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VIAC Säule 3a - Eure Asset-Allocation

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cmx

Hallo!

 

Mich würde interessieren, ob hier noch andere VIAC Anleger unterwegs sind - und wenn ja, für welche Asset-Allocation ihr euch entschieden habt.

 

Einführung:

In der Schweiz kann man im Rahmen der Säule 3a Kapital fürs Alter ansparen. Dazu gibt es im Prinzip zwei Möglichkeiten:

- Kontolösung: Vorsorgekapital liegt auf Konto mit Zinssatz <0.5%.

- Fondslösung: Vorsorgekapital wird in aktiven/passiven Fonds investiert.

 

Aufgrund des langen Anlagehorizonts bietet sich die Fondslösung an. Bisher gab es hier aber zwei grosse Hindernisse: Geringe Aktienquote (ich glaube maximal 40% waren möglich) und hohe Kosten der Fonds. Dies hat sich aber jetzt geändert und mittlerweile gibt es Säule 3a Produkte mit >80% Aktienquote und auch die Kosten sind kräftig gesunken.

 

Ein neuer Anbieter ist VIAC (viac.ch). Bei VIAC sind sehr hohe Aktienquoten möglich (bis 97%), die Gebühr ist relativ tief (um 0.5%) und man kann entweder eine Asset-Allocation übernehmen oder eine eigene festlegen. Dazu kann man aus einer Reihe von ETFs und Indexfonds sich passende aussuchen.

 

Ich bin vor einiger Zeit auf VIAC aufmerksam geworden und bin gerade dabei mein Vorsorgekapital dahin zu verlagern (vorher war ich beim VZ). Mich würde interessieren, ob hier noch weitere VIAC Kunden unterwegs sind. Habt ihr euch für eine Standardstrategie entschieden? Oder die Asset-Allocation verändert?

 

Vielleicht mag der eine oder andere seine Asset-Allocation hier offenzulegen?

 

Eine Übersicht der Standardstrategien und der Indexfonds/ETFs gibt es hier: https://viac.ch/strategien/

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eidgenoss61
· bearbeitet von eidgenoss61

Ich habe VIAC auch vor einiger Zeit gesehen und find es sehr gut, dass man endlich in Säule 3a eine hohe Aktienquote fahren kann.

Insbesondere gefällt mir die CH-Variante, in der auch CH-Small- und MidCaps vorkommen.

 

Ich sehe für mich aber keine Anreize, in Säule 3a zu investieren.

Das Geld ist auf sehr lange Zeit gebunden und muss später versteuert werden. Nach einem groben Überschlag bin ich mit einer Investition am freien Markt nicht schlechter gestellt.

Vorteil ist, dass man keine Vermögenssteuer zahlen muss, allerdings ist die so gering, dass dies eigentlich nur ein Pseudo-Argument ist.

Die jetztige Steuerersparniss reisst es für mich nicht raus.

 

Ich prüfe gerade folgende Möglichkeit, um in CH-Aktien zu investieren und nicht nur LargeCaps dabei zuhaben:

- SPI Multi Premia (https://amfunds.credit-suisse.com/ch/en/retail/fund/detail/CH0334031207)

  TER =0.47%

 

- Credit Suisse Index Fund (CH) - Equity Switzerland Small & Mid (https://amfunds.credit-suisse.com/ch/en/retail/fund/detail/CH0222624659)

  Es handelt sich um einen Sponsored Fund an der SIX, der wie ein ETF gekauft werden kann.

  TER = 0.17%. (Alle anderen verfügbaren CH-SmallMidCap sind ebenfalls Sponsored Funds un fangen bei einer TER von 1.15% an! Wahnsinn!)

 

 

Hier wird das Thema auch intensiv diskutiert: https://forum.mustachianpost.com/

 

 

Falls ich jedoch je Säule 3a in Betracht ziehen würde, nähme ich Schweiz 100, um damit meinen CH-Aktienanteil im Portfolio abzubilden, wobei ich nicht verstehe, warum nur 75% CH-Anteil drin ist und in SMI und gleichzeitig in SLI investiert wird (völlig daneben).

