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Tati

MSCI World kombiniert mit Healthcare und IT sinnvoll?

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Tati

Guten Abend liebe Community,

ich habe mir bis dato genug Wissen angesammelt, um endlich einen ETF-Sparplan (-pläne) anzulegen. Die Depots bei DKB und Flatex sind auch startklar, ich schwanke nur noch ein bisschen in meiner Entscheidung und bräuchte euren Ratschlag.

1. Als "Haupt"-- ETF-Sparplan (ca. 150-200€/mtl) neige ich zu iShares Core MSCI World oder Comstage MSCI World, da der letztere kostenlos bei DKB besparbar ist, naja allerdings nur bis Ende des Jahres...
Was mich etwas verunsichert ist das er synthetisch ist. Trotz der Übersicherung erzeugt das Kontrahentenrisiko kein gutes Gefühl im Bauch, vor allem wenn die Krise mal kommt.. Sind meine Ängste da berechtigt bzw. was haltet ihr von Swaps?
Alternativ auch Vanguard FTSE All World, wobei er die Jahre etwas schlechter abgeschnitten hat als die beiden...

2. Zusätzlich will ich eine kleinere Sparrate (50€/mtl) in entweder Xtrackers MSCI World Health Care, iShares S&P 500 Health Care Sector UCITS ETF oder iShares Healthcare Innovation investieren. Ich bin selbst in der klinischen Forschung tätig, daher die Neigung zu diesem Sektor.

3. Der Sparplan (50€/mtl) für iShares S&P 500 Information Technology, Xtrackers MSCI World Information Technology oder Nasdaq 100. Dadurch sind allerdings Amazon, Apple & Microsoft etwas übergewichtet (schon in MSCI World enthalten). Die IT erlebt gerade zwar einen Boom, ich denke aber nicht dass er so schnell abflacht, wenn man bedenkt das Ausmaß der Digitalisierung ...

Haltet ihr meinen Plan für sinnvoll/wenig sinnvoll? Würdet ihr etwas rausnehmen bzw. hinzufügen (z.B. EM)? 
Ich bin als Anfänger für jeden Ratschlag und Anregung seeehr dankbar! 
Tatiana 
P.S. Sorry für viele Buchstaben ☺️

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Schwachzocker
vor 4 Stunden schrieb Tati:

...

Was mich etwas verunsichert ist das er synthetisch ist. Trotz der Übersicherung erzeugt das Kontrahentenrisiko kein gutes Gefühl im Bauch, vor allem wenn die Krise mal kommt.. Sind meine Ängste da berechtigt bzw. was haltet ihr von Swaps?
...

Da hilft nur, Wissen ansammeln und sich selbst ein Bild machen, z.B. hier:

 

Zitat

Alternativ auch Vanguard FTSE All World, wobei er die Jahre etwas schlechter abgeschnitten hat als die beiden...

Das wird wohl daran gelegen haben, dass in diesem ETF ca. 10% Schwellenländer mit enthalten sind, die weniger gut liefen. Trotzdem bietet der eine breitere Streuung.

 

Zu Deinen Branchenwetten kann man nicht viel sagen. Niemand weiß, ob die von Dir ausgesuchten Branchen in Zukunft besser performen als der MSCI World. Die Begründung "selbst in der klinischen Forschung tätig" für sich allein genommen, halte ich für etwas naiv. Was hat der Umstand, dass Du selbst in der klinischen Forschung tätig bist, mit der zukünftigen weltweiten Entwicklung dieser Branche zu tun? Kannst Du es einschätzen? 

Davon abgesehen bringen Dir diese Branchenwetten keine breitere Streuung im Gesamtportpolio, da diese Firmen bereits im MSCI World enthalten sind.

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StefanU

Bei der DKB evtl. einen quartalsweisen Sparplan einrichten, dann sind die Kosten vom 1,50€ sehr günstig, wenn man Raten > 100€ hat. Den Kleinkram mit den Sektorenwetten würde ich weglassen. 

