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Dandy

Energieversorger

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checker-finance

 

Dein Vorschlag Fortum fällt auch raus. Gründe sind die Dividendenkürzung in 2008 (dann 5 Jahre gleichbleibend), der Hickhack mit der Quellensteuer und die Atomkraftwerke. Die 50%-Beteiligung Finnlands kann man positiv oder negativ sehen, ein Risiko ist es auf jeden Fall.

 

Für mich ist eine Dividendenkürzung vor 7 Jahren kein Ausschlusskriterium. Dividendenzahlung war gerade erst, d. h. die nächsten 11 Monate kein Problem.

 

Ein Vorteil von Fortum ist m. E., dass in Nordeuropa noch keine Grid Parity der Solarenergie besteht. Andererseits gibt es da billiges russisches Erdgas. Insofern haben es die kapitalintensive Wasser- und Atomkraft wohl auch da schwer.

 

Jedenfalls hat Fortum durch die Verkäufe von Unternehmensteilen viel Geld in der Kasse. Das kann ein entscheidender Vorteil sein.

 

Das Problem mit der Atomkraft scheint mir eine sehr deutsche Angelehenheit zu sein. Die Finnen haben doch gar keinen Atomausstieg beschlossen und die (politischen) Anforderungen an ein Endlager scheinen da auch nicht so problematisch zu sein.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ patient4711:

Operativ hat checker-finance die Lage von Fortum gut zusammengefasst. Fundamental möchte ich hinzufügen, dass es unfair ist, gerade das Krisenjahr 2008 als entscheidendes Ausschlusskriterium zu nennen. Ein Wachstumsunternehmen ist Fortum nicht, aber im Vergleich zu vielen anderen europäischen Versorgern sind die Ergebnisse recht stabil. Wenn es Dir mehr um Wachstum geht, musst Du Dich wohl eher in den USA umschauen oder von der Branche ganz die Finger lassen. Auch wenn nach der Krise zunächst "nur" 1,00 € Dividende gezahlt wurde, betrug diese 2013 und 2014 schon immerhin 1,10 €. Macht je nach Einstandskurs gut 6% Dividendenrendite!

 

Was die Quellensteuer betrifft: Dieses Thema wird möglicherweise überbewertet. Einige südeuropäische Finanzämter lassen sich wohl gern was Zeit. In der Schweiz und in Österreich funktioniert es jedoch recht unproblematisch mit der Rückerstattung. Hat jemand Erfahrung mit der finnischen Quellensteuer? Das sollten wir aber dann besser im Thread zu Fortum beschnacken. Wenn mein Leitfaden für Stockpicker fertig ist, werde ich mal als nächstes das Thema Quellensteuern aufgreifen und es zentral bündeln.

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Kobil-Caan

@ patient4711:

Operativ hat checker-finance die Lage von Fortum gut zusammengefasst. Fundamental möchte ich hinzufügen, dass es unfair ist, gerade das Krisenjahr 2008 als entscheidendes Ausschlusskriterium zu nennen. Ein Wachstumsunternehmen ist Fortum nicht, aber im Vergleich zu vielen anderen europäischen Versorgern sind die Ergebnisse recht stabil. Wenn es Dir mehr um Wachstum geht, musst Du Dich wohl eher in den USA umschauen oder von der Branche ganz die Finger lassen. Auch wenn nach der Krise zunächst "nur" 1,00 € Dividende gezahlt wurde, betrug diese 2013 und 2014 schon immerhin 1,10 €. Macht je nach Einstandskurs gut 6% Dividendenrendite!

 

Was die Quellensteuer betrifft: Dieses Thema wird möglicherweise überbewertet. Einige südeuropäische Finanzämter lassen sich wohl gern was Zeit. In der Schweiz und in Österreich funktioniert es jedoch recht unproblematisch mit der Rückerstattung. Hat jemand Erfahrung mit der finnischen Quellensteuer? Das sollten wir aber dann besser im Thread zu Fortum beschnacken. Wenn mein Leitfaden für Stockpicker fertig ist, werde ich mal als nächstes das Thema Quellensteuern aufgreifen und es zentral bündeln.

