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Lauchsuppe

Bester Ausstieg? aus priv. Rentenversicherung

Empfohlene Beiträge

Lauchsuppe

Liebe WPF-Community,

 

zum neuen Jahr habe ich mir vorgenommen mit einigen Altlasten aufzuräumen. 

 

Ich bin 28 Jahre alt und habe noch einer private Rentenversicherung der DBV, welche seit 12/2011 besteht. Jetzt habe ich mal versucht das ganze als "fachfremder" (Bauingenieur M.Sc.) aufzudröseln.

 

Rahmendaten: 

Startschuss war der 01.12.2011 mit 18,76 € & 10 % Dynamik

Beitrag aktuell 36,56 € (also "schön" jede Dynamik mitgenommen)

Eingezahlter Gesamtbetrag bis 01.12.2019 werden 2574 € sein

Laufzeit bis 01.12.2057

 

Garantierte Leistung:

monatl. Rente 96,46 €

Kapital bei Auszahlung 25.927 €

 

was zu einem RF von knapp 37 führt. Dh ich müsste 90 Jahre alte werden, damit sich eine monatl. Rente lohnt (Inflation? und Steuereffekte? ausgenommen - den Einfluss kann ich gar nicht einschätzen). 

 

Als erstes werde ich mal die Dynamik als hohen Kostenfaktor widersprechen (Abzocke!). Besser spät als nie ;).

 

 

Ich habe mir jetzt ein paar Gedanken gemacht und aus meiner Sicht ergeben sich 3 mögliche Optionen:

 

1. Rückkauf und das ganze als Lehrgeld abhaken (Rückkaufswert 1588 am 12/2019). Also knapp 40% Verlust.

 

2. Das ganze ohne Dynamik bis zum Ende weiterlaufen lassen (nach meinen Berechnung mit Excel müsste das ein Effektivzins von 1,3 % ergeben).

 

3. Seit diesem Jahr gibt es die Möglichkeit das ganze Beitragsfrei zu stellen. Hier würde ich auf eine garantierte monatl. Rente von wahnsinnigen 12 € kommen. Um das vergleichen zu können habe ich mal die Annahmen aus dem ersten Teil übernommen. Also ich werde knapp 90J alt (wers glaubt wird selig :D) und erhalte solange meine 12€ (wäre nach der Umrechnung von oben 3225€ an "Kapital bei Auszahlung"). Was nach meiner Berechnung ca. einer jährl. Rendite von 0,6% entspricht.

 

Hiernach wäre ja allein von der effektiven Rendite Nummer 2 vorzuziehen (natürlich auch mit Kapitaleinsatz verbunden).

 

 

Jetzt dachte ich vergleich ich den ganzen Käse aber am Besten vom heutigen Standpunkt aus, weil die ganzen Abschlusskosten etc. kann ich eh nicht mehr beeinflussen (der Zug ist abgefahren...). Also Startpunkt heute mit 1588€ (da das ja auch der Auszahlungsbetrag wäre und ich das Geld ja auch anderweitig anlegen kann).

 

 

Also Annahme wieder 3 Optionen:

 

1. Rückkauf 1588€

 

2. Das ganze ohne Dynamik bis zum Ende laufen lassen (aber Berechnung ab jetzt, quasi Startgeld 1588€ + die restlichen Raten, um die effektiven Zinsen des neu eingesetzten Kapitals zu berechnen? Kann man das so machen?). Da komme ich dann auf einen Effektivzins 1,6%.

 

3. Beitragsfreistellung. Heute 1588€ anlegen und im Jahr 2057 - 3225€ als Kapital für monatl. Rente von 12€ haben. Ergibt eine Verzinsung von 1,9%, sollte ich 90J werde.

 

 

  • Habe ich irgendwo einen groben Denkfehler/Rechenfehler gemacht?

 

  • Steuerliche Effekte von Option 2 habe ich keine eingerechnet, da ich diese nicht berechnen kann. Gibt es da eine grobe %-Hausnummer? Bruttoeinkommen 50k + 60€ BU p. Monat.

 

Derzeit tendiere ich Richtung Option 2 oder 3... Altersvorsorge über ETF-Sparplan läuft seit Mitte 2018, nachdem Liquidität aufgebaut und Bafög-abbezahlt wurde... Weiterhin gibt´s noch einen Bausparvertrag mit 2%+2% (Bonus), an welchem ich mich noch einige Jahre erfreuen kann :).

 

 

Zum Abschluss noch: Das Forum ist echt super. Seit knapp einem halben Jahr viel dazugelernt! Danke dafür

 

 

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Nasenwasser

Für einen Rentenfaktor von 37 würde wohl mancher hier im Forum fast über Mord nachdenken. Wie sicher/garantiert ist dieser RF?

