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maddo

250.000€ für die (Sofort-) Rente anlegen - Investieren in ETFs für die Entnahmephase?

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Gast231208
vor 4 Minuten schrieb Portfolio2055:

Ich persönlich finde es schade wie hier im Forum immer auf ETF 70/30 herum gemacht wird, als das super Allheilmittel am Markt!

Bei großen Summen ist ein strategische ausgelegtes Dividendgrowth Portfolio eine wirkliche Alternative.

 

Wirklich? Hast du eine Studie, dass ein strategische ausgelegtes Dividendgrowth Portfolio, langfristig dem super Allheilmittel am Markt (ETF 70/30?) überlegen ist?

 

vor 5 Minuten schrieb Portfolio2055:

 

Das Portfolio wächst - auch für die nachfolgende Generationen. Die Dividenden wachsen in der Regel auch - es gibt genügend Unternehmen die zumindest auch in einer Rezession die Dividenden stabil halten.

Die Dividenden können im Alter reinvestiert werden - oder sie können genutzt werden - ohne Anteilsverkauf oder 4% Entnahme.

Will ich nachfolgenden Generationen, was vererben? Wenn ja, dann könnte ich ja auch mein ETF Depot vererben, oder?

Auch aus einem ETF kann Geld entnommen und Ausschüttungen reinvestiert werden.

 

vor 5 Minuten schrieb Portfolio2055:

Ich hege, liebe und Pflege meinen Dividendgrowth Anteil - der mittlerweile 2/3 beträgt. Er inspiriert mich, macht mir Spaß. Und er wird weiter gegeben werden - über viele Jahre. Und ja, dieser Teil hat auch im Jahr 2018 den ETF Anteil geschlagen.

 

Wenn's für dich passt aber: Gefühle + Geldanlage --> nix gut

 

Zitat

 

ETF sind praktisch bei kleineren Summen oder für Märkte die Schwierig sind in Einzelaktien zu erfassen. Ich halte sie für eine Wunderbare Ergänzung.

Aber wenn 400 oder 500 k investiert werden können- dann sind sie nicht das einfache Allheilmittel.

 

Wieder meine Frage: warum nicht? (gibt's dazu eine brauchbare Studie?)

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maddo
vor 9 Minuten schrieb Portfolio2055:

Ich persönlich finde es schade wie hier im Forum immer auf ETF 70/30 herum gemacht wird, als das super Allheilmittel am Markt!

Bei großen Summen ist ein strategische ausgelegtes Dividendgrowth Portfolio eine wirkliche Alternative.

Hallo Portfolio2055, vielen Dank für deinen Beitrag. Tatsächlich wäre ein Dividenden-Portfolio durchaus eine sinnvolle Lösung und eine Alternative zu den bisher angesprochenen Optionen Festgeld, ETFs und Sofortrente, insbesondere durch regelmäßige und sogar einigermaßen konstante Auszahlungen. In diesem speziellen Fall hingegen ist es absolut keine konkurrenzfähige Alternative, da ich schon keine Lust, Muße und Ahnung habe, ein Dividenden-Depot aus Einzeltiteln zusammenzustellen - mal ganz abgesehen von meinem Vater. Ich halte übrigens auch das 70/30 Depot nicht für das super Allheilmittel, aber für eine unkomplizierte und sehr sinnvolle Lösung - mit einem guten Nutzen/Aufwand-Verhältnis, sozusagen.

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fnord

Ich würde eine vermietete Wohnung kaufen (100.000 Euro) falls das grundsätzlich denkbar ist, dann ETFs 70/30 Lösung (150.000 Euro), dann einige dividendenwerte (100.000 Euro), den Rest Tages und Festgeld. 

 

So habe ich mein Vermögen investiert. 

 

Alles Gute für deinen Vater! 

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Nachdenklich
vor 5 Minuten schrieb Günter Paul:

Und wer glaubt auf einen Schlag in die vielbejubelten ETFs einzusteigen, sollte Kerzen anzünden, dass er es nicht vor einem Jahr getan hat, ETFs können eben nicht nur steigen, sie rauschen auch und zwar nach unten.

@Günter Paul

Das ist dann eine Frage der Umsetzung.

