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binratlos

Portfolio schlecht strukturiert, umbauen oder aufgeben?

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binratlos
· bearbeitet von binratlos

Ich habe viel in diesem Forum gelesen und bin, ohne mir wirklich ein Urteil über die Kompetenz der hier ratgebenden Foristi zutrauen zu wollen, sehr beeindruckt von dem hier verfügbaren Wissen. Ich habe lange überlegt, ob ich mich in diesem Forum anmelden und meine Frage stellen soll.

 

Meine Frage stelle ich, weil ich bisher auch im Anfänger-Thread keine auf meine Situation passende Diskussion finden konnte. Ich bin inzwischen 74 Jahre alt und hoffe doch noch für 10 Jahre planen zu können. Meine Frau vielleicht noch länger.

 

Ende letzten Jahres haben wir, weil kinderlos, unser Haus verkauft und sind in eine Senioren-Residenz gezogen. Unsere Lebenshaltungskosten können wir größtenteils mit der Rente abdecken. Betreuung müssen wir dort noch nicht in Anspruch nehmen.

 

Durch den Verkauf allerdings stellte sich die Frage, was mir mit dem nun insgesamt verfügbaren Kapital in Zeiten der Niedrigzinsen anstellen sollten.

 

Aktien waren bis dahin für uns nur Investitionen bei denen viele Beteiligte außer uns mitverdienen würden und wir alleine das Risiko tragen müssten. Nun aber habe ich viel im Internet recherchiert (ohne bis dahin das WPF gefunden zu haben) und bin dabei auch auf ETFs gestossen. Mit dem Konzept konnte ich mich anfreunden und wir beschlossen uns ein Depot zuzulegen.

 

Also bin ich Anfang des Jahres mit meiner Frau zur Bank marschiert, um Nägel mit Köpfen zu machen. Den Namen der Bank möchte ich aus folgend ersichtlichen Gründen hier nicht veröffentlichen.

 

Unsere Vorstellung waren 75% risikoarme Anlagen (Festgeldleiter und Tagesgelder) und 25% ETFs. Als Ergebnis der Bankberatung legten wir uns auf 4 Wertpapiere fest. Zwei ETFs zu je 25K auf STOXX Europe 600 Technology bzw. Automobiles & Parts. Dann zwei Aktienfonds zu je 25K auf DWS Deutschland und Fidelity Fonds Emerging Markets.

 

Inzwischen weiß ich, daß die Entscheidung für die beiden letzteren aus Kostengründen keine gute Idee war. Aktiv und passiv gemanagte Fonds waren mir kein Begriff.

 

Jetzt stellt sich unsere Situation so dar, daß unsere Anfangsinvestition von 100K auf 93K zusammengeschmolzen ist. Das ist sicher noch nicht sonderlich beunruhigend und erklärt sich größtenteils aus dem Verlust, den Automobiles & Parts und auch der EM-Fonds verursacht haben.

 

Wäre unser Anlagehorizont wesentlich höher, könnten wir das aussitzen. Allerdings nicht weiter die hohen jährlichen Kosten für die aktiv gemanagten Fonds von 1,5 bzw. 2,8% tragen zu wollen. Auch die Investition von 50% des Kapitals in die zwei europäischen Branchen-ETFs würden wir vermutlich heute nicht mehr vornehmen.

 

Jetzt zu meiner Frage: was würdet ihr für unsere Situation empfehlen?

 

a.) Trotzdem stillhalten und aussitzen

b.) Den Technologie-ETF, der 1,5T im Plus steht und die Hälfte des Fidelity-EM-Fonds verkaufen und so insgesamt aus diesen beiden zumindest keinen Verlust zu realisieren. Mit dem Erlös einen besser diversifizierten ETF kaufen.

c.) Alles verkaufen und mit drei oder vier besser diversifizierten ETFs neu beginnen

d.) In Anbetracht unseres Anlagehorizonts den risikobehafteten Teil unseres Portfolios deutlich reduzieren eventuell ganz auf Null fahren

 

Für gute Ratschläge bin ich sehr dankbar. Bitte berücksichtigt, daß mein Börsenwissen fast 74 Jahre gleich Null war.

