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Niniveh

Alternative ETFs gesucht

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Niniveh
· bearbeitet von Niniveh
Fehler durch Autokorrektur

Guten Tag

 

Ich bin Laie und arbeite mich mühselig durch das Anlagegeschäft. Anagephilosophie "Buy and Hold" für langfristigen Vermögensaufbau.

Unter anderem las ich mir das Buch von Gerd Kommer, Investieren... und "Der Finanzwesir" durch. Einen konkreten Vorschlag vom letzteren setzte ich um.

EFT110 und ETF127 im Verhältnis 80% World, 20% EM.

Nun sind beide seit 2018 nicht mehr thesaurierend, sondern ausschüttend und ich suche passende thesaurierende Alternativen. Über justetf.com bin ich möglicherweise fündig geworden, allerdings habe ich Sorge etwas wichtiges übersehen zu haben. Vielleicht sind die gefundenen aus irgendwelchen Gründen, die ich wegen der verwirrenden Begrifflichkeit nicht erkenne zu riskannt?

Wenn mir jemand dabei etwas helfen möchte, fände ich das sehr net. :)

 

Auch Gerd Kommer rät zu einer Beimischung von Small Capes, die bei meiner bisherigen Auswahl fehlten. Das versuchte ich bei meiner Recherche unten zu berücksichtigen:

 

iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) / WKN A0RPWH / TER 0,2% / Thesaurierend / Einlagen 14.573.031.823 $

Also ohne Small Cap.

Hier würde ich monatlich 65% per Sparplan investieren.

 

iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF / WKN A2DWBY / TER 0,35% / Thesaurierend / Einlagen 298.663.131 $

Auflagedatum: 27.Mär.2018. Ist ziemlich knapp, aber dafür schon eine ordentliche Einlagesumme.

Hier würde ich monatlich 15% per Sparplan investieren.

Damit wären beide World zusammen mit 80% meiner Sparsumme beteiligt.

 

iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF / WKN A111X9 / TER 0,25% / Thesaurierend / Einlagen 10.346.749.558 $

Hier würde ich monatlich 20% per Sparplan investieren.

 

Meint Ihr, ich habe bei der Auswahl irgend etwas krasses übersehen? Gewisse Schwankungen muss ich akzeptieren, klar. Aber irgend etwas anderes? Etwa hoch brisantes wegen der Steuer hier in Deutschland oder sonst übermäßig gefährliches?

 

Über Tipps würde ich mich freuen.

Danke schön :)

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GoGi
· bearbeitet von GoGi

Damit hast du genau die Komponenten des MSCI ACWI IMI zusammen und damit den gesamten "investierbaren" Markt (laut deren Definition). Die aktuellen Gewichtungen nach Marktkapitalisierung wären allerdings 76.28%, 12.20% und 11.52%.

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Niniveh

Danke schön

 

Wie ich gerade sehe, ist der 

iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF / WKN A2DWBY / TER 0,35%

bei comdirekt nicht handelbar, ist wohl zu neu.

 

Dann müsste ich auf den etwas teureren 

SPDR MSCI WORLD SMALL CAP UCITS ETF - EUR ACC / WKN: A1W56P / TER 0,35%

ausweichen.

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GoGi

Der ist auf XETRA. Wenn er online noch nicht handelbar ist, könnte es sein, dass du ihn telefonisch zu Onlinekonditionen bekommst. Nachfragen.

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dehy

Ich beginne gerade auch mit einer solchen (Sparplan-)Strategie, aber habe entschieden, zunächst nur den MSCI World zu besparen. Empfehlungen hin- oder her, ich warte ab, wie sich die Emerging Markets entwickeln.

Mein Ziel ist, erst einmal ein Jahr frei verfügbares Einkommen (Nettogehalt minus budgetierte Kosten) im einem MSCI World zu haben, bevor ich diversifiziere.

 

Einen EM ETF hab ich für 100€ gekauft, diese Position im Depot wird mir "rot/grün" die Signale liefern, wann ich mich mit den EMs beschäftigen sollte.