 

Moin,

 

Fortum Oyj :), Finnland und die Quellensteuer ist bei den meisten Banken eher kein Problem so werden z.B. bei ING, Targo sowie Comdirect eine Reduktion auf 15% mit anschließender voller Anrechnung durchgeführt. Allerdings will die Comdirect dafür ich meine 4€ + Wenigerwertsteuer :D

 

Grüße Kobil-Caan

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patient4711

@ patient4711:

Operativ hat checker-finance die Lage von Fortum gut zusammengefasst. Fundamental möchte ich hinzufügen, dass es unfair ist, gerade das Krisenjahr 2008 als entscheidendes Ausschlusskriterium zu nennen. Ein Wachstumsunternehmen ist Fortum nicht, aber im Vergleich zu vielen anderen europäischen Versorgern sind die Ergebnisse recht stabil. Wenn es Dir mehr um Wachstum geht, musst Du Dich wohl eher in den USA umschauen oder von der Branche ganz die Finger lassen. Auch wenn nach der Krise zunächst "nur" 1,00 € Dividende gezahlt wurde, betrug diese 2013 und 2014 schon immerhin 1,10 €. Macht je nach Einstandskurs gut 6% Dividendenrendite!

Es erstaunt mich im Zusammenhang mit Aktien das Wort unfair zu lesen. Ich drehe Deine Argumentation um: gerade das Krisenjahr 2008 zeigt wie stabil eine Firma ist. Letztendlich ist alles eine Frage was man will, und ich habe die Kriterien genannt nach denen Fortum für mich rausfliegt. Wenn Ihr das anders bewertet und damit glücklich seid, warum nicht?

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HnsPtr
· bearbeitet von HnsPtr

Hier schreibt Willy Math, ein ehemaliger Glückritter im von Staaten weichgebetteten Kernforschungsumfeld, über die Lage der Versorger in Deutschland:

http://www.rentnerbl...eversorger.html

 

Ich denke mit der Feststellung, dass sich die Konzerne mit der Dividendenlast, die die Kommunen einfordern, niemals neuaufstellen können hat er durchaus recht.

Auch stellt sich die Frage ob Teyssen der richtige Mann ist für die grüne Neuaftsellung der neuen EON ist.

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checker-finance

Hier schreibt Willy Math, ein ehemaliger Glückritter im von Staaten weichgebetteten Kernforschungsumfeld, über die Lage der Versorger in Deutschland:

http://www.rentnerbl...eversorger.html

 

Ich denke mit der Feststellung, dass sich die Konzerne mit der Dividendenlast, die die Kommunen einfordern, niemals neuaufstellen können hat er durchaus recht.

Auch stellt sich die Frage ob Teyssen der richtige Mann ist für die grüne Neuaftsellung der neuen EON ist.

 

Interessant ist meines Erachtens vor allem diese Passage:

Deshalb setzt sich RWE energisch für den sogenannten Kapazitätsmarkt ein. Nach diesem Modell erhalten Stromerzeuger auch dafür eine Vergütung, dass sie Kraftwerke betriebsbereit halten, die jederzeit bei Engpässen hochgefahren werden können. So, wie auch Fußballspieler bezahlt werden, wenn sie auf der Ersatzbank sitzen, aber einsatzbereit sind, falls Spieler auf dem Platz ausfallen sollten. In Großbritannien, Frankreich und neuerdings Polen ist man diesen Weg schon gegangen. Das Bundeswirtschaftsministerium lehnt dieses Modell bislang ab, da es bei der Energiewende keine weiteren Subventionen gestatten möchte.

 

Herr Marth bzw. das Bundeswirtschaftsministerium setzt einen "Kapazitätsmarkt" offenbar mit "weiteren Subventionen" gleich. Das scheint mir nicht gerade naheliegend zu sein. Wenn das Subventionen wären, wären die zitierten Kapazitätsmarktregeln in Großbrittanien, Frankreich und Polen alle wegen Verstoß gegen das Subventionsverbot aus dem EU-Vertrag europarechtswidrig. Vor allem aber ist das Vorhalten von kapazität ja auch eine benötigte Leistung. Wenn ich ein Hotelzimmer reserviere und dann nicht beziehe, muß ich trotzdem zahlen - für das Vorhalten der Kapazität.

