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Kirk

Depot-Umbau zu Weltdepot: 150.000 und monatlich 2.000

Empfohlene Beiträge

Kirk

Hallo zusammen,


1. Erfahrungen mit Geldanlagen
Ich investiere seit 5 Jahren in Fonds, ETFs und Aktien.


2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

  • DWS Top Dividende Inhaber-Anteile LD (DE0009848119)
  • iSh.ST.Gl.Sel.Div.100 U.ETF DE Inhaber-Anteile (DE000A0F5UH1)
  • Deka DAXplus Maximum Div.U.ETF Inhaber-Anteile (DE000ETFL235)
  • ca. 25 Einzelaktien
     

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage
Pro Woche 1 Stunde.


4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten
Grundsätzlich höhere Risikobereitschaft, da finanziell abgesichert.


Optionale Angaben:
1. Alter
40 Jahre.


2. Berufliche Situation
Unbefristete Festanstellung.


3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?
Nein (ca. 600 Euro kann ich durch risikoarmen Anlagen aus Tagesgeld/Festgeld ausschöpfen).

 

Über meine Fondsanlage
1. Anlagehorizont
10 Jahre.


2. Zweck der Anlage
Chance auf vorzeitigen Ruhestand.


3. Einmalanlage und/oder Sparplan?
Kein Sparplan, stattdessen monatlich oder quartalsweise zukaufen.


4. Anlagekapital
150.000 Euro aktueller Depotwert und 2000 Euro monatlich.


Zu meiner Situation:
Ich habe in den letzten 5 Jahren ein ausschüttungsorientiertes Depot zunächst auf Fonds/ETFs und US-Einzelaktien aufgebaut. Meine Motivation hierfür ist die Chance auf vorzeitigen Ruhestand in spätestens 10 Jahren. Auf Grund des hohen zeitlichen Aufwands und der verglichen zu einem Index wie dem MSCI World eher schlechten Gesamtperformance möchte ich die Strategie wechseln. Dazu kommt, dass es mir schwerfällt, Entscheidungen zu treffen, so dass der Auswahlprozess für den Zukauf des jeweils nächsten Dividenden-Titels zu einer Belastung geworden ist.

 

Daher möchte ich radikal vereinfachen. Zumindest in der Ansparphase möchte ich den Fokus auf Kurssteigerung statt Ausschüttungen ändern. Dazu keine Einzelaktien mehr, sondern ein einfaches ETF Weltdepot.

Ich habe keine Schulden, ein "Notgroschen" in Form von Tagesgeld ist vorhanden. Zusätzlich sind 50.000 risikoarm als Tagesgeld/Prämiensparen angelegt.

 

Folgendes habe ich mir vorgestellt:

  • Aktienquote ca. 75%, Rest Tagesgeld/Festgeldleiter.
  • Vorzugsweise thesaurierende ETFs mit hohem Fonds-Volumen (Steuerstundungseffekt und ich benötige die Ausschüttungen während der Ansparphase nicht).
  • Besparen möchte ich einen bereiten Index wie den MSCI World / ACWI / FTSE All World. Also "eigentlich" (siehe unten) ein 1-ETF Portfolio.
  • Verkauf der vorhandenen Fonds und der Einzelaktien und Investition in breite ETFs.
  • Für die anstehende Verkäufe fallen nur geringe Gebühren an da ich noch einen Depot-Wechsel-Bonus nutzen kann.
     

Anstatt aber nun immer nur denselben ETF zu besparen bin ich auf das Konzept der "ETF Gewinn-Leiter" gestoßen: sobald der erste ETF eine Investitionssumme von z.B. 100k Euro erreicht hat, wird in diesen nicht mehr investiert. Stattdessen wechselt man dann zu einem ETF desselben Index bei einem anderen Anbieter. Am Ende hat man dann z.B. 4 ETFs verschiedener Anbieter auf den MSCI World im Portfolio mit Kaufsumme jeweils 100k. Diese haben dann aber alle eine andere Wertentwicklung: der älteste ETF hat idealerweise den höchsten Wertzuwachs, der als letzte besparte den geringsten. Dadurch werden beim Verkauf unterschiedliche Abgaben fällig und man kann in der Entsparphase so verkaufen, wie es steuerlich am günstigsten ist.


Was meint ihr, macht das Sinn?


Ich freue mich über eure Meinungen.

