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aliadso

Empfehlung für Altersvorsorge gesucht, DVAG?

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Framal
· bearbeitet von Framal

Hallo,

ich sehe es so, dass das Geld, welches ich in Riesterverträge packe, für mich erst einmal weg (außer Kontrolle, mag ich nicht) ist. Das steht schlussendlich doch nur auf dem Papier. Und wenn mir jemand 27 €, oder was weiß ich wieviel, schenkt, nehme ich die. Aber deswegen würde ich doch über das Riestersystem keine komplette Altersvorsorge (AV) aufbauen. Private AV ist erst einmal PRIVATSACHE. Und bei Privatsachen sehe ich zu, dass mir der Staat, oder wer auch immer, so wenig wie nur möglich reinreden. Und wenn das private Geldvermögen steht, wenn die private AV steht, DANN würde ich auch über Riester, Rürup & Co nachdenken.

 

Lg

Framal

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tyr
· bearbeitet von tyr
Am 10.2.2018 um 18:01 schrieb Framal:

Hallo,

ich sehe es so, dass das Geld, welches ich in Riesterverträge packe, für mich erst einmal weg (außer Kontrolle, mag ich nicht) ist.

 

Geld ist immer außerhalb von deiner Kontrolle: der Staat kann damit machen, was er will und den Geldwert beliebig entwerten, solange, bis die Bürger auf die Barrikaden gehen. Wenn du das nicht magst bist du mit praktisch sämtlichen Geld-Anlagen falsch, bei dem du irgendjemandem vertraust, dieses Geld in irgendeine Form von Wertpapier anzulegen. Du müsstest für "in deiner Kontrolle, magst du" dann schon in physische Sachwerte gehen, die du selber kontrollieren kannst, z. B. physisch bei dir zu Hause gehaltenes Gold. Dies musst du dann aber selber bewachen und verhindern, dass es dir jemand weg nimmt. Und auch dann kann der Staat ein Goldverbot erlassen: https://de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot

 

Immobilien? Können genau so beliebig mit Abgaben belegt und entwertet oder enteignet werden.

 

Finde dich also lieber mit der Realität ab: ein Riestervertrag ist eine ganz gewöhnliche Form von Geldanlage, ein Altersvorsorgevertrag. Zudem kannst du den in der Ansparphase mit 3 Monaten Vorlaufzeit förderschädlich kündigen und "dein Geld" wieder herausziehen, je nach dann aktuellem Vertragswert (deine Verantwortung, wie groß der dann ist).

 

Zitat

Das steht schlussendlich doch nur auf dem Papier.

 

Sämtliche Wertpapiere "stehen doch nur auf dem Papier". Aktien, Immobilien, Rohstoffe, Geld, Anleihen: alles nur Werte und Ansprüche, die "auf dem Papier" stehen. Das alles kann sich jederzeit für dich in Luft auflösen.

 

Zitat

Und wenn mir jemand 27 €, oder was weiß ich wieviel, schenkt, nehme ich die.

 

Die Riesterförderung ist nicht geschenkt, sondern eine Leihgabe des Staates an dich, bis der Vertrag ordentlich in die Verrentungsphase überführt wird. Das ist ein Altersvorsorgevertrag, kein "wir schenken den Bürgern etwas"-Vertrag. Der Sinn ist, die Absenkung des Rentenniveaus durch private staatlich geförderte Vorsorge auszugleichen: https://de.wikipedia.org/wiki/Altersvermögensgesetz#Altersvermögensgesetz_und_Altersvermögensergänzungsgesetz

 

 

Zitat

Aber deswegen würde ich doch über das Riestersystem keine komplette Altersvorsorge (AV) aufbauen.

 

Noch ein Fehler. Ein Riestervertrag ist eben keine (!) "komplette Altersvorsorge", sondern eben gerade das Gegenteil: eine zusätzliche Altersvorsorge.

 

Zitat

Private AV ist erst einmal PRIVATSACHE.

 

Ja, und? Wenn eine einzelne Privatperson entscheidet, das freiwillige Angebot anzunehmen, privat geförderte Altersvorsorge mit einem Riestervertrag zu betreiben ist es immer noch eine private Entscheidung. Ja, und? Was ist jetzt dein Argument? 

