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susisusa

ETF Kauf / Sparplan oder Einmalanlage & Sparerfreibetrag

Empfohlene Beiträge

susisusa

Lieben Gruß in die Runde,

 

ich bin Susi, Mitte 20 und lese schon ein Weile still mit. Ich stehe jetzt vor der Herausforderung mein freigewordenes Kapital anzulegen - es geht um ca. 100.000 Euro.

 

Entschieden habe ich mich eigentlich für einen World ETF (ISHARES CORE MSCI WORLD UCITS ETF - USD ACC) über Onvista.

Als Anlagedauer stelle ich mir mind. 30 Jahre vor. Auf das Geld bin ich momentan nicht angewiesen und möchte darauf eher später mal zurückgreifen.

 

Jetzt ist der ausgesuchte ETF thesaurierend, ich habe aber meinen Sparerpauschbetrag noch lange nicht ausgeschöpft.

Macht es Sinn dann einen Teil des Kapitals in etwas ausschüttendes zu stecken? Gibt es da passende ETFs? Lohnt sich das langfristig gesehen von der Rendite?

 

Und dann die zweite Frage, die mich viel "wuschiger" macht. Kaufe ich jetzt auf einmal für die 100.000 oder teile ich es auf 1 oder 2 Jahre auf?

Ich bin hier im Forum schon öfter über das Thema gestolpert, da heißt es mal: Einmalanlage bringt die höhere Rendite... woanders steht das der CostAverageEffekt mehr bringt... den es aber laut XY garnicht gibt.

Ich bin da etwas verwirrt - aber da mein Anlagehorizont ja schon sehr langfristig ist, sollte der Einmalkauf eigentlich nicht schmerzen?

 

So, jetzt konnte ich mein Problem mal runter schreiben - das tut gut :)

Ich habe sonst niemanden im meinem Umfeld (von meinen Eltern mal abgesehen) mit denen ich über solche Themen sprechen kann/will.

 

Lg,

Susi

 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 44 Minuten schrieb susisusa:

Einmalanlage bringt die höhere Rendite...

Stimmt!

 

Im Durchschnitt aller Anleger.

Kann ein Einzelner den Durchschnitt treffen?

Ja, man kann - zufällig. Es gibt aber keine Garantie.

 

Wenn 10.000 Anleger zu 10.000 verschiedenen Zeitpunkten 100.000,- Euro anlegen, dann fahren sie durchschnittlich am Besten, wenn sie den Betrag sofort anlegen.

Das bedeutet aber nicht, daß sich für alle einzelnen Anleger die Einmalanlage am Anfang auszahlt.

Bei einem Anlagehorizont von 30 Jahren (oder mehr) kann man aber mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß man am Ende der Anlagedauer mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr im Depot hat als am Anfang.

Insofern mag man sich auf die Hoffnung einlassen, daß das eigene Anlageergebnis dem statistischen Erwartungswert entsprechen wird oder vielleicht sogar den Erwartungswert übertrifft. Man sollte sich aber bewußt sein, daß man auch zu denjenigen gehören könnte, die schlechter fahren als der Erwartungswert erwarten läßt.

 

 

Susi,

zum Sparerfreibetrag hätte ich zunächst eine Frage. Dein Nick lautet susisusa.

Lebst Du in den USA? (Haben wir hier öfter.)

Alle Überlegungen hängen zunächst davon ab, wo Du steuerpflichtig bist.

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Walter White
· bearbeitet von Walter White

Bevor es in die Tiefe geht, die Stickeys mit den Links hast du gelesen?

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/37453-informationen-für-neue-nutzer/

 

Ich verstehe deine Unsicherheit, aber einiges lässt sich dort schon klären und diese Fragen beschäftigen die meisten Neulinge. Asset Allokation ist dir ein Begriff? Denn wenn du 100% von deinem Kapital in Aktien investieren möchtest, hast du auch 100% Risiko. Von daher würde ich mir auch Gedanken über deine Risikotragfähigkeit machen. Bei angenommenen 50% Wertverlust sind das 50k; wenn du  nur 5k Verlust auszuhalten kannst, investierst du 10% deines Kapitals etc. Sicherlich ist das Risiko bei einem langem Zeithorizont geringer, eine Garantie ist es aber nicht. Eine Einmalanlage in dem Fall bringt sicherlich eine höhere Rendite, ist es einmal "platziert" und du glaubst an langfristige Kurssteigerungen macht das Investieren in Aktienfonds/ETFs Sinn. Kaufst du heute und die Kurse brechen ein ist das Shit Happens, das Risiko könntest du dann eben mit mehreren Tranchen reduzieren.