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vanity
vor 34 Minuten schrieb binratlos:

c.) Alles verkaufen und mit drei oder vier besser diversifizierten ETFs neu beginnen

So würde ich das machen (da ich kein Freund von Themen-Fonds und hoher TER bin). Ob sich dadurch der Verlust materialisiert, spielt keine Rolle. Da ist er sowieso. Ausnahme: Wenn die gesamten Erträge aus Kapitaleinkünften für 2018 dadurch signifikant unter den Pauschbetrag sinken, kann ein Aufsparen der steuerlichen Verlustrealisierung für das nächste Jahr sinnvoller sein.

 

vor 34 Minuten schrieb binratlos:

d.) In Anbetracht unseres Anlagehorizonts den risikobehafteten Teil unseres Portfolios deutlich reduzieren eventuell ganz auf Null fahren

Genaugenommen ist euer Anlagehorizont unendlich, wenn die laufenden Ausgaben auch ohne Kapitalentnahme gedeckt sind. Da ist 75/25 nicht daneben, eher persönlicher Geschmack. Wenn ihr das zu Jahresbeginn für sinnvoll erachtet habt, sollte das jetzt auch noch gelten. Es hat sich ja nichts geändert und der Umstand, dass der Risikoanteil zufällig im Minus liegt, ist jedenfalls kein hinreichender Grund, die Aufteilung zu ändern (es denn, ihr habt eure Risikoleidensfähigkeit überschätzt, aber den Eindruck habe ich nicht).

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Schwachzocker
vor 51 Minuten schrieb binratlos:

...

Meine Frage stelle ich, weil ich bisher auch im Anfänger-Thread keine auf meine Situation passende Diskussion finden konnte. Ich bin inzwischen 74 Jahre alt und hoffe doch noch für 10 Jahre planen zu können. Meine Frau vielleicht noch länger.

Ist das der Anlagehorizont? Wieso ausgerechnet 10 Jahre? Was passiert dann?

 

Zitat

c.) Alles verkaufen und mit drei oder vier besser diversifizierten ETFs neu beginnen

Wenn Du die bisherigen Investments nunmehr für einen Fehler hältst, würde ich das so machen. Wieso sollte man an einen Fehler festhalten? Ob die Fonds beim Verkauf im Minus stehen, spielt keine Rolle. Der Verlust ist zur Zeit nun einmal da (siehe Vanity). 

Wenn Du umschichtest, kannst Du gleich eine Rekalibrierung machen, so dass das Verhältnis 75% zu 25% wiederhergestellt ist.

 

 

 

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liq
· bearbeitet von liq

Ich würde die vier Fonds verkaufen und stattdessen auf ein einfaches 1-3 ETF Portfolio umschichten.

 

Inwiefern der Aktienanteil verringert werden sollte kann man nur für sich selbst entscheiden. Ich empfinde den Anteil von 25% in der beschriebenen Situation allerdings als OK.

 

Immer wieder erschreckend was Bank - "Berater" so empfehlen.

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whister

Was ist denn der Zweck der Anlage? Ihr habt keine Kinder und könnt eure laufenden Kosten aus der Rente bestreiten. Soll das zur Absicherung des länger lebenden Partners dienen (da eine Rente evtl. nicht reicht)?

 

Ich würde den risikobehafteten Teil eine 1-Fonds-Lösung (Vanguard FTSE All-World, AWCI oder Arero) investieren - das ermöglicht euch eine einfache Entnahme wenn das Geld einmal gebraucht wird. Sollte es keinen wirklichen Zweck für das Geld geben, dann würde ich einen Teil in den kommenden Jahren verkonsumieren und den anderen Teil komplett risikobehaftet anlegen und über ein Testament einem sinnvollen Zweck festlegen.

