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DrFaustus

Spotify Technology S.A. (SPOT)

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Da es noch keinen Thread zu Spotify gibt, obliegt es mit die Dikussion zur Aktie zu starten.

 

Kurz zum Unternehmen:

Spotify ist ein Unternehmen, welches Musikstreaming anbietet. Ende Q3 hatte Spotify 191 Mio. aktive User und ein User-Wachstum von 28% YoY.

Davon nutzen 87 Mio. User den kostenpflichtigen Premiumdienst (40% Wachstum YoY) und der Rest die kostenlose Variante, die mit Werbung verknüft ist.

Die Anzahl der verfügbaren Songs liegt zwischen 30 und 35 Mio., je nach Quelle.

Der Sitz des Unternehmens ist in Schweden, die Aktie notiert unter Luxemburger Fahne und an der NYSE.

 

Zu Markt:

Spotify ist der größte Anbieter was die Nutzerzahlen, zahlender Abonnenten angeht (36% lt. statsita). Wobei der Marktanteil je nach Betrachtungsweise schwankt, weil unterschiedliche Abieter unterschiedliche Abomodelle, Bundles oder Umfänge anbieten.

Größte Konkurrenten sind Apple, Amazon, Tenzent (Asien), Google (YouTube Music). Der Umfang der angebotenen Songs ist wohl bei Apple & Amazon etwas höher, wobei die Blockbuster bei den großen drei alle zu haben sind.

Der Markt für Musikstreaming wächst sehr stark. Gerade jüngere Leute kaufen kaum noch physische Tonträger. Erstmals lag in Deutschland im Jahr 2017 der Streaming Umsatz über dem physischer Tonträger. Das letzte Jahr betrug das weltweite Marktwachstum rund 30%, gleiches wird für das Jahr 2018 angenommen.

Der gesamte Musikmarkt hat sich nach der "Napster-delle" wieder gefangen und die Umsätze wachsen wieder.

 

Zur Marktposition von Spotify: 

Im Gegensatz zu den größten Konkurrenten Apple, Amazon und Google ist Spotify nicht in eine übergreifende Plattform integiert. Dies hat den Nachteil, dass Convinience und Bundlingeffekte außen vor bleiben, bietet aber auch den Vorteil, dass die Kunden Spotify unabhängig vom System nutzen können. Nahezu alle Endgeräte, die Musicstreaming betreiben können, sind kompartibel mit Spotify. Spotify kann auch auf Endgeräten der Konkurrenz gehört werden (Apple-Geräte, Alexa, etc.). Das ist aus meiner Sicht die größte Stärke Spotifys im Gegensatz zur Konkurrenz, die dort eher durch Abschottung glänzt. Bei der angebotenen Musik und den aufgerufenen Preisen geben sich alle Marktteilnehmer nicht viel.

 

Zu den Financials (Stand Q3 2018):

Umsatz QoQ: 1,3 Mrd. EUR

Gross Margin: 25,3%

Net Loss QoQ: 6 Mio. EUR

FCF QoQ: 33 Mio. EUR

 

EK Quote: 38,6%

Liquide Mittel: 1,09 Mrd. EUR

 

Marketcap: 21,9 Mrd. EUR

 

Hier der aktuelle Quartalsreport: https://investors.spotify.com/financials/press-release-details/2018/Spotify-Technology-SA-Announces-Financial-Results-for-Third-Quarter-2018/default.aspx

Danach hat man ein Aktienrückkaufprogramm i.H.v. 1 Mrd. EUR verkündet: https://investors.spotify.com/financials/press-release-details/2018/Spotify-Announces-Stock-Repurchase-Program-Up-to-10-Billion/default.aspx

 

Das mutet auf den ersten Blick etwas seltsam an, da das Unternehmen (noch) Verluste ausweist. Allerdings ein, wie ich finde, konsequenter und lobenswerter Schritt, denn die hohen Cashbestände auf der Bilanz bei gleichzeitigem positivem FCF braucht kein Mensch.

 

Ich rechne damit, dass das Unternehmen in Q4 erstmals einen Quartalsgewinn ausweisen wird. Die Kostenbasis wächst unterproportional zum Umsatz.

