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dev

Finanzielle Unabhängigkeit

Empfohlene Beiträge

eidgenoss61
vor 3 Minuten schrieb dev:
vor 38 Minuten schrieb pillendreher:

Bevor ich mir Gedanken über mögliche zukünftige Krankheiten mache ( und dafür jetzt schon Geld zurücklegen), würde ich mir viel lieber die Sterbestatistiken ansehen und die daraus resultierende Wahrscheinlichkeit mit 60, 70, 80, 90, 100 noch unter den Lebenden zu sein.

Dann darf man am Ende sein Kapital nicht aufzehren müssen!

 

Ja, das könnte dann knapp werden.

Die letzten 5 Jahre aus dem Blechnapf unter der Brücke. Aber ein erfülltes Leben gehabt, auf das man gerne zurückschaut.  :-D

 

 

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Relich
50 minutes ago, pillendreher said:

Medikamente? Zumindest in Deutschland bekommt der Kassenpatient die gleichen Medikamente, wie der Privatpatient, es muss passen, egal ob 15€ oder 15.0000€

 

Ich will jetzt nicht diesen Thread mit Gesundheitsthemen kapern, aber was du schreibst, ist mir neu. 


 

Quote

 

[...]

Der Arzt ist bei Privatversicherten nicht an Rabattverträge, Richtlinien und Rahmenvereinbarungen gebunden. Dieser grundsätzliche Unterschied zur GKV, deren Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen, führt in vielen Bereichen zu einer unterschiedlichen Verordnungspraxis. Der Arzt ist bei GKV-Versicherten daran gehalten, in hohem Maße den Preis der Medikamente bei seiner Verordnungspraxis zu beachten, um finanzielle Nachteile für sich zu vermeiden. Überschreitet der Arzt das Richtgrößenvolumen, das bereits im Vorfeld festgelegt wird, um mehr als 15 Prozent, erfolgt eine Beratung. Ab 25 Prozent Überschreitung wird ein Regress ausgesprochen.

Dass dieses GKV-Steuerungselement einen Einfluss ausübt, zeigt sich beispielsweise in der Verord-nungspraxis der „Neuen oralen Antikoagulanzien“, deren Therapiekosten 17mal höher liegen als die von „Vitamin-K-Antagonisten“. Wie das WIP feststellt, entfallen etwa 20 Prozent aller Verordnungen der „Neuen oralen Antikoagulanzien“ auf Privatversicherte, obwohl sie nur 11,4 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Keine Verordnungshöchstquoten in der PKV

Bei einer Reihe von Wirkstoffen sehen einige Kassenärztliche Vereinigungen Verordnungshöchstquoten vor. Diese führen beispielsweise in der GKV zu einem rationierten Verordnungsverhalten bei innovativen Blutdrucksenkern, den Angiotensin-II-Antagonisten. Als Folge entfallen bei den entsprechenden blutdrucksenkenden Mitteln in der PKV 72,5 Prozent auf die Angiotensin-II-Antagonisten, während deren Anteil in der GKV nur bei 27,5 Prozent liegt.

Kostenerstattung endet in der PKV nicht beim Festbetrag

[...]

 

https://www.pkv.de/politik/debatte/pkvkompakt/pkv-foerdert-wahlfreiheit-und-innovationen-im-arzneimittelbereich/

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 52 Minuten schrieb Relich:

 

Ich will jetzt nicht diesen Thread mit Gesundheitsthemen kapern, aber was du schreibst, ist mir neu. 


 

https://www.pkv.de/politik/debatte/pkvkompakt/pkv-foerdert-wahlfreiheit-und-innovationen-im-arzneimittelbereich/

 

Sorry da das nicht hier nicht reingehört, aber der zitierte Artikel ist Schmarren hoch drei.

Typischer Webeartikel der PKV.

 

Zitat

In der Arzneimittelversorgung lassen sich zwischen PKV und GKV deutliche Unterschiede feststellen. Neueste Zahlen liefert hierzu die aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) „Arzneimittelversorgung von Privatversicherten 2012“. Die daraus ableitbaren Erkenntnisse zeigen:

Kurz: Marcumar  versus Xarelto usw.

