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Großwildjäger

Passives Investieren mit Einzelaktien?

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Nachdenklich
vor 18 Minuten schrieb moonraker:

Für mich erschließt sich der "Sinn" dieser Idee nicht wirklich.

Es geht ja auch gar nicht darum, ob sich der Sinn anderen Anlegern erschließt.

Solange der Großwildjäger dabei ein gutes Gefühl hat ist doch alles gut. Vielen Menschen erschließt sich auch nicht, warum es Spaß machen soll, in Afrika ein Antilope zu jagen. Andere nageln sich den Kopf ins Wohnzimmer. So what? Vielen erschließt sich nicht, welchen Sinn es macht, daß sich am Wochenende Zehntausende in ein Fußballstadion setzen, für andere ist es das größte Erlebnis der Woche.

Nachdem ja schon ein gewisses Basisinvestment im Depot vorhanden ist und dort auch verbleiben soll, kann ich den Gedanken nunmehr Einzelaktien zu kaufen, sehr gut verstehen. Und zwar weniger auf der Ebene der finanzmathematischen Überlegungen (werden die eingesparten Fondskosten sich positiv zu einer Überrendite addieren oder können sie zumindest eine möglicherweise durch die Abweichung von Index entstehende Minderperformance ausgleichen?), sondern auf der Ebene der Psychologie.

Für den einen oder anderen mag das Gefühl, (Mit-)Eigentümer eines hoffentlich profitablen Unternehmens zu sein, ein angenehmeres Gefühl sein, als einfach nur zu wissen, daß man eine bestimmte Summe in einigen Fonds investiert hat.

Man kann nicht nur die Kursentwicklung seines Fonds verfolgen; man bekommt sogar den Geschäftsbericht nach Hause zugesandt und kann ggf. auf die Hauptversammlung gehen. Selbst wenn man nicht hingeht - das Gefühl - man könnte ja - und dann könnte man dem Vorstandsvorsitzenden sogar mal die Meinung sagen, hat doch vielleicht auch seinen Wert.

Ich sehe jedenfalls keinen Grund, diese Idee nicht umzusetzen, wenn sie dem Wohlbefinden (Spieltrieb) des Großwildjägers dient. Die Idee ist ungewöhnlich und es gibt eine Tendenz, ungewöhnliche Ideen zunächst abzulehnen, aber ich sehe keine grundlegenden Gefahren, die mit dieser Idee verbunden sein werden. Daß andere Anleger das anders machen würden, ist auch verständlich, aber wäre diese Welt nicht langweilig, wenn wir alle die gleichen Wege gehen würden.

Ich würde, wenn ich denn überhaupt einer vergleichbaren Idee folgen wollte, einen engeren Index auswählen, der mir dann auch noch näher liegt. Und dann würde ich doch auch Interesse daran entwickeln, worein ich da investiert habe. Ich könnte mir da also den MDAX vorstellen. [Ich weiß, jetzt kommen wieder viele, die nun eine regionale und oder sektorale Übergewichtung bejammern.] Aber es geht hier nicht darum, was ich für abartige Interessen entwickeln würde. Es geht darum ob der Großwildjäger sich so ein total kaputtes Depot bastelt, das ihm (in signifikantem Ausmaß) zusätzliche Kosten produziert.

Ich habe da keine großen Sorgenfalten.

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Schwachzocker
vor 31 Minuten schrieb Nachdenklich:

Es geht ja auch gar nicht darum, ob sich der Sinn anderen Anlegern erschließt.

Solange der Großwildjäger dabei ein gutes Gefühl hat ist doch alles gut. Vielen Menschen erschließt sich auch nicht, warum es Spaß machen soll, in Afrika ein Antilope zu jagen. Andere nageln sich den Kopf ins Wohnzimmer. So what? Vielen erschließt sich nicht, welchen Sinn es macht, daß sich am Wochenende Zehntausende in ein Fußballstadion setzen, für andere ist es das größte Erlebnis der Woche.

...

Diese emotionale Argumentation ist bei finanziellen Entscheidungen aber tödlich. Man kann ja gern seinen Spaß haben, aber Kapitalmarkt soll Rendite werden. Meinen Spaß kann ich mir woanders holen. "Spaß haben" ist eine tolle Sache, die jedoch tendenziell Geld kostet. Man verdient nicht mit "Spaß haben".

