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Mean Reversion vs. Momentum

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Liebe Foren-Mitglieder,

 

ich beschäftige mich gerade mit dem Momentum-Phänomen; also der Tatsache, das Assets dazu tendieren, ihren Trend eine Weile lang beizubehalten (Momentum), bevor sich der Trend umkehrt (Mean Reversion).

 

Bei einem passiven Welt-Portfolio-Ansatz wird ja empfohlen, sich die Mean Reversion zu nutze zu machen und regelmäßig zu rebalancen, also in Assets umzuschichten, die schlechter gelaufen sind und die Assets abzubauen, die besser gelaufen sind, bis die Struktur, die man mal festgelegt hat, wieder stimmt.

 

Nun frage ich mich aber, ob das in Anbetracht dessen, dass Trends dazu tendieren, sich fortzusetzen (Momentum), nicht sup-optimal ist und Umschichtungen erst vollzogen werden sollten, wenn sich eine Trendwende abzeichnet, sich das Momentum (Performance der letzten 12 Monate) bei den Assets abbaut.

 

Versteht ihr, was ich meine? Lässt sich mit Momentum das Rebalancing timen?

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Laser12

Moin,

 

ich nutze beide Effekte:

Wenn ein Wert besonders gut gelaufen ist, reduziere ich die Positionsgröße wieder auf das Soll.

Wenn ein Wert besonders schlecht läuft, stocke ich wieder auf die Positionsgröße auf.

 

Das funktioniert nur, wenn man sich vorrangig konsequent von seinen Nieten trennt.

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Graf Invest
· bearbeitet von Graf Invest

Vielen Dank für deine Antwort!

Also angenommen, du legst fest, dass dein Portfolio 50/50 Developed Markets (DM)/Emerging Markets (EM) beinhalten soll.

 

Nach einem Jahr hat sich das Verhältnis auf 60/40 DM/EM verschoben. Nun würdest du eigentlich rebalancen. Jetzt stellst du aber fest, dass der DM-Anteil aber ein positives Momentum hat, der EM-Anteil allerdings ein negatives. Mean Reversion fordert nun, mehr in EM zu gehen. Momentum fordert, bei DM zu bleiben und eventuell sogar komplett in DM zu wechseln.

 

Wie handhabst du das nun genau?

Meine Idee wäre, solange mit dem Rebalancing zu warten, bis das Momentum des DM-Anteils schlechter als das des EM-Anteils wird. Was denkst du dazu?

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Yoko

Es gibt von MSCI entsprechende Momentum-Indizes, die entsprechend stabile Outperformances anzeigen:
https://www.msci.com/documents/10199/904e031c-94e4-4dbc-a314-7c373446dffa

 

Performance letzten 10 Jahre:
World Momentum: 12.26% p.a.

World: 10.29% p.a.

 

 

Momentum finde ich eine ganz nette Idee und bin selber am Evaluieren, ob ich das nutzen soll.

Für Momentum spricht, dass Sieger der Vergangenheit oftmals dazu tendieren auch in Zukunft zu Gewinnen, z.B. ist dies beim Sport so, bei Autoren, Schauspielern usw. Ähnliches kann man denk ich auch bei Unternehmen sehen, ein Amazon ist z.B. deutlich Innovativer als z.B. eine IBM und plaziert erfolgreicher neue Produkte => neue Einnahmequellen. Natürlich setzt sich so ein Trend nicht ewig fort.

 

Ebenso habe ich mir Gedanken gemacht, wie das passive Investieren (hauptsächlich nach Market-Cap) die Märkte verzerrt.

 

In den letzten Jahren hatte man enorme Zuflüsse in Fonds die nach Markt-Kapitalisierung anlegen. Oftmals wird da bei den Large-Caps (z.B. S&P 500) das ganze Portfolio gekauft oder es wird eine große Stichprobe gekauft.

 

Hier stelle ich mir die Frage, wie die Zuflüsse die Preise der Aktien beeinflusst.

 

Angenommen ich habe ein Index mit folgenden 2 Positionen (neben entsprechend weiteren Positionen):

Aktie A: 10% vom Index - 100 Aktien zu je 10 Euro = 1000 Euro Market Cap.