Verordnungsverhalten hat sich massiv verändert, Neueinstellung sehr selten noch auf Marcumar, sowohl bei Kassen- als Privatpatienten. Wenn Marcumar noch verordnet wird, dann nur mit triftigen Grund.

Zitat

... zeigt sich beispielsweise in der Verord-nungspraxis der „Neuen oralen Antikoagulanzien“, deren Therapiekosten 17mal höher liegen als die von „Vitamin-K-Antagonisten“. Wie das WIP feststellt, entfallen etwa 20 Prozent aller Verordnungen der „Neuen oralen Antikoagulanzien“ auf Privatversicherte, obwohl sie nur 11,4 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

 

 Angiotensin-II-Antagonisten sind mittlerweile eine alter Hut, die meisten Patente ausgelaufen, sie kosten gar nix mehr, z.B. Candesartan:

Packungsgrößen

PackungsgrößenMengePreis

Candesartan-1A Pharma 8mg Tabletten28 Stück, N1  14,14 €

Candesartan-1A Pharma 8mg Tabletten56 Stück, N2  17,30 €

Candesartan-1A Pharma 8mg Tabletten98 Stück, N3  19,92 €

Zitat

 

Bei einer Reihe von Wirkstoffen sehen einige Kassenärztliche Vereinigungen Verordnungshöchstquoten vor. Diese führen beispielsweise in der GKV zu einem rationierten Verordnungsverhalten bei innovativen Blutdrucksenkern, den Angiotensin-II-Antagonisten. Als Folge entfallen bei den entsprechenden blutdrucksenkenden Mitteln in der PKV 72,5 Prozent auf die Angiotensin-II-Antagonisten, während deren Anteil in der GKV nur bei 27,5 Prozent liegt.

Kostenerstattung endet in der PKV nicht beim Festbetrag

 

 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor einer Stunde schrieb eidgenoss61:

 

Ja, das könnte dann knapp werden.

Die letzten 5 Jahre aus dem Blechnapf unter der Brücke. Aber ein erfülltes Leben gehabt, auf das man gerne zurückschaut.  :-D

 

 

 

Macht mich jetzt ein wenig traurig :huh:

Aber stop! Denn dann habe ich wenigstens ein erfülltes Leben gehabt, auf das man gerne zurückschaut.

 

Besonders wenn ich mir die Alternative vorstelle:

Ich arbeite, sparen jeden Euro, arbeite, spare, gönne mir nichts mit dem Ziel einmal die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen (früher war der Traum die Doppelhaushälfte im Grünen - so hat jede Generation seine Träume).

Und dann, kurz nachdem ich die finanzielle Unabhängigkeit erreicht und meinen Job an den Nagel gehangen  (oder heißt es korrekt gehängt?) habe,  passierts - das Unerwartete Ereignis (Unfall, Schlaganfall, Frau oder Kind stirbt). Was dann? 9mm Peng! Fände ich feige und noch viel trauriger.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
vor einer Stunde schrieb pillendreher:

 Angiotensin-II-Antagonisten sind mittlerweile eine alter Hut, die meisten Patente ausgelaufen, sie kosten gar nix mehr, z.B. Candesartan:

Mittlerweile ja. Aber 2012 sah das noch anders aus.

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eidgenoss61
· bearbeitet von eidgenoss61
vor 9 Stunden schrieb pillendreher:
vor 10 Stunden schrieb eidgenoss61:

 

Ja, das könnte dann knapp werden.

Die letzten 5 Jahre aus dem Blechnapf unter der Brücke. Aber ein erfülltes Leben gehabt, auf das man gerne zurückschaut.  :-D

 

 

 

Macht mich jetzt ein wenig traurig :huh:

Aber stop! Denn dann habe ich wenigstens ein erfülltes Leben gehabt, auf das man gerne zurückschaut.

 

Besonders wenn ich mir die Alternative vorstelle:

Ich arbeite, sparen jeden Euro, arbeite, spare,

 

Zitat

gönne mir nichts mit dem Ziel einmal die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen

 

Wer spricht davon, sich nichts zu gönnen? Also ich ganz sicher nicht. Das wäre das Gegenteil von dem, was ich wollte.