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Yoko

Ich halte deine Idee 2) und 3) für keine gute Idee. Im Gegenteil, deine Begründung ist recht schwachsinnig und ich würde empfehlen sich mehr einzulesen in die Materie.

 

2) Was hat dein Job damit zu tun, dass du in Health Care investieren willst? Dies ist insofern sogar soweit schwachsinnig, dass du dein Risiko weiter erhöhst. Angenommen wir erleben eine Krise im Healthcare Bereich, dann ist nicht nur dein Job gefährdet, sondern auch die Anlage in diesem Bereich ist in Gefahr. Wenn es hart auf hart kommt steht man ohne Einkommen und mit weniger Vermögen am Ende dort.

 

Tendenziell sollte man aufpassen, wie viel man beim eigenen Arbeitgeber / in der eigenen Branche investiert hat, da dies schnell zu einem massiven Klumpenrisiko werden kann. Stell dir nur mal den Karstadt (Arcandor)-Mitarbeiter vor, der sein Vermögen komplett in Arcandor-Aktie investiert hätte...

Wenn du in einer Branche bist, dann würde ich in dieser eher Stockpicking betreiben (mit einem kleinen % des Depots). Du weißt tendenziell in der Branche besser, welche Firmen gerade am aufstreben sind und welche Firmen einfach deutlich besser als die Konkurrenz sind.

 

3) Das IT und Digitalisierung in den nächsten Jahren weiter zunimmt ist kein Geheimnis. Daher rechtfertigt dies auch nicht ein größeres Investment in diesen Bereich, da dieses Wissen in die Aktienpreise eingepreist sind.

Am Aktienmarkt werden Erwartungen gehandelt: Beispielsweise wie gut entwickelt sich der IT Markt in den kommenden 10 Jahren im Vergleich zum Rest des Marktes. Evt. erwartet der Markt heute, dass die IT-Branche mit 10% pro Jahr wächst und der breite Markt mit 3% pro Jahr. Eine Überrendite erzielst du, falls der IT-Markt sich besser entwickelt als heute weithin angenommen, z.B. wenn er mit 12% pro Jahr wächst. Wenn die IT-Branche aber nur 8% pro Jahr wächst, dann kann ein Investment ein ganz schönes Verlustgeschäft sein und ein Investment im breiten Markt wäre ein besseres Investment gewesen, obwohl dieser nur 3% pro Jahr gewachsen ist.

 

Ein wachsender Markt bedeutet auch nicht unbedingt, dass die Unternehmen darin Profite erzielen. Airline-Aktien waren in den 50er und 60er ähnliche gehypt wie heute IT-Aktien. Die Luftfahrt hat als Branche auch sehr gute Wachstumszahlen vorgelegt, dennoch haben die Airlines vergleichsweise wenige Profit erzielt und die Investments in Airlines waren eher enttäuschend.

 

 

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Andreas900
vor 9 Stunden schrieb Tati:

2. Zusätzlich will ich eine kleinere Sparrate (50€/mtl) in entweder Xtrackers MSCI World Health Care, iShares S&P 500 Health Care Sector UCITS ETF oder iShares Healthcare Innovation investieren. Ich bin selbst in der klinischen Forschung tätig, daher die Neigung zu diesem Sektor.

Ich will dir gar nicht abraten, aber es ist die 08/15 Aussage, die du tätigst:

"Ich bin in der Branche XY tätig, kenne mich dort aus und will deswegen dort investieren"

 

Du vertraust einer Branche, weil du sie zufälligerweise kennst. Genau wie viele Anleger Dax Aktien bevorzugen, weil sie die Firmen kennen. Es ist der vermeintliche Trumpf der Informiertheit. Dabei müsstest du streng genommen erstmal auch die anderen Branchen kennen und beurteilen zu können, ob Health besser laufen wird als der Rest, oder!?