Aktie B: 1% vom Index - 100 Aktien zu je 1 Euro = 100 Euro Market Cap

 

Wird nun 1000 Euro in den Index investiert, dann kauft ein voll-replizierender ETF für 100 Euro Aktie A und für 10 Euro Aktie B. Dies führt natürlich zu einer Preisveränderung bei den Aktien. Wenn die Preisveränderung bei Aktie A und B gleich ist, dann ist deren Gewicht im Index nach dem Zufluss weiterhin identisch.

 

Aber was ist, wenn Aktie A und B sich unterschiedlich verhalten?

 

Aktie A ist z.B. der Stern am Aktienmarkt (z.B. Amazon, Google etc.), Aktie B ist daher wenig beliebt (z.B. IBM). Aktionäre von A trennen sich weniger gerne von ihrer Aktie, sprich, sie fordern einen hohen Aufschlag vom neuen Geld um sich von der Aktie zu trennen. Aktionäre von B sind aber froh, wenn sie ihre Aktie halbwegs gut verkauft bekommen und sind mit kleinen Wertsteigerungen zufrieden.

 

Die 100 Euro die Aktie A zufließen steigern den Aktienpreis von 10 auf 11,5 Euro (+20%). Die 10 Euro für Aktie B steigern den Preis aber nur von 1 Euro auf 1,05 Euro (+5%).

 

Dadurch ändert sich die Gewichtung der beiden Aktien im Index:

Aktie A: 1150 Euro Market Cap

Aktie B: 105 Euro Market Cap

 

Nun hat die Aktie A im Vergleich zu Aktie B einen größeren Anteil im Index.

 

Fließen dem Index nun wieder neue Gelder zu, dann geht davon prozentual mehr an Aktie A als an Aktie B. Das erhöht weiter den Kaufdruck von Aktie A => Aufgrund der guten bisherigen Performance sind die Aktionäre ungewillter die Aktie zu verkaufen => Preissteigerung für Aktie A fällt noch höher aus.

 

In diesem fiktiven Beispiel setzt sich dies immer weiter fort, dass Aktie A steigt stärker im Preis als Aktie B steigt und dadurch neue Mittel immer stärker in Aktie A fließen.

 

Sofern die preisbildenden Aktionäre an Gewinner-Aktie stärker festhalten als an Durchschnitts/Verlierer-Aktien, würden Zuflüsse in marktkapitalisierende Fonds einen stärkeren Anstieg bei Gewinner-Aktien verursachen als bei Durchschnitt/Verlierern-Aktien.

Ob sich preisbildende Aktionäre sich so verhalten, kann ich leider nicht sagen.

 

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intInvest
vor 21 Minuten schrieb Graf Invest:

Also angenommen, du legst fest, dass dein Portfolio 50/50 Developed Markets (DM)/Emerging Markets (EM) beinhalten soll.

Wenn ich das festgelegt habe und nun bei 60DM / 40EM stehe wie du sagst, würde ich aus frischen Mitteln den EM Anteil so lange aufstocken bis wieder 50/50 erreicht ist.

Gibt hier im Forum auch Beiträge, dass ein Rebalancen durch Verkäufe innerhalb Aktien-ETFs eher renditemindernd sind. Falls also rebalanced wird, dann nach Möglichkeit mit frischem Geld.

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Nachdenklich
vor 1 Stunde schrieb Graf Invest:

Nun frage ich mich aber, ob das in Anbetracht dessen, dass Trends dazu tendieren, sich fortzusetzen (Momentum), nicht sup-optimal ist und Umschichtungen erst vollzogen werden sollten, wenn sich eine Trendwende abzeichnet, sich das Momentum (Performance der letzten 12 Monate) bei den Assets abbaut.

 

Versteht ihr, was ich meine?

Ich verstehe sehr genau, was Du meinst. (Und habe viel Verständnis für Deine Überlegungen, frage mich das gleiche auch immer wieder.)

Alle fanatischen Anhänger des strikten passiven Investierens werden bei Deinen Überlegungen aber Pickel im Gesicht bekommen.

(Deswegen müssen Deine Überlegungen aber ja nicht falsch sein.)