Also ich spare, damit ich meinen Lebensstandard halten kann.

 

Aber eben, manche sparen zu wenig, denken sie sind "finanziell unabhängig" und dann macht es bums.

Oder mache verzichten und sparen auf extremste Art und Weise, um möglichst schnell "finanziell unabhängig" zu werden, vergessen aber, dass die Reise zum Wohlstand auch ganz wichtige Lebenslektionen bereithält. UNd vor allem auch formt und prägt. Wer will schon ein geiziges A* als Freund, der sich im Lebens nichts gönnt.

 

Zitat

(früher war der Traum die Doppelhaushälfte im Grünen - so hat jede Generation seine Träume).

Und dann, kurz nachdem ich die finanzielle Unabhängigkeit erreicht und meinen Job an den Nagel gehangen  (oder heißt es korrekt gehängt?) habe,  passierts - das Unerwartete Ereignis (Unfall, Schlaganfall, Frau oder Kind stirbt).

 

Ja, die Schicksalsschläge.

Schon einige durchlebt. Das Leben geht weiter (für mich).

 

Zitat

Was dann? 9mm Peng! Fände ich feige und noch viel trauriger.

 

Feige?

Möchtest du urteilen, wann ein (kranker) Mensch über sein Leben entscheidet? Halte ich für vermessen. Und tut im übrigen nichts zur Diskussion.

Aber wenn das Geld für die Versorgung nicht mehr reicht und du dann noch auf der Strasse lebst, wirst du auch trotz "erfülltem" Leben keine Freudensprünge machen sondern eher denken: "An welcher Stelle habe ich den Fehler gemacht, dass ich jetzt nichts mehr übrig habe, und das Leben nicht weiter geniessen kann." Ganz sicher.

 

Und auch so: du findest es feige, sein Leben auf dem Höhepunkt zu beenden, anstatt elendig zu verdorren? Hört sich sehr nach christlicher Kirche an.

Ich finde, diese Entscheidung erfordert Mut. Viel Mut.

 

 

 

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Streichholz1234
vor 9 Stunden schrieb pillendreher:

 

 

Ich arbeite, sparen jeden Euro, arbeite, spare, gönne mir nichts mit dem Ziel einmal die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen (früher war der Traum die Doppelhaushälfte im Grünen - so hat jede Generation seine Träume).

Ich glaube die meisten träumen noch von den eigenen 4 Wänden. 

Wir sind halt nur in der Welt der finanziellen Themen, wo es ein großes Thema ist und so erscheint es, dass die Generation nur noch von finanzieller Unabhängigkeit träumt

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hund555
vor 11 Stunden schrieb pillendreher:

Medikamente? Zumindest in Deutschland bekommt der Kassenpatient die gleichen Medikamente, wie der Privatpatient, es muss passen, egal ob 15€ oder 15.0000€

Da bin ich mir leider nicht sicher. Bei Grippeimpfung gab es z.b. dieses Jahr Unterschiede, als Zahnfüllung hat GKV früher nur Amalgam-Gift voll erstatttet.

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Relich
35 minutes ago, hund555 said:

 als Zahnfüllung hat GKV früher nur Amalgam-Gift voll erstatttet.

 

Das ist immer noch so, aber das ist ja auch kein Medikament.

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Raccoon
· bearbeitet von Raccoon
vor 21 Stunden schrieb Pfennigfuchser:

Wenn der Lebensstil aber einfach so sparsam ist? Es gibt ja durchaus auch Menschen, denen Konsum einfach keine besonders große Freude bereitet, die das eher als Last empfinden.

Ich verstehe die Frage nicht, ich hatte doch geschrieben "... meines Konsumverhaltens oder [meines] Lebensstil.".

 

Ob Konsum Freude macht oder nicht ist egal, Grundbedürfnisse müssen gedeckt werden. Daneben konsumiert jeder irgendwas, sei es TV, Zigaretten, Alkohol, Haustiere *, Hobbys oder sonst was. Wenn sich jemand für einen sparsamen Lebensstil entscheidet - warum nicht?