Natürlich sollte man die halbe Million nicht auf einen Schlag in den Markt bringen (wobei, es gibt hier im Forum auch eine starke Fraktion, die genau das empfehlen würde). Aber, nehmen wir mal an, die ersten 100.000,- Euro gingen schon jetzt mit "warmer Hand" an die nächste Generation, weitere 150.000,- Euro würden als Liquiditätspolster relativ sicher angelegt, dann wären noch weitere 250.000,- Euro zu investieren. Ich würde das über die nächsten drei bis vier Jahre strecken. Das bedeutet, daß man im Jahr 60.000,- bis 70.000,- Euro anlegen würde. Da kann man dann gelassen damit umgehen, wann der Tiefpunkt der derzeitigen Korrektur erreicht sein mag.

 

vor 13 Minuten schrieb Günter Paul:

und wie ich uneingeschränkt glaube auch Bonds in allen Facetten von Staats-bis Unternehmensanleihen und Fremdwährungsanleihen.

Das würde ich allerdings lassen.

 

Ein großer Teil der Staaten ist so stark verschuldet, daß eine Schuldenreduktion unausweichlich ist. Und es sieht so aus, daß diese Schuldenreduktion durch eine schleichende Umverteilung von den Anleihegläubigern zu den Anleiheschuldnern geschehen soll. Einfach indem die Staaten (Notenbanken) dafür sorgen, daß der Nominalzins (zumindest für Staatsanleihen) unter der Inflationsrate liegt.

In einer solchen Welt will ich kein Gläubiger sein.

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maddo
vor 13 Minuten schrieb Günter Paul:

[...] da geht es neben Entnahme natürlich auch um Bewahrung des Geldes und das wird nicht unbedingt durch Einlagen innerhalb Europas geschehen, nicht im Euro Raum.

[...]

Wie auch immer, ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der bisher kein Interesse an Geldanlage gezeigt hat, die Möglichkeit hat ein ausgewogenes, diversifiziertes Depot zu schaffen, dazu braucht es Jahre, in denen sich dann unterschiedlichste Ansätze entwickeln lassen vom "Jahrhundertanteil" bei Aktien bis über ETFs und wie ich uneingeschränkt glaube auch Bonds in allen Facetten von Staats-bis Unternehmensanleihen und Fremdwährungsanleihen.

Wahre Worte. Hier geht es um eine einfache und praktikable Lösung für den relativ vermögenden Unerfahrenen und den leidlich belesenen Sohnemann. Daher wird ein wie auch immer geartetes "Optimum" im Sinne eines ausgewogenen, diversifizierten Depots verschiedenster Anlagenklassen wohl nicht drin sein. Aber irgendetwas besseres als Tagesgeld sollte schon herausspringen (oder zumindest die feste Überzeugung, dass Tagesgeld dann doch das Richtige ist).

vor 3 Minuten schrieb fnord:

Ich würde eine vermietete Wohnung kaufen (100.000 Euro) falls das grundsätzlich denkbar ist, dann ETFs 70/30 Lösung (150.000 Euro), dann einige dividendenwerte (100.000 Euro), den Rest Tages und Festgeld. 

[...]

Alles Gute für deinen Vater! 

Hallo fnord, danke für die netten Wünsche und die hier noch nicht angesprochene Idee mit einer Immobilie oder Wohnung. Das ist allerdings im konkreten Fall leider nicht denkbar, weil Vater diesbezüglich völlig unbegabt ist und auch die eigene Wohnung kaum vernünftig verwaltet wird. Immobilien scheiden daher aus, da fehlt es schlicht an handwerklichem Geschick und praktischer Veranlagung.

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Portfolio2055

Das hat nichts mit Emotionen zu tuen.

Der Markt ist knallhart. 

Und ja wenn Warren Buffet und Graham zu Grunde gelegt werden, dann ist ein Dividendgrowth Portfolio gemischt mit ETF schon gut machbar. Ob es besser ist? Das diskutieren wir in 20-30 Jahren. Ein ETF wenn ausschüttend zb der FTSE All World:

- Dividendenrendite von ca. 1.9-2.... Performance: im Schnitt: 7%.

Da habe ich eine Vielzahl an besseren Werten.

Ganz nebenbei: Doch ich tue dies primär nicht für mich- ich tue es für die weiteren Generation.

Für mich gehe ich arbeiten- generiere ein Zubrot über Dividenden und gebe an meine Kinder weiter, wie Aktien funktionieren...

