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Rechtschutzversicherung

Empfohlene Beiträge

-=xXx=-

Hallo zusammen,

 

ich habe zu dem Thema hier noch recht wenig gefunden, deshalb erstelle ich mal einen neuen Thread.

Ich möchte eine RV abschließen, bin mir aber unsicher bei der Auswahl des Tarifes und des Umfangs.

 

Kurz zu mir: Ich bin 29 Jahre alt, Angestellter, Mieter und Single (bzw. alleine lebend, könnte sich in den nächsten Jahren ändern - eine Möglichkeit zur Anpassung des Tarifes wäre hier schön aber nicht unbedingt Pflicht)

 

Wichtig sind mir auf jeden Fall Privat und Verkehr. Beruf und Mieter würde ich sagen, brauche ich nicht unbedingt.

Als Mieter und ohne Familie sehe ich das Risiko eigentlich als nicht so groß an. Im allergrößten Notfall zieht man um, das wäre ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Man könnte höchstens argumentieren, dass die Mieten immer weiter stiegen und eine neue Wohnung teurer wird. Ja, auch beim Auszug kann der Vermieter einem noch was aufbrummen wollen, aber das hält sich preislich denke ich in Grenzen. Oder vergesse ich irgendwas?

 

Beruf bin ich mir wirklich unschlüssig...in meinem Alter als Akademiker sehe ich es grundsätzlich ähnlich wie mit der Wohnung, was neues zu finden wird kein all zu große Schwierigkeiten bereiten. Und wenn man gegen den Arbeitgeber klagt, ist das Verhältnis sowieso so zerstört dass man weg muss. Wenn es dann aber doch mal um einen Streit Richtung Abfindung, Arbeitszeugnis usw. geht, muss man die Kosten für die erste Instanz ja grundsätzlich selber zahlen. Das schreckt schon ab.

 

Gute Verträge suchen ist ja immer schwer, auf Bewertungen kann man nicht viel geben und Vergleichsportale gucken sich oft nur Preis und eine grobe Leistungsübersicht an. Ich habe jetzt aber mehrfach gutes über DAS, Allianz und Advocard gelesen. Was sagt ihr zu diesen Anbietern? 

Preislich fällt advocard da als sehr günstig auf, wenn man nur Privat und Verkehr absichert. Man liegt mit 300€ SB gerade mal bei guten 150€/Jahr. DAS liegt hier bei über 200€ im günstigsten Tarif.

 

Allianz gibt es nur inkl. Beruf für knapp 300€ mit 250€ SB. Ob man 3 oder alle 4 Bausteine nimmt, scheint preislich generell keinen großen Unterschied zu machen, ich denke die Entscheidung liegt hier also eher zwischen nur privat und Verkehr und dem Komplettpaket.

So, das waren mal grob meine Gedanken dazu. Anregungen sind erwünscht. Was ist von der Auswahl der Versicherer zu halten? Und wie beurteilt ihr die Bausteine Miete und Beruf?

 

Vielen Dank schon mal!

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raptor14

Kommt halt drauf an, welche Risiken man als kritisch und wichtig abzusichern erachtet.

 

Beruf und Mieter scheinen mir z.B. kritischer als Privat und Verkehr:

 

Beruf - kann deutliche finanzielle Einschnitte auch über den einen Job hinaus bzw. für mehrere Jahre bedeuten;

Mieter - kann auch Kosten nach sich ziehen und umziehen ist auch nicht immer preiswert und Streitigkeiten können sich lange ziehen und einen unflexibel machen

Privat - schwer einzuschätzen, imho kostenseitig überschaubar und die Häufigkeit selten

Verkehr - als Geschädigter eigentlich schon abgesichert

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bm171103

Ich bin seit längerem bei Advocard und habe bereits Rechtsschutzfälle darüber abgewickelt. Man muss sagen, dass die Zusagen zur Kostenübernahme bei mir sehr schleppend voran gingen und ich mehrfach anrufen und nachrennen musste um eine Zusage in einem aus meiner Sicht vernünftigen Zeitrahmen zu bekommen, speziell wenn die "Fachabteilung" involviert war.

