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OceanCloud

Wann Rebalancing RK1/RK3 bei sinkenden Kursen

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud

Hallo zusammen,

 

ich habe mal eine allgemeine Frage zu Asset Allocation.

 

Jetzt habe ich seit 2 Jahren ETFs (und daneben noch immer Bestands-Aktien) und die Kurse fallen zum ersten Mal über längere Zeit.

 

Ich habe meine AA RK1 / RK3 so gewählt: 25% / 75%

 

Bei den ETFs mache ich monatliches Rebalancing über die Sparrate.

Inzwischen ist es aber so, dass durch die fallenden Kurse mein RK3 Anteil bei knapp 73% ist.

 

Wenn ich mir die absoluten Zahlen in PP ansehe, dann entspricht das RK1 Geld, das über 25% ist, bereits 8 monatlichen ETF-Sparsummen.

 

Nun weiß man ja nicht, wie sich die Kurse entwickeln. Wenn es noch weiter runter geht, wird der RK1 Anteil noch höher.

 

Ich frage mich also, ob ich langsam mit dem Rebalancen anfangen und die monatlichen ETF-Sparraten erhöhen soll unter Hinzunahme von RK1 Geld, oder ob ich weiter die fallenden Kurse abwarten soll und einmal einen großen Kauf mache zur Wiederherstellung das AA und dann halt 15k, 20k oder 25k auf einmal in die Hand nehmen soll.

 

OceanCloud

 

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OceanCloud

Es hieß doch auch mal, man führt das große Rebalancing einmal im Jahr oder 2x durch.

Ich habe aber bei der seltenen Durchführung ein schlechtes Bauchgefühl bei meiner angelegten Geldmenge (noch dazu weiß man nicht, wann der Boden erreicht ist).

Jetzt könnte ich das ganze halt mir günstigen oder kostenlosen Sparraten machen.

Wer weiß, welche Sparplan-Aktionen es in 2019 gibt.

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Schwachzocker
vor 5 Minuten schrieb OceanCloud:

...

Ich frage mich also, ob ich langsam mit dem Rebalancen anfangen und die monatlichen ETF-Sparraten erhöhen soll unter Hinzunahme von RK1 Geld, oder ob ich weiter die fallenden Kurse abwarten soll und einmal einen großen Kauf mache zur Wiederherstellung das AA und dann halt 15k, 20k oder 25k auf einmal in die Hand nehmen soll.

Du solltest gemäß Deiner geplanten Strategie verfahren und an dem Tag ein Rebalancing durchführen, den Du zuvor festgelegt hast. Natürlich nur dann, wenn es sich lohnt (also die Kosten nicht zu hoch sind).

Du hast doch sicher eine Strategie, oder? 

vor 2 Minuten schrieb OceanCloud:

...

Ich habe aber bei der seltenen Durchführung ein schlechtes Bauchgefühl bei meiner angelegten Geldmenge...

Dann hast Du wohl Deine Risikotragfähigkeit falsch eingeschätzt?! Mit Rebalancing hat das nicht viel zu tun, denn das ist ganz einfach: Man schichtet einfach um!

Irgendwelche mentalen Verrenkungen helfen nicht.

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 11 Minuten schrieb OceanCloud:

Es hieß doch auch mal, man führt das große Rebalancing einmal im Jahr oder 2x durch.

 

Lese doch bitte das verlinkte Dokument im PDF Format. Es wird hoffentlich zu deiner Finanzbildung beitragen. Wenn du solche Fragen stellst bin ich mir sehr sicher, dass du das Dokument nicht innerhalb von 4 Minuten lesen, verstehen und dann dieses Posting hier verfassen kannst.

 

Zitat

Ich habe aber bei der seltenen Durchführung ein schlechtes Bauchgefühl bei meiner angelegten Geldmenge (noch dazu weiß man nicht, wann der Boden erreicht ist).

 

Bei Geldanlage soll es gerade nicht um Gefühle gehen. Es ist eine Aufgabe, seine Gefühle dabei im Zaum zu halten und auf Basis einer wissenschaftlich fundierten Strategie anzulegen 

 

 

Zitat

Jetzt könnte ich das ganze halt mir günstigen oder kostenlosen Sparraten machen.

