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Tonmeister

Alte Leipziger Basisrente FR70 + BZ21 KÜNDIGUNG vs. OPTIMIERUNG

Empfohlene Beiträge

Tonmeister

Ihr Lieben,

 

Zuerst einmal besten Dank an alle die dieses Forum aufgebaut haben und an alle die sich bereits zu diesem Thema geäußert haben, ich habe die vielen Threads und Beiträge gelesen und viel über die Thematik gelernt, Vielen Dank dafür schon jetzt! Auch wenn das Thema bereits zu oft behandelt wurde und ich jetzt schon viel sicherer dastehe um Entscheidungen zu fällen, komme ich nicht umhin euch einmal meinen individuellen Fall zu schildern:

 

Mir wurde die besagte Alte Leipziger Basisrente FR70 + BZ21 (Rürüp mit BU Zusatzversicherung) nicht wie vielen anderen hier von MLP aufgeschwatzt, sondern Mayflower Capital, auch diese scheinen aber vor allem dieses eine Produkt anzubieten... Im Anhang sende ich euch meine Police.

 

Hier einige Hardfacts:

- Versicherungsbeginn 01.08.2015 (vor exakt 3 Jahren; Alter damals 28, jetzt 31)

- Altersrentenbeginn 01.08.2053

- Beitragszahlungsdauer 38 Jahre

- Berufsgruppe 1+

- Leistungsvereinbarung: Leistungen ab einem BU-Grad von 50%

- BU Rente 1.500€

- Garantierte jährliche Rentensteigerung 2 %

- Beitrag:

Basisrente 181,77€ (zu zahlen 181,77€)

BUZ 139,28€ (zu zahlen 108,23€)

Gesamt 290,00€ p.M.

- Dynamik jährlich um 10% kann unbegrenzt widersprochen werden, bisher immer abgelehnt

- Fondsauswahl aktuell:

FT managed ETFplus - Portfolio Opportunity 50%

FT managed ETFplus - Portfolio Balance 50%

 

Zum Zeitpunkt des Abschlusses befand ich mich in der Selbstständigkeit, inzwischen bin ich angestellt mit Jahresbruttogehalt von 45.000€, der BU Rentenumfang von 1.500€ pM erscheint mir daher weiterhin sinnvoll.

 

Da ich neulich wegen eines ganz anderen Themas bei einem anderen "unabhängigen Finanzberater" saß, fragte mich dieser nach meinen bestehenden Versicherungen und bewertete dieses Paket der Alten Leipziger, vermittelt von Mayflower Capital, als sehr problematisch und kostenintensiv. Er sagte mir er könne mir nach Einsicht meiner Police die genauen Kosten der besagten Versicherung erläutern und mir ein Angebot erstellen mir ebendieselbe Versicherung mit einem Honorarvertrag (1.500€) günstiger anzubieten. In einer "Finanzmathematischen Untersuchung" stellte er mir beide Tarife gegenüber, jeweils jedoch nur den Rürüp Teil der Versicherung, also FR70 (Der BU Teil wurde ausgeklammert). In einer dritte Spalte brachte er eine komplett neue Rentenversicherung namens "myLife invest Rente FRIN" ins Spiel, wobei die dritte Variante natürlich den Vergleich gewann (das entsprechende PDF versuche ich im Anschluss an diesen Post hochzuladen). Interessant an dem Vergleich ist, dass sich bei meinem aktuellen AL Tarif und dem Honorar Tarif des Beraters bezogen auf dieselbe Versicherung nicht nur die Vermittlungskosten alpha unterscheiden (2,5% über 35 Jahre, gezahlt in ersten 5 Jahren > 1.500€ Einmalhonorar) sondern auch Verwaltungskosten beta (6% > 2%), sowie Kosten auf Fondsguthaben (0,48% > 0,36%).

