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9000Taler

Ist der Start in passives Investieren mit 52 Jahren noch sinnvoll?

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odensee
vor 1 Minute schrieb Andreas900:

Eine Asset Allocation aber stur ungeachtet der Marktlage durchziehen?

Menschen ticken unterschiedlich, haben unterschiedliche Lebensmodelle, das ist etwas, was tyr (wie wenige andere) nicht berücksichtigt. Wenn @9000Taler jetzt in Aktien investiert UND die nächsten 5 Jahre geht es weiter aufwärts: natürlich kann er dann seine Aktien verkaufen und fortan von seinem Geld so leben, wie er mag, ohne sich noch den Rest des Lebens Gedanken um den Aktienmarkt machen zu müssen. Vielleicht will er mit Eintritt ins Rentenalter eine Immobilie kaufen. So ganz schlecht steht er finanziell nicht da.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 4 Stunden schrieb Andreas900:

Eigentlich bist du für eine Geldanlage prädestiniert, weil du wenig Rente im Alter bekommen wirst und irgendwoher eine "Zusatzrente" brauchst.

Die Rente im Alter läßt sich als Selbständiger durch freiwillige Einzahlungen in die GRV problemlos erhöhen, wie wir bereits mehrfach erwähnt haben. Man muß das halt wollen und auch tatsächlich einzahlen.

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde schrieb Andreas900:

Ich glaube auch nicht, dass Market Timing funktioniert. Nach dem Motto: Ich verkaufe, weil bald kommt der Crash.

 

Eine Asset Allocation aber stur ungeachtet der Marktlage durchziehen?

 

Ja, genau so, da man eben nicht weiß, wie sich zukünftige Aktienkurse entwickeln werden und diese Unsicherheit bestehen bleiben wird. Genau dafür gibt es die Risikoprämie, die man verdienen will.

 

Zitat

Kann im Extremfall heißen, dass du Aktienfonds kurz nach einem Crash verkaufst.

 

Das wäre perfekt, weil man dann zu günstigen Kursen kauft und die Reversion to the Mean erwarten kann. Dieses Glück wird man eher selten haben.

 

Zitat

Jetzt mal unter uns: Wenn du sagst mit 70 Jahren soll meine Aktienanteil 0% erreichen,

 

Ich (!) würde auch mit 70 Jahren noch eine ordentliche Aktienquote von z. B. 30% haben wollen. Manche US-Zielzeitfondsanbieter meinen, dass 20% genug sind, andere sind der Meinung, dass es 45% sein sollten, siehe Folien:

 

 

 

Welche Struktur individuell zum Anleger passt darf dieser selber entscheiden. Wer 0% Aktien haben will soll das tun.

 

Zitat

verkaufst du dann deinen gesamten Rest an Aktien, selbst wenn du im Verlauf des Jahres 50% Verlust hattest?

 

Ich verkaufe nicht alle Aktien, habe ja noch eine mittlere Aktienquote geplant. Und ja, die eingestellte Balance stelle ich ohne Spekulation her. Vergangene Kursverläufe sind vorbei und die Zukunft ungewiss. Auf welcher Basis sollte ich Market Timing betreiben?

 

Zitat

Vermutlich wirst du überlegen: Brauche ich das Geld wirklich? Und wenn nicht wartest du doch lieber noch 1-2 Jahre die Erholung der Märkte ab.

 

Mit 70 hat man keine Zeit mehr für Abwarten. Eben deshalb in dem Alter gerade keine Spekulation mehr und viele Jahre vorher schon equity glide path.

 

 

Zitat

Genauso würde ich umgekehrt Geld aus risikobehafteten Anlagen immer etwas früher entnehmen als ich es wirklich brauche. Nach dem Motto: Ich brauch es mit 60, entnehme es mit 57 und sollte genau mit 57 ein Crash eintreten, habe ich noch 3 Jahre Zeit.