Wer weiß, welche Sparplan-Aktionen es in 2019 gibt.

 

Willst du spekulieren und nach Gefühl handeln oder willst du langfristig anlegen nach einer gut begründeten Strategie?

 

Nochmal die Empfehlung: nimm dir die Zeit und lies das Vanguard Paper zum Rebalancing und mache dir deine Gedanken darüber. Bildung ist gut investierte Zeit!

 

 

p.s. ich finde es nicht gut, Geld anzulegen nach "es hieß doch mal, man führt...".

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OceanCloud
vor 2 Minuten schrieb Schwachzocker:

Du solltest gemäß Deiner geplanten Strategie verfahren und an dem Tag ein Rebalancing durchführen, den Du zuvor festgelegt hast. Natürlich nur dann, wenn es sich lohnt (also die Kosten nicht zu hoch sind).

Du hast doch sicher eine Strategie, oder? 

Ich habe mir über einen bestimmten Tag zum Ausgleich RK1 / RK 3  bislang keine Gedanken gemacht, da die Kurse ja nur am Steigen waren.

D.h. ich habe bislang meine monatliche ETF-Sparsumme gemäß 25% / 75% verteilt plus Geld für den Konsum zur Seite gelegt.

 

Die aktuellen 3% Abweichung machen halt schon 8 monatliche Sparsummen aus.

Genauso gut könnten sie Kurse bald wieder steigen und dann wäre das Rebalancing unnötig (bzw. dann hätte ich zu wenig RK1 nach Rebalancing)

 

 

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Schwachzocker
vor 2 Minuten schrieb OceanCloud:

Ich habe mir über einen bestimmten Tag zum Ausgleich RK1 / RK 3  bislang keine Gedanken gemacht, da die Kurse ja nur am Steigen waren.

Über fallende Kurse wolltest Du Dir also dann Gedanken machen, wenn es soweit ist?

Hoffentlich bist Du kein Fallschirmspringer, der sich erst dann Gedanken über die Funktionsfähigkeit seines Fallschirms macht, wenn er abgesprungen ist, zuvor war es ja nicht nötig.

 

vor 4 Minuten schrieb OceanCloud:

...

Genauso gut könnten sie Kurse bald wieder steigen und dann wäre das Rebalancing unnötig (bzw. dann hätte ich zu wenig RK1 nach Rebalancing)

So ist es! Die Kurse könnten steigen oder fallen! Das wird auch in Zukunft so bleiben. Was willst Du machen?

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Gast231208
vor 1 Minute schrieb tyr:

 

Nochmal die Empfehlung: nimm dir die Zeit und lies das Vanguard Paper zum Rebalancing und mache dir deine Gedanken darüber. Bildung ist gut investierte Zeit!

:thumbsup: auch ich nimm mir (mit lausigen Englischkenntnissen) die Zeit

 

Habe im www auch noch was gefunden

 

http://www-stat.wharton.upenn.edu/~steele/Courses/956/Rebalancing.html  (ab einer gewissen Depotgröße :-* macht auch tägliches Rebalancing Sinn)

Zitat

 

"As a matter of course, every trading day, Yale estimates the value of each of the components of the endowment. When marketable securities asset classes (domestic equity, foreign developed equity, emerging market equity, and fixed income) deviate from target allocations, the university's investment office takes steps to restore allocations to target levels. In fiscal year 2003, Yale executed approximately $3.8 billion in rebalancing trades, roughly evenly split between purchases and sales. Net profit from rebalancing amounted to approximately $26 million, representing 1.6% return on the 1.6 billion equity portfolio."

David Swensen, Unconventional Success, p. 198.