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tyr
vor 10 Minuten schrieb dehy:

Ich beginne gerade auch mit einer solchen (Sparplan-)Strategie, aber habe entschieden, zunächst nur den MSCI World zu besparen. Empfehlungen hin- oder her, ich warte ab, wie sich die Emerging Markets entwickeln.

Mein Ziel ist, erst einmal ein Jahr frei verfügbares Einkommen (Nettogehalt minus budgetierte Kosten) im einem MSCI World zu haben, bevor ich diversifiziere.

 

Einen EM ETF hab ich für 100€ gekauft, diese Position im Depot wird mir "rot/grün" die Signale liefern, wann ich mich mit den EMs beschäftigen sollte.

 

Das ist keine vernünftige Anlagestrategie. Bilde doch lieber eine feste Regionengewichtung, die du jährlich anpasst. Du weißt nicht, wie sich die verschiedenen Regionen in Zukunft entwickeln werden. Ein Blick in die Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

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Niniveh
· bearbeitet von Niniveh
Zusatz

Hi dehn

Das was du versuchst nennt sich Market Timing. Das Problem ist, wie try schon sagte, dass du nicht wissen kannst wie sich die Märkte entwickeln werden. Wenn du mit dem Investieren wartest bis er gut läuft und du dann einsteigst, dann ist die gute Entwicklung vielleicht auch schon wieder vorbei. Und nur weil es die letzten 2 Jahre gut lief, bedeutet eben nicht, dass es die kommenden 2 Jahre auch gut laufen wird. Dann gebe es ja gar kein Abwärts mehr.

Wenn du investieren willst hilft nur eines: Langfristig und regelmäßig mit einem zuvor festgelegten Plan möglichst breit im Markt kaufen und halten, egal was passiert.

In "schlechten" Zeiten kaufst du eben günstig ein und bei besseren bist du immer dabei.

Von den mehr oder weniger kurzen Wertschwankungen abgesehen, laufen auf längerer Sicht die Werte der Börse bei breiter Differenzierung schon seit 400 Jahren nur nach oben. Und da solltest du dabei sein. Nicht abwarten bis die beste Zeit vorbei ist!

 

Meine Schwierigkeit ist nur, die richtigen ETFs zu finden. Wenn das aber steht, einfach laufen lassen.

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odensee
vor 50 Minuten schrieb tyr:

Das ist keine vernünftige Anlagestrategie.

Doch.

 

Niemand muss EM nehmen, die ca. 1800 größten AG reichen für ein diversifiziertes Depot völlig aus.

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tyr
vor 51 Minuten schrieb odensee:

Doch.

 

Nein.

 

vor 1 Stunde schrieb tyr:

Empfehlungen hin- oder her, ich warte ab, wie sich die Emerging Markets entwickeln.

...

Einen EM ETF hab ich für 100€ gekauft, diese Position im Depot wird mir "rot/grün" die Signale liefern, wann ich mich mit den EMs beschäftigen sollte.

 

Diese Vorgehensweise ergibt keinen Sinn. Ob man Aktienfonds Schwellenländer kauft sollte nicht von irgendwelchen "Signalen" abhängen. Es gibt keine verlässlichen "Signale" aus der Gegenwart oder Vergangenheit, die irgendwas über zukünftige Wertentwicklungen einer Region aussagen.

 

vor 52 Minuten schrieb odensee:

Niemand muss EM nehmen, die ca. 1800 größten AG reichen für ein diversifiziertes Depot völlig aus.

 

Das ist ein anderes Thema, was mit meiner Kritik an der Vorgehensweise nichts zu tun hat. Niemand muss irgendwas. Selbstverständlich kann man ein Depot nur aus EM, nur aus FM, nur aus DM oder nur aus brasilianischen Aktien halten. Ein völlig anderes Thema.

