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Börse12345

Ich stoße hier im Forum immer wieder über das Thema Klumpenrisiko.

 

Vermutlich kennt jeder den Gedanken „Wenn ich vor X Jahren die Aktie von Apple, Amazon, Berkshire Hathaway etc. gekauft hätte, wäre ich Millionär“.

 

Nun wenn ich allerdings hier lese, dass wenn der Wert einer Aktie (oder Geldanlage z.B. in Immobilien) irgendwann einen hohen Prozentsatz des Gesamtdepots/-anlage ausmacht, sollte man einen Teil verkaufen oder sich überlegen wie das Klumpenrisiko zu umgehen wäre.

 

Das widerspricht sich doch mit dem Gedanken das nächste Goldstück zu finden. Oder habe ich hier einen Denkfehler?

 

Zur Verdeutlichung: Ich habe ein Depot mit angenommen 10.000 EUR Gesamtwert bestehend aus 5 verschieden Aktien á 2.000 EUR.

Nach z.B. 10 Jahren stehen 4 Aktien bei angenommen 3.500 EUR und eine Aktie steht bei 15.000 EUR = Depotwert 29.000 EUR. Hier würde die eine Aktie 51% des Depotwerts ausmachen.

Hätte ich in dem Beispiel z.B. vor 10 Jahren Apple Aktien für 2.000 EUR gekauft wären es rund 250.000 EUR Wert und macht über 90% des Depotwerts aus.

 

Würde man nach den Gefahren des Klumpenrisikos handeln, würde man doch nie an einer solchen Ausnahmeentwicklung teilhaben können. (Davon abgesehen, dass man vermutlich nicht so lange stillhalten kann u. früher verkauft)

 

Wie seht Ihr das? Ich bin gespannt…

 

Beste Grüße

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dev
· bearbeitet von dev

Ich habe schon sehr lange ein Klumpenrisiko, das inzwischen auf ca. 75% gestiegen ist - damit kann ich gut leben und schlafen!

Dieser Klumpen hat gestern gemeldet "verzeichnet das beste Halbjahr in der Unternehmensgeschichte".

 

Wieso sollte ich diesen Goldesel verkaufen?

 

Vor Jahren hatte ich 1/3 meiner Beteiligung verkauft, aus heutiger Sicht war das ein Fehler ;-)

 

Bei Klumpenrisiko sollte man öfter mal schauen ob man diese Aktie kaufen würde um sie 10 Jahre zu halten, wenn JA weiter halten, sonst schauen das man eine bessere Anlage findet.

 

Ich empfinde das Risiko, Neu zu investieren höher,  als einen Goldesel ( steigender Gewinn & Dividende ) zu halten.

 

P.S. (13:25) Die Aktien hatte ich zwischen 98 und 2000 mehrmals gekauft bzw. nachgekauft und dann das besagte Drittel von diesen, dann 2008 verkauft.

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Schwachzocker

Gerade habe ich den Eingangspost gelesen und mich gefragt, wo eigentlich Dev bleibt. Und dann habe ich heruntergescrollt.:rolleyes:

 

vor 23 Minuten schrieb Börse12345:

...

Das widerspricht sich doch mit dem Gedanken das nächste Goldstück zu finden. Oder habe ich hier einen Denkfehler?

Natürlich widerspricht das diesem Gedanken. Seriös-rationale Anleger haben diesen Gedanken aber nicht.

 

Zitat

Würde man nach den Gefahren des Klumpenrisikos handeln, würde man doch nie an einer solchen Ausnahmeentwicklung teilhaben können.

Völlig richtig! Wenn man die Zukunft kennt, dann ist jede Diversifikation unsinnig. Dann reicht natürlich eine Aktie, und zwar die beste.

Man kann auch den Euro-Jackpot knacken und so an einer Ausnahmeentwicklung teilhaben. Man müsste halt die richtigen Zahlen kennen.