 

Zur Aktie:

Die Aktie kam Anfang des Jahres auf den Markt und notiert inzwischen wieder nahe ihres Preises am Tag der Erstnotiz. Erwähnenswert ist die Aktionärsstruktur von Spotify. Die Gründer halten noch ca. 20% der Aktien, aber über 80% der Stimmrechte. Das könnte für viele ein No-Go sein. Wann und ob man sich von diesen Stimmrechten lösen wird, weiß ich nicht. Die Besonderheit der Börsennotierung von Spotify war, dass es keine Ausgabe von neuen Aktien gab. Man konnte also als Neuaktionär nicht direkt an der Emission teilnehmen. Lediglich die Altaktionäre gaben die Aktien zum Listing frei. Viele dieser Altaktionäre dürften im Bereich Private Equity anzusiedeln sein und werden versuchen bzw. haben dies schon, die Aktien über den Markt zu verkaufen. Ebenso wurden institutionellen Investoren große Aktienpakete vor der Emission angeboten. Inwieweit diese ihre Aktien nun mit Premium verkaufen, ist reine Spekulation.

Das Unternehmen zu bewerten ist aufgrund des starken Marktwachstums relativ schwer. Die Modelle der Analysten reichen von einem Kursziel von 150 bis zu 215 USD.

Die Aktie ist an des NYSE gelistet und hier findet auch der Hauptumsatz statt. In Europa sind mir persönlich die Umsätze zu dünn.

 

Risiken:

Nicht unter den Tisch fallen lassen sollte man die Risken. Folgende große Fragezeichen sehe ich: 

 

Spotify ist kein Rechteinhaber. Man erwirbt quasi nur das Recht bei den großen Musiklabels, deren Musik anbieten zu dürfen. Dieses Recht ist nicht auf Ewig festgeschrieben. Wenn sich einer der Großen (z.B. Sony) entscheiden würde Spotify den Vertrag zu kündigen bzw. nicht zu verlängern, hätte man ein mittelschweres Problem. Zudem wächst gerade bei den Labels natürlich auch der Durst, wenn man sieht wieviel Spotify verdient. Je höher die Marge, desto mehr wird man Spotify drücken.

 

Die größten Konkurrenten von Spotify haben eine relativ große Marktmacht. Und die Wege des Kunden sind unergründlich. Wenn amazon irgendwann mal das Hyperkonglomerat wird und kein Haushalt mehr ohne Amazon leben kann, wird sich Spotify sehr schwer tun dagegen anzukämpfen. Ebenso, wenn die Konkurrenz sich anderen Systemen hin öffnet. Diesen Vorsprung hat Spotify noch und ich sehe aktuell nicht, dass sich hier etwas tut. Aber man weiß nie.

 

Meine Einschätzung:

Extrapoliert man die Umsatz und Gewinnentwicklung sollte Spotify in 2019 bei rund 300-400 Mio. EUR Gewinn auslaufen. 2020 dann bei rund 1 Mrd. EUR. Das wäre ein KGVe 2020 von 22. Für einen solchen Wachstumsmarkt/-wert nicht so schlecht.

Ich bin gespannt auf eure Meinung.

 

Edit: Hier noch eine recht gute Analyse zum Wert: https://seekingalpha.com/article/4220381-music-tech-company-hits-spot

 

 

 

 

 

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Albanest
· bearbeitet von Albanest

Vielen Dank für deine Vorstellung.

 

Ich habe Spotify damals zum IPO gezeichnet und halte nach wie vor.

 

Am Kursverlauf sieht man, wie du bereits geschrieben hast, dass (einige/viele) der Altaktionäre den zwischenzeitlichen Anstieg genutzt haben: 

Zitat

Lediglich die Altaktionäre gaben die Aktien zum Listing frei. Viele dieser Altaktionäre dürften im Bereich Private Equity anzusiedeln sein und werden versuchen bzw. haben dies schon, die Aktien über den Markt zu verkaufen. 

 

Disclaimer: Bin seit knapp zwei Jahren (begeisterter) Premium Kunde.

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Prospektständer

Schöne Vorstellung danke, einige sehr wichtige Punkte angesprochen.

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bananabread

Gute Vorstellung! Bin absolut zufrieden mit dem Dienst und bin seit gut 9 Monaten Premiumnutzer. Bedienung der App ist super und hab bisher alles gefunden, was ich wollte. 

