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Haircooles

Bewertung Depot zur Altersvorsorge

Empfohlene Beiträge

Haircooles
· bearbeitet von Haircooles

Hallo,

 

Dank der tollen Inhalte in diesem Forum habe ich nun meine vorläufige Strategie und Ziel- Asset Allocation zusammen und würde gerne ein paar Meinungen aus dem Forum dazu sammeln.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Quasi keine. Bis jetzt nur Bausparverträge, Festgeld und Tagesgeld, sowie eine fondsgebundene LV die ich mit Anfang 20 nach Beratung durch einen befreundeten Vermögensberater abgeschlossen habe und über die ich sehr unglücklich bin. Dazu später mehr. Seit ca. 5 Monaten lese ich mich zum Thema Vermögensaufbau ein.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

WKN: A0F5G9

Fondsgebundene Lebensversicherung seit 10.08.2010 die ich mit 60€ pro Monat bespare. Der Fonds C-QUADRAT ARTS Total Return Global-AMI hat in der Zeit zwar gut performed, jedoch ist er EXTREM teuer mit 3,26% laufenden Kosten p.a. Außerdem sind auch die sonstigen Gebühren der Versicherung völlig übertrieben, weshalb mein Rückkaufswert wesentlich geringer ist als die bis jetzt eingezahlten Prämien (2.458€ Rückkaufwert -  5.360€ eingezahlte Prämien).  Ich habe dazu hier im Forum bereits einen eigenen Thread erstellt (https://www.wertpapier-forum.de/topic/54006-was-tun-mit-8-jahre-alter-fondsgebundenen-lebensversicherung/) und auch viele helfende Antworten erhalten. Ich bin aber trotzdem noch nicht ganz sicher, was ich mit dem Vertrag anstellen werde. Das soll aber hier auch nicht das Hauptthema sein.

 

Einen kleinen Teil Spielgeld habe ich Ende 2017 noch in Kryptos (BTC, ETH, NEO, ELA, XMR, ADA und ein paar weitere ALT Coins) investiert mit aktuell ca. 70% Verlust :rolleyes:. Das Risiko war mir aber von Anfang an bewusst, weshalb mich der Verlust überhaupt nicht berührt. Ich werde die Coins auf jeden Fall noch lange behalten, da ich von der Technologie dahinter sehr überzeugt bin.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Ich möchte passiv investieren, monatlich 2-5 Stunden vielleicht.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Wenn das Kapital in Anlagen mit gewissem Risiko investiert ist, ist mir das Risiko durchaus bewusst und ich kann mit Verlusten gut leben. 

 

5. Alter

30 Jahre, 2 Kinder (4 und 10), Freundin 28 Jahre. Wir leben alle zusammen zur Miete und hatten großes Glück einen alten Mietvertrag zu bekommen. (145 m² für 620€ kalt in Wien)

 

6. Berufliche Situation

unbefristete Anstellung als Projektmanager in der Pharmaindustrie - ca. 2.475€ netto pro Monat (ab 01.01.19 vmtl. Gehaltserhöhung)

Freundin: unbefristete Anstellung Online Marketing - ca. 2.100€ netto pro Monat + Boni

 

7. Sparer Pauschalbetrag

gibt es in Österreich nicht

 

8. Anlagehorizont

Altersvorsorge/Vermögensaufbau - um die 30 Jahre

 

9. Einmalanlage/Sparplan

Noch im Oktober eine Einmaleinlage, ab 2019 Sparplan wenn die Höhe der möglichen Gehaltserhöhung feststeht.