 

Das Deutschland-Exposure von Stromversorgern, soweit es sich nicht um regenerative Energien pure plays handelt, verdient jedenfalls einen Abschlag, wenn man über eine Investition in die Aktien dieser Unternehmen nachdenkt.

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FranzFerdinand

Es ist wohl langsam an der Zeit, den Thread in "Die besten Versager" umzubennen. :vintage:

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Dandy

Der Stoxx 600 Utilities lief so schlecht nicht. Die Ausschüttungen sind jedenfalls schön hoch. Ich selbst habe mich aber aufgrund der hohen Verschuldung der Branche und der aktuellen Zinssituation wieder davon getrennt. Mal sehen ob zurecht oder nicht.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die WiWo geht in diesem Artikel zehn Fragen bezüglich dem deutschen Ausstieg aus der Kernenergie und den daraus resultierenden Kosten nach: http://www.wiwo.de/u...805726-all.html

 

Warum sollten die Langzeitkosten der Atom-Ära in eine Stiftung ausgelagert werden?

Welche Modelle sind in der Diskussion?

Welches Modell hat Erfolgsaussichten?

Wie könnte ein Kompromiss aussehen?

Ist die Kohlestiftung ein Vorbild?

Welche Druckmittel haben die Energiekonzerne gegenüber dem Staat?

Welche Druckmittel hat der Staat gegenüber den Energiekonzerne?

Warum dürfte der Steuerzahler am Ende in der Pflicht sein?

Der ehem. Umweltminister und jetzige Kanzleramtsminister Altmaier arbeitet derweil an den Eckpunkten für die mit der Entsorgung zu beauftragenden Stiftung. Der Ex-Wirtschaftsminister und heutige Chef der RAG-Stiftung, welche die Altlasten des deutschen Kohlebergbaus abwickelt, Müller hält eine solche Lösung für sinnvoll: http://www.wiwo.de/p...r/11846908.html

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Marfir

Gibt es denn aktuell noch günstig bewertete Energiekonzerne oder muss ich noch auf den Crash warten?

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HnsPtr

Kuck mal nach Frankreich und gb.

Sind imo vernünftig bewertete dabei.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Diese Branchenstudie ist zwar durch die deutsche Brille betrachtet geschrieben, aber recht aktuell (Januar 2015): https://www.greenpea...ie-20150309.pdf

Die Professoren Bontrup und Marquardt gehen darin auf die strategischen Fehler in der Vergangenheit und die künftigen Aussichten von e.on, RWE, EnBW sowie Vattenfall Deutschland ein. Zu berücksichtigen ist, dass die Studie von Greenpeace in Auftrag gegeben wurde.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Scheinbar scheint es hier ein Naturgesetz zu sein, dass Versorger = Elektro.

 

Es gibt aber auch Wasserversorger. American States Water ist meines Wisses die Aktie mit der längsten Serie an Dividendenerhöhungen (und die einzige mir bekannte in der Branche). Habt Ihr Erfahrungen mit Wasser-Versorgern?

Wasserversorger wie auch Müllentsorger sind möglicherweise ein Thema für sich. Dafür könnte man eventuell einen eigenen Branchenthread erstellen. Mir bekannte Wasserversorger sind z. B.:

 

- American States Water

- American Water Works

- Aqua America

- Artesian Resources

- California Water Service Group

- Connecticut Water Services

- Consolidated Water

- Middlesex Water

- Pennon Group

- Severn Trent

- SJW

- Suez Environnement (gehört zu 35,68% GDF Suez)

- United Utilities

- Veolia Environnement

- York Water

Nachfolgend ein Wasserversorger aus deutschen Landen:

 