 

Ausschütter und Sparerfreibetrag sind gute Freunde, wie beispielsweise ein Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

 

 

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susisusa
· bearbeitet von susisusa

:o:D

Stimmt, so habe ich den gewählten Namen noch gar nicht betrachtet..

Ist eigentlich nur eine Mischung aus Susi und Susanne. Also nein, ich lebe in Deutschland und habe keine Verbindung in die USA :)

 

Ich bearbeite den Beitrag mal, dann kann ich auch Walters Frage beantworten.

Ja ich habe die Stickys gelesen. Alles andere ist gedeckelt und die 100.000 sind tatsächlich mein Risikoanteil. Selbstbewohnte Immobilie, liquide Rücklagen vorhanden und alle relevanten Versicherungen abgeschlossen. Mit 18 habe ich meine Eltern verteufelt für diese ganzen Strapazen. Jetzt bin ich dankbar dafür. Vor allem wenn ich sehe wie viele meiner Freunde gerade erst dabei sind sich über eine Haftpflichtversicherung Gedanken zu machen und das Thema die Altersvorsorge "noch etwas Zeit hat... wenn man älter ist..."

 

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Nachdenklich
vor 4 Minuten schrieb Walter White:

Bei angenommenen 50% Wertverlust

 

Ich finde die Wortwahl diskussionswürdig.

Ich bevorzuge den Begriff "Bewertungsschwankung", da ich eigentlich nur dann einen Verlust habe, wenn ich bei Kursrückgängen verkaufe.

(Das empfiehlt sich allerdings wirklich nicht!)

 

Also, wer eine derartige Bewertungsschwankung nervlich nicht aushält, der sollte nicht zu 100 in einen solchen ETF investieren.

Wer aber nervenstark ist und das Geld wirklich in den nächsten 30 Jahren nicht benötigt, der sollte meiner Meinung nach ruhig das gesamte Kapital investieren.

[Ich vermute, daß mich jetzt wieder einige für verrückt erklären.)

Zu den sicheren Anlagen verweise ich auf unten:

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Nachdenklich
vor einer Stunde schrieb susisusa:

Jetzt ist der ausgesuchte ETF thesaurierend, ich habe aber meinen Sparerpauschbetrag noch lange nicht ausgeschöpft.

 

Nach den neuesten Steuergesetzen muß man auch bei thesaurierenden Fonds eine Vorabpauschale versteuern.

Da das noch neu ist, gibt es bisher keine wirklichen Erfahrungen damit. Dein Sparerpauschbetrag beträgt 801 € (wenn Du nicht verheiratet bist) jährlich.

Bei einem Anlagekapital von 100.000,- € füllst Du diesen Pauschbetrag schon aus, wenn die Vorsorgepauschale 0,8 % betragen sollte.

Ich weiß es zwar nicht, aber ich vermute, soviel wird der Finanzminister sicher haben wollen.

(Es gibt hier aber einige Teilnehmer, die dazu vielleicht mehr sagen können.)

Damit spricht meiner Meinung nach nichts gegen den von Dir vorgesehenen Fonds.

 

[Ich persönlich würde die Anlage einer so hohen Summe über 3 Jahre strecken - selbst auf die Gefahr hin, daß Du dann für den später angelegten Teilbetrag die möglichen Kurssteigerungen dieses und des nächsten Jahres nicht erhältst - falls die Kurse auch die nächsten Jahre weiter steigen sollten. Statt das Risiko mindern zu wollen, indem Du einen Teil der Summe dauerhaft in "riskofreie" aber renditelose Anlagen steckst, würde ich das Risiko etwas steuern, indem ich den Einstieg über einige Zeit strecke.]