Es ist lustig und lehrreich mit Kindern durch einen Supermarkt zu gehen und ihnen dabei Aktien/Wirtschaft und Dividenden erklären zu können- damit lernen sie für ihr Leben und können dieses Wissen weitergeben und ganz nebenbei starten sie eben ganz gut gepolstert in ihr Arbeitsleben 

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fnord
vor 9 Minuten schrieb maddo:

Wahre Worte. Hier geht es um eine einfache und praktikable Lösung für den relativ vermögenden Unerfahrenen und den leidlich belesenen Sohnemann. Daher wird ein wie auch immer geartetes "Optimum" im Sinne eines ausgewogenen, diversifizierten Depots verschiedenster Anlagenklassen wohl nicht drin sein. Aber irgendetwas besseres als Tagesgeld sollte schon herausspringen (oder zumindest die feste Überzeugung, dass Tagesgeld dann doch das Richtige ist).

Hallo fnord, danke für die netten Wünsche und die hier noch nicht angesprochene Idee mit einer Immobilie oder Wohnung. Das ist allerdings im konkreten Fall leider nicht denkbar, weil Vater diesbezüglich völlig unbegabt ist und auch die eigene Wohnung kaum vernünftig verwaltet wird. Immobilien scheiden daher aus, da fehlt es schlicht an handwerklichem Geschick und praktischer Veranlagung.

Oder einfach Immobilien-Aktien kaufen, z. B. die 100.000 aufteilen auf vonovia, leg, deutsche wohnen, hamborner Reit, grand City properties, realty income, ohi und noch 2 oder drei gute us reits :)

 

 

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Portfolio2055

Wobei Vonovia sogar den Vorteil der steuerfreien Dividende bietet - solange nicht verkauft wird.

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Portfolio2055

Und doch finde ich, du und dein Papa sollte euch zusammen setzen und darüber sprechen, was mit seinem Geld passiert.

Es einfach in Immobilien und ETF zu stecken aus der Sicht des Vaters entspricht sicher nicht dem was Papa möchte. Er soll die nächsten 20/30 Jahre sein Leben genießen, dass heißt aber umgekehrt nicht, dass nicht Schenkung und Anlagen aus dem nächsten Horizont von 30/40/50 Jahren geschehen sollten.

Und wenn dabei 109/200 k etwas Inflationät rumliegt- nicht schlimm.

Wir haben den ersten Teil 10 Jahre nicht angerührt- Haus und alles mit eigener Kraft bestritten. Erst als klar war, das Teil 1 nicht für Papa benötigt wurde - ja damit habe ich das Haus Schuldenfrei gemacht und jetzt mit Teil 2 = Depot - kann ich dies an meine Kinder weitergeben und Vorsorge betreiben für alle. 

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Günter Paul
vor 36 Minuten schrieb pillendreher:

Wirklich? Hast du eine Studie, dass ein strategische ausgelegtes Dividendgrowth Portfolio, langfristig dem super Allheilmittel am Markt (ETF 70/30?) überlegen ist?

 

Würdest du es dann machen ? Wie soll das denn funktionieren, dazu kann es keine belastbare Studie mit Allgemein-Aussage geben, die Voraussetzungen dazu sind zu unterschiedlich oder vielleicht besser gesagt zu vielfältig.

 

vor 37 Minuten schrieb pillendreher:

Wenn's für dich passt aber: Gefühle + Geldanlage --> nix gut

In dem Fall meint er wohl andere Gefühle, wenn ein Groth Portfolio bzw. der Anteil eines Depots in dieser Kategorie einen YOC Anteil im Zweistelligen Bereich zeigt und das ist bei einer langen oder längeren Haltedauer nicht ungewöhnlich, dann kommt dieses Gefühl auf, ist doch natürlich und freut den Anleger, Performance zählt ohnehin dazu.

 

Gefühle bei Anlageentscheidungen,die du wohl meinst, na ja, das hängt davon ab, wer derjenige mit den Gefühlen ist.

 

Das bekannte Bauchgefühl ist letztlich nichts anderes als die Summe aller Erfahrungen, die Intellektuell in Abhängigkeit von der Bildung und Ausbildung des Empfindenden geprägt ist und da kann es durchaus wichtig sein, natürlich nur als Ergänzung zu Fakten, aber die ignoriert ein Erfahrener ohnehin nicht.