 

* Offensichtlich meine ich die Kosten, die dafür anfallen, nicht das konsumieren wie in sie zu essen. ;)

 

Zitat

Ich sehe die Frugalisten durchaus kritisch, denke, aber dass der ein oder andere unter denen eben nicht durch Verzicht zum Ziel kommen möchte, sondern einfach andere (kleinere) Bedürfnisse hat. Wenn ich keine Lust auf einen neuen Fernsehe oder ein großes Auto habe, ist es auch kein Verzicht, sie nicht zu besitzen. Die Kunst besteht ja darin, ein genau das Leben zu führen, das man führen will und das dann mit möglichst geringen Mitteln. Durchaus legitim.

Eben, Frugalist sein ist ja auch nicht unbedingt mit finanzieller Unabhängigkeit gleichzusetzen, was aber nicht bedeutet, daß es keine Menschen gibt, die durch einen frugalen Lebensstil die finanzielle Unabhängigkeit erreichen wollen. Andere sind Frugalisten weil sie es so wollen und das ist wie du sagst durchaus legitim.

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DarkBasti
vor 7 Stunden schrieb eidgenoss61:

 

Aber wenn das Geld für die Versorgung nicht mehr reicht und du dann noch auf der Strasse lebst, wirst du auch trotz "erfülltem" Leben keine Freudensprünge machen sondern eher denken: "An welcher Stelle habe ich den Fehler gemacht, dass ich jetzt nichts mehr übrig habe, und das Leben nicht weiter geniessen kann." Ganz sicher.

 

vor 7 Stunden schrieb eidgenoss61:

 

In Deutschland lebt auch keiner auf der Straße wenn er nicht vorgesorgt hat. 

In der Regel werden die Verwanten zur Kasse gebeten. 

Und wenn da nichts zu holen ist, gibt es Grundsicherung. Wohngeld und Harz 4 Anspruch hat jeder. Beträgt ca 800 Euro. Es ist sogar möglich wegen WBS, das man in München oder Berlin eher eine Wohnung oder Unterbringung findet, als jemand der ein einträglichen Job oder ein 200000 Aktiendepot hat. 

 

Also immer schön locker bleiben und daran denken, das an den Vorsorgeprodukten immer auch jemand verdienen möchte. Steuerliche Anreize werden geschaffen, damit man jetzt Einzahlt und der Anspruch auf Sozialleistungen verfällt. Immer unter der Prämisse das man so lange lebt und der Versicherer nicht zahlungsunfähig wird. 

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dev

Frugalisten: https://de.wikipedia.org/wiki/Bescheidenheit#Frugalismus

 

Zitat

In den USA ist (v. a. im Gefolge der Finanzkrise ab 2007) eine „Frugalistenszene“ entstanden, die aus mehreren Tausend Anhängern bestehen soll. Auch in Europa und anderen hochentwickelten Gebieten gibt es Frugalisten. Ein deutscher Frugalist definiert den Begriff folgendermaßen: „Frugalisten sind Menschen, die aus dem Hamsterrad der Arbeitswelt ausbrechen wollen.“ Sie beschäftigten sich mit der Frage, „wie sie möglichst früh finanziell unabhängig von ihrem Einkommen werden, also nur noch von ihrem angesparten Vermögen leben.“ Es handele sich bei Frugalisten um „Menschen, die nicht arbeiten wollen, bis sie 67 Jahre alt sind.“ Es sei durchaus möglich, bis zu 60 Jahre lang ausschließlich von dem nicht konsumierten Teil des Erwerbseinkommens, das man bis zum 40. Geburtstag erzielt hat, und den auf das Ersparte anfallenden Zinsen zu leben.[13]

