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ameis

ETF Depot (2.500 EUR) und Sondertilgung eines Kredits möglich

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ameis
· bearbeitet von ameis

Hallo zusammen,

 

ich bin jetzt schon seit ein paar Monaten als weitesgehend stummer Mitleser dabei und habe dann jetzt endlich auch mal eine Frage an euch :-)

 

Nach Beendigung meines Studiums vor ca. 3 Jahren und dem Start in das Berufsleben habe ich mit ETF Sparplänen und kleinen Beträgen bei flatex begonnen etwas für meine AV zu tun.

Allerdings habe ich mich mit meiner Frau vor ca. 1,5 Jahren dazu entschlossen ein Haus zu bauen, somit wurden die Sparpläne erst einmal gestoppt.

 

Für den Hausbau wurde eine Baufinanzierung mit einem Zinsatz von ca. 2.7% abgeschlossen. Nun ist es zum Beginn des Jahres 2019 zum ersten mal möglich eine Sondertilgung zu tätigen.

Deswegen bin ich momentan am rätseln ob es sich lohnt das ETF Depot zu verkaufen und stattdessen die mit diesem Geld zu tilgen. 

Ich weiß, tilgen>sparen, allerdings stellt sich mir eher die Frage ob es sinnvoll ist die Kosten für den Verkauf auf sich zu nehmen.

 

Das Depot besteht aus insgesamt 7 Position mit einem momentanen Gesamtwert von ca. 2.500 EUR. Für den Verkauf der handelbaren, vollen Anteile belaufen sich die Kosten also auf 41,30 EUR (=7 * 5,90 EUR), was 1,74% des Gesamtdepotwertes sind.

(Bitte keine Kommentare in die Richtung: "Viel zu viele Einzelpositionen für diesen Depotwert" o.ä. -  das weiß ich jetzt selbst, lässt sich aber nicht mehr ändern)

 

Um die restlichen Bruchstücke über die KAG zu verkaufen fallen die gleichen Kosten noch einmal an. Damit wären wir schon bei 3,47% Verkaufskosten.

Oder macht es mehr Sinn alle Anteile direkt an die KAG zu verkaufen und somit Verkaufskosten zu sparen?

Ich könnte auch nur die ganzen Anteile verkaufen und den Rest im Wert von 187 EUR behalten?

 

Ich bin momentan etwas ratlos. Also lasst mich bitte wissen wie ihr handeln würdet!?

 

Vielen Dank!!

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el_Mare

Ich würde so vorgehen:

Welche Anteile würdest Du heute wieder kaufen? => behalten

Welche Anteile würdest Du heute nicht mehr kaufen? => verkaufen und davon einen Teil der Sondertilgung machen

 

 

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odensee
vor 10 Minuten schrieb ameis:

(Bitte keine Kommentare in die Richtung: "Viel zu viele Einzelpositionen für diesen Depotwert" o.ä. -  das weiß ich jetzt selbst, lässt sich aber nicht mehr ändern)

Ist ein guter Beitrag, auf den man an andere Stelle mal verweisen kann :P

 

vor 10 Minuten schrieb ameis:

Um die restlichen Bruchstücke über die KAG zu verkaufen fallen die gleichen Kosten noch einmal an. Damit wären wir schon bei 3,47% Verkaufskosten.

Ich würde das bei Flatex mal nachfragen.

 

Ansonsten: siehe @el_Mare

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ameis
vor 1 Stunde schrieb el_Mare:

Ich würde so vorgehen:

Welche Anteile würdest Du heute wieder kaufen? => behalten

Welche Anteile würdest Du heute nicht mehr kaufen? => verkaufen und davon einen Teil der Sondertilgung machen

 

 

 

Da ich die Anteile ja irgendwann gekauft habe, habe ich mir auch was dabei gedacht. Nach dem Prinzip würde ich also alles behalten...

 

vor einer Stunde schrieb odensee:

Ist ein guter Beitrag, auf den man an andere Stelle mal verweisen kann :P

 

Ich würde das bei Flatex mal nachfragen.

 

Ansonsten: siehe @el_Mare

 

Darf gerne zitiert werden ;-)

 

Bruchstückverkauf an KAG kostet bei flatex 5,90 EUR.