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odensee
vor 19 Stunden schrieb dehy:

Ich beginne gerade auch mit einer solchen (Sparplan-)Strategie, aber habe entschieden, zunächst nur den MSCI World zu besparen. Empfehlungen hin- oder her, ich warte ab, wie sich die Emerging Markets entwickeln.

Mein Ziel ist, erst einmal ein Jahr frei verfügbares Einkommen (Nettogehalt minus budgetierte Kosten) im einem MSCI World zu haben, bevor ich diversifiziere.

 

Einen EM ETF hab ich für 100€ gekauft, diese Position im Depot wird mir "rot/grün" die Signale liefern, wann ich mich mit den EMs beschäftigen sollte.

In einem Internetforum wirst du, wie im "richtigen Leben", immer auf unterschiedliche Meinungen stoßen. Was die Geldanlage angeht, gibt es nur selten ein "richtig" oder "falsch", durchaus aber ein "sinnvoll" oder "nicht so sinnvoll". Zu letzterem zähle ich z.B. die von tyr genannte Beschränkung auf brasilianische Aktien.

 

Deine Vorgehensweise hingegen halte ich für sinnvoll. Ob die Emerging Markets tatsächlich in der Zukunft der "Bringer" sind, weiß niemand. In den letzten 5 Jahren wäre es besser gewesen, auf sie zu verzichten: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0392494562,LU0635178014,IE00B6R52259

 

Wenn du dich als junger Einsteiger (was ich vermute) jetzt erstmal auf die 1800 größten Aktiengesellschaften der Welt "beschränkst", ist das mMn völlig ok. Die Idee, dasThema "emerging markets" sich erstmal von der "Seitenlinie" anzuschauen, statt direkt zu investieren, ist das, was einige kritisieren. Ich sehe das anders: nutze einfach die Zeit, in der du dein Jahresnetto im MSCI World-ETF ansparen willst, um dich weiter zu informieren und dich mit der höheren Volatilität der EM anzufreunden (oder eben auch zu entscheiden: sowas will ich nicht). Und wenn die EMs in den "Keller" gehen, warum in aller Welt solltest du dann nicht deine Strategie ändern und "MSCI  World" auf ein "World + EM" erweitern. Ja, man kann das market timing nennen.

 

Viel wichtiger als die ewige Diskussion um EM und Europa und Japan-Anteile und und und fiinde ich zwei Punkte:

1) Gedanken über die Aufteilung "sicher" vs. "risiko" machen.

2) Anfangen. Das hast du getan.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 11 Minuten schrieb odensee:

In einem Internetforum wirst du, wie im "richtigen Leben", immer auf unterschiedliche Meinungen stoßen. Was die Geldanlage angeht, gibt es nur selten ein "richtig" oder "falsch", durchaus aber ein "sinnvoll" oder "nicht so sinnvoll". Zu letzterem zähle ich z.B. die von tyr genannte Beschränkung auf brasilianische Aktien.

 

Leider hast du mein Posting nicht verstanden. Ich habe nur die Entscheidung für oder gegen EM durch technische Analyse ("Kurssignale") kritisiert. Das Vorgehen ist falsch, da es keine verlässlichen "Signale" aus gegenwärtigen oder vergangenen Kursentwicklungen gibt, die zukünftige Wertentwicklungen verlässlich prognostizieren können.

 

Ich habe eine Beschränkung auf brasilianische Aktien als Beispiel genannt für ein anderes Thema, auf das du dich einschießt, worüber ich aber gar nicht diskutiere. Das soll der Anleger doch bitte selber entscheiden, in welchen Märkten er Aktien kauft und wo nicht. Ich sage nur: die Entscheidung für oder gegen EM auf Basis von irgendwelchen "Kurssignalen" ist falsch. Die schwache Markteffizienz, die zeigt, dass das nicht funktioniert ist wissenschaftlich ausreichend belegt: https://de.wikipedia.org/wiki/Markteffizienzhypothese

 

Reicht die Wiederholung und Konkretisierung aus?