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Tenno
vor einer Stunde schrieb binratlos:

Fidelity Fonds Emerging Markets

Da gibt es mehrere Klassen. Meine Vermutung, euch wurden die Fonds mit dem großen A verkauft, welche 5,25%

Ausgabeaufschlag und 1,93% Ter mitbringt.

Es gibt den Fonds auch in der Y Klasse mit 1,09% Ter ohne Ausgabeaufschlag, Mindestanlage 2.500 Euro.

Vergleich Fondsweb

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bondholder
vor 1 Stunde schrieb binratlos:

Jetzt stellt sich unsere Situation so dar, daß unsere Anfangsinvestition von 100K auf 93K zusammengeschmolzen ist.

Wie viel Geld hat euch der Kauf der Investmentfonds insgesamt gekostet?

Es hilft zwar nun nichts mehr – das Geld ist weg, könnte aber ein Hinweis darauf sein, was man in Zukunft beim Umschichten besser machen kann.

 

(Wenn ich dieses Portfolio geerbt hätte, würde ich keinen der vier Investmentfonds behalten wollen.)

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud
vor 2 Stunden schrieb binratlos:

Ende letzten Jahres haben wir, weil kinderlos, unser Haus verkauft und sind in eine Senioren-Residenz gezogen. Unsere Lebenshaltungskosten können wir größtenteils mit der Rente abdecken. Betreuung müssen wir dort noch nicht in Anspruch nehmen.

Meine Großeltern haben ihr Haus auch verkauft und sind in eine Seniorenresidenz gezogen.

Sie haben dort aber dann zwei Wohnungen gehabt (und deswegen das Geld gebraucht), einfach weil sie mit zunehmendem Alter in ihrem Haus auch in getrennten Schlafzimmern geschlafen haben (jeder muss mehr oder weniger oft nachts aufs Klo, mein Opa war Architekt und hat das Haus selbst gebaut).

 

D.h. in der Zukunft könnte es wahrscheinlicher werden, irgendeine Betreuung in Anpruch zu nehmen.

Ich denke mal, ich wollt dann von den ETFs schöpfen durch entsprechende Verkäufe.

 

 

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binratlos
vor 1 Stunde schrieb vanity:

So würde ich das machen (da ich kein Freund von Themen-Fonds und hoher TER bin). Ob sich dadurch der Verlust materialisiert, spielt keine Rolle. Da ist er sowieso. Ausnahme: Wenn die gesamten Erträge aus Kapitaleinkünften für 2018 dadurch signifikant unter den Pauschbetrag sinken, kann ein Aufsparen der steuerlichen Verlustrealisierung für das nächste Jahr sinnvoller sein.

 

Genaugenommen ist euer Anlagehorizont unendlich, wenn die laufenden Ausgaben auch ohne Kapitalentnahme gedeckt sind. Da ist 75/25 nicht daneben, eher persönlicher Geschmack. Wenn ihr das zu Jahresbeginn für sinnvoll erachtet habt, sollte das jetzt auch noch gelten. Es hat sich ja nichts geändert und der Umstand, dass der Risikoanteil zufällig im Minus liegt, ist jedenfalls kein hinreichender Grund, die Aufteilung zu ändern (es denn, ihr habt eure Risikoleidensfähigkeit überschätzt, aber den Eindruck habe ich nicht).

 

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binratlos

Ich war eine Stunde ausser Haus und habe jetzt soviele Antworten bekommen auf die ich gerne alle eingehen möchte. Es wird eine Weile dauern bis ich damit fertig bin.

 

Zunächst vielen Dank an @vanity. Mit seinem Vorschlag kann ich mich durchaus anfreunden. Ich werde sicher später darauf zurückkommen und werde dann auch meine Vorstellungen bezüglich einer anderen Zusammensetzung des Portfolios posten.

vor einer Stunde schrieb Schwachzocker:

Ist das der Anlagehorizont? Wieso ausgerechnet 10 Jahre? Was passiert dann?

 

Wenn Du die bisherigen Investments nunmehr für einen Fehler hältst, würde ich das so machen. Wieso sollte man an einen Fehler festhalten? Ob die Fonds beim Verkauf im Minus stehen, spielt keine Rolle. Der Verlust ist zur Zeit nun einmal da (siehe Vanity). 

