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momomoses

In die PKV gehen? Lohnt es sich noch oder zu großes Risiko.

Empfohlene Beiträge

tom1956
· bearbeitet von tom1956
vor 1 Stunde schrieb Matthew Pryor:

BWaldorf, der Friedman-Jünger.

Wer ist Waldorf ? Mein Name ist Tom bzw. Thomas. So viel Zeit muß sein.

Ein Friedman Jünger bin ich nicht unbedingt. Finde allerdings, daß seine von mir zitierte Aussage die geringe Effizienz des Mittelaufwandes - insbesondere in ohnehin schon üppig entwickelten Wohlfahrtsstaaten - hervorragend und anschaulich erklärt.

Zitat

Pinochet ist dann wohl auch deine Kragenweite, war wohl aus deiner Sicht auch ein guter Mann.

Eine äußerst steile These - um es noch möglichst subtil zu formulieren - jemand, der schlicht für Ordnungspolitik, wirtschaftliche Freiheit, Eigentum usw. eintritt, automatisch zu einem Fan von einem Militärdiktator, Folterer etc. wie Pinochet zu machen ... Wo soll da übrigens die Kausalität liegen ?

 

Eine gewisse Kausalität dagegen könnte so aussehen: Wo o. g. Kriterien (immer mehr) fehlen, suchen sich leistungsstarke und mobile Bürger zunehmend einen alternativen sprich anderen Standort. Bis man schließlich ein Mäuerchen um so ein Territorium bauen muß, um die Schäflein im Lande zu halten. Gab es da nicht einmal so ein Land ganz in unserer Nähe ? Wie hieß das noch gleich ?

 

Das gilt übrigens auch für die Krankenversicherung: Der NHS in GB verfrachtet höchstselbst dringende Fälle zwecks Behandlung ins Ausland.

Wer Geld hat und gute Behandlung will, findet die noch z. B. in London - oder fliegt gleich in die Schweiz oder USA.

 

Zudem dachte ich, politische Diskussion sind hier unerwünscht bzw. sogar verboten !? Eventuell ja nicht für alle ... 

Einen Wirtschaftswissenschaftler wie Friedman zu zitieren, schien mir dagegen in einem Finanzforum durchaus angebracht.

Zitat

Wollen wir uns mal rückblickend in Erinnerung rufen, was dein neoliberaler Cheerleader bspw. in Chile so geleistet hat. Sinkende Durchschnittslöhne, Verdoppelung des Anteils der in Armut lebenden Bevölkerung. Zum Vergleich: Von 1990-1997 im Schnitt 7% Wachstum, ohne Hayekschen Schwachsinn.

Wie schon gesagt, ich dachte, politische Äußerungen sind hier verboten ...

 

Wollen wir uns mal rückblickend in Erinnerung rufen, welche Zustände der Sozialist Allende zuvor fabriziert hatte und so den Boden für Pinochet erst bereitet hatte: In einem Land, wo es Obst, Gemüse, Meeresfrüchte, Fleisch, Geflügel, Wein usw. zu soliden Preise auf jedem Markt gab - wurden die Grundnahrungs- und Lebensmittel knapp. So wie nun in einem der erdölreichsten Länder (Venezuela) das Benzin ...:D

 

Bei meinem wirtschaftlichen Verständnis und meiner langjährige Erfahrung gehen schlicht die Warnlampen an, wenn eine Einheitswährung, die Einheitsschule, die Einheitskrankenversicherung etc. als große Verbesserungen gepriesen werden.

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JS_01
vor einer Stunde schrieb Okabe:

 

Ich bin gegen einen einkommensabhängigen Selbstbehalt. Warum sollte ein Millionär mit geringem Einkommen einen geringen Selbstbehalt haben als ein armer, verschuldeter Topverdiener?

Lieber einen geringen pauschalen Selbstbehalt, den quasi jeder tragen kann und dann einen deutlich höheren aber prozentualen Selbstbehalt. Z.B. 500€ pauschaler Selbstbehalt und danach 10-20% bis Kosten iHv. 5000€.

Dazu eine deutliche Beschleunigung und Einführung von Tele-Medizin und präventiver Medizin.

Auch so könnte man es machen ;) Wichtig fände ich tatsächlich aber irgendeine Art von Selbstbehalt aus den oben genannten Gründen.

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bm171103
· bearbeitet von bm171103

Ich bin seit einigen Jahren in der PKV und hatte auch länger überlegt ob ich wechseln soll. Bisher habe ich den Wechsel nicht bereut. Ich habe ein Bonus-System und da ich so gut wie nie krank bin und Vorsorgeuntersuchungen den Bonus nicht beeinflussen, bezahle ich unter dem Strich sehr wenig Geld im Monat. Falls ich aber mal ernsthaft krank werden sollte, sichert mich der Tarif sehr gut ab. Mit Kind und vor allem mehreren Kindern wird eine PKV relativ schnell teuer. Das würde ich beim Abschluss auch immer mit einbeziehen.

 

Für mich war der Hauptgrund in die PKV zu gehen, dass Leistungen die mir wichtig sind dort abgedeckt sind und ich im Falle einer schweren Krankheit die bestmögliche Versorgung bekommen kann. Bei einer freiwilligen GKV mit Zusatzversicherungen würde ich ein kleines Vermögen monatlich zahlen (bin selbständig). Dazu fand ich den Bonus-Anreiz bei meinem PKV-Tarif gut. Auf höhere Beiträge im Alter stelle ich mich ein. Mein Vater (PKV versichert) beschwert sich zwar immer (ist über 40 Jahre privat versichert) über die Kosten der PKV, schaut man sich aber die Tarifentwicklung über die 40 Jahre+ an hat er weniger gezahlt als in der GKV und mehr Leistung bekommen. Natürlich lässt sich das nicht auf alle PKV-Tarife in der Zukunft auch so ableiten.

