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Anfängerfragen zu Fonds, ETFs und Fondsdepots

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ZehWeh

Eine Freundin ist US-Bürgerin (keine doppelte Staatsbürgerschaft). Sie wohnt und arbeitet in Deutschland und hat keinen Bezug zu den USA. Sie muss aber jedes Jahr eine US-Steuererklärung abgeben.

 

Nun würde sie gerne ein Depot eröffnen um in ETFs via Sparplan (World/ACWI/FTSE) zu investieren. Viele Broker erlauben US-Bürgern jedoch keine Depoteröffnung, wohl wegen einem amerikanischen Steuergesetz.

 

Gibt es eine Möglichkeit wie sie dennoch ein (kostengünstiges) Depot eröffnen kann?

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 24 Minuten von ZehWeh:

Eine Freundin ist US-Bürgerin (keine doppelte Staatsbürgerschaft). Sie wohnt und arbeitet in Deutschland und hat keinen Bezug zu den USA. Sie muss aber jedes Jahr eine US-Steuererklärung abgeben.

Kein Bezug zu den USA und US-Bürgerin ist ein Widerspruch in sich. Solange sie keine doppelte Staatsbürgerschaft besitzt, wird ihr wohl auch nichts anderes übrig bleiben, als die US-Staatsangehörigkeit zu behalten.

Und das bedeutet: Im eigenen Interesse auf gar keinen Fall europäische Investmentfonds-Produkte (weder aktive noch passive) kaufen bzw halten!

 

 

  

vor 22 Minuten von ZehWeh:

Gibt es eine Möglichkeit wie sie dennoch ein (kostengünstiges) Depot eröffnen kann?

Ja, aber das löst das Investmentfonds-Problem leider nicht. (Beispiel: DAB BNP Paribas)

Sie könnte dort immerhin ohne Steuerprobleme Aktien direkt kaufen.

 

Kann sie bei einem US-Broker ein Depot eröffnen und dort US-Investmentfonds kaufen?

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ZehWeh

Danke für die Info. Mit Bezug meinte ich das sie in den USA keinen Wohnsitz, Bankkonto oder sonst etwas hat.

 

Ärgerlich, kannte die Rechtslage auch nicht.

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bondholder
vor 2 Minuten von ZehWeh:

Mit Bezug meinte ich das sie in den USA keinen Wohnsitz, Bankkonto oder sonst etwas hat.

Das ist ungünstig. Welche US-Broker für US-Bürger mit Auslandswohnsitz Depots neu eröffnen, weiß ich leider nicht.

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OceanCloud

Vanguard Ausschüttungstermine 2022

 

Dokument

 

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ETFohneFisch
· bearbeitet von ETFohneFisch

Die Fragen wurden inhaltlich glaube ich schon oben beantwortet, aber noch mal ein paar Stichworte für die Eigenrecherche.

 

Am 6.1.2022 um 18:20 von ZehWeh:

Nun würde sie gerne ein Depot eröffnen um in ETFs via Sparplan (World/ACWI/FTSE) zu investieren. Viele Broker erlauben US-Bürgern jedoch keine Depoteröffnung, wohl wegen einem amerikanischen Steuergesetz.

 

Gibt es eine Möglichkeit wie sie dennoch ein (kostengünstiges) Depot eröffnen kann?

Das Depot wäre das kleinere Problem: Consors eröffnet(e?) relativ problemlos Depots für US-Bürger. Die Depotinhaberin kann darüber dann alle Produkte kaufen.

 

ABER: ETF und Fonds ("UCITS") werden von der IRS quasi immer als PFIC eingestuft und das ist steuerrechtlich wirklich eklig ("here be dragons"). US ETF wie z.B. "VT" wären problemlos, sind aber in Europa nicht erhältlich (spätestens seit Mifid2) - Ausnahme sind "professionelle Investoren" (ab ca. 500.000 € Depotwert). Einzelaktien sind relativ unproblematisch.