Das Institut für Trend- und Zukunftsforschung charakterisiert Frugalisten als „Gruppe von Menschen, die radikal Status-unabhängig, aber nicht unchic leben möchten. Sie interessieren sich für Herkunft und Langlebigkeit von Produkten, für die Ökobilanz und den klimatischen Fußabdruck, vor allem aber für selbstgemachte Alternativen. In der Regel haben die Frugalisten wenig Geld, manchmal sind sie aber auch wohlhabend mit einer klar kritischen Attitüde und einem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein für das große Ganze.“ In der „Post-Rezessions Ära“ ab 2009 hätten US-Amerikaner „die Erfahrung [gemacht], dass viele Landsleute nach wie vor sehr bewusst darauf achten müssen, ihr Geld zusammenzuhalten. Aber dass auch sie einen Beitrag leisten können, um gegen Erderwärmung und Klimawandel vorzugehen. Der Lifestyle der Frugalisten mit ihrem neuen bewussten Konsumverhalten hilft ihnen dabei.“[14] Auch Menschen, die unfreiwillig ein „bescheidenes“ Leben führen müssen, könnten Frugalisten sein, nämlich dann, wenn sie ein „stylishes Armutsbewusstsein“[15] hätten, meint Eike Wenzel, Leiter des itz.[16]

 

Ich scheine auch ein kleiner Frugalist zu sein ;-)

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Raccoon
· bearbeitet von Raccoon
vor 10 Stunden schrieb pillendreher:

Besonders wenn ich mir die Alternative vorstelle:

Ich arbeite, sparen jeden Euro, arbeite, spare, gönne mir nichts mit dem Ziel einmal die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen (früher war der Traum die Doppelhaushälfte im Grünen - so hat jede Generation seine Träume).

Und dann, kurz nachdem ich die finanzielle Unabhängigkeit erreicht und meinen Job an den Nagel gehangen  (oder heißt es korrekt gehängt?) habe,  passierts - das Unerwartete Ereignis (Unfall, Schlaganfall, Frau oder Kind stirbt). 

Diese Alternative gilt aber nicht für jeden, sollte das aber wirklich nötig sein würde ich mir überlegen, ob es das wert ist und ggfs. das Ziel nach hinten zu verschieben oder ganz aufzugeben. 

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dev
· bearbeitet von dev
vor 15 Minuten schrieb DarkBasti:

In Deutschland lebt auch keiner auf der Straße wenn er nicht vorgesorgt hat.

Doch kann passieren.

 

Vor einiger Zeit war in einem Artikel zu lesen, das sich jemand um einen Obdachlosen gekümmert hat, ihm Ausweispapiere besorgt hat und bei der Sparkasse ein Konto eröffnen wollte.

Die Sparkasse hat dann festgestellt, das er schon ein Konto mit 50.000 Guthaben hat!

 

Die Freude war kurz, vor der Sparkasse hatte er sein Glück schon wieder vergessen.

 

Edit: war sogar mehr: https://www.berliner-zeitung.de/politik/meinung/kommentar-der-obdachlose--der-80-000-euro-besass---und-vergass-28526636

Zitat

Viele haben keine Papiere, viele haben vergessen, wer sie einmal waren. Ein Obdachloser bat Dieter Puhl, ihm bei der Beschaffung eines Personalausweises zu helfen. Als das erledigt war, gingen beide zur Sparkasse, um dem Mann ein Konto zu eröffnen. Die Angestellte gab den Namen ein und lachte: Dieser Obdachlose hatte 80.000 Euro auf einem Konto. Er hatte sich Jahrzehnte nicht daran erinnert. Jetzt freute er sich sehr. Aber dann vergaß er es gleich wieder.

 

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Pfennigfuchser
vor 10 Stunden schrieb pillendreher:

 

Aber stop! Denn dann habe ich wenigstens ein erfülltes Leben gehabt, auf das man gerne zurückschaut.

 

Besonders wenn ich mir die Alternative vorstelle:

Ich arbeite, sparen jeden Euro, arbeite, spare, gönne mir nichts mit dem Ziel einmal die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen (früher war der Traum die Doppelhaushälfte im Grünen - so hat jede Generation seine Träume).

Und dann, kurz nachdem ich die finanzielle Unabhängigkeit erreicht und meinen Job an den Nagel gehangen  (oder heißt es korrekt gehängt?) habe,  passierts - das Unerwartete Ereignis (Unfall, Schlaganfall, Frau oder Kind stirbt). Was dann? 9mm Peng! Fände ich feige und noch viel trauriger.