Falls mich jemand fragen sollte, welches Produkt er nehmen solle, würde ich VIAC aufgrund der geringen Kosten empfehlen (wobei ich die Zahlen der Konkurrenz nur schwach im Kopf habe.)

 

 

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cmx
Am 22.7.2018 um 08:14 schrieb eidgenoss61:

Ich sehe für mich aber keine Anreize, in Säule 3a zu investieren.

Das Geld ist auf sehr lange Zeit gebunden und muss später versteuert werden. Nach einem groben Überschlag bin ich mit einer Investition am freien Markt nicht schlechter gestellt.

Vorteil ist, dass man keine Vermögenssteuer zahlen muss, allerdings ist die so gering, dass dies eigentlich nur ein Pseudo-Argument ist.

Die jetztige Steuerersparniss reisst es für mich nicht raus.

Ob es sich lohnt muss sicher jeder für sich selbst festellen, hängt vom Gehalt, Wohnort etc. ab, allerdings fällt zumindest ein Hindernis weg: Bisher waren 3a Fondslösungen immer deutlich teurer verglichen zum Anlegen in ETFs was viel der Steuerersparnis aufgefressen hat. Mit TER = 0.5% ist man jetzt in einem Bereich wo der Unterschied zum selbermachen zumindest ziemlich klein geworden ist (ein z.B. ARERO kostet auch so viel, dort kommen dann aber noch Depotkosten drauf).

Und ich weiss auch nicht, ob die üblichen Rechner brücksichtigen, dass man die Steuerersparnis auch konsequent wieder in ETFs anlegen könnte/sollte?

 

Am 22.7.2018 um 08:14 schrieb eidgenoss61:

Falls ich jedoch je Säule 3a in Betracht ziehen würde, nähme ich Schweiz 100, um damit meinen CH-Aktienanteil im Portfolio abzubilden, wobei ich nicht verstehe, warum nur 75% CH-Anteil drin ist und in SMI und gleichzeitig in SLI investiert wird (völlig daneben).
 

Seit etwa einem Monat kann man bei VIAC eine eigene Strategie festlegen - dazu gibt es ca. 20 ETF/Indexfonds zur Auswahl (siehe Link oben) und man kann sich dann - innerhalb der gesetzlichen Limite - sein eigenes Portfolio zusammenbauen.

 

danke für den Link zur Mustachian Post - werde ich mir mal anschauen.

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eidgenoss61
vor 4 Stunden schrieb cmx:
Am 22.7.2018 um 08:14 schrieb eidgenoss61:

Ich sehe für mich aber keine Anreize, in Säule 3a zu investieren.

Das Geld ist auf sehr lange Zeit gebunden und muss später versteuert werden. Nach einem groben Überschlag bin ich mit einer Investition am freien Markt nicht schlechter gestellt.

Vorteil ist, dass man keine Vermögenssteuer zahlen muss, allerdings ist die so gering, dass dies eigentlich nur ein Pseudo-Argument ist.

Die jetztige Steuerersparniss reisst es für mich nicht raus.

Ob es sich lohnt muss sicher jeder für sich selbst festellen, hängt vom Gehalt, Wohnort etc. ab, allerdings fällt zumindest ein Hindernis weg: Bisher waren 3a Fondslösungen immer deutlich teurer verglichen zum Anlegen in ETFs was viel der Steuerersparnis aufgefressen hat. Mit TER = 0.5% ist man jetzt in einem Bereich wo der Unterschied zum selbermachen zumindest ziemlich klein geworden ist (ein z.B. ARERO kostet auch so viel, dort kommen dann aber noch Depotkosten drauf).

 

Für den Schweiz 100 eine TER von 0.55% angegeben, was in der Tat recht billig ist im Vergleich.

(Mein Portfolio inkl. diversen Small-CapValue-/Fundamental-ETFs hat eine TER von 0.29%. Nur zum Vergleich.  :-))

 

vor 4 Stunden schrieb cmx:

Und ich weiss auch nicht, ob die üblichen Rechner brücksichtigen, dass man die Steuerersparnis auch konsequent wieder in ETFs anlegen könnte/sollte?

