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ExtraChris

Anfängerfrage zu Zero Cost Collar für dünn gehandelte Aktie

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ExtraChris

Hallo zusammen, 

 

angenommen jemand möchte ein großes Aktienpaket einer dünn gehandleten Firma über EUREX Optionen gegen fallende Kurse absichern und bedient sich dazu eines Zero Cost Collars. 

 

Wie ist es dann mit der Liquidität der Optionen? Da die Aktie relativ unbekannt ist, gibt es keinen liquiden Options-Markt - wohl aber zeigt mir die Eurex-Homepage Preise an.

 

1) Nehme an die Preise werden von einem Market Maker gestellt? 

2) Ist dieser Market Maker dann verpflichtet jemandem zu diesen Preisen Optionen abzukaufen bzw zu verkaufen?

3) Was ist wenn die abzusichernde Position sehr groß ist im Vergleich zu dem Handelsvolumen des Underlyings (Position = Mehrfaches des Tagesvolumens des Underlyings)? Wird dann der Market Maker irgendwann die Reißleine ziehen und entweder nicht mehr Kontrakte verkaufen / abkaufen oder wird er automatisch die Preise anpassen? Oder ist er von Eurex verpflichtet die gesamte Nachfrage zu bestimmten Preisen zu befriedigen, wobei sich die Preise eher mechanisch nach Kennzahlen des Underlyings berechnen?

 

Kurz gesagt: Wenn die abzusichernde Position ein Mehrfaches des täglichen Handelsvolumens des Underlyings ist, ist ein Zero Cost collar praktikabel oder sind die von Eurex gequoteten Preise nur für kleine Volumen?

 

Danke,

Extra

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Leichter wäre es, wenn du schreiben würdest um welche Aktie es konkret geht.

Meist sind die gestellten Quotes bei der Eurex nur indikativ und ohne größeres Volumen. Ich würde in jedem Fall ein Limit setzen, wenn ich die Strategie in einer dünnen Aktie fahren würde.

Damit rechnen, dass die Liquidität bei den Optionen höher ist, als bei der Aktie selbst würde ich nicht.

Es gibt keinen Kontrahierungszwang bei Eurex-Optionen!

 

Konkret zu deinen Fragen:

1) Ja, aber nur indikativ

2) Nein, natürlich nicht.

3) Kommt darauf an, ob der MM interssiert daran ist eine so große Risikoposition aufs eigenen Buch zu nehmen. In der Regel ist das nicht der Fall. Sieht er keine Möglichkeit seine Position irgendwie zu hedgen, wird er keine Liquidität mehr stellen oder nur zu Mondpreisen. Alles hat seinen Preis. Wenn du tatsächlich eine Order über das Vielfache des täglichen Handelsvolumens in den Markt schießt, würde ich erwarten, dass die Preise der Optionen entsprechend stark reagieren. Die Optionspreise führen dann wiederum zu Arbitragemöglcihkeiten mit der Aktie, weshalb der Kurs der Aktie ebenfalls reagieren wird.

 

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ExtraChris

DrFaustus, vielen Dank für die Erläuterungen.

 

Es handelt sich um ElringKlinger.

Siehe http://www.eurexchange.com/exchange-en/products/equ/opt/34626!quotesSingleViewOption?callPut=Put&maturityDate=201803

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/uebersicht.html?ID_NOTATION=4666483

 

Plan ist März 2018 Call Optionen zu verkaufen @ Strike 16 EUR und Put Optionen zu kaufen @ Strike 12 EUR.

 

Nachdem in Spalte „Open Interest“ relativ wenige Optionen sind, denke ich, dass der Plan so (zu den gequoteten Preisen und mit dem großen Volumen) nicht funktionieren wird?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Die Spreads sind verdammt weit:

Beim Call .09/.30. Beim Put .11/.31

Die Preise sind gestellt für 10 Kontrakte Geld/Brief. Also 10 Kontrakte kannst du zu diesen Preisen handeln.

 

Du verkaufst zu 9 Cent je Aktie und kaufst den Put zu 31 Cent je Aktie. Also "Zero Cost" ist nicht bei diesen Strikes. Es sei denn du setzt Limits und hoffst auf einen Dummen, was eher unwahrscheinlich ist, wenn man sich die tatsächlich gehandelten Kontraktzahlen der letzten Tage anschaut: 0

 

Der Plan funktioniert schon nicht bei geringem Volumen (10 Kontrakte), also wird er bei größerem Volumen doppelt scheitern.

Wenn du mit dem Call auf 15 EUR gehst, klappt es. Aber was das Volumen angeht, kann man das unmöglich sagen.

Über welchen Broker willst du das machen? Gibt es dort einen Ansprechpartner im Handel? Wenn du so große Volumina handeln willst, würde ich das in jedem Fall dort mal adressieren.

 

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ExtraChris

Die Broker sind DEGIRO und Interactive Brokers. Mal sehen was die sagen, bin gespannt. 

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chaosmaker85

Wenn du bereit bist, Preise nahe am Ask (für den Put, bzw. nahe am Bid für den short Call) zu akzeptieren wird dir der Market Maker die Optionen schon verkaufen (bzw abkaufen). Wichtig wäre allerdings die Info, ob das Aktienpaket auch beim Broker gehalten wird.

 

Ansonsten geht dieser davon aus, dass du die Calls nackt in den Markt stellst und du wirst entsprechend hohe Beträge für die Marginanforderung vorhalten müssen.

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