 

Von der Aktie halt ich mich aber fern. Ich mag Grundsätzlich diese Abodienste bzw. finde sie sehr interessant traue mich aber nicht so richtig ran (z.B. bei Netflix) da ich da einfach keinen klaren Gewinner rauskristallisieren kann, bzw. mir der Moat einfach zu klein ist. Ist aber wirklich mehr Gefühl, als dass ich es mit Fakten belegen könnte. Zudem bin ich mit meinem relativ großen Haufen Apple Aktien eh schon "passiv" in dem Bereich beteiligt. :) Denke das ist hier vielleicht keine schlechte Idee, sich so an diesem markt zu beteiligen.

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DrFaustus

https://www.n-tv.de/technik/Spotify-Apple-Streit-wird-schmutziger-article20909074.html

 

Kurz zusammengefasst geht es darum, dass Apple einen Teil der Aboeinnahmen von Spotify und anderen Streaminganbietern verlangt, wenn diese über die iPhone-App abgeschlossen werden.

 

Ein interessanter Fall finde ich. Kann Apple durch gewissen Gebührenstrukturen andere Anbieter für Kunden uninteressanter machen und somit dem eigenen Produkt Vorteile verschaffen?

Ich würde meinen, die Chancen für Spotify stehen nicht so schlecht. Ich denke da an die Urteile gegen Microsoft.  Aber ich bin kein Jurist.

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Tradeoff

Glaub ich nicht. Spotify wird ja nicht gezwungen die Abos via Apple zu vertreiben.

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Gast230418

Ein Aufgeben der Provisionen auf In-App Purchase bzw. das Erlauben einer Verlinkung auf externe Seiten um die In-App Purchases zu umgehen würde vermutlich jegliche Einnahmequelle für Apple aus dem Store versiegen lassen. Ich kann verstehen, dass man hier wenig Spielraum zeigt. Auch übernimmt Apple die komplette Verteilung von Fixes über den Store. Das ist halt der Deal wenn man Apps im iOS-Store anbietet. 

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Gast230418
vor 21 Stunden schrieb DrFaustus:

Ich denke da an die Urteile gegen Microsoft.  Aber ich bin kein Jurist.

Da ging es um die Faulheit vieler Nutzer einen alternativen Browser zu installieren weil ihnen der Browser quasi egal ist. Was im übrigen erwartungsgemäß schlecht von der EU gelöst wurde - egal, will hier kein neues Fass aufmachen. 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

https://boerse.ard.de/aktien/spotify-gewinnt-immer-mehr-kunden100.html

 

Zitat

 

 


Im ersten Quartal fielen rote Zahlen von 142 Millionen Euro an. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 33 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro, wie Spotify am Montag mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte Spotify noch 169 Millionen Euro verloren.
 

 

 

Das Umsatzwachstum sieht sehr gut aus. Die Profitabilität gefällt mir allerdings nicht. Ich hätte bei 33% Umsatzwachstum und 25% Gross Margin erwartet, dass man mal schwarze Zahlen schreibt.

Ich habe noch keine tiefere Info, wieso das nicht geklappt hat.

 

 

Hier schonmal der noch nicht gelesene Report: https://investors.spotify.com/financials/press-release-details/2019/Spotify-Technology-SA-Announces-Financial-Results-for-First-Quarter-2019/default.aspx

 

Hier schonmal eine mögliche Begründung:



The growth in our share price in Q1 significantly increased our operating expenses for the quarter. The increase in our stock price resulted in a significant increase of accrued social costs for stock options and RSUs.

 

 

 

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Hawkeye

Spotify hat mit Joe Rogan einen Exclusiv-Deal abgeschlossen, neue Folgen soll es ab September (auch) bei Spotify geben, ab 1.1.2021 dann nur noch bei Spotify. Die Summe: Satte 100 Millionen USD :w00t:

 

Who is Joe Rogan, the man who just scored a reported $100 million deal with Spotify? (Marketwatch)

Joe Rogan Strikes an Exclusive, Multiyear Deal With Spotify (NY Times Paywall)

 

Abgesehen von dem Deal, was haltet ihr von Spotify ? Interessant fuer mich, dass es eines der "Corona-resistenten" Unternehmen ist (mit Ausnahme des Werbe-unterstuetzten Anteils) der noch relativ moderat bewertet ist. 