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odensee
vor 2 Minuten schrieb ameis:

Da ich die Anteile ja irgendwann gekauft habe, habe ich mir auch was dabei gedacht. Nach dem Prinzip würde ich also alles behalten...

Mir zumindest geht es gelegentlich so, dass ich irgendwas gekauft habe, von dem ich später nicht mehr so überzeugt bin. Sowohl "im richtigen Leben" als auch an Finanzprodukten. In diese Richtung ging wohl der Hinweis von el_Mare.

 

vor 2 Minuten schrieb ameis:

Bruchstückverkauf an KAG kostet bei flatex 5,90 EUR.

Wow... ich verspreche, ich werde Flatex nie wieder als Billigbroker bezeichnen. (Zumindest werde ich mich bemühen)

 

Kann man denn "komplett" (also incl. Bruchstücke) an die KAG zurückgeben bei Flatex? Einmalig 3,47% Kosten stehen viele Jahre 2,7% Zinsersparnis gegenüber.

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ameis
· bearbeitet von ameis
vor 17 Minuten schrieb odensee:

Mir zumindest geht es gelegentlich so, dass ich irgendwas gekauft habe, von dem ich später nicht mehr so überzeugt bin. Sowohl "im richtigen Leben" als auch an Finanzprodukten. In diese Richtung ging wohl der Hinweis von el_Mare.

 

Wow... ich verspreche, ich werde Flatex nie wieder als Billigbroker bezeichnen. (Zumindest werde ich mich bemühen)

 

Kann man denn "komplett" (also incl. Bruchstücke) an die KAG zurückgeben bei Flatex? Einmalig 3,47% Kosten stehen viele Jahre 2,7% Zinsersparnis gegenüber.

 

Ja man kann z.B. 8,47 Anteile an die KAG zurückgeben. Habe ich gerade mit einer der Positionen getestet. Jetzt warte ich nur noch ab wie lange die Ausführung dauert und welcher Verkaufspreis am Ende rauskommt. Sofern es keine böse überraschung gibt, wird der Rest genauso verkauft. Sind dann also insgesamt nur 1,74% Kosten, was absolut erträglich ist.

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JosefSpa

Die Frage ist doch hauptsächlich ob du die 2,7 % an Kreditzinsen mit deiner ETF Performance schlagen kannst.

Bin jedes Jahr in einer ähnlichen Position, doch nur mit einen 1,2 % Kredit. Wenn du zuversichtlich bist würd ich die ETFs behalten. Doch allgemein ist Summe gegenüber den Kredit vermutlich so geringfügig dass es nahezu egal ist. 

Hast du deinen Kredit so gestaltet, dass du ihn innerhalb der Zinsbindung inklusiv Sondertilgungen komplett abbezahlen kannst? 

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ameis
vor 12 Stunden schrieb JosefSpa:

Die Frage ist doch hauptsächlich ob du die 2,7 % an Kreditzinsen mit deiner ETF Performance schlagen kannst.

Bin jedes Jahr in einer ähnlichen Position, doch nur mit einen 1,2 % Kredit. Wenn du zuversichtlich bist würd ich die ETFs behalten. Doch allgemein ist Summe gegenüber den Kredit vermutlich so geringfügig dass es nahezu egal ist. 

Hast du deinen Kredit so gestaltet, dass du ihn innerhalb der Zinsbindung inklusiv Sondertilgungen komplett abbezahlen kannst? 

 

Der Kredit ist in zwei Teile aufgeteilt: 1.) Hausbank, 2.) KFW. Der Anteil bei der Hausbank macht ca. 80% aus und hat eine Zinsbindung von 30 Jahren und könnte in diesem Zeitraum, selbst ohne Sondertilgung, zurückgezahlt werden. Der KFW Anteil hat eine Zinsbindung von "nur" 20 Jahren. Soweit ich weiß ist die Restschuld nach der Zinsbindung aber vernachlässigbar. Ob und wie hoch ich bei der KFW sondertilgen kann müsste ich nochmal nachfragen.

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bondholder
vor 9 Stunden schrieb ameis:

Ob und wie hoch ich bei der KFW sondertilgen kann müsste ich nochmal nachfragen.

