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kerstin86

Fondsgebundene Rente (FR10) bei der „Alte Leipziger“ - Meinungen

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kerstin86

Hallo zusammen,

mir wurde empfohlen eine ALfonds – Fondsgebundene Rente (FR10) bei der „Alte Leipziger“ abzuschließen. Mir ist klar, dass da viele Faktoren eine Rolle spielen und man das nicht mal so nebenbei in einem Forum hier klären kann. Aber ganz grundlegend: Was haltet ihr von solchen Altersvorsorgen? Und was haltet Ihr generell von dem Tarif / dem Anbieter?

Daten zu mir und dem Tarif:

 

28 Jahre alt und momentan selbstständig als Webdesignerin, auf lange Sicht aber wahrscheinlich Teil- oder Vollzeit als Angestellte

·        01.02.2056 (12 Uhr) – Rentenbeginnalter 67 Jahre

·        Rentengarantiezeit der Altersrente: 20 Jahre

·        garantierte monatliche Altersrente: im Produkt nicht vorgesehen

·        garantierte einmalige Kapitalzahlung: im Produkt nicht vorgesehen

·        garantierter Rentenfaktor 23,04 EUR

·        Effektivkostenquote 1,37 %

 

Monatlicher Beitrag: 100,00 EUR

 

Der Anlagebetrag fließt in folgende Fonds:

·        iShares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend 30 (ISIN DE000A0H0744) – Fondsrisikoklasse 5 »Chance«  25,0 %

·        iShares Core MSCI World (ISIN IE00B4L5Y983) – Fondsrisikoklasse 4 »Wachstum«   50,0 %

·        iShares Core MSCI Emerging Markets (ISIN IE00BKM4GZ66) – Fondsrisikoklasse 5 »Chance« 25,0 %

 

Ohne Dynamik werden folgenden Beispiele errechnet:

Angenommene jährliche Wertentwicklung der Fonds, monatliche Altersrente, einmalige Kapitalzahlung

0,0 %, 106,99, 37.158,80

3,0 %, 192,97, 67.019,85

6,0 %, 376,15, 130.639,51

9,0 %, 778,20, 270.269,99

 

Würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr da mal eure Meinung und ein paar Tipps, auf was man Achten sollte, dalassen könntet.

Liebe Grüße
Kerstin

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Nachdenklich

Hallo Kerstin,

 

was spricht denn aus Deiner Sicht für einen solchen Vertrag?

 

Warum investierst Du nicht eigenständig über Sparpläne in diese drei Fonds? Du kannst Dir dann zum Renteneintritt überlegen, ob Du dann das Kapital in eine Rentenversicherung steckst und in welche oder ob Du das Geld andersartig für Deine Altersversorgung verwendest.

Eine Effektivkostenquote von 1,37 % kannst Du bei diesen Fonds bei eigener Anlage doch wohl problemlos unterbieten.

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odensee

Zu fondsgebundener Rentenversicherung hatte ich dir schon was geschrieben. So lange du den Sparerpauschbetrag nicht ausnutzt, solltest du lieber einen einfachen ETF-Sparplan abschließen. Das ist günstiger.

 

Grundsätzlich ist aber eine FRV (später....) als ein Baustein einer Altersvorsorge, neben Risikoversicherungen(!), Fondssparen, "sicheren" Anteilen (wie Bausparer :rolleyes:) (und wer mag: Gold und Immobilie ;) siehe aktuelle Diskusion) nicht dumm.

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kerstin86
vor 25 Minuten schrieb Nachdenklich:

Hallo Kerstin,

 

was spricht denn aus Deiner Sicht für einen solchen Vertrag?

 

Warum investierst Du nicht eigenständig über Sparpläne in diese drei Fonds? Du kannst Dir dann zum Renteneintritt überlegen, ob Du dann das Kapital in eine Rentenversicherung steckst und in welche oder ob Du das Geld andersartig für Deine Altersversorgung verwendest.

Eine Effektivkostenquote von 1,37 % kannst Du bei diesen Fonds bei eigener Anlage doch wohl problemlos unterbieten.