Wenn Du umschichtest, kannst Du gleich eine Rekalibrierung machen, so dass das Verhältnis 75% zu 25% wiederhergestellt ist.

 

 

 

Wieso ich ausgerechnet 10 Jahre gewählt habe? Ich habe einfach mal eine runde Zahl gewählt ohne weiteren Hintergrund. - Danke auch für Deine Empfehlung.

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binratlos
vor einer Stunde schrieb whister:

Was ist denn der Zweck der Anlage? Ihr habt keine Kinder und könnt eure laufenden Kosten aus der Rente bestreiten. Soll das zur Absicherung des länger lebenden Partners dienen (da eine Rente evtl. nicht reicht)?

 

Ich würde den risikobehafteten Teil eine 1-Fonds-Lösung (Vanguard FTSE All-World, AWCI oder Arero) investieren - das ermöglicht euch eine einfache Entnahme wenn das Geld einmal gebraucht wird. Sollte es keinen wirklichen Zweck für das Geld geben, dann würde ich einen Teil in den kommenden Jahren verkonsumieren und den anderen Teil komplett risikobehaftet anlegen und über ein Testament einem sinnvollen Zweck festlegen.

Mit Deiner Vermutung, daß die Anlage u.a. auch der Absicherung des länger lebenden Partners dienen, liegst Du richtig.

 

Die Anlage des risikobehafteten Teils in eine 1-Fonds-Lösung gefällt mir (noch) nicht wirklich, obwohl das All-World ACWI ja die ganze Weltwirtschaft abbildet.

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whister
vor 5 Minuten schrieb binratlos:

Mit Deiner Vermutung, daß die Anlage u.a. auch der Absicherung des länger lebenden Partners dienen, liegst Du richtig.

Dann sollte deine Aufteilung 75/25 passen. Insbesondere weil ihr die auch selbst so gewählt habt und eigentlich auch nichts dagegen spricht.

 

vor 6 Minuten schrieb binratlos:

Die Anlage des risikobehafteten Teils in eine 1-Fonds-Lösung gefällt mir (noch) nicht wirklich, obwohl das All-World ACWI ja die ganze Weltwirtschaft abbildet.

Die Frage ist was du dir von einer Multi-Fonds Lösung versprichst? Eine 1-Fonds Lösung ist halt sehr einfach zu verwalten. Im höheren Alter hat man vllt. nicht mehr die Lust jedes Jahr ein Rebalancing durchzuführen und eine Entnahme aus mehreren Fonds zu verwalten. Insbesondere wenn man schon etwas vergesslich geworden ist und nicht mehr richtig den Überblick hat (ich hoffe natürlich dass euch das nicht passiert). Schau dir mal den Arero an: https://www.arero.de/

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binratlos
vor einer Stunde schrieb Tenno:

Da gibt es mehrere Klassen. Meine Vermutung, euch wurden die Fonds mit dem großen A verkauft, welche 5,25%

Ausgabeaufschlag und 1,93% Ter mitbringt.

Es gibt den Fonds auch in der Y Klasse mit 1,09% Ter ohne Ausgabeaufschlag, Mindestanlage 2.500 Euro.

Vergleich Fondsweb

Es handelt sich um den WKN A0MZL7. Das ist wohl der den Du vermutest.

 

Bei der gewählten Depotvariante zahlen wir ein Volumenentgelt (für das ganze Portfolio). Dafür entfällt der Ausgabeaufschlag und auch eventuelle Orderprovisionen. Hätten wir nur ETFs gewählt hätten wir auch keinen Ausgabeaufschlag gehabt und hätten uns auch das Volumenentgelt sparen können.

 

Du siehst: wir sind noch in der vollen Lernphase.

vor 52 Minuten schrieb bondholder:

Wie viel Geld hat euch der Kauf der Investmentfonds insgesamt gekostet?