 

Eine Lösung wäre ein Depot bei einem US-Broker (z.B. Vanguard, Charles Schwab, ...). Allerdings eröffnen die wohl keine Depots mehr für Personen in der EU (wegen PRIIP). Allerdings läuft das alles inzwischen ziemlich digital, insofern wären es sicherlich möglich, ein Depot dort zu eröffnen, falls man eine US-Adresse glaubhaft machen könnte. Da kann ich natürlich hypothetisch überlegen, wie das gehen könnte (per Direktnachricht). Die deutsche Steuer muss man natürlich "manuell" machen (keine automatische Meldung an das deutsche Finanzamt), insofern wirklich nur für buy&hold geeignet.

 

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blossso

Warum gibt es so gravierende unterschiede bei der Fondsgröße zwischen "Ausschüttend" und Thesaurierend am Beispiel Vanguard S&P500 ETF:

Ausschüttend ISIN IE00B3XXRP09, WKN A1JX53 Fondsgröße: EUR 29.643 Mio.

Thesaurierend ISIN IE00BFMXXD54, WKN A2PFN2 Fondsgröße: EUR 4.339 Mio.

 

 

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Es ist derselbe Fonds - mit einem Fondsvolumen von 38 Milliarden US-$.

 

Es handelt sich um zwei verschiedene Anteilsklassen.

 

Den IE00B3XXRP09 gibt es aber schon wesentlich länger - seit 22.05.2012.

 

Den IE00BFMXXD54 gibt es erst seit 14.05.2019. Der also noch nicht so viel Geld eingesammelt.

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Someone
vor 12 Minuten von blossso:

Warum gibt es so gravierende unterschiede bei der Fondsgröße zwischen "Ausschüttend" und Thesaurierend am Beispiel Vanguard S&P500 

Ich kann zwei mögliche Gründe mutmassen:

  • Bei den Vanguard ETFs sind die ausschüttenden Varianten einige Jahre länger auf dem Markt als die thesaurierenden, daher konnten auch länger Kundengelder eingesammelt werden.
  • Ausschüttende ETFs werden in Deutschland von Privatanlegern bevorzugt (aus steuerlichen Gründen, aus psychologischen Gründen, weil die Ausschüttungen verkonsumiert werden usw.).

Warum ist Dir diese Frage wichtig?

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blossso

@stagflationalles klar, danke! Auf das Datum der einführung habe ich leider nicht geachtet, danke für die Antwort.

@Someoneeinfach nur aus Interesse, weil ich diese Unterschiede nicht nachvollziehen hab können.

 

P.S.: Gibt es hier im Forum auch wo einen "Danke" Button?

 

 

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stagflation
vor 11 Minuten von blossso:

einfach nur aus Interesse, weil ich diese Unterschiede nicht nachvollziehen hab können.

 

Das ist doch ein sehr gutes Vorgehen: Daten genau anschauen und alles, was einem merkwürdig vorkommt, hinterfragen. So lernt man.

 

Und es ist wesentlich besser, als die andere Lern-Methode: Geld "einfach so" investieren, Verluste einfahren - und sich dann fragen, was man falsch gemacht hat!  ;)

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Nudel

Nabend,

 

im Zuge der Optimierung meines Sparerpauschbetrages will ich möglichst den ganzen Betrag (801€) zu meinem jetzigen aktiven Depotanbieter (Smartbroker) verschieben, um dort dann die Erträge direkt steuerfrei bis zu diesem Maximalbetrag auszuschöpfen.

Daneben bin ich aktuell noch bei meiner lokalen Sparkasse, wobei die Aufteilung des Sparerpauschbetrags hierbei 401€ (Sparkasse) und 400€ (Smartbroker) ist.

 

Nun frage ich mich, ob ich tatsächlich die kompletten 801€ dem SB zuteilen kann, ohne dann irgendeine Sache bei der Sparkasse zu "vergessen". Aktuell sehe ich nämlich keine Erträge mehr bei der Sparkasse, die evtl. zu versteuern wären.