 

Zitat

Hätte ich in dem Beispiel z.B. vor 10 Jahren Apple Aktien für 2.000 EUR gekauft wären es rund 250.000 EUR Wert und macht über 90% des Depotwerts aus.

Richtig! Hier hat sich das Klumpenrisiko nicht verwirklicht, jedenfalls bisher nicht.

Es gab aber auch andere Aktien. Hätte man die vor 10 Jahren für 2.000 Euro gekauft, wären die jetzt 100 Euro wert und würden 0,5% des Depotwerts ausmachen.

 

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dev
· bearbeitet von dev
vor 6 Minuten schrieb Schwachzocker:

Es gab aber auch andere Aktien. Hätte man die vor 10 Jahren für 2.000 Euro gekauft, wären die jetzt 100 Euro wert und würden 0,5% des Depotwerts ausmachen.

Genau und deshalb soll man jetzt das Klumpenrisiko veräußern ( das durch andere Looser und durch eigene Überrendite entstanden ist ), um sich der Wahrscheinlichkeit nach, eventuell wieder so eine Null einzufangen?

 

vor 6 Minuten schrieb Schwachzocker:

Gerade habe ich den Eingangspost gelesen und mich gefragt, wo eigentlich Dev bleibt. Und dann habe ich heruntergescrollt.:rolleyes:

Tja, im Gegensatz zu Dir habe ich da Erfahrung und bisher Positive ;-)

 

Da du dich aber nicht mit Einzelwerten beschäftigen willst, ist das für Dich nur ein theoretisches Thema!

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Andey

Ich bin selbst Stockpicker und halte ein äusserst konzentriertes Portfolio (meistens 5-15 Titel). Klumpenrisiken und das eine Aktie ein wesentlich höheres relatives Gewicht als eine andere hat, kommen bei mir immer wieder vor. Ich glaube aber, dass ein Übergewicht nicht davon abhängen sollte ob eine Aktie "gut gelaufen" ist, sondern an eurer Bewertung.

 

Wenn ihr eine Bewertung von Aktien vornehmt und zu einem Ergebnis kommt, seht ihr, welche Titel aktuell - eurer Meinung nach - am unterbewertetsten sind. In diesen Titeln dann ein Übergewicht zu halten und in den weniger überbewerteten Aktien ein relatives Untergewicht zu halten kann m.E. Sinn machen. Was rebalancing betrifft versuche ich mich an den Grundsatz "zu viel hin und her macht Taschen leer" zu halten und dementsprechend mache ich selten rebalancing wenn die Bewertungsunterschiede nicht zu gross werden.

 

In Extremfällen kann das Klumpenrisiko aber aus meiner Sicht trotzdem zu gross geworden sein. Ganz gleich wie sicher ihr euch mit einer Aktie seid und wie unterbewertet ihr sie noch haltet, wenn ihr fast alles darauf setzt geht ihr meiner Meinung nach zu hohe Risiken ein. Es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren.

 

Fazit: a) Jeder muss selbst beurteilen wie stark unterbewertet er die übergewichteten Positionen noch hält und b) ob die potenzielle Überrendite das zusätzliche Risiko kompensiert. Ich für meinen Teil reduziere selbst stark übergewichtete Titel nicht zu schnell (u.a. weil ich einen grossen Spielraum bei den Unterschieden zulasse). Aber ein relativer Anteil im Portfolio von 40-50 % wären mir persönlich zu riskant und in einem solchen Fall oder gar einem noch grösseren relativen Anteil, würde ich die Position auf jeden Fall stutzen.

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Schwachzocker
vor 1 Stunde schrieb Schwachzocker:

Gerade habe ich den Eingangspost gelesen und mich gefragt, wo eigentlich Dev bleibt. Und dann habe ich heruntergescrollt.:rolleyes:

vor einer Stunde schrieb dev:

Tja, im Gegensatz zu Dir habe ich da Erfahrung und bisher Positive ;-)

 

Kannst Du mir den Sinn Deines Postings näher erläutern? Was hat Dein Satz mit meinem zu tun? Wo ist der Zusammenhang?