 

Zitat

Und bei Privatsachen sehe ich zu, dass mir der Staat, oder wer auch immer, so wenig wie nur möglich reinreden.

 

Dann solltest du bitteschön in keinerlei Wertpapiere oder sonstwelche Buchwerte investieren, sondern in irgendwas, was du selber ganz allein kontrollieren kannst, zum Beispiel Gold kaufen und physisch selber verwahren. Oder in deine Bildung und Gesundheit investieren, oder Kinder zeugen und die Beziehung zu denen pflegen usw.

 

Zitat

Und wenn das private Geldvermögen steht, wenn die private AV steht, DANN würde ich auch über Riester, Rürup & Co nachdenken.

 

Ab wann "steht" denn das "private Geldvermögen"? Welche Form hat ein "privates" Geldvermögen, das ja dann nicht aus Werten bestehen darf, welches direktem staatlichen Zugriff und Regulierung wie Aktien, Immobilien, Cash, Rentenwertpapiere o. ä. unterliegt?

 

 

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Framal

Hallo tyr,

 

was sollte das denn?

 

Geld ist immer außerhalb von deiner Kontrolle: Sicher, würde ich nie bestreiten. Die Frage ist nur wie weit es aus meiner Kontrolle ist. Rürup ganz weg, Riester weit weg, Bausparen 3-6 Monate weg, Aktien / Fonds / ETF & Co. börsentäglich handelbar. Ich sehe da schon einen Unterschied.  Wer nicht?

 

"stehen doch nur auf dem Papier"   Ja sicher,  Riester ist zuende gespart ist ein Versprechen auf eine lebenslange Rente. Das Geld (Verrentungskapital) steht für den Sparer nur auf dem Papier. 

 

Riesterförderung ist nicht geschenkt  Nein, darum ging es in diesem Fall auch gar nicht. Die angesprochenen 27 € kommen von seinem AG, nicht über die Riesterföderung! Wenn der AG 27 € schenk und er noch ein paar Euronen dazu legt und einen Riestervertrag macht, ist es doch ok. 

 

Noch ein Fehler….  Da wird es jetzt ganz schwer für mich. Du bestätigst, was ich sagte und hälst es gleichzeitig für einen Fehler? Na ja.

 

Dann solltest du bitteschön in keinerlei Wertpapiere ...  Siehe oben, erster Punkt. Es ist immer noch ein Unterschied, ob ich meine Wertpapiere selbst kaufen/verkaufen kann, oder ob das andere für mich entscheiden.

 

Ab wann "steht" denn das "private Geldvermögen"?  Das ist individuell sicher sehr verschieden, aber bei dem der anfängt zu sparen, ganz sicher nicht.

 

Lg

Framal

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tyr
vor 13 Stunden schrieb Framal:

Hallo tyr,

 

was sollte das denn?

 

Hallo Framal,

 

das fragte ich mich bei deinem Posting auf. Du zählst einen Haufen Punkte auf, die deine Thesen überhaupt nicht stützen oder sogar in sich dazu einen Widerspruch bilden.

 

 

vor 13 Stunden schrieb Framal:

 

Geld ist immer außerhalb von deiner Kontrolle: Sicher, würde ich nie bestreiten. Die Frage ist nur wie weit es aus meiner Kontrolle ist.

 

Liquidität einer Geldanlage heißt nicht, dass sie "in deiner Kontrolle" ist. Nur weil ein Wert liquide handelbar ist heißt das noch lange nicht, dass das ein geringes Risiko mit sich bringt.

 

Beispiel: du hast ein Bankeinlageprodukt, z. B. ein Girokonto, bei einer ausländischen Bank außerhalb der EU ohne Einlagensicherung. Kein Kursrisiko, kein Zinsänderungsrisiko, täglich verfügbar. Die Bank geht pleite, "dein Geld" ist weg, es kann nicht mehr zurück gezahlt werden. War die Einlage jemals "in deiner Kontrolle"?

 

vor 13 Stunden schrieb Framal:

Rürup ganz weg, Riester weit weg,

 

Wie kommst du zu der Feststellung, Rürupverträge wären "ganz weg" und Riesterverträge wären "weit weg"? Was hat ein Rürupvertrag mit einem Riestervertrag zu tun? Warum ist ein kostenloser Riester-Banksparplan ohne Kursrisiko und mit ggf. minimalen Kosten bei dir die gleiche Kategorie wie eine teure fondsgebundene Rentenversicherung mit Kursrisiko und erheblichen Kosten?