 

Dort wären aktuell (noch):

  • Tagesgeldkonto (Haspa Cashkonto)
  • Girokonto (HaspaJoker comfort)
  • Sparbuch (Haspa Standardsparen)
  • Depot (Haspa KlassikDepot)

Nun habe ich mir mal den aktuellen Aushang zu den Verzinsungen der o.g. Kontomodelle, etc. angeschaut (https://www.haspa.de/content/dam/myif/haspa/work/dokumente/pdf/haspa/sparkonditionen-data.pdf?n=true).

 

Meines Erachtens dürfte es hier nur noch einzig und allein für das Sparbuch (Haspa Standardsparen) etwas geben (0,01% - für das Tagesgeld, Girokonto gibt es keine Zinsen (0,0%).

Auf dem Sparbuch finden sich lediglich nur noch ~50€, sodass hier bei 0,01% um die 0,5Cent abfallen sollten. Das Depot wird dieses Jahr geschlossen, sodass hier auch keine Erträge/Dividenden anfallen.

 

  1. Sehe ich das richtig, dass keine zu versteuernden Erträge mehr anfallen sollten (bis auf das Sparbuch) bzw. sind meine o.g. Gedankengänge so richtig und schlüssig sind oder habe ich irgendwo was übersehen?
  2. Gibt oder gab es eigentlich auf Girokonto mal Guthabenverzinsungen?

Ich werde hier sicherlich nochmal Kontakt mit der Bank aufnehmen, aber ich würde mich freuen, wenn eine (oder zwei) weitere neutrale Meinungen hier etwas zu sagen könnten!

 

Vielen Dank schonmal und besten Gruß

Nudel

 

 

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bondholder
vor 3 Stunden von Nudel:

Gibt oder gab es eigentlich auf Girokonto mal Guthabenverzinsungen?

Die Guthabenverzinsung des Girokontos (auf Tagesgeldniveau!) war eine der Vorteile des Netbank-Girokontos. Inzwischen gibt es die Netbank als eigenständige Bank nicht mehr, und der Käufer (Augsburger Aktienbank) hat beschlossen, den gesamten Geschäftsbetrieb zum Jahresende 2022 komplett einzustellen.

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odensee
vor 4 Minuten von bondholder:

Die Guthabenverzinsung des Girokontos (auf Tagesgeldniveau!) war eine der Vorteile des Netbank-Girokontos.

Das hilft @Nudel zwar nicht weiter... die Advance-Bank hatte Ende des letzten Jahrhunderts 3% Zinsen im Angebot, Das war auch für die damalige Zeit ein hoher Zins fürs Girokonto.

 

vor 3 Stunden von Nudel:

Nun frage ich mich, ob ich tatsächlich die kompletten 801€ dem SB zuteilen kann, ohne dann irgendeine Sache bei der Sparkasse zu "vergessen".

Mach dir mit den Kleckerbeträgen bei der Sparkasse keinen Stress und sieh zu, dass du den Sparerfreibetrag bei SmartBroker "komplett" nutzt.

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bondholder
vor 4 Stunden von Nudel:

Sehe ich das richtig, dass keine zu versteuernden Erträge mehr anfallen sollten (bis auf das Sparbuch) bzw. sind meine o.g. Gedankengänge so richtig und schlüssig sind oder habe ich irgendwo was übersehen?

Was sich in deinem Depot befindet, weisst du besser als wir.

vor 4 Stunden von Nudel:

Ich werde hier sicherlich nochmal Kontakt mit der Bank aufnehmen,

Wozu? Ist dir so langweilig?

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Nudel
vor 14 Stunden von odensee:

Mach dir mit den Kleckerbeträgen bei der Sparkasse keinen Stress und sieh zu, dass du den Sparerfreibetrag bei SmartBroker "komplett" nutzt.

Mir geht's auch weniger um die geringen Beträge, sondern mehr um's Verständnis - also welche Erträge steuerpflichtig werden (könnten).

 

Vielleicht auch einfacher gefragt: Wenn es auf das Girokonto und Tagesgeldkonto keine Zinsen mehr gibt, dürfte nur noch Erträge aus Sparbuch & Depoteinlagen steuerpflichtig sein, oder?

 

Wird letzteres aufgelöst, dürfte es sich dann nur noch um das Sparbuch handeln.