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Walter White
vor 4 Minuten schrieb Nachdenklich:

Ich finde die Wortwahl diskussionswürdig

Ja, ist unglücklich gewählt; Kursrückgang, Buchverlust, wie auch immer. Natürlich hat man den tatsächlichen Verlust erst bei Verkauf.

 

100k hin oder her, das ist wieder das typische Glaskugel Hopping, am Ende muss das der/die TO entscheiden wie viel Risiko geht.  Wichtig ist da eben die AA, die Liquidität, Einkommen, Sicherung des Einkommens. Das sind alles Werte die wir nicht kennen. Eins ist klar, habe ich gutes Einkommen, Reserven, 30 Jahre Zeit und vor allem eine einfache Anlagemöglichkeit,  ist das sicherlich nicht der schlechteste Weg all in zu gehen. 

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Schwachzocker
vor 15 Minuten schrieb Walter White:

Ja, ist unglücklich gewählt; Kursrückgang, Buchverlust, wie auch immer. Natürlich hat man den tatsächlichen Verlust erst bei Verkauf....

Nein, ein Kursrückgang ist ein tatsächlicher Verlust, der sehr real ist, weil man dann das Geld nicht mehr hat. Dass man in Zukunft auch wieder Gewinne machen kann, steht auf einem anderen Blatt. Diese Gewinne wären dann tatsächlich auch real, echt und in der Realität vorhanden. Dazu muss man nicht erst verkaufen. Es reicht, wenn man jederzeit verkaufen könnte.

Das Gerede von Buchverlusten und-gewinnen ist auch nichts weiter als mentale Kunstgymnastik, erfunden von ängstlichen Leuten, die sich selbst beruhigen wollen. 

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Schwachzocker

 

vor 1 Stunde schrieb susisusa:

...

Jetzt ist der ausgesuchte ETF thesaurierend, ich habe aber meinen Sparerpauschbetrag noch lange nicht ausgeschöpft.

Macht es Sinn dann einen Teil des Kapitals in etwas ausschüttendes zu stecken? Gibt es da passende ETFs? Lohnt sich das langfristig gesehen von der Rendite?

Auch mit einem Thesaurier kannst Du Deinen Freibetrag ausschöpfen. Die Fragen sind nur wie schnell, und wie zahle ich die Steuern, wenn es keine Ausschüttungen gibt. Das Stichwort lautet hier wohl "Vorabpauschale". Das wird im Unterforum Steuerrecht behandelt.

 

Zitat

Ich bin hier im Forum schon öfter über das Thema gestolpert, da heißt es mal: Einmalanlage bringt die höhere Rendite... woanders steht das der CostAverageEffekt mehr bringt... den es aber laut XY garnicht gibt.

Überlege einmal selbst und spiele beide Optionen (Einmalanlage und zeitlich gestaffelter Einstieg) in Gedanken durch.

 

Der Durchschnittskosteneffekt besagt ja nichts weiter, als dass man bei mehreren Käufen zu unterschiedlichen Preisen einen durchschnittlichen Preis erhält. Wenn man das jetzt, wie von Nachdenklich vorgeschlagen, über drei Jahre streckt und in dieser Zeit regelmäßig Käufe tätigt, kann folgendes eintreten:

 

1.)

Die Kurse steigen stetig weiter. Das wäre schlecht, denn dann wäre die große Einmalanlage am Anfang besser gewesen.

 

2.)

Die Kurse sinken. Dann bist Du mit der Strategie fein raus. Besser wäre es allerdings gewesen, gar nicht zu investieren.

 

3.)

Die Kurse steigen drei Jahre lang und Du hast schließlich Dein gesamtes Kapital investiert. Nachdem Du die letzte Tranche investiert hast, fallen die Kurse ins Bodenlose. Übel! In dem Fall hat man nur Zeit verloren.

 

Wie man die Sache auch dreht und wendet: Du kannst die Investitionen noch so lange zeitlich strecken; irgendwann bist Du voll investiert. Und dann ist es genauso als hättest Du eine große Einmalanlage getätigt. Schließlich ist Dein gesamtes Kapital dann den Risiken des Aktienmarktes ausgesetzt. Man kann also nur entscheiden, ob man sich dem Risiko des vollen Kapitaleinsatzes früher oder später aussetzten will. 