 

Das ganze erfordert, daß Du in der Lage bist, einen Trend und eine Trendwende rechtzeitig zu erkennen.

Wenn Du das kannst, dann solltest Du das auch tun.

Nicht jeder traut sich das zu. Ich beobachte hier, daß viele Anleger schon ins Schwitzen geraten, wenn sie eine eigenständige Entscheidung darüber treffen sollen, welcher ETF auf den MSCI World nun zu kaufen ist.

 

Mache doch mal einen Selbstversuch: Wann hast Du erkannt, daß der Trend der letzten Jahre für das Investment in die FAANG-Aktien abgebrochen ist? Oder läuft der Trend evtl. doch noch und wir haben nur eine Korrektur? 

Kannst Du hier eine klare Antwort geben? Und wenn ja, ist das dann eine, die auch andere überzeugt?

 

In meinem Depot gibt es Klumpenrisiken, weil ich ein gut laufendes Investment nicht durch Verkauf reduziere. Aber ich bin mir bewußt, daß ich damit das Risiko eingehe, daß es mir diesen Klumpen eines Tages plötzlich und unerwartet zerbröselt.

 

 

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Maciej
vor einer Stunde schrieb Graf Invest:

Meine Idee wäre, solange mit dem Rebalancing zu warten, bis das Momentum des DM-Anteils schlechter als das des EM-Anteils wird. Was denkst du dazu?

Ein paar praktische Fragen dazu: Wie vergleicht man das Momentum eines Index mit dem eines anderen Index? Bei Einzelaktien kann ich mir das noch vorstellen, weil man da einen Vergleich zum übergeordneten Index machen kann. Wenn du es an der Trendrichtung festmachen willst, wie erkennst du, ob der Trend gebrochen ist? Hier gibt es ja verschiedene Ansätze wie gebrochene Trendlinien, die Dow-Theorie etc. Außerdem sind viele Aktienmärkte weltweit recht stark miteinander korreliert, d.h. es ist nicht sehr unwahrscheinlich, dass sich die Trends im Gleichtakt bewegen. Wie sollte die Umschichtung dann erfolgen, falls zwei Trends bspw. gleichzeitig brechen?

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Graf Invest
· bearbeitet von Graf Invest

Sehr gute Fragen, danke dafür!

Bisher würde ich folgendes tun:
 

  • Ich habe mein Portfolio, dass aus 50/50 DM/EM bestehen soll.
  • Rebalancing-Regel: Sobald eine relative Schranke von 20% gebrochen wird, soll ein Rebalancing ausgeführt werden. Das bedeutet, wenn eines der Assets weniger als 40% oder mehr als 60% im Portfolio ausmacht.
  • Jetzt der Clue: Allerdings nur, wenn die Rate-of-Change bezogen auf 1 Jahr - d. h. einfach die Jahres-Performance - des Assets, in das umgeschichtet werden soll, höher ist als die des Assets, das abgebaut werden soll.

Beispiel:

 

Nach einem Jahr entwickelt sich das Portfolio auf 70/30 DM/EM.

Die Rebalacing-Schranke wird gebrochen. Anstatt jetzt aber zu Rebalancen beziehen wir Momentum mit ein und kontrollieren, ob wir diesen Trend wirklich schon abbauen sollten.

DM hat - so muss bei der Entwicklung von 50/50 auf 70/30 ja sein - eine bessere Jahres-Performance, somit auch ein höheres absolutes Momentum.

Somit macht es noch keinen Sinn, den Trend abzubrechen und in den "Looser" EM umzuschichten. Man unterlässt das Rebalancing.

 

Einen Monat später kontrolliert man wieder das Portfolio und das jeweilige absolute Momentum der beiden Assets. Das macht man, solange die Rebalancing-Schranken durchbrochen sind, am Anfang jeden Monats.

 

Ist das Momentum bei EM, also dem Asset in das umgeschichtet werden soll, dann irgendwann höher, zeichnet sich also der Beginn einer Mean Reversion ab, einer Trendwende, führt man das Rebalancing durch und bringt das Portfolio wieder in die geplante Form.