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Schildkröte

Bei Abschluss 2011 betrug der Rechnungszins (Garantiezins) noch 2,25%. Hinzu kommt die Überschussbeteiligung. Diese dürfte gegenwärtig ... überschaubar sein, bis zum Renteneintritt bei steigenden Zinsen jedoch wieder steigen. Insofern käme durchaus eine Beitragsfreistellung oder eine weitere Besparung in Betracht. Letzteres vielleicht nicht mehr mit so einer krassen Dynamik (üblich sind eher 3%, also Inflation plus ein Schnaps), aber bei der geringen monatlichen Sparrate könnte man die 10% noch eine Weile beibehalten. Wenn Du nicht davon ausgehst über 90 zu werden bzw. die monatliche Privatrente zu mickrig ist, könntest Du Dich stattdessen beim Renteneintritt für eine Einmalauszahlung entscheiden. 

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bondholder
vor 11 Stunden schrieb Lauchsuppe:

Beitrag aktuell 36,56 € (also "schön" jede Dynamik mitgenommen)

Ist deine finanzielle Lage so prekär, dass du dir keine jährliche Zahlweise leisten kannst? Oder stotterst du den Beitrag aus Dummheit Unwissenheit in monatlichen Raten ab?

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JS_01

Also für mich persönlich würde Option 3 schon allein deswegen ausscheiden, weil du dann über 40 Jahre den Vertrag am Hals hast, Daten aufheben musst usw. um dann 12€ zu bekommen.

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Lauchsuppe
· bearbeitet von Lauchsuppe

Okay, danke für die Rückmeldungen!

 

Zitat

Wie sicher/garantiert ist dieser RF?

 

Mh weiß ich ehrlich gesagt nicht genau. Gibt halt die garantierte Rente und dann noch die unverbindliche Rente (inkl. Überschussbeteiligung), welche  derzeit mit 138€ deklariert wird. Es haben sich in den ganzen Jahren wahnisinnige 2 € Überschussbeteiligung am Gesamtkapital gebildet :), deswegen habe ich 0 vertrauen in die unverbindl. Rente.

 

 

Zitat

Letzteres vielleicht nicht mehr mit so einer krassen Dynamik (üblich sind eher 3%, also Inflation plus ein Schnaps), aber bei der geringen monatlichen Sparrate könnte man die 10% noch eine Weile beibehalten. Wenn Du nicht davon ausgehst über 90 zu werden bzw. die monatliche Privatrente zu mickrig ist, könntest Du Dich stattdessen beim Renteneintritt für eine Einmalauszahlung entscheiden. 

 

Guter Link. Das nur die Hälfte der Eträge versteuert werden müssen war mir neu (ob das so bleibt sei mal dahingestellt). Mache dann noch 3 bis 4 Jahre mit der 10% Dynamik (auch wenn das jedes mal knapp 1,5 Monatsbeiträge kostet) weiter... und danach dann denk ich ohne. Muss ich dann noch mal neu evaluieren.

 

 

Zitat

 Oder stotterst du den Beitrag aus Dummheit Unwissenheit in monatlichen Raten ab?

 Ja eins vom Beiden wirds wohl sein :). Danke für den Hinweis stell ich alsbald auf jährl. um.

 

 

Zitat

Also für mich persönlich würde Option 3 schon allein deswegen ausscheiden, weil du dann über 40 Jahre den Vertrag am Hals hast, Daten aufheben musst usw. um dann 12€ zu bekommen.

 

Ja stimmt :D.

 

Danke für die Entscheidungshilfe!

 

edit: das mit dem zitieren hab ich noch nicht gecheckt :D

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Börsennewbie
Am 11.1.2019 um 22:54 schrieb bondholder:

Ist deine finanzielle Lage so prekär, dass du dir keine jährliche Zahlweise leisten kannst? Oder stotterst du den Beitrag aus Dummheit Unwissenheit in monatlichen Raten ab?

Was ist an jährlichen Zahlungen im Vergleich zu monatlichen denn vorteilhaft?

Am 12.1.2019 um 23:18 schrieb Lauchsuppe:

Okay, danke für die Rückmeldungen!

 

 

Mh weiß ich ehrlich gesagt nicht genau. Gibt halt die garantierte Rente und dann noch die unverbindliche Rente (inkl. Überschussbeteiligung), welche  derzeit mit 138€ deklariert wird. Es haben sich in den ganzen Jahren wahnisinnige 2 € Überschussbeteiligung am Gesamtkapital gebildet :), deswegen habe ich 0 vertrauen in die unverbindl. Rente.