 

vor 1 Stunde schrieb dev:

Genau und deshalb soll man jetzt das Klumpenrisiko veräußern ( das durch andere Looser und durch eigene Überrendite entstanden ist ), um sich der Wahrscheinlichkeit nach, eventuell wieder so eine Null einzufangen?

Das verstehe ich inhaltlich nicht.

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Kezboard

Ganz unabhängig von Renditeaspekten schwingt aus meiner Sicht beim Klumpenrisiko immer auch ein gewisser "Wohlfühlfaktor" mit. D.h. wenn sich jemand wie dev mit 75% eines Einzeltitels wohl fühlt, ist das ok für ihn. Die meisten Unternehmer und Selbständigen werden wohl noch höhere Klumpenrisiken in Form ihres Unternehmens jenseits der 90% haben - auch das ist sicherlich berechtigt.

 

Ich selber würde meine persönliche Hemmschwelle geringer ansetzen, vielleicht maximal ein Viertel bis ein Drittel des Gesamtdepots. Es ist halt immer eine Abwägung und eine persönliche Entscheidung, die einem niemand abnehmen kann.

 

Ein wenig klingt in deinem Eingangspost aber eher die Sorge mit, eine Chance zu verpassen. Da gibt es jedoch einen ganz klugen Spruch von Andre Kostolany: "Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit"

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dev
· bearbeitet von dev
vor 17 Minuten schrieb Schwachzocker:

Kannst Du mir den Sinn Deines Postings näher erläutern? Was hat Dein Satz mit meinem zu tun? Wo ist der Zusammenhang?

Offtopic: Zwischen den Zeilen steht, das du nicht in Einzelwerte investieren möchtest und ich mich frage was du dann hier zu sagen hast, da sich die Frage um Einzelwerte und Klumpenrisiko dreht?

 

vor 17 Minuten schrieb Schwachzocker:

Das verstehe ich inhaltlich nicht.

Dein Antwort lautete auf das Zitat:

vor 1 Stunde schrieb Schwachzocker:

Richtig! Hier hat sich das Klumpenrisiko nicht verwirklicht, jedenfalls bisher nicht.

Es gab aber auch andere Aktien. Hätte man die vor 10 Jahren für 2.000 Euro gekauft, wären die jetzt 100 Euro wert und würden 0,5% des Depotwerts ausmachen.

vor 2 Stunden schrieb Börse12345:

Hätte ich in dem Beispiel z.B. vor 10 Jahren Apple Aktien für 2.000 EUR gekauft wären es rund 250.000 EUR Wert und macht über 90% des Depotwerts aus.

Deiner Ansicht nach, soll man das Klumpenrisiko minimieren und somit die beste Aktie veräußern ( neben dem Kurs steigt auch Umsatz und Gewinn, somit ist das KGV akzeptabel ).

Somit steht man dann als Stockpicker vor der Wahl, andere Aktien zu finden und hat somit das Risiko weiteren Looser statt Apple im Depot zu haben.

 

Da du das Risiko von Einzelaktien als Zufall ansiehst, hatte ich dann diese provokante Frage gestellt.

 

( falls du jetzt vom Thema abweichen willst, PN gibt es auch noch )

 

 

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JosefSpa

Wie @dev bereits sagte, wenn du die Aktie heute noch kaufen würdest, dann spricht nichts gegen ein Klumpenrisiko. Folglich bist du dir sicher, dass es eine gute weitere Investition ist. Wie Munger damals sagte: Das Ziel des Investierens ist, Situationen zu finden, wo es sicher ist, nicht zu diversifizieren.

Das Klumpenrisiko spielt keine Rolle. Sollte allerdings der Fall eintreten, dass du dir bei einem Unternehmen nicht mehr sicher bist, verkaufe. Und als Stockpicker sollte man sich sicher sein und seine Hausaufgaben gemacht haben. 