 

10. Anlagekapital

Im Moment stehen ca. 20.500€ frei zur Verfügung (ohne fondsgebundene LV)

 

11. Kinder

Meine Kinder haben jeweils ein Tagesgeldkonto mit ca. 2.600€ bzw. 1.700€ wo Geld von Omas usw. zum Geburtstag, Weihnachten, etc. rauf kommt. Diese beiden Konten würde ich auch gerne in den unten erwähnten MSCI World ETF (Eigenes Unterdepot jeweils) stecken und wenn sich auf den Tagesgeldkonten wieder nennenswerte Summen angesammelt haben, ab denen eine Einzelorder Sinn macht, nachkaufen. Das Geld sollen sie dann nach dem Abitur zur freien Verfügung bekommen. Ich weiß, bei dem 10 Jährigen ist der Anlagehorizont mit 8 Jahren etwas kurz, etwaige Verluste würden wir dann einfach ausgleichen. Ich hoffe ja, dass sie als junge Erwachsene dann nicht alles ausgeben, sondern selbst einen Sparplan anlegen.

 

 


Depot habe ich bei Flatex bereits eröffnet und mir folgende ETFs ausgesucht, da kostenloser Sparplan möglich. Außerdem gibt es die Aktion, dass bis Jahresende Einzelorder nur 3,90€ statt 5,90€ kosten.

Aufteilen möchte ich nach der klassischen 70% MSCI World / 30% MSCI EM Methode:

 

WKN A1XB5U:  Xtrackers MSCI World Index UCITS ETF 1C 

WKN A12GVR: Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF 1C 

 

dazu würde ich gerne in folgenden offenen Immobilienfonds investieren:

 

ISIN AT0000634365: Real Invest Austria

Dieser Immobilienfonds ist in Österreich vom Gesetzgeber als mündelsicher klassifiziert, ich würde ihn trotzdem in RK2 einordnen. Den Ausgabeaufschag von 3% könnte ich nach Rücksprache mit der Bank auf 1,5% senken. Mindestinvestition ist 3.500€, weshalb die Ziel Asset Allokation (siehe unten) jetzt noch nicht erreicht werden kann.

 

Asset Allokation:

 

dxsu4z0m8ddkp1ot1.png

Die Ziel Asset Allocation soll ab einem Asset Gesamtwert von 20.000€ erreicht werden. Ab 50.000€ würde ich dann schrittweise noch einen Smallcap ETF, sowie vielleicht Gold dazu nehmen. Meinungen dazu?

 

Die 3.000€ Tagesgeld in RK1 stellen die Mindestsumme dar, welche möglichst nicht unterschritten werden soll. Dieses Konto wird ebenfalls monatlich bespart und von dort werden Urlaube, Geschenke und andere unregelmäßige Konsumausgaben bezahlt. Es stellt also ein generelles Sparkonto dar, von dem bei niedrigen Kursen auch nachgekauft werden kann. Die 3.000€ sollen aber wie gesagt dabei nicht unterschritten werden.

 

Die Liquiditätsreserve von 9.000€ wird natürlich absolut nicht angegriffen (außer im NOTFALL) und liegt ebenfalls auf einem eigenen Tagesgeldkonto.

Zusätzlich gibt es noch das normale Gehaltskonto, welches als Durchlaufposten für alle regelmäßigen Ausgaben und Einnahmen verwendet wird.

 

Liquiditätsreserve und die Mindestsumme am Tagesgeld in RK 1 (unregelmäßige Konsumausgaben) werden mit steigendem Einkommen ebenfalls nach oben angepasst.

 

 

Ich freue mich über Meinungen und Tipps zu meiner Strategie und wünsche euch ein schönen Sonntag Abend!

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Framal

@Haircooles,
 

Zitat

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Wenn das Kapital in Anlagen mit gewissem Risiko investiert ist, ist mir das Risiko durchaus bewusst und ich kann mit Verlusten gut leben. 

 

Ich verstehe, was Du meinst, wünschte mir jedoch eine andere Sichtweise. VERLUSTE soll es möglichst nicht geben! Kurse schwanken, und wenn sie fallen, fällt auch der Depotwert, klar.

Aber VERLUSTE sind das erst, wenn dann verkauft wird. Ich würde gefallene Kurse nicht als Verluste ansehen, sondern als (günstige) Kaufgelegenheiten.