Im weiteren Verlauf bombardierte ich den besagten Finanzberater in zahlreichen Sitzungen, Telefonaten und Emails mit derart vielen Detailfragen zu Kleingedrucktem, seinem Firmenkonstrukt, Honoraren, versteckten Servicegebühren bis dieser von mir als potentiellem Kunde irgendwann absah und sich nicht mehr zurückmeldete.

Nichtsdestotrotz bin ich dankbar die Erfahrung gemacht zu haben, da ich die Erkenntnis gewonnen habe

1. mich dem Thema BU/Rente definitiv annehmen zu müssen

2. mir dafür selbst Wissen aneignen zu müssen, anstatt Vertretern zu vertrauen..

 

So weit der Werdegang. 

 

Mit folgenden Optionen und Fragen beschäftige ich mich jetzt, zu denen mich brennend eure Meinungen interessieren würden:

 

KÜNDIGUNG: 

- Der besagte Finanzberater behauptet ein kompletter Ausstieg aus der AL sei auch jetzt noch günstiger, allerdings finden meine drei bereits eingezahlten Beitragsjahre keine Berücksichtigung in seiner "Berechnung", allein das disqualifiziert ihn für mich bereits. Übrigens führt er an, dass am 01.08.2018 also in wenigen Tagen wieder hohe Jahresraten fällig werden und daher dringender Handlungsbedarf besteht. Wie schätzt ihr das ein?

- gibt es ansonsten ernsthafte Gründe, die für eine komplette Kündigung sprechen?

HERAUSLÖSUNG:

- Wie bereits häufig hier erwähnt wurde, könnte der Rürüpteil auf Beitragsfrei gesetzt und der BU Teil herausgelöst werden. Nach allem was ich gelesen habe hieße das ich würde meine BU Beiträge künftig nicht mehr steuerlich absetzen können und den Rententeil z.B. durch einen Sparplan ersetzen, korrekt?

- Der BU Teil kommt mir mit 139€ enorm hoch vor für 1.500€. Im Netz erhalte ich die ersten Angebote für dieselbe BU bei der AL ab 77€ monatlich

OPTIMIERUNG statt KÜNDIGUNG:

- Wie schätzt ihr es ein den Rürüp-Anteil auf das Minimum zu setzen (51% des Gesamtpakets), sodass das Paket gerade noch steuerlich absetzbar ist?

- Zudem werden jährliche Kosten auf meine Fondsanlage in besagter "Finanzmathermatischer Berechnung" mit 3% sehr hoch beziffert. Gehe ich korrekt in der Annahme, dass diese durch die gewählten Fonds definiert sind (FT managed ETFplus - Portfolio Opportunity Fondskosten 2,44%; FT managed ETFplus - Portfolio Balance 2,55%) und durch Wahl anderer Fonds gesenkt werden könnten? Derzeit denke ich z.B. an DIMENSIONAL GLOBAL TARGETED VALUE - EUR DIS, sowie DIMENSIONAL GLOBAL CORE EQUITY - EUR DIS, die jeweils geringe Management Kosten haben

- Habe ich irgendwelche Chancen Mayflower Capital als meinen Vermittler vollständig loszuwerden oder ggf. sogar Kosten zu senken? Am liebsten würde ich nur noch direkt mit der Alten Leipziger verhandeln. Ist Moneymeets hier eine Option oder erst ab größeren Rentenversicherungen?

 

Nochmals, entschuldigt mein Unwissen in manchen Punkten, ich versuche so gut es geht aus allen bestehenden Threads zu schöpfen und hoffe nicht zu viel bestehendes thematisiert zu haben.

 

Beste Grüße + Dank,

Gregor

 

 

 

AL Police.pdf

Finanzmathematische Untersuchung kurz.pdf

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polydeikes

Viel gerechnet an den völlig falschen Stellen, immer noch "Steuern sparen" als Kerngedanken, keine Überlegung an Versicherbarkeit verschwendet ... Kann nur in die Hose gehen und das hat nichts mit dem Vermittlertypus zu tun. 