Mit einer solchen Argumentation können wir das Forum hier einstellen, verbunden mit dem Ratschlag: "Investiere so, dass Du Spaß hast und wo Du gute Gefühle hast."

 

Zitat

Und zwar weniger auf der Ebene der finanzmathematischen Überlegungen (werden die eingesparten Fondskosten sich positiv zu einer Überrendite addieren oder können sie zumindest eine möglicherweise durch die Abweichung von Index entstehende Minderperformance ausgleichen?)...

Das Thema "Fondskosten, TER" wird dramatisch überbewertet. Der TO soll in die Holzmeier-Tabelle schauen. Dann wird er auch feststellen, dass zumindest ETFs auf den S&P500 und MSCI Europe nichts kosten. Und diese Werte wird er ja vorrangig kaufen.

Es wurde schon hundertmal durchgekaut, dass ein ETF-Anbieter Wertpapierverleih und Steueroptimierung (allein durch die Wahl des Domizils) betreiben kann. Kann der TO das auch? Nur dann könnte er die TER sparen. 

 

Zitat

...und dann könnte man dem Vorstandsvorsitzenden sogar mal die Meinung sagen, hat doch vielleicht auch seinen Wert.

Du meinst einen Unterhaltungswert für die anderen Aktionäre? Oder welchen Wert sollte das haben?

Dann kann man die Zeit lieber sinnvoller Nutzen und gleich als Clown in der Fußgängerzone auftreten. Dann bekommst Du wenigstens ein paar Münzen in Deinen Hut geworfen.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 18 Minuten schrieb Schwachzocker:

Diese emotionale Argumentation ist bei finanziellen Entscheidungen aber tödlich.

So schnell stirbt es sich nicht!

 

Lassen wir doch die Kirche mal im Dorf und bleiben wir dabei realistisch.

1. Ich sehe bei dem vom Großwildjäger geplanten (sicher etwas ungewöhnlichem) Vorgehen keine potentiell tödlichen Gefahren.

2. Wenn wir unsere Umwelt realistisch betrachten, dann sollten wir einfach zur Kenntnis nehmen, daß sich die meisten Anleger nicht ganz von emotionalen Argumentationen fernhalten (können). Der eine kauft keine Nestle-Aktien mehr, weil die in irgendeinem französischen Dorf ihre Wasserrechte ausüben, ein anderer will keine Rüstungsaktien und wieder ein anderer möchte keine Tabakaktien. Manche kaufen sogar die Aktien eines Fußballclubs. Ich halte es für eine Fiktion, wenn wir von einem völlig emotionsfreien Anleger ausgehen. Ich sehe nicht, wieso das Depot des Großwildjägers so völlig desolat werden sollte, wenn er diesen Plan umsetzt.

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donkey_63
vor einer Stunde schrieb Nachdenklich:
vor 1 Stunde schrieb Schwachzocker:

Diese emotionale Argumentation ist bei finanziellen Entscheidungen aber tödlich.

So schnell stirbt es sich nicht!

 

Lassen wir doch die Kirche mal im Dorf und bleiben wir dabei realistisch.

1. Ich sehe bei dem vom Großwildjäger geplanten (sicher etwas ungewöhnlichem) Vorgehen keine potentiell tödlichen Gefahren.

 

Keine (grosse) Gefahr, aber auch kein Nutzen.

 

vor einer Stunde schrieb Nachdenklich:

2. Wenn wir unsere Umwelt realistisch betrachten, dann sollten wir einfach zur Kenntnis nehmen, daß sich die meisten Anleger nicht ganz von emotionalen Argumentationen fernhalten (können). Der eine kauft keine Nestle-Aktien mehr, weil die in irgendeinem französischen Dorf ihre Wasserrechte ausüben, ein anderer will keine Rüstungsaktien und wieder ein anderer möchte keine Tabakaktien. Manche kaufen sogar die Aktien eines Fußballclubs. Ich halte es für eine Fiktion, wenn wir von einem völlig emotionsfreien Anleger ausgehen. Ich sehe nicht, wieso das Depot des Großwildjägers so völlig desolat werden sollte, wenn er diesen Plan umsetzt.