 

 

vor 41 Minuten schrieb Portfolio2055:

Und ja wenn Warren Buffet und Graham zu Grunde gelegt werden, dann ist ein Dividendgrowth Portfolio gemischt mit ETF schon gut machbar.

 

Ja, nur nicht in diesem Fall. Aber das Wesentliche in deiner Aussage liegt wohl in dem Wort gemischt.

 

Was Nachdenklich zu Anleihen schreibt ist natürlich,für jemanden, der sich intensiver mit Bonds auseinandersetzt , zu einfach gehalten.Soll jetzt wirklich nicht arrogant klingen, aber das Thema ist so umfassend, es würde mehrere Treads füllen.

 

Ich denke daran scheitern auch viele, wenn sie nicht das Gesamte Anlagespektrum nutzen, nur dazu braucht man Wissen, Erfahrung und Zeit und immer wieder diversifizieren insbesondere auch bei Währungen , ich bin überhaupt nicht gegen ETFs aber ich habe eben auch Argumente, die mich nicht uneingeschränkt jubeln lassen.

 

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Portfolio2055

Ja da gebe ich dir recht- dazu muss man aber auch verstehen was ein ETF ist und was eine Einzelaktie bedeutet.

Ein ETF ist ein Vehikel- gehören tut mir die Aktie nicht- ein Stimmrecht habe ich auch nicht und die Dividenden kommen nicht direkt nur mir zu gute.

Halte ich eine Einzelaktie, so habe ich Stimmrecht, sofern es eine Stammaktie ist und die einzelne Dividende fließt direkt zu mir.

Ein ETF ist und bleibt ein handelbares Vehikel, dass hilft zu diversifizieren.

Aber wenn auf Grund der Summe die Möglichkeit besteht zusätzlich einzeln zu investieren so ziehe ich dies vor.

 

Das wird immer eine Grundsatzdiskussion bleiben- aber hierbei muss einfach auch die individuelle Möglichkeit des einzelnen berücksichtigt werden.

 

Das einfache aufteilen von 100k und mehr auf 2 ETF halte ich ganz persönlich für nicht erstrebenswert.

Aber das ist ausschließlich meine Meinung- jeder darf/soll und kann für sich den Weg finden mit dem er persönlich zufrieden ist und ruhig schlafen kann 

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Nachdenklich
vor 36 Minuten schrieb Günter Paul:

Was Nachdenklich zu Anleihen schreibt ist natürlich,für jemanden, der sich intensiver mit Bonds auseinandersetzt , zu einfach gehalten.

Das stimmt.

Aber ich habe nicht den Eindruck, daß sich @maddo oder dessen Vater intensiver mit Bonds auseinandersetzen wollen und dann wie unsere Bondsspezialisten hier aus dem Forum anlegen können.

Und wer sich auf dem Niveau "Deutsche Staatsanleihen sind sicher" mit dem Thema auseinandersetzt, der sieht die Kaufkraft seines Vermögens schwinden. Oder er sieht es halt nicht, da der Nominalwert ja erhalten bleibt. Und wer einfach nur so in HYs hineinstolpert, der kann ziemlich auf die Nase fallen.

Dann doch einfach 70/30.

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jogo08

Jetzt mal ehrlich Leute, der TO möchte eine praktikable Lösung für seinen Vater haben, der sich bisher nicht groß mit der Geldanlage beschäftigt hat und jetzt wird über Investitionen in Einzelaktien diskutiert? Mag ja sein, dass das lukrativer sein kann, aber dazu muss man sich auch mit dem Thema beschäftigen wollen, und das sehe ich bei dem Inhaber des Geldes als für nicht gegeben an. Daher sollte es eine möglichst einfache Lösung sein! Wenn es am Ende eine Versicherungslösung wird - so what! Wichtig ist der Vater und nicht das Erbe der Kinder, oder gar die Meinung unbeteiligter Dritter.

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Columbus83
· bearbeitet von Columbus83
vor 2 Stunden schrieb fnord:

Ich würde eine vermietete Wohnung kaufen (100.000 Euro) falls das grundsätzlich denkbar ist, dann ETFs 70/30 Lösung (150.000 Euro), dann einige dividendenwerte (100.000 Euro), den Rest Tages und Festgeld. 

 

So habe ich mein Vermögen investiert. 