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odensee
vor 2 Minuten schrieb tyr:

Leider hast du mein Posting nicht verstanden.

Das behauptest du :rolleyes: ist mir aber egal. Soll der Fragende sich eine Meinung bilden.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 7 Minuten schrieb odensee:

Das behauptest du :rolleyes: ist mir aber egal. Soll der Fragende sich eine Meinung bilden.

 

Nein, das behaupte ich nicht, das sehe ich. Ich kann deinen exakten Postingtext beliebig oft neu lesen.

 

Du ignorierst den wesentlichsten Inhalt meiner Aussage (Entscheidung für oder gegen EM auf Grund von "Kurssignalen" ist falsch und wird nicht funktionieren), in dem ich dein Missverständnis beseitige und schießt dich nur auf den unwesentlichsten Inhalt ein (ob der Anleger nun in entwickelte Märke, Schwellenmärkte, Grenzmärkte oder nur brasilianische Aktien investiert diskutiere ich hier nicht, das ist nicht Inhalt meines Postings), den ich nur als Beispiel dafür anführe, was ich eben gerade nicht gesagt habe.

 

Du verdrehst also meine Aussage. Was soll denn das?

 

Da ich dir durchaus zutraue, mein Posting zu verstehen kann es also nur daran liegen, dass du mein Posting nicht verstehst und ich es dir nur genauer erklären muss. Oder willst du es nur deshalb nicht verstehen, weil du dann akzeptieren müsstest, dass du etwas missverstanden hast? Das ist gar nicht schlimm, jeder versteht mal etwas falsch, ich selbstverständlich auch.

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absolutgonzo

Ihr Sturköppe wollt euch doch extra falsch verstehen, oder?

 

Tyr sagt Nein und bezieht sich auf den letzten Satz des Kommentars: "Einen EM ETF hab ich für 100€ gekauft, diese Position im Depot wird mir "rot/grün" die Signale liefern, wann ich mich mit den EMs beschäftigen sollte.".

Odensee sagt Doch und bezieht sich auf "habe entschieden, zunächst nur den MSCI World zu besparen."

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odensee
vor 3 Minuten schrieb absolutgonzo:

Ihr Sturköppe wollt euch doch extra falsch verstehen, oder?

 

Tyr sagt Nein und bezieht sich auf den letzten Satz des Kommentars: "Einen EM ETF hab ich für 100€ gekauft, diese Position im Depot wird mir "rot/grün" die Signale liefern, wann ich mich mit den EMs beschäftigen sollte.".

Odensee sagt Doch und bezieht sich auf "habe entschieden, zunächst nur den MSCI World zu besparen."

Ich beziehe mich auf beides. Es mag ungewöhnlich sein, aber den EM-Anteil erst nach ggf. längerer Beobachtung zu erhöhen, halte ich für keine ganz dumme Vorgehensweise für einen Einsteiger.

 

Oder anders:

1) wenn keine Katastrophen kommen wird er (und jeder andere) mit den DM sich ein gutes Depot "zusammenkaufen", man braucht nicht unbedingt "EM" um im Alter nicht Flaschen sammeln zu müssen.

2) und wenn dann bei niedrigen Kursen der EM-Anteil erhöht wird, halte ich das für "vernünftig" (wenn auch ungewöhnlich) und tyr hält es nicht für vernünftig.

 

So ist das nunmal im Leben. Damit kann ich gut leben und @dehy hat jetzt unterschiedliche Meinungen gelesen (falls er/sie noch mitliest) und kann sich entscheiden, ob er seine Strategie ändert oder ob er sie so belässt.

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tyr
vor 9 Minuten schrieb absolutgonzo:

Ihr Sturköppe wollt euch doch extra falsch verstehen, oder?

 

Tyr sagt Nein und bezieht sich auf den letzten Satz des Kommentars: "Einen EM ETF hab ich für 100€ gekauft, diese Position im Depot wird mir "rot/grün" die Signale liefern, wann ich mich mit den EMs beschäftigen sollte.".