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Tonmeister

Danke für die Tips! :)

 

Nachdem ich verschiedene Überlegungen angestellt hatte ob ich den Bauern, einen Turm oder vielleicht sogar die Dame ziehen sollte, kam hier jetzt schonmal ein erster gut gemeinter Rat:

Du spielst schlecht Schach und wirst auf jeden Fall verlieren!

 

Dem will ich gar nicht widersprechen, so sehe ich das in etwa auch. Nicht Schach zu spielen ist für mich aber leider keine Option, denn die Police wurde zu einem ungünstigen Moment der Unkenntnis bereits abgeschlossen. Deshalb muss ich trotzdem weiter Überlegungen zu Bauer, Turm und Dame anstellen und darauf hoffen, dass mir hier noch gute Hinweise gegeben werden können.

 

Aus deinem, Polydeikes, Beitrag lese ich heraus dass OPTIMIERUNG keine Option ist da Steuerersparnis kein entscheidender Faktor sein sollte.

Bliebe noch Kündigung oder Herauslösung.

 

Beste Grüße 

Gregor

 

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Peter Wolnitza

Moin,

Herauslösung ist tendenziell zunächst der elegantere Weg, da dies OHNE erneute Gesundheitsprüfung, zum aktuellen Eintrittsalter erfolgen würde.
Kann innerhalb 6 Monaten nach Kündigung/Beitragfreistellung erfolgen - damit wäre auch der vermeintliche Zeitdruck vom Kessel...

Ist allerdings im konkreten Fall von den Gesundheitsvorgaben abhängig, da der bestehende Laistungsausschluss natürlich mit übernommen würde.

Insofern wäre zu prüfen, ob nicht kompletter Neu-Antrag die bessere Lösung.

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Tonmeister
8 hours ago, Peter Wolnitza said:

Moin,

Herauslösung ist tendenziell zunächst der elegantere Weg, da dies OHNE erneute Gesundheitsprüfung, zum aktuellen Eintrittsalter erfolgen würde.
Kann innerhalb 6 Monaten nach Kündigung/Beitragfreistellung erfolgen - damit wäre auch der vermeintliche Zeitdruck vom Kessel...

Ist allerdings im konkreten Fall von den Gesundheitsvorgaben abhängig, da der bestehende Laistungsausschluss natürlich mit übernommen würde.

Insofern wäre zu prüfen, ob nicht kompletter Neu-Antrag die bessere Lösung.

Vielen Dank für diesen Rat!

 

Hieße aber dennoch: Beitragsfreistellung noch bis Monatsende und dann 6 Monate Zeit die BU Herauslösung zu gestalten.

Meine Frage wäre ob ich so etwas jetzt direkt mit der AL verhandeln sollte? Ich möchte eigentlich ungern weiter mit dem Vermittler (Mayflower) arbeiten oder ist das zwingend?

kann ich ihn irgendwie loswerden?

 

Beste Grüße 

Gregor

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Peter Wolnitza

Step 1 - Kündigen oder beitragsfrei stellen, direkt an den Versicherer (kommt beides auf das Gleiche raus), mental darauf vorbereiten, dass der Vermittler ein paar mal anrufen wird, gglfs. Maklerauftrag kündigen
Step 2 - Gesundheitshistorie aufbereiten - doppelt: was war damals bei Vertragsabschluss relevant, alles angegeben? Was wäre heute relevant?
Step 3 - Makler suchen, der sich damit auskennt
Step 4 - checken (lassen) welche Option die günstigere ist (Ausgliedern oder Neu-Abschluss) - kriegt man über Risikovoranfragen raus

Step 5 - entscheiden

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polydeikes

Step 1 sehe ich als Folge von 2 bis 5 an und Step 2 ist Aufgabe des Step 3 mit Vorarbeit / in Zusammenarbeit mit seinem Kunden. Ansonsten schließe ich mich an.

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