Die Gelsenwasser AG ist ein regionaler Wasserversorger für Haushalte, Gewerbe und Industrie. Diese werden mit Trink- und Betriebswasser sowie Erdgas und Ökostrom beliefert. Darüber hinaus bietet das Unternehmen - zum Teil über Tochtergesellschaften - vielfältige versorgungsnahe Dienstleistungen an und ist in der Abwasserentsorgung tätig. Das Versorgungsgebiet umfasst das Ruhrgebiet, den Niederrhein, Ostwestfalen, das angrenzende Niedersachsen und das Münsterland. Gelsenwasser zählt zu den größten Trinkwasserversorgern Deutschlands. Die Versorgungsregion des französischen Tochterunternehmens liegt im Norden und Westen Frankreichs sowie in der Region um Paris und im Überseedepartement Guadeloupe. Zum Konzern gehören die Gelsenwasser AG, Gelsenwasser 3. Beteiligungs GmbH Hamburg, Gelsenwasser Dresden GmbH, Gelsenwasser Energienetze GmbH Gelsenkirchen, Gelsenwasser Projektgesellschaft mbH, Hamburg, Nantaise des Eaux Services SAS, Frankreich, NGW GmbH, Duisburg, Osmo GmbH, Hamburg, Stadtwerke Oranienburg GmbH, Oranienburg, Vereinigte Gas- und Wasserversorgung GmbH, Rheda Wiedenbrück und Westfalica GmbH, Bad Oeynhausen.
Quelle: http://www.finanzen....senwasser-Aktie

 

Die Anteilseigner der GELSENWASSER AG sind:

- 92,9 % Wasser und Gas Westfalen GmbH (50 % Stadtwerke Bochum Holding GmbH, 50 % Dortmunder Stadtwerke AG)

- 5,8 % weitere Kommunalaktionäre

- 1,3 % Streubesitz

 

Wichtige Kennzahlen:

Marktkapitalisierung: 2,10 Mrd. € (Stand 10.07.2015)

KBV: 2,75 (2014)

EKQ: 45,45% (2014)

EKR: 13,05% (2014)

GKR: 5,93% (2014)

Dividende je Aktie: 21,16€ (2014)

EPS: 27,04€ (2014)

Cashflow je Aktie: 37,61€ (2014)

KGV: 21,0 (2014)

 

Interessant ist, dass die Umsätze in den letzten Jahren anstiegen, die Gewinne jedoch mehr oder weniger seitwärts verliefen. Vom KGV her ist das Unternehmen für einen Versorger teuer und der Streubesitz ist ziemlich gering. Ein Squeeze-out sollte mit einkalkuliert werden. Die Stückelung ist hoch, aber für Kleinanleger akzeptabel (ähnlich wie bei vielen schweizerischen Aktien). Die Liquidität könnte höher sein, für Langfristanleger müsste sie aber ausreichend sein.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Könnte besser für Areva in Kanada laufen: Aktuell sieht es wohl aus, dass der Antrag von Areva zum Betrieb einer Uran-Mine in Kanada abgelehnt werden könnte.

Wenn ich das richtig interpretiere haben die Ureinwohner der Regione in großes Mitspracherecht und ein bzw. das Umweltinstitut von denen hat den Betrieb der Mine deswegen abgelehnt, weil Areva kein ungefähres Startdatum nennen konnte.

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Schildkröte

Areva wird gerade zerschlagen. Wird der Betrieb von Uran-Minen künftig noch zum verbleibenden Geschäft gehören(?): http://derstandard.at/2000017329797/Areva-Zerschlagung-schwaecht-franzoesische-Atomindustrie?ref=rss

 

Das Kernmetier, der Reaktorbau und -betrieb, geht an die Konkurrentin, die ebenfalls staatliche Électricité de France (EDF). Areva bleibt nur noch in den Brennstoffbereichen selbstständig.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Tja, über die deutschen Versorger e.on und RWE wird an anderer Stelle im Forum fleißig geschnackt. Und angelsächsische Versorger wieder dieser hier aus Kalifornien, der immerhin aktuell eine Marktkapitalisierung von 24,91 Mrd. $ auf die Börsenwaage bringt, fristen im Forum ein Schattendasein:

 

Company Profile

 

Pacific Gas and Electric Company, incorporated in California in 1905, is one of the largest combination natural gas and electric utilities in the United States. Based in San Francisco, the company is a subsidiary of PG&E Corporation.

 

There are approximately 20,000 employees who carry out Pacific Gas and Electric Company's primary business—the transmission and delivery of energy. The company provides natural gas and electric service to approximately 16 million people throughout a 70,000-square-mile service area in northern and central California.