 

Da liegt meines Erachtens der Hase im Pfeffer: das eine (Sparen) schließt das andere (erfülltes Leben) ja nicht aus. Im Gegenteil, es geht eher um den sehr bewussten Einsatz von Mitteln (Arbeit, Zeit, Geld). Will ich wirklich eine 50h-Woche um konsumtechnisch mithalten zu können? Oder reichen vielleicht auch 30h und die schmalere Brieftasche? Oder doch die 50h und dafür früher aufhören? Wir haben z.B. lange recht bewusst gespart, weil wir wussten, dass uns ein teurer Urlaub/ein dickes Auto/eine große Wohnung als Doppelverdienerpärchen mit langweiligen preiswerten Interessen gar nicht den erhofften Spaß bringt. Urlaub im Zelt am Badesee oder mit dem Rücksack in Frankreich war nichts zum protzen, aber trotzdem erholsam. Umgekehrt wussten wir, dass wir mit Kindern weniger arbeiten wollten, mehr Platz benötigen, teurere Hobbies anstehen. Das können wir uns jetzt auch alles leisten und sparen daran nicht krampfhaft.

 

Bei uns lief auch nicht immer alles glatt (Sichtwort unerwartete Ereignisse) weshalb ich mich mit schöner Regelmäßigkeit frage: ist das jetzt das Leben, das ich will? Würde ich anders entscheiden, wenn ich wüsste,dass ich morgen vor die Bahn liefe? Habe ich ein erfülltes Leben?

 

Solange man das positiv beantworten kann, macht man mit Sparsamkeit nichts falsch. Sparsamkeit ist nicht notwendigerweise Verzicht, auch wenn es einige gerne so darstellen wollen.

 

vor 17 Minuten schrieb dev:

Frugalisten: https://de.wikipedia.org/wiki/Bescheidenheit#Frugalismus

 

 

Ich scheine auch ein kleiner Frugalist zu sein ;-)

 

na, den Begriff „stylishes Armutsbewusstsein“ darfst Du aber auch nicht in die HartzIV Diskussion einbringen, der ja Chancen auf das "Unwort des Jahres"

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dev
· bearbeitet von dev
vor einer Stunde schrieb Pfennigfuchser:

na, den Begriff „stylishes Armutsbewusstsein“ darfst Du aber auch nicht in die HartzIV Diskussion einbringen, der ja Chancen auf das "Unwort des Jahres"

Da gebe ich dir Recht, aber ich kenne einen der seit Jahren nach dem Motto lebt: "Hartz4 und der Tag gehört dir!", den würde ich dazu zählen.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Gestern habe ich mich mit jemandem unterhalten, der wohl unter den Punkt Frugalist fällt. Allerdings auf etwas andere Weise. Das Ganze scheint in der alternativen/linken Szene durchaus ein Trend zu sein.

Der "Lebensplan" sieht wie folgt aus:

Alter: 31

Studium Physik abgeschlossen (Bachelor)

Studium Medizin fast abgeschlossen

Nach dem Studium wird maximal eine Halbtagsstelle angestrebt. Erwartetes monatliches Netto sollen 1500 EUR sein. Wohnen will man auf einem günstigen Grundstück auf dem Land in mehreren Tiny Houses mit Gleichgesinnten.

Der Grund für diese selbstgewählte Bescheidenheit ist, dass man mehr Zeit für Dinge haben will, die einem Spaß machen.

 

Wohl dem, dessen Eltern so einen Spaß finanzieren (im Studium).

Ich frage mich was das Ganze für Gesellschaftliche Auswirkungen hat. So ein Studium ist ja nicht billig, weder für einen persönlich, noch für die Gesellschaft.

Ich denke mal so ein "Lebensplan" würde in den USA nicht funktionieren (Studiengebühren!)