 

Das glaube ich nicht.

Die meisten zeigen nur, wieviele Steuern man spart. Über die sich kumulierenden Gebühren schweigen sie sowieso... 

 

vor 4 Stunden schrieb cmx:
Am 22.7.2018 um 08:14 schrieb eidgenoss61:

Falls ich jedoch je Säule 3a in Betracht ziehen würde, nähme ich Schweiz 100, um damit meinen CH-Aktienanteil im Portfolio abzubilden, wobei ich nicht verstehe, warum nur 75% CH-Anteil drin ist und in SMI und gleichzeitig in SLI investiert wird (völlig daneben).
 

Seit etwa einem Monat kann man bei VIAC eine eigene Strategie festlegen - dazu gibt es ca. 20 ETF/Indexfonds zur Auswahl (siehe Link oben) und man kann sich dann - innerhalb der gesetzlichen Limite - sein eigenes Portfolio zusammenbauen.

 

Das wusst ich noch nicht. Danke für die Info.

 

vor 4 Stunden schrieb cmx:

danke für den Link zur Mustachian Post - werde ich mir mal anschauen.

 

;-)

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Schuhschnabel
· bearbeitet von Schuhschnabel

Ich habe mir das Angebot der VIAC auch angesehen und mich ausführlich damit beschäftigt.
Für mich (Kanton Zürich) lohnt sich die 3. Säule steuerlich nicht. Die summierten jährlichen Steuereinsparungen sind gleich hoch, wie die Steuern die ich beim Bezug (gestaffelt mit 5 Konten) bezahlen muss.

 

Natürlich könnten die jährlich gesparten Beträge immer sofort wieder investiert werden, was zu einem beachtlichen Betrag führen könnte (dank dem Zinseszinseffekt).

Zudem bezahle ich mit meinem normalen ETF-Portfolio Vermögenssteuern und Einkommenssteuern auf den Dividendenertrag, dies würde bei einer Säule 3a entfallen.

 

Der Hauptkritikpunkt für mich ist aber, dass man sein Geld in den meisten Fällen an eine 3. Säule fesselt.

Ich möchte jedoch meine Investments jederzeit wieder verkaufen können um flexibel zu bleiben. Zudem kommen viele neue Möglichkeiten (neue ETFs) etc. auf uns zu und ich möchte die volle Palette nutzen können und nicht auf einige wenige eingeschränkt sein.

 

Eins ist für mich aber klar, wenn eine Säule 3a, dann mit einem maximalem Aktienanteil bei der VIAC.
Das VIAC Angebot ist mit Abstand das Beste und für Leute, welche ihr Geld sonst so oder so nicht sinnvoll investieren (oder verkonsumieren) macht es sicher Sinn hier möglichst viel einzuzahlen.

 

Falls ihr Zahlen etc. sehen möchtet oder mal telefonieren wollt, PN

Liebe Grüsse aus Zürich
Euer Schuhschnabel

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Birke

Das Angebot habe ich mir auch schon angeschaut. Eigentlich sehr interessant, aber ich schrecke bislang dennoch zurück.