 

vor 23 Minuten schrieb Kezboard:

Die meisten Unternehmer und Selbständigen werden wohl noch höhere Klumpenrisiken in Form ihres Unternehmens jenseits der 90% haben - auch das ist sicherlich berechtigt.

Nicht nur die. Vergiss nicht das Eigenheim von "normal" Arbeitenden mit zu beachten. Es ist vermutlich das größte Klumpenrisiko überhaupt und es ignorieren Millionen von "Anlegern". Diese investieren zum Teil sogar immer weiter in das Klumpenrisiko und das sogar mit gutem Gewissen.

 

 

 

 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

@dev

 

1.)

Da steht garantiert nichts zwischen den Zeilen.

Das mag ich irgendwann in anderen Threads geschrieben haben, die die hier beteiligten User aber möglicherweise nicht kennen. Das führt dazu, dass der Sinngehalt Deiner Postings völlig unverständlich wird.

 

2.)

Was in Zukunft die beste Aktie sein wird, weiß ich nicht. Ich gestehe Dir zu, dass Du es weißt.

Was ich jedoch ganz sicher weiß, ist der Umstand, dass allein die Kursentwicklung der Vergangenheit nichts mit der zukünftigen Kursentwicklung zu tun hat. Zu der Qualität des Unternehmens wurde im Ausgsangsposting ja überhaupt nichts geschrieben.

 

3.)

Ich habe längst eingeräumt, dass eine Streuung (Diversifikation) auf mehrere Aktien völlig unsinnig ist, wenn man die zukünftig beste Aktie kennt.

 

4.)

Wenn der TO eventuell meint, dass dort, wo ein Risiko (hier: Klumpenrisiko) ist,  immer auch eine entsprechende Gewinnchance schlummert, so sieht er das falsch. Risiken ohne jedwede Gewinnchancen sind möglich!

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dev
vor 28 Minuten schrieb Kezboard:

Ganz unabhängig von Renditeaspekten schwingt aus meiner Sicht beim Klumpenrisiko immer auch ein gewisser "Wohlfühlfaktor" mit.

Die meisten Unternehmer und Selbständigen werden wohl noch höhere Klumpenrisiken in Form ihres Unternehmens jenseits der 90% haben - auch das ist sicherlich berechtigt.

Das sehe ich auch so. Als Selbständiger weis ich das zu schätzen, das ich neben der finanziellen Beteiligung an einer AG auch die Ideen und Fertigkeiten der Mitarbeiter dazu führen können das die Erträge ( und der Kurs ) gesteigert werden können.

Und wenn diese Firma besser ist als der Durchschnitt und ich sie als noch gute Investition sehe, dann kann man mit dem Klumpenrisiko leben.

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Schwachzocker
vor 2 Minuten schrieb JosefSpa:

Wie @dev bereits sagte, wenn du die Aktie heute noch kaufen würdest, dann spricht nichts gegen ein Klumpenrisiko....

Völliger Quatsch! Es spricht natürlich immer etwas gegen ein (Klumpen-) Risiko, nämlich die Gefahr, dass es sich verwirklicht.

 

Zitat

Folglich bist du dir sicher, dass es eine gute weitere Investition ist.

Es spielt keine Rolle, ob der TO sich sicher ist, denn es gibt diese Sicherheit nicht.

 

Zitat

Das Klumpenrisiko spielt keine Rolle.

Doch, Risiken jeder Art spielen ganz bestimmt eine Rolle bei der Geldanlage.

 

vor 36 Minuten schrieb Kezboard:

Selbständigen werden wohl noch höhere Klumpenrisiken in Form ihres Unternehmens jenseits der 90% haben...

vor 7 Minuten schrieb JosefSpa:

Nicht nur die. Vergiss nicht das Eigenheim von "normal" Arbeitenden mit zu beachten. Es ist vermutlich das größte Klumpenrisiko überhaupt und es ignorieren Millionen von "Anlegern".