 

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Walter White
vor 16 Minuten schrieb Schwachzocker:

Nein, ein Kursrückgang ist ein tatsächlicher Verlust, der sehr real ist

Genau, ich nenne so etwas liebevoll : "Mein momentan unsichtbares Geld.", und da habe ich momentan einiges von; egal, 2018 ist für mich ein gutes Kaufjahr. :lol: 

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susisusa

Ich danke euch für die Meinungen.

Ich denke ich werde "all in" gehen und sehen wo es hinführt. Ansonsten liegt das Geld ohne "Chance" auf Rendite auf dem TGK.

 

Die Vorabpauschale ist ein guter Hinweis. Und ich vermute, dass ich mit dem zu investierenden Betrag den Freibetrag tatsächlich ausschöpfen könnte.

https://www.justetf.com/de/news/etf/etf-und-steuern-das-neue-investmentsteuergesetz-ab-2018.html

 

Ich bin ja noch jung und lerne dazu. Und am besten lernt es sich, wenn man es einfach mal macht.

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whister
vor 2 Stunden schrieb Nachdenklich:

Bei einem Anlagekapital von 100.000,- € füllst Du diesen Pauschbetrag schon aus, wenn die Vorsorgepauschale 0,8 % betragen sollte.

Du meinst sicherlich die Vorabpauschale und nicht die Vorsorgepauschale. Diese beträgt für das Jahr 2018 0,59%. Davon sind 30% zum Ausgleich der Fondkosten abzuziehen. Weiterhin sind weitere 30% bei einem Aktienfond freizustellen (Teilfreistellung). Somit ergibt sich für 2018 eine theoretische Vorabpauschale bei einem Anlagebetrag von 100.000 Euro in Höhe von:

 

0,59% * 70% * 70% * 100.000 Euro = 289,10 Euro

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Nachdenklich
vor 43 Minuten schrieb whister:

Du meinst sicherlich die Vorabpauschale und nicht die Vorsorgepauschale.

 

Ja natürlich, zwei Zeilen darüber habe ich ja auch "Vorab" geschrieben. Weiß auch nicht, was mir da in die Finger gefahren ist.

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stefi009
vor 4 Stunden schrieb susisusa:

Ich denke ich werde "all in" gehen und sehen wo es hinführt. Ansonsten liegt das Geld ohne "Chance" auf Rendite auf dem TGK.

Ich kenne dich zwar nicht, aber für mich wäre das nichts. Null-Zinsen auf dem TG-Konto sind kein Grund, an die Börse zu gehen.

 

Gerade wenn man noch nie an der Börse war, sollte man es m.E. eher vorsichtig angehen. Aber das ist eine höchst subjektive (nur meine) Meinung. Mit 100% machst du jede Schwankung 1:1 mit, ohne die Möglichkeit, nachkaufen zu können.

 

 

 

 

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luess
· bearbeitet von luess
vor 11 Stunden schrieb Schwachzocker:

Nein, ein Kursrückgang ist ein tatsächlicher Verlust, der sehr real ist, weil man dann das Geld nicht mehr hat. Dass man in Zukunft auch wieder Gewinne machen kann, steht auf einem anderen Blatt. Diese Gewinne wären dann tatsächlich auch real, echt und in der Realität vorhanden. Dazu muss man nicht erst verkaufen. Es reicht, wenn man jederzeit verkaufen könnte.

Das Gerede von Buchverlusten und-gewinnen ist auch nichts weiter als mentale Kunstgymnastik, erfunden von ängstlichen Leuten, die sich selbst beruhigen wollen. 

 

Wenn Buchverluste tatsächlich wären, hießen sie realisierte Verluste. Wenn Buchgewinne tatsächlich wären, hießen diese dann realisierte Gewinne. 

Da beide natürlich nicht tatsächlich sind ( Annahme: man verkauft nicht ), sind es eben Buchgewinne/Buchverluste. Es gibt nicht umsonst diese Abgrenzungen. Die sind durchaus wichtig.

 

Ich für meinen Teil würde Schritt für Schritt in den Markt gehen. 