 (Wobei die Market Cap auch schon > 30 Milliarden USD betraegt)

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alkali
vor 12 Stunden von Hawkeye:

Spotify hat mit Joe Rogan einen Exclusiv-Deal abgeschlossen, neue Folgen soll es ab September (auch) bei Spotify geben, ab 1.1.2021 dann nur noch bei Spotify. Die Summe: Satte 100 Millionen USD :w00t:

 

Who is Joe Rogan, the man who just scored a reported $100 million deal with Spotify? (Marketwatch)

Joe Rogan Strikes an Exclusive, Multiyear Deal With Spotify (NY Times Paywall)

 

Abgesehen von dem Deal, was haltet ihr von Spotify ? Interessant fuer mich, dass es eines der "Corona-resistenten" Unternehmen ist (mit Ausnahme des Werbe-unterstuetzten Anteils) der noch relativ moderat bewertet ist. 

 (Wobei die Market Cap auch schon > 30 Milliarden USD betraegt)

Bei Spotify habe ich auch schon immer überlegt. Gerade weil ich immer finde, dass Musikabos noch mehr Leute als bspw. Netflixabos abschließen. Vorteil ist halt auch, dass der Content (Songs) deutlich billiger zu erstellen ist und sich schneller erneuert. Ein Problem womit denke ich z.B. Disney plus noch stark zu kämpfen bekommen wird. —> wenn der Content einmal durchgeschaut ist, könnte das Abo erstmal pausiert werden.

 

Die größten Nachteile wurden glaube ich hier auch schon genannt. Diese stören mich auch persönlich, sodass ich noch nicht gekauft hab. Insbesondere die Abhängigkeit von den Produzenten (Sony etc) und das Risiko, dass Apple / Google irgendwann mal Spotify aus seinen Geräten rauskickt...

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Hauerli
vor 13 Minuten von alkali:

Bei Spotify habe ich auch schon immer überlegt. Gerade weil ich immer finde, dass Musikabos noch mehr Leute als bspw. Netflixabos abschließen. Vorteil ist halt auch, dass der Content (Songs) deutlich billiger zu erstellen ist und sich schneller erneuert. Ein Problem womit denke ich z.B. Disney plus noch stark zu kämpfen bekommen wird. —> wenn der Content einmal durchgeschaut ist, könnte das Abo erstmal pausiert werden.

 

Die größten Nachteile wurden glaube ich hier auch schon genannt. Diese stören mich auch persönlich, sodass ich noch nicht gekauft hab. Insbesondere die Abhängigkeit von den Produzenten (Sony etc) und das Risiko, dass Apple / Google irgendwann mal Spotify aus seinen Geräten rauskickt...

Mir ist nicht ganz nachvollziehbar mit welcher Begründung Apple oder Google eine Spotify App verbieten sollten/könnten. 

Magst du das genauer erläutern ? 

 

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alkali
vor 14 Minuten von Hauerli:

Mir ist nicht ganz nachvollziehbar mit welcher Begründung Apple oder Google eine Spotify App verbieten sollten/könnten. 

Magst du das genauer erläutern ? 

 

Zwischen Apple und Spotify gab es beispielsweise ja schön öfters Stress, siehe oben hier im Thread, wo im Artikel steht, dass Apple bei Streaming über i-Geräte über Spotify mitverdient. Wenn Apple dann die Summe xy nicht mehr gefällt, werden Sie wohl damit drohen die Nutzung von Spotify auf den Geräten einzudämmen, verbannen, erschweren, oder wie man es auch immer nennen möchte...

 

Die Konstellation ist für mich als Investor einfach sehr schwierig / ungünstig. Apple hat ja mit Apple Music auch sein eigenes Streaming in petto. Man nutzt also Ressourcen des direkten Konkurrenten, der nebenbei gesagt auch noch eine riesige Marktmacht besitzt.

 

 

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s1lv3r
vor 2 Stunden von Hauerli:

Mir ist nicht ganz nachvollziehbar mit welcher Begründung Apple oder Google eine Spotify App verbieten sollten/könnten. 

 

Komplett verboten wird die App garantiert nicht, aber es reicht ja schon, wenn man in Zukunft nicht mehr von den neuesten Entwicklungen profitieren kann. Die Abhängigkeit vom Goodwill von Apple/Google ist da durchaus substanziell.

 

Im Endeffekt bestimmt z.B. Apple (vollkommen willkürlich) welche Apps deines Handys über CarPlay in deinem Auto genutzt werden können und nicht der Fahrzeug- oder App-Hersteller.