Ich würde es mit lesen und verstehen (des Vertragstextes) versuchen.

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ameis

Das ETF Depot wurde inzwischen aufgelöst und das Geld liegt auf dem TG-Konto bereit um eine Sondertilgung zu tätigen. Allerdings habe ich mich bezüglich der Sondertilgung des KFW Kredits schlau gemacht und jetzt stellt sich mir folgende Frage.

 

Das Szenario is wie folgt:

 

Hausbank: 275.000 EUR zu 2,77% / 30 Jahre Zinsbindung / Keine Restschuld am Ende der Zinsbindung / Monatliche Annuität von 1.130 EUR / Sondertilgung von max. 5% der Kreditsumme einmal pro Jahr möglich

KFW: 50.000 EUR zu 1,55% / 10 Jahre Zinsbindung / Restschuld von 34.500 EUR am Ende der Zinsbindung / Monatliche Annuität von 215 EUR / Sondertilgung innerhalb der Zinsbindungsfrist nur gegen Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung möglich. Zum Ende der Zinsbindung kann der Kredit ohne Kosten teilweise oder komplett zurückgezahlt werden

 

Ich schätze, dass ich jährlich einen Betrag von ca. 3.000-5.000 EUR sondertilgen kann. Würdet ihr mit diesem Betrag das höher verzinste Bankdarlehen komplett sondertilgen und mit dem Zinsänderingsrisiko des KFW Anteils nach 10 Jahren leben?

Eine andere Option wäre einen Teil davon zur Seite zu legen und damit eine Sondertilgung am Ende der Zinsbindungsfrist des KFW Darlehens zu machen.

 

Natürlich kann niemand vorhersehen wie die Zinsen in 10 Jahren aussehen. Daher würde ich nur gerne wissen wie ihr es machen würdet um meine Meinung, die ich erst einmal zurückhalte, damit abzugleichen.

 

Dankeschön ^_^

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Noch_Neu_Hier

Nutze die 5% Sondertilgung und tilge das Hausbankdarlehen. Du könntest jährlich 13.750 € Sondertilgung leisten! 

 

Rechne dir mal über einen Tilgungsrechner aus, wie hoch deine Zinsersparnis ist und wann dein Darlehen bei der Hausbank getilgt ist.  

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Kezboard

Ich würde sofort anfangen, das Bankdarlehen zu sondertilgen (möglichst immer am Jahresanfang, z.B. mit Weihnachtsgeld), da hier Stand heute die höchste Zinsersparnis möglich ist.

 

Die Entwicklung der Zinsen würde ich dabei nicht aus den Augen lassen. Sobald sich etwas rührt und die Zinsen für z.B. ein Volltilgerdarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung > 2,77% werden, würde ich mir über ein Forwarddarlehen diesen Zins sichern. Die Restschuld von 34.500 Euro sollte dann ziemlich genau in euer jährliches Budget passen.

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ameis
vor 23 Minuten schrieb Noch_Neu_Hier:

Nutze die 5% Sondertilgung und tilge das Hausbankdarlehen. Du könntest jährlich 13.750 € Sondertilgung leisten! 

 

Rechne dir mal über einen Tilgungsrechner aus, wie hoch deine Zinsersparnis ist und wann dein Darlehen bei der Hausbank getilgt ist.  

Danke. Die Zinsersparnis ist mit mehr als 100k€ natürlich enorm. Aber leider stehen mir keine zusätzlichen 1.145€ pro Monat zur Sondertilgung zur Verfügung :-*

Realistischer sind Beträge von 200-300€ pro Monat. Aber auch dann liegt die Zinsersparnis bei 30k-40k€, sofern ich mich nicht verrechnet habe.

 

vor 11 Minuten schrieb Kezboard:

Ich würde sofort anfangen, das Bankdarlehen zu sondertilgen (möglichst immer am Jahresanfang, z.B. mit Weihnachtsgeld), da hier Stand heute die höchste Zinsersparnis möglich ist.

 

Die Entwicklung der Zinsen würde ich dabei nicht aus den Augen lassen. Sobald sich etwas rührt und die Zinsen für z.B. ein Volltilgerdarlehen mit zehnjähriger Zinsbindung > 2,77% werden, würde ich mir über ein Forwarddarlehen diesen Zins sichern. Die Restschuld von 34.500 Euro sollte dann ziemlich genau in euer jährliches Budget passen.