 

Ich bin jetzt nicht unzufrieden, werde mich aber nochmals mit meinem Versicherungsmakler zusammen setzen. Ich habe mich damals selbst informiert und eine RV abgeschlossen. Leider war dann z.B. meine Eigentumswohnung als Neubau nicht mitversichert und es gab andere Fallstricke und Ausschlüsse die ich selbst nicht erkannt hatte. Das war ein Grund für mich jetzt erstmal bei Advocard zu kündigen und Beratung in Anspruch zu nehmen bevor ich eine neue RV abschließe. Das würde ich auch dir raten.

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-=xXx=-

Als geschädigter/im Recht ist man doch auch in anderen Bereichen abgesicherten (Vergleiche usw. mal ausgenommen), nur kommt es ja gerade zum Streit, weil eben unterschiedliche Meinungen herrschen, wer jetzt im Recht ist. 

Also Verkehr hatte  ich allein in den letzten 12 Monaten zwei Situationen, in denen ich hätte klagen wollen. Dabei ging es um einen Streit beim Autokauf und einem teilkaskoschaden, allerdings auch um keine riesige Summe...

 

Privat war für mich irgendwie immer so der Grundbaustein, aber wenn ich näher drüber nachdenke kommt es mir auch als gar nicht mehr so wichtig vor. 

 

Danke auch für den link und den Erfahrungsbericht zur advocard. Genau solche Sachen will man ja nicht haben. 

Eine Beratung ist wahrscheinlich echt keine schlechte Idee, die Versicherung scheint mir immer komplexer zu werden, je länger ich mich damit beschäftige :D Dann gilt es nur einen guten zu finden, was wahrscheinlich genau so schwer wird.. 

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Studi24
· bearbeitet von Studi24

Alle drei Anbieter wären bei mir persönlich nicht in der engsten Auswahl (auch nicht im leistungsstärksten Tarif, D.A.S. Premium Rechtsschutz, Advocard-360Grad-Single, Allianz Rechtsschutzversicherung Best),

am ehesten noch die D.A.S. mit dem Premium Rechtsschutz.

- alle drei Anbieter haben kein Bedingungsupdate versichert

- die Allianz hat erweiterten Strafrechtsschutz nicht versichert, die Advocard hat Strafrechtsschutz im privaten Bereich nicht versichert

- die Allianz hat Arbeits-Rechtsschutz bei angedrohter Kündigung nicht versichert

- die Deckungssummen außerhalb Europas sind bei allen drei Anbietern nicht herausragend

-...

Auxilia wäre einen Blick wert.

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Matthew Pryor
vor 17 Minuten schrieb -=xXx=-:

Also Verkehr hatte  ich allein in den letzten 12 Monaten zwei Situationen, in denen ich hätte klagen wollen. Dabei ging es um einen Streit beim Autokauf und einem teilkaskoschaden, allerdings auch um keine riesige Summe...

Wo du von Komplexität sprichst, liefere ich gerne weiteres Futter. Beim ersten Fall hätte unter Umständen gar kein Anspruch auf Deckung über den "Verkehrs-Baustein" bestanden. Warum? Nun, maßgeblich ist die Eigenschaft des VN als Halter oder Eigentümer. Dann stellt sich eben die Frage, wann genau der (vermeintliche) Versicherungsfall eingetreten sein soll. 

Nun gibt es Versicherer, die den Deckungsumfang erweitern. Willkürlich gewähltes Beispiel ohne weitere Wertung, Auxilia:

 

Zitat

Der Rechtsschutz im Vertrags- und Sachenrecht besteht auch in folgenden Fällen:
a)  In den Fällen der Abs. 1 und 2 im Zusammenhang mit dem Vertrag  über  den  Erwerb  eines  neu  hinzukommenden  gleichartigen Motorfahrzeuges. Dies gilt nicht, wenn das Motorfahrzeug 
zum gewerblichen Weiterverkauf oder nur zum vorübergehenden Eigengebrauch erworben wird.