 

Ich würde allerdings auch einen ausschüttenden World wählen. Alle reden von Thesaurierern und Zinseszinseffekt. Ist weitestgehend korrekt. Bedenke aber, wenn du in 30 Jahren dann viel mehr STEUERN zahlen musst als entsprechend heute, hast du dir vielleicht keinen Gefallen getan. Keiner weiß es, bedenken sollte man es trotzdem. Du hast ja auch einen Freibetrag und später keine Sorgen mit der Versteuerung. Durch die Veränderung der Steuerthematik bei UCITS (OGAW) Fonds, würde ich in allen Fällen zum ausschüttenden Fonds greifen.

 

vor 5 Stunden schrieb stefi009:

Null-Zinsen auf dem TG-Konto sind kein Grund, an die Börse zu gehen.

 

Oh doch. Was denkst du, warum es die letzten Jahre so einen massiven Zulauf gab? Richtig, genau deswegen.

 

vor 5 Stunden schrieb stefi009:

Gerade wenn man noch nie an der Börse war, sollte man es m.E. eher vorsichtig angehen. Aber das ist eine höchst subjektive (nur meine) Meinung. Mit 100% machst du jede Schwankung 1:1 mit, ohne die Möglichkeit, nachkaufen zu können.

 

Dem hier ist allerdings nichts mehr hinzuzufügen. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 12 Minuten schrieb stefi009:

Ich kenne dich zwar nicht, aber für mich wäre das nichts. Null-Zinsen auf dem TG-Konto sind kein Grund, an die Börse zu gehen.

 

Gerade wenn man noch nie an der Börse war, sollte man es m.E. eher vorsichtig angehen.

 

Ich finde eher, man sollte sich Gedanken über die persönliche Risikotoleranz und Risikotragfähigkeit machen und darauf aufbauend mit Wissen über Aktienkurseinbrüche in der Vergangenheit (z. B. https://de.wikipedia.org/wiki/Finanzkrise_ab_2007 und https://de.wikipedia.org/wiki/Dotcom-Blase) eine persönlich passende Asset Allocation definieren.

 

Diese Asset Allocation sollte nicht zu vorsichtig und auch nicht zu riskant aufgestellt und regelmäßig z. B. einmal im Jahr auf Aktualität überprüft werden.

 

Zu vorsichtig ist blöd, weil einen das Chancen auf mögliche Rendite kostet, die man braucht, um nach Inflation, Steuern und Anlagekosten das gebildete Vermögen nur zu erhalten. Zu riskant ist auch blöd, wenn man sich dann verzockt und zu einem schlechten Zeitpunkt nach gefallenen Kursen verkauft bzw. verkaufen muss. Dann hat man ggf. vermeidbare Verluste gehabt.

 

vor 6 Minuten schrieb luess:

Ich für meinen Teil würde Schritt für Schritt in den Markt gehen.

 

Ich würde nicht Schritt für Schritt in den Markt gehen, sondern eine passende Asset Allocation definieren und diese dann möglichst sofort umsetzen und dauerhaft beibehalten bzw. dem persönlichen Bedarf entsprechend über die Zeit anpassen.

 

Wer "Schritt für Schritt in den Markt" gehen will sagt damit nur zwischen den Zeilen, dass er das Risiko, was er eingehen will eigentlich gar nicht tragen will. Einen Tag nachdem der Einstieg abgeschlossen ist hat man das Risiko, was man im Portfolio bewusst oder unbewusst hergestellt hat. Warum dann nicht gleich auf dieses Zielrisiko gehen, wenn man das für einen selbst für passend für zukünftig unsichere Kursverläufe hält?

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Schwachzocker
vor 26 Minuten schrieb stefi009:

Gerade wenn man noch nie an der Börse war, sollte man es m.E. eher vorsichtig angehen. Aber das ist eine höchst subjektive (nur meine) Meinung. Mit 100% machst du jede Schwankung 1:1 mit, ohne die Möglichkeit, nachkaufen zu können.

 

vor 21 Minuten schrieb luess:

Dem hier ist allerdings nichts mehr hinzuzufügen. 