 

http://discuss.morningstar.com/NewSocialize/forums/t/164957.aspx

 

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vanity
vor 21 Minuten schrieb pillendreher:

auch ich nimm mir (mit lausigen Englischkenntnissen) die Zeit

Gepaart mit lausigen (Hoch-)Deutschkenntnissen? :P (der musste jetzt sein als Rache für deine Sprachopfer im Forum)

 

@Oceancloud: Solange man den technischen Vorteil hat, über Anpassung der Sparraten zu wiederinsgleichgewichtbringenkönnen, sollte man das tun und sich um mögliche Trends keine Gedanken machen. Wenn das Vermögen sich dem von Yale annähert, spielt es ohnehin keine Rolle mehr.

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud

@tyr

 

Vielen Dank für den tollen Artikel, ich habe ihn jetzt gelesen (und verstanden).

 

Ich wollte mit meiner Frage und bei jährlichem Rebalancing (ich kannte ja den Artikel nicht) eigentlich nur untersuchen, ob ihr dann schreit "ja warum hast du monatlich nicht schon über die Anpassung der Sparraten dagegen gesteuert und wartest den jährlichen Termin ab".

 

Aber wahrscheinlich habe ich auch schon zu viel Vermögen.

Ich versuche einfach, meine fixen Lebenshaltungskosten (also alles ohne Nahrung, Kleidung, Urlaub; ich habe kein Auto) durch Netto-Kapitalerträge zu erwirtschaften (für 2018 bin ich aktuell bei 87%)

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BlackHog

Ich empfehle einen Blick in Holzmeier's sehr interessanten Schnäppchenjagd-Thread. Die darin vorgeschlagene Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Käufe "automatisch" erfolgen und das Bauchgefühl so systematisch ausgeschaltet wird. Keine einfache Kost, aber zumindest als Anregung sehr lohnenswert. Für jemanden, der wie ich mathematisch und zahlengetrieben ist genau das Richtige. 

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud

@BlackHog

Ich habe das schon mehrmals versucht zu lesen, aber immer noch nicht verstanden.

 

Was ist, wenn die Limits nicht erreicht werden für Käufe, und sei es um ein paar Cent?

Dann wird nix gekauft, aber die Abweichung ist immer noch da, das Problem also nicht behoben.

Soll ich dann täglich / wöchentlich an den Limits justieren ? Macht das nicht mehr Arbeit als sein simpler Sparplan für meine 4 ETFs (30/30/30/10), die ich abhängig von der Abweichung nicht monatlich kaufe (z.B. Nord-Amerika zur Zeit nur alle 3 Monate)

 

Ich habe mir in Excel eh schon alles errechnet: Abweichung der einzelnen ETFs und wieviele Anteile ich von den untergewichteten kaufen kann für das Geld, dass der übergewichtete (Nord-Amerika) zu viel hat, in Abhängigkeit von der monatlichen Sparsumme

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BlackHog

Je weiter sich Deine tatsächliche von der gewünschten Allokation entfernt desto näher rücken die Limits an den aktuellen Kurs - so ist das System konstruiert. Wenn also ein Kauf nicht zustande kommt wird in der nächsten Periode (ich passe die Limits wöchentlich an) - falls nötig - das neue Limit einen Kauf wahrscheinlicher machen. Aber ja, definitiv mehr Arbeit als ein Sparplan, mit Excel per Du zu sein ist kein Fehler ;-). 

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mike4001

Meine persönliche Vorgehensweise (ob diese jetzt richtig oder falsch ist sei dahingestellt).

 

Ich rebalance ausschließlich mit neuem Vermögen und meine Asset Allocation ist momentan auch komplett aus den Fugen, da ich ein paar Altpositionen drin habe, die ich nicht verkaufen möchte. Es wird wohl noch so 3-4 Jahre dauern bis ich mit meinem monatlichen Sparbetrag auf dem Soll-Wert meiner Asset Allocation bin.

 

Ich sehe das eigentlich nicht so eng, weil es - wenn man ehrlich ist - sowieso nur Glückssache ist was sich gut entwickelt und was nicht. Es ist ja genauso möglich, dass sich der Teil von dem du gerade viel zuviel drin hast, viel besser entwickelt als der Teil den du gerne mehr hättest ;-)

 

Also die Asset Allocation ist natürlich wichtig, aber wegen ein 2-3% Abweichung würde mich mir jetzt keine großen Gedanken machen sofern du stetig (mit deiner Sparrate) dran arbeitest auf den Soll-Wert zu kommen.