 

Ich persönlich würde immer zu einfachen (wenige ETF) Lösungen tendieren. Späteres Rebalancing kostet dich weniger Geld und Mühe. WENN du mehr streuen willst, würde ich eher über eine Alternative zum von dir genannten iShares Core MSCI World nachdenken. Wenn das der A0RPWH ist, hat der 60% (!) US Aktien. Statt einen seperaten Health Fonds (der sich teilweise mit dem MSCI World überschneidet) hinzuzufügen, würde ich lieber einen Emerging Markets ETF nehmen, damit streust Risiko wirklich.

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xfklu
vor 17 Minuten schrieb Yoko:

... deine Begründung ist recht schwachsinnig ...

 

Das kann man auch freundlicher formulieren.

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Rubberduck
vor 10 Stunden schrieb Tati:

2. Zusätzlich will ich eine kleinere Sparrate (50€/mtl) in entweder Xtrackers MSCI World Health Care, iShares S&P 500 Health Care Sector UCITS ETF oder iShares Healthcare Innovation investieren. Ich bin selbst in der klinischen Forschung tätig, daher die Neigung zu diesem Sektor.

 

 

Wenn dann würde ich "World" nehmen. Hat immer noch 70% USA (bzw. knapp 50% der Innovation). Der S&P ist eine reine US-Veranstaltung. Das wäre mir dann zu schmal.

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor einer Stunde schrieb Yoko:

Ich halte deine Idee 2) und 3) für keine gute Idee. Im Gegenteil, deine Begründung ist recht schwachsinnig und ich würde empfehlen sich mehr einzulesen in die Materie.

 

2) Was hat dein Job damit zu tun, dass du in Health Care investieren willst? Dies ist insofern sogar soweit schwachsinnig, dass du dein Risiko weiter erhöhst. Angenommen wir erleben eine Krise im Healthcare Bereich, dann ist nicht nur dein Job gefährdet, sondern auch die Anlage in diesem Bereich ist in Gefahr. Wenn es hart auf hart kommt steht man ohne Einkommen und mit weniger Vermögen am Ende dort.

Ich stelle mir gerade vor, was für eine Krise das sein sollte...

Die Leute werden nicht mehr krank?

 

Heathcare ist ein wenig zyklischer Sektor. Daher finde ich die Beimischung gar nicht schlecht. Ob man das aber über einen Index machen muss? Persönlich halte ich mich von Big Pharma gerne fern.

 

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Rubberduck

Regulatorische Risiken? Schadensersatzklagen? Die Opioid-Kocher sind ja sehr glimpflich davon gekommen...

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor einer Stunde schrieb DrFaustus:

Ich stelle mir gerade vor, was für eine Krise das sein sollte...

Die Leute werden nicht mehr krank?

Doch, aber die Gesunden rennen vielleicht nicht mehr dauernd zum Arzt.

Und vielleicht werden irgendwann auch keine neuen Krankheiten mehr erfunden.

 

Vielleicht wird aber auch "mentale Buchführung" als Krankheit anerkannt, und es werden Pillen dagegen entwickelt. Dann hat man natürlich gewonnen.

 

Die Krise kann aber auch nur einfach darin bestehen, dass die Erwartungen, die wir jetzt haben, nicht eintreffen.

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Tati
vor 7 Stunden schrieb Schwachzocker:

Da hilft nur, Wissen ansammeln und sich selbst ein Bild machen, z.B. hier:

 

Das wird wohl daran gelegen haben, dass in diesem ETF ca. 10% Schwellenländer mit enthalten sind, die weniger gut liefen. Trotzdem bietet der eine breitere Streuung.

 

Zu Deinen Branchenwetten kann man nicht viel sagen. Niemand weiß, ob die von Dir ausgesuchten Branchen in Zukunft besser performen als der MSCI World. Die Begründung "selbst in der klinischen Forschung tätig" für sich allein genommen, halte ich für etwas naiv. Was hat der Umstand, dass Du selbst in der klinischen Forschung tätig bist, mit der zukünftigen weltweiten Entwicklung dieser Branche zu tun? Kannst Du es einschätzen? 