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Hawkeye

Ich weiss nicht wie man das beschreiben kann oder ob es ueberhaupt moeglich ist, aber Spotify scheint das "gewisse Etwas" eines Ausnahmeunternehmens zu besitzen:

 

Ich kann mich noch genau daran erinnern, vor mindestens 10 Jahren -- vielleicht ist es noch laenger her -- im Gespraech mit ein paar Skandinavierinnen gewesen zu sein. Alle arbeiteten bei Spotify. Alle waren sehr gut ausgebildet und alle haben es GELIEBT... ja, ich sage geliebt (keine Uebertreibung), bei/fuer Spotify zu arbeiten... Das waren ganz augenscheinlich Top - Absolventen skandinavischet Unis, die haetten wahrscheinlich ueberall auf der Welt arbeiten koennen und dieses Underdog-Startup -- denn was anderes war es zu dem Zeitpunkt nicht -- hatte sie voellig in den Bann gezogen !

 

Ich fand die Vorstellung dass dieses "Spotify" Venture Erfolg haben koennte total durchgeknallt... es gab u.a. Apple iTunes, Google Music (war komplett gratis) -- Versuche mit Napster/Rhapsody Geld zu verdienen waren eine totale Katastrophe (Bertelsmann glaub ich). Ich war mir fast 100% sicher der Laden ist total aussichtslos, gerade die Vorstellung auf dem US Musikstreamingmarkt was reissen zu koennen fand ich absolut abwegig. Fand auch den Namen nicht toll.

 

Aber siehe da.... Ich weiss nicht genau, was es ist/war, dass Amazon, Google, Microsoft, etc. einfach alle nur mega gepennt haben da es keine Prioritaet ist etc. pp. aber angesichts dieser sehr starken Bewunderung der Mitarbeiter fuer dieses Unternehmen bin ich fast sicher dass das die wirklich enorme Attraktivitaet als Arbeitgeber ein entscheidender Erfolgsfaktor war. Es wuerde mich sehr interessieren ob das so in dem Ausmass immer noch bei Spotify der Fall ist.

 

Fakt ist, wenn Apple/Google/Amazon Spotify so einfach den Garaus machen koennten, haetten sie es schon laengst getan.

 

Ich denke es gibt einen gewissen "it" Faktor bei einigen Ausnahme-Unternehmen. Wer gegen diese Konkurrenz solange besteht macht etwas richtig.

 

Ich werde Spotify im Auge behalten.

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Garth

Ich habe über die Zeit mehrere Musikstreaming Services (Spotify, Apple Music, YouTube Musik) genutzt/angetestet. Hängen geblieben bin ich bis dato bei Apple Music, da ausschließlich Apple Hardware in unserem Haushalt steht. 

 

An sich konnte ich keine weltbewegenden Unterschiede zwischen den verschiedenen Diensten feststellen. Das Angebot ist weitestgehend, bis auf wenige Exclusives, identisch. Preislich sind ebenso alle Services identisch. Gut Apple hat keinen Gratisdienst.

 

Warum sollte sich der (zahlende) Kunde nun für Spotify entscheiden? Die Apple Music App hat er bereits auf seinem iPhone ab Werk installiert. Ähnlich wird es bei Google laufen. Spotify macht bis heute Verluste. Es fehlen also entweder (zahlende) Nutzer oder die Abos sind zu billig. Google und Apple können Verluste aus dem Geschäft locker wegstecken. Aber Spotify muss irgendwann nachhaltig Gewinne erzielen. Ansonsten dürfte Spotify irgendwann das Cash ausgehen. Ich bin da sehr skeptisch, dass Spotify sich in dem Marktumfeld mit mehreren finanzstarken Konkurrenten soweit durchsetzt, dass sie profitabel arbeiten können.  

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Hawkeye
vor 2 Stunden von Garth:

Hängen geblieben bin ich bis dato bei Apple Music, da ausschließlich Apple Hardware in unserem Haushalt steht. 

Hm, guter Punkt dass Apple-System sollte die Kunden bei Apple halten. Aber offenbar gehen ja doch viele zu Spotify. Waere interessant zu erfahren aus welchen Gruenden z.B. iPhone Besitzer Spotify gegenueber Apple iTunes praeferieren... Hat da jemand erfahrungen. Ich selber bin weder Spotify noch Apple Kunde, wuerde mich aber sehr interessieren...

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Calling
vor einer Stunde von Hawkeye:

Hm, guter Punkt dass Apple-System sollte die Kunden bei Apple halten. Aber offenbar gehen ja doch viele zu Spotify. Waere interessant zu erfahren aus welchen Gruenden z.B. iPhone Besitzer Spotify gegenueber Apple iTunes praeferieren... Hat da jemand erfahrungen. Ich selber bin weder Spotify noch Apple Kunde, wuerde mich aber sehr interessieren...