 

VG, Kirk

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goccih
vor 7 Minuten schrieb Kirk:

Dadurch werden beim Verkauf unterschiedliche Abgaben fällig und man kann in der Entsparphase so verkaufen, wie es steuerlich am günstigsten ist.


Was meint ihr, macht das Sinn?

Für mich nicht (aber das will ja nichts heißen)! Von welchen Abgaben sprichst Du? In welcher Reihenfolge willst Du verkaufen, um einen steuerlichen Vorteil zu erzielen?

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Sapine

Das macht Sinn, wenn man "first in first out" umgehen will. Das geht aber auch mit Depotüberträgen falls man nur einen Fonds hat.

 

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Kirk
vor 46 Minuten schrieb goccih:

Für mich nicht (aber das will ja nichts heißen)! Von welchen Abgaben sprichst Du? In welcher Reihenfolge willst Du verkaufen, um einen steuerlichen Vorteil zu erzielen?

 

Folgendermaßen habe ich es verstanden:

 

Angenommen ich habe nach der Ansparphase insgesamt 400.000 Euro in 4 ETFs investiert mit folgendem Ergebnis:

 

  • ETF 1: Kaufsumme 100k, aktueller Wert 140k
  • ETF 2: Kaufsumme 100k, aktueller Wert 130k
  • ETF 3: Kaufsumme 100k, aktueller Wert 120k
  • ETF 4: Kaufsumme 100k, aktueller Wert 110k

 

In der Entsparphase kann ich mir nun überlegen, ob ich lieber Anteile von ETF 1, 2, 3 oder 4 verkaufe. Da diese unterschiedliche Gewinne ausweisen wirkt sich das auch unterschiedlich auf die Steuerlast bzw. die Abgeltungssteuer aus.

 

Alternativ hätte ich ja sonst bei einem 1-ETF Depot 400k Euro in denselben ETF investiert. Da hätte auch ich Bedenken, ob es klug ist, mit der gesamten Summe auf einen einzigen Anbieter zu gehen.

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goccih
vor 32 Minuten schrieb Sapine:

Das macht Sinn, wenn man "first in first out" umgehen will.

Ich baue mir also ein "last in first out", um anfangs die Anteile mit wenig Gewinn (und Steuern) zu verkaufen?! Interessanter Gedanke. Da muss man aber schon sehr diszipliniert sein. Ich hab meine Fonds und ETFs in den letzten Jahren / Jahrzehnten immer mal wieder komplett getauscht (und dabei Steuern gezahlt).

 

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west263

Ich kann es verstehen, das Du die ganze Sache vereinfachen möchtest. Ich finde das nur sehr, sehr radikal und würde vermuten, wenn Du dich von allem trennst, es dir irgendwann Leid tut, es getan zu haben.

Bei deinen 25 Einzelaktien wirst Du doch bestimmt auch ein paar dabei haben, die dir mehr "Freude" gemacht haben wie andere. Also würde ich erstmal "Die Spreu vom Weizen" trennen und aussortieren. Die Perlen würde ich noch liegen lassen.

 

bei deinen 3 Fonds / ETF fährst Du mit einem ganz stinknormalen MSCI World, sogar ausschüttend, auf jeden Fall besser und billiger.

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Sapine

Unter Benutzung von zwei Depots kann man Alt- und Neuanteile des gleichen Fonds auch durch Umschichtung "trennen". Insofern muss man nicht unbedingt mit 4 verschiedenen Fonds arbeiten. Am einfachsten geht es, wenn Dein Broker mehrere Unterdepots anbietet. Angenommen Du hast 30 Stücke in Deinem (Haupt-)Depot von denen Du 10 für irgendeine Ausgabe verflüssigen willst. 

Ziel Verkauf der zuletzt gekauften 10 Stück 

Schritt 1: verschiebe 20 Stück (die Restmenge) in ein anderes Depot. Die Bank schiebt die ältesten Anteile zuerst. 

Schritt 2: prüfe, ob die Bank die Kaufdaten richtig zugeordnet hat

Schritt 3: Verkaufe im Hauptdepot 10 Anteile

 

Grundsätzlich ist ein gewisses Maß an Anbieterdiversifizierung kein Fehler, aber ich glaube nicht dass man es bereits bei 100k machen muss. Das ist anders als bei Sichteinlagen, wo es einen limitierten Anlegerschutz gibt. 