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schrulle

Hallo zusammen,

ich will ca. 40000€ in aktiv gemanagte Fonds investieren (u.a. den Ökoworld Ökovision und den BMO Responsible Global Equity Fund).

Ich bin zwar deutscher Staatsbürger, aber in Österreich gemeldet und steuerpflichtig. Leider gibt es hier nicht die in Deutschland üblichen Fondsvermittler, sodass ich über ein österreichisches Depot (auf die ich aus steuerlichen Gründen beschränkt bin) einen Ausgabeaufschlag von 5% zahlen müsste. Nun habe ich erfahren, dass der Ausgabeaufschlag bei einem Kauf über die Börse entfällt. Dazu folgende Fragen:

- Statt des Ausgabeaufschlags zahle ich, wenn ich alles richtig verstanden habe, die Kaufspesen (ca.1%), die Makler Courtage (0,08%) und den Spread, zusätzlich von meinem Depot 4€ Grundgebühr, 0,15% Provision und eine Börsengebühr von 0,15%. Also zusammen 1,38% + Spread. Kommt das hin?

- Nach dem, was ich hier gelesen habe, entscheide ich mich für eine Börse schlicht nach der Höhe des Spreads, richtig? In diesem Beispiel (Screenshot aus meinem Depot bei der Dadat Bank) wäre das also die Börse Stuttgart?

- Ich habe auch schon oft eine positive Differenz gesehen (bei der Dadat grün gefärbt), was hat diese zu bedeuten?

- Welche Kaufart stelle ich am besten ein? Wenn ich zum Beispiel ein Limit festlege, kann ich aus dem Screenshot ersehen wie hoch das Limit einzustellen wäre?

Für alle Antworten und Hinweise bin ich sehr dankbar. Ein schönes Wochenende euch allen.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 40 Minuten von schrulle:

ich will ca. 40000€ in aktiv gemanagte Fonds investieren (u.a. den Ökoworld Ökovision und den BMO Responsible Global Equity Fund).

In Deutschland hätte ich gefragt "Sparkassenwerbung-Opfer?". Ich weiss nicht, wer in Österreich diese sauteuren Fonds an gutmeinende Leute vertickt. 2,30% bzw. 1,75% jährliche laufende Kosten: Gutes tun muss wohl weh tun. 

Warum nimmst du keinen ETF?

 

Nachtrag: Bei dem BMO sehe ich z.B. Roper unter den Top Werten. Und deren Website sagt:

Zitat

Established in 1857, Roper Pump Company is a worldwide leader of rotary positive displacement technology based fluid handling solutions. Roper Pump offers a variety of cutting edge application based products and services specifically tailored for customers in the oil & gas, industrial, transportation, and power generation market segments.

Komm also bitte nicht mit dem Argument, ETFs seine nicht "öko"-genug.

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west263
vor 40 Minuten von schrulle:

Für alle Antworten und Hinweise bin ich sehr dankbar.

Freitag abend 21.55 Uhr ist keine gute Zeit, sich über Kurse, Limits und Spreads zu informieren.

Montag bis Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr, da kannst Du dich besser orientieren.

und noch was, nur Namen zu nennen macht es nicht einfach. Eine ISIN definiert genau das Wertpapier und dann reden alle auch über das selbe.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hallo Schrulle,

 

willkommen im Wertpapier-Forum!

 

Zuallererst eine Bitte: bitte nenne bei Fonds immer die WKN bzw. die ISIN. Das vermeidet Rückfragen und Verwechselungen. Wenn ich bei Onvista "Ökoworld Ökovision" eingebe, bekomme ich beispielsweise gleich vier verschiedene Anteilsklassen. Es ist also nicht klar, welchen Fonds Du genau kaufen willst.

 

Prinzipiell würde ich Dir eher zu ETFs raten, als zu aktiv gemanagten Fonds. Aber das hängt natürlich davon ab, was Du eigentlich willst - und dazu hast Du nichts geschrieben.

 

Aber wenn Du unbedingt aktive Fonds willst...