 

Schon einmal tausend Dank für eure Antworten! :) Ich denke mir das das Eigenständige Investieren in Sparpläne ist deutlich aufwändiger und es noch deutlich mehr Know-How erfoderlich? Ist denn eine Effektivkostenquote von 1,37 % in dem Bereich sehr hoch? In meinem konkreten Fall würde mich der tecis-Berater eben immer mal wieder beraten was ein potentiellen Wechsel der Fonds angeht. Wenn ich das komplett alleine machen würde, müsste ich das ja komplett selbst einschätzen, was bestimmt viel Zeit in Anspruch nimmt.

vor 23 Minuten schrieb odensee:

Zu fondsgebundener Rentenversicherung hatte ich dir schon was geschrieben. So lange du den Sparerpauschbetrag nicht ausnutzt, solltest du lieber einen einfachen ETF-Sparplan abschließen. Das ist günstiger.

 

Grundsätzlich ist aber eine FRV (später....) als ein Baustein einer Altersvorsorge, neben Risikoversicherungen(!), Fondssparen, "sicheren" Anteilen (wie Bausparer :rolleyes:) (und wer mag: Gold und Immobilie ;) siehe aktuelle Diskusion) nicht dumm.

Danke odensee! Sehe das Ganze mittlerweile auch als einen zusätzlichen Baustein, u.a. eben neben dem Bausparvertrag :) Eine entsprechende Berufsunfähigkeitsversicherung habe ich natürlich auch. Aber was meinst du mit Sparerpauschbetrag? Könnte ich das bei diesem Tarif nicht in Anspruch nehmen?

Werde mich wohl mal genauer mit dem ETF-Sparplan auseinandersetzen, ist doch noch eher Neuland :)

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
vor 9 Minuten schrieb kerstin86:

Aber was meinst du mit Sparerpauschbetrag? Könnte ich das bei diesem Tarif nicht in Anspruch nehmen?

Wikipedia, Quell der Weisheit

 

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Nachdenklich

Das Einrichten eines ETF-Sparplans auf diese drei Fonds ist wirklich nicht schwierig oder aufwendig. Dazu gibt es in den zum Thema hier eingerichteten Fäden genügend Hinweise.

Und das Angebot einer Beratung zum Wechsel der Fonds wirkt auf mich wie Dummenfang. Nimm genau die drei Fonds, die oben genannt sind. Und dann ist auf lange Zeit kein Wechsel nötig. (Außer BlackRock schließt  diese Fonds - da ist es aber meines Erachtens wahrscheinlicher, daß es keinen tecis-Berater mehr gibt, der Dich beraten kann.) 

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tyr

Fondsgebundene Rentenversicherungen, ungefördert, sind erst dann sinnvoll, wenn man den Sparerpauschbetrag https://de.wikipedia.org/wiki/Sparer-Pauschbetrag bereits ausgeschöpft hat. Vorher nicht.

 

Hast du das wirklich verstanden, @kerstin86?

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odensee
vor 7 Minuten schrieb kerstin86:

 

Schon einmal tausend Dank für eure Antworten! :) Ich denke mir das das Eigenständige Investieren in Sparpläne ist deutlich aufwändiger und es noch deutlich mehr Know-How erfoderlich? Ist denn eine Effektivkostenquote von 1,37 % in dem Bereich sehr hoch?

Im einfachsten Fall besparst du einen einzigen ETF  (irgend einen, der den "MSCI World ACWI"-Index abbildet). Damit hast du so ziemlich die ganze Welt erfasst.

 

Siehe "Investieren für Einsteiger" und "ETF-Depot aufbauen" (hierreicht zunächst der erste Beitrag)

 

vor 7 Minuten schrieb kerstin86:

Aber was meinst du mit Sparerpauschbetrag? Könnte ich das bei diesem Tarif nicht in Anspruch nehmen?

Nein, Gewinne aus versicherungen werden erst bei der Auszahlung versteuert. Damit "verschenkst" du den Freibetrag.

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bondholder
vor 8 Minuten schrieb kerstin86:

In meinem konkreten Fall würde mich der tecis-Berater eben immer mal wieder beraten was ein potentiellen Wechsel der Fonds angeht. Wenn ich das komplett alleine machen würde, müsste ich das ja komplett selbst einschätzen, was bestimmt viel Zeit in Anspruch nimmt.

Kurzfassung:

Schmeiß den tecis-Drücker sofort 'raus – deine Zeit ist zu wertvoll, um sie so zu verschwenden.

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Nachdenklich
vor 1 Minute schrieb tyr:

Fondsgebundene Rentenversicherungen, ungefördert, sind erst dann sinnvoll, wenn man den Sparerpauschbetrag ... bereits ausgeschöpft hat.

 

Das würde ich so nicht sagen. Für den Berater, der Kerstin diesen Vertrag vorgeschlagen hat, mag das schon sinnvoll sein.