 

Weder Selbstständige noch Eigenheimbesitzer betreiben Geldanlage, allenfalls glauben sie das fälschlicherweise.

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dev
vor 12 Minuten schrieb Schwachzocker:

1.) bis 3.) per PN
 

4.)

Wenn der TO eventuell meint, dass dort, wo ein Risiko (hier: Klumpenrisiko) ist,  immer auch eine entsprechende Gewinnchance schlummert, so sieht er das falsch. Risiken ohne jedewede Gewinnchancen sind möglich!

Ich vermute das ihm das klar ist, denn er fragt nicht umsonst. Mir wäre es auch lieber das ich 5 Akten hätte die so laufen, habe aber momentan nur einen Outperformer.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 36 Minuten schrieb Schwachzocker:

Es spielt keine Rolle, ob der TO sich sicher ist, denn es gibt diese Sicherheit nicht.

Diese Sicherheit gibt es bei einer Neuinvestition auch nicht, also ist ein Verkauf mit Neuinvestition kein Vorteil gegenüber einem halten bei guter Aussicht.

 

Nebenbei muß man die Gewinne des Kumpenrisikos noch versteuern, somit muß man für die gleiche Rendite einen Wert mit höherer Rendite finden.

 

vor 36 Minuten schrieb Schwachzocker:

Weder Selbstständige noch Eigenheimbesitzer betreiben Geldanlage, allenfalls glauben sie das fälschlicherweise.

Wenn ich Geld nutze um weiteres Geld zu erarbeiten, dann investiere ich es - das machen auch Eigenheimbesitzer und auch Selbstständige, sowie jeder Arbeitnehmer der sein Geld in weitere Bildung investiert, um gegebenfalls mehr Brutto zu erhalten!

 

P.S. Bsp: Steuer

Zwischenablage01.jpg

 

Wenn man also auf einem guten Gewinn von 200% sitzt, dann müsste der Kurs um 16,67% fallen, damit man den selben Wert nach Steuern ( Soli & Kosten fehlen auch noch ) wieder erwerben kann!

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Flughafen

Die Frage des Themenstarters habe ich mir neulich auch gestellt. Wenn Du Dir feste Gewichtungsgrenzen für jeden Wert setzt (z.B. 5 oder 10% vom Portfolio) und einen Wachstumswert oder ein stark unterbewertetes Papier kaufst, dann kann Dir schnell passieren, dass er bei der nächsten Kurserholung diese Grenze sprengt. Bei stark ausschüttenden Papieren passiert dieser Ausbruch aus den Gewichtungsgrenzen nicht so schnell, daher ist die Gewichtung meiner MünchnerRück seit 2011/12 von ca. 33% auf ca. 16% zurückgegangen. Ich habe durch die hohen Dividenden praktisch einen Teil dieser Position wieder rausgenommen. Und das Finanzamt leider auch. :(

 

Etwas anders sieht es aktuell mit Altria aus. Ich wollte dieses Spiel wie mit der MunichRe wiederholen, aber Altria ist trotz der hohen Dividendenrendite auch ein EPS-Wachstumswert, das Management spricht von 7-9% p.a. Und noch schlimmer würde es mit Google oder anderen wachstumsstarken Firmen ohne oder mit sehr geringen Dividenden aussehen.

 

Für klug halte ich, wenn man etwas Spielraum läßt und von vorne nicht die gesamtmögliche Position aufbaut. Dann bleibt noch Luft sowohl nach oben als auch für Nachläufe bei unerwarteten Kursrückgängen.

 

vor einer Stunde schrieb Schwachzocker:

Völliger Quatsch! Es spricht natürlich immer etwas gegen ein (Klumpen-) Risiko, nämlich die Gefahr, dass es sich verwirklicht.