 

Es gibt folgende Möglichkeiten

  1. Kauf über die Fondsgesellschaft. Da bekommt man einen fairen Preis, zahlt aber einen Aufgabeausschlag (wenn der Fonds einen AA hat). Hinzu kommen Gebühren bei dem eigenen Broker. Außerdem dauert es 2 oder 3 Tage.
  2. Optimierter Kauf über die Fondsgesellschaft. Wie Punkt 1, aber ohne oder mit reduziertem Ausgabeaufschlag. Hinzu kommen Gebühren bei dem eigenen Broker. Auch hier dauert es 2 oder 3 Tage.
  3. Kauf an der Börse. Der Vorteil ist, dass es schnell geht und dass kein Ausgabeaufschlag anfällt. Allerdings kann es sein, dass der Preis, den man an der Börse zahlt, von dem Preis abweicht, den man bei der Fondsgesellschaft zahlen würde. Das kann gut oder schlecht sein. Außerdem zahlt man Gebühren bei dem eigenen Broker.

Den Spread zahlt man aber nicht - jedenfalls nicht direkt. Machen wir es an einem Beispiel anhand der von Dir gezeigten Kurse: Du gibst eine "unlimited" Kauf-Order für 200 Stück für Düsseldorf auf (sollte man NIEMALS tun, nur als Beispiel). Wenn das Angebot bis dahin nicht verschwunden ist, bekommst Du 200 Anteile für 255,12 € pro Stück. Wenn Du sofort danach eine "unlimited" Verkaufs-Order für Düsseldorf aufgibst, würdest Du die 200 Stück für 253,50 € pro Stück verkaufen. Du bekommst also einen etwas schlechteren Verkaufskurs. Jetzt hättest Du den Spread bezahlt, weil Du gekauft und sofort wieder verkauft hättest.

 

In der Realität sollte man an der Börse IMMER mit Limit handeln. Du kannst für den Kauf das Limit des angezeigten Brief-Kurses angeben - dann wird der Kauf vermutlich sofort ausgeführt. Du kannst aber auch ein bisschen runtergehen - z.B. auf 254,50 € - und hoffen, dass die Kurse ein bisschen hin und her wackeln. Oft bekommt man dann die Wertpapiere dann etwas preiswerter. Auf der anderen Seite: wenn man es übertreibt - oder wenn die Kurse gerade am Steigen sind - wird die Order nicht ausgeführt. Später muss man dann zu einem deutlich höheren Preis kaufen. Es dauert ein wenig, bis man raus, wie das funktioniert - und wie man sich am besten verhält - aber das kommt mit der Zeit...

 

Also wenn Du an der Börse handeln willst, kannst Du für den Anfang folgende Regeln befolgen:

  1. Suche Dir eine Börse, an der der Fonds häufiger gehandelt wird
  2. Achte darauf, dass es gerade keine außergewöhnliche Marktsituation gibt (z.B. einen Crash), weil dann die Preise an der Börse deutlich vom wahren Wert abweichen können
  3. Achte darauf, dass der Spread, also die Differenz zwischen Brief- und Geldkurs möglichst klein ist (unter 1%). Hierzu musst Du noch wissen, dass die Spreads zu Öffnungszeiten von XETRA, also an Börsentagen zwischen 10:00 Uhr und 17:00 kleiner sind, als vor 9:00 Uhr und nach 17:30. Du solltest Deine Order also an einem Börsentag zwischen 10:00 Uhr und 17:00 aufgeben.
  4. Gib auf jeden Fall eine Limit-Order auf. Für den Anfang kannst Du als Limit den Brief-Kurs wählen. Wenn Du es ein paar Mal gemacht hast, kannst Du ausprobieren was passiert, wenn Du das Limit etwas unter den Briefkurs setzt.
  5. Schau Dir auf jeden Fall die Abrechnungen sehr genau ans - damit Du verstehst, welche Gebühren angefallen sind. Die Abrechnungen solltest Du auch aufheben. Möglicherweise wirst Du sie brauchen, wenn Du verkaufst und es Rückfragen vom Finanzamt gibt.

Viel Erfolg!