 

vor 13 Stunden schrieb Framal:

Bausparen 3-6 Monate weg, Aktien / Fonds / ETF & Co. börsentäglich handelbar. Ich sehe da schon einen Unterschied.  Wer nicht?

 

Das heißt Kursrisiken sind egal, der Währungswert ist dir ebenfalls egal und du stellst nur fest, dass manche Geldanlagen liquider sind als andere? Das ist schön, dann schreibe das doch auch so und beschreibe nicht eine Kontrolle, die gar nicht vorhanden ist.

 

vor 13 Stunden schrieb Framal:

"stehen doch nur auf dem Papier"   Ja sicher,  Riester ist zuende gespart ist ein Versprechen auf eine lebenslange Rente.

 

... und Bankeinlagen sind ein Versprechen auf eine Rückzahlung irgendwann in Zukunft. Geld ist ein Versprechen auf einen Zahlungswert irgendwann in Zukunft.

 

Riesterverträge muss niemand zuende sparen, man kann diese in 3 Monaten in der Ansparphase förderschädlich kündigen.

 

vor 13 Stunden schrieb Framal:

Das Geld (Verrentungskapital) steht für den Sparer nur auf dem Papier. 

 

Geldwert existiert immer nur auf dem Papier und ist laufend Schwankungen unterworfen.

 

vor 13 Stunden schrieb Framal:

 

Riesterförderung ist nicht geschenkt  Nein, darum ging es in diesem Fall auch gar nicht. Die angesprochenen 27 € kommen von seinem AG, nicht über die Riesterföderung! Wenn der AG 27 € schenk und er noch ein paar Euronen dazu legt und einen Riestervertrag macht, ist es doch ok. 

 

Noch ein Fehler….  Da wird es jetzt ganz schwer für mich. Du bestätigst, was ich sagte und hälst es gleichzeitig für einen Fehler? Na ja.

 

Ich bestätige deine Aussagen nicht, ich finde diese sehr seltsam formuliert. Von mir aus bevorzuge ungefördert gekaufte Wertpapiere gegenüber Riesterverträgen, solange du lustig bist. Wenn du argumentierst dann aber bitte auf Basis von Fakten und nicht irgendwelcher schwammiger Aussagen, die deine These gar nicht stützen, sondern im Gegenteil sogar in Frage stellen.

 

vor 13 Stunden schrieb Framal:

Dann solltest du bitteschön in keinerlei Wertpapiere ...  Siehe oben, erster Punkt. Es ist immer noch ein Unterschied, ob ich meine Wertpapiere selbst kaufen/verkaufen kann, oder ob das andere für mich entscheiden.

 

Das heißt, du lehnst sämtliche Fonds ab, weil dort andere für dich entscheiden, Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen? Nur direkt von dir selber gehaltene Aktien und Anleihen? Und überhaupt, warum vertraust du einer Brokerbank und einer Girosammelverwahrung? Der Broker kauft für dich und die Girosammelverwahrung verwahrt für dich. Auch dort brauchst du Vertrauen in Dritte. Auch wieder keine Kontrolle für dich.

 

Sorry, aber dieses Argument hält ebenfalls nicht einmal einer oberflächlichen Betrachtung stand.

 

vor 13 Stunden schrieb Framal:

Ab wann "steht" denn das "private Geldvermögen"?  Das ist individuell sicher sehr verschieden, aber bei dem der anfängt zu sparen, ganz sicher nicht.

 

Ab wann "steht" dann das "private Geldvermögen", wenn es bei jemandem, der anfängt zu sparen noch nicht gegeben ist? Bitte mal genauer definieren.

 

Schönen Mittwoch.

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Framal

Halllo tyr, 

 

Eingangs: Der User aliadso hat eine konkrete Frage gestellt, tu ihm doch den Gefallen, beantworte es ihm. Und wenn Du ihm die Empfehlung geben willst, er soll einen kostengünstigen Riesterbanksparplan machen, tu es einfach. Das geht mit einem Satz.   

