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Affenindex übertrifft Marketcap-Index

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In einem anderen Forum bin ich kürzlich auf diesen Link gestoßen.

 

Dass Affen im Schnitt besser als aktive Fondsmanager abschneiden, hatte ich auf dem Radar.

 

Dass allerdings eine von Affen festgelegte Gewichtung eines Index angeblich fast immer Indizes schlägt, die nach Marktkapitalisierung gewichtet sind, hat mich dann erst mal überrascht.

 

Wenn es denn so wäre (und die Handelskosten aufgrund höheren Turnovers die Mehrrendite nicht wieder dahinschmelzen ließen), sollte sich doch ein Fonds, der einer solchen Zufallsgewichtung folgt, sehr gut verkaufen lassen.

 

Hoffe, es gibt noch keinen passenden Faden zu genau diesem Thema.

 

Habe die Studie selbst noch nicht gelesen.

 

Ein bisschen Input wäre schön.

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Yoko

Der Affenindex ist quasi ein Gleichgewichtungsindex (EQ). EQ hat in der Vergangenheit meistens besser abgeschnitten, da mehr Small Caps und Value Aktien enthalten waren. Die Schwankungen sind bei EQ aber auch höher. 

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Assassin

EQ (oder EW) ist ja auch nichts schlechtes, ich persönlich würde das aber weniger auf SC oder Value zurückführen, als eher auf die breite Streuung und dem denknotwendig geringsten Klumpenrisiko & gleichzeitig keine Mini-Positionen.

Dass die Diversifikation nach MKap. am besten sein soll, stimmt m.W. (?) auch nur, wenn sich die Korrelationen zukünftig nicht ändern, was ich für Unsinn halte.

 

 

Einen EW ACWI bzw All-World ETF würde ich jdf. sofort kaufen, auch wenn sowas nur über Swaps umzusetzen sein wird. Fände so etwas daher auch attraktiver als BIP, auch da man in einem solchen ETF "wahres" EW (im Sinne von Aktien) hätte und sich nicht mit anderen Ebenen des EW (Regionen, Länder, Branchen) behelfen müsste.

 

Aber gut, mit dem Thema Gewichtungen sind ja eigentlich auch schon Fäden ohne Ende gefüllt worden..

 

 

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R-Byte

Bei einem EW ACWI würde man doch durch Rebalancing das Geld von den gut laufenden Aktien auf die schlecht laufenden Aktien umverteilen. Außerdem müsste man doch annehmen, dass die Mehrheit der im Index gelisteten Aktien langfristig steigen wird. Die Gewichtung nach Marktkapitalisierung finde ich da schon sinnvoller.

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Assassin
vor 58 Minuten schrieb R-Byte:

Bei einem EW ACWI würde man doch durch Rebalancing das Geld von den gut laufenden Aktien auf die schlecht laufenden Aktien umverteilen.

 

Exakt so ist es.

Das ist jedoch Folge jeglichen Rebalancings. Egal ob auf Fonds/Depot-Ebene oder wo auch immer.

Sinn und Zweck des Rebalancings ist die Wiederherstellung einer einmal gefunden Strategie (zB 70/30 World/EM ETF oder 70/30 ETF/sichererAnteil, usw).

Folge ist die Umschichtung in die schlecht gelaufenen Anlagen (egal ob innerhalb des Universums oder durch externe Zuflüsse/Entnahmen).

Wem die Folge nicht passt, sollte sich Gedanken machen, weshalb er überhaupt die Strategie gewählt hat.

 

Wer nicht rebalanced, investiert entsprechend vergangenen Erträgen hinterher und/oder lässt das Geld liegen.

Kann man machen, ist vielleicht auch ertragreicher - es erhöht halt m.E. das Risiko auf Portfolioebene, auch das Klumpenrisiko - aber wem das liegt, der kann es machen.

Sofern man sich nicht selbst belügen will, sollte man dann aber so Sachen wie 70 World 30 EM halt sein lassen.

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R-Byte

Ich kritisiere nicht das Rebalacing, sondern die Folgen des Rebalancing bei einer Strategie, die auf Gleichgewichteten Index basiert, der möglichst alle gehandelten Aktien beinhaltet. Hier würde doch den wenigen schlechte Aktien, die Langfristig aus dem Index rausfliegen immer mehr Geld hinterher geworfen. Das wirkt dann doch einer angestrebten Diversifizierung entgegen, wenn das Einzelaktienrisiko nicht durch eine Bewertung (z.B. Marktkapitalisierung) begrenzt wird.

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Portfolio2055

Mich überraschen diese Daten nicht, der Mensch ist ein Herrdentier, er unterliegt vielen Gefühlen.

Der Kapitalmarkt, sollte jedoch möglichst frei davon sein

 

der größte Fehler des Kleinanlegers ist das Herrdenverhalten und weil er es nicht aushalten kann, wenn das Depot mal ordentlich im Minus ist- da vergisst er das Ziel...

 

Und bei ordentlich meine ich mal 50% oder wie in der letzten Korrektur mal 20%.

Der börsenfeste mit Ziel- er ärgert sich, Mist die Cash Reserve von 20% reicht nicht- so viele gewollte Werte.

Das Unterscheidet sich aber auch vom Investortyp- der reine ETF‘ler kann nun schöne Statistiken berechnen was passiert, wann welches Szenario des Marktes ihn trifft, will er doch verkaufen oder entnehmen...