 

Einer Bürgerversicherung wie von Hr. Lauterbach vorgeschlagen stehe ich offen gegenüber. Ich denke aber, dass wir eher ein anderes System bekommen, wenn es mit der CDU in einer GroKo realisiert werden sollte. Bei einer Versicherung verstehe ich nicht, warum jemand der mehr verdient für die gleiche Leistung mehr zahlen soll, auch weil er im Leistungsfall die gleiche Leistung bekommt. Ich würde eher einen gleichen Beitrag für alle als gerecht ansehen und eine Querfinanzierung durch Einkommens- und Kapitalertragssteuer für die die sich die Versicherung nicht leisten können. Letztendlich denke ich aber es ist egal ob das Geld über unterschiedliche Versicherungsbeiträge (wie in der Bürgerversicherung) solidarisch gestaltet wird oder über Steuern (wie beim Thema Kopfpauschale).

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Columbus83
· bearbeitet von Columbus83
vor 15 Stunden schrieb andjessi:

 

Du beklagst dich über den unterirdischen Umgangston, gehst auf meine Kernthese nicht ein (die Gesamtgesellschaft kann über Kapitalanhäufung nicht Gesundheitsleistungen für die Zukunft sparen, einzelne können dies nur auf Kosten anderer) und führst dazu den "Sozialismus" in die Diskussion über die Entscheidung in die PKV zu gehen ein (wo habe ich was von Bürgerversicherung geschrieben). Mmmh. Sehr sachlich.

 

Das Argument "Kostenlos-Mentalität" lasse ich eingeschränkt für die GKV gelten. In der PKV gibt es aber natürlich auch die "wir zahlen alles Tarife". Ok. Man sieht den Preis transparenter (in der GKV muss man auf einer Aufschlüsselung bestehen).

 

Das die Vergütungen der GKV grundsätzlich viel zu niedrig oder ein Arzt "davon nicht leben kann", kann ich als Mann einer niedergelassenen Kinderärztin nicht bestätigen. In den letzten Jahren wurde für Allgemeinmediziner und auch Kinderärzte eine (sinnvolle) Erhöhung der GKV-Vergütung vorgenommen. Da hat sich schon was getan. Auch das Argument der Massenabfertigung ist mir zu pauschal. Das allgemeine Versorgungsniveau ist weiterhin sehr hoch und auch die Patientenzufriedenheit (mit ihrem konkreten Arzt) ist weiterhin hoch. "Global" wird immer gemeckert. Richtig ist, dass es in manchen Regionen zu wenige Ärzte gibt (in anderen aber auch zu viele).

Also erstens, ja ich sehe einen Unterschied zwischen, andjessi du schreibst Blödsinn und ich gehe nicht auf alles ein. Ebenso kannst du auch gerne von oben herab mir sagen, welche Argumente du für dich zählen lässt, es ist ebenfalls einer vernünftigen Diskussionskultur nicht zuträglich!

 

Davon abgesehen, gebe ich dir in manchen Punkten recht, nur nicht in allen. Ich hoffe das kannst du verkraften. :-)

 

1. Die GKV wird von den PKVen quersubventioniert.

2. Die GKV senkt ihre Leistungen bzw. die Beiträge steigen auch hier.

3. Die Eigenverantwortung bei der PKV ist höher als bei der GKV.

4. "Massenabfertigung" habe ich selbst schon bei Ärzten zur Genüge erlebt.

5. Unser System ist noch gut, es bröckelt aber, denn die Beiträge steigen für GKV- und PKV-Patienten.

6. Die Einführung einer Bürgerversicherung wird nicht zu einer Verbesserung unseres Gesundheitssystem führen, wie es gerne von der Politik erzählt. Davon abgesehen sagst du selbst, dass das Versorgungsniveau bestens ist, also warum dann eine Bürgerversicherung einführen.

7. Die Deutschen meckern gerne auf hohem Niveau.

8. Wenn du meinst, die GKV ist super, mehr brauchen wir nicht, sei das so. Allerdings ist mein Eindruck, dass viele Ärzte mich als PKVler gerne sehen und auch liebend gerne behandeln. Und auch dein Mann wird wohl nicht traurig sein, wenn im Quartal mehr PKV-Patienten zu ihm kommen, wie GKV-Patienten (und nein mir ist schon klar, dass dies so niemals zugegeben werden wird).

9. Auch ich bin verheiratet, allerdings mit einer Ärztin.

10. Du bist auch nicht auf mein provokantes Argument, die Bürgerversicherung sei Sozialsmus, eingegangen. Muss ich mich deswegen jetzt beleidgt fühlen (ist ja, laut deiner Aussagen genau dasselbe)?

 

 

vor 14 Stunden schrieb JS_01:

Auch wenn bei einer Bürgerversicherung sicher nicht Alles perfekt laufen wird, ist meiner Meinung nach keine sinnvolle Kritik möglich, solange es kein genaues Diskussionsmodell gibt.

 

Es gibt Modelle, die durchaus einen gewissen Charme haben, so zum Beispiel eine Kopfpauschale und einen einkommensabhängigen Selbstbehalt. Das könnte die im internationalen Vergleich eher hohe Zahl an Arzt-Patienten-Kontakten reduzieren, da jeder erst einmal die direkten Kosten vor Augen bekommt und selbst tragen muss (bzw. sich sparen kann). Der Punkt ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil der PKV.

So könnte man mit (natürlich gedeckelten) Eigenbeiträgen ein Umdenken schaffen, was zu Kosteneinsparungen führen kann. Gerade kleine Arztbesuche reduzieren sich bei Wegfall der "Vollkaskomentalität" sicherlich.

Nun, an deine Argumente befürworte ich und damit würde die Bürgerversicherung eher in Richtung Schweizer Modell gehen. Das befürworte ich dann wiederrum, aber nicht, wenn die Bürgerversicherung einfach eine ausgeweitete GKV ist.

 

Nur in einem Punkt widerspreche ich dir: der einkommensabhängige Selbstbehalt. Denn Gesundheit ist im Endeffekt eine persönliche Sache und wieviel Geld jemand verdient spielt keine Rolle im Vergleich zu den Kosten. Nein, auch da ist die Schweiz gerechter, ein Selbstbehalt für alle, wobei dieser Selbstbehalt einen Mindestbeitrag und einen Höchstbeitrag hat.