 

Alles Gute für deinen Vater! 

 

Er könnte eine Wohnung kaufen, in die der TE einzieht und seinem Vater "Miete" zahlt. Die Frage wäre, ob das aus Steuergesichtspunkten einen Vorteil hätte. Damit wären mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der TE müsste weniger Miete bezahlen und könnte mehr in ETFs investieren, der Vater hätte eine sichere Anlage und gleichzeitig eine sichere Rendite durch den Sohn. Aber da Immobilien keine Option sind, fällt dieser Ansatz wohl flach.

 

Wobei der Vater in der Vergangenheit lediglich sein Geld in Immobilien investiert hatte, von daher verstehe ich nicht, warum jetzt plötzlich im Alter auf Aktien umgeschwenkt werden soll, denn das Thema Aktien ist aus meiner Sicht erheblich komplexer, wie eine Immobilie und wenn der Vater auf die Verwaltung einer Immobilie schon keine Lust hat, warum will er dann sich mit ETFs, Reits etc. beschäftigen, die mehr finanzielles Verständnis erfordern und bei denen das Risiko einen Verlust zu erleiden auch höher ist?

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maddo
vor einer Stunde schrieb jogo08:

... der TO möchte eine praktikable Lösung für seinen Vater haben, der sich bisher nicht groß mit der Geldanlage beschäftigt hat und jetzt wird über Investitionen in Einzelaktien diskutiert?

Ich danke dir; ich wollte es nicht sagen :rolleyes:

 

vor 45 Minuten schrieb Columbus83:

Wobei der Vater in der Vergangenheit lediglich sein Geld in Immobilien investiert hatte, von daher verstehe ich nicht, warum jetzt plötzlich im Alter auf Aktien umgeschwenkt werden soll

Ein total interessanter Punkt; so hatte ich das bisher noch nie betrachtet! Ändert natürlich trotzdem erstmal nichts an der grundsätzlichen Fragestellung, was nun mit dem Geld geschehen soll, aber rein faktisch hast du ja total recht. Zu erklären ist das vermutlich damit, dass das Geld für eine Wohnung vorhanden war und er dann lieber kaufen statt mieten wollte. Ist auch ganz in der Nähe der Familie, also ist der Kauf auch emotional nachvollziehbar. Die Wohnung wurde in diesem Sinne nicht als Geldanlage betrachtet, sondern eher als Verbrauchsgegenstand.

 

Warum plötzlich auf Aktien umgeschwenkt werden soll? Soll es ja gar nicht; die Frage ist nur, was mit dem Geld geschehen soll. Weitere vermietete Immobilien zu kaufen, kommt ja aus beschriebenen Gründen nicht in Frage. Und in meinen Augen sind dann Aktien (wenn auch nicht mit dem gesamten Kapital) zumindest eine naheliegende Option.

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troi65
vor 12 Stunden schrieb maddo:

 Und in meinen Augen sind dann Aktien (wenn auch nicht mit dem gesamten Kapital) zumindest eine naheliegende Option.

Sowohl nach der vom TO vorgegebenen Konstellation als auch nach meinem persönlichen Geschmack halte ich Überlegungen, mehr als 20 % des Gesamtkapitals risikobehaftet anzulegen , nicht mehr für naheliegend.

Klarstellend : Diese Aussage bezieht sich vorwiegend auf die Mitschreiber in diesem Thread und nicht zwingend auf den TO !

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CobbDouglas
vor 14 Stunden schrieb Portfolio2055:

Ein ETF ist ein Vehikel- gehören tut mir die Aktie nicht- ein Stimmrecht habe ich auch nicht und die Dividenden kommen nicht direkt nur mir zu gute.

Halte ich eine Einzelaktie, so habe ich Stimmrecht, sofern es eine Stammaktie ist und die einzelne Dividende fließt direkt zu mir.

 

Unabhängig vom Rest, die Unterscheidung ist vor allem bei ausschüttenden ETFs eher Haarspalterei. Beim ausschüttenden ETF fließt halt mein Anteil an allen Dividenden direkt zu mir, in beiden Fällen ist die Ausschüttung aber abhängig von der Ausschüttungsquote der zu Grunde liegenden Werte und daher fremd bestimmt. Aktives verkaufen mag zwar für manche ein Problem sein da gerne gedanklich "Frucht" (die Aktie) und "Genuss" (die Dividende), aber Geld wird so oder so entnommen (bzw. Gewinne realisiert). Kleiner Vorteil beim ETF, die Ausschüttung (so gewünscht) ist etwas besser planbar und somit besser nützbar falls steuerliche oder Liquiditätsargumente für Ausschüttungen sprechen.