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach erscheint mir die Rentenversicherung für eine so junge Frau auch dann nicht sinnvoll, wenn der Sparerpauschbetrag ausgeschöpft ist.

Die eigenständige Anlage in genau diesen drei Fonds erscheint mir rentabler.

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bondholder
Gerade eben schrieb Nachdenklich:

Das würde ich so nicht sagen. Für den Berater, der Kerstin diesen Vertrag vorgeschlagen hat, mag das schon sinnvoll sein.

:thumbsup:

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Nachdenklich
vor 2 Minuten schrieb bondholder:

Schmeiß den tecis-Drücker sofort 'raus – deine Zeit ist zu wertvoll, um sie so zu verschwenden.

Eine sehr deutliche Weise eine klare Wahrheit auszudrücken.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 4 Minuten schrieb Nachdenklich:

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach erscheint mir die Rentenversicherung für eine so junge Frau auch dann nicht sinnvoll, wenn der Sparerpauschbetrag ausgeschöpft ist.

Die eigenständige Anlage in genau diesen drei Fonds erscheint mir rentabler.

"erst dann, wenn": ist in dem Fall eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung :rolleyes:  (Ansonsten :thumbsup: zu deinen Beiträgen)

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Nachdenklich
vor 27 Minuten schrieb kerstin86:

Ich denke mir das das Eigenständige Investieren in Sparpläne ist deutlich aufwändiger und es noch deutlich mehr Know-How erfoderlich? Ist denn eine Effektivkostenquote von 1,37 % in dem Bereich sehr hoch? In meinem konkreten Fall würde mich der tecis-Berater eben immer mal wieder beraten was ein potentiellen Wechsel der Fonds angeht. Wenn ich das komplett alleine machen würde, müsste ich das ja komplett selbst einschätzen, was bestimmt viel Zeit in Anspruch nimmt.

 

Kerstin, 

 

ich hatte den Rechner schon runtergefahren, um mich einer anderen Tätigkeit zuzuwenden.

 

Aber ich komme nochmal auf Deine Bedenken zurück.

 

Laß' es mich so ausdrücken:

 

Das Einrichten eines ETF-Depots und eines Sparplans auf die drei oben genannten Fonds ist für eine junge mit dem Internet vertraute Frau kein Problem. Wenn sie in der  Lage ist, sich bei Zalando Schuhe zu bestellen, dann kann sie auch diese Sparpläne einrichten. 

Du darfst nur eins nicht tun: Fange nicht an monatelang darüber nachzugrübeln, welcher Fonds denn nun der richtige ist. Es gibt hier im Forum genügend abschreckende Beispiele, wie sich willige Investoren monatelang selbst gelähmt haben, weil sie sich nicht klar darüber wurden, ob man nicht mit einer anderen Kombination von ETFs noch 0,01 % mehr herausholen könnte.

Nimm die drei oben genannten Fonds. Der Vorschlag ist nicht schlecht, auch wenn sicher wieder irgend jemand anzweifeln wird, ob der iShares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend 30 (ISIN DE000A0H0744) denn nun wirklich passend ist. Vergiß das alles. Mach einfach! Wenn Du diese drei Fonds so nimmst wie oben vorgeschlagen, dann kommst Du sicher zu einem Ergebnis, das besser ist als das, was Dir der Berater von tecis vorgeschlagen hat.

Beim Einkauf von Schuhen im Internet gibt es sicher auch immer wieder Zweifel, ob dieses oder jenes Modell nicht besser aussieht. Mach einfach!

 

 

 

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Studi24

Hallo kerstin86,

zuerst einmal bestätige ich die Aussagen meiner Vorredner zu großen Teilen, aber ich möchte das Thema noch einmal von einer anderen Seite beleuchten.

Pro:

1. Die Alte Leipziger ist nicht der schlechteste Versicherer am Markt, da kann man deutlich weiter daneben greifen.

2. ETFs in Kombination mit Tecis habe ich noch nie gesehen. Da hat man dann eher Effektivkostenquoten von ca. 2,50% aufwärts bei Tecis Angeboten vor der Nase.

3. FRV ohne Ablaufgarantie ist auch schon mal der richtige Ansatz in Schicht 3.

4. Wie die Verrentungskonditionen bei Abschluss einer Sofortrente in 30-40 Jahren aussehen ist nicht absehbar. 

Contra:

1. Eine Effektivkostenquote von 1,37% ist immer noch zu hoch für ein ungefördertes Fondsprodukt, geht deutlich günstiger am Markt.