 

Pacific Gas and Electric Company and other utilities in the state are regulated by the California Public Utilities Commission. The CPUC was created by the state Legislature in 1911.

 

 

Fast Facts

 

- Service area stretches from Eureka in the north to Bakersfield in the south, and from the Pacific Ocean in the west to the Sierra Nevada in the east.

- 141,215 circuit miles of electric distribution lines and 18,616 circuit miles of interconnected transmission lines.

- 42,141 miles of natural gas distribution pipelines and 6,438 miles of transportation pipelines.

- 5.4 million electric customer accounts.

- 4.3 million natural gas customer accounts.

http://www.pge.com/e...ile/index.page?

 

Von den Kennzahlen her scheint es sich um kein Wachstumsunternehmen zu handeln. Die Umsätze stagnieren jedenfalls mehr oder weniger seit Jahren. Die EPS waren in den Jahren 2011 bis 2012 rückläufig und lagen voriges Jahr wieder auf dem vorherigen Niveau. Hier müsste man ggf. mal schauen, ob es sich nicht um Sondereffekte handelt (etwa wegen Wertberichtigungen bei Pensionsrückstellungen, wie es zuletzt bei vielen US-amerikanischen Unternehmen der Fall war). Das KGV scheint für einen US-Versorger normal zu sein. Ebenso die Dividendenrendite. Das Dividendenwachstum ist allerdings nicht durch entspr. EPS-Wachstum gedeckt. Hinsichtlich der Ausschüttungsquote gibt es allerdings noch lange keinen Grund zur Beunruhigung. Die Eigenkapitalquote liegt mit rund 25% im Branchenschnitt.

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Holgerli

Mir ist klar, dass man nicht direkt in Vattenfall investieren kann, dennochfi ndeichd ie zahlen sehr interessant:

 

Milliardenschwere Abschreibungen

Vattenfall verbucht Quartal zum Vergessen

 

Berichtigungen für ein schwedisches Akw und die Aufgabe des Braunkohle-Geschäfts in Brandenburg und Sachsen pressen den Energieriesen Vattenfall ins Minus. Zudem laufen lukrative Verträge auf. Immerhin sendet die Politik ein freundliches Signal.

Fallende Strompreise und milliardenschwere Abschreibungen haben dem Energiekonzern Vattenfall das zweite Quartal verhagelt. Da die Schweden zugleich die Stromproduktion nicht ausweiteten, weitete sich das operative Minus auf 38 Milliarden Kronen aus, wie der Konzern mitteilte. Unter dem Strich stand letztlich ein Minus von 28,8 Milliarden Kronen - gut 3,1 Milliarden Euro.

 

Grund waren vor allem hohe Abschreibungen auf zwei Blöcke eines schwedischen Kernkraftwerks sowie auf das deutsche Braunkohle-Geschäft und Moorburg. Einmal mehr konstatierte der Konzern einen dramatischen Wandel des europäischen Strommarktes. Die Erlöse sanken von 36,6 Milliarden auf 36,1 Milliarden Kronen. Vor allem die Erlöse aus der Windenergieerzeugung legten zu. Im Berichtszeitraum nahm Vattenfall zwei Windparks in Betrieb.

 

(...)

 

 

Durch die Pläne für die Klimaschutzabgabe war der Verkauf der deutschen Braunkohlegeschäfte ins Stocken geraten. Die Schweden hatten Ende Oktober angekündigt, den Tagebau in Ostdeutschland und die Braunkohle-Kraftwerke zu veräußern. Dort sind mehr als 8000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Wert des Geschäfts wird auf zwei bis drei Milliarden Euro geschätzt.

 

Quelle: n-tv.de

 

 

Gerade den letzten Absatz finde ich interessant.Vattenfall besitzt Braunkohlekraftwerke mit gut 7GW zu 100% und mit Lippendorf nochmal 50% an 1,8 GW Kapapzität. Isgesamt also 8 GW. Jänschwalde ist mit Bauzeitraum 1976-1988 das älteste Braunkohlekraftwerk, wurde aber Mitte der 1990er modernisiert. Alle anderen Kraftwerke stammen hingegen aus den frühen bis späten 1990ern.