 

Desolat vielleicht nicht. Aber eben, nutzlos.

 

 

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Schwachzocker
vor 1 Stunde schrieb Nachdenklich:

....

2. Wenn wir unsere Umwelt realistisch betrachten, dann sollten wir einfach zur Kenntnis nehmen, daß sich die meisten Anleger nicht ganz von emotionalen Argumentationen fernhalten (können). Der eine kauft keine Nestle-Aktien mehr, weil die in irgendeinem französischen Dorf ihre Wasserrechte ausüben, ein anderer will keine Rüstungsaktien und wieder ein anderer möchte keine Tabakaktien. Manche kaufen sogar die Aktien eines Fußballclubs. Ich halte es für eine Fiktion, wenn wir von einem völlig emotionsfreien Anleger ausgehen.

Ich nicht!

Glaubst Du wirklich, dass die große Masse der institutionellen Anleger so denkt? Im Ernst?

Solch einen Schwachsinn (Nestle macht dies und jenes und ist deshalb bäh, Rüstungs- und Tabakaktien sind sowieso bäh) denken nur private Kleinanleger, die glauben, die Welt verändern zu können.

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Stoiker
vor 8 Stunden schrieb Schwachzocker:

Ich nicht!

Glaubst Du wirklich, dass die große Masse der institutionellen Anleger so denkt? Im Ernst?

Solch einen Schwachsinn (Nestle macht dies und jenes und ist deshalb bäh, Rüstungs- und Tabakaktien sind sowieso bäh) denken nur private Kleinanleger, die glauben, die Welt verändern zu können.

Du wärst überrascht, wie viele institutionelle Anleger mittlerweile Wert auf solche Kriterien legen. 

 

Nehmen wir beispielsweise ESG-Kriterien: https://www.institutionalinvestor.com/article/b15cc1dxds8k97/mckinsey-esg-no-longer-niche-as-assets-soar-globally

 

Bei vielen gibt es sogar auf passive Mandate Vorgaben, z.B. MSCI Europe ohne Rüstung und Tabak oder S&P mit Low Carbon Filter oder oder...

 

Die Kriterien werden aber recht individuell angewandt. Der eine findet Nestle eventuell „bäh“ und der andere bewertet sie unter Nachhaltigkeitskriterien noch im investierbaren Bereich.

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dev
· bearbeitet von dev

Die Diversifikation wird meiner Meinung nach völlig überbewertet. Man sollte sich lieber mit den einzelnen Firmen beschäftigen und schauen das man in die langfristig gut wirtschaftenen günstig einsteigen kann.

 

Mein Depot ist seit über 15 Jahren ein Klumpenrisiko ( Einzelaktie von 22% Depotanteil nach mehreren Käufen bis aktuell 78% Depotanteil ohne weitere Aufstockung und ohne weitere Einlage ) und das hat sich bisher gelohnt, weil diese AG gut wirtschaftet und stetig wächst.

 

Allerdings nichts für den Spieltrieb, da die Anzahl der Käufe/Verkäufe sehr gering ist!

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Nachdenklich
vor 11 Stunden schrieb Schwachzocker:

Diese emotionale Argumentation ist bei finanziellen Entscheidungen aber tödlich. Man kann ja gern seinen Spaß haben, aber Kapitalmarkt soll Rendite werden.

So ist doch die Welt nicht!

Der Mensch besteht doch nicht aus zwei voneinander unabhängigen Hälften, der emotionalen und der rationalen. Beides greift ineinander.

Auch die als rational begriffenen Entscheidungen beruhen auf Emotionen.

Auch das Ziel, Rendite zu erwirtschaften, ist Folge einer Emotion. Mancher Forumsteilnehmer würde sagen, Folge der Gier; ich würde einen anderen, weniger negativ konnotierten Begriff wählen, aber es sind Emotionen, die uns dazu bringen, Rendite anzustreben.

"Kapitalmarkt soll Rendite werden" ist doch für den üblichen Anleger nicht alles, sonst müssten ja alle Anleger so anlegen wie ich (*scherz*).