 

Zur Ausgangsfrage, der noch jugendliche und offensichtlich gebildete (aber halt desinteressierte) Vater wird sich wohl selber entscheiden müssen, Unterstützung dabei vom Sohn ist natürlich nichts verwerfliches und Zeit um sich einzulesen sollte ja nun (bald) vorhanden sein. Ich sehe keinen Grund warum man nicht auch noch mit 60+ erstmals in Aktien (bzw. Produkte die Aktien enthalten) anlegen sollte, wenn man es nach guter Überlegung und Information selber so will. Das Sequence-of-Returns-Risiko sollte im konkreten Fall leicht zu "lösen" sein, schlicht in dem man den risikobehafteten Teil in den ersten Jahren nicht anfasst. Überspitzt gesagt würde man dann mit dem wahrscheinlich zu vererbenden Geld "zocken" (im Sinne von mit mehr Risiko anlegen) und das zu verbrauchende Geld konservativ anlegen (und eben verbrauchen). Tritt der Glücksfall ein und man verbraucht länger wie geplant (sprich wird sehr alt), sollte genug Zeit vergangen sein um bis dahin auch ein bisschen Risiko nehmen zu können. Wenn man sich selbst dafür so entschieden hat.

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maddo
vor 2 Stunden schrieb troi65:

[...] halte ich Überlegungen, mehr als 20 % des Gesamtkapitals risikobehaftet anzulegen , nicht mehr für naheliegend.

Na das wären dann in diesem Fall ja 100.000€ in Aktien und den Rest als Verbrauchsmittel , z.B. über eine Festgeldleiter. Hört sich doch nach einem Plan an, der von meinem ursprünglich mal in die Runde geworfenen (200.000€ in Aktien, Rest Tagesgeld) zumindest qualitativ gar nicht sooo weit entfernt ist.

 

Danke euch allen auf jeden Fall schonmal für eure Gedanken zum Thema. Ich nehme für mich bisher auf jeden Fall mit:

  • Erst einmal mit Vater klären, was denn überhaupt noch so ansteht bei ihm, und welche Ziele er sich für sein Geld so vorstellt.
  • Außerdem unbedingt Vater in die Entscheidung einbeziehen, d.h. von ihm Beschäftigung mit dem Thema einfordern, damit eine Diskussion "auf Augenhöhe" erfolgen kann und nicht ich für ihn, sondern er mit mir entscheidet.
  • Letztlich ist gefühlt alles denkbar, von 100% Tagesgeld bis 80% Aktien - das hängt allerdings ganz stark davon ab, wofür das Geld eigentlich zur Verfügung stehen soll.

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Limit
· bearbeitet von Limit

Ich finde viele schauen hier zu sehr auf den Nominalwert und zu wenig auf den Realwert. Klar ist die Volatilität von Tagesgeld/Festgeld gering und der Ertrag ist gut planbar. Das trifft allerdings nur auf den nominellen Wert, nicht aber zwangsläufig auf den realen Wert zu. Ich mag zwar manchmal ein wenig pessimistisch sein, aber ich halte z.B. eine Auflösung der Eurozone nicht für ausgeschlossen. In so einem Fall könnte der Realwert seiner Rente und aller Bankeinlagen deutlich sinken bis hin zum Totalverlust. Daher würde ich stärker streuen und vor allem mehr Sachwerte mit einplanen. Mein Vorschlag wäre z.B.