Dem ist schon noch etwas hinzuzufügen, nämlich der Umstand, dass die TO nicht zu 100% in den Markt gehen will, sondern wir hier nur über den risikobehafteten Anteil reden, wie in Posting Nr. 4 dargelegt wird. Ich gehe daher davon aus, dass die Asset-Allocation steht, durchdacht ist und durchaus auch nachgekauft werden kann, wenn ein Rebalancing erforderlich wird.

 

vor 26 Minuten schrieb luess:

 

Wenn Buchverluste tatsächlich wären, hießen sie realisierte Verluste. Wenn Buchgewinne tatsächlich wären, hießen diese dann realisierte Gewinne. 

Da beide natürlich nicht tatsächlich sind ( Annahme: man verkauft nicht ), sind es eben Buchgewinne/Buchverluste. Es gibt nicht umsonst diese Abgrenzungen. Die sind durchaus wichtig.

...

Auch wenn es jetzt etwas Offtopic wird, hätte ich schon gern gewusst, wozu eine besondere Bezeichnung für erlittene Verluste wichtig ist. Sie mag wichtig sein, um sich selbst etwas vormachen zu können, für sonst aber nichts.

Ich habe in meinem Depot jeden Tag Gewinne oder Verluste. Ob das eine bestimmte Bezeichnung hat, ist mir herzlich egal. Das ändert nämlich nichts.

Man muss sie auch nicht Buchverluste nennen, sondern könnte sie auch Comicverluste oder Zeitungsverluste nennen. Das mag dann beruhigen, ändert aber auch nichts.

Ich nenne es daher "Verluste", und dann weiß jeder, was gemeint ist.

 

vor 35 Minuten schrieb luess:

Ich würde allerdings auch einen ausschüttenden World wählen. Alle reden von Thesaurierern und Zinseszinseffekt. Ist weitestgehend korrekt. Bedenke aber, wenn du in 30 Jahren dann viel mehr Zinsen zahlen musst als entsprechend heute, hast du dir vielleicht keinen Gefallen getan....

Magst Du das näher ausführen?! Welche Zinsen soll man da zahlen? Meinst Du den Basiszins?

Ist das bei einem Ausschütter nicht so?

 

vor 37 Minuten schrieb luess:

Oh doch. Was denkst du, warum es die letzten Jahre so einen massiven Zulauf gab? Richtig, genau deswegen.

Aha!:unsure:

 

vor 36 Minuten schrieb tyr:

...

Wer "Schritt für Schritt in den Markt" gehen will sagt damit nur zwischen den Zeilen, dass er das Risiko, was er eingehen will eigentlich gar nicht tragen will.

:thumbsup:

 

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 47 Minuten schrieb tyr:

Wer "Schritt für Schritt in den Markt" gehen will sagt damit nur zwischen den Zeilen, dass er das Risiko, was er eingehen will eigentlich gar nicht tragen will.

Oder aber: man sammelt erstmal mit einem kleineren Betrag (z.B. der Hälfte...)  Erfahrungen mit dem Auf und Ab der Kurse um sich über die "persönliche Risikotoleranz und Risikotragfähigkeit" klarer zu werden.

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Nachdenklich
vor 24 Minuten schrieb odensee:

Oder aber: man sammelt erstmal mit einem kleineren Betrag (z.B. der Hälfte...)  Erfahrungen mit dem Auf und Ab der Kurse um sich über die "persönliche Risikotoleranz und Risikotragfähigkeit" klarer zu werden.

:thumbsup:

 

vor einer Stunde schrieb stefi009:

Null-Zinsen auf dem TG-Konto sind kein Grund, an die Börse zu gehen.

Aus meiner Sicht schon, wenn ich an der Börse einen Erwartungswert höher Null habe und ich meine, daß ich die Volatilität nervlich aushalte.

Ich stecke mein Geld doch dorthin, wo ich die höhere Renditeerwartung habe.

(Unter der Voraussetzung, daß ich eine ausreichende Liquiditätsreserve habe.)

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Nachdenklich
vor 7 Stunden schrieb Schwachzocker:

Nein, ein Kursrückgang ist ein tatsächlicher Verlust, der sehr real ist, weil man dann das Geld nicht mehr hat.

Deine Argumentation ist schräg!

 

Ich versuche mich mal spaßeshalber auf Deinen sarkastischen Argumentationsstil einzustellen.