  1. Bindung an (bislang) einen möglichen Anbieter
    Was passiert, wenn VIAC in einigen Jahren das Angebot grundlegend umstellt oder einstellt? Oder sich die Gesetzeslage ändert? Hm, dann ist doch ein schöner Happen Kapital gebunden.
  2. Der Steuerspareffekt ist gerade für junge Sparer zweifelhaft. Denn bei der Auszahlung zahlst du Steuern nicht nur auf den einbezahlten Betrag, sondern auch auf die bis dahin angelaufenen Erträge und Gewinne. Dem stehen bei freiem Investment die Besteuerung der Erträge und die Vermögenssteuer entgegen. Die Kursgewinne werden für Privatinvestoren derzeit in der Schweiz ja nicht versteuert :rolleyes:
  3. Spätestens mit Alter 65 wird (derzeitige Gesetzeslage) das gesamte Depot zwangsaufgelöst, ausbezahlt und versteuert.
    Möglicher Fall 1: Gerade dann ist eine Kurseinbruchsphase wie 2000/2008. Statt dass ich meinen Aktienanteil noch ein paar Jahre laufen lassen kann, muss alles verkauft und der Rest abzgl. Steuern mit Gebühren wieder investiert werden. Ich müsste also Kapital in den Aktienmarkt nachschiessen, um das vorige Aufholpotential wieder zu erlangen.
    Möglicher Fall 2: Gerade dann ist eine irrsinnige Hausse. Mein Spitzen-Depot wird verkauft und mit Spitzen-Wert versteuert. Es wäre unattraktiv, den Erlös abzüglich Steuern erneut zu investieren, da ich bei künftigen Verlusten die bezahlten Steuern nicht zurück bekomme.
  4. Im Ergebnis würde ich den Aktienanteil im VIAC-Portfolio n Jahre vor der Altersgrenze herunterfahren. Damit sinkt die Chance auf eine mögliche Überrendite der gebundenen Lösung gegenüber meinem "normalen" Depot.

Was sehe ich falsch?

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cmx
vor einer Stunde schrieb Schuhschnabel:

Der Hauptkritikpunkt für mich ist aber, dass man sein Geld in den meisten Fällen an eine 3. Säule fesselt.

Ich möchte jedoch meine Investments jederzeit wieder verkaufen können um flexibel zu bleiben. Zudem kommen viele neue Möglichkeiten (neue ETFs) etc. auf uns zu und ich möchte die volle Palette nutzen können und nicht auf einige wenige eingeschränkt sein.

 

Diesbezüglich mache ich mir nicht so grosse Sorgen - wenn Anbieter xy mit einem besseren Angebot kommt, kann man man ja problemlos das angesparte Kapital dorthin umziehen. Ich denke auch VIAC wird, falls bessere ETFs zur Verfügung stehen sollten, diese anbieten (VZ verspricht dies sogar, aber dort ist die Grundgebühr hoch).

 

vor 7 Minuten schrieb Birke:

Bindung an (bislang) einen möglichen Anbieter
Was passiert, wenn VIAC in einigen Jahren das Angebot grundlegend umstellt oder einstellt? Oder sich die Gesetzeslage ändert? Hm, dann ist doch ein schöner Happen Kapital gebunden.

Dann könntest Du noch zu einem anderen Anieter wechseln. VZ bietet zum Beispiel ein ähnliches Konzept an (aber mit ca. 0.9% TER) und ich denke in einigen Jahren werden die Gebühren auch bei den anderen Anbietern hoffentlich zurückgegangen sein. In ein paar Wochen habe ich einen Termin beim VZ, dann werde ich fragen ob sie gedenken auf VIAC zu reagieren :P

 

vor 42 Minuten schrieb Birke:

Der Steuerspareffekt ist gerade für junge Sparer zweifelhaft. Denn bei der Auszahlung zahlst du Steuern nicht nur auf den einbezahlten Betrag, sondern auch auf die bis dahin angelaufenen Erträge und Gewinne. Dem stehen bei freiem Investment die Besteuerung der Erträge und die Vermögenssteuer entgegen. Die Kursgewinne werden für Privatinvestoren derzeit in der Schweiz ja nicht versteuert :rolleyes:

Das stimmt, aber selbst wenn sich die beiden in etwa aufheben sollten (kummulierte Steuerersparnis und die Steuern, die bei der Auszahlung fällig werden), ist die Steuerersparnis wie ein zinsloser Kredit über ~30 Jahre, wenn man die Steuerersparnis jedes Jahr konsequent wieder anlegt.

 

 

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Birke
· bearbeitet von Birke

 

vor 47 Minuten schrieb cmx:

Das stimmt, aber selbst wenn sich die beiden in etwa aufheben sollten (kummulierte Steuerersparnis und die Steuern, die bei der Auszahlung fällig werden), ist die Steuerersparnis wie ein zinsloser Kredit über ~30 Jahre, wenn man die Steuerersparnis jedes Jahr konsequent wieder anlegt.