An ein Forwarddarlehen habe ich noch gar nicht gedacht. Danke für den Tipp.

Da meine Frau und ich beide Weihnachtsgeld bzw. ein 13. Gehalt bekommen, macht die Sondertilgung am Jahresanfang absolut Sinn.

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Noch_Neu_Hier
· bearbeitet von Noch_Neu_Hier
link zum Rechner

Langsam wird ein Schuh daraus.

Spare das ganze Jahr über auf ein TG Konto und mache einmal im Jahr eine Sondertilgung. Man weiß ja nie was kommt, Erbschaft, Lottogewinn etc.

Im Leben ist nicht alles planbar, denn meistens kommt es eh anders als gedacht.

 

Wichtig ist nur, das du nun  selbst erkannt hast, es es am vorteilhaftesten ist, das teuerste Darlehen so schnell und so hoch wie möglich zu tilgen.

Und wenn du einen Tilgungsrechner benutzt, ist es nach jeder Sondertilgung schön zu sehen, wie der Tilgungsanteil steigt, oder anders ausgedrückt, wie viele Steine am Haus nun schon dir gehören. 

Kannst ja mal ein wenig spielen....

 

https://tilgung.fmh.de/rechner3/fmh2/tilgungsrechner/?AspxAutoDetectCookieSupport=1

 

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ameis
· bearbeitet von ameis
vor 6 Minuten schrieb Noch_Neu_Hier:

Langsam wird ein Schuh daraus.

Spare das ganze Jahr über auf ein TG Konto und mache einmal im Jahr eine Sondertilgung. Man weiß ja nie was kommt, Erbschaft, Lottogewinn etc.

Im Leben ist nicht alles planbar, denn meistens kommt es eh anders als gedacht.

 

Wichtig ist nur, das du nun  selbst erkannt hast, es es am vorteilhaftesten ist, das teuerste Darlehen so schnell und so hoch wie möglich zu tilgen.

Und wenn du einen Tilgungsrechner benutzt, ist es nach jeder Sondertilgung schön zu sehen, wie der Tilgungsanteil steigt, oder anders ausgedrückt, wie viele Steine am Haus nun schon

dir gehören. 

 

 

So werde ich es machen!

 

Das war von Beginn an sowieso meine Meinung. Ich wollte nur sichergehen, dass es nicht besser ist sich gegen das Zinsänderungsrisiko des KFW Darlehens abzusichern. An ein Forwarddarlehen hatte ich da noch gar nicht gedacht.

Am schönsten ist es, wenn der rote Betrag mit einem dicken Minus als Vorzeichen im Online-Banking immer kleiner wird ^_^

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Shonsu

Ich weiß nicht, ob Ihr beide Vermögenswirksame Leistungen (VL) vom Arbeitgeber bekommt, aber falls ja, wäre es evtl. sinnvoll diese auf einen kleinen Bausparvertrag laufen zu lassen, damit könnte man dann einen Teil des KfW Darlehens in 10 Jahren ablösen. (Ja ich weiß, die Meinungen über einen Bausparvertrag ist geteilt, aber falls der Arbeitgeber die VL zahlt fände ich es sinnvoll).

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Shong09

Einfach über VwL in einen ETF. Börsen krachen bestimmt nochmal, aber in 7 Jahren sicher höhere Kurse als jetzt.

BSV bieten lediglich Abschlussgebühren. Wenn ihr beider VwL bekommt, solltet ihr ca. 2x3500€ +/- Kursschwankung für KfW dann schonmal zusammen haben. 

 

WTF?? 30 Jahre zu 2,7%, warum? Aber das Kind ist wohl in den Brunnen gefallen

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ameis
vor 11 Stunden schrieb Shonsu:

Ich weiß nicht, ob Ihr beide Vermögenswirksame Leistungen (VL) vom Arbeitgeber bekommt, aber falls ja, wäre es evtl. sinnvoll diese auf einen kleinen Bausparvertrag laufen zu lassen, damit könnte man dann einen Teil des KfW Darlehens in 10 Jahren ablösen. (Ja ich weiß, die Meinungen über einen Bausparvertrag ist geteilt, aber falls der Arbeitgeber die VL zahlt fände ich es sinnvoll).