 

Dennoch, weil Du fragst: „Warum ist ein kostenloser Riester-Banksparplan ohne Kursrisiko und mit ggf. minimalen Kosten bei dir die gleiche Kategorie wie eine teure fondsgebundene Rentenversicherung mit Kursrisiko und erheblichen Kosten?“

 

Weil vor der Betrachtung über verschiedene Kosten, Gebühren, Zinsen u.s.w., gleiche Rahmenbedingungen herrschen. Bei alle Riestervertragsarten (Versicherung, Fonds-, Banksparplan, …) ist in der Ansparphase zu beachten: Föderfähigkeit nur für bestimmte Personen, Zulagenhöhe, Steuervergünstigungen, min. und max. Zahlbeiträge, eingeschränkte Verfügbarkeit des Guthaben in Notfällen, … (Bitte nicht bewerten, ob das gut oder schlecht ist, darum geht es an dieser Stelle gar nicht!)

 

Und sie unterliegen auch in der Rentenzeit gleichen Bedingungen. Verrentung statt Kapitalauszahlung, nur begrenzte Kapitalauszahlung, festlegen auf eine Rentengarantiezeit, Nichtvererbbarkeit evtl-er. Restguthaben, steuerliche Anrechnung der Rentenleistung, … (Auch hier, bitte nicht bewerten, ob das gut oder schlecht ist, darum geht es auch hier nicht!)

 

Erst wenn man diese feststehenden Bedingungen als Sparer für sich akzeptiert hat, kann man über die Art des in Frage kommenden Riestervertrages (Versicherung, Fonds, Bank) nachdenken.

 

Daher war mein Rat an den User aliadso, wenn man anfängt zu sparen, erst einen „normalen“ Sparplan zur Altersvorsorge (Bank, Fonds, ETF, …)  zu machen, und erst später beispielsweise einen Riestervertrag Vertrag zusätzlich einzugehen.

 

Aliadso hat um Meinungen gebeten, ich habe ihm meine Meinung geschrieben. Wenn Du das anders siehst, sag es ihm einfach Deine Meinung.

 

Lg

Framal

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Columbus83
Am 10.2.2018 um 09:02 schrieb Framal:

Hallo aliadso,

 

Du wollest ja Vorschläge haben. Mein Vorschlag wäre, zum sparen (Altersvorsorge) jetzt NICHT an Riester, Rürup & Co. zu denken. Ein finanzieller Rückhalt, Barvermögen, über welches Du selbst bestimmen kannst, ist  in meinen Augen jetzt wichtiger, als Steuererstattung und/oder Zulagenantrag. Später, wenn Familie/Kinder kommen, kann man Riester & Co. immer noch nutzen. 

 

Das eine BU gemacht werden soll, ist gut. 

 

Lg und viel Erfolg

Framal

 

 

@aliadso

Hallo aliadso,

 

Ich würde ebenfalls der Empfehlung von Framal an deiner Stelle folgen. Warum?

 

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn du in jungen Jahren Geld anlegst, aus eigener Erfahrung kann sich allerdings die Lebenssituation nach dem Studium in den nächsten Jahren ändern (Frau, Kinder, Haus etc.). Da wirst du noch jede Menge Geld brauchen und wie Framal geschrieben hat, kannst du  dann noch etwas zusätzlich zu deiner Riesterrente abschließen (habe ich auch gemacht). Außerdem wirst du wohl auch die Arbeitgeber wechseln oder eventuell ein Unternehmen gründen. Wer weiss, daher ist eine zu frühe Bindung an diverse Produkte, aus meiner Sicht nicht empfehlenswert. Und ja, ein Barvermögen wirst du für alle möglichen Dinge gut gebrauchen können und auch aufbrauchen werden. Mach dir da keine Illusionen drüber, auch wenn in der Finanztheorie das alles anders beschrieben wird. Aber falls du wirklich noch etwas Geld anlegen willst, würde ich das Geld (vielleicht 100 Euro) in ETFs anlegen.

 

Der größere Hebel für deine Altersvorsorge ist es, dein Gehalt zu steigern. Also lass dich nicht von den ganzen Beratern und Maklern verrückt machen, mit 23 Jahren hast du noch mehr als genug Zeit, deine Altersvorsorge zu planen. Langsam Stück für Stück aufbauen und immer eine schnell zugreifbare Reserve für Eventualitäten parat haben. Ist meine Erfahrung und meine Meinung zu dem Thema.

 

VG

 

Columbus83

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