 

10% Tagesgeld

 

20% Festgeld-Leiter

 

20% Aktien

    davon 70% MSCI World

    davon 30% MSCI EM

    (alternativ 100% MSCI AC World (IMI)  / FTSE All-World)

 

20% Immobilien

    selbstbewohnte Immobilie

    (Rest in OIs oder REITs stecken, alternativ den Rest in Aktien)

 

20% Anleihen

    davon 50% Global AAA-AA Gov Bonds ETF

    davon 30% Global Inflation-Linked Bonds ETF

    davon 20% EM $ Gov Bonds ETF

 

10% Gold

    bevorzugt physisch, alternativ Xetra-/EUWAX-II-Gold ETC

 

Damit hätte man eine deutlich breitere Streuung als nur mit Tages-/Festgeld und im Idealfall auch 50% Sachwerte (Aktien, Immobilie, Gold) und eine geographisch viel stärkere Streuung des Risikos. Eine höhere Rendite sollte ebenfalls herauskommen, auch wenn diese vielleicht etwas stärker schwankt.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 7 Minuten schrieb Limit:

 

10% Tagesgeld

20% Festgeld-Leiter

20% Aktien   

selbstbewohnte Immobilie   

20% Anleihen   

10% Gold

   

 

Auch wenn's nervt, man könnte (als jemand der sich für Geldanlage noch nie interessiert hat) so etwas auch ganz simpel abbilden

50% bestehend aus Bankeinlagen (Tagesgeld und 5-10jährige Festgeldleiter) und 50% ARERO, 1x jährlich Rebalancing und gut ist's.

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Limit

Klar, wenn

vor 2 Minuten schrieb pillendreher:

 

Auch wenn's nervt, man könnte (als jemand der sich für Geldanlage noch nie interessiert hat) so etwas auch ganz simpel abbilden

50% bestehend aus Bankeinlagen (Tagesgeld und 5-10jährige Festgeldleiter) und 50% ARERO, 1x jährlich Rebalancing und gut ist's.

Klar, wenn man es sich ganz einfach machen möchte, geht das auch. Bei der Summe, um die es hier geht, würde ich im Zweifelsfalle aber eher etwas mehr Zeit einplanen und dafür weniger Kompromisse eingehen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 3 Minuten schrieb Limit:

 

Klar, wenn man es sich ganz einfach machen möchte, geht das auch. Bei der Summe, um die es hier geht, würde ich im Zweifelsfalle aber eher etwas mehr Zeit einplanen und dafür weniger Kompromisse eingehen.

 

Klar aus deiner und auch aus meiner Sicht, aber aus der Sicht dessen um den es hier nun mal geht?
 

Zitat

 

Hallo zusammen,

mein Vater (66 Jahre alt) geht zum Jahreswechsel in Rente und hat aus dem Verkauf der Praxis und aus Erspartem nun ca. 500.000€ in Bar zur Verfügung. Da er in Finanzdingen reichlich unbeleckt ist, möchte ich ihn nicht den Bankberatern überlassen, sondern mit meinem angelesenen Wissen unterstützen. Ich persönlich bin passiver ETF-Finanzwesir-Fan und spare seit etwa zweieinhalb Jahren selbst im Verhältnis 70/30 in MSCI Wold/MSCI EM ETFs. Soviel zu mir bzw. zur Erklärung meiner Gedanken.

Mein Vater ist in Finanzdingen recht unbedarft, hatte einfach immer genug Geld zum Leben zur Verfügung, sich aber mit Vermögensbildung nie ernsthaft beschäftigt. Er wird eine ordentliche Rente i.H.v. ca. 3000€/Monat beziehen, wovon aber natürlich noch die recht hohen Kosten für die private KV (Größenordnung 700€) abgezogen werden müssen. Insgesamt sollte die Rente aber trotzdem solide ausreichen, um einen angenehmen Lebensabend zu verbringen; auch wenn das Einkommen nun natürlich geringer ist als zuvor, weshalb er sich die Frage stellt, was mit dem Geld vom Girokonto passieren soll. Seine einfache Rechnung war in etwa: "Wenn ich monatlich zusätzlich zur Rente bspw. 1000€ entnehme, halten meine Ersparnisse über 40 Jahre - das sollte reichen" (er wäre dann über hundert). Er hat also ausgesorgt. Trotzdem sind wir der Ansicht, dass so viel Geld nicht einfach so unverzinst auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto liegen sollte.

 

 

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maddo
vor 14 Minuten schrieb Limit:

10% Tagesgeld

20% Festgeld-Leiter

20% Aktien

20% Immobilien

20% Anleihen

10% Gold

Damit hätte man eine deutlich breitere Streuung als nur mit Tages-/Festgeld und im Idealfall auch 50% Sachwerte

 

vor 7 Minuten schrieb pillendreher:

Auch wenn's nervt, man könnte (als jemand der sich für Geldanlage noch nie interessiert hat) so etwas auch ganz simpel abbilden:

50% [...] Bankeinlagen und 50% ARERO [...]