Davon abgesehen bringen Dir diese Branchenwetten keine breitere Streuung im Gesamtportpolio, da diese Firmen bereits im MSCI World enthalten sind.

Vielen Dank für den Link! Es macht m.E. die SWAP-ETFs nicht viel attraktiver im Fall der Euro-Krise:

"Aus meiner Sicht ist bei Swap-ETFs der worst case aber folgender: es kommt zu einer Staatspleite mit Schuldenschnitt oder Währungsrefom. Angesicht der eklatanten Fehlkonstruktion des Euro ist das auch in der Euro-Zone ein durchaus realistisches Szenario - zwar nur mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit aber eben mit sehr gravierenden Auswirkungen. [...] Eine Staatsinsolvenz könnte dagegen zum Super-GAU führen, gegen den die Konstruktion des ETFs nicht mehr schützen kann. Neben dem eigentlich auf 10% begrenzten Swap-Risiko ist dabei insbesondere die Wertpapierleihe als besonders problematisch anzusehen, da sie im Prinzip das komplette Fondsvermögen umfassen kann." (ich zitiere Sisyphos). Dieses Szenario ist zwar unwahrscheinlich aber auch nicht unmöglich, oder habe ich da was missverstanden?


 

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intInvest
vor 3 Minuten schrieb Tati:

...insbesondere die Wertpapierleihe als besonders problematisch anzusehen...

Die passiert genauso bei physisch replizierenden ETFs : )

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Tati
vor 2 Stunden schrieb Andreas900:

Ich will dir gar nicht abraten, aber es ist die 08/15 Aussage, die du tätigst:

"Ich bin in der Branche XY tätig, kenne mich dort aus und will deswegen dort investieren"

 

Du vertraust einer Branche, weil du sie zufälligerweise kennst. Genau wie viele Anleger Dax Aktien bevorzugen, weil sie die Firmen kennen. Es ist der vermeintliche Trumpf der Informiertheit. Dabei müsstest du streng genommen erstmal auch die anderen Branchen kennen und beurteilen zu können, ob Health besser laufen wird als der Rest, oder!?

 

Ich persönlich würde immer zu einfachen (wenige ETF) Lösungen tendieren. Späteres Rebalancing kostet dich weniger Geld und Mühe. WENN du mehr streuen willst, würde ich eher über eine Alternative zum von dir genannten iShares Core MSCI World nachdenken. Wenn das der A0RPWH ist, hat der 60% (!) US Aktien. Statt einen seperaten Health Fonds (der sich teilweise mit dem MSCI World überschneidet) hinzuzufügen, würde ich lieber einen Emerging Markets ETF nehmen, damit streust Risiko wirklich.

Danke Andreas,

 

ich kann natürlich nicht beurteilen, wie sich die eine oder die andere Branche weiterentwickelt. Das mit der Healthcare Branche hat weniger damit zu tun, dass ich da arbeite, sondern mehr damit, dass Healthcare an Gewicht zunimmt (erstmal). Hängt mit der immer weiter alternden Bevölkerung zusammen. Allerdings die Untergewichtung der anderen Branchen durch Übergewichtung von Healthcare und mangelnde Streuung ist ein guter Punkt...

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Yoko
vor einer Stunde schrieb DrFaustus:

Ich stelle mir gerade vor, was für eine Krise das sein sollte...

Die Leute werden nicht mehr krank?

Nichts ist unmöglich.

 

Es gab sehr sehr viele Branchen, wo man gesagt hat, dass man sich eine Krise nicht vorstellen kann. Beispielsweise:
Banken: Leute werden immer Geld brauchen / haben, also braucht man Banken die dieses verwalten. Banken gibt es ja schon seit hunderten von Jahren.