Es hilft zwar nun nichts mehr – das Geld ist weg, könnte aber ein Hinweis darauf sein, was man in Zukunft beim Umschichten besser machen kann.

 

(Wenn ich dieses Portfolio geerbt hätte, würde ich keinen der vier Investmentfonds behalten wollen.)

Der Kauf hat uns zunächst nichts gekostet. Die Kosten entstehen vierteljährlich durch das Volumenentgelt auf das Gesamtportfolio, wie ich in meiner Antwort auf @Tenno schon schrieb.

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binratlos
vor 7 Minuten schrieb Tenno:

Fondsweb Vergleich mit dem Comstage Emerging Market

Ich würd ihn behalten und mir Gedanken über ein anderes Depot machen

Ohne das jetzt so schnell überprüft zu haben, denke ich daß wir beim Umzug des Depots nachträglich doch noch den Ausgabeaufschlag zahlen müssen. Ansonsten kann ich in die einfache Depotvariante erst Anfang kommenden Jahres wechseln oder kündigen.

Danke nochmals für alle Eure Anregungen. Ich schwanke derzeit noch zwischen einer 3-ETF und einer 4-ETF-Lösung.

 

Hier der derzeitige Stand meiner Planung. Zunächst die 3-ETF-Variante:

 

60% Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF - A12CX1
30% Vanguard FTSE Developed Europe UCITS ETF - A1T8FS
10% Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF - A1JX51

 

Nun die 4-ETF.Variante:

 

45% Vanguard FTSE North America UCITS ETF - A12CXY
35% Vanguard FTSE Developed Europe UCITS ETF - A1T8FS
10% Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF - A1JX51
10% Vanguard FTSE Japan UCITS ETF - A1T8FU

 

Beim Anteil der Schwellenländer tue ich mich schwer höher zu gehen. Mit den Europe-ETFs möchte ich Europa etwas höher gewichten.

 

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir zu einer der Varianten raten könntet. Selbstverständlich bin ich auch für jede Kritik offen, schließlich bin ich ja der Ratsuchende.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 17 Minuten schrieb binratlos:

Ohne das jetzt so schnell überprüft zu haben, denke ich daß wir beim Umzug des Depots nachträglich doch noch den Ausgabeaufschlag zahlen müssen. Ansonsten kann ich in die einfache Depotvariante erst Anfang kommenden Jahres wechseln oder kündigen.

 

Ich würde alles an einen günstigen Broker übertragen und dann verkaufen. Dazu erteilst du dem neuen Broker (das kann auch maxblue sein, falls du im DB Konzern bist und bleiben willst) einen Einziehungsauftrag und der holt sich die Wertpapiere. Vorteil: eventuelle Verluste bleiben dir erhalten und werden direkt von der Bank mit neuen Gewinnen oder Ausschüttungen verrechnet.

Falls dann nachträglich wirklich Gebühren oder Ausgabeaufschläge erhoben werden sollten, würde ich eine schriftliche Begründung verlangen und dann hier oder bei der Verbraucherberatung prüfen lassen, ob das rechtmäßig ist. Ich habe zumindest Zweifel.

 

Zitat

Danke nochmals für alle Eure Anregungen. Ich schwanke derzeit noch zwischen einer 3-ETF und einer 4-ETF-Lösung.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir zu einer der Varianten raten könntet. Selbstverständlich bin ich auch für jede Kritik offen, schließlich bin ich ja der Ratsuchende.

 

Kritik ist einfach und offensichtlich: nimm nur einen ETF. Was willst du versuchen, noch ein halbes Prozentchen mehr rauszuholen, wenn das in keiner Weise sicher ist, aber zusätzliche Komplexität schafft?

Und da die Renten wohl nicht immer ganz reichen, würde ich einen ausschüttenden Fonds nehmen.

 

Du solltest das Thema auch mit deiner Frau besprechen, damit im Falle eines Falles nicht ein Bankverkäufer auftaucht und ihr wieder die superteure „Lösung“ aufschwätzt.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

 

vor 26 Minuten schrieb binratlos:

Ohne das jetzt so schnell überprüft zu haben, denke ich daß wir beim Umzug des Depots nachträglich doch noch den Ausgabeaufschlag zahlen müssen. Ansonsten kann ich in die einfache Depotvariante erst Anfang kommenden Jahres wechseln oder kündigen.