2. Tecis will man nun wirklich nicht als Betreuer im Vertrag hinterlegt haben. Strukturvertrieb 2.0, Masse statt Klasse.

3. Es scheint ja auch überhaupt nicht über Alternativen gesprochen worden zu sein, eben Masse statt Klasse.

4. Dein Sparerpauschbetrag ist noch nicht ausgeschöpft.

5. ETF Sparplan ist natürlich die günstigere Variante.

 

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andjessi

Recht hat Nachdenklich. Ich hoffe nur, dass Kerstin ob des klaren Ratschlags nicht verschreckt ist.

 

Depot bei einem der üblichen Verdächtigen eröffnen (kostenlos), dprt Sparpläne über die ausgewählten ETF abschließen. Fertig. Zusammenstellung passt schon. Ist recht offensiv aber du bist ja auch noch jung und hast den Bauparvertrag als konservatives Gegenstück ;-)

 

Dafür brauchst Du keine weitere Beratung und wenn mal was ist, hier gibt es immer brauchbare Hilfe :-)

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kerstin86

Erst einmal möchte ich nochmal DANKE an alle sagen, bin etwas überwältigt über die schnellen und zahlreichen Antworten hier :)

vor 45 Minuten schrieb Nachdenklich:

 

vor 37 Minuten schrieb Studi24:

Hallo kerstin86,

zuerst einmal bestätige ich die Aussagen meiner Vorredner zu großen Teilen, aber ich möchte das Thema noch einmal von einer anderen Seite beleuchten.

 

Ich bin beim Thema „Tecis-Berater“ auch mehr als nur skeptisch gewesen und wie in vielen Fällen habe ich mich nur auf einen Beratungstermin eingelassen, da eben ein wirklich sehr guter Bekannter dort angefangen hat und angefragt hatte. Und ich hoffe ihr erkennt die Nachfragen hier, also gutes Zeichen an, dass ich dem ganzen nicht blind vertraue ;) Aber ist ja eigentlich ein anderes Thema, mit dem man nochmals Seiten füllen könnte...

 

Was der vorgeschlagene Tarif der Alten Leipziger angeht: Gibt es denn ansonsten wirklich keine Vorteil gegenüber eines ETF Sparplans? Wird denn beides gleich versteuert?

 

Was wären denn noch sinnvolle Alternativen um den Sparerpauschbetrag ersteinmal voll auszuschöpfen. Wenn ich das richtig sehe, läuft da momentan nur mein Bausparvertrag und vermutlich meine UniProfiRente, die während der Studienzeit aber auf 100€ im Jahr eingefroren wurde und auch noch auf dem Prüfstand steht, mit rein.

 

Nochmals Danke für die Antworten und die Geduld :)

 

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Hasenhirn

Hallo kerstin86.

 

Nur ganz kurz: Eine preiswertere Version der AL FR10 (und mögliche Alternativen) wurde letztes Jahr in dem Thread hier mal kurz besprochen. Wie aber bereits von den anderen gesagt, sind "Versicherungsmäntel" für ETF-Depots nur unter bestimmten steuerlichen Voraussetzungen attraktiv oder sinnvoll — und dann auch nur, wenn man sie nicht bei Läden wie Tecis abschließt. 

 

Grüße, H.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 23 Minuten schrieb kerstin86:

Was der vorgeschlagene Tarif der Alten Leipziger angeht: Gibt es denn ansonsten wirklich keine Vorteil gegenüber eines ETF Sparplans? Wird denn beides gleich versteuert?

Der Vorteil einer fondsgebundenen Versicherung liegt mMn im wesentlichen darin, dass du die Versteuerung der Erträge (a) ins Rentenalter verschiebst (wo du dann ggf einen niedrigeren Steuersatz hast) und (b) in der Nutzung der "62/12-Regelung": bei einer Vertragslaufzeit von mindestens 12 Jahren und einem Alter von minmdestens 62 Jahren (zum Zeitpunkt der Auszahluing) wird (nach aktueller Gesetzgebung) bei Kapitalauszahlung nur die Hälfte des Gewinns besteuert. Das ist was, was für heute 50jährige eine interessante Sache ist.

 

edit: weitere Vorteile einer FRV sind die "Steuerstundung" und die Möglichkeit des Umschichtens ohne Steuern zahlen zu müssen (aber beides nur wenn Freibetrag schon anderweitig genutzt).