Sieh es doch mal von der Seite: Wenn in meiner Sparphase die Kurse gefallen sind, dann …. ???? Ja was dann? Aussitzen? Nachkaufen?

 

Zitat

11. Kinder    Meine Kinder haben jeweils ein Tagesgeldkonto … auch gerne in den unten erwähnten MSCI World ETF (Eigenes Unterdepot jeweils) … 

 

Ja, gute Idee. Wir hatte für mehrere Kinder ein Depot gemacht und in 2 Fonds gespart (50% Rentenfonds und 50% Aktienfonds). Heute würde ich statt Rentenfonds etwas anderes nehmen, aber am Prinzip festhalten. Und wenn ein Kind Geld benötigt hat, haben wir es entnommen und "virtuell" den anderen das gleiche Geld zugedacht. Am Ende sollte das Restgeld verteilt werden. 

 

Ferner: Wenn ein Anlagedepot zur Altersvorsorge betrieben wird, dann sollte meiner Meinung nach das Geld auch zu 100% der Anlage dienen. Die 3.000 € Tagesgeld halte ich für völlig okay, aber nicht mit dem Zusatz „…von dort werden Urlaube, Geschenke und andere unregelmäßige Konsumausgaben bezahlt.“ Für Urlaub, Geschenke und Co. würde ich das Konto nutzen, wo auch die 9.000 € Liquiditätsreserve da sind. Auch Deine eigenen Grafiken „Asset Allocation IST“ und „Asset Allokation Ziel“ gehen ja davon aus, dass das Tagesgeld zu 100% zum Depot „gehört“.

 

Liquiditätsreserve ….  Ja, das ist okay. Ich würde aber auf diese Liquiditätsreserve sparen (siehe oben) und wenn „zu viel“ drauf ist, in das Tagesgeld tauschen.

SOLLTEST Du diesen Gedanken folgen können, solltest Du ZUSÄTZLICH einen Plan an der Hand haben, nach dem Du Dich richten kannst. Dein jetziger Plan aus „Asset Allocation IST“ und „Asset Allokation Ziel“ zeigt ja, dass Du strukturiert vorgehst.

 

BEISPIEL:  Nach meinem Verständnis ist die Risikoklasse 1 sehr wichtig, aber nicht dazu da, ewig nutzlos zu 0% herum zu liegen. Die sollte genutzt werden, um bei günstigen Kaufkursen auch ETF nachzukaufen. Daher auch oben der Hinweis, dass dieses Geld zu 100% dem Depot zur Verfügung stehen muss. Deine Zielgrafik sagt, dass Du max. 65% Aktienanteil akzeptierst, vielleicht sogar mehr. Da kann man doch beispielsweise definieren, dass, "Wenn der Kurs des MSCI World vom absoluten Hoch um 25% gefallen ist, DANN löse ich 50% der RK1 auf und investiere in den MSCI World". Und umgekehrt auch, dass, wenn der Kurs vom Tiefstpunkt um 100% gestiegen ist, das Depot auf ein Verhältnis von 40% Aktien ETF, 30% RK2 und 30% RK1 umgestellt wird.

 

Anm.: Noch keine Lösung bzgl. der Police gefunden? 

 

Lg

Framal

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Nachdenklich
vor 22 Minuten schrieb Framal:

Nach meinem Verständnis ist die Risikoklasse 1 sehr wichtig, aber nicht dazu da, ewig nutzlos zu 0% herum zu liegen. Die sollte genutzt werden, um bei günstigen Kaufkursen auch ETF nachzukaufen. Daher auch oben der Hinweis, dass dieses Geld zu 100% dem Depot zur Verfügung stehen muss. Deine Zielgrafik sagt, dass Du max. 65% Aktienanteil akzeptierst, vielleicht sogar mehr. Da kann man doch beispielsweise definieren, dass, "Wenn der Kurs des MSCI World vom absoluten Hoch um 25% gefallen ist, DANN löse ich 50% der RK1 auf und investiere in den MSCI World". Und umgekehrt auch, dass, wenn der Kurs vom Tiefstpunkt um 100% gestiegen ist, das Depot auf ein Verhältnis von 40% Aktien ETF, 30% RK2 und 30% RK1 umgestellt wird.