Meine Frau bekommt VL und diese läuft schon seit mehreren Jahren in einen Bausparvertrag.

 

vor 5 Stunden schrieb Shong09:

WTF?? 30 Jahre zu 2,7%, warum? Aber das Kind ist wohl in den Brunnen gefallen

Du denkst also die Zinsen bleiben in den nächsten 30 Jahren auf dem gleichen Niveau wie heute?

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Shong09

Wenn du anstatt 30 nur 15 Jahre nimmst, und dafür statt 2,7% nur 1,5-1.7, vlt. auch 2% zahlst, dann rechne dir 1. die Zinsersparnis und 2. die demgegenüberstehende zusätzliche Tilgung über die 15 Jahre aus. Da kannst du ein beträchtliches Zinsänderungsrisiko zu den 2,7% in 15 Jahren tragen. Kann dir niemand sagen wie die Zinsen für 10 bis 15 jährige Kredite in 15 Jahren stehen, aber 0,5-1,2% Aufpreis gegenüber heute 15 Jahre hast du erst einmal bezahlt. Du wettest im Prinzip, dass die Zinsen in 15 Jahren für 15-jährige höher als 4-5% stehen; ich schätze sogar, dass dein Nachteil eher noch größer ist. Abgesehen davon, hättest du in 15 Jahren dann auch nur 5 Jahre nehmen können.

 

In 30 Jahren ist sowieso uninteressant, dann ist dein Kredit zu Ende.

Über den Zeitraum werden die Zinsen schwanken, hoffen wir zumindest.

Dass die Zinsen steigen, haben wir alle (auch ich) schon vor 5 Jahren gedacht, und auch vor 9. Frag jmd., der vor 20 Jahren gebaut hat, die hätten sich gewünscht, variabel finanziert zu haben. Braucht man heute keine Risiko einzugehen, aber den Zinssatz so zu erhöhen, weil man den Zeitraum so in die Länge zieht, würde ich nicht machen. Deine Zinslast hättest du vermutlich wenigstens um 25%, wenn nicht sogar 50% senken können (von Anfang an), und über die Zeit erhöht sich das noch, weil ihr schneller abgezahlt hättet (sofern ihr dann auch eine höhere Tilgung vereinbart hättet/bzw. Sondertilgung nutzen würdet. 

Mein Tipp für Zinsen in 15 Jahren, +/-1% ggü. 10-jährige heute, guck dir mal die Zinsentwicklung in Japan an, falls du meinst das wäre nicht möglich. Wenn du meinst, das ist unwahrscheinlich, das ist ok, nur dies als unmöglich zu klassifizieren, das ist/wäre, entschuldige den Ausdruck, dumm. Es gibt viele Schafe in Deutschland, und die schlimmsten meinen, sie wären ein Hirte. ;)

 

Die 30 Jahre würden sich m.M.n. nur lohnen, wenn man die zu nem guten Zeitpunkt in den Aktienmarkt investiert und gegen die Inflation laufen lässt. Das ist aber riskant und man muss Nerven haben. Für normale Familien und Immobesitzer nicht zu empfehlen. Da würde sich dann auch 1% Tilgung lohnen. Im Prinzip ein von Bankseite aus nicht kündbarer Lombardkredit, zu wesentlich besserem Zinssatz. Einen Wertpapierkredit zu den heute angebotenen Konditionen (>4%, jederzeit kündbar von der Bank) sollte niemand unterschreiben

 

Kleiner Tipp am Rande, VL läuft 6 Jahre, danach wartest ein Jahr, um ans Geld zu kommen. Also schließt alle 6 Jahre einen neuen Vertrag ab.

Das Bausparen deiner Frau lohnt nur, 

 

-wenn Sie Wohnungsbauförderungsprämie bekommt, d.h. Einkommen unter ca. 25.000€

Demgegenüber steht der Nachteil, bei Auszahlung muss man/bzw der Berater, die wohnwirtschaftliche Verwendung auch bestätigen, ansonsten gibts die Prämien nicht. 

Kann man wahrscheinlich auch liegen lassen, bis man dann was macht.