Damit hat man zum besseren Zeitpunkt in die schlechter laufenden Assets umgeschichtet, als wenn man zu früh in das Verlierer-Asset umparkt bzw. zu früh Geld aus dem Gewinner-Asset abzieht.
 

 

 

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Schwachzocker

Und was machst Du, wenn beides im Kurs zurückgegangen ist, jedoch das eine mehr als das andere?

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Nachdenklich
vor einer Stunde schrieb intInvest:

Wenn ich das festgelegt habe und nun bei 60DM / 40EM stehe wie du sagst, würde ich aus frischen Mitteln den EM Anteil so lange aufstocken bis wieder 50/50 erreicht ist.

Das ist schulmäßiges Rebalancing. Wenn Du den Trend ausnutzen wolltest, dann solltest Du aber Deine neuen Sparbeiträge weiterhin 50/50 auf beide Kategorien verteilen oder sogar einen überproportionalen Teil Deiner Sparsumme in den starken Trend stecken.

Für einen Anhänger regelmäßigen Rebalancings ist das Hexenwerk.

 

@Graf Invest

Kennst Du diesen Fonds:

https://www.infos.com/fonds/IE00BL25JP72

Der versucht das auf der Ebene von einzelnen Aktien.

 

KID_084770_20180216.pdf

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intInvest
vor 2 Minuten schrieb Nachdenklich:

Wenn Du den Trend ausnutzen wolltest, dann solltest Du aber Deine neuen Sparbeiträge weiterhin 50/50 auf beide Kategorien verteilen oder sogar einen überproportionalen Teil Deiner Sparsumme in den starken Trend stecken.

Das kann man schon so machen, habe ich nichts dagegen, ist zumindest für mich kein Hexenwerk :>

 

Was mir allerdings in dieser Betrachtung hier fehlt, sind mögliche Steuern + Transaktionskosten bei Umschichtungen.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 4 Minuten schrieb intInvest:

Was mir allerdings in dieser Betrachtung hier fehlt, sind mögliche Steuern + Transaktionskosten bei Umschichtungen.

Wenn man dem Trend folgt (bei intaktem Trend nicht umschichtet) und daher seltener umschichtet, dann sind Steuern und Transaktionskosten ja tendenziell geringer.

Das wäre dann ein positiver Nebeneffekt.

 

EDIT:

(Wobei Dein Punkt ja wohl ist, daß Du gar nicht umschichtest, da Du nur neues Geld zum Rebalancing verwendest. Ich verstehe.)

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Graf Invest
· bearbeitet von Graf Invest
vor 15 Minuten schrieb Schwachzocker:

Und was machst Du, wenn beides im Kurs zurückgegangen ist, jedoch das eine mehr als das andere?

 

Hier verfährt man genau so.

 

Angenommen man hat jeweils 100.000€ in DM & EM. Das macht ein Verhältnis von 50/50.

DM verliert 25.000€ & EM verliert 75.000€. Es stellt sich ein Verhältnis von 75/25 sein. Die Rebalancing-Schranke wurde gebrochen.

Das mit dem kleineren Verlust über 1 Jahr hat das bessere Momentum, wir lösen also kein Rebalancing aus.

Auch hier erst dann, wenn das Asset, in das Geld umgeparkt werden soll, in unserem Beispiel EM, ein höheres Momentum hat als als das Asset aus dem Geld abgezogen werden soll, in unserem Beispiel DM.

 

vor 11 Minuten schrieb Nachdenklich:

 

@Graf Invest

Kennst Du diesen Fonds:

https://www.infos.com/fonds/IE00BL25JP72

Der versucht das auf der Ebene von einzelnen Aktien.

 

KID_084770_20180216.pdf  1   376 kB

 

Ja, ich nutze Faktor-ETF schon :) Doch mir geht's gerade darum das auch auf Portfolio-Ebene zu nutzen bspw. beim Rebalancen, das sich eigentlich so optimieren lassen sollte. :huh:

 

Ja, wenn man das ganz zu Ende denkt, müsste man eigentlich immer vollständig und komplett in das Asset mit dem höheren Momentum gehen...
Aber das ist dann kein Weltportfolio-Ansatz mehr...