Wenn "Kapitalmarkt soll Rendite werden" völlig emotionsfrei umzusetzen wäre, dann gäbe es nicht die hier ständig wiederholten Überlegungen, wie hoch ein risikofreier Anteil am Depot sein müsse, damit man die Schwankungen am Kapitalmarkt emotional aushält. Risikofreie Anlage bringt keine (reale) Rendite, ist also nur aus Emotionen heraus begründbar. Und dennoch haben die meisten Anlege reinen meines Erachtens unvernünftig (weil von Angst ausgelöst) hohen Anteil ihrer Anlagen risikofrei angelegt.

[Ich gehe daher auch ganz anders vor als es hier als Lehrmeinung vertreten wird. Ich lege keinen Prozentsatz fest, zu dem meine Anlagen risikofrei angelegt werden, sondern ich mache eine Liquiditätsplanung. Den möglichen Liquiditätsbedarf der nächsten Zeit lege ich schwankungsarm/-frei an, der Rest soll Rendite bringen. Weit emotionsfreier als der hier übliche Ansatz.]  

Der emotional begründete Wunsch, statt Anteilen an Fonds zu halten, direkt in Unternehmen zu investieren, erscheint mir weit weniger problematisch als viele andere schließlich auch emotional begründete Entscheidungen.

Meine Überlegungen -  für andere aber nicht maßgeblich.

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Kezboard

Hallo Großwildjäger,

 

interessanter Ansatz und gar nicht so abwegig :thumbsup:

 

Hier und hier hat ein sehr geschätzter Forumsteilnehmer schon einmal erfolgreich den Beweis erbracht, dass ein Depot aus Einzeltiteln einen ETF outperformen kann.

 

Ich würde deinen Antritt, alle Aktien von oben herab zu kaufen ggf. dahingehend ändern, dass du dir 2-3 Titel je Branche auswählst und dann die jeweils größten kaufst. Damit solltest du m.E. ausreichend diversifiziert sein. Eine Diversifikation über Länder sollte sich erübrigen, da m.W. die meisten großen Konzerne bereits global aufgestellt sind. Vielleicht achtest du aber trotzdem mal darauf, nicht nur US-Titel zu kaufen sondern nimmst vielleicht auch mal einen europäischen oder asiatischen Wert ins Depot.

 

Wenn du dann aus einem Großteil der nach internationalem Standard klassifizierten 21 Branchen (sind auch ein paar non-Profit Branchen dabei) deine 2-3 Aktien im Depot hast, solltest du gut aufgestellt sein.

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hund555
· bearbeitet von hund555
Am 10.5.2018 um 21:03 schrieb donkey_63:

 

Hält sich hartnäckig, ist aber schon lange widerlegt.

Mit 20 Aktien bist du sicherlich nicht ausreichend diverzifiziert. Ganz sicher nicht.

 

 

Wo hast du diese Information?

 

Das Deutsche Aktieninstitut empfiehlt für ein gut gestreutes Depot acht bis zehn verschiedene Aktien. Dabei kommt es natürlich auch darauf an, wie verschieden die Aktien sind.

 

Denn einem Bericht von Investment Analysis & Portfolio Management nach gilt: „Die Vorteile der Streuung werden schnell erreicht. Ungefähr 90 % des größtmöglichen Nutzens der Vermischung kamen aus Portfolien mit einer Größe von 12 bis 18 Aktien.

 

Ökonomen haben nachgewiesen, dass die Vorteile der Diversifikation im eigenen Portfolio schon mit wenigen Aktien erzielt werden. Ab 20 bis 30 Aktien bringen weitere Aktientitel in der Praxis nur noch einen marginalen Diversifikationsnutzen. (Siehe Bild in dem Link wie tief das Risiko bei 20 Aktien ist)

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Dividenden-Pirat

Wenn ich ausreichend diverzifiziert sein möchte, muss ich auf ETFs gehen... 

 

Der Sinn eines Einzelaktiendepot sollte sein den Markt langfristig zu schlagen und nicht gleich zu sein oder darunter...

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 11 Stunden schrieb Schwachzocker:

Ich nicht!

Glaubst Du wirklich, dass die große Masse der institutionellen Anleger so denkt? Im Ernst?