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uang

Ich schieb das RK1 - RK3 Rebalancing auch schon eine Weile vor mir her. Hatte für mich eigentlich mal festgelegt dass ich Ende März und Ende September diesbezüglich aktiv werde - aber auch nur wenn die Abweichung mindestens 5% beträgt. Da dieses Jahr nochmal einiges an Cash "frei wurde" und der RK3 durch die zum Teil deutlich fallenden Kurse eh schon weniger wurde schieb ich nun schon länger über 10% "RK1 Übergewicht" vor mir her. Finde es auch nicht so leicht sich vom market timing Gedanken frei zu machen und erwische mich oft wie ich denke "warte noch, morgen sind die Kurse noch niedriger". Den fälligen Batzen Emerging Markets hab ich nun diese Woche nachgekauft. Da ich für den World ETF eh einen kostenlosen Sparplan laufen habe erhöhe ich den für die nächsten 3 Ausführungen und stelle so die Ziel Allokation von 70% Aktienfonds wieder her.

 

Aber ehrlich gesagt ringe ich noch häufig etwas mit mir selbst. Bin unsicher darüber ob ich immer nach klar definierten Regeln rebalance, oder nicht doch z.B. bei entsprechender Markteinschätzung auch etwas Cash vorrätig halte um bei günstigen Kursen nachzukaufen. Vernunft is a bitch ;)

Auch die Entscheidung bei steigenden Kursen  steuerpflichtig Fondsanteile zu verkaufen, um wieder auf die X% RK1 zu kommen stelle ich mir schwierig vor.

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud
vor 1 Stunde schrieb uang:

Auch die Entscheidung bei steigenden Kursen  steuerpflichtig Fondsanteile zu verkaufen, um wieder auf die X% RK1 zu kommen stelle ich mir schwierig vor.

Da geht es mir ähnlich.

Was macht es denn für einen Unterschied, ob ich zum Rebalancing Termin RK3 verkaufe, oder einfach in den nächsten Monaten einfach keine ETFs kaufe und das Geld in RK1 anlege?

Ich sehe keinen, außer dass man bei RK3 Verkauf evtl. Steuern zahlen muss und dann weniger Ausschüttungen bekommt da man weniger Anteile hat.

 

Vielleicht bin ich ein Exot, aber ich brauche zur Deckung meiner Fixkosten bei meinem derzeitigen RK3 eine Bruttorendite von 3.33 %.

Darum habe ich eben auch noch Altaktien, die 4-5% Rendite bringen.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 59 Minuten schrieb OceanCloud:

Da geht es mir ähnlich.

Was macht es denn für einen Unterschied, ob ich zum Rebalancing Termin RK3 verkaufe, oder einfach in den nächsten Monaten einfach keine ETFs kaufe und das Geld in RK1 anlege?

Der Unterschied ist, dass Du nicht weißt, was in Zukunft passiert. Das Rebalancing zwischen den Assetklassen dient in erster Linie dazu, das Risiko des Gesamtportfolios immer wieder auf den gewünschten Wert einzustellen. Wenn Du das nicht machen möchtest, hast Du eben keine Kontrolle mehr über das Risiko. 

Wenn Du das Rebalancing verpasst, dann kann es sein, dass die Aktienkurse beginnend ab nächsten Tag abschmieren, und dann hast Du es versäumt, einen Teil Deines Geldes (den Rebalancingteil) in Sicherheit zu bringen. Wenn Du das Rebalancing zeitlich streckst, dann geschieht das eben in verminderter Form. Aber ok, wenn das einigermaßen zeitnah zu machen ist, geht es ja noch.

Was machst Du denn, wenn Du plötzlich einen Aktienanteil von 99% hast, weil die so gut gelaufen sind? Natürlich kann man das auch so lassen, oder versuchen, es langsam und zeitlich gestreckt auszugleichen. Dann gibt man eben für eine gewisse Zeit die Risikokontrolle ab. Dann hätte man aber auch gleich zu 100% in Aktien investieren können.