Also alle recht neu. Dazu die großen Tagebaue in der Lausitz und Mitteldeutschland (größer als die RWE-Tagebaue in NRW).

 

Trozdem soll das ganze nur 2 bis 3 Mrd Euro bringen? Da frage ich mich, was die Braunkohlekraftwerke von RWE noch wert sind!?

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Schildkröte

Mit Versorgern hat dieser Artikel aus der Zeit nicht direkt etwas zu tun: http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-08/japan-fukushima-atomkraft

Allerdings setzen nach wie vor viele Versorger auf Atomkraft. Entspr. Equipment kommt zu einem großen Teil Japan. Über die entspr. Projektierer bzw. Zulieferer lässt sich der Autor aus.

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Holgerli

Mal etwas zu Exelon in den USA.

Exelon hält Anteile an 19 Kernkraftreaktoren in 11 Kernkraftwerken. Und das könnte zu einem Problem werden.

 

Drei von Exelons AKWs (Oyster Creek, Quad Cities and Three Mile Island) haben es nicht geschafft den Zuschlag für die extrem lukrative Regelenergie im Jahr 2018/19 zu bekommen Regelenergie ist kurzgesagt die Energie die immer zur Verfügung gestellt werden und damit soll zu jeder Zeit sichergestellt sein, dass genügend Strom im Netz ist. Daher wird Regelenergie auch extrem gut bezahlt mit US$164.77/MW in 2018/19 (44 USD mehr als bei der letzten Auktion).

Etwas ausführlicher schreibt World Nuclear News:

Three of Exelon's nuclear power plants failed to clear in regional grid operator PJM's capacity auction for the 2018-2019 planning year, although the company's CEO described the overall auction results as encouraging.

 

The three plants - Oyster Creek, Quad Cities and Three Mile Island - will still be able to sell power into the competitive electricity market but will not receive capacity revenue from the auction. Quad Cities and Oyster Creek, along with Byron, also failed to secure capacity payments for the 2017-2018 planning year under an auction held by PMJ in May 2014. Capacity revenue is paid to generators for reliably delivering electricity when needed by the system.

 

Konsequenz: Oyster Creek wird daher schon 10 Jahre vorher 2019 platt gemacht. Quad Cities ist ähnlich alt und dürfte ein ähnliches Schicksal ereignen.

 

Ich finde des das interessant: Alle Kraftwerke sind schon recht alt und dürften schon 3x abgeschrieben und daher (für AKW-Verhältnisse) extrem preiswert sein. Keine Ahnung wie eine Southern sich diesem Trend mit ihren Neubauten entziehen will.

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Gaspar

Mal etwas zu Exelon in den USA.

 

Exelon hat schon Mal die Dividende kräftig gekürzt, ähnlich wie Centrica. Dieser Thread heißt ja eigentlich die besten Versorger und richtet sich an Investoren.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Mal etwas zu Exelon in den USA.

Exelon hat schon Mal die Dividende kräftig gekürzt, ähnlich wie Centrica. Dieser Thread heißt ja eigentlich die besten Versorger und richtet sich an Investoren.

Nun, um die "besten" Versorger als solche zu erkennen, sollte man auch die "schlechte(re)n" als solche erkennen können. ;) Atomenergie ist schwierig. Zum einen ist es natürlich lukrativ, mit bereits abgeschriebenen AKWs (kurz- bis mittelfristig?) Geld zu verdienen. Zum anderen sind die langfristigen Gefahren und Kosten der Atomenergie nicht zu unterschätzen. Wohin mit dem Atommüll? Wie gefährlich sind ältere (und möglicherweise marode) AKWs? Interessanterweise werden zur Zeit ja wieder viele neue AKWs weltweit gebaut. Ich setze liebe auf Erneuerbare Energien. (Potenziellen) Investoren würde ich empfehlen, beim Stockpicking zu schauen, wie hoch der Anteil einzelner Energiequellen am Strommix des jeweiligen Versorgers ist.

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Holgerli

Mal etwas zu Exelon in den USA.

 

Exelon hat schon Mal die Dividende kräftig gekürzt, ähnlich wie Centrica. Dieser Thread heißt ja eigentlich die besten Versorger und richtet sich an Investoren.