Versorger: Strom und Stromnetze werden wir immer brauchen, was soll also mit RWE / E.On passieren?

US Häusermarkt: Die Leute brauche immer ein Dach über den Kopf, und Immobilienpreise sind in den USA seit 100 Jahren konstant gestiegen. Wie sollte was passieren?

 

Gefahren könnten Innovationen sein die von extern kommen (z.B. Biotech-Startup schafft einen Durchbruch, so dass wir Immun gegen Krebs werden) oder auch Gefahren bzgl. der Gesetzgebung (Patenschutz für Medikamente wird aufgehoben, Medikamentenpreise werden beschränkt).

 

Oder wie Schwachzocker sagte, die aktuell recht hohen Erwartungen an den Pharma-Bereich werden nicht erfüllt. Und nicht erfüllte Erwartungen können enorme Auswirkungen  auf die Rendite haben. Nvidia hatte das mit Abstand beste Quartalsergebnis (47% Gewinn-Wachstum in Q3 ggü. dem Vorjahr), da es aber hinter den Erwartungen lag, ist die Aktie um 50% gefallen.

 

Die Rendite ergibt sich aus [Erwartungen des Marktes bei Verkauf] / [Erwartungen des Marktes bei Kauf]. Sind die Erwartungen an ein Unternehmen / eine Branche / eines Index heute sehr hoch, so erziele nur einen Gewinn wenn sie in Zukunft unverändert hoch oder noch höher ist. Selbst wenn sich die Branche gut bzgl. Umsatz und Gewinn entwickelt, bleibt dies hinter den Erwartungen zurück kann ich einen entsprechend hohen Verlust machen.

 

 

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Einstiegskurs

Zum Swap-Risiko: AFAIK ist das ein Mad-Max-Problem. Da muss schon richtig etwas platzen bis dich das trifft. Das ist eine Sorge die ich einfach mal als Lebensrisiko eingehe, direkt nach Asteroideneinschlag und zurück zur D-Mark.

 

Ich würde die ganzen Sparraten auf den Welt-Index setzen, solange bis du bessere Informationen hast.

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Schwachzocker
vor 4 Minuten schrieb Tati:

...

ich kann natürlich nicht beurteilen, wie sich die eine oder die andere Branche weiterentwickelt. Das mit der Healthcare Branche hat weniger damit zu tun, dass ich da arbeite, sondern mehr damit, dass Healthcare an Gewicht zunimmt (erstmal). Hängt mit der immer weiter alternden Bevölkerung zusammen....

Das ist aber allgemein bekannt und war womöglich schon der Gedanke von vielen Anlegern auf der Welt, so dass die Kurse eventuell schon sehr hoch getrieben sind.

Im übrigen kann man das Argument der alternden Bevölkerung auch gegen ein Investment in diesem Bereich verwenden. Ich kann mir z.B. schlecht vorstellen, dass die Gesellschaft und die Politik später auch noch horrende Medikamentenpreise akzeptiert. Es könnte eine Pillenpreisbremse beschlossen werden.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 47 Minuten schrieb Yoko:

Nichts ist unmöglich.

 

Es gab sehr sehr viele Branchen, wo man gesagt hat, dass man sich eine Krise nicht vorstellen kann. Beispielsweise:
Banken: Leute werden immer Geld brauchen / haben, also braucht man Banken die dieses verwalten. Banken gibt es ja schon seit hunderten von Jahren.

Äh doch, Bankenkrisen gab und gibt es immer wieder. Banken hängen stärker als alles andere an der Realwirtschaft.

Zitat

Versorger: Strom und Stromnetze werden wir immer brauchen, was soll also mit RWE / E.On passieren?

Stromnetze klar. Stromerzeuger auch. RWE und E.ON sind aber nicht die einzigen Stromerzeuger.

Zitat

US Häusermarkt: Die Leute brauche immer ein Dach über den Kopf, und Immobilienpreise sind in den USA seit 100 Jahren konstant gestiegen. Wie sollte was passieren?