 

vor 59 Minuten schrieb OceanCloud:

...

Vielleicht bin ich ein Exot, aber ich brauche zur Deckung meiner Fixkosten bei meinem derzeitigen RK3 eine Bruttorendite von 3.33 %.

Ich weiß nicht, wie ich das verstehen soll? Wenn Du Geld in Aktien investiert hast, auf das Du angewiesen bist, dann bist Du kein Exot sondern...(bitte hier das richtige Schimpfwort einsetzen)

 

PS: Ich benötige zur Deckung meiner Fixkosten auch Geld. Dieses Geld kommt aus meinem Vermögen. Insofern bist Du kein Exot. Ein Exot bist nur dann, wenn Du glaubst, dass das Geld aus einer ganz bestimmten Hosentasche kommen muss. Damit blockierst Du Dich nur selbst, was Dich im schlechtesten Fall in ziemliche Schwierigkeiten bringen kann.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 6 Stunden schrieb OceanCloud:

Ich wollte mit meiner Frage und bei jährlichem Rebalancing (ich kannte ja den Artikel nicht) eigentlich nur untersuchen, ob ihr dann schreit "ja warum hast du monatlich nicht schon über die Anpassung der Sparraten dagegen gesteuert und wartest den jährlichen Termin ab".

 

Das kannst du machen, wie du willst. In der Untersuchung von Vanguard stehen klare Worte, wie man vorgehen kann und Gründe dafür. Ich finde das plausibel, aber natürlich kann man jederzeit davon abweichen und für ein paar Zehntelprozent o.ä. andere Abweichung jeden Monat rechnen und andere Assets kaufen. Ich sehe darin wenig bis keinen Nutzen. Aktienkurse sind ex ante eher zufällig, warum also für Abweichungen von 0,x% zwölf Mal im Jahr rebalancen?

 

Pragmatisch könnte man z.B. in Cash sparen und quartalsweise das Asset kaufen, was am meisten von der Zielallokation weg steht. Und jährlich grob rebalancen, mit Verkauf und Kauf, wenn das Portfoliorisiko weit zu sehr vom Soll abweicht.

 

Zitat

Aber wahrscheinlich habe ich auch schon zu viel Vermögen.

Ich versuche einfach, meine fixen Lebenshaltungskosten (also alles ohne Nahrung, Kleidung, Urlaub; ich habe kein Auto) durch Netto-Kapitalerträge zu erwirtschaften (für 2018 bin ich aktuell bei 87%)

 

Das sind Dinge, die mit Rebalancing und Asset Allocation meiner Meinung nach nichts zu tun haben.

 

Wenn ich 100 Euro Vermögen anzulegen habe würde ich die genau so rebalancen wollen wie 100 Millionen. Die Mittel und Assets unterscheiden sich gegebenenfalls. Bei 100 Mio. kann man sich ein Family Office leisten und bei 100 Euro kauft man vielleicht einmal ein paar Anteile am Arero und lässt den Fondsmanager rebalancen. Die mit dem mittelgroßen Vermögen machen es ggf. selber.

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west263
vor 6 Stunden schrieb uang:

Aber ehrlich gesagt ringe ich noch häufig etwas mit mir selbst. Bin unsicher darüber ob ich immer nach klar definierten Regeln rebalance, oder nicht doch z.B. bei entsprechender Markteinschätzung auch etwas Cash vorrätig halte um bei günstigen Kursen nachzukaufen. Vernunft is a bitch ;)

Auch die Entscheidung bei steigenden Kursen  steuerpflichtig Fondsanteile zu verkaufen, um wieder auf die X% RK1 zu kommen stelle ich mir schwierig vor.