Odensee sagt Doch und bezieht sich auf "habe entschieden, zunächst nur den MSCI World zu besparen."

 

Richtig. :thumbsup: Es ist für mich völlig in Ordnung, wenn jemand sich dafür oder dagegen entscheidet, nur MSCI World ETF zu besparen. Ich weiß wie alle anderen Marktteilnehmer auch nicht, wie sich die Aktienregionen zukünftig entwickeln werden. Wenn man eben weltweit lieber weniger breit streuen und die Schwellenländer weglassen will: das ist jedem seine eigene Entscheidung.

 

Ich kritisiere nur, dass man die Entscheidung auf Grund irgendwelcher "rot/grün Signale eines EM-ETF im Depot" treffen will, wann man sich mit EM "beschäftigen sollte". Das halte ich für falsch, da eben irgendwelche Kursverläufe eines EM-ETF nach einem Kaufzeitpunkt in der Vergangenheit eben keine verlässlichen Informationen über Wertentwicklungen in der Zukunft bringen.

 

Zwei völlig verschiedene Diskussionspunkte.

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Juninho
vor 9 Minuten schrieb odensee:

2) und wenn dann bei niedrigen Kursen der EM-Anteil erhöht wird, halte ich das für "vernünftig" (wenn auch ungewöhnlich)

Wäre es bei dieser Strategie dann nicht aktuell sinnvoll(er) nur EM zu besparen und den World zu beobachten?

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 43 Minuten schrieb odensee:

Ich beziehe mich auf beides. Es mag ungewöhnlich sein, aber den EM-Anteil erst nach ggf. längerer Beobachtung zu erhöhen, halte ich für keine ganz dumme Vorgehensweise für einen Einsteiger.

 

Die altbekannte Market Timing Strategie https://de.wikipedia.org/wiki/Timing-Strategie_(Finanzwirtschaft) Das funktioniert ex ante nicht zuverlässig und beim Laien-Privatanleger Kapitalmarkteinsteiger schon gar nicht. Höchstens auf Basis von Glück.

 

Wenn man auf Glück setzt und eine Outperformance des globalen Marktes erzielen will würde ich es gleich richtig machen und nur auf das Setzen, was man meint, was einem in Zukunft Reichtum und Glückseligkeit bringen wird. Warum dann ein bisschen passiv anlegen und ein bisschen aktiv spekulieren? Glaubt man denn nun an seine Market Timing Fähigkeiten oder nicht? Wenn man nicht daran glaubt würde ich aktive Anlagestrategien als Laien-Privatanleger Kapitalmarkteinsteiger tunlichst sein lassen und weltweit passiv anlegen. Und zwar dauerhaft, sofort und nicht erst irgendwann später. Das ist dann eine wissenschaftlich fundiert begründete Anlagestrategie.

 

 

Zitat

1) wenn keine Katastrophen kommen wird er (und jeder andere) mit den DM sich ein gutes Depot "zusammenkaufen", man braucht nicht unbedingt "EM" um im Alter nicht Flaschen sammeln zu müssen.

 

Wie sich die heutigen DM und die Indexzusammensetzung der DM in Zukunft entwickeln werden weiß heute niemand. EM kann man heutzutage sehr kostengünstig im Depot haben (FM noch nicht). Warum man auf Grund von irgendwelchen kurzfristigen und mittelfristigen vergangenen Kursverläufen auf EM verzichten sollte konnte hier nicht nachvollziehbar begründet werden.

 

Passiv günstig anlegen würde meines Erachtens bedeuten, so marktbreit und global wie möglich, wie es noch günstig zu machen ist. Von der Regionenabdeckung also daher z. B. momentan MSCI ACWI IMI oder eben mit mehreren Fonds, wenn man z. B. ausschüttende ETF wegen Sparerpauschbetrag bevorzugt.