 

Du leitest genau die Gründe her, warum man als junger Anleger viel Risiko eingehen kann und als älterer Anleger weniger.

 

Zitat

Ich drücke mich laienhaft aus, du hast mehr Ahnung als ich ;) Ich meine nur man sollte immer so planen, dass man nie unmittelbar nach einem Crash das Geld braucht.

 

Ich würde so planen, dass es gerade egal ist, ob nun ein Crash stattfindet, stattgefunden hat oder nicht. Chancen nutzen, Risiken begrenzt akzeptieren.

 

vor 49 Minuten schrieb odensee:

Menschen ticken unterschiedlich, haben unterschiedliche Lebensmodelle, das ist etwas, was tyr (wie wenige andere) nicht berücksichtigt.

 

Krasse Fehlinterpretation deinerseits. Und da die so blöd ist gehe ich darauf nicht weiter ein.

 

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Schwachzocker
vor einer Stunde schrieb Andreas900:

 

...

Eine Asset Allocation aber stur ungeachtet der Marktlage durchziehen? Kann im Extremfall heißen, dass du Aktienfonds kurz nach einem Crash verkaufst. Jetzt mal unter uns: Wenn du sagst mit 70 Jahren soll meine Aktienanteil 0% erreichen, verkaufst du dann deinen gesamten Rest an Aktien, selbst wenn du im Verlauf des Jahres 50% Verlust hattest?

...

Es ist ja nicht so, dass man an seinem 70igsten Geburtstag, wenn die Kirchturmuhr schlägt, plötzlich alle seine Aktien verkauft, sondern das geschieht über Jahre sukzessive. Da mag man gute und schlechte Ausstiegszeitpunkt finden, genau wie beim Ansparen. Und man muss seinen Aktienanteil auch nicht zwingend auf Null herunterfahren.

 

vor einer Stunde schrieb Andreas900:

...

Vermutlich wirst du überlegen: Brauche ich das Geld wirklich? Und wenn nicht wartest du doch lieber noch 1-2 Jahre die Erholung der Märkte ab.

Dass man das Geld benötigt, wird vorausgesetzt. Wenn ich es nicht benötige, verkaufe ich natürlich nicht. Das sind dann aber reine Luxusprobleme.

Ich spare ja gerade deshalb, weil ich davon ausgehe, dass ich das Geld später benötige, ansonsten bräuchte ich das nicht und würde heute konsumieren bis zum umfallen.

 

vor einer Stunde schrieb Andreas900:

...

Genauso würde ich umgekehrt Geld aus risikobehafteten Anlagen immer etwas früher entnehmen als ich es wirklich brauche. 

Und was gewinnst Du damit? Was ist, wenn zu dem Zeitpunkt, an dem Du entnehmen möchtest, die Kurse im Keller sind?

Das ist nur eine zeitliche Vorverlagerung des Problems. Das Problem bleibt aber.

 

Die Lösung ist im Grunde genommen einfach:

Wenn man Geld entnehmen möchte und die Kurse gerade im Keller sind, entnimmt man aus dem sicheren Teil des Depots. Und das war es!

Und wenn man gar keinen sicheren Anteil hat, dann hat man eben diese Probleme. Das ist eben das erhöhte Risiko, das mit einer höheren Aktienquote einhergeht. 

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dev
· bearbeitet von dev
vor 43 Minuten schrieb tyr:

Ich (!) würde auch mit 70 Jahren noch eine ordentliche Aktienquote von z. B. 30% haben wollen. Manche US-Zielzeitfondsanbieter meinen, dass 20% genug sind, andere sind der Meinung, dass es 45% sein sollten, siehe Folien:

Meiner Wenigkeit wird hoffentlich eine noch höhere Quote haben, denn ich habe die Hoffnung, das meine Dividenden weiterhin stetig über Inflation steigen und die Dividenden dann zum Leben reichen.