 

Zu Deiner Strategie insgesamt. Im mittleren Anlegerleben (also in der Regel zwischen 35 und 50) macht es wenig Sinn stark auf Ausschüttungen zu setzen und dabei Einbußen bei der Rendite zu erleiden. Allerdings ist die Volatilität mit Dividendenpapieren in der Regel niedriger. Den Zusammenhang zwischen Risiko und Ertrag kann man nicht eliminieren weswegen Dein Depot vermutlich unter anderem schlechter abgeschnitten hat. Hinzu kommt, dass Dividendenfonds auch noch einen Konstruktionsfehler haben, der zusätzlich kostet. 

 

Es wundert mich, dass Du den Sparerpauschbetrag noch nicht ausgeschöpft hast bei Deiner Anlagesumme. Ich vermute spätestens ab nächstem Jahr sollte das der Fall sein. Ist Dir bewusst, dass Du zukünftig Geld bereithalten musst für die Vorabpauschale bei thesaurierenden Fonds? Ich würde ausschüttende Fonds auch nicht auf Teufel komm raus vermeiden, nachdem Du dem Ruhestand doch schon näher bist als ein Berufsanfänger.

 

Zitat

 

Folgendes habe ich mir vorgestellt:

Aktienquote ca. 75%, Rest Tagesgeld/Festgeldleiter.

Vorzugsweise thesaurierende ETFs mit hohem Fonds-Volumen (Steuerstundungseffekt und ich benötige die Ausschüttungen während der Ansparphase nicht).

Besparen möchte ich einen bereiten Index wie den MSCI World / ACWI / FTSE All World. Also "eigentlich" (siehe unten) ein 1-ETF Portfolio.

Verkauf der vorhandenen Fonds und der Einzelaktien und Investition in breite ETFs.

Für die anstehende Verkäufe fallen nur geringe Gebühren an da ich noch einen Depot-Wechsel-Bonus nutzen kann.

 

 

75 % Aktienquote ist eher risikobereit wenn auch noch nicht extrem, was ich aber nicht bemängele. Deine Depotgröße wird vergleichsweise rasant zunehmen, da würde ich in stark auf auf die laufenden Kosten der ETFS oder noch genauer auf deren Trackingdifferenz achten und eventuell mehr als nur einen ETF besparen. Es gibt auch vergleichsweise einfache Modelle mit zwei oder drei ETFs, mit denen Du die Kostenquote drücken kannst und Dir nicht jedes mal den Kopf zerbrechen musst, was Du am besten kaufen sollst. Kein Vergleich zum Aufwand mit einem Einzelaktiendepot. Wer nur kleines Geld in die Hand nimmt fährt möglicherweise mit einem MSCI World ACWI oder dem FSE All World besser.

 

Beim Verkauf wird das möglicherweise größere Problem als die Gebühren realisierte Kursgewinne sein, die Deinen Freistellungsauftrag sprengen. Insofern kann man ggf. auch überlegen den ishares zu behalten. Beim Verkauf der Einzelaktien darauf achten, dass mögliche Aktienverluste nur mit Aktiengewinnen verrechnet werden können. D.h. ich würde mit dem Verkauf der Verlustaktien anfangen sofern vorhanden. Sollten sich sehr viele Gewinne bei den Aktien angesammelt haben, ist auch eine Möglichkeit, nur so viele zu verkaufen, wie man Verluste ausgleichen möchte und einige der Aktien einfach liegen zu lassen. Rechne Dir mal durch, wie viel tatsächlich für Steuern drauf gehen würde vom Kapital. 

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moonraker
· bearbeitet von moonraker

Ähnlich wie Sapine schon angemerkt hat,

vor einer Stunde schrieb Sapine:

Es wundert mich, dass Du den Sparerpauschbetrag noch nicht ausgeschöpft hast bei Deiner Anlagesumme. Ich vermute spätestens ab nächstem Jahr sollte das der Fall sein. Ist Dir bewusst, dass Du zukünftig Geld bereithalten musst für die Vorabpauschale bei thesaurierenden Fonds? Ich würde ausschüttende Fonds auch nicht auf Teufel komm raus vermeiden, nachdem Du dem Ruhestand doch schon näher bist als ein Berufsanfänger.