 

Der Vorteil (a) bringt dir aber aktuell nichts, denn du MUSST dann Gewinne, die (z.B.) 2018 entstanden sind, als Rentnerin versteuern, während du bei einem ETF-Sparplan deine jährlichen Einkünfte steuerfrei hast, solange sie unter dem Freibetrag liegen.

 

Zitat

Was wären denn noch sinnvolle Alternativen um den Sparerpauschbetrag ersteinmal voll auszuschöpfen.

Tagesgeld und Festgeld bringen so gut wie keine Zinsen mehr: bringt nicht viel.

Anleihen mit hoher Rendite könntest du dazu nutzen, das ist aber im Gegensatz zu einem einfachen ETF-Sparplan "Geldanlage 2.0" (also eher was für den nächsten Herbst oder für 2019 ;))

In deiner Situation ist tatsächlich ein ETF-Sparplan das beste (mMn).

 

Zitat

Wenn ich das richtig sehe, läuft da momentan nur mein Bausparvertrag und vermutlich meine UniProfiRente,

Letztere auch nicht.

vor 23 Minuten schrieb kerstin86:

da eben ein wirklich sehr guter Bekannter dort angefangen hat und angefragt hatte

oh je... der Klassiker :(

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kerstin86
vor 2 Stunden schrieb odensee:

Der Vorteil einer fondsgebundenen Versicherung liegt mMn im wesentlichen darin, dass du die Versteuerung der Erträge (a) ins Rentenalter verschiebst (wo du dann ggf einen niedrigeren Steuersatz hast) und (b) in der Nutzung der "62/12-Regelung": bei einer Vertragslaufzeit von mindestens 12 Jahren und einem Alter von minmdestens 62 Jahren (zum Zeitpunkt der Auszahluing) wird (nach aktueller Gesetzgebung) bei Kapitalauszahlung nur die Hälfte des Gewinns besteuert. Das ist was, was für heute 50jährige eine interessante Sache ist.

 

edit: weitere Vorteile einer FRV sind die "Steuerstundung" und die Möglichkeit des Umschichtens ohne Steuern zahlen zu müssen (aber beides nur wenn Freibetrag schon anderweitig genutzt).

 

Der Vorteil (a) bringt dir aber aktuell nichts, denn du MUSST dann Gewinne, die (z.B.) 2018 entstanden sind, als Rentnerin versteuern, während du bei einem ETF-Sparplan deine jährlichen Einkünfte steuerfrei hast, solange sie unter dem Freibetrag liegen.

 

 

Danke nochmals! Nur nochmal zum Verständnis: Das bedeutet, dass ich Einnahmen durch den ETF-Sparplan unter dem Sparerpauschbetrag (801 Euro, sofern nocht komplett frei) garnicht versteuern müsste? Bei theoretischen Einnamen von 901 €, dann eben nur die 100€ versteuern müsste. Oder hast du da wieder eine anderen Freibetrag mit angesprochen.

 

Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist der Vorteil (b) eben im Vergleich kaum relevant, wenn ich jetzt die Einnahmen jährlich unter den Freibetrag bekomme?

 

Insgesamt verstehe ich immer mehr, ein klein wenig abstrakt ist aber immmer noch. Aber ich bleibe am Ball :) Und auch wenn ich mit meinem Wissen kaum standhaft in eine Diskussion gehen kann, die Punkte werde ich mal bei meinem tecis-Berater ansprechen ;)

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Relich

Nein, du zahlst erstmal gar keine Steuer, sondern erst bei der Entnahme im Alter. Hat also mit dem Freibetrag nichts zu tun. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 16 Minuten schrieb kerstin86:

Und auch wenn ich mit meinem Wissen kaum standhaft in eine Diskussion gehen kann, die Punkte werde ich mal bei meinem tecis-Berater ansprechen ;)

 

Du brauchst nichts ansprechen, der Vertrag lohnt sich nicht, solange du den Sparerpauschbetrag nicht ausgeschöpft hast. Besonders tolle Verrentungskonditionen kann ich auch nicht entdecken.