 

Ich würde eine feste Regionengewichtung setzen, die dann auch sofort umgesetzt werden sollte. Einfach wäre Gewichtung nach Marktkapitalisierung, also z. B. pragmatisch 90% DM und 10% EM. Ich bevorzuge da eher eine Gewichtung in Richtung BIP mit ungefähr 30% EM, siehe Diskussion hier: https://www.wertpapier-forum.de/topic/43810-etf-depot-aufbauen/#comment-1052952

 

EM jetzt weglassen und irgendwann später nach irgendwelchen Kursverläufen EM kaufen halte ich für eine schlechte Idee und keine gute Begründung.

 

Ob man im Alter Flaschen sammeln muss wird hoffentlich davon nicht abhängen. Trotzdem kein Grund, so ein bisschen doch wieder zu zocken. Und ganz nebenbei zeigt dieser Thread wieder, dass ein KISS-Prinzip es den Anfängern leichter macht, bei der einmal geplanten Anlagestrategie zu bleiben. Wenn man am Anfang nicht mehrere ETF kauft, an denen dann irgendwie herumgespielt wird, sondern lieber einen MSCI ACWI (IMI) oder FTSE All World ETF, der gleich alles beinhaltet und stur das passive Anlagekonzept umsetzt kommt man nicht auf die Idee der Überoptimierung und ist dauerhaft mit einer soliden Aktienanlagestrategie unterwegs.

 

Dann kann man sich auch die sinnlosen Diskussionen sparen, ob man nicht nun doch ein bischen spekuliert und Market Timing betreibt, weil man ja in der näheren Vergangenheit damit leicht besser gefahren wäre usw.

 

Ich gehe noch ein Stück weiter und würde Portfolio-ETF (Mischfonds) für die allermeisten Anlegertypen bevorzugen. Das funktioniert hier aber nur selten, da dann wohl der Optimierungstrieb nicht ausreichend ausgelebt wird.

 

 

Zitat

2) und wenn dann bei niedrigen Kursen der EM-Anteil erhöht wird, halte ich das für "vernünftig" (wenn auch ungewöhnlich) und tyr hält es nicht für vernünftig.

 

Wo die Vernunft liegen soll konntest du bisher nicht begründen. Vergangene Kursverläufe sagen nichts für zukünftige Wertentwicklungen aus. Es gibt da kein Kursgedächtnis.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Wer immer noch meint, Schwellenländer spekulativ weglassen und irgendwann später spekulativ zum Portfolio hinzu nehmen zu können, dem hilft vielleicht ein Blick auf die Weltkarte der Aktienmärkte, hier schön visualisiert: https://www.arero.de/einfach/#c250

 

Mit nur MSCI World (Nordamerika, entwickelte Märkte Europa und in Asien im Wesentlichen Japan, Australien und NZ) hat man doch ganz gewaltige Lücken mit wirtschaftlich starken Aktiengesellschaften auf der Weltkarte. China, Indien, Südkorea, Südamerika, Russland usw. sind alle dann nicht dabei. Warum sollte man als passiver Anleger darauf verzichten, wenn die entsprechenden ETFs günstig zu haben sind? Der ganze "gelbe" Bereich der Karte unten fehlt dann.

 

 

maerkte.JPG

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Nachdenklich
vor 3 Stunden schrieb tyr:

Die schwache Markteffizienz, die zeigt, dass das nicht funktioniert ist wissenschaftlich ausreichend belegt: https://de.wikipedia.org/wiki/Markteffizienzhypothese

Ich halte es immer für lohnend, den angebotenen Links auch zu folgen.

 

Ich zitiere mal aus dem von tyr verlinkten Artikel:

"Seit Ende der 1970er Jahre wird die Markteffizienzhypothese zunehmend in Zweifel gezogen."