Also: Trau, schau, wem. Auch wenn im Forum gerne von standardisierten, leicht vergleichbaren von-der-Stangeprodukten gesprochen wird.

vor 5 Minuten schrieb Studi24:

Alle drei Anbieter wären bei mir persönlich nicht in der engsten Auswahl (auch nicht im leistungsstärksten Tarif, D.A.S. Premium Rechtsschutz, Advocard-360Grad-Single, Allianz Rechtsschutzversicherung Best),

am ehesten noch die D.A.S. mit dem Premium Rechtsschutz.

- alle drei Anbieter haben kein Bedingungsupdate versichert

- die Allianz hat erweiterten Strafrechtsschutz nicht versichert, die Advocard hat Strafrechtsschutz im privaten Bereich nicht versichert

- die Allianz hat Arbeits-Rechtsschutz bei angedrohter Kündigung nicht versichert

- die Deckungssummen außerhalb Europas sind bei allen drei Anbietern nicht herausragend

-...

 

Und was gibt dein Vermittlervergleichsprogramm sonst noch so her?

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Studi24
vor 37 Minuten schrieb Matthew Pryor:

Wo du von Komplexität sprichst, liefere ich gerne weiteres Futter. Beim ersten Fall hätte unter Umständen gar kein Anspruch auf Deckung über den "Verkehrs-Baustein" bestanden. Warum? Nun, maßgeblich ist die Eigenschaft des VN als Halter oder Eigentümer. Dann stellt sich eben die Frage, wann genau der (vermeintliche) Versicherungsfall eingetreten sein soll. 

Nun gibt es Versicherer, die den Deckungsumfang erweitern. Willkürlich gewähltes Beispiel ohne weitere Wertung, Auxilia:

 

Also: Trau, schau, wem. Auch wenn im Forum gerne von standardisierten, leicht vergleichbaren von-der-Stangeprodukten gesprochen wird.

Und was gibt dein Vermittlervergleichsprogramm sonst noch so her?

Diente nur zur Verdeutlichung der Komplexität, nicht mehr und nicht weniger...

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Nachdenklich
vor 58 Minuten schrieb -=xXx=-:

Also Verkehr hatte  ich allein in den letzten 12 Monaten zwei Situationen, in denen ich hätte klagen wollen. Dabei ging es um einen Streit beim Autokauf und einem teilkaskoschaden, allerdings auch um keine riesige Summe...

 

Alleine das ist ein Argument, das gegen die Rechtsschutzversicherungen spricht. Die Leute müllen die Gerichte mit Klagen zu, die sie niemals angestrengt hätten, wenn sie nicht die Rechtsschutzversicherung hätten. Wo sie aber nun mal die Versicherungsprämie gezahlt haben .... da wollen sie auch etwas raus haben, selbst wenn es nur um geringen Streitwert geht und die Rechtsposition vielleicht gar nicht so eindeutig ist.

 

Ich halte die Rechtsschutzversicherung für verzichtbar. Außer natürlich, wenn ich eine BU habe. ;)

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Matthew Pryor
vor 9 Minuten schrieb Nachdenklich:

 

Alleine das ist ein Argument, das gegen die Rechtsschutzversicherungen spricht. Die Leute müllen die Gerichte mit Klagen zu, die sie niemals angestrengt hätten, wenn sie nicht die Rechtsschutzversicherung hätten. Wo sie aber nun mal die Versicherungsprämie gezahlt haben .... da wollen sie auch etwas raus haben, selbst wenn es nur um geringen Streitwert geht und die Rechtsposition vielleicht gar nicht so eindeutig ist.

 

Ich halte die Rechtsschutzversicherung für verzichtbar. Außer natürlich, wenn ich eine BU habe. ;)

Ja, schon klar. Da könnte man wieder nachdenklich werden. Ist ja nicht so, dass die Versicherer jeden Quark mitmachen. Und, man stelle sich vor: Dagegen sichern sich die Versicherer sogar bedingungsseitig ab. 