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Juninho
· bearbeitet von Juninho
vor einer Stunde schrieb DrFaustus:

Gestern habe ich mich mit jemandem unterhalten, der wohl unter den Punkt Frugalist fällt. Allerdings auf etwas andere Weise. Das Ganze scheint in der alternativen/linken Szene durchaus ein Trend zu sein.

Der "Lebensplan" sieht wie folgt aus:

Alter: 31

Studium Physik abgeschlossen (Bachelor)

Studium Medizin fast abgeschlossen

Nach dem Studium wird maximal eine Halbtagsstelle angestrebt. Erwartetes monatliches Netto sollen 1500 EUR sein. Wohnen will man auf einem günstigen Grundstück auf dem Land in mehreren Tiny Houses mit Gleichgesinnten.

Der Grund für diese selbstgewählte Bescheidenheit ist, dass man mehr Zeit für Dinge haben will, die einem Spaß machen.

 

Wohl dem, dessen Eltern so einen Spaß finanzieren (im Studium).

Ich frage mich was das Ganze für Gesellschaftliche Auswirkungen hat. So ein Studium ist ja nicht billig, weder für einen persönlich, noch für die Gesellschaft.

Ich denke mal so ein "Lebensplan" würde in den USA nicht funktionieren (Studiengebühren!)

Warum studiert man dafür? Physik und Medizin ist ja nicht mal ein dünnes Brett, was man so nebenbei macht. Da hätte man sich auch einfach ab dem 18. Lebensjahr in einen Starbucks stellen können oder so. Status scheint solchen Menschen dann doch wichtiger zu sein als sie sich selber eingestehen wollen.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 7 Minuten schrieb Juninho:

Warum studiert man dafür? Physik und Medizin ist ja nicht mal ein dünnes Brett, was man so nebenbei macht. Da hätte man sich auch einfach ab dem 18. Lebensjahr in einen Starbucks stellen können oder so. Status scheint solchen Menschen dann doch wichtiger zu sein als sie sich selber eingestehen wollen.

Weil einem das Studium Spaß macht. Weil es einem Spaß  macht etwas neues zu lernen. Der Status ist demjenigen egal. Davon bin ich felsenfest überzeugt.

Derjenige ist alles andere als dumm. Und mit etwas Ehrgeiz locker in der Lage fünfstellig im Monat zu verdienen. Physik + Medizin. Das sind ideale Voraussetzungen um in einem Medizintechnikunternehmen in F&E sofort mit dickem Jahresgehalt einzusteigen.

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Juninho
vor 2 Minuten schrieb DrFaustus:

Weil einem das Studium Spaß macht. Weil es einem Spaß  macht etwas neues zu lernen. Der Status ist demjenigen egal. Davon bin ich felsenfest überzeugt.

Derjenige ist alles andere als dumm. Und mit etwas Ehrgeiz locker in der Lage fünfstellig im Monat zu verdienen.

Es gibt keinen Spaß. Klar, Achterbahnfahren macht spaß. Aber eben auch nicht, wenn man es jeden Tag macht. Antrieb ist Erfolg und aus Erfolg entsteht dauerhafter Spaß. Für welche Dinge braucht er also Zeit um erfolgreich zu sein?

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DrFaustus
vor 1 Minute schrieb Juninho:

Es gibt keinen Spaß. Klar, Achterbahnfahren macht spaß. Aber eben auch nicht, wenn man es jeden Tag macht. Antrieb ist Erfolg und aus Erfolg entsteht dauerhafter Spaß. Für welche Dinge braucht er also Zeit um erfolgreich zu sein?

Mir ist das auch fremd. Aber ich glaube durchaus, dass derjenige nur studiert um des Studierens Willen. Um sein Wissen zu erweitern. Interessante Dinge zu lernen etc.

Außerdem lässt sich mit einer Halbtagsstelle als Mediziner halt immernoch deutlich mehr verdienen als mit einer Vollzeitstelle bei Starbucks. Je höher der Stundenlohn, desto wenig muss man arbeiten um auf sein angestrebtes Niveau zu kommen.

 

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Juninho
vor 27 Minuten schrieb DrFaustus:

Mir ist das auch fremd. Aber ich glaube durchaus, dass derjenige nur studiert um des Studierens Willen. Um sein Wissen zu erweitern. Interessante Dinge zu lernen etc.