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intInvest
vor 9 Minuten schrieb Nachdenklich:

Wenn man dem Trend folgt (bei intaktem Trend nicht umschichtet) und daher seltener umschichtet, dann sind Steuern und Transaktionskosten ja tendenziell geringer.

Das wäre dann ein positiver Nebeneffekt.

Ist das so? Durch den Trend und das weitere Investieren in den Trend entstehen ja voraussichtlich "relativ hohe" Gewinne. Nun flacht der Trend ab, die Kursgewinne steigen nur langsam und der andere ETF, in welchen man umschichten möchte, hat nun eine besseres Momentum und man schichtet um. Nun wird aber genau der ETF verkauft, der die letzte Zeit die ganzen Gewinne gemacht hat. Die Steuer kann doch dann genau hier voll durchschlagen? Ob man das durch eine Mehrrendite durch den Trend kompensiert bekommt, wäre erstmal irgendwie näherungsweise zu berechnen/schätzen.

 

Bin hier absolut unerfahren, aber das sind so meine Gedanken zu diesem Thema.

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Nachdenklich
vor 13 Minuten schrieb Graf Invest:

Auch hier erst dann, wenn das Asset, in das Geld umgeparkt werden soll, in unserem Beispiel EM, ein höheres Momentum hat als als das Asset aus dem Geld abgezogen werden soll, in unserem Beispiel DM.

 

Eigentlich finde ich den Gedanken interessant. Eine solche Lösung erscheint mir verlockend.

Aber es bleiben zwei Fragen:

  • Ist das Verfahren zur Feststellung der Trendwende sensitiv genug? Du nutzt die Jahresperformance. Damit ist das Verfahren ziemlich träge. Führt das zu guten Ergebnissen?
  • Bleibt man dran und überwacht das mit der notwendigen Konsequenz?
vor 3 Minuten schrieb intInvest:

Nun wird aber genau der ETF verkauft, der die letzte Zeit die ganzen Gewinne gemacht hat.

Wenn ich hohe Gewinne mache, dann bin ich auch mit entsprechenden Steuern einverstanden. Irgendjemand muß ja Polizisten und Lehrer bezahlen.

Ich zahle lieber hohe Steuern auf hohe Gewinne als niedrige Steuern auf niedrige Gewinne.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 3 Stunden schrieb Graf Invest:

Versteht ihr, was ich meine? Lässt sich mit Momentum das Rebalancing timen?

Ja, Gewinne soll man laufen lassen und Verlsute begrenzen.

 

Eventuell könnte man das mit Stop-Loss lösen, welchen man regelmäßig nach zieht und die Anzahl anpasst.

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Graf Invest
· bearbeitet von Graf Invest

Stimmt, zwei sehr gute Fragen.

 

Von den Arbeiten über diese Marktanomalie, die ich kenne, produzieren wohl 6 - 12 Monats-Zeiträume die besten Signale für den Momentum Effekt.

 

Wie oft man eine Trendwende kontrollieren sollte, habe ich auch nachgeschaut. Am besten einmal pro Monat. Öfter ist kontraproduktiv, da die kurzfristigen Schwankungen zu viel mit reinpfuschen. Weniger wäre zu träge.

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intInvest
vor 3 Minuten schrieb Nachdenklich:

Wenn ich hohe Gewinne mache, dann bin ich auch mit entsprechenden Steuern einverstanden. Irgendjemand muß ja Polizisten und Lehrer bezahlen.

Ich zahle lieber hohe Steuern auf hohe Gewinne als niedrige Steuern auf niedrige Gewinne.

Darum geht es doch nicht, das weißt du doch selber.

 

Die bezahlte Steuer fehlt ja dann im ETF in den umgeschichtet werden soll, entsprechend weniger Rendite wird erzeugt. Das muss ja durch die hier beschriebene Strategie mehr als ausgeglichen werden.

 

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Nachdenklich
vor 1 Minute schrieb intInvest:

Die bezahlte Steuer fehlt ja dann im ETF in den umgeschichtet werden soll, entsprechend weniger Rendite wird erzeugt.

 

Wenn ich den Trend nicht laufen lasse und schon früher umschichte, dann fehlt im Zielfonds nicht nur die Steuer, sondern auch ein großer Teil des Gewinns.