 

Stagflation

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Sapine

Nicht zu vergessen die steuerlichen Fallstricke in Österreich - denke es gibt einen eigenen Faden hier im Forum zum Thema spezifische Fragen für österreichische Anleger. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe sollte man auf thesaurierend achten (ohne Gewähr). 

 

 

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schrulle

Herzlichen Dank für eure Antworten! Erst noch einmal zu meinen Plänen/Zielen:

Ich will ein Erbe von 40000€, an das ich in den nächsten 11-12 Jahren mind. nicht ranmuss, möglichst nachhaltig investieren. Nachhaltigkeit ist mir dabei wichtiger als Rendite, nur weniger sollte es am Schluss nicht geworden sein. Daher habe ich mich für drei aktiv gemanagte Fonds entschieden:

Ökoworld Ökovision C (WKN 974968, ISIN LU0061928585) - 15.000€

BMO Responsible Global Equity Fund A (WKN A0H0G1, ISIN LU0234759529) - 15.000€

Nordea 1 Emerging Stars (WKN A1JHTM, ISIN: LU0602539867) - 10000€

Beim BMO hat mich vor allem das Engagement/die Einflussnahme auf Unternehmen überzeugt, was für mich ein paar fragwürdige Positionen wettmacht. Außerdem schien er mir wirtschaftlich solider als die meisten anderen nachhaltigen Fonds. Meine Recherche hat sich aber auch auf ein paar Tests bei Finanztip und Ecoreporter beschränkt, ich will also nicht so tun als könne ich das gut einschätzen.

Der Beirat, der die Unternehmen in den aktiven Fonds noch einmal prüft, erschien mir die höheren laufenden Kosten wert.

Ich lasse mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen, wenn ihr Empfehlungen für wirklich nachhaltige ETFs habt (bzw. bin ich jetzt angespornt hier nochmal im Forum danach zu recherchieren).

 

stagflation, besonderen Dank für deine ausführliche und strukturierte Antwort. Das hilft ungemein!

Beim Börsenhandel würde ich also 1,38% Gebühren zahlen, beim Direkthandel 5% und den günstigeren Einkaufskurs. In meinem Beispiel, nicht auf dem Screenshot zu sehen, liegt der bei 254,6, also 1€ günstiger als bei der Börse - hier wäre also der Börsenhandel sehr viel günstiger, richtig?

 

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bondholder
vor 10 Minuten von schrulle:

Beim Börsenhandel würde ich also 1,38% Gebühren zahlen, beim Direkthandel 5% und den günstigeren Einkaufskurs.

Das klingt alles extrem teuer – in Deutschland würde niemand bei einem Direktbroker (!) freiwillig so viel Geld bezahlen.

 

Bei Fonds gelten folgende Rabatte auf den Ausgabeaufschlag: 60% Rabatt bei Orders bis € 24.999,-, 70% Rabatt bei Orders von € 25.000,- bis € 49.999,- und 80% Bonifikation bei Orders ab € 50.000,-. Bei Fonds Sparplänen gilt generell ein Rabatt von 60%.

https://www.dad.at/Boerse-Depot/Depot-Trading/Fondsangebot

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west263
vor 12 Minuten von schrulle:

Nachhaltigkeit ist mir dabei wichtiger als Rendite, nur weniger sollte es am Schluss nicht geworden sein. Daher habe ich mich für drei aktiv gemanagte Fonds entschieden:

und woher kommt diese Gewissheit, das genau diese drei Fonds keine negative Rendite einfahren?

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Sapine

Vorsicht der BMO Responsible Global Equity Fund A (WKN A0H0G1, ISIN LU0234759529) - 15.000€ ist ausschüttend. Das bedeutet einen nicht unerheblichen Mehraufwand bei Steuern. Lies Dir unbedingt den Österreichfaden durch bevor Du Dich für etwas entscheidest. Es kommt auf ein paar Tage nicht drauf an. 

 

Erwartest Du, dass Du durch den Erwerb von Nachhaltigkeits Fonds einen Einfluss nehmen wirst auf das Geschäftsverhalten einzelner Firmen? 

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