Bei mir ist es schlichtweg, dass ich Spotify hatte bevor Apple Music startete und ich seitdem keine Notwendigkeit sah, umzusteigen, weil ich zufrieden bin und mir den Account mit einem Bekannten teil(te), aber ungern meinen Apple Account mit jemand anderem teilen würde.

 

Wie sich das gestalten würde, wäre Apple Music früher rausgekommen - ich weiß es nicht. 
 

Aber jetzt bei ~5.000 Songs von Spotify zu Apple Music zu wechseln wäre mir zu aufwändig, wenn ich mit Spotify zufrieden bin.

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Ekloc

Ich bin sehr optimistisch bezüglich der wirtschaftlichen Zukunft von Spotify. Die Aktie ist auch eine der größten Positionen in meinem Depot. Seit Apple und Google im Bereich Audiostreaming aktiv sind, gibt es Warnungen, dass Spotify den beiden Giganten zum Opfer fallen wird. Allein passiert ist dies bisher nicht. Spotify ist weiterhin komfortable weltweiter Marktführer. Apple und Google haben zwar in absoluten Zahlen stark an Nutzern zugelegt, Spotify allerdings auch. Der Podcast-Boom hat hierbei geholfen.

 

Apple und Google mögen zwar Giganten sein, aber Audiostreaming ist für die beiden dennoch nur ein nettes Zusatzgeschäft. Anders bei Spotify. Und das sieht man meines Erachtens auch am Produkt. Die App von Spotify hängt in Bezug auf Nutzerfreundlichkeit und Userexperience die Konkurrenz aus meiner Sicht deutlich ab. Alleine die kuratierten Playlists und die algorithmus-gestützten, nutzerspezifischen Playlists sind für viele Spotify-Nutzer aus meinem Umfeld der Grund warum sie dort sind und nie wechseln würden. Meine subjektive Einschätzung basierend auf Erfahrungen aus meinem Umfeld: Intensive Nutzer von Audiostreaming sind eigentlich alle bei Spotify. Bei Apple/Google sind eher Leute die diese Dienste sporadisch nutzen und Kunden wurden, weil Audiostreaming in die Handyverträge integriert ist oder Neukundenaktionen beim Kauf von Applegeräten angeboten wurde.

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Cit
· bearbeitet von Cit
vor 20 Stunden von Hawkeye:

Hm, guter Punkt dass Apple-System sollte die Kunden bei Apple halten. Aber offenbar gehen ja doch viele zu Spotify. Waere interessant zu erfahren aus welchen Gruenden z.B. iPhone Besitzer Spotify gegenueber Apple iTunes praeferieren... Hat da jemand erfahrungen. Ich selber bin weder Spotify noch Apple Kunde, wuerde mich aber sehr interessieren...

Vater: Apple, Mutter: Microsoft, Kind: Google, Wohnung: Sonos. Alle: Spotify. 

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Hauerli
vor 9 Stunden von Cit:

Vater: Apple, Mutter: Microsoft, Kind: Google, Wohnung: Sonos. Alle: Spotify. 

und alle mit einem Family Account somit zahlt ihr nur einmal für 4 Personen ? 

Denke mal, dass dein Beispiel zeigt, dass mehr Nutzer nicht gleich mehr Profit ist. 

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Cit
vor 2 Stunden von Hauerli:

und alle mit einem Family Account somit zahlt ihr nur einmal für 4 Personen ? 

Denke mal, dass dein Beispiel zeigt, dass mehr Nutzer nicht gleich mehr Profit ist. 

Ging um die Punkte (a) Interoperabilität und (b) Stickiness der Spotify App (zB ggüber iTunes). 

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Hawkeye

Danke fuer euer Input. Ich habe mich fuer einen Einstieg entschieden, leider nicht gerade guenstig, aber Qualitaet (und ich hoffe dass Spotify das darstellt) hat nunmal ihren Preis...

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Cit

Mega Deal von Spotify und Joe Rogans Podcast
 

Podcasts + Voicification + Digital Assistants. Auch eine interessante Trendverkettung, von der Spotify theoretisch profitiert. Podcast als Medium gibt es schon lange (Radio?); Monetarisierung hebt aber jetzt erst richtig ab, durch die Reichweite der digitalen Plattformen.

 

 

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