Solch einen Schwachsinn (Nestle macht dies und jenes und ist deshalb bäh, Rüstungs- und Tabakaktien sind sowieso bäh) denken nur private Kleinanleger, die glauben, die Welt verändern zu können.

Blackrock will demnächst neue Investmentfonds unter Ausschluss von Herstellern und Händlern von zivilen Schusswaffen auflegen. Damit reagiere man auf die Wünsche der Kunden, teilte der weltgrößte Vermögensverwalter mit.

 

Zu den Kunden von BlackRock zählen unter anderem betriebliche und öffentliche Pensionskassen, Versicherungen, Unternehmen, Staatsfonds und Investmentfonds und auch Regierungen.

 

 

Es gibt immer mehr Ethisch-ökologische Fonds, und da legen ganz sicher nicht nur Privatanleger ihr Geld an.

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Schwachzocker
vor 2 Stunden schrieb hund555:

...

Es gibt immer mehr Ethisch-ökologische Fonds, und da legen ganz sicher nicht nur Privatanleger ihr Geld an.

Soso...ist das sicher...ja? Na dann...

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Stoiker
vor einer Stunde schrieb Schwachzocker:

Soso...ist das sicher...ja? Na dann...

Nein, dem ist nicht so. Privatanleger investieren in die (teuren) Publikumsfonds, Institutionelle vergeben Mandate und erhalten in der Regel individuelle Lösungen. 

 

Ausserdem, was sind „ethisch-ökologische Fonds“? Was ein Anleger als nachhaltig/ethisch etc bezeichnet, muss er immer noch selber definieren. 

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Nachdenklich
vor einer Stunde schrieb Schwachzocker:

Soso...ist das sicher...ja? Na dann...

 

Der norwegische staatliche Pensionsfonds ist nicht ganz unbedeutend am Markt und investiert nach seinen Ethikrichtlinien nicht mehr in Unternehmen, die Massenvernichtungswaffen herstellten oder gegen Menschenrechte verstoßen.  Als Folge dieser Anlagepolitik ergab sich in den Jahren 2006 bis 2016 eine Minderrendite von 1,11 % bzw. 1,3 Milliarden Euro. Die relative Rendite sei durch den Ausschluss von Tabakunternehmen um 1,16 % und 0,75 % durch den Ausstieg bei Waffenproduzenten geringer ausgefallen.

Die Desinvestition aus Umweltschutzgründen (seit 2015: Kohle, Palmöl) steigerte die relative Rendite hingegen angeblich um 0,78 %. Bis März 2016 hat sich der Fonds aufgrund seiner ethischen Prinzipien aus 66 Unternehmen (unter anderem Airbus und Boeing) zurückgezogen.

 

Ich will jetzt gar nicht diskutieren, ob ich das für vernünftig halte, es ist nur ein Beispiel dafür, daß auch institutionelle Anleger nicht immer nur und ausschließlich nach Renditegesichtspunkten entscheiden.

 

 

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Schwachzocker
vor 39 Minuten schrieb Nachdenklich:

 

Der norwegische staatliche Pensionsfonds ist nicht ganz unbedeutend am Markt und investiert nach seinen Ethikrichtlinien nicht mehr in Unternehmen, die Massenvernichtungswaffen herstellten oder gegen Menschenrechte verstoßen.  Als Folge dieser Anlagepolitik ergab sich in den Jahren 2006 bis 2016 eine Minderrendite von 1,11 % bzw. 1,3 Milliarden Euro. Die relative Rendite sei durch den Ausschluss von Tabakunternehmen um 1,16 % und 0,75 % durch den Ausstieg bei Waffenproduzenten geringer ausgefallen.

Die Desinvestition aus Umweltschutzgründen (seit 2015: Kohle, Palmöl) steigerte die relative Rendite hingegen angeblich um 0,78 %. Bis März 2016 hat sich der Fonds aufgrund seiner ethischen Prinzipien aus 66 Unternehmen (unter anderem Airbus und Boeing) zurückgezogen.