 

stelle ich mir die Frage, wie Du Deinen ungenutzten Steuerfreibetrag von 600€ ausnutzen möchtest:

vor 2 Stunden schrieb Kirk:

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

 

Nein (ca. 600 Euro kann ich durch risikoarmen Anlagen aus Tagesgeld/Festgeld ausschöpfen).

..]

 

 

Folgendes habe ich mir vorgestellt:

  • Vorzugsweise thesaurierende ETFs mit hohem Fonds-Volumen (Steuerstundungseffekt und ich benötige die Ausschüttungen während der Ansparphase nicht).
  • [..]

 

Der Vorteil von Thesaurierern ggü. Ausschüttern hinsichtlich Steuerstundung ist ab diesem Jahr sehr gering (wenn überhaupt noch vorhanden).

Und die Vorabsteuer kann bei Thesaurierern auch mal wegfallen, wenn es keinen Kursgewinn gibt - somit wird der Freibetrag auch nicht genutzt, und Anteile mit Gewinn zu verkaufen klappt dann u.U. auch nicht.

Solange Du in den nächsten Jahren noch Aktiengewinne nutzen kannst (falls Du diese noch behalten willst), mag es gehen. Spätestens danach solltest Du aber den Freibetrag sicher ausfüllen können.

 

 

Bezüglich der Aufteilung auf verschiedene ETF:

Solange noch die Abgeltungssteuer noch besteht, ist es (oberhalb von 16.000€ z.v. Einkommen p.a.) egal, wie viel Gewinn Du in einem Jahr realisierst - der Steuersatz auf den Gewinn ist immer 26,375% (25% AgSt * 1,055 Soli).

Die Steuergesetze können sich natürlich in der nächsten Zeit ändern. Aber man kann auch mit nur einer ETF-Position steuern, wieviel man versteuern muss und was man letztlich ausbezahlt kommt. Dafür sehe ich keine Notwendigkeit der Aufteilung. Es mag aber andere Gründe geben.

 

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Kirk
vor 1 Stunde schrieb Sapine:

 

Es wundert mich, dass Du den Sparerpauschbetrag noch nicht ausgeschöpft hast bei Deiner Anlagesumme. Ich vermute spätestens ab nächstem Jahr sollte das der Fall sein. Ist Dir bewusst, dass Du zukünftig Geld bereithalten musst für die Vorabpauschale bei thesaurierenden Fonds? Ich würde ausschüttende Fonds auch nicht auf Teufel komm raus vermeiden, nachdem Du dem Ruhestand doch schon näher bist als ein Berufsanfänger.

 

 

Das habe ich missverständlich ausgedrückt. Mein Depot in seiner jetzigen Form nutzt den Sparerpauschbetrag voll aus. Die Aussage mit den 600 Euro bezog sich auf die Situation NACH dem geplanten Umbau. Hätte ich hier nur Thesaurier im Depot könnte ich in Jahren ohne Gewinn den Sparerpauschbetrag nicht voll ausnutzen, denn ich könnte bei nur ca. 600 Euro an Einkünften aus den Tagesgeldern und Festgeldern generieren.

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Kirk
vor einer Stunde schrieb moonraker:

Ähnlich wie Sapine schon angemerkt hat,

 

stelle ich mir die Frage, wie Du Deinen ungenutzten Steuerfreibetrag von 600€ ausnutzen möchtest:

 

Der Vorteil von Thesaurierern ggü. Ausschüttern hinsichtlich Steuerstundung ist ab diesem Jahr sehr gering (wenn überhaupt noch vorhanden).

Und die Vorabsteuer kann bei Thesaurierern auch mal wegfallen, wenn es keinen Kursgewinn gibt - somit wird der Freibetrag auch nicht genutzt, und Anteile mit Gewinn zu verkaufen klappt dann u.U. auch nicht.

Solange Du in den nächsten Jahren noch Aktiengewinne nutzen kannst (falls Du diese noch behalten willst), mag es gehen. Spätestens danach solltest Du aber den Freibetrag sicher ausfüllen können.

 

 

Bezüglich der Aufteilung auf verschiedene ETF:

Solange noch die Abgeltungssteuer noch besteht, ist es (oberhalb von 16.000€ z.v. Einkommen p.a.) egal, wie viel Gewinn Du in einem Jahr realisierst - der Steuersatz auf den Gewinn ist immer 26,375% (25% AgSt * 1,055 Soli).