What?! Die Häuserpreise in den USA sind 100 Jahre konstant gestiegen. Aha. In den 90ern ist da gar nichts gestiegen.

Zitat

 

Gefahren könnten Innovationen sein die von extern kommen (z.B. Biotech-Startup schafft einen Durchbruch, so dass wir Immun gegen Krebs werden) oder auch Gefahren bzgl. der Gesetzgebung (Patenschutz für Medikamente wird aufgehoben, Medikamentenpreise werden beschränkt).

Cool, also Biotech ist für dich extern von Healthcare.

Ein Startup schafft den Durchbruch und verschenkt dann an 9 Mrd. Menschen sein Medikament. Soso...

Und selbst dann haben wir keine Healthcarekrise, sondern maximal eine Krebsmedikamentenherstellerkrise.

Aber wenn jetzt noch jemand Impfungen gegen Traumata, Unfälle, Karies, Nervenerkrankungen, Ausschläge, und alles andere was uns Menschen so quält findet, dann, ja dann gibt es echt eine Krise. Vorausgesetzt natürlich derjenige verschenkt alle diese Impfungen. Denn wenn der damit Gewinn macht, profitiert ja der Healthcareindex-Anleger wieder.

Patentschutz läuft jetzt auch schon aus. Medikamentenpreise werden auch beschränkt.

Generika gehören übrigens auch zu Healthcare. Genauso wie Medizintechnik. Und wenn man schlau ist nimmt man sogar noch den Servicebereich dazu.

 

Zitat

Oder wie Schwachzocker sagte, die aktuell recht hohen Erwartungen an den Pharma-Bereich werden nicht erfüllt. Und nicht erfüllte Erwartungen können enorme Auswirkungen  auf die Rendite haben. Nvidia hatte das mit Abstand beste Quartalsergebnis (47% Gewinn-Wachstum in Q3 ggü. dem Vorjahr), da es aber hinter den Erwartungen lag, ist die Aktie um 50% gefallen.

Aha, an den Pharmabereich gibt es also hohe Erwartungen. Seltsam. Wieso hat dieser Teilsektor im S&P dann ein KGV von 11 und der Gesamtindex von 15 (2019e)?

Erwartungen und kurzfristige Preisentwicklungen sollten einen langfristigen Investor kaum tangieren, wenn der Einstandspreis stimmt. Und wenn ich einen Sektor kaufen kann, der auf Basis aktueller Kurse eine Rendite von 9%p.a. erzielt, ist das nicht so schlecht.

 

Zitat

 

Die Rendite ergibt sich aus [Erwartungen des Marktes bei Verkauf] / [Erwartungen des Marktes bei Kauf]. Sind die Erwartungen an ein Unternehmen / eine Branche / eines Index heute sehr hoch, so erziele nur einen Gewinn wenn sie in Zukunft unverändert hoch oder noch höher ist. Selbst wenn sich die Branche gut bzgl. Umsatz und Gewinn entwickelt, bleibt dies hinter den Erwartungen zurück kann ich einen entsprechend hohen Verlust machen.

 

 

Falsch! Die Rendite ergibt sich genauso aus den erwirtschafteten Gewinnen.

Wenn ich heute ein Unternehmen kaufe und die Erwartung ist, dass es in den kommenden 30 Jahren Betrag X an Gewinnen erwirtschaftet. Und dann verkaufe ich nach 5 Jahren dieses Unternehmen und wieder ist die Erwartung: Betrag X an Gewinn in 30 Jahren. Dann habe ich trotzdem den Gewinn dieser 5 Jahre vereinnahmt. Im Falle von Pharma und KGV von 11 sind das über 5 Jahre 45,4%...

Und eine Branche, die konstante Gewinne liefert mit sehr schönen Margen ist für mich eher ein Kauf als gehypte Megaunternehmen, deren Kurs rein auf dem Prinzip Hoffnung beruhen.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

Nun mach doch mal halblang Faustus. Wir wollten doch nur verdeutlichen, dass es ohnehin anders kommt als man denkt.