Ich kenne die Spielregeln deines Depotvertrages nicht.

Was kostet es, wenn ihr alle Wertpapiere zu einer anderen Bank übertragt und das Depot danach leer (ohne Bestand) ist oder ihr es kündigt? Wird dann eine Strafgebühr ein Mindestpreis berechnet?

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vanity
vor 28 Minuten schrieb Ramstein:

Kritik ist einfach und dann offensichtlich: nimm nur einen ETF. Was willst du versuchen, noch ein halbes Prozentchen mehr rauszuholen, wenn das in keiner Weise sicher ist, aber zusätzliche Komplexität schafft?

Und da die Renten wohl nicht immer ganz reichen, würde ich einen ausschüttenden Fonds nehmen.

Sagt der, der selbst mit <wie vielen?> ETFs sein Depot aufgebaut hat. :P Die Vanguards sind ausschüttend, 4x pro Jahr. Passt.

 

Mir gefällt die 4er-Lösung. Ist doch gegenüber der 3er-Lösung klar und einfach strukturiert (von dem, was gewünscht der passende Anteil ohne Überschneidungen). Meine Gewichtung ist ähnlich (etwas mehr EM, dafür etwas weniger NA und EU - 4-3-2-1), aber letztendlich zählt nur die persönliche Präferenz, wenn es halbwegs ausgewogen bleibt. Und nein, 4 ETF machen auch nicht mehr Arbeit als nur einer (wenn man nicht meint, immer dran rumfummeln zu müssen).

 

Zitat

 

(von Tenno)

Fondsweb Vergleich mit dem Comstage Emerging Market

Ich würd ihn behalten und mir Gedanken über ein anderes Depot machen

 

Immer eine Frage des Betrachtungszeitraums: in den letzten drei Jahren liegt der Comstage etwa um seine geringere Kostenbelastung vorne.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 11 Minuten schrieb vanity:

Sagt der, der selbst mit <wie vielen?> ETFs sein Depot aufgebaut hat.

 

Äpfel mit Birnen Vergleiche bringen wenig. 

Ich habe 40+ Jahre Anlageerfahrung, bin jünger als der TO, habe eine höhere Anlagesumme und andere Randbedingungen. Daher halte ich deinen Beitrag für wenig zielführend.

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Rubberduck
vor 4 Stunden schrieb binratlos:

Unsere Vorstellung waren 75% risikoarme Anlagen (Festgeldleiter und Tagesgelder) und 25% ETFs. Als Ergebnis der Bankberatung legten wir uns auf 4 Wertpapiere fest. Zwei ETFs zu je 25K auf STOXX Europe 600 Technology bzw. Automobiles & Parts. Dann zwei Aktienfonds zu je 25K auf DWS Deutschland und Fidelity Fonds Emerging Markets.

 

Schlecht beraten oder zu gierig gewesen? Entschuldigung, aber die Frage muss auch erlaubt sein.

 

Was in den letzten Jahrzehnten durch Schlamperei, Bequemlichkeit oder gute Gründe nicht realisiert wurde, lässt sich jetzt nicht nachholen. Fehlt noch was für die Pflege oder die nächste Kreuzfahrt? 5-6% (und was sind Steuern) sind in der Situation und aktuell nicht mehr drin. Das muss klar sein. Das kriegt man auch mit optimaler ETF-Kombination nicht hin.

 

Jetzt auf den Bankmenschen zu fluchen, weil der es auch nicht hinbiegen kann, ist nicht nett. Der muss auch seine Familie ernähren oder seine Rente hinkriegen.

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vanity

Warum dieser unterschwellig aggressive Beitrag? ("Kreuzfahrt")

 

Wo flucht der TE über den Bankmenschen? Nirgends! -Das sind andere hier im Thread, die sich über den negativ äußern.