Hm, interessante Perspektive.

Calc.png

 

Was sagst du zu meinen Befürchtungen betreffs (erzwungenem) Ausstiegszeitpunkt?

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Birke

Eigentlich liegt die Überrendite hauptsächlich am Steuer-Effekt, das bekommst du vermutlich auch durch reine Sparbuch-Anlagen (0.51 % Kosten p.a. VIAC für ETF bei Rendite abgezogen):

Calc.png

Sollte es in den kommenden Jahrzehnten mit den Zinsen irgendwann wieder raufwärts gehen, langt bereits eine Durchschnitts-Zinsdifferenz von 0.55 % im 3a gegenüber einem normalen Sparbuch, und du hast auch im Beispiel bei 25 Jahren > 2'000 Fr. "Überrendite".

 

Im Ergebnis könnte ich 3a also für meine risikolose Asset-Klasse nehmen und den Aktienanteil frei und unabhängig (und günstiger) investieren. Korrekt?

Kalkulation VIAC 3a.ods

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cmx
vor 15 Minuten schrieb Birke:

Eigentlich liegt die Überrendite hauptsächlich am Steuer-Effekt, das bekommst du vermutlich auch durch reine Sparbuch-Anlagen (0.51 % Kosten p.a. VIAC für ETF bei Rendite abgezogen)

 

Der Vergleich ist so aber nicht ganz fair, wenn Du es frei anlegst hast Du auch Kosten von vielleicht 0.2 - 0.3%/Jahr. Entsprechend wären es dann nicht 5% und 4.49%, sondern z.B. 4.75% und 4.49%. 

Allerdings könnte man vielleicht noch weiter optimieren:

- In 3a besonders auf Produkte mit hoher Ausschüttungsrendite setzen (und im freien Vermögen diese entsprechend tiefer gewichten)

- In 3a auf ETFs/Indexfonds setzen, die als Privatanleger relativ teuer sind. Z.B. MSCI Small Cap: In VIAC 3a eine TER von praktisch Null, für Privatanleger ca. 0.4%.

 

vor 2 Stunden schrieb Birke:

Spätestens mit Alter 65 wird (derzeitige Gesetzeslage) das gesamte Depot zwangsaufgelöst, ausbezahlt und versteuert.
Möglicher Fall 1: Gerade dann ist eine Kurseinbruchsphase wie 2000/2008. Statt dass ich meinen Aktienanteil noch ein paar Jahre laufen lassen kann, muss alles verkauft und der Rest abzgl. Steuern mit Gebühren wieder investiert werden. Ich müsste also Kapital in den Aktienmarkt nachschiessen, um das vorige Aufholpotential wieder zu erlangen.
Möglicher Fall 2: Gerade dann ist eine irrsinnige Hausse. Mein Spitzen-Depot wird verkauft und mit Spitzen-Wert versteuert. Es wäre unattraktiv, den Erlös abzüglich Steuern erneut zu investieren, da ich bei künftigen Verlusten die bezahlten Steuern nicht zurück bekomme.

Soweit ich weiss kann man ab 60 mit dem Auszahlen beginnen. Bei VIAC kann man 5 Portfolios anlegen und dann könnte man jedes Jahr eins auflösen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Dir folgen kann. Bei einem Kurseinbruch hätte sich die 3a besonders gelohnt oder? Denn die Steuerersparnis hatte man ja sowieso und jetzt fallen weniger Steuern an (den Einbruch hätte man im freien Anlegen auch).

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TrickMcDave

Hallo zusammen, ich hole diesen alten Thread wieder aus der Versenkung hoch.

Bei meinen 5 VIAC Accounts habe ich das Global 100 Standardportfolio. Gibt es Empfehlungen, wie das sinnvollerweise optimiert werden kann?

z.B. durch die Verwendung von günstigeren ETFs aus dem VIAC Sortiment?