 

Versicherungen braucht man für die Absicherung existenzieller Risiken, im privaten Bereich z. B. Haftpflichtversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung und ggf. je nach Freizeitrisiken eine Unfallversicherung. Für Familien kann noch eine Risikolebensversicherung sinnvoll sein. Siehe hier: https://www.wertpapier-forum.de/topic/30108-personen-und-sachversicherungen-im-überblick/

 

Geldanlage über Versicherer wie mit dieser Fondspolice ist eher zweite Wahl. Kann man machen, ob es sinnvoll ist muss man am Einzelfall entscheiden. Bei dir scheint mir so eine Fondspolice noch nicht sinnvoll zu sein. Wenn du den tecis-Verkäufer quälen willst kannst du aber gerne zuschauen, wie er um den Fakt nicht augeschöpfter Sparerpauschbetrag drumherum reden wird.

 

 

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kerstin86
vor 15 Minuten schrieb Relich:

Nein, du zahlst erstmal gar keine Steuer, sondern erst bei der Entnahme im Alter. Hat also mit dem Freibetrag nichts zu tun. 

Du meinst bei dem Tarfi der Alten Leipziger oder? Beim ETF-Sparplan muss ich bestimmt jährlich meine Gewinne dadurch angeben?!

 

vor 11 Minuten schrieb tyr:

Geldanlage über Versicherer wie mit dieser Fondspolice ist eher zweite Wahl. Kann man machen, ob es sinnvoll ist muss man am Einzelfall entscheiden. Bei dir scheint mir so eine Fondspolice noch nicht sinnvoll zu sein. Wenn du den tecis-Verkäufer quälen willst kannst du aber gerne zuschauen, wie er um den Fakt nicht augeschöpfter Sparerpauschbetrag drumherum reden wird.

 

 

Sorry, aber nochmal, da mich der Beitrag von Relich komplett verwirrt hat: Mit einem ETF-Sparplan kann ich dann von diesem Sparerpauschbetrag proftieren, da ich dort eben meine Gewinne jährlich versteuern muss?! Das ist dann auch wirklich erstmal die letzte Frage mit der ich nerve ;)

 

Zum Thema Tecis: Und ja, ich würde die schon gerne in klein wenig schwitzen sehen oder zumindestens schauen wie Sie reagieren. Denn Sie wirkten schon sehr überheblich und "überzeugt" von der angebotenen Lösung. Und auch gerade da gesagt wurde, dass ich mich da gerne in Ruhe informieren kann und sogar einen anderen Berater mit ins Gespräch holen können, vor dem Sie da keine Angst haben.

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Relich

Sorry für die Verwirrung. Ich hatte mich auf die Versicherung bezogen.

 

Beim ETF-Sparplan kannst du die Steuer nicht in's Rentenalter verzögern, sondern kannst den Freibetrag nutzen. 

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odensee

Bei ETFs musst du Ausschüttungen versteuern und bei thesaurierenden ETFs (die schütten nichts aus) gibt es ab 2018 eine "Vorabpauschale". Beides wird mit dem Freibetrag verrechnet (sofern du einen Freistellungsauftrag gestellt hast), beides geht automatisch. Sofern du deine weiteren Kapitalerträge (Bausparer, Tagesgeld) auch durch einen Freistellungsauftrag abgedeckt hast, brauchst du auch bei der Steuererklärung nichts zu beachten. Das "bei Entnahme im Alter" von Relich bezieht sich auf Versicherungen.

vor 44 Minuten schrieb kerstin86:

1) Danke nochmals! Nur nochmal zum Verständnis: Das bedeutet, dass ich Einnahmen durch den ETF-Sparplan unter dem Sparerpauschbetrag (801 Euro, sofern nocht komplett frei) garnicht versteuern müsste?

2) Bei theoretischen Einnamen von 901 €, dann eben nur die 100€ versteuern müsste.

3) Oder hast du da wieder eine anderen Freibetrag mit angesprochen.

1) Richtig

2) Richtig

3) Nein

 

vor 44 Minuten schrieb kerstin86:

Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist der Vorteil (b) eben im Vergleich kaum relevant, wenn ich jetzt die Einnahmen jährlich unter den Freibetrag bekomme?

BEIDE "Vorteile" sind irrelevant, solange du unter dem Freibetrag bleibst.

 

vor 44 Minuten schrieb kerstin86:

Und auch wenn ich mit meinem Wissen kaum standhaft in eine Diskussion gehen kann, die Punkte werde ich mal bei meinem tecis-Berater ansprechen ;)

Ich würde das nicht tun. Einfach Termin absagen. Der bearbeitet dich mit allem, was er in seinen Schulungen gelernt hat (Rhetorik, nicht Finanzen). Und wenn es ein guter Beknnter ist, dann eben nett absagen.

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