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Matthew Pryor

Herzlich willkommen, treten sie näher, werte Damen und Herren, zur täglichen PKV-Märchenstunde, der Eintritt ist wie immer kostenlos, man ist geneigt zu sagen: Umsonst.

vor 4 Stunden schrieb Columbus83:

Also erstens, ja ich sehe einen Unterschied zwischen, andjessi du schreibst Blödsinn und ich gehe nicht auf alles ein. Ebenso kannst du auch gerne von oben herab mir sagen, welche Argumente du für dich zählen lässt, es ist ebenfalls einer vernünftigen Diskussionskultur nicht zuträglich!

 

Davon abgesehen, gebe ich dir in manchen Punkten recht, nur nicht in allen. Ich hoffe das kannst du verkraften. :-)

 

1. Die GKV wird von den PKVen quersubventioniert.

2. Die GKV senkt ihre Leistungen bzw. die Beiträge steigen auch hier.

3. Die Eigenverantwortung bei der PKV ist höher als bei der GKV.

4. "Massenabfertigung" habe ich selbst schon bei Ärzten zur Genüge erlebt.

5. Unser System ist noch gut, es bröckelt aber, denn die Beiträge steigen für GKV- und PKV-Patienten.

6. Die Einführung einer Bürgerversicherung wird nicht zu einer Verbesserung unseres Gesundheitssystem führen, wie es gerne von der Politik erzählt. Davon abgesehen sagst du selbst, dass das Versorgungsniveau bestens ist, also warum dann eine Bürgerversicherung einführen.

7. Die Deutschen meckern gerne auf hohem Niveau.

8. Wenn du meinst, die GKV ist super, mehr brauchen wir nicht, sei das so. Allerdings ist mein Eindruck, dass viele Ärzte mich als PKVler gerne sehen und auch liebend gerne behandeln. Und auch dein Mann wird wohl nicht traurig sein, wenn im Quartal mehr PKV-Patienten zu ihm kommen, wie GKV-Patienten (und nein mir ist schon klar, dass dies so niemals zugegeben werden wird).

9. Auch ich bin verheiratet, allerdings mit einer Ärztin.

10. Du bist auch nicht auf mein provokantes Argument, die Bürgerversicherung sei Sozialsmus, eingegangen. Muss ich mich deswegen jetzt beleidgt fühlen (ist ja, laut deiner Aussagen genau dasselbe)?

 

 

Nun, an deine Argumente befürworte ich und damit würde die Bürgerversicherung eher in Richtung Schweizer Modell gehen. Das befürworte ich dann wiederrum, aber nicht, wenn die Bürgerversicherung einfach eine ausgeweitete GKV ist.

 

Nur in einem Punkt widerspreche ich dir: der einkommensabhängige Selbstbehalt. Denn Gesundheit ist im Endeffekt eine persönliche Sache und wieviel Geld jemand verdient spielt keine Rolle im Vergleich zu den Kosten. Nein, auch da ist die Schweiz gerechter, ein Selbstbehalt für alle, wobei dieser Selbstbehalt einen Mindestbeitrag und einen Höchstbeitrag hat.

 

Herzlich willkommen, treten sie näher, werte Damen und Herren, zur täglichen PKV-Märchenstunde, der Eintritt ist wie immer kostenlos, man ist geneigt zu sagen: Umsonst.

vor 3 Stunden schrieb Columbus83:

Also erstens, ja ich sehe einen Unterschied zwischen, andjessi du schreibst Blödsinn und ich gehe nicht auf alles ein. Ebenso kannst du auch gerne von oben herab mir sagen, welche Argumente du für dich zählen lässt, es ist ebenfalls einer vernünftigen Diskussionskultur nicht zuträglich!

 

Davon abgesehen, gebe ich dir in manchen Punkten recht, nur nicht in allen. Ich hoffe das kannst du verkraften. :-)

 

1. Die GKV wird von den PKVen quersubventioniert.

Eine gerne durch das Dorf getriebene Sau. Kann man mal so raushauen, machen die PKV-Lobbyisten schließlich auch gerne, viel heiße Luft. Wiollen wir den Dampf mal etwas ablassen, auf dass sich der Nebel vor der Wahrnehmung der Geblendeten etwas lichten möge. Vor Kurzem durfte ich die Aussage lesen,dass pro Jahr angeblich 28,6 Milliarden € durch PKV-Versicherte in das Gesundheitssystem fleißen würde. Wer sich nun wirklich mit dem Thema beschäftigt und nicht plump die Sozialismus-Populismus-Keule rausholt, weil ihm nichts Besseres mehr einfällt, denkt sich: "Glatt gelogen, wer schluckt diesen Quatsch?" Schließlich veröffentlicht der Verband der privaten Krankenversicherer höchstselbst jährlich einen Zahlenbericht. Der letzt verfügbare datiert aus dem Jahre 2015. Da wqird man fündig, und zwar exakt, dass das so nicht stimmen kann. Suchen darfst du selbst.

Zum Anderen: Wo fließen denn die höheren Vergütungen, die PKVen an die Leistungserbringer zahlen, wohl hin? Na? Dahin, wo überproportional viele gesetzlich Versicherte verkehren? Merkst du vielleicht selbst, kostt aber ein bisschen Zeit zum Nachdenken, Dampfplaudern ist da fehl am Platz.

Drehen wir das mal: Da, wo die gesetzlichen Kassen, Anstrengungen unternehmen müssen, um auskömmliche und flächendeckende Versorgung zu gewährleisten, profitieren auch privat Versicherte. Wie nennt man das doch gleich? Subventionen vielleicht? Hatten wir auch schon ein schönes Beispiel, ebenfalls mit dreisten Lügenmärchen der PKV, widerlegt durch den Posterboy (bzw. Arzt) himself. Hast du wohl überlesen, könnte auch das "Weltbild" erschüttern.

 

vor 3 Stunden schrieb Columbus83:

2. Die GKV senkt ihre Leistungen bzw. die Beiträge steigen auch hier.

Durch die (Wieder-)Einführung der paritätischen Finanzierung im Rahmen der nächsten GroKo passiert was genau, zumindest auf Arbeitnehmerseite? Wann wurden zuletzt Leistungen gekürzt? Woran könnte es liegen, dass die Beschwerden beim PKV-Ombudsmann seit 2003 kontinuierlich steigen und seit 2012 auf hohem Niveau verharren? Dezenter Hinweis: Auch in den MB/KK gibt es eine Definition des Versicherungsfalles. Und über Definitionen kann man was prima? Richtig, streiten.