 

Welche Allokation habt ihr?

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

Hallo TrickMcDave, willkommen im Forum! Ich habe mir eben erst ein VIAC-Konto eröffnet und stehe vor einer ähnlichen Frage wie du. Allerdings frage ich mich gerade auch noch ganz grundsätzlich, ob für mich die Säule 3a überhaupt Sinn ergibt; die Steuerfrage ist komplexer, als ich zunächst als Neuschweizer vermutet habe. Von daher bist du ja schon einen Schritt weiter ^_^

 

Die Zusammenstellung hängt wohl auch davon ab, was man sonst für Anlagen hat. Ich habe zum Beispiel in meiner freien Anlage bisher keine Aktien aus der Schweiz (ausser anteilig über globale ETFs) und könnte mir vorstellen, hier einen gewissen Schwerpunkt, auch unter Berücksichtigung der Small und Mid Caps, zu setzen. Allerdings versteht VIAC unter einer "globalen" Strategie ja schon einen Anteil von 38% Schweiz...

 

Kosten sind sicher ein Argument. Wenn man schon die Verwaltungskosten von um die 0,5% bezahlt, sollte man sich billige ETFs heraussuchen, oder noch besser: ETFs, die man nur bei VIAC so billig bekommt. Ein S&P500 für 0,07% TER gibt's ja auch anderswo, aber einen so günstigen Japan-ETF oder weltweiten Small Cap-ETF eher nicht. 

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein

Wenn ich das richtig sehe, muss 40% des Portfolios in Schweizer Franken bzw. entsprechend notierten ETFs gehalten werden. Das limitiert die Zusammenstellung eines wirklich globalen Portfolios dann doch etwas. Eine Möglichkeit, eine globalere Aufstellung zu erreichen, ist das Investieren in Fonds, die in Schweizer Franken abgesichert sind (in der App mit "hedged" bezeichnet); diese zählen dann zu den 40%, können aber weltweite Aktien enthalten. Hat aber langfristig aus meiner Sicht eher Nachteile. 

 

Was bei VIAC unter der Strategie "Global 100" läuft, gliedert sich derzeit (November 2020) so auf: 

 

27,75% SMI

9,25% SPI Extra

10,6% MSCI Europe ex CH

31,51% MSCI USA

1,93% MSCI Canada

2,54% MSCI Pacific ex Japan

4,46% MSCI Japan

8,96% MSCI Emerging Markets

3% Liquidität (CHF)

 

Man hat also 37% in Schweizer Aktien, davon drei Viertel in Large Caps und ein Viertel in Small Caps. Abgesehen von der Länderwette auf die Schweiz überrascht der Rest des Portfolios wenig, dürfte über den Daumen gepeilt der Marktkapitalisierung entsprechen. 

 

Quelle:

https://viac.ch/saeule-3a/strategien/

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Rotenstein

So, ich habe mich jetzt für die Strategie "Global 100" entschieden. Ich sehe keinen dringenden Grund, hier selbst herumzubasteln.

 

Was ich gerne ändern würde - die 40%-Allokation auf die Schweiz - kann ich nicht ohne anderweitige Nachteile ändern. Ich glaube nämlich nicht, dass es sich lohnt, in die gehedgten Fonds zu investieren. Diese lassen zwar eine grössere Allokation ausserhalb der Schweiz zu, sind aber eben auch mit Kosten durch die Absicherung belastet. 

 

Was man ggf. noch ändern könnte, ist die Allokation innerhalb der Schweiz: Hier könnte man stärker auf Mid- und Small Caps setzen statt auf Large Caps. Ich hab das aber erst einmal gelassen, weil man zugunsten der Large Caps auch so argumentieren kann, dass man die nicht unerhebliche Dividende der Schweizer Large Caps (Nestle, Roche etc.) steuerfrei bekommt. 

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Johnny B.

Salut zusammen,

 

Stimme @Rotenstein zu: Kein Grund, bei den rechtlichen Vorgaben zu sehr herum zu basteln.