Wobei die Gefahr nicht gleich Gefahr ist. Wenn ich 10% in einen Penny-Stock lege, 10% in einen Blue Chip mit einem guten Management und 10% in eine vermietete münchner Immobilie, dann haben diese 3 Positionen nicht das gleiche Risiko. Und das vergessen eben viele. Dass unterschiedliche Werte auch unterschiedlich riskant sind. Daher halte ich es für vertretbar, auch die Portflio-Grenzen an das individuelle Risiko der jeweiligen Werte anzupassen und nicht Stur nach Schema "alles 5%" handeln.

 

Alles in eigenem Unternehmen zu halten kann in der Aufbauphase zwar sinvoll sein, kann aber langfristig nach hinten los gehen. Habe gerade neulich eine Sendung über die Armen in München gesehen. Bei den Klienten der münchner Tafeln sind erstaunlich viele ehemalige Unternehmer dabei. Auch ein Mann, der früher ein Mietshaus direkt am münchner Viktualienmarkt hatte, heute wohl im Wert von 5-20 Mio. Das hatte er allerdings bei einer Scheidung verloren. Vielleicht sollte man auch Frauen besser diversifizieren? ;)

 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
Am ‎17‎.‎08‎.‎2018 um 15:42 schrieb Flughafen:

...Wenn Du Dir feste Gewichtungsgrenzen für jeden Wert setzt (z.B. 5 oder 10% vom Portfolio) und einen Wachstumswert oder ein stark unterbewertetes Papier kaufst, dann kann Dir schnell passieren, dass er bei der nächsten Kurserholung diese Grenze sprengt. Bei stark ausschüttenden Papieren passiert dieser Ausbruch aus den Gewichtungsgrenzen nicht so schnell...

Tja, damit vermeidest Du Klumpenrisiken, indem Du die Dividende in einen anderen Wert reinvestierst. Also genau das, was ich vorschlage.

Da "passiert" aber nichts von allein, sondern Du entscheidest Dich vernünftigerweise ganz bewusst dafür, den Klumpen nicht zu groß werden zu lassen.

 

Zitat

Wobei die Gefahr nicht gleich Gefahr ist. Wenn ich 10% in einen Penny-Stock lege, 10% in einen Blue Chip mit einem guten Management und 10% in eine vermietete münchner Immobilie, dann haben diese 3 Positionen nicht das gleiche Risiko. Und das vergessen eben viele. Dass unterschiedliche Werte auch unterschiedlich riskant sind.

Das ist an Trivialität nicht mehr zu überbieten. Natürlich sind Klumpenrisiken in verschiedenen Einzelfällen unterschiedlich riskant, wie alle anderen Risiken auch. Und das vergisst hoffentlich auch niemand. Das ändert aber nichts daran, dass das (vermeidbare) Klumpenrisiko besteht.

 

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JosefSpa
vor 3 Minuten schrieb Schwachzocker:

Tja, damit vermeidest Du Klumpenrisiken, indem Du die Dividende in einen anderen Wert reinvestierst.

Warum sollte man ein gutes Unternehmen nicht willentlich zu einem Klumpen werden lassen? Deine Vorschläge ergeben für mich keinen Sinn. Auch die bereits von den anderen erwähnten steuerlichen Aspekte sprechen eine klare Sprache.

 

vor 4 Minuten schrieb Schwachzocker:

Das ändert aber nichts daran, dass das (vermeidbare) Klumpenrisiko besteht.

Meines Erachtens siehst du es aus der ganz falschen Richtung. Es ist kein Klumpenrisiko, es ist eine Klumpenchance. Und wenn man sich zutraut diesen Klumpen zu bewerten, sollte man nicht das Risiko sehen, sondern die Chance. Das Risiko liegt in der Bewertung, nicht darin ob man jetzt einen Klumpen in der Vermögensaufteilung besitzt.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 16 Minuten schrieb JosefSpa:

Warum sollte man ein gutes Unternehmen nicht willentlich zu einem Klumpen werden lassen?...

Weil es ein Risiko ist, eben ein Klumpenrisiko! Bitte frage jetzt nicht noch einmal.