Bei Abschluss drauf achten, dass Bausparsumme max. so hoch ist wie Einzahlung über 6 Jahre. Evtl. +Prämie, aber soweit ich weiss wird die erst am Ende addiert, müsste dann eigl. irrelevant sein.

Die 1,6% Abschlusskosten auf Bausparsumme bei BSVen darf man direkt von der ach so schönen Prämie abziehen. Verzinsung über 7 Jahre darf man sich gern über Excel ausrechnen, ist marginal, ca. 1,5% oder sogar noch eher drunter

 

-unter 19.200€ VwL Bausparprämie oder wie auch immer d.h.. Beide ca. 9% auf Einzahlung.

Bedingung wie oben soweit ich weiss.

 

-unter 20.000€ VwL Fondssparplanprämie auf ETFs, 20% Prämie

keine Bedingungen bzgl. wohnwirtschaftlicher Verwendung und insbesondere keine 1,6% Abschlusskosten auf Bausparsumme. Fonds wird einfach ins normale Depot nach 7 Jahren gebucht.

Anbieter nehmen 10-12€/Jahr am Ende der 7 Jahre, also einmalig 84€

 

Sorry, wieder etwas ausführlich und etwas mehr geworden als beabsichtigt.

 

 

 

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Shong09

Die 1. und 2./3. Prämie kann man auch beide gleichzeitig bekommen, pro Person einmal.

Wenn Ihr Kinder habt, kann man euch bzgl. zu versteuerndes Einkommen evtl. beide drunter rechnen.

 

Muss man bisschen Spaß dran haben, oder zu viel Geld für den Steuerberater. Aber Kleinvieh macht eben auch Mist, frisst aber eben auch Zeit.

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ameis
Am 2/8/2019 um 17:52 schrieb Shong09:

Die 1. und 2./3. Prämie kann man auch beide gleichzeitig bekommen, pro Person einmal.

Wenn Ihr Kinder habt, kann man euch bzgl. zu versteuerndes Einkommen evtl. beide drunter rechnen.

 

Muss man bisschen Spaß dran haben, oder zu viel Geld für den Steuerberater. Aber Kleinvieh macht eben auch Mist, frisst aber eben auch Zeit.

 

Danke für deine ausführlichen Ausführungen.

 

Ich arbeite in Luxemburg als Grenzgänger und bekomme somit keine VL vom Arbeitgeber.

 

Meine Frau bekommt 40€ VL pro Monat und verdient ca. 30-35.000€ pro Jahr und wir haben ein gemeinsames Kind.

 

Gibt es die Wohnungsbauförderungsprämie auch, wenn der KfW Kredit mit dem BSV abgelöst wird?

 

Und was meinst du mit "VL läuft 6 Jahre"?

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Shong09

Gerne. 

VwL laufen immer 7 Jahre, davon 6 Jahre Ansparzeit + 1 Jahr Ruhezeit, in der du nicht an das Geld darfst. Nach den ersten 6 Jahren kannst also schon den nächsten VwL Vertrag besparen.

 

Die Grenzen müssten zu versteuerndes Einkommen sein, müsste sie also unter die 25.000€ kommen, das Kind zählt glaube ich schon mal 7.000€, auch wenn man Kindergeld bekommt, müsste dafür der Kinderfreibetrag angerechnet werden. Wie das bei/mit Ehe Splitting aussieht, weiss ich allerdings nicht. 

 

Prämie muss in der Steuererklärung (bis zu 2/4? Jahre rückwirkend) soweit ich weiss beantragt werden und für Auszahlung muss am Ende eine wohnwirtschaftliche Verwendung nachgewiesen werden. Darlehensablösung zählt vermutlich dazu, kann ich dir aber nicht sagen. Wenn man einen Vermittler/Beraer hat, reicht es auch wenn dieser die w.V. bestätigt. Entschuldung steht auch bei https://bausparvertrag.com/wohnwirtschaftliche-verwendung/

 

 

 

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bondholder
vor 5 Minuten schrieb Shong09:

VwL laufen immer 7 Jahre, davon 6 Jahre Ansparzeit + 1 Jahr Ruhezeit, in der du nicht an das Geld darfst. Nach den ersten 6 Jahren kannst also schon den nächsten VwL Vertrag besparen.