 

Du schreibst, daß man das Geld nach einem Kursrückgang von Wertpapieren nicht mehr hat.  -  Das stimmt. Kann ich Dir nur zustimmen.

Ursache ist aber nicht der Kursrückgang, sondern die Tatsache, daß man das Geld für den Erwerb der Wertpapiere ausgegeben hat.

Auch wenn die Kurse steigen, hat man das Geld nicht mehr, denn man hat es für den Erwerb der Wertpapiere ausgegeben.

Ob die Kurse steigen oder fallen, in beiden Fällen hat man das Geld nicht mehr. Statt dessen hat man in beiden Fällen eine bestimmte Anzahl an Anteilen am Produktivvermögen einer Firma. Und zwar die gleiche Anzahl an Anteilen - unabhängig davon, ob die Kurse gefallen oder gestiegen sind.

 

Gehen wir doch weg von Aktien und betrachten wir andere Vermögensgegenstände.

Ich habe ein Haus. Das Geld, das ich vor 25 Jahren dafür ausgegeben habe, ist weg.

 

Nun stellen wir uns vor, gestern sei jemand vorbei gekommen, dem das Haus gefallen hätte. Er hat geklingelt und mir angeboten,  mir das Haus für 300.000,- Euro abzukaufen. Ich habe es ihm nicht verkauft.

Heute ist wieder jemand vorbei gekommen. Der hat auch geklingelt und mir angeboten, er würde mir das Haus für 250.000, Euro abkaufen.

Ich habe es ihm auch nicht verkauft.

 

Bin ich nun 50.000,- Euro ärmer als gestern?

 

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Schwachzocker
vor 29 Minuten schrieb Nachdenklich:

Aus meiner Sicht schon, wenn ich an der Börse einen Erwartungswert höher Null habe und ich meine, daß ich die Volatilität nervlich aushalte.

Ich stecke mein Geld doch dorthin, wo ich die höhere Renditeerwartung habe.

Hoffentlich nicht, denn dann müsstest Du ja ganz andere Anlagemöglichkeiten wählen. Hoffentlich steckst Du Dein Geld dorthin, wo es ein für Dich angemessenes Chancen-Risiko-Verhältnis gibt. Und dass sich an dem langfristigen Chancen-Risiko-Verhältnis bei Tagesgeld bezogen auf die realen Erträge etwas dramatisch verändert hat, kann ich nicht erkennen. Daher sind die jetzigen Zinssätze eigentlich kein besonderer Grund, irgendetwas an seinem Anlageverhalten zu ändern.

Richtig ist aber, dass man durch den gegenwärtigen Tagesgeldzins die Qualität dieser "Geldanlage", die sie schon immer hatte, gut vor Augen geführt bekommt.

 

vor 21 Minuten schrieb Nachdenklich:

Deine Argumentation ist schräg!

Nana, dann lese lieber nochmal Deine Argumentation. Aktien mit Immobilien zu vergleichen ist schräg.

Liquide Aktien sind wie Geld. Ein Knopfdruck reicht, und ich habe es. 

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luess
vor 4 Stunden schrieb tyr:

Wer "Schritt für Schritt in den Markt" gehen will sagt damit nur zwischen den Zeilen, dass er das Risiko, was er eingehen will eigentlich gar nicht tragen will.

 

Wie kommst du zu dieser Aussage? Die ist quatsch, du kannst von dir nicht auf andere schließen. Für mich gilt diese Aussage nicht, daher haben wir schon eine Grund gefunden, diese Aussage in der Luft zu zerreißen. Es hat vielmehr mit Sachverstand an die Sache herangehen zu tun. All in geht mal gut, aber wehe wenn nicht. Dann ist das Geschrei groß. Liquidität entscheidet langfristig über Erfolg, immer!

 

vor 4 Stunden schrieb Schwachzocker:

Man muss sie auch nicht Buchverluste nennen,

 

Buchverluste stehen in deinem Buch, nicht in deinem Geldbeutel. Realisierte Verluste lassen sich in deinem Geldbeutel bemerkbar machen und stehen nicht mehr im Buch, weil das Buch geschloßen wurde. Wenn du mal die Möglichkeit hast, einem Trader einer Großbank beizusitzen, mach das unbedingt. Das klärt die Frage ein für alle mal. Wurde der Unterschied klar ? 