Erzähle uns lieber etwas über Wertpapierverleih und Swapgeschäfte. Das sind doch die grauenhaften Dinge, die uns bewegen. Was genau passiert denn nun, wenn z.B. Italien oder gar Deutschland Pleite geht. Unter welchen Umständen bleibt mir noch etwas von meinem ETF? Wie könnte das ablaufen?

Sollte es in derartigen Situationen nicht so sein, dass Leerverkäufer sehr gut dastehen, so dass sie die Wertpapiere auch zurückgeben können und sich die Frage nach der Verwertbarkeit der Sicherheiten gar nicht stellt?

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DrFaustus

Hat hier jemand "Troll" gesagt?

Ich dachte ich hab was schnattern gehört....

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west263

toll, ihr zwei findet euch aber auch immer und immer wieder in einem Thread, das dieser nicht mehr lesbar ist. Es geht einfach nicht, nur die Fragen des TO zu beantworten oder zu mindestens direkt auf sein Thema einzugehen. Jeder muss immer wieder einen drauf setzen.

Könnt ihr beide euch nicht einen eigenen Thread einrichten mit dem Titel, "Heute haue ich dem anderen verbal eines auf die Fresse" und da könnt ihr dann machen was ihr wollt. oder macht es als PN, ihr nervt beide mittlerweile gewaltig.

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DrFaustus

Mich nervt einfach nur noch gewaltig, dass jedesmal wenn auch nur den Hauch abseits von der 0815-Vorgehensweise etwas diskutiert werden soll, die üblichen Verdächtigen aufschlagen und mit ihrem Getrolle jede Diskussion torpedieren.

 

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DrFaustus
vor 1 Stunde schrieb Rubberduck:

Regulatorische Risiken? Schadensersatzklagen? Die Opioid-Kocher sind ja sehr glimpflich davon gekommen...

Wir reden hier schon noch von einem Index, oder?

Welche regulatorischen Risiken sollten das sein, die eine ganze Branche weltweit belangen?

Verbot von Medikamenten?

Klar gibt es Preisdruck auf den Healthcaresektor. Aber das tangiert die Branche nicht sonderlich.

Die schon genannte Überalternung der Gesellschaft führt alleine schon zu einem organischen Wachstum von dem viele Branchen träumen.

Zudem sind sehr große Teile der Weltbevölkerung immernoch unterversorgt. Der Wohlstandsgewinn in den EM führt dort vor allem auch zu besserer medizischer Versorgung, die sich die Menschen leisten.

 

Vielleicht sollte man mal die Begriffe ganz klar differenzieren. Healthcare ist nicht gleich Pharama. Pharma ist ein Teil von HEalthcare (44%).

Zweitgrößter Teilsektor ist Medizintechnik. Aber auch Kliniken, Life Science, Krankenversicherungen etc. gehören dazu.

 

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Tati
vor 27 Minuten schrieb DrFaustus:

Äh doch, Bankenkrisen gab und gibt es immer wieder. Banken hängen stärker als alles andere an der Realwirtschaft.

Stromnetze klar. Stromerzeuger auch. RWE und E.ON sind aber nicht die einzigen Stromerzeuger.

What?! Die Häuserpreise in den USA sind 100 Jahre konstant gestiegen. Aha. In den 90ern ist da gar nichts gestiegen.

Cool, also Biotech ist für dich extern von Healthcare.

Ein Startup schafft den Durchbruch und verschenkt dann an 9 Mrd. Menschen sein Medikament. Soso...

Und selbst dann haben wir keine Healthcarekrise, sondern maximal eine Krebsmedikamentenherstellerkrise.

Aber wenn jetzt noch jemand Impfungen gegen Traumata, Unfälle, Karies, Nervenerkrankungen, Ausschläge, und alles andere was uns Menschen so quält findet, dann, ja dann gibt es echt eine Krise.