"Für den zwanglosen und ehrlichen Beobachter sollte aufgrund der Volatilitätsargumente wie den hier dargestellten klar sein, dass die Markteffizienzhypothese falsch sein muss … Das Scheitern des Modells der Markteffizienzhypothese ist so dramatisch, dass es unmöglich erscheint, das Scheitern solchen Dingen wie Datenfehlern, Problemen des Preisindex oder Änderungen im Steuerrecht zuzuschreiben." (Das Zitat ist übrigens von Robert Shiller, einem Nobelpreisträger.

Und Paul Krugman, ein anderer Nobelpreisträger, "bezeichnet die Behauptung Famas, dass es keine Spekulationsblasen gibt, als eindeutig kontrafaktisch."

 

Aber tyrs Ansichten sind unwiderlegbare wissenschaftlich bewiesene Wahrheiten. Ihm zu widersprechen ist ein Beweis für unbelehrbare Unvernunft.

 

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tyr
vor 19 Minuten schrieb Nachdenklich:

Ich halte es immer für lohnend, den angebotenen Links auch zu folgen.

 

Und ich halte es für lohnenswert, weiterhin nicht mit dir zu diskutieren, solange ich keine Nachdenklichkeit bei dir erkenne und es dir nicht um eine sachliche Diskussion, sondern vordergründig nur um deinen persönlichen Kleinkrieg geht. Schönen Nachmittag!

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Nachdenklich
vor 2 Minuten schrieb tyr:

... es dir nicht um eine sachliche Diskussion, sondern vordergründig nur um deinen persönlichen Kleinkrieg geht.

Ich halte es für einen sehr sachlichen Diskussionsbeitrag, wenn ich mich aus der von Dir verlinkten Quelle heraus mit Deiner Behauptung auseinandersetze, die Markteffizienzhypothese sei wissenschaftlich ausreichend belegt.

Ich habe nicht meine eigene natürlich unsachliche und auf mangelndem eigenen Nachdenken beruhende Meinung hier angeführt, sondern die Ausführungen zweier Nobelpreisträger. Was ist daran unsachlich? 

Ansonsten stimme ich Dir aber auch darin zu:

vor 7 Minuten schrieb tyr:

ich halte es für lohnenswert, weiterhin nicht mit dir zu diskutieren,

 

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Schwachzocker
vor 41 Minuten schrieb Nachdenklich:

...

"Für den zwanglosen und ehrlichen Beobachter sollte aufgrund der Volatilitätsargumente wie den hier dargestellten klar sein, dass die Markteffizienzhypothese falsch sein muss … Das Scheitern des Modells der Markteffizienzhypothese ist so dramatisch, dass es unmöglich erscheint, das Scheitern solchen Dingen wie Datenfehlern, Problemen des Preisindex oder Änderungen im Steuerrecht zuzuschreiben." (Das Zitat ist übrigens von Robert Shiller, einem Nobelpreisträger.

Und Paul Krugman, ein anderer Nobelpreisträger, "bezeichnet die Behauptung Famas, dass es keine Spekulationsblasen gibt, als eindeutig kontrafaktisch."

...

Erkennst Du denn, dass hier keinerlei Sachargumente genannt werden?

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
ein überflüssiges "der" entfernt
vor 19 Minuten schrieb Schwachzocker:

Erkennst Du denn, dass hier keinerlei Sachargumente genannt werden?

Nein!

 

Beide Nobelpreisträger stellen fest, daß die Märkte in einem Ausmaß schwanken, das mit der Annahme eines effizienten Marktes nicht vereinbar ist.

Irrationale Übertreibungen sind kein Kennzeichen eines effizienten Marktes.

Diese Feststellung halte ich für ein sachliches Argument.

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Schwachzocker
vor 11 Minuten schrieb Nachdenklich:

Nein!

 

Beide Nobelpreisträger stellen fest, daß die Märkte in einem Ausmaß schwanken, das mit der Annahme der eines effizienten Marktes nicht vereinbar ist.

Irrationale Übertreibungen sind kein Kennzeichen eines effizienten Marktes.

Diese Feststellung halte ich für ein sachliches Argument.

Ich halte das nur für eine Feststellung (Behauptung), und für nichts sonst.

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