 

vor 3 Minuten schrieb Limit:

Klar, wenn man es sich ganz einfach machen möchte, geht das auch. Bei der Summe, um die es hier geht, würde ich im Zweifelsfalle aber eher etwas mehr Zeit einplanen und dafür weniger Kompromisse eingehen.

Hi, vielen Dank für eure Beiträge. Eine relativ komplizierte Anlagestrategie ist aufgrund der Unerfahrenheit von mir und Vater eher ausgeschlossen; eine Anlage in den ARERO natürlich nicht. Aber ein so breit diversifiziertes Portfolio ist eher nicht das, was wir im Sinn haben.

 

Zudem, und das ist an dieser Stelle wichtiger, geht es nicht primär um den Erhalt bzw. das Vermehren des Vermögens, sondern darum, dass dabei auch eine Rente in Höhe von 500€-1000€ im Monat herausspringt. Natürlich wirft ein diversifiziertes Portfolio ebenso eine Rendite ab, aber die grundsätzliche Fragestellung "macht es Sinn, für die Entnahmephase in risikoreiche Anlagen zu gehen", ist mit euren Vorschlägen eher nicht beantwortet. Oder würdet ihr sagen: "Einfach wie beschrieben und jedes Jahr 4% entnehmen"?

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dev

Bisher gab es nicht das Bedürfnis das Geld rentabel anzulegen, weil die Einkommensquellen mehr als ausreichend waren.

 

Und wen ich lese wie maddo an die Sache herangeht, gibt es doch nicht zu kritisieren.

 

vor 2 Stunden schrieb maddo:

Danke euch allen auf jeden Fall schonmal für eure Gedanken zum Thema. Ich nehme für mich bisher auf jeden Fall mit:

  • Erst einmal mit Vater klären, was denn überhaupt noch so ansteht bei ihm, und welche Ziele er sich für sein Geld so vorstellt.
  • Außerdem unbedingt Vater in die Entscheidung einbeziehen, d.h. von ihm Beschäftigung mit dem Thema einfordern, damit eine Diskussion "auf Augenhöhe" erfolgen kann und nicht ich für ihn, sondern er mit mir entscheidet.
  • Letztlich ist gefühlt alles denkbar, von 100% Tagesgeld bis 80% Aktien - das hängt allerdings ganz stark davon ab, wofür das Geld eigentlich zur Verfügung stehen soll.

 

 

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dev
· bearbeitet von dev
vor 21 Minuten schrieb maddo:

Zudem, und das ist an dieser Stelle wichtiger, geht es nicht primär um den Erhalt bzw. das Vermehren des Vermögens, sondern darum, dass dabei auch eine Rente in Höhe von 500€-1000€ im Monat herausspringt. Natürlich wirft ein diversifiziertes Portfolio ebenso eine Rendite ab, aber die grundsätzliche Fragestellung "macht es Sinn, für die Entnahmephase in risikoreiche Anlagen zu gehen", ist mit euren Vorschlägen eher nicht beantwortet. Oder würdet ihr sagen: "Einfach wie beschrieben und jedes Jahr 4% entnehmen"?

Es hat jeder ein anderes Sicherheitsgefühl.

Ich z.B. sehe den Mehrwert einer Firmenbeteiligung am wachsen des Unternehmengewinns und vor allem an dem ausgeschütteten Anteil in Form einer Dividende. Und da nehme ich den schwankenden Aktienkurs billigend in Kauf.

Andere Anleger interessiert die Dividende nicht, da nur der Kursgewinn entscheidet.  Oder einige regieren sehr empfindlich wenn die Kurse fallen und sie trauern ihren Buchverlusten nach.

 

Auch der reine Werterhalt ist schwierig, denn die Infation nagt am Wert, die 12k Zusatzrente von heute ist mehr als die 12k Zusatzrente in 15 Jahren, weil sich ca. alle 15-20 Jahre die Preise verdoppeln.

 

Hier habe ich dir mal einen Rechner mit deinen Angaben erstellt.

Wie du siehst wird für Werterhalt und steigender Entnahme bei 3% Inflation 5,5% p.a. benötigt.

 

Und eines sollte klar sein, um so höher der Zins, um so höher das Risiko.

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