 

Selbstverständlich kann man das machen, selbstverständlich kann es ein gutes Unternehmen sein, selbstverständlich kann es auch eine Chance geben. Es bleibt aber ein Klumpenrisiko!

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dev
· bearbeitet von dev
vor 47 Minuten schrieb JosefSpa:

Meines Erachtens siehst du es aus der ganz falschen Richtung. Es ist kein Klumpenrisiko, es ist eine Klumpenchance. Und wenn man sich zutraut diesen Klumpen zu bewerten, sollte man nicht das Risiko sehen, sondern die Chance. Das Risiko liegt in der Bewertung, nicht darin ob man jetzt einen Klumpen in der Vermögensaufteilung besitzt.

:thumbsup:

 

Mal ein anderes Beispiel.

In einem anderen Forum hat jemand sein Depot 2014 geleert, weil er ein Crash erwartete.

Darunter ist meine Lieblingsaktie, deshalb hab ich mir das gemerkt.

( das soll kein Bsp sein wie toll ich bin, sondern eine Anregung das man mit dem Verkaufen auch daneben liegen kann! )

 

März 2014 zu gut 22 verkauft

4x Dividende verpasst:

2014 1,02

2015 1,22

2016 1,52

2017 1,67

2018 4,02

Summe 9,45 und der aktuelle Kurs ist über 67 ( > +190% )

 

Die Aktie müsste enorm fallen, wenn er billiger als 2014 einsteigen möchte.

 

P.S. ( 17:37) Von 2013 zu 2014 ist das Klumpenrisiko dieser Aktie ohne Nachkauf von 55 auf 64% Depotanteil gestiegen, heute auf über 75%, letzter Nachkauf war 2000.

( 17:46) Ende 2007 war diese Aktie schon einmal bei >70% Depotanteil, damals hatte ich dann 2008 1/3 der Aktien verkauft - aus heutiger Sicht ein Fehler!

 

 

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Schwachzocker
vor 3 Minuten schrieb dev:

:thumbsup:

 

Mal ein anderes Beispiel.

In einem anderen Forum hat jemand sein Depot 2014 geleert, weil er ein Crash erwartete.

Darunter ist meine Lieblingsaktie, deshalb hab ich mir das gemerkt.

( das soll kein Bsp sein wie toll ich bin, sondern eine Anregung das man mit dem Verkaufen auch daneben liegen kann! )

 

März 2014 zu gut 22 verkauft

4x Dividende verpasst:

2014 1,02

2015 1,22

2016 1,52

2017 1,67

2018 4,02

Summe 9,45 und der aktuelle Kurs ist über 67 ( > +190% )

 

Die Aktie müsste enorm fallen, wenn er billiger als 2014 einsteigen möchte.

 

 

Was hat das mit dem Thema zu tun?

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dev
vor 5 Minuten schrieb Schwachzocker:

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Das Angst vor einem Risiko ( z.B. Klumpenrisiko) auch zu sehr schlechten Renditen führen kann.

 

Aber am Ende darf jeder selbst entscheiden ob es eine Chance oder ein Risiko ist oder eine Mischung aus beidem.

 

So wie ein halb gefülltes Glas, halb leer oder halb voll sein kann ;-)

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Flughafen
vor 3 Minuten schrieb dev:

Aber am Ende darf jeder selbst entscheiden ob es eine Chance oder ein Risiko ist oder eine Mischung aus beidem.

 

Investieren ist eine Funktion des Risikos. Kein Risiko - keine Gewinne. Zum Glück ist die Welt nicht schwarzweiß und die Wahrnehmung und Bewertung der Risiken ist sehr unterschiedlich. 

 

Die Strategie, in wenige Werte zu investieren, heißt übrigens nicht Klumpenstrategie, sondern konzentrierter Ansatz. :D Wobei mir das Wort "Klumpenstrategie" fast besser gefällt. :)

 

vor 45 Minuten schrieb Schwachzocker:

Tja, damit vermeidest Du Klumpenrisiken, indem Du die Dividende in einen anderen Wert reinvestierst. Also genau das, was ich vorschlage.