... und erneut Abschlussprovision für einen Bausparvertrag bezahlen?

(Ohne weitere Kosten – aber auch ohne staatliche Subventionen – gibt es das ING-DiBa VL-Sparen.)

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ameis

Danke für die Erklärung der 6+1 Regel.

 

Folgende Infos zum dem BSV:

Capture.PNG

 

Es wurden seitdem ausschließlich die VL eingezahlt. So wird der BSV doch niemals innerhalt der 7 Jahre zuteilungsreif...

Ich verstehe den Sinn dahinter nicht, wenn niemals zusätzlich eingezahlt wird?

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Shong09

Derjenige, der euch den BSV vermittelt hat, hat euch ordentlich abgezockt. 

 

Gebühren, die ihr bei Vertragsabschluss bezahlt betragen meist 1,6% der Bausparsumme, also EK + FK (Darlehen), davon berechnet sich natürlich auch die Provision für den Vermittler.

 

Deine Einzahlung überschlagen: 45 Monate x 40€ = 1800€  ; müsstest die Anzahl der Monate mal nachprüfen, evtl. auch höhere Abschlussgebühr

Abschlussgebühren: 20.000€ x 1,6% (schätzungsweise, variiert) = 320€ ; Damit wird das Baussparkonto direkt nach Abschluss belastet und man startet mit dem Sparen erst mal im Minus (-320€)

Mir dämmerts gerade, Kontoführungsgebühren werden bestimmt auch noch fällig, so 10-15€ jährlich

 

Das Kind ist leider auch schon in den Brunnen gefallen, den Berater darf man ruhig für solch eine Dreistigkeit erschiessen. Aber, nach vorne blicken, beste draus machen.

Bei BSV für VL oder/und Prämien wie oben ausgeführt nimmt man natürlich eine Bausparsumme von lediglich ca. 3000€ (480€/Jahr x 6 Jahre) Wenn man zwei Prämien abgrasen möchte, dann eben noch x2.

Zuteilungsreif wird der BSV meist bei einer Grenze zwischen 30/40-50% EK, hindert einen aber nicht daran weiter einzuzahlen.

Dies gilt, sofern man kein Darlehen später abrufen möchte. Darlehen über einen BSV halte ich generell für uninteressant. Stichwort Zins/Laufzeit; nur eins von beiden bekommt man gut. Aber was bringt mir ein Zins von 1%, wenn ich den Kredit vollständig in 7 Jahren tilgen muss? Wenn man 15 Jahre will, ist der Zins zu hoch. Also besser zu Interhyp etc. (Immodarlehenvermittler)

Dementsprechend ist die Abschlussgebühr so niedrig wie möglich.

 

Was zu prüfen ist:

Berater/Vermittler versuchen zu belangen, falls man sich das antun möchte. Halte ich bei 20.000€ BSS bei 480€/Jahr gar nicht so abwegig, dass das klappt, bzw. dass da evtl. freiwillig etwas gemacht wird.

Wohnungsbauförderungsprämie oder Arbeitnehmersparzulage bei der nächsten Steuererklärung für die vergangenen Jahre, 2015 evtl. anteilig falls für 2017 noch machen musst, 2016, 2017 und 2018, beantragen.

Soweit ich in Erinnerung habe, schöpft ihr eure Sondertilgungen nicht aus, dementsprechend dürfte sich eine zusätzliche Einzahlung in den BSV bei 0,25% nicht lohnen, ihr müsstet schon mehr als den Darlehenszinssatz bekommen. Also bleibt euch wahrscheinlich nur die Möglichkeit, die Bausparsumme runter zu setzen, so ca. 6-7000€ (rein theoretisch reichen natürlich 3000-3500€, aber solange die Zuteilung überschreitest, erhaltet ihr euch etwas Flexibilität); bei Zuteilung ab 40%. Wenn die Zahlen hast, kannst kurz ausrechnen. Bleibt denke ich nichts anderes übrig, willst den ja zu machen in 2015/06 + 7 Jahre = 2022/06 und Darlehen tilgen. Ist eben die Frage, ob was von den Gebühren wiederholen kannst. Wo habt ihr den BSV her?

 

 

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