 

vor 4 Stunden schrieb Schwachzocker:

Magst Du das näher ausführen?! Welche Zinsen soll man da zahlen?

 

Vor lauter Zinsen, es waren natürlich die Steuern gemeint. Dann erklärt das sicher deine Frage. Wird editiert. 

 

vor 4 Stunden schrieb Schwachzocker:

Aha!:unsure:

 

So und nicht anders ist das. ;)

 

vor 2 Stunden schrieb Schwachzocker:

Nana, dann lese lieber nochmal Deine Argumentation. Aktien mit Immobilien zu vergleichen ist schräg.

 

Im Grunde hast du Recht, indem du richtigerweise sagst, dass man Aktien nicht mit Immobilien vergleichen kann. Mit allem anderen, was du da behauptest, nicht. 

 

vor 2 Stunden schrieb Schwachzocker:

Liquide Aktien sind wie Geld. Ein Knopfdruck reicht, und ich habe es. 

 

Ui Ui Ui, sag das mal nicht zu laut! Wenn der Markt liquide ist, kann deine Aktie liquide sein, muss es aber noch lange nicht. Illiquide Märkte = illiquide Aktien und das fast durch die Bank weg. Glaub mir, du hast dann andere Probleme, als deine Aktien zu liquidieren. Hier empfehle ich dir mal ein Besitz im Bereich Treasury. 

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mark89
vor 10 Stunden schrieb whister:

Du meinst sicherlich die Vorabpauschale und nicht die Vorsorgepauschale. Diese beträgt für das Jahr 2018 0,59%. Davon sind 30% zum Ausgleich der Fondkosten abzuziehen. Weiterhin sind weitere 30% bei einem Aktienfond freizustellen (Teilfreistellung). Somit ergibt sich für 2018 eine theoretische Vorabpauschale bei einem Anlagebetrag von 100.000 Euro in Höhe von:

 

0,59% * 70% * 70% * 100.000 Euro = 289,10 Euro

Verständnisfrage: Diese 289€ sind ja nur die zu versteuernde Pauschale, die tatsächlich zu zahlende Steuer sind also nur rund 76€. Womit wird aber der Steuerfreibetrag verrechnet? Mit den 289€ oder mit den 76€?

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stefi009
vor 10 Stunden schrieb Schwachzocker:

Dem ist schon noch etwas hinzuzufügen, nämlich der Umstand, dass die TO nicht zu 100% in den Markt gehen will, sondern wir hier nur über den risikobehafteten Anteil reden, wie in Posting Nr. 4 dargelegt wird. Ich gehe daher davon aus, dass die Asset-Allocation steht, durchdacht ist und durchaus auch nachgekauft werden kann, wenn ein Rebalancing erforderlich wird.

Ja, das hab ich auch grad noch mal gelesen. Damit ist es klar. Mit der Aussage "all in" hatte ich etwas anderes verstanden.

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susisusa

Hallo Leute,

ja genau, es geht hier nur um meinen Riskioanteil. Meine AA steht ansonsten: Immobilie bezahlt/Rücklagen für eben diese/Tagesgeld mit 24 Nettogehältern/Haftpflicht, BU, etc.

 

Es wäre toll wenn sich noch jemand zur Verständnisfrage von mark89 äußern könnte. Da ich sonst doch einen Teil in einen ausschüttenden World stecken würde.

 

Und vom Gefühl her bin ich eher hier dabei: Hätte ich mich vor 3 Jahren entschieden/die Möglichkeit gehabt einzusteigen, dann wäre mein Geld jetzt auch zu 100% drin.

vor 21 Stunden schrieb Schwachzocker:

Wie man die Sache auch dreht und wendet: Du kannst die Investitionen noch so lange zeitlich strecken; irgendwann bist Du voll investiert. Und dann ist es genauso als hättest Du eine große Einmalanlage getätigt. Schließlich ist Dein gesamtes Kapital dann den Risiken des Aktienmarktes ausgesetzt. Man kann also nur entscheiden, ob man sich dem Risiko des vollen Kapitaleinsatzes früher oder später aussetzten will.

 

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