Außerdem lässt sich mit einer Halbtagsstelle als Mediziner halt immernoch deutlich mehr verdienen als mit einer Vollzeitstelle bei Starbucks. Je höher der Stundenlohn, desto wenig muss man arbeiten um auf sein angestrebtes Niveau zu kommen.

Ok. Die Stundenanzahl minimieren um auf 1500€ zu kommen, kann ein Ziel sein. Nur kommt man da wohl iwann an eine natürlich Grenze. Kommt der Einkommensmaximierer halt auch iwann und dann fängts an, dass die Arbeit auf den Sack geht, wenn nix mehr vorwärts geht...

Ähnlich dem Frugalisten bei dem es ja Erfolg ist, immer weniger auszugeben, was auch eine natürliche Grenze hat und wenn dies der Hungertod ist.

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th23

Warum sehen denn viele das Thema Finanzielle Freiheit / Unabhängigkeit pauschal so negativ?

 

Klar, auch in diesem Bereich gibt es (wie überall) Extrem-Positionen: Den Rest des Lebens garnichts mehr tun, von (extrem) reduzierten Ausgaben leben, mit sehr jungen Jahren / schon vor oder während dem Studium nur danach streben, mit Millionen-Einkommen schon nach kürzester Zeit aufhören, ...

 

Ich denke aber es gibt solide und machbare Optionen - wobei glaube ich wichtig ist eine Idee zu haben, warum man die Finanzielle Freiheit / Unabhängigkeit anstrebt, sodass die FF kein reiner Selbstzweck ist, also zB Reisen, Voluntary Work, (schlechter bezahlte, aber) mehr erfüllende Tätigkeit (zB auch in Teilzeit), ... 

 

Genauso kann man in vernünftigem Maße die Sparquote erhöhen, ohne auf alles verzichten zu müssen.

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Reinsch
Am ‎11‎.‎07‎.‎2018 um 09:21 schrieb DrFaustus:

Wohl dem, dessen Eltern so einen Spaß finanzieren (im Studium).

 

Soll ja auch durchaus Leute geben, die sich ihr Studium selbst finanzieren.

 

Am ‎11‎.‎07‎.‎2018 um 09:21 schrieb DrFaustus:

Ich frage mich was das Ganze für Gesellschaftliche Auswirkungen hat. So ein Studium ist ja nicht billig, weder für einen persönlich, noch für die Gesellschaft.

 

Wenn eine Gesellschaft ein Problem damit hat, weil jemand mit wenig(er) zufrieden ist und dafür entsprechend weniger arbeiten muss, dann liegt das Problem meines Erachtens nicht bei Demjenigen, sondern im System.

 

 

Und warum macht man sowas: Vielleicht weil ihn der Job wirklich interessiert, Spaß macht und er darin arbeiten will - aber eben nicht 40 oder 50 Stunden pro Woche, sondern nur 20, und die restliche Zeit mit anderen Dingen füllen.

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magicw
vor 18 Minuten schrieb Reinsch:

Wenn eine Gesellschaft ein Problem damit hat, weil jemand mit wenig(er) zufrieden ist und dafür entsprechend weniger arbeiten muss, dann liegt das Problem meines Erachtens nicht bei Demjenigen, sondern im System.

das Problem ist doch eher der von dir nicht zitierte weitere Satz wenn es um die Kosten geht. Wenn jemand 1 oder sogar 2 Studiengänge belegt um hinterher als Aussteiger sein von der Gesellschaft bezahltes angeeignetes Wissen nicht wieder in Form von Produktivität an die Gesellschaft zurück gibt dann seh ich das schon verquer wie @DrFaustus das m.E. auch gemeint hat. 

 

D.h. der Aussteiger fällt der Gesellschaft "zur Last" - nimmt vllt. jemand anderem, der später als Physiker oder Mediziner tätig wäre den Studienplatz weg und die Gesellschaft bleibt auf den Ausbildungkosten für den Aussteiger sitzen.

 

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