 

 

 

Guter Link. Das nur die Hälfte der Eträge versteuert werden müssen war mir neu (ob das so bleibt sei mal dahingestellt). Mache dann noch 3 bis 4 Jahre mit der 10% Dynamik (auch wenn das jedes mal knapp 1,5 Monatsbeiträge kostet) weiter... und danach dann denk ich ohne. Muss ich dann noch mal neu evaluieren

 

 Ja eins vom Beiden wirds wohl sein :). Danke für den Hinweis stell ich alsbald auf jährl. um.

 

 

 

Ja stimmt :D.

 

Danke für die Entscheidungshilfe!

 

edit: das mit dem zitieren hab ich noch nicht gecheckt :D

Also ich habe eine ähnliche Versicherung (Situation). Wenn du halt die Kosten eines solchen Versicherungsmantels rechnest, bist du meiner Meinung nach bei kündigen und das z.B. selber in ETF anlegen besser dran. Das rechnet sich nicht mal mit dem Steuervorteil..

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Lauchsuppe
vor 10 Stunden schrieb Börsennewbie:

Was ist an jährlichen Zahlungen im Vergleich zu monatlichen denn vorteilhaft?

 

Habe mich allerdings noch nicht erkundigt in welcher Höhe die sich bei meinem Anbieter bewegen.

 

 

vor 9 Stunden schrieb Börsennewbie:

Also ich habe eine ähnliche Versicherung (Situation). Wenn du halt die Kosten eines solchen Versicherungsmantels rechnest, bist du meiner Meinung nach bei kündigen und das z.B. selber in ETF anlegen besser dran. Das rechnet sich nicht mal mit dem Steuervorteil..

 

Sehe das als sicheren RK1-Anteil, welcher z.B. auch im Todesfall ausgezahlt wird. Nach Kosten bin ich ja nach meiner Rechnung auf einen Effektiv-mindest-zins von 1,6 % gekommen. Denke hier kann man durch Steuervorteile (nur Hälfte der Erträge wird besteuert + absetzen) und Umstellung auf jährliche Zahlweise noch etwas optimieren, sodass der Geldwert nur wenig von der Inflation aufgezehrt wird. Vielleicht entwickelt der Vertrag sich ja auch bei höheren eingezahlten Summen näher an den Garantiezins.

Am 11.1.2019 um 19:29 schrieb Schildkröte:

Weiß grad nicht genau ob die Verwaltungskosten etc. Fix oder % eingehen...

 

Unsummen werde ich hier allerdings nicht investieren. Der Großteil der Sparleistung fließt in ETFs / Tagesgeld oder bei "günstiger" Gelegenheit in Einzelaktien. 

 

 

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Börsennewbie
vor 6 Stunden schrieb Lauchsuppe:

 

Habe mich allerdings noch nicht erkundigt in welcher Höhe die sich bei meinem Anbieter bewegen.

 

 

 

Sehe das als sicheren RK1-Anteil, welcher z.B. auch im Todesfall ausgezahlt wird. Nach Kosten bin ich ja nach meiner Rechnung auf einen Effektiv-mindest-zins von 1,6 % gekommen. Denke hier kann man durch Steuervorteile (nur Hälfte der Erträge wird besteuert + absetzen) und Umstellung auf jährliche Zahlweise noch etwas optimieren, sodass der Geldwert nur wenig von der Inflation aufgezehrt wird. Vielleicht entwickelt der Vertrag sich ja auch bei höheren eingezahlten Summen näher an den Garantiezins.

Weiß grad nicht genau ob die Verwaltungskosten etc. Fix oder % eingehen...

 

Unsummen werde ich hier allerdings nicht investieren. Der Großteil der Sparleistung fließt in ETFs / Tagesgeld oder bei "günstiger" Gelegenheit in Einzelaktien. 

 

 

Naja Risiko Klasse 1 kannst du doch auch günstiger abschließen; z.B. sichere Anleihen?

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Aragorn

Hallo Lauchsuppe,

 

definitiv Variante 1, Augen zu und durch.

 

Du bist 28 und hast bis zur Rente noch 40 Jahre Zeit, die 2,25 % Garantiezins sind vor Kosten, nach Kosten sind es weit unter 2%, also Realzins unter 0. Nimm die 1.588 EUR und investier sie in Dich (Bildung etc) oder als ETF Startkapital.

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bondholder
vor 6 Stunden schrieb Börsennewbie:

Naja Risiko Klasse 1 kannst du doch auch günstiger abschließen; z.B. sichere Anleihen?

Meinst du damit Anleihen mit negativer Rendite?

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