Du musst für dich einen Weg finden, wie Du die Sache handhabst. Zu investieren, wenn der Markt steigt, ist einfach. Aber Anteile heute zu kaufen und morgen und nächsten Monat zu sehen,. das diese immer noch oder immer weiter in den roten Bereich rutschen, da gehört sich ein wenig Erfahrung und Gelassenheit dazu. Also lerne aus der aktuellen Situation, das ist noch kein Crash, nur eine kleine Korrektur. Meine Meinung!

Ich selber würde niemals gut laufende RK3 Anteile verkaufen, um meinen RK1 Anteil zu erhöhen. Das stand bei mir auch nie zur Debatte, da immer frisches Geld verwendet wird. Ich habe zwar auch eine Gewichtung für mich festgelegt, diese wird aber nicht knallhart und konsequent durch gezogen.

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud

@Schwachzocker

Deine erste Antwort leuchtet ein, sehr gut erklärt. Aber dennoch ist mir das alles zu viel Zufall.

In dem Vanguard Artikel wird geraten, z.B. einmal im Jahr zu rebalancen. Nehmen wir an, am Ende des Jahres.

Was ist, wenn die Kurse runter gehen und mein Threshold schon Mitte des Jahres erreicht ist, die Kurse danach noch weiter runter gehen und ich nicht rebalance weil der Termin ja erst Ende des Jahres ist. Dann verpasse ich es doch genauso, Geld in Sicherheit zu bringen.

 

Ich meine "Exot", weil ich 3.3% Rendite nicht viel finde um alle Fixkosten zu decken.

 

Wenn mein RK3 99% wäre, weil die Kurse gut laufen, wäre ich Multimillionär und ich würde einiges auf die sichere Seite bringen. (mein RK1 ist > 100k)

 

Ich bin nicht auf die Dividenden aus den Aktien / ETFs angewiesen. Zum Leben würden mir 50% meines Nettos locker reichen. Aber ich habe meine Finanzen so aufgebaut, das meine Miete (und mehr) schon komplett aus den Ausschüttungen finanziert wird. Ich muss nur am Jahresanfang einen Betrag in Höhe von ca. 1500 EUR auf dem Konto haben.

Daher muss ich auch nur  ca 25% meines Nettos für Konsum zur Seite legen (von dem ich nicht mal 50%  für Essen, Kleidung und Freizeit brauche), alles andere wandert in RK1 und RK3.

 

 

 

 

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Schwachzocker

@OceanCloud

 

Du hast gefragt, wann und wie man zweckmäßigerweise Rebalancing durchführt. Und Du hast m.E. gute Antworten erhalten. 

Ja, es ist eine Heuristik, anderes geht es nicht. Ja, wir kennen die Kurse der Zukunft nicht.

 

vor 19 Minuten schrieb OceanCloud:

Wenn mein RK3 99% wäre, weil die Kurse gut laufen, wäre ich Multimillionär und ich würde einiges auf die sichere Seite bringen. (mein RK1 ist > 100k)

Um Himmels Willen, dann fallen doch Steuern an. Das geht doch gar nicht.;)

 

Du hast geschrieben, dass Dein Verhältnis sichere/riskante Anlage 25%/75% beträgt. Demnach hast Du >300k in riskanten Anlagen.

Wenn Deine Aufteilung 1%/99% wäre, dann hättest Du noch immer ca. 400k, davon jedoch 396k in riskanten Anlagen. Mithin nicht Multimillionär.

Wäre die Aufteilung ok für Dich? Warum hast Du die Aufteilung 25%/75% gemacht? Was hatte das für einen Sinn?

 

Möchtest Du Risikokontrolle oder möchtest Du sie nicht?

 

 

vor 26 Minuten schrieb OceanCloud:

Ich meine "Exot", weil ich 3.3% Rendite nicht viel finde um alle Fixkosten zu decken.

Bitte bitte sag uns, wozu das von Bedeutung ist?

 

vor 27 Minuten schrieb OceanCloud:

Ich bin nicht auf die Dividenden aus den Aktien / ETFs angewiesen. Zum Leben würden mir 50% meines Nettos locker reichen. Aber ich habe meine Finanzen so aufgebaut, das meine Miete (und mehr) schon komplett aus den Ausschüttungen finanziert wird. Ich muss nur am Jahresanfang einen Betrag in Höhe von ca. 1500 EUR auf dem Konto haben.