Patentschutz läuft jetzt auch schon aus. Medikamentenpreise werden auch beschränkt.

Generika gehören übrigens auch zu Healthcare. Genauso wie Medizintechnik. Und wenn man schlau ist nimmt man sogar noch den Servicebereich dazu.

 

Aha, an den Pharmabereich gibt es also hohe Erwartungen. Seltsam. Wieso hat dieser Teilsektor im S&P dann ein KGV von 11 und der Gesamtindex von 15 (2019e)?

Erwartungen und kurzfristige Preisentwicklungen sollten einen langfristigen Investor kaum tangieren, wenn der Einstandspreis stimmt. Und wenn ich einen Sektor kaufen kann, der auf Basis aktueller Kurse eine Rendite von 9%p.a. erzielt, ist das nicht so schlecht.

 

Falsch! Die Rendite ergibt sich genauso aus den erwirtschafteten Gewinnen. Und eine Branche, die konstante Gewinne liefert mit sehr schönen Margen ist für mich eher ein Kauf als gehypte Megaunternehmen, deren Kurs rein auf dem Prinzip Hoffnung beruhen.

Ich sehe das ähnlich, auch wenn der Pharmabereich an einer Stelle einbüßt, wird er an der anderen mehr einnehmen... Wenn Patente ablaufen, werde entweder neue chemische Formel entwickelt oder einfach alte "neu gemischt" und so geht es weiter. Healthcare beschränkt sich auch nicht nur auf Pillen. Biotech wird auch noch wachsen nachdem in dem das menschliche Genom Anfang des Jahrhunderts entschlüsselt wurde usw. Bald kann man eventuell nicht nur künstliche Hüfte und Co. eingesetzt bekommen. 

Allerdings gebe ich dem Schwachzocker und Yoko recht, dass das alles hochspekulativ ist und man trotzdem nie wissen kann, was zukünftig in der Healthcare Branche passiert, genauso wenig wie in jeder anderen... "Bin nachdenken gegangen"

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DrFaustus
vor 1 Minute schrieb Tati:

Ich sehe das ähnlich, auch wenn der Pharmabereich an einer Stelle einbüßt, wird er an der anderen mehr einnehmen... Wenn Patente ablaufen, werde entweder neue chemische Formel entwickelt oder einfach alte "neu gemischt" und so geht es weiter. Healthcare beschränkt sich auch nicht nur auf Pillen. Biotech wird auch noch wachsen nachdem in dem das menschliche Genom Anfang des Jahrhunderts entschlüsselt wurde usw. Bald kann man eventuell nicht nur künstliche Hüfte und Co. eingesetzt bekommen. 

Allerdings gebe ich dem Schwachzocker und Yoko recht, dass das alles hochspekulativ ist und man trotzdem nie wissen kann, was zukünftig in der Healthcare Branche passiert, genauso wenig wie in jeder anderen... "Bin nachdenken gegangen"

 

Wenn man aktiv an seine Portfoliokonstruktion herangeht, die Risiken versteht, dann finde ich HC eine interessante Branche als Übergewichtung ggü. MSCI World. Die Branche ist wie gesagt nicht besonders zyklisch, gleichzeitig aber sehr profitabel zudem sehr innovativ.

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hund555
vor 1 Minute schrieb DrFaustus:

 

Wenn man aktiv an seine Portfoliokonstruktion herangeht, die Risiken versteht, dann finde ich HC eine interessante Branche als Übergewichtung ggü. MSCI World. Die Branche ist wie gesagt nicht besonders zyklisch, gleichzeitig aber sehr profitabel zudem sehr innovativ.

Richtig, vor allem stabiler als übergewichtete Branchen in MSCI World Index IT und Finance. Warum soll man überbewertete (IT) und wenig durchschaubare (Finance) Branche in Gegensatz zu stabilen Branche HC übergewichten?

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