 

vor 3 Stunden schrieb Columbus83:

3. Die Eigenverantwortung bei der PKV ist höher als bei der GKV.

Ja. Und? Da freust du dich als Pflegefall gleich doppelt drüber.

 

vor 3 Stunden schrieb Columbus83:

4. "Massenabfertigung" habe ich selbst schon bei Ärzten zur Genüge erlebt.

Streiche ich mal, 0 Relevanz.

 

vor 3 Stunden schrieb Columbus83:

5. Unser System ist noch gut, es bröckelt aber, denn die Beiträge steigen für GKV- und PKV-Patienten.

Phrasenschwein.

 

vor 3 Stunden schrieb Columbus83:

6. Die Einführung einer Bürgerversicherung wird nicht zu einer Verbesserung unseres Gesundheitssystem führen, wie es gerne von der Politik erzählt. Davon abgesehen sagst du selbst, dass das Versorgungsniveau bestens ist, also warum dann eine Bürgerversicherung einführen.

Du liegst ja selbst mit deinen vermeintlichen Treffern daneben, da dürfte es um deine Prognosefähigkeit nicht eben zum Besten bestellt sein. Und nur, weil etwas "bestens" ist, heißt das noch lange nicht, dass es nicht noch weiter verbessert werden könnte. Was soll so ein Nichtargument?

 

vor 3 Stunden schrieb Columbus83:

7. Die Deutschen meckern gerne auf hohem Niveau.

Ah. Passt ja auch prima in diese Debatte.

 

vor 3 Stunden schrieb Columbus83:

8. Wenn du meinst, die GKV ist super, mehr brauchen wir nicht, sei das so. Allerdings ist mein Eindruck, dass viele Ärzte mich als PKVler gerne sehen und auch liebend gerne behandeln. Und auch dein Mann wird wohl nicht traurig sein, wenn im Quartal mehr PKV-Patienten zu ihm kommen, wie GKV-Patienten (und nein mir ist schon klar, dass dies so niemals zugegeben werden wird).

Der Mann ist eine Frau. Lies doch wenigstens mal das von dir Kommentierte. Ich verlange ja noch kein eigenes Denken oder Recherchieren, aber das sollte drin sein. Ich sage dir, warum dich dein Arzt gerne sieht: Der hat wohl auch gemerkt, dass es mit dem Nachfragen nicht so weit her ist und freut sich, dass er die nächste Kuh melken kann. Und du freust dich, dass du damit toll die armen gesetzlich Versicherten "subventionierst". Patsch, Hand-an-Stirn.

 

vor 3 Stunden schrieb Columbus83:

9. Auch ich bin verheiratet, allerdings mit einer Ärztin.

10. Du bist auch nicht auf mein provokantes Argument, die Bürgerversicherung sei Sozialsmus, eingegangen. Muss ich mich deswegen jetzt beleidgt fühlen (ist ja, laut deiner Aussagen genau dasselbe)?

Das war kein provokatives Argument, sondern schlicht unfassbar flach. Das hast du ja nun eingesehen und versuchst, diesen Schwachsinn als Provokation zu verkaufen. Nein, du hast das exakt so gemeint, eine erstaunliche Nichtleistung.

 

vor 3 Stunden schrieb Columbus83:

 

 

Nun, an deine Argumente befürworte ich und damit würde die Bürgerversicherung eher in Richtung Schweizer Modell gehen. Das befürworte ich dann wiederrum, aber nicht, wenn die Bürgerversicherung einfach eine ausgeweitete GKV ist.

 

Nur in einem Punkt widerspreche ich dir: der einkommensabhängige Selbstbehalt. Denn Gesundheit ist im Endeffekt eine persönliche Sache und wieviel Geld jemand verdient spielt keine Rolle im Vergleich zu den Kosten. Nein, auch da ist die Schweiz gerechter, ein Selbstbehalt für alle, wobei dieser Selbstbehalt einen Mindestbeitrag und einen Höchstbeitrag hat.

 

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Columbus83
· bearbeitet von Columbus83
vor 18 Stunden schrieb tom1956:

Dieser Glaube an Politik/Politiker ist speziell in Deutschland - und sogar bei einigen hier im Forum - weit verbreitet. In dem Kontext kann man z. B. Milton Friedman empfehlen und seine Aussage zum "Geld ausgeben". Danach gibt es vier Arten Geld auszugeben - mit abnehmender Effizienz:

 

Ja, mich wundert das schon etwas, schließlich investieren die selben Leute in die Privatwirtschaft, predigen aber hier genau das Gegenteil.

 

Zitat

 

1. Man gibt eigenes Geld für sich selber aus. Dabei ist man in aller Regel besonders sparsam.

2. Man gibt eigenes Geld für andere aus. Da werden die meisten schon großzügiger (z. B. bei Geschenken).

3. Man gibt fremdes Geld für sich selber aus. Da fallen schon die meisten Schranken (z. B. Essen auf Kosten der Firma oder Altersvorsorge der Politiker).

4. Man gibt Geld fremder Leute für andere fremde Leute aus. Da gibt es kein Halten mehr (das Modell des Wohlfahrtstaates ...)

 

Ein gewisses Maß an Umverteilung mag noch Sinn entfalten. Wenn man sich Friedmans - nach meinem Dafürhalten überzeugende - Aussage vor Augen führt, weiß man in aller Regel, was von weiteren Umverteilungsversprechen der Politik zu halten ist, wie "Bürgerversicherung", noch "mehr Geld ins System" usw. Wer diesen blumigen Versprechen Glauben schenkt, glaubt auch, daß Zitronenfalter Zitronen falten ...

 

 

Nehmen wir mal als Beispiel die Lebensmittelversorgung. Die ist ganz in privater Hand, alle Versuche in anderen Ländern diese staatlich zu steuern haben nicht funktioniert. Eine zügellose Marktwirtschaft ist auch nichts, allerdings ist ein ausufernder Sozialstaat auch nichts. Ich bin da für den Ludwig Erhard Ansatz, der zuerst die Selbstverantwortung der Bürger betont hat und erst dann soll der Staat einspringen.