 

Wenn man etwas derartiges formuliert, dann kann man mal wirklich von einer Anlagestrategie sprechen. Ob man bei einem Kursrückgang von 25% schon 50% aus dem TG in ETFs umschichtet ist Geschmackssache. Das hängt aber sicher auch davon ab, wie groß der Anteil RK1 im Portfolio ist.

 

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Haircooles
· bearbeitet von Haircooles

Danke für eure Antworten!

 

Habe den mini "Dip" der letzten Woche genutzt und gestern beide ETFs aus dem Eingangspost gekauft.

 

Am 15.10.2018 um 09:22 schrieb Framal:

Ferner: Wenn ein Anlagedepot zur Altersvorsorge betrieben wird, dann sollte meiner Meinung nach das Geld auch zu 100% der Anlage dienen. Die 3.000 € Tagesgeld halte ich für völlig okay, aber nicht mit dem Zusatz „…von dort werden Urlaube, Geschenke und andere unregelmäßige Konsumausgaben bezahlt.“ Für Urlaub, Geschenke und Co. würde ich das Konto nutzen, wo auch die 9.000 € Liquiditätsreserve da sind. Auch Deine eigenen Grafiken „Asset Allocation IST“ und „Asset Allokation Ziel“ gehen ja davon aus, dass das Tagesgeld zu 100% zum Depot „gehört“.

 Ich verstehe deinen Punkt, aber wie gesagt die 3.000€ sollen ja nicht angegriffen werden, also Urlaube Geschenke usw werden nur von dem Teil der über die 3.000€ hinausgeht bezahlt.

 

Am 15.10.2018 um 09:22 schrieb Framal:

BEISPIEL:  Nach meinem Verständnis ist die Risikoklasse 1 sehr wichtig, aber nicht dazu da, ewig nutzlos zu 0% herum zu liegen. Die sollte genutzt werden, um bei günstigen Kaufkursen auch ETF nachzukaufen. Daher auch oben der Hinweis, dass dieses Geld zu 100% dem Depot zur Verfügung stehen muss. Deine Zielgrafik sagt, dass Du max. 65% Aktienanteil akzeptierst, vielleicht sogar mehr. Da kann man doch beispielsweise definieren, dass, "Wenn der Kurs des MSCI World vom absoluten Hoch um 25% gefallen ist, DANN löse ich 50% der RK1 auf und investiere in den MSCI World". Und umgekehrt auch, dass, wenn der Kurs vom Tiefstpunkt um 100% gestiegen ist, das Depot auf ein Verhältnis von 40% Aktien ETF, 30% RK2 und 30% RK1 umgestellt wird.

Finde ich einen guten Punkt, danke dafür!

Ich weiß nicht ob ich jetzt schon genaue Schwellenwerte definieren kann, ab wann ich umschichten würden. Aber wie man an der IST und ZIEL Allokation sieht ist der Plan ja sowieso in den nächsten 2,5 - 3 Jahren (je nach möglicher Sparrate) von den aktuell 43% Aktienquote auf ca. 65% Aktienquote zu kommen. Vielleicht wäre für mich eine Option zu sagen bei -25% vom Höchststand löse ich 50% RK1 Tagesgeld auf und zahle es über eine Erhöhung des Sparplans über 6 Monate lang ein. So könnte ich auch günstigere Kurse mitnehmen, falls die Kurse noch weiter fallen.

 

Am 15.10.2018 um 09:22 schrieb Framal:

Anm.: Noch keine Lösung bzgl. der Police gefunden?

Noch nicht, habe am Montag noch einen Termin mit einem Kollegen der in der Branche arbeitet der den Vertrag mit mir noch mal genau durchgeht. Mal sehen...

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