Die Steuergesetze können sich natürlich in der nächsten Zeit ändern. Aber man kann auch mit nur einer ETF-Position steuern, wieviel man versteuern muss und was man letztlich ausbezahlt kommt. Dafür sehe ich keine Notwendigkeit der Aufteilung. Es mag aber andere Gründe geben.

 

Hmm, das hatte ich jetzt so verstanden. Wenn ich zum Bespiel für 20.000 Euro Anteile verkaufe dann wäre die Steuerlast doch wie folgt:

 

Variante 1: Verkauf der Anteile aus ETF-1 (40% Plus): 20.000 * 40% * 26,375% = 2.110 Euro Steuern
Variante 2: Verkauf der Anteile aus ETF-4 (10% Plus): 20.000 * 10% * 26,375% = 527,5 Euro Steuern

 

Allerdings hat Sapine ja den Hinweis gegeben, dass man das gleiche Ergebnis auch mit einem zweiten Depot mittels Übertragen von Anteilen erreichen kann.

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Kirk
· bearbeitet von Kirk
vor 2 Stunden schrieb Sapine:

 

75 % Aktienquote ist eher risikobereit wenn auch noch nicht extrem, was ich aber nicht bemängele. Deine Depotgröße wird vergleichsweise rasant zunehmen, da würde ich in stark auf auf die laufenden Kosten der ETFS oder noch genauer auf deren Trackingdifferenz achten und eventuell mehr als nur einen ETF besparen. Es gibt auch vergleichsweise einfache Modelle mit zwei oder drei ETFs, mit denen Du die Kostenquote drücken kannst und Dir nicht jedes mal den Kopf zerbrechen musst, was Du am besten kaufen sollst. Kein Vergleich zum Aufwand mit einem Einzelaktiendepot. Wer nur kleines Geld in die Hand nimmt fährt möglicherweise mit einem MSCI World ACWI oder dem FSE All World besser.

 

 

Kommt man bei einer Depotgröße von 400.000 Euro und einer 3-ETF Variante noch gut ohne Anbieter-Diversifizierung aus? Bei einer Aufteilung von 50/30/20 wären 200.000 Euro im MSCI-World ETF.

 

Prinzipiell wäre eine solche Variante vom Arbeitsaufwand gesehen für mich auch ok. Für das Rebalancing gibt es klare Regeln und ob ich nun 1x oder 3x im Monat Kaufe ist für mich kein Aufwand. Andererseits schätze ich den Charme einer simplen 1-ETF Lösung mit Gewichtung nach Marktkapitalisierung (bin da mittlerweile eher minimalistisch eingestellt). Das wichtigste für mich ist aber, dass ich eine klare Strategie für die nächsten Jahre habe, an die ich mich halten kann. Die 2 ETFs und den DWS Fond aus meinem jetzigen Depot möchte ich aber auf jeden Fall verkaufen.

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Sapine

Die ETFs sind Sondervermögen, d.h. wenn die Investmentgesellschaft ins Schlingern gerät wird der Fonds vielleicht von einem anderen Anbieter übernommen oder schlimmstenfalls aufgelöst, aber das Geld gehört zweifellos den Anlegern und wandert nicht in irgendeine Insolvenzmasse. Viel mehr als ein Liquiditätsproblem würde ich in der Situation nicht erwarten. Ich persönlich würde daher immer Fonds von unterschiedlichen Anbietern im Depot haben wollen ab einer bestimmten Größenordnung und ganz besonders in der Entnahmephase. Wegen 200k bei einem Anbieter hätte ich allerdings keine Bauchschmerzen solange mindestens genauso viel bei anderen Anbietern liegt. 

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moonraker
vor 22 Stunden schrieb Kirk:

Hmm, das hatte ich jetzt so verstanden. Wenn ich zum Bespiel für 20.000 Euro Anteile verkaufe dann wäre die Steuerlast doch wie folgt:

 

Variante 1: Verkauf der Anteile aus ETF-1 (40% Plus): 20.000 * 40% * 26,375% = 2.110 Euro Steuern
Variante 2: Verkauf der Anteile aus ETF-4 (10% Plus): 20.000 * 10% * 26,375% = 527,5 Euro Steuern

 

Allerdings hat Sapine ja den Hinweis gegeben, dass man das gleiche Ergebnis auch mit einem zweiten Depot mittels Übertragen von Anteilen erreichen kann.