 

@Matthew Pryor

 

Ich weiss nicht, ob ich dir bei deinem Problem weiterhelfen kann. Vielleicht kannst du auch einfach beim Bundesverband der PKVen "auskotzen" (www.pkv.de). Ich jedenfalls, bin da der falsche Ansprechpartner zum auskotzen, denn ich arbeite nicht bei einer PKV, noch kriege ich vom PKV-Verband irgendwelches Geld. Also insofern ist deine ganze Wut bei dem Bundesverband besser aufgehoben. Ich wünsche dir da viel Erfolg.

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Matthew Pryor
vor 7 Minuten schrieb Columbus83:

 

Ja, mich wundert das schon etwas, schließlich investieren die selben Leute in die Privatwirtschaft, predigen aber hier genau das Gegenteil.

 

Nehmen wir mal als Beispiel die Lebensmittelversorgung. Die ist ganz in privater Hand, alle Versuche in anderen Ländern diese staatlich zu steuern haben nicht funktioniert. Eine zügellose Marktwirtschaft ist auch nichts, allerdings ist ein ausufernder Sozialstaat auch nichts. Ich bin da für den Ludwig Erhard Ansatz, der zuerst die Selbstverantwortung der Bürger betont hat und erst dann soll der Staat einspringen.

 

Drolliger Ansatz. Der PKV ist der Staat vor nicht allzu langer Zeit beigesprungen, oder hat die Privatwirtschaft selbst für Provisionsdeckel und längere Stornohaftungszeiten gesorgt, um zumindest die wildesten Auswüchse privatwirtschaftlichen Versagens einzugrenzen? Nein? Ihr seid schon süß :wub:..

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Columbus83
vor 9 Minuten schrieb Matthew Pryor:

Drolliger Ansatz. Der PKV ist der Staat vor nicht allzu langer Zeit beigesprungen, oder hat die Privatwirtschaft selbst für Provisionsdeckel und längere Stornohaftungszeiten gesorgt, um zumindest die wildesten Auswüchse privatwirtschaftlichen Versagens einzugrenzen? Nein? Ihr seid schon süß :wub:..

Die GKVen werden ebenfalls finanziell unterstützt, aber wie gesagt, ich finde deine Anliegen super, nur sind sie bei mir falsch aufgehoben. Weder habe ich die Gesetze gemacht, noch arbeite ich für eine PKV oder für irgendeinen PKV-Verband. Deswegen meine Bitte, richte deine Anliegen direkt an diese, denn da ist die richtige Adresse um deinen Zorn auf das PKV-System freien Lauf zu lassen. Ich wünsche dir da von ganzem Herzen viel Erfolg.

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Matthew Pryor
vor 1 Minute schrieb Columbus83:

Die GKVen werden ebenfalls finanziell unterstützt, aber wie gesagt, ich finde deine Anliegen super, nur sind sie bei mir falsch aufgehoben. Weder habe ich die Gesetze gemacht, noch arbeite ich für eine PKV oder für irgendeinen PKV-Verband. Deswegen meine Bitte, richte deine Anliegen direkt an diese, denn da ist die richtige Adresse um deinen Zorn auf das PKV-System freien Lauf zu lassen. Ich wünsche dir da von ganzem Herzen viel Erfolg.

Danke. Darum geht es nur natürlich nicht. Vielmehr darum, deine zum Großteil hanebüchenen Falschaussagen richtigzustellen. Nicht, dass noch jemand auf die Idee kommt, derartig absurde Behauptungen für bare Münze zu nehmen.

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Columbus83
vor 5 Minuten schrieb Matthew Pryor:

Danke. Darum geht es nur natürlich nicht. Vielmehr darum, deine zum Großteil hanebüchenen Falschaussagen richtigzustellen. Nicht, dass noch jemand auf die Idee kommt, derartig absurde Behauptungen für bare Münze zu nehmen.

Ich habe dein Argument schon verstanden: PKV = sch*****, Bürgerversicherung = sehr gut. Akzeptiert, nur sehe ich das etwas anders und da kommen wir auf keinen Nenner. Ebenso bin ich der falsche Ansprechpartner für deine Wut auf das PKV-System und nein, auch die PKV hat natürlich ihre Nachteile, aber wozu sollten wir beide das diskutieren? Du möchtest doch einfach Dampf ablassen und da, wiederhole ich mich gerne auch 5.000 mal, bin ich der falsche Ansprechpartner. Wende dich da bitte direkt an die Verantwortlichen, da ist deine Wut genau richtig aufgehoben und da kannst du den Damen und Herren mal ordentlich zeigen wo es langgeht.

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Matthew Pryor

Du hast mich noch nicht wütend erlebt. Was mich wütend machen könnte: Strategen, die diese Diskussion, zu der ich durchaus bereit bin, mit (gezielt?) falschen Informationen, unvorbereitet und mit Scheinargumenten führen, die mit einem minimalen Aufwand als solche widerlegbar sind. Sich über "Beleidigungen" Anderer mokieren, wo sie doch permanent selbst den Intellekt Anderer beleidigen, weil sie voraussetzen, dass der "Gegenüber" ebenso schlicht keine Ahnung von dem hat, was man so von sich gibt, wie man selbst. Das könnte mich wütend machen.

Wobei ich momentan eher dazu tendiere, die Befürworter des dualen Systems, die sich hier präsentiert haben (bzw. die Gegner eines Solidarsystems aller mit dem Ziel einer bestmöglichen Gesundheitsversorgung für Alle) zu bemitleiden. Auch eine Emotion, aber noch lange keine Wut. Der eine versteht die Finanzierung in Holland nicht, der nächste meint, das angedachte System der "Bürgerversichedrung" sei auch nur im Ansatz mit dem englischen NHS vergleichbar und nun kommst du als vorläufiger Höhepunkt. Nein, keine Wut. Dazu müsste ich das Gefühl haben, dass du auch in der Tiefe weißt, wovon du sprichst.

