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dhesse1

Anlagetipp für Rentner benötigt

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dhesse1

Hallo, liebes Forum

 

 

meine Eltern haben kürzlich ihr Haus verkauft und sind in eine Mietwohnung (ca. 900€/M warm) gezogen. Dadurch haben sie nach Abzügen, existenzielle Sicherheit etc. (was @Leonhard_E in dem sticky thread angemerkt hat) eine viertel Million € zur Verfügung. Beide sind jetzt 65 Jahre alt. 

Meine Mama ist recht verzweifelt, weil andauernd die Banken bei ihr anrufen, sie solle doch dieses und jenes abschließen. Sie sind überfordert mit den ganzen Finanzprodukten und dem Kauderwelsch der Banken.

 

Sollen sie das Geld einfach auf dem Giro lassen oder es in ETF's anlegen oder ein Tagesgeldkonto nehmen und es dort hinlegen? Ich wäre für Hinweise und Ratschläge sehr dankbar. Der Threadtitel hätte auch lauten können:  Was mache ich mit 250.000€ wenn ich 65 bin.

 

Danke schon mal im Voraus.

Beste Grüße

Dirk

 

 

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Gute Frage, die sich viele stellen. Vermutlich müsste die Frage korrekt lauten "Was mache ich mit 250.000€ wenn ich 65 bin und keine Erfahrung mit Geldanlagen haben?"

 

Meistens lassen sich die Leute dann etwas von der Bank aufschwätzen. In Zeiten von MiFIDII, Compliance, Verbraucherschutz, etc. usw. läuft das bei Rentnern dann auf so etwas hinaus:

 

Bildschirmfoto 2018-08-17 um 08.06.57.png

 

Die Bank freut sich, der Kunde zahlt. Dieses konkrete Beispiel kommt von einem Freund, der dann erkannte, dass nur die Bank, aber nicht er Gewinn macht. Falls in der Beratung noch die Worte "wenig oder kein Risiko" gefallen sind, kann der Bankmensch garnicht anders, als sowas zu empfehlen für die Wertpapieranlage. Welche Vor-Ort-Bank empfiehlt schon ihr Tagesgeld mit 0,01% Zins?

 

Natürlich darf man sich bei der Beratung und Empfehlung nicht singulär auf die 250.000€ beschränken, sondern muss sonstiges Vermögen, Risikobewusstsein und Risikobereitschaft, laufende Einkünfte aus Renten, Gesundheitszustand, Vererbungsabsicht, etc. mit einfließen lassen.

 

Ich habe dann ergänzend zu 2 guten Pensionen, eigener Immobilie, reichlichem Tagesgeldpolster, und o. g. Sparkassendepot (ist wohl offensichtlich) zu einer begrenzt Risiko-orientierten Anlage geraten, die zumindest die Inflation ausgleichen sollte.

Bildschirmfoto 2018-08-17 um 08.13.20.png

 

Die Mischung (und damit die Risikobereitschaft) stammt im wesentlichen vom Anleger. Dass damit eine wesentlich höhere Volatilität einhergeht, ist klar. In Portfolio Performance sieht das dann so aus:

 

Bildschirmfoto 2018-08-17 um 08.18.48.png

 

Disclaimer: Das ist nichts zum einfach kopieren, da wie gesagt die Gesamtsituation zählt. Man sollte sich etwas mit der Materie beschäftigen. Es hilft, wenn man jemanden kennt, der sich auskennt, und der ein Auge drauf hat.

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edwin

Um sich mit der Mietwohnung ggü dem eigenen Haus nicht schlechter zu stellen, müßte die Geldanlage aus dem Verkaufserlös rd. 4% Rendite erwirtschaften.
Eine solche zu finden die dann auch noch zu den Kenntnissen, Erfahrungen und Mentalität passt, ist nicht so ganz einfach.

 

Wenn jetzt z.B. die Geldanlage die Miete abdecken soll, dann könnten sogenannte Income-Fonds passend sein, die regelmäßig, oft sogar monatlich, eine feste Ausschüttung vornehmen.
Income-Fonds sind idR gemischte (Multi-Asset) Fonds, die auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Festverzinsliche, Infrastruktur, Alternatives, setzen und die Erträge regelmäßig ausschütten, idR zwischen 3-5% p.a..
Solche Income-Fonds gibt es z.B. von Aberdeen, Amundi, Carmignac, JPMorgan, Schroder u.a..

Vorteil, man hätte nur einen Fonds, regelmäßige Ausschüttungen und damit relativ wenig Aufwand.
Die Fondsgesellschaften lassen sich diese Bequemlichkeit aber ganz gut bezahlen. 

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arkadius

Hi,

 

eigentlich melde ich mich ja selten hier zu Wort und lese meistens nur :-) Weil ich dieses "Problem" aber aus meinem Familienkreis selber kenne, will ich trotzdem etwas sagen.

 

Da die beiden Rentner sind, wäre die Info gut ob und in welcher Höhe Sie eine Rente bekommen. Sind die beiden noch fit oder gibt es gesundheitliche (bekannte) Probleme.

 

Dann kann man die (theoretische) Lebenserwartung anhand von diversen Tabellen ermitteln.

 

Ich persönlich denke mir, wenn jemand 65 Jahre alt ist und eventuell 40 oder 45 Jahre gearbeitet hat, dann darf man das Geld auch mal auf den Kopf hauen.  Irgendwann ist auch mal gut. Ich habe damals gesagt, dass die beste Investition in ein Ticket für ein Kreuzfahrtschiff ist und dann Good Bye für ein paar Wochen oder Monate. Einfach mal als Ehepaar Zeit für sich haben, das Leben genießen und nicht versuchen noch "auf die letzten Meter" etwas Rendite aus jedem Euro quetschen.