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Schwachzocker
vor 2 Minuten schrieb intInvest:

Darum geht es doch nicht, das weißt du doch selber.

 

Die bezahlte Steuer fehlt ja dann im ETF in den umgeschichtet werden soll, entsprechend weniger Rendite wird erzeugt. Das muss ja durch die hier beschriebene Strategie mehr als ausgeglichen werden.

 

Das Zahlen von Steuern muss man beim Rebalancing schon in Kauf nehmen. Ansonsten kann man eben keines machen und verzichtet damit auf die Risikokontrolle.

Aber das war hier nicht Thema.

 

Das hier bereitet mir auch irgendwie Kopfschmerzen:

 

vor 2 Stunden schrieb Yoko:

...

Wird nun 1000 Euro in den Index investiert, dann kauft ein voll-replizierender ETF für 100 Euro Aktie A und für 10 Euro Aktie B. Dies führt natürlich zu einer Preisveränderung bei den Aktien....

Wieso glaubst Du, ändert sich der Preis einer Sache, wenn sie gekauft wird?

 

vor 2 Stunden schrieb Yoko:

...

Die 100 Euro die Aktie A zufließen steigern den Aktienpreis von 10 auf 11,5 Euro (+20%). Die 10 Euro für Aktie B steigern den Preis aber nur von 1 Euro auf 1,05 Euro (+5%).

Inwiefern fließt da einer Aktie Geld zu? Fließt das Geld nicht dem Verkäufer zu?

 

Naja, nicht so wichtig. Sorry!

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intInvest
vor 6 Minuten schrieb Nachdenklich:

Wenn ich den Trend nicht laufen lasse und schon früher umschichte,

Darum geht es mir ja.

ICH würde nicht umschichten sondern eben mit frischem Geld in den Trend investieren und dann bei Trendwende, in den hinterherhinkenden ETF mit frischem Geld investieren.

Das mag ab einer bestimmten Depotgröße nicht mehr gehen, das ist dann so.

 

vor 3 Minuten schrieb Schwachzocker:

Das Zahlen von Steuern muss man beim Rebalancing schon in Kauf nehmen. Ansonsten kann man eben keines machen und verzichtet damit auf die Risikokontrolle.

Aber das war hier nicht Thema.

Muss ich das? Wie siehts aus mit frischem Geld welches man fürs Rebalancing verwendet?

Bei absoluten Einmalinvestitionen die man 30 Jahre liegen lässt, mag das anders sein.

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Schwachzocker
Gerade eben schrieb intInvest:

...

Muss ich das? Wie siehts aus mit frischem Geld welches man fürs Rebalancing verwendet?

Das sieht dann so aus, wie Du selbst schreibst:

 

vor 1 Minute schrieb intInvest:

...

Das mag ab einer bestimmten Depotgröße nicht mehr gehen, das ist dann so.

 

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dev
vor 5 Minuten schrieb Schwachzocker:

Das Zahlen von Steuern muss man beim Rebalancing schon in Kauf nehmen. Ansonsten kann man eben keines machen und verzichtet damit auf die Risikokontrolle.

Man sollte aber aufpassen, das das Rebalencing auch nach Steuer noch eins ist. Nicht das man außer Kosten und Steuern kaum Effekt hat.

Gut 25% Steuern, kann bei längerer erfolgreicher Investition schon ganz schön viel sein.

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Schwachzocker
vor 1 Minute schrieb dev:

Man sollte aber aufpassen, das das Rebalencing auch nach Steuer noch eins ist. Nicht das man außer Kosten und Steuern kaum Effekt hat.

Da muss man auf nichts aufpassen. Realisierte Gewinne haben eben den Effekt, dass man Steuern zahlen muss. Der Rest (nach Steuern) bleibt dann eben übrig.

Oder man lässt es und macht gar nichts. Der TO will es ja aber gerade. Daher stellt sich diese Frage nicht.

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Nachdenklich
vor 3 Minuten schrieb dev:

Gut 25% Steuern, kann bei längerer erfolgreicher Investition schon ganz schön viel sein.

So viel Steuern muß man ja nicht zahlen.

 

Es gibt ja genügend Leute, die nicht erfolgreich investieren. Die sparen die Steuern.

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