 

Gut, den Bezug zu Southern habe ich ja hergestellt. Heisst das nun, dass hier über Southern auch nicht mehr diskutiert werden darf?

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HnsPtr

Da immer wieder auf die deutschen EVUs eingehauen wird, möchte ich hier einmal auf einen schönen Blogeintrag von Herrn Marth verlinken:

http://www.rentnerblog.com/2015/09/gabriel-contra-eon.html

 

Ich teile seine Meinung, dass die Rückstellungen für Rückbau und Entsorgung nach den bis heute gemachten Erfahrungen ausreichend sind. Insbesondere der Rückbau des Kernkraftwerks in Würgassen, das auf Grund der beiden Zwischenfälle mit erheblichen Leckagen im Bereich des Reaktors stark kontaminiert gewesen sein muss (siehe z.B. W. Smidt - Reaktorsicherheitstechnik), sollte hier zuversichtlich stimmen, dass Rund 1 Mrd Euro auch für modernere Kraftwerke ausreicht (die Logik: mehr Leistung -> mehr Neutronen -> mehr Arbeit und Abfall stimmt nut bedingt; die Kerneinbauten und das drumherum sind ohnehin radioatkiver Abfall, während die sonstigen Reststoffe (Bauschutt usw.) und deren mögliche Entsorgung erheblich von ungeplanten Betriebsereignissen abhängen).

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WOVA1

Und noch eine gute Nachricht für RWE & EON:

 

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) will die Atomausstiegskosten der Energiekonzerne notfalls mit Hilfe von Steuergeld deckeln. "Wenn wir irgendwann zu dem Ergebnis kommen sollten, dass die 38 Milliarden Euro nicht ausreichen, dann wäre das keine Frage, die die Unternehmen zu lösen haben. Die haben mit uns eine Verabredung über diese festgelegte Summe. Wenn es darüber hinausgeht, ist auch der Staat gefordert", sagte Duin der "Rheinischen Post" (Montag). Die in Deutschland aktiven Atomkraftbetreiber, darunter Eon und RWE , haben entsprechend gesetzlicher Vorgaben rund 38 Milliarden Euro für den Rückbau und die Atommüll-Entsorgung reserviert.

 

Duin geht aber von höheren Kosten aus: "Als Mitglied der Endlagerkommission weiß ich, dass die Herausforderung wahrscheinlich größer ist als die 38 Milliarden Euro. Und dann wird kein Weg daran vorbeiführen, dass der Staat Verantwortung übernimmt", sagte er der Zeitung weiter./vd/DP/stk

 

Ein Schelm, wer daran denkt, wo RWE & EON die Konzernzentralen haben ..

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Schildkröte

@ WOVA1:

Danke für den Hinweis! Die möglichen Motive für die Äußerung sind in der Tat nicht allzu schwer zu durchschauen. Ich möchte Aktionäre von e.on sowie RWE in ihrer eventuellen Euphorie beim Lesen des obigen Artikels nicht bremsen und auch nicht als Nörgler vom Dienst in Erscheinung treten. Aber letztlich handelt es sich lediglich um die Äußerung eines einzelnen Politikers. Natürlich ist der Wirtschaftsminister von NRW nicht irgendjemand. Jedoch hat er bzw. die nordrhein-westfälische Landesregierung über so etwas Gravierendes nicht alleine zu entscheiden. Da haben die übrigen Landesregierungen und vor allem die Bundesregierung sowie ggf. die EU noch ein gewaltiges Wörtchen mitzureden. Kann man damit Wahlen gewinnen, wenn man den Bürgern zumutet, ihnen als Steuerzahler einen beachtlichen Teil der Kosten des Atomausstieges aufzubürden? Ich persönlich finde die hier schon erwähnte Idee einer Atom-Stiftung nach dem Vorbild der RAG-Stiftung für den Ausstieg aus der Kohle gut. Aktionäre von e.on und RWE sollten jedenfalls auch weiterhin davon ausgehen, dass diese heikle Angelegenheit noch einige Zeit wie ein Damoklesschwert über ihrem Investment bzw. ihrer Spekulation schwebt.

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