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B2BFighter
· bearbeitet von B2BFighter
vor 6 Stunden schrieb Columbus83:

1. Die GKV wird von den PKVen quersubventioniert.

Ich gestehe, dass mir bei diesem kurzen Satz inzwischen auch die Hutschnur platzt.

 

Nehmen wir einmal die wichtige ambulante Versorgung, hier wird derzeit am Besten gezeigt, dass die PKV die Situation im Gesundheitssystem nicht subventioniert bzw. verbessert, sondern eher verschlechtert.

Hier werden nun wieder massiv Gelder in Bewegung gesetzt zu Lasten der GKVen. Die Ursache des Übels wird jedoch wieder nicht bekämpft.

 

Um die Wartezeiten unabhängig von der Honorarfrage zu senken, soll die Mindestzahl der Sprechstunden, die ein in

Vollzeit tätiger Kassenarzt anbieten muss, von 20 auf 25 Stunden pro Woche erhöht werden. Das soll nach Einschätzung der Kassen zu einem besseren

Angebot für die Patienten führen. Außerdem müssen die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen künftig auch Haus- und Kinderarzttermine vermitteln und leichter

telefonisch erreichbar sein. Um mehr Ärzte in wirtschaftlich schwache Gebieten und aufs Land zu locken, soll die Vergütung dort durch regionale

Zuschläge erhöht werden. Einen Kurswechsel planen Union und SPD bei der Zulassung neuer Praxen: In ländlichen und strukturschwachen Regionen können

die Länder die üblichen Sperren aufheben. Jeder interessierte Allgemein- oder Facharzt kann sich dort also niederlassen - auch ohne einen schon existierenden Praxissitz gegen hohe

Ablösegebühren übernehmen zu müssen.

 

Ob es allerdings genügend Interessenten gibt, ist offen. Denn begehrt sind nach wie vor insbesondere Regionen, in denen es viele Privatpatienten gibt.  Im Grunde ist die PKV momentan das Benzin im Feuer des Ärztemangels auf dem Land.

Und die Politik hat die im Grundgesetz formulierte Leitvorstellung von der „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“ halt umzusetzen.  Eine planmäßige Vernachlässigung oder sogar die Aufgabe schrumpfender Regionen wäre klar verfassungswidrig. 

Jeder Versuch eines Gegeneinanderausspielens von Land gegen Stadt aka GKV-PKV verbieteten sich also – zumal politische Kollateralschäden unabsehbar wären.

 

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Ramstein

Ich frage mich seit einiger Zeit, was viele (die meisten?) Beiträge mit der Frage des TO zu tun haben.

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B2BFighter
Gerade eben schrieb Ramstein:

Ich frage mich seit einiger Zeit, was viele (die meisten?) Beiträge mit der Frage des TO zu tun haben.

Die Frage des TO war:  "In die PKV gehen? - Lohnt es sich noch..."

 

Von mir ein klares NEIN an den TO im Sinne des Sozialstaates ;) 

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Matthew Pryor
vor 5 Minuten schrieb Ramstein:

Ich frage mich seit einiger Zeit, was viele (die meisten?) Beiträge mit der Frage des TO zu tun haben.

Und das musstest du der Welt unbedingt mitteilen? Um die Liste dieser Beiträge um 1 zu verlängern?

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Thomas

Bitte zurück zum Ursprungsthema kommen.
Mit etwas Zeitversatz werden wir hier die unpassenden Beiträge entsprechend löschen.

 

On-Topic weiter. Danke.

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Columbus83
vor 19 Stunden schrieb B2BFighter:

Ich gestehe, dass mir bei diesem kurzen Satz inzwischen auch die Hutschnur platzt.

Wieso platzt da die Hutschnur? Ich zahle als PKV-Versicherter für gleiche Leistungen einen höheren Satz nicht umgekehrt. Woher bei eine Abschaffung der PKV, dann das Geld kommen soll, kannst du dir selber beantworten.

 

vor 19 Stunden schrieb B2BFighter:

 

Nehmen wir einmal die wichtige ambulante Versorgung, hier wird derzeit am Besten gezeigt, dass die PKV die Situation im Gesundheitssystem nicht subventioniert bzw. verbessert, sondern eher verschlechtert.

Hier werden nun wieder massiv Gelder in Bewegung gesetzt zu Lasten der GKVen. Die Ursache des Übels wird jedoch wieder nicht bekämpft.

 

Um die Wartezeiten unabhängig von der Honorarfrage zu senken, soll die Mindestzahl der Sprechstunden, die ein in

Vollzeit tätiger Kassenarzt anbieten muss, von 20 auf 25 Stunden pro Woche erhöht werden. Das soll nach Einschätzung der Kassen zu einem besseren

Angebot für die Patienten führen. Außerdem müssen die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen künftig auch Haus- und Kinderarzttermine vermitteln und leichter

telefonisch erreichbar sein. Um mehr Ärzte in wirtschaftlich schwache Gebieten und aufs Land zu locken, soll die Vergütung dort durch regionale

Zuschläge erhöht werden. Einen Kurswechsel planen Union und SPD bei der Zulassung neuer Praxen: In ländlichen und strukturschwachen Regionen können

die Länder die üblichen Sperren aufheben. Jeder interessierte Allgemein- oder Facharzt kann sich dort also niederlassen - auch ohne einen schon existierenden Praxissitz gegen hohe

Ablösegebühren übernehmen zu müssen.

 

Ob es allerdings genügend Interessenten gibt, ist offen. Denn begehrt sind nach wie vor insbesondere Regionen, in denen es viele Privatpatienten gibt.  Im Grunde ist die PKV momentan das Benzin im Feuer des Ärztemangels auf dem Land.

Und die Politik hat die im Grundgesetz formulierte Leitvorstellung von der „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“ halt umzusetzen.  Eine planmäßige Vernachlässigung oder sogar die Aufgabe schrumpfender Regionen wäre klar verfassungswidrig. 

Jeder Versuch eines Gegeneinanderausspielens von Land gegen Stadt aka GKV-PKV verbieteten sich also – zumal politische Kollateralschäden unabsehbar wären.