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Schwachzocker
vor 5 Stunden schrieb Ramstein:

Gute Frage, die sich viele stellen. Vermutlich müsste die Frage korrekt lauten "Was mache ich mit 250.000€ wenn ich 65 bin und keine Erfahrung mit Geldanlagen haben?"

Eigentlich müsste die Frage wohl lauten:

"Was mache ich, wenn ich Geld anlegen möchte, jedoch keine Ahnung davon habe?"

 

Wenn man keine Ahnung hat, sind Lebensalter und Anlagebetrag egal.

Die Antwort auf obige Frage ergibt sich von selbst. Man sollte sich Ahnung verschaffen. Sonst wird das nichts.

 

vor 11 Minuten schrieb arkadius:

...

Dann kann man die (theoretische) Lebenserwartung anhand von diversen Tabellen ermitteln.

Aber was nützt mir meine theoretische Lebenserwartung, wenn ich eine praktische Lebenszeit habe.

Man kann sich natürlich anhand statistischer Daten, seinen wahrscheinlichen Todeszeitpunkt ausrechnen, die laufenden Versicherungen zeitgerecht kündigen, auf dem Friedhof ein Grab bestellen und den Stadtwerken den Termin mitteilen, an dem sie den Strom abstellen sollen.

Leben ist bekanntlich das, was passiert, während man gerade andere Pläne macht.

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Framal

Hallo,

 

wer mit 65 ges. Rente bezieht und scheinbar ohne tieferes Wissen zzgl. 250 T€ auf der hohen Kante hat, hat bisher wohl nichts falsch gemacht. Wenn das Geld nicht kürzlich im Lotto oder ähnlich gewonnen wurde, wozu etwas ändern?

 

Lg

Framal

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Schwachzocker
vor 10 Minuten schrieb Framal:

...

wer mit 65 ges. Rente bezieht und scheinbar ohne tieferes Wissen zzgl. 250 T€ auf der hohen Kante hat, hat bisher wohl nichts falsch gemacht. Wenn das Geld nicht kürzlich im Lotto oder ähnlich gewonnen wurde, wozu etwas ändern?

...weil die Schlußfolgerung "250k=nichts falsch gemacht" völlig falsch und in keiner Weise logisch ist.

Natürlich kann man da viel falsch gemacht haben.

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Framal

@Schwachzocker, hast Recht. Um konkret zu werden, fehlen da Daten. Aber eines bleibt stehen, es kann nicht alles falsch gewesen sein, sonst wäre dieses Geld nicht da. 

Ich will die Daten/Infos auch gar nicht haben, das würde wahrscheinlich zu weit führen. Wenn Geld angelegt werden soll, hat Ramstein einen Vorschlag unterbreitet, den man folgen kann.

 

MfG

Framal

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Wenn man 65 ist und die Rente zum Leben reicht, sollte man jedes Jahr 20.000 € für Urlaub oder andere persönliche Lieblinge raushauen, vorausgesetzt die 250K sind zuviel. Bis 70 100k zu verleben, ist bestimmt o.k., ab 70 steigt die Todes- oder Gebrechlichkeitsrate steil an. So what?

Zitat

Renommierter Onkologe erklärt, warum er nicht älter als 75 Jahre werden möchte

https://www.businessinsider.de/renommierter-onkologe-erklaert-warum-er-nicht-aelter-als-75-jahre-werden-moechte-2018-8

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Rubberduck
vor 18 Minuten schrieb BondWurzel:

Wenn man 65 ist und die Rente zum Leben reicht, sollte man jedes Jahr 20.000 € für Urlaub oder andere persönliche Lieblinge raushauen, vorausgesetzt die 250K sind zuviel.

 

Alles richtig, kriegst Du aber aus den Leuten nicht raus. Die haben ihr ganzes Leben lang geackert, die sind da einfach drin.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
vor 18 Minuten schrieb Rubberduck:

 

Alles richtig, kriegst Du aber aus den Leuten nicht raus. Die haben ihr ganzes Leben lang geackert, die sind da einfach drin.

Ja, leider, meine Frau arbeitet als Seniorenpflegerin, da sparen noch 80-jährige und gönnen sich noch nicht mal eine Putzfrau, obwohl viel Geld da ist.

 

Eine besondere Spielart des Geizes ist der sogenannte Altersgeiz.

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/vom-wahnsinn-der-seele-zum-geiz-ist-geil

 

Ich bin selbst auch geizig geworden und schon 65. :wacko:Meine Frau lacht sich noch kaputt, ist aber viel jünger. Man spürt, daß man nichts mehr aufbauen kann und will und knausert nur noch rum. Meine Sparkapital ist ein Vielfaches mehr als 250k bis 80, hinzu kommt die Rente.

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whister
vor 7 Stunden schrieb dhesse1:

Sollen sie das Geld einfach auf dem Giro lassen oder es in ETF's anlegen oder ein Tagesgeldkonto nehmen und es dort hinlegen? Ich wäre für Hinweise und Ratschläge sehr dankbar. Der Threadtitel hätte auch lauten können:  Was mache ich mit 250.000€ wenn ich 65 bin.

Wenn sie das Geld nicht zum Leben brauchen und gern etwas vererben möchten: All-In in einem breiten Aktien-ETF Depot und jährlich 3% der ursprünglichen Summe (~600 Euro/Monat) entnehmen und verleben. Der Rest (falls es einen Rest geben sollte - Wahrscheinlichkeit ist hoch) vererben.

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lennschko

Das letzte Hemd hat keine Taschen. 

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