 

Wo ist Gier zu erkennen? Wegen 100k im lukrativen, aber risikobehafteten Aktienmarkt? Schlecht beraten, das trifft es eher (aber die Finanzbranche will eben auch leben). Wo siehst du, dass Schlamperei etc. vergangener Jahrzehnte aufgeholt werden soll? Ich lese nichts dergleichen.

 

Der Eingangsbeitrag wirkt sachlich analytisch, frei von Larmoyanz, und das Anliegen geht verständlich daraus hervor. Es wäre wünschenswert, wenn alle unsere Newbies sich so klar äußern würden und bei ihrem ersten Post schon so weit wären.

 

Fehler erkannt, Lösung angedacht und jetzt die Bitte um etwas Hilfestellung und Bestätigung - was ist daran verkehrt?

 

vor 38 Minuten schrieb Ramstein:

Äpfel mit Birnen Vergleiche bringen wenig. 

Sollte erkennbar nicht ganz ernst gemeint gewesen sein. Aber jetzt im Ernst: Was ist an der 3er- oder 4er-Lösung für einen ohne Börsenerfahrung, Älteren und weniger Betuchten verkehrt? Es ist ja sozusagen ein Forenstandard (neben weiteren) und in ETF-Depot aufbauen lese ich nicht, dass er ab 70+ nicht mehr geeignet sei.

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck
vor 6 Stunden schrieb binratlos:

d.) In Anbetracht unseres Anlagehorizonts den risikobehafteten Teil unseres Portfolios deutlich reduzieren eventuell ganz auf Null fahren

 

Mein Beitrag war nicht beleidigend gemeint. Hatte am Montag eine Blasenspiegelung, die vermutlich auf meine Stimmung geschlagen hat. Ich möchte ausschließlich zur Vorsicht raten.

 

Die ursprünglich angedachte Aufteilung 75% Tagesgeld/Festgeld und 25% Aktien ist IMHO ausreichend sportlich. Zumal 7% Verlust bereits für Magenschmerzen sorgen. Ausschüttende ETF wären vorteilhaft. Ansonsten würde ich alles sehr sehr einfach halten.

 

Die hier vorgestellte Empfehlung des Beraters ist bei dem Wunsch nach einem eher defensiven Depot vollständiger Quark und (zumindest mir) völlig unverständlich.

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Walter White

Mein Auszahlplan ab dem 63 Lebensjahr ist 50% MSCI World/50% Tagesgeld und das jährlich flexibel solange ich fit bin. Traure dem jetzigem Verlust nicht hinterher, das ist nicht hilfreich. Du solltest m.E. in einen einzigen ETF umschichten. Halte es, gerade im Alter, einfach.

 

So werde ich das machen: (Nur als Beispiel)

 

Monatlich zahle ich mir, und damit beginne ich, vom Tagesgeld den gewünschten Betrag aus . Läuft der ETF am Jahresende gut gleiche ich das aus, überweise den Überschuss auf das  TG Konto damit wieder 50/50 besteht. Läuft der MSCI World hingegen schlecht, entnehme ich nur vom  TG Konto, usw. bis ich .......oder meine Kinder/Freunde alles erben so wie ich das vorher bestimmen werde. Tja, bin erst 48, aber so ist mein Plan. Und so wird er durch geführt.

 

 

 

 

 

 

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binratlos

Guten Morgen miteinander,

 

Update: ich habe die 4 Fonds nun verkauft und warte auf die Gutschrift, ehe ich neu investiere. Es wird wohl die in #15 gepostete 4-ETF-Lösung werden.

 

Ich melde mich noch einmal, wenn ich den Umbau abgeschlossen habe, bedanke mich aber jetzt schon für Eure Hilfe. Sie hat mir die Entscheidung leicht gemacht.

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Walter White
vor 18 Minuten schrieb binratlos:

Es wird wohl die in #15 gepostete 4-ETF-Lösung werden

 

Welche Bank wird es werden? Die Hausbank oder ein Online Broker?

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