Natürlich ist die Steuerlast unterschiedlich, man kann sie sich aber vorher ausrechnen, wenn man einen bestimmten Betrag nicht überschreiten will.

Und selbstredend ist es auch finanziell besser, zuerst Anteile (des selben ETF) mit weniger Gewinn zu verkaufen. Die noch nicht gezahlte Steuer (im ETF-Teil mit mehr Gewinn) nimmt auch an der künftigen Wertentwicklung teil.

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Kirk
· bearbeitet von Kirk

@all

Danke für eure Tipps und Hinweise. Ich werde noch mal in mich gehen und meinen Plan verfeinern. Ich melde mich noch mal.

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Kirk
· bearbeitet von Kirk

Hallo zusammen,
 

folgendes Vorgehen habe ich mir überlegt:

  • Allokation 25% Festgeld/Tagesgeld, 75% Aktien (als ETF).
  • Den Aktienteil möchte ich nach Marktkapitalisierung aufteilen Siehe nächster Beitrag 
     
  • Sobald das Depot einen ausreichend hohen Gesamtwert erreicht hat, möchte ich in die Entnahmephase übergehen und jährlich durch Verkäufe meine Ausgaben decken bzw. mein Einkommen erhöhen.
  • Ich möchte zu diesem Zweck hauptsächlich auf thesaurierende ETFs mit hohem Fondsvolumen und guter TD setzen.
  • Den Sparerfreibetrag werde ich durch Zinsen (Tagesgeld/Festgeld) und Ausschüttungen ausschöpfen.
     
  • Meine 3 vorhandenen Fonds und die meisten meiner Einzelaktien werde ich verkaufen und die Verkaufserlöse in die neuen ETFs investieren.
  • Kaufen bzw. besparen möchte ich den MSCI World und MSCI EM im Verhältnis 90/10.
  • Den ACWI habe ich vorerst ausgeschlossen da es hier derzeit nicht viel Auswahl gibt. Vielleicht ändert sich das ja noch.
     
  • Das Rebalancing wird im Rahmen der monatlichen Zukäufe erledigt.
     
  • Bespart wird immer nur eine World/EM Kombi bis diese eine entsprechend hohe Summe erreicht hat (momentan schwebt mit da 100-150k vor).
  • Danach fange ich eine neue World/EM Kombi bei einem anderen Anbieter an.
     
  • Eventuell nehme ich auch für eine der Tranchen den (Vanguard) FTSE All World mit dazu (ich weiß, ausschüttend). Vielleicht wird der Index ja in den kommenden Jahren auch noch von anderen Anbietern in Programm genommen.

 

Passt das so oder habe ich etwas übersehen?

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Kirk

Hallo zusammen,

 

ich habe mir die Sache noch mal durch den Kopf gehen lassen und bin zu dem Schluss gekommen, mich bei dem geplanten Depotumbau an den aktuellen "Forenstandards" 30/30/30/10 oder 50/20/30 (nach Holzemeier's "Einsteiger-Portfolio mit drei ETFs") zu orientieren.

 

Als initiales Invest werden hierfür die vorhandenen ETFs und aktiven Fonds verkauft, was einen Startwert von ca. 100k ergibt. Monatlich werde ich für 2000 Euro aufstocken. Zusätzlich werde ich die noch vorhandenen Aktienpositionen Stück für Stück verkaufen und mit den Erlöse weitere Nachkäufe vornehmen.

 

Meine Frage hierzu:
Spricht bei der geplanten Depotgröße (100k jetzt und ca. 250k in 5 Jahren) etwas gegen die 30/30/30/10 Lösung oder ist diese mittlerweile durch die 50/20/30 Lösung obsolet geworden?

 

Vorteil der 3-ETF Lösung scheint mir zu sein, dass im Falle von Änderung der MSCI Länderklassifikationen (also z.B. Südkorea statt Schwellenland als Industrieland) wohl nur die Gewichtung anzupassen ist. Bei der 4-ETF Lösung bin ich mir nicht sicher, ob dann nicht weitere ETFs hinzuzunehmen sind.