Daher muss ich auch nur  ca 25% meines Nettos für Konsum zur Seite legen (von dem ich nicht mal 50%  für Essen, Kleidung und Freizeit brauche), alles andere wandert in RK1 und RK3.

Ich lese: ich muss, ich muss, ich muss...

Du musst Deine Kosten bezahlen. Weiter muss Du nichts. Aus welchem Topf Du das Geld nimmst, ist völlig egal.

 

Tu Dir selbst einen Gefallen und unterlasse Deine mentalen Verrenkungen. Die tun doch irgendwann weh und bringen Dich kein Stück weiter. Dein Vermögen wird dadurch nicht mehr.

 

Ich kann auch sagen: "Ich muss meine Zigaretten durch die Rückgabe von Pfandflaschen finanzieren."

Es wäre aber völliger Blödsinn.

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud
vor 33 Minuten schrieb Schwachzocker:

Wenn Deine Aufteilung 1%/99% wäre, dann hättest Du noch immer ca. 400k, davon jedoch 396k in riskanten Anlagen. Mithin nicht Multimillionär.

Wieso? Wenn 100k RK1 (= 25%) durch steigende Kurse nur noch 1% sind, sind 99%  9.9 Mio

 

Ich weiß genau, wie sich mein Vermögen seit 1981  entwickelt.

In den letzten 6 Jahren wächst es durchschnittlich pro Jahr um mehr als ein Nettogehalt.

Das  könnte Ende 2018 mal gerissen werden.

 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 52 Minuten schrieb OceanCloud:

Wieso? Wenn 100k RK1 (= 25%) durch steigende Kurse nur noch 1% sind, sind 99%  9.9 Mio

 

Ich weiß genau, wie sich mein Vermögen seit 1981  entwickelt.

In den letzten 6 Jahren wächst es durchschnittlich pro Jahr um mehr als ein Nettogehalt.

Das  könnte Ende 2018 mal gerissen werden.

 

Also heißt das im Klartext:

Du machst bisher kein Rebalancing.

Du hattest die letzten 6 Jahre Glück - wie fast jeder Nullachtfünzehn-ETF-Aktienanleger, der nicht gehirnamputiert Regionen- bzw Branchenwetten einging.

Dein Nettogehalt ist irrelevant. Z.B. mein Mückenschisshauptsacheichbingesetzlichkrankenversichertteilzeitprivatiersjahresnettogehalt wird in der Regel deutlich durch sonstige Einkünfte übertroffen. Was heißt das? Gar nichts. B-)

Du sparst wo es geht, schön für dich, nur: was ist der Sinn deines Sparens und was hat das mit deiner Ausgangsfrage zu tun?

 

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Schwachzocker
vor 57 Minuten schrieb OceanCloud:

Wieso? Wenn 100k RK1 (= 25%) durch steigende Kurse nur noch 1% sind, sind 99%  9.9 Mio

 

Ich weiß genau, wie sich mein Vermögen seit 1981  entwickelt.

In den letzten 6 Jahren wächst es durchschnittlich pro Jahr um mehr als ein Nettogehalt.

Das  könnte Ende 2018 mal gerissen werden.

 

Was hat das mit dem Thema dieses Threads zu tun?

 

Nochmals:

Was ist Dir wichtiger?

 

1.) Risikokontrolle durch Rebalancing (das kann den Verkauf von Aktien bedeuten)

oder

2.) Deine Fixkosten mit Dividenden abdecken

 

Wenn Du Deine geliebten Ausschüttungen weiter in voller Höhe vereinnahmen möchtest, dann kannst Du eben keine Aktien verkaufen, dementsprechend kann es auch keine richtige Risikokontrolle geben.

Du musst Dich entscheiden! 

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud

Du hast ja recht:  Natürlich ist mir 1. wichtiger und wird ja im Vanguard-Dokument ausgiebig erläutert

2. ist eine Spielerei.

 

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