 

Ich habe nach langer Überlegung 2020 zum ersten Mal in die Säule 3a eingezahlt, und zwar bei Viac. Frankly ist die einzige nennenswerte Konkurrenz, s. ausführliche Beschreibungen und Vergleich beim Sparkojoten, dem armen Schweizer und dem Finanzschnurrbart.

 

Mein Gedankengang:

  1. Ich investiere bevorzugt in ein ETF-Portfolio außerhalb der Säule 3a. Da habe ich Hirnschmalz investiert, will's aber einfach und günstig haben.
  2. In die Säule 3a investiere ich nachrangig, also möchte ich's dort noch einfacher haben.
  3. Mit den ganzen Überlegungen für Schweizer und Nichtschweizer (eventueller Wegzug, Einsatz für Wohneigentum, förderschädliche Kündigung zum falschen Zeitpunkt usw.) habe ich mich ehrlich gesagt nicht intensiv auseinander gesetzt: Zu viele Variablen.
  4. Statt dessen betrachte ich die Steuerersparnis (~2.000 CHF) als "Extrageld", das ich konsequent in das "freie" ETF-Portfolio investiere. Dann setze ich darauf, dass die Wertsteigerung dieser Steuerersparnis höher ausfällt als die Besteuerung bei der Auszahlung.

 

Wer ambitionierter unterwegs ist, dem sei das Splitting auf 3-5 Konten empfohlen. Diese werden dann "reihum" bespart, d. h. in den Jahren 1,2,3,4,5 wird jeweils der Maximalbetrag auf die Konten 1,2,3,4,5 eingezahlt, in den Jahren 6 bis 10 dann die zweite Tranche usw. Das verhindert eine große Unwucht zwischen den einzelnen Konten und minimiert die Steuerlast bei der Auszahlung (man kann die einzelnen Konten nur komplett ausbezahlen, dann schlägt die Progression zu). Außerdem könnte man so auch deutlich unterschiedlich Anlageprofile anlegen.

Ich habe z. B. eine denkbar einfach Aufteilung (folgt den Vorgaben für den Schweizer Anteil, Rest World:EM 5:1):

  • CSIF SPI Extra7%
  • UBS ETF MSCI Switzerland IMI SRI 30%
  • CSIF World ex CH ESG 50%
  • UBS ETF MSCI Emerging Markets SRI 10%

Wer möchte, kann seinem 2. oder 3. Konto (in Grenzen) einen deutlich anderen Fokus geben, z. B. auf REITS, Rohstoffe, Small caps, Japan, Dividenden, Private Equity usw.

Juckt mich schon, aber s.o.: Wird mir für die 7.000 CHF pro Jahr zu kompliziert. Geldanlage ist für mich interessant, aber mehr notwendiges Hobby als Selbstverwirklichung.

 

Cheers,

J.

 

PS Gewissermaßen eine Tradition bei diesem Thema: Wer einen Referral-Link für Viac möchte, bitte per PN melden. Ich müsste noch ein paar gut abgehangene, unbenutzte herumliegen haben...

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Birke

Ich betrachte meine Vermögensbildung als ein grosses Paket.

Bei VIAC bilde ich meine ETF-Strategie ab, die ich auch im ungebundenen Teil (3b) verfolge, in meinem Fall das "klassische" 30/30/30/10.  Den vorgeschriebenen Anteil an CHF-Werten nehme ich dabei in Kauf, denn im Gesamtportfolio macht er weniger aus. Konkret mache ich das so:

  • 3 % Cash
  • 37 % Aktien CH (Schwerpunkt Small/Mid)
  • 60 % Weltportfolio 30/30/30/10 (ergibt 18/18/18/6)

Vorteil ist, dass ich mich beim Rebalancing auf das "freie" 3b-Portfolio konzentrieren und VIAC ignorieren kann, weil es dort automatisch geschieht.

 

Ich habe alle 5 Konten eröffnet und bespare sie gleichmässig. So bin ich dann später flexibel bei den Auflösungen.

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