 

Die PKV verschlechtert die ambulante Versorgung? Wenn ein Patient mehr Geld zahlt, steht auch dem Arzt mehr Geld zur Verfügung, ergo kann er mehr oder bessere Geräte kaufen. Ob er das dann macht, sei dahingestellt, auf der anderen Seite ist ein Arzt, der nicht mit der Zeit Schritt hält bei vielen Patienten bestimmt nicht an erster Stelle als Behandelter.

 

Wieso muss ein Arzt Sprechzeiten vorgeschrieben bekommen? Im Endeffekt ist das Problem doch eher finanzieller Natur. Ein GKV-Patient kann auch als Selbstzahler anrufen, dann wird der Arzt ihn ebenfalls vorzugsweise behandeln. Geld regiert nun mal die Welt.

 

Außerdem ist die PKV nicht das Benzin im Feuer, sondern die PKV schafft auch einen Wettbewerb, den es ohne sie nicht gibt. Insofern hat die Medaille immer zwei Seiten, eine Abschaffung der PKV führt zu einer Behebigkeit bei den GKVen, die dann eine Monopolstellung haben. Deswegen ist es meines Erachtens besser, den Wettbewerb aufrecht zu erhalten zwischen den Kassen und nur einen gewissen Grundrahmen abzustecken, damit eine kontinuierliche Verbesserung stattfinden kann, welche in einem rein staatlichen System eher weniger der Fall sein wird. Dafür gibt es genug Beispiele.

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Matthew Pryor
vor 9 Minuten schrieb Columbus83:

Außerdem ist die PKV nicht das Benzin im Feuer, sondern die PKV schafft auch einen Wettbewerb, den es ohne sie nicht gibt. Insofern hat die Medaille immer zwei Seiten, eine Abschaffung der PKV führt zu einer Behebigkeit bei den GKVen, die dann eine Monopolstellung haben. Deswegen ist es meines Erachtens besser, den Wettbewerb aufrecht zu erhalten zwischen den Kassen und nur einen gewissen Grundrahmen abzustecken, damit eine kontinuierliche Verbesserung stattfinden kann, welche in einem rein staatlichen System eher weniger der Fall sein wird. Dafür gibt es genug Beispiele.

Man kann dir zumindest zugute halten, dass du deine Naivität offen und mutig zur Schau stellst. Geld regiert die Welt, das mag sein. Denke dann wenigstens deinen asozialen Ansatz konsequent zu Ende und stelle rein spaßeshalber bei deiner PKV mal einen Antrag, ob es nicht möglich wäre, extra für dich ein einzelnes Kollektiv zu schaffen. Nur für den Fall, dass du doch einmal Kostenverursacher wirst und dann nicht als Schmarotzer den Gesunden in deinem Kollektiv zur Last fallen musst.

Zum Thema Wettbewerb: Du hast schon für einige Lacher gesorgt, aber dass gerade die PKV für "mehr Wettbewerb sorgt", solltest du mal demjenigen erzählen, der inklusive (respektive wegen) seiner AR an einen Versicherer gebunden ist. Soll es ja geben. Die gesetzliche Kasse kann ohne weiteres gewechselt werden, bei deinem Wettbewerbshüter, der privaten Lösung, sieht das eher mau aus.

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Columbus83

Ansich gibt es keinen "lohnen". Man hat eine bessere Leistung in der PKV, dafür höhere Kosten. Im Endeffekt muss die PKV mit einer GKV + Zusatzversicherung verglichen werden. Davon abgesehen ist es heutzutage schwer zu sagen, in welche Richtung die Politik die Gesundheitsversorgung "umbaut".

 

Für den TO würde ich persönlich eher GKV mit Zusatzversicherung empfehlen.

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HnsPtr
· bearbeitet von HnsPtr
vor 40 Minuten schrieb Columbus83:

Ansich gibt es keinen "lohnen". Man hat eine bessere Leistung in der PKV, dafür höhere Kosten. Im Endeffekt muss die PKV mit einer GKV + Zusatzversicherung verglichen werden. Davon abgesehen ist es heutzutage schwer zu sagen, in welche Richtung die Politik die Gesundheitsversorgung "umbaut".

 

Für den TO würde ich persönlich eher GKV mit Zusatzversicherung empfehlen.

Ist das so?

Mein AG und ich zahlen zur Zeit über 800 Euro für Krankenversicherung und gesetzliche Pflegeversicherung.

Mir liegt ein Angebot der Allianz vor (mit 500 Euro Selbstbehalt, dafür aber auch "bonus"-Programm, wenn ich keine Rechnungen einreiche; ferner noch eine extra Beitragsstabilisierungskomponente): Monatsbeitrag 560 Euro. 

Der AG zahlt die Hälfte davon.

Die Leistungen sind besser als in der GKV (Arztwahl, Zweibettzimmer und andere Kleinigkeiten).

 

Ich stelle mir eine ähnliche Frage, wie der TO: Lohnt sich das?

Was kann passieren? Ich heirate und meine Frau arbeitet nicht und wir kriegen Kinder? Dann wird es ein teurer Spaß.

Arbeitet meine Frau und ich kriege nur ein Kind, bleibt es günstiger als die GKV.

 

Oder täusche ich mich?

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Columbus83
vor 2 Minuten schrieb HnsPtr:

Ist das so?

Mein AG und ich zahlen zur Zeit über 800 Euro für Krankenversicherung und gesetzliche Pflegeversicherung.

Mir liegt ein Angebot der Allianz vor (mit 500 Euro Selbstbehalt, dafür aber auch "bonus"-Programm, wenn ich keine Rechnungen einreiche; ferner noch eine extra Beitragsstabilisierungskomponente): Monatsbeitrag 560 Euro. 

Der AG zahlt die Hälfte davon.

Die Leistungen sind besser als in der GKV (Arztwahl, Zweibettzimmer und andere Kleinigkeiten).

 

Ich stelle mir eine ähnliche Frage, wie der TO: Lohnt sich das?

Was kann passieren? Ich heirate und meine Frau arbeitet nicht und wir kriegen Kinder? Dann wird es ein teurer Spaß.

Arbeitet meine Frau und ich kriege nur ein Kind, bleibt es günstiger als die GKV.