Nicht benötigte Gelder aus guten Dividendenjahren werden dann für schlechte Jahre in RK1 angelegt.

Wenns dann sehr viel wird, kann man mit warmen Händen vererben ;-)

 

Auch wenn einige meinen linke Tasche rechte Tasche, macht es doch einen Unterschied ob ich xx% vom Firmengewinn erhalte oder x% der Assets verkaufe, denn beim Erhalt der Ausschüttung verringert sich zwar der Wert, aber nicht die Anzahl der Aktien.

Solange Kurse steigen ist das sicher nicht so relevant, aber bei langen seitwärts und fallenden Phasen wird man den Unterschied merken.

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freakoid

 

vor 54 Minuten schrieb dev:

Wenns dann sehr viel wird, kann man mit warmen Händen vererben ;-)

Sollte die Aktienquote im Alter davon abhängig sein, ob man Erben hat oder nicht?

 

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dev
vor 2 Stunden schrieb freakoid:

 

Sollte die Aktienquote im Alter davon abhängig sein, ob man Erben hat oder nicht?

 

Ich habe das Gefühl hier wollen einige alles falsch verstehen!

 

vor 2 Stunden schrieb dev:

Nicht benötigte Gelder aus guten Dividendenjahren werden dann für schlechte Jahre in RK1 angelegt.

Wenns dann sehr viel wird, kann man mit warmen Händen vererben ;-)

 

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9000Taler

»Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

 

Das Zitat ist natürlich echt klasse. Das bringt das ganze Thema mit der Psychologie beim Traden und Investieren ja extrem gut auf den Punkt.

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Framal

Na, ja, aber eine Aktie die steigt, verkauft man doch auch nicht :huh:

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 5 Stunden schrieb 9000Taler:

»Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.« Buffett

 

 

Von Buffet kommt ebenfalls die Empfehlung, 90% seines Erbes in einen very low cost index fund auf den S&P 500 anzulegen, und 10% in Kurzläufer US Staatsanleihen.

 

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dev
vor 6 Stunden schrieb tyr:

 

Von Buffet kommt ebenfalls die Empfehlung, 90% seines Erbes in einen very low cost index fund auf den S&P 500 anzulegen, und 10% in Kurzläufer US Staatsanleihen.

 

Mir sind aber ~8% p.a. zu wenig und ich liege drüber ;-)

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 33 Minuten schrieb dev:
vor 7 Stunden schrieb tyr:

Von Buffet kommt ebenfalls die Empfehlung, 90% seines Erbes in einen very low cost index fund auf den S&P 500 anzulegen, und 10% in Kurzläufer US Staatsanleihen.

 

Mir sind aber ~8% p.a. zu wenig und ich liege drüber ;-)

 

Du kennst die Diskussion ja bereits ausführlich. Das Problem ist, solche Renditen in Zukunft zuverlässig erwartbar einzufahren, ohne dass einem einzelne unerwartete Verlierer eines gering gestreuten Portfolios (deutlich unter 100 Einzelwerte) die vergangene erfreuliche Performance wieder vernichten.

 

Man kann eben nicht morgens aufstehen und sich entschließen, mit 10 Einzelaktien der nächste Buffet zu werden. Das kann für einen von einer Million Anleger vielleicht mit viel Glück funktionieren. Der Rest wird Glück und auch Pech haben und für das eingegangene Risiko dank unsystematischem Einzelwertrisiko eine Underperformance verglichen mit einem gleich riskanten Marktportfolio erzielen.

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dev
Gerade eben schrieb tyr:

 

Du kennst die Diskussion ja bereits ausführlich. Das Problem ist, solche Renditen in Zukunft zuverlässig erwartbar einzufahren, ohne dass einem einzelne unerwartete Verlierer eines gering gestreuten Portfolios (deutlich unter 100 Einzelwerte) die vergangene erfreuliche Performance wieder vernichten.

Ja, die Zukunft wirds zeigen ...

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