 

Ich will jetzt gar nicht diskutieren, ob ich das für vernünftig halte, es ist nur ein Beispiel dafür, daß auch institutionelle Anleger nicht immer nur und ausschließlich nach Renditegesichtspunkten entscheiden.

 

 

@ Nachdenklich

Der norwegische Staat investiert nicht in einen Ökofonds.;)

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Nachdenklich
vor 2 Minuten schrieb Schwachzocker:

@ Nachdenklich

Der norwegische Staat investiert nicht in einen Ökofonds.;)

 

Habe ich auch nicht behauptet!

vor 16 Stunden schrieb Schwachzocker:

Solch einen Schwachsinn (Nestle macht dies und jenes und ist deshalb bäh, Rüstungs- und Tabakaktien sind sowieso bäh) denken nur private Kleinanleger, die glauben, die Welt verändern zu können.

 

Aber Du hattest behauptet, nur Kleinanleger fänden (zum Beispiel) Rüstungs- und Tabakaktien bäh!

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 27 Minuten schrieb Nachdenklich:

 

Habe ich auch nicht behauptet!

 

Aber Du hattest behauptet, nur Kleinanleger fänden (zum Beispiel) Rüstungs- und Tabakaktien bäh!

Ok, hast gewonnen; Politiker, die von Kleinanlegern wiedergewählt werden wollen und ansonsten keine Ahnung haben, finden das auch!:rolleyes:

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earningpower
Am 10.5.2018 um 21:03 schrieb donkey_63:

 

Hält sich hartnäckig, ist aber schon lange widerlegt.

Mit 20 Aktien bist du sicherlich nicht ausreichend diverzifiziert. Ganz sicher nicht.

 

 

 

Was bedeutet es denn überhaupt ausreichend diversifiziert zu sein?

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Nachdenklich
vor 6 Stunden schrieb Schwachzocker:

Politiker, die von Kleinanlegern wiedergewählt werden wollen und ansonsten keine Ahnung haben, finden das auch!

Ok, jetzt bin ich auf Deiner Seite.

Und es ging mir auch gar nicht darum, ob Tabak- oder Rüstungsaktien ins Depot gehören (wenn ich in Einzelaktien investieren würde, dann wären sie sicher dabei), sondern darum, daß Anlageentscheidungen fast immer auch von Emotionen geleitet werden. Insofern finde ich am Plan vom Großwildjäger nichts auszusetzen.

@donkey_63: Er ist meines Erachtens auch nicht als nutzlos abzuqualifizieren, denn dazu müsste man ja zunächst die Nutzenfunktion des @Großwildjägers kennen.

 

PS: @Schwachzocker gibt es eigentlich ein Fonds (am besten ETF), der nur in Firmen investiert, die mit Dingen Geld verdienen, die in den Augen der "Gutmenschen" verwerflich sind? Also da muß mindestens Alkohol, Tabak, etwas Nukleartechnologie, grüne Gentechnik und Rüstung drin sein, aber möglichst auch noch etwas Spielcasino und vielleicht auch ungesunde Nahrungsmittel.

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hund555
vor 9 Minuten schrieb Nachdenklich:

PS: @Schwachzocker gibt es eigentlich ein Fonds (am besten ETF), der nur in Firmen investiert, die mit Dingen Geld verdienen, die in den Augen der "Gutmenschen" verwerflich sind? Also da muß mindestens Alkohol, Tabak, etwas Nukleartechnologie, grüne Gentechnik und Rüstung drin sein, aber möglichst auch noch etwas Spielcasino und vielleicht auch ungesunde Nahrungsmittel.

Gibt es. Mit Tabak, Alkohol, Rüstung und Glückspiele. Habe aber WKN nicht im Kopf

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donkey_63
vor 9 Stunden schrieb Nachdenklich:

@donkey_63: Er ist meines Erachtens auch nicht als nutzlos abzuqualifizieren, denn dazu müsste man ja zunächst die Nutzenfunktion des

 

Naja, er fragt ja, was wir davon halten.

Er will seinen Spieltrieb befriedigen. Wenn ihm das reicht, dann bitte, gerne.

(Ich frage mich, wie gross die Langeweile im Leben sein muss, wenn ein bisschen Aktien kaufen den Spieltrieb befriedigt.)