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-=xXx=-

Verarschen lassen muss man sich meiner Meinung nach trotzdem nicht, man kann auch so argumentieren, dass die Leute einen immer weiter übern Tisch ziehen, weil eh niemand  was dagegen tut. Natürlich klagt man eher, wenn man die Versicherung hat, da sehe ich aber auch nicht unbedingt ein Problem.

Beim zweiten Fall ging es um ~4000€, was ich jetzt nicht unbedingt als Peanuts bezeichnen würde (auch wenn es mich finanziell nicht ruiniert hat). Ich war auch bei einem Anwalt, der meinte die Erfolgsaussichten sind sehr sehr hoch, das Problem ist aber dass ich ein Gegengutachten hätte anfertigen lassen müssen, ein Gericht wahrscheinlich irgendwie dazwischen entschieden hätte und der Gegner niemals alle Kosten hätte tragen müssen. Am Ende wäre es wahrscheinlich auf 2k - 3k mehr von der Versicherung und 3k-4k Kosten hinausgelaufen.

 

BU ist des weiteren auch vorhanden ;)

 

vor 5 Stunden schrieb Matthew Pryor:

Wo du von Komplexität sprichst, liefere ich gerne weiteres Futter. Beim ersten Fall hätte unter Umständen gar kein Anspruch auf Deckung über den "Verkehrs-Baustein" bestanden. Warum? Nun, maßgeblich ist die Eigenschaft des VN als Halter oder Eigentümer. Dann stellt sich eben die Frage, wann genau der (vermeintliche) Versicherungsfall eingetreten sein soll. 

Nun gibt es Versicherer, die den Deckungsumfang erweitern. Willkürlich gewähltes Beispiel ohne weitere Wertung, Auxilia:

 

Also: Trau, schau, wem. Auch wenn im Forum gerne von standardisierten, leicht vergleichbaren von-der-Stangeprodukten gesprochen wird.

Und was gibt dein Vermittlervergleichsprogramm sonst noch so her?

Hier muss ich aber doch nochmal nachhaken: Ich dachte Streitigkeiten beim Fahrzeugkauf zählt in die Verkehrs-RV. Verstehe ehrlich gesagt auch nicht ganz den Punkt...wann der Fall eingetreten ist, ist doch egal, solange ich die RV bereits vor dem Kauf hatte?

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Nachdenklich
vor einer Stunde schrieb -=xXx=-:

Am Ende wäre es wahrscheinlich auf 2k - 3k mehr von der Versicherung und 3k-4k Kosten hinausgelaufen.

Genau solche Fälle meine ich. Fälle bei denen mehr Kosten anfallen als dabei rauskommen wird. Solche Verfahren zu führen erscheint  mir unvernünftig, aber wenn die Kosten von der Versichertengemeinschaft übernommen werden, dann tut man es.

Und die Versicherungen legen die Kosten auf alle Versicherungsnehmer um - und leben davon ganz gut.

Aber wer sich mit einer solchen Versicherung besser fühlt, der soll sie ruhig abschießen.

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-=xXx=-

Hast schon recht... Im Endeffekt geht es mir beim Abschluss aber auch um genau solche Fälle. Es ist in gewisser Weise eine Komfortversicherung, ich möchte mit aber im der Hinsicht absichert. 

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Matthew Pryor
Am 13.4.2018 um 18:45 schrieb -=xXx=-:

Hier muss ich aber doch nochmal nachhaken: Ich dachte Streitigkeiten beim Fahrzeugkauf zählt in die Verkehrs-RV. Verstehe ehrlich gesagt auch nicht ganz den Punkt...wann der Fall eingetreten ist, ist doch egal, solange ich die RV bereits vor dem Kauf hatte?

Nein. Es kommt darauf an, wann der Versicherungsschutz greift. Stellt der VR allein auf die Eigenschaft des Versicherungsnehmers als Halter des Fahrzeuges ab (und das soll vorkommen...), so wäre zum Zeitpunkt des Kaufes noch kein Versicherungsschutz gegeben. Wäre mir zumindest neu, dass man allein durch den Kaufvertrag zum Halter des Fahrzeuges wird... 

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