 

Ich reinvestiere in andere Werte i.d.R. weil sie günstiger sind. Oh! das ist ein guter Weg, wie man aus einem Klumpen rauskommt, ohne den zu veräußern. Der Klumpen wird i.d.R. irgendwann so teuer, dass er nicht mehr unterbewertet ist, dann bietet es sich doch sowieso an, die Dividenden in einen günstigen Wert zu reinvestieren. Würde auch bei einer vermieteten Immobilie funktionieren.

 

Wie dem auch sei. Ich habe zwar den Preisrückgang von ca. -20% bei Altria genutzt und von 25 auf 33% erhöht, aber damit ist auch bei mir Schluss, mehr will ich in einem Einzelwert nicht haben. 

 

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Schwachzocker
vor 31 Minuten schrieb dev:

...

Aber am Ende darf jeder selbst entscheiden ob es eine Chance oder ein Risiko ist oder eine Mischung aus beidem.

Ein Aktieninvestment ist immer eine Mischung aus beidem.

Aber Du darfst gern für Dich entscheiden, ob es Nachts hell oder dunkel ist. 

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Yerg

Ich habe mir die Frage auch schon gestellt. Mein grundsätzlicher Gedanke: als Einzelaktien-Investor geht man, hoffentlich bewusst, immer Einzelrisiken ein, die man durch Diversifikation vermeiden könnte. Wenn sich nun ein Einzelrisiko im positiven Sinne realisiert hat, man also "einen Volltreffer gelandet" hat, scheint es mir fragwürdig, plötzlich doch wieder Diversifikation zu wollen und frühzeitig das Risiko (bzw. die Chance) zu begrenzen. Trotzdem stellt sich in der Praxis natürlich die Frage, wie viel Risiko man zu tragen bereit ist. Da ich bisher noch keinen Goldklumpen à la Apple oder Sixt in meinem Depot gefunden habe (Apple habe ich, aber nicht seit 10 Jahren), kann ich leider nicht sagen, wie ich in der Praxis handeln würde.

 

vor 8 Stunden schrieb Börse12345:

Zur Verdeutlichung: Ich habe ein Depot mit angenommen 10.000 EUR Gesamtwert bestehend aus 5 verschieden Aktien á 2.000 EUR.

Nach z.B. 10 Jahren stehen 4 Aktien bei angenommen 3.500 EUR und eine Aktie steht bei 15.000 EUR = Depotwert 29.000 EUR. Hier würde die eine Aktie 51% des Depotwerts ausmachen.

Hätte ich in dem Beispiel z.B. vor 10 Jahren Apple Aktien für 2.000 EUR gekauft wären es rund 250.000 EUR Wert und macht über 90% des Depotwerts aus.

Das ist richtig, aber nicht unbedingt ein realistisches Beispiel, weil du ein Anfangsinvestment annimmst und dann das Depot 10 Jahre nicht anfasst. Hättest du in dem Depot z.B. 10.000 EUR Anfangskapital (davon 2.000 EUR in Apple) und dann jedes Jahr weitere 5.000 EUR bei 6% Rendite in nicht-Apple investiert, dann läge der Depotwert der nicht-Apple-Aktien nach 10 Jahren bei rund 80.000 EUR, das heißt Apple wären "nur" 75% des Depots.

 

(Mit 6% Rendite habe ich gerechnet, weil du in dem Beispiel für die übrigen Aktien einen Anstieg von 2.000 EUR auf 3.500 EUR in 10 Jahren angenommen hattest, was ca. 6% p.a. entspricht.)

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JosefSpa
vor 22 Minuten schrieb Yerg:

Trotzdem stellt sich in der Praxis natürlich die Frage, wie viel Risiko man zu tragen bereit ist.

Steigt das Risiko tatsächlich, wenn sich ein Aktienkurs verdoppelt hat und sich auch die Fundamentaldaten entsprechend verbessert haben?

 

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