 

Aber einen andere Nutzen (Rendite, äh was noch?) sehe ich nicht, wenn er schon passiv breit mit ETFs aufgestellt ist.

 

Dann eben lieber Crypto. Das ist schnell, also garantierte Action und eignet sich hervorragend für den Kick und Spieltrieb.

Und wenn man nicht teuer kauft und billig verkauft, für die nächsten Jahre sicher noch ganz rentabel.

(Ohne jetzt wieder einen Crypto-Streit vom Zaun brechen zu wollen!)

 

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donkey_63
vor 11 Stunden schrieb earningpower:
Am 10.5.2018 um 21:03 schrieb donkey_63:

 

Hält sich hartnäckig, ist aber schon lange widerlegt.

Mit 20 Aktien bist du sicherlich nicht ausreichend diverzifiziert. Ganz sicher nicht.

 

 

 

Was bedeutet es denn überhaupt ausreichend diversifiziert zu sein?

 

Ist das rhethorisch gemeint? Ein Witz?

 

Das Problem mit 20 Aktien ist, dass du die diejenigen finden musst, die eine gute Performance abliefern.

Leider weiss man das immer erst hinterher, was die Sache ja so schwierig macht.  :dumb:

 

 

Ich mag Larry Swedroe, weil er es versteht, Sachverhalte verständlich, in einfacher Sprache, zu erklären:

http://www.etf.com/sections/index-investor-corner/swedroe-perils-owning-individual-stocks

http://www.etf.com/sections/index-investor-corner/swedroe-hazards-individual-stocks

 

Because investors are not compensated for taking the risk that their result will be the disastrous one—the market doesn’t compensate investors with higher expected returns for taking risks that are easily diversified away—the rational strategy is not to buy individual stocks.

 

Das beantwortet deine Frage wunderschön in einem einzigen Satz.

 

 

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donkey_63
Am 11.5.2018 um 09:27 schrieb dev:

Die Diversifikation wird meiner Meinung nach völlig überbewertet. Man sollte sich lieber mit den einzelnen Firmen beschäftigen und schauen das man in die langfristig gut wirtschaftenen günstig einsteigen kann.

 

Mein Depot ist seit über 15 Jahren ein Klumpenrisiko ( Einzelaktie von 22% Depotanteil nach mehreren Käufen bis aktuell 78% Depotanteil ohne weitere Aufstockung und ohne weitere Einlage ) und das hat sich bisher gelohnt, weil diese AG gut wirtschaftet und stetig wächst.

 

Allerdings nichts für den Spieltrieb, da die Anzahl der Käufe/Verkäufe sehr gering ist!

 

Dann hast du bist her schlicht und ergreifend Glück gehabt. Und zwar grosses.

Siehe die beiden Artikel von Swedroe oben.

 

 

 

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CobbDouglas
Am ‎10‎.‎05‎.‎2018 um 17:16 schrieb Großwildjäger:

Inwiefern meinst du das? Wobei ich vielleicht noch ergänzen muss, dass Equal-Weight jetzt auch keine bewusste Entscheidung in meinem Plan war. Einfach eine Folge aus der Tatsache, dass ich jeden Monat 2k investieren möchte. Gewichtet kann ich mit dieser Mini-Summe im Vergleich zum Index-Universum einfach nicht kaufen.

 

US Werte machen (in Stück) 38% des MSCI All-World aus, US IT Werte 6,6%. Kauft man "von oben" hat man 80% US und 48% US IT, da ist man zu Beginn (bzw. recht lange) sehr weit weg vom Anlageuniversum. Von Größenklassen rede ich da noch gar nicht. Zusätzlich sind selbst die nicht IT Werte zumindest Nahe dran, der erste nicht-IT Wert wäre Amazon, auch Berkshire Hataway (als größter Apple Aktionär) wäre bald mal dabei. Da würde ich mir eine alternative (kann ja trotzdem passiv sein) Kaufstrategie auswählen und kein US IT Depot mit ein bisschen Beimischung aufbauen. Aus Europa wäre außer Nestle lang gar nix dabei, aus den Emerging Markets mit Tencent, Samsung und Taiwan Semiconductor 3 mal IT plus Alibaba, Japan nix. 

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