 

Vorteil der 4-ETF Lösung ist aus meiner Sicht, dass die größte ETF-Position mit 30% deutlich kleiner ist als bei der 3er Lösung. Das gefällt mir aus Sicht der Anbieterdiversifizierung besser, weil ich dadurch das Gesamtkapital bei dem aktuellen ETF-Angebot sehr gut gleichmäßig auf 3 Anbieter aufteilen kann. Darüber hinaus gefällt mir die klare Trennung nach Regionen besser (wegen Transparanz und Rebalancing).

 

Ich tendiere zur 30/30/30/10 Lösung.

 

Was meint ihr?

VG, Kirk

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Dudelinode
· bearbeitet von Dudelinode
vor 1 Stunde schrieb Kirk:

 

Vorteil der 3-ETF Lösung scheint mir zu sein, dass im Falle von Änderung der MSCI Länderklassifikationen (also z.B. Südkorea statt Schwellenland als Industrieland) wohl nur die Gewichtung anzupassen ist. Bei der 4-ETF Lösung bin ich mir nicht sicher, ob dann nicht weitere ETFs hinzuzunehmen sind.

 

Vorteil der 4-ETF Lösung ist aus meiner Sicht, dass die größte ETF-Position mit 30% deutlich kleiner ist als bei der 3er Lösung. Das gefällt mir aus Sicht der Anbieterdiversifizierung besser, weil ich dadurch das Gesamtkapital bei dem aktuellen ETF-Angebot sehr gut gleichmäßig auf 3 Anbieter aufteilen kann. Darüber hinaus gefällt mir die klare Trennung nach Regionen besser (wegen Transparanz und Rebalancing).

 

Ich tendiere zur 30/30/30/10 Lösung.

 

Was meint ihr?

VG, Kirk

Ich fahre seit knapp 3 Jahren ein 4-ETF Aufteilung und bin damit sehr zufrieden. Irgendwann wirst du aber sicherlich auch anfangen müssen SC mit einzugliedern, aber dies hat vorerst noch Zeit. Bringe erstmal den normalen Umbau hinter dich. 

 

Meine Gründe waren damals sehr ähnlich wie deine hier beschriebenen. 

 

Lass mich wissen welche Fonds du für Stoxx 600 und S&P wählst, auch unter Beachtung der TFS - siehe Probleme bei machen Ishares. Für die 2 anderen fand ich Comstage (jetzt ja auf Ausschütter umgestellt) gut. 

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Kirk
vor 10 Stunden schrieb Dudelinode:

Ich fahre seit knapp 3 Jahren ein 4-ETF Aufteilung und bin damit sehr zufrieden. Irgendwann wirst du aber sicherlich auch anfangen müssen SC mit einzugliedern, aber dies hat vorerst noch Zeit. Bringe erstmal den normalen Umbau hinter dich. 

 

Meine Gründe waren damals sehr ähnlich wie deine hier beschriebenen. 

 

Lass mich wissen welche Fonds du für Stoxx 600 und S&P wählst, auch unter Beachtung der TFS - siehe Probleme bei machen Ishares. Für die 2 anderen fand ich Comstage (jetzt ja auf Ausschütter umgestellt) gut. 

Ja, die SC kommen noch dazu. Diesen Aspekt wollte ich aber aus der grundsätzlichen Diskussion 3-ETF vs 4-ETF Lösung raushalten. Daher habe ich es nicht erwähnt.

 

Was genau meinst du mit

Zitat

auch unter Beachtung der TFS - siehe Probleme bei machen Ishares

?

 

Für die 4er Lösung habe ich folgende Fonds rausgesucht:

  • S&P 500: IE00B3XXRP09 (Vanguard S&P 500 UCITS ETF)
  • Stoxx 600: LU0328475792 (db x-trackers STOXX Europe 600 UCITS ETF (DR) 1C)
  • EM: IE00BKM4GZ66 (iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF)
  • Pacific: ETF114 (ComStage MSCI Pacific TRN UCITS ETF)

Damit habe ich zwar mit dem Vanguard neben dem Comstage einen weiteren Ausschütter im Depot, aber in diesem Fall war mir ein hohes Fondsvolumen und die Anbieterdiversifizierung wichtiger.

 

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Dudelinode
vor 16 Minuten schrieb Kirk:

 

Was genau meinst du mit

?

 

Entschuldige, hatte da einen entscheidenden Typo drin. Ich meinte "unter Beachtung der TFS - siehe Probleme bei manchen Ishares".

Hier wird das ganze recht gut diskutiert und es gibt aktuelle Uebersichten.

 

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