 

Oder täusche ich mich?

 

Nein, du täuschst dich nicht, deswegen würde ich an deiner Stelle eher zur GKV tendieren, da hier die Kinder mitversichert sind und somit die KV-Kosten keine Rolle für die Familienplanung spielen.

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HaRaS1983
· bearbeitet von HaRaS1983

Hallo,

 

ich musste diese Entscheidung auch treffen und habe mich schlussendlich für die GKV entschieden. Das liegt vor allem daran, dass ich eine Sichereitsfanatiker bin - die GKV hat den großen Vorteil, dass man nur das zahlt was man nur leisten kann.

 

Und im Leben gibt es halt viele Unsicherheiten, Familie, Job, Kinder etc. und in der PKV musst du den Beitrag halt jeden Monat zahlen  egal, ob man Geld hat oder nicht. Wenn natürlich alles im Leben gut läuft ist eine gute PKV sicher die bessere Wahl, nur das weiß ich heute halt noch nicht.

 

Übrigens Vorsicht bei den Rechnungen:

 

Beispiele:

6000€ Brutto LST1 keine Kirche/Kinder GKV 1,0% -> 3.441,37 € Netto -> ca. 800€ GKV/Pflegeversicherung

6000€ Brutto LST1 keine Kirche/Kinder PKV 550€  -> 3.480,56 € Netto -> ca. 550 PKV

 

Wenn man nun GKV 800€ und PKV 550€ nur vergleicht, würde man denken ... geil 250€ im Monat mehr, aber das kommt bei einem nicht an um für den höheren PKV-Beitrag im Alter vorzusorgen. Die Einsparung der PKV wird durch die höhere Lohnsteuer aufgefressen. Auf dieses Thema wird bei diesen Diskussionen nie eingegangen.

 

Übrigens bin ich kein Experte, falls ich hier einen Denkfehler mache, darf dieser gerne korrigiert werden.

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Okabe
vor 5 Stunden schrieb HaRaS1983:

Beispiele:

6000€ Brutto LST1 keine Kirche/Kinder GKV 1,0% -> 3.441,37 € Netto -> ca. 800€ GKV/Pflegeversicherung

6000€ Brutto LST1 keine Kirche/Kinder PKV 550€  -> 3.480,56 € Netto -> ca. 550 PKV

 

Wenn man nun GKV 800€ und PKV 550€ nur vergleicht, würde man denken ... geil 250€ im Monat mehr, aber das kommt bei einem nicht an um für den höheren PKV-Beitrag im Alter vorzusorgen. Die Einsparung der PKV wird durch die höhere Lohnsteuer aufgefressen. Auf dieses Thema wird bei diesen Diskussionen nie eingegangen.

 

Was meinst du mit "das kommt bei einem nicht an"? Dass nur gut die Hälfte ankommt, wegen der Lohnsteuer?

Nun, wenn man den richtigen Tarif hat, dann füllt man die restlichen 250€ bis zum Höchstsatz GKV/PV mit einem Tarif zur Beitragsentlastung im Alter auf. Dann zahlt man also auch ca. 800€ für die PKV, von den 250€ wird aber die Hälfte durch den AG getragen und die andere Hälfte wirkt steuermindernd.

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TaurusX
· bearbeitet von TaurusX
vor einer Stunde schrieb Okabe:

 

Was meinst du mit "das kommt bei einem nicht an"? Dass nur gut die Hälfte ankommt, wegen der Lohnsteuer?

Nun, wenn man den richtigen Tarif hat, dann füllt man die restlichen 250€ bis zum Höchstsatz GKV/PV mit einem Tarif zur Beitragsentlastung im Alter auf. Dann zahlt man also auch ca. 800€ für die PKV, von den 250€ wird aber die Hälfte durch den AG getragen und die andere Hälfte wirkt steuermindernd.

 

Was ich aber eher in eine Basisrente investieren würde, da diese unabhängig von der PKV läuft und ich einen Einfluss auf die Anlage habe,

denn bei der Beittagsentlastung im Alter die PKVen anbieten , gibt es bei einem vielleicht doch mal nötigen Gesellschaftswechsel Probleme.

 

 

und mal grundsätzlich gesehen ist Rürup und PKV in meinen Augen eine gute Ergänzung , da beide lebenslang laufen und nicht gekündigt werden können.

(ich weiß es soll Leute geben die im Alter wieder in die GKV wollen, die müssen dann aber auch nicht über eine Beitragsentlastung nachdenken)

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Okabe
vor 18 Stunden schrieb TaurusX:

Was ich aber eher in eine Basisrente investieren würde, da diese unabhängig von der PKV läuft und ich einen Einfluss auf die Anlage habe,

denn bei der Beittagsentlastung im Alter die PKVen anbieten , gibt es bei einem vielleicht doch mal nötigen Gesellschaftswechsel Probleme.

Je nach Tarif verfällt das Vermögen bei Wechsel in die GKV nicht, sondern lässt sich für vergünstigte Zusatzversicherungen nutzen und ist somit nicht verloren.

Ansonsten stimme ich dir zu. Allerdings hat der Tarif in der PKV einen großen Vorteil gegenüber einer Basisrente: er wird zu 50% vom AG getragen (bis zur GKV Zuschusshöhe). Das kann eine Rendite ermöglichen, die man ansonsten nur schwerlich erreichen kann.

 

Gesellschaftswechsel in der PKV sind immer schlecht und sollten eine absolute Notlösung sein und auch nur nach kurzer Eintrittszeit erfolgen. Denn auch bei Unisextarifen geht ein großer Teil der Alterungsrückstellungen beim Wechsel verloren.

 

Zitat

und mal grundsätzlich gesehen ist Rürup und PKV in meinen Augen eine gute Ergänzung , da beide lebenslang laufen und nicht gekündigt werden können.

(ich weiß es soll Leute geben die im Alter wieder in die GKV wollen, die müssen dann aber auch nicht über eine Beitragsentlastung nachdenken)

MWn. ist das mit Rürup und der Pfändungssicherheit so eine Sache. @polydeikes hat ja dazu einiges sehr Lesenswertes geschrieben.

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