Der Dividendentyp - der lehnt sich zurück und überlegt- wo Investiere ich wieder die Dividenden- denn er möchte nicht verkaufen, auch keine Anteile entnehmen- das Depot wächst - und am Tag X: er behält die Dividendenzahler

Gleichzeitig nutzt der Dividendeninvestor natürlich auch in Jungen Jahren Wachstumsaktien um Vorran zu kommen.

 

 

Mich überraschen diese Daten nicht, der Mensch ist ein Herrdentier, er unterliegt vielen Gefühlen.

Der Kapitalmarkt, sollte jedoch möglichst frei davon sein

 

der größte Fehler des Kleinanlegers ist das Herrdenverhalten und weil er es nicht aushalten kann, wenn das Depot mal ordentlich im Minus ist- da vergisst er das Ziel...

 

Und bei ordentlich meine ich mal 50% oder wie in der letzten Korrektur mal 20%.

Der börsenfeste mit Ziel- er ärgert sich, Mist die Cash Reserve von 20% reicht nicht- so viele gewollte Werte.

Das Unterscheidet sich aber auch vom Investortyp- der reine ETF‘ler kann nun schöne Statistiken berechnen was passiert, wann welches Szenario des Marktes ihn trifft, will er doch verkaufen oder entnehmen...

Der Dividendentyp - der lehnt sich zurück und überlegt- wo Investiere ich wieder die Dividenden- denn er möchte nicht verkaufen, auch keine Anteile entnehmen- das Depot wächst - und am Tag X: er behält die Dividendenzahler

Gleichzeitig nutzt der Dividendeninvestor natürlich auch in Jungen Jahren Wachstumsaktien um Vorran zu kommen.

 

Ei

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Portfolio2055

Nehmen wir mal Altria:

- Kurs um ca.50% geprügelt 

- kein reiner Tabakwert

- Alkohol dabei, in Cannabis investiert 

- Dividendenrendite knapp 8%

- Menschen werden immer rauchen und trinken, die fernöstlichste Welt wächst und gedeiht prächtig- sie wollen auch

- selbst wenn die Dividenden nie mehr steigen- ich bekomme mindestens knapp 8% abzüglich STEUER und Inflation weniger, aber immernoch mehr als die Realrendite eines MSCI World- warum: der Kurs steigt - aber ich habe meine Rendite 

 

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intInvest
· bearbeitet von intInvest
vor 11 Minuten schrieb Portfolio2055:

ich bekomme mindestens knapp 8% abzüglich STEUER und Inflation weniger,

Dir ist schon klar, dass du dir diese 8% selbst auszahlst oder? Und du garantierst hier dass Altria immer weiter wächst?

Aber okay. Man sieht ja welchen Standpunkt du felsenfest vertrittst. 

 

Ich möchte meinen MSCI World auch nicht verkaufen und muss auch nicht entnehmen, denn ich bekomme auch Ausschüttungen : )
Ja deine Dividendenrendite ist höher. Who cares. In 20 Jahren werden wir sehen wie wir abgeschnitten haben : )

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Yoko
vor 4 Stunden schrieb R-Byte:

Bei einem EW ACWI würde man doch durch Rebalancing das Geld von den gut laufenden Aktien auf die schlecht laufenden Aktien umverteilen. Außerdem müsste man doch annehmen, dass die Mehrheit der im Index gelisteten Aktien langfristig steigen wird. Die Gewichtung nach Marktkapitalisierung finde ich da schon sinnvoller.

In der Vergangenheit wäre man mit Equal Weighted besser gefahren.

 

https://www.msci.com/documents/10199/f7972c87-76f7-425b-9942-4e8929255210

MSCI World: 7.06% p.a. seit 1994

MSCI World Equal Weighted: 7.37% p.a. seit 1994

https://www.msci.com/documents/10199/81912e51-32fa-418a-b30d-0f6c0782a93b
MSCI USA: 8.86% p.a.

MSCI USA Equal Weighted: 9.83% p.a.

 

https://www.msci.com/documents/10199/a813c4e2-8217-4b3e-b08d-9ce3de98bfdc
MSCI Europe: 6.47% p.a.

MSCI Europe Equal Weighted: 6.85% p.a.

 

 Es gibt sowohl Argumente die für Equal Weighted, als auch Argumente die dagegen sprechen.

 

Pro-Argumente:

- Mehr Small-Caps und Value-Aktien, die historisch bessere Performance als Large Growth Aktien gebracht haben

- Kleinere Gewichtung der großen Playern. General Electric war mal der Mega-Konzern, an dem nichts vorbei geführt hat und einen bedeutenden Anteil am amerikanischen Bruttoinlandsprodukt ausgemacht hat. Scheitert dieser eine große Playern (oder die paar großen Player), dann zieht es das Depot bei Market Cap deutlich runter.

- Vermeidung von Hypes: Dotcom Aktien waren Mega-Gehypt, mit enorm hohen Market-Caps. Bei Equal Weight haben die aber nur einen kleinen Prozentsatz im Depot ausgemacht. Ähnlich bei der Blase in Japan in den 80-90er, dort gabt es astronomisch hohe Market-Caps, die uns heute total absurd vorkommen.

- Mean Reversion

 

Contra-Argumente:

- Winner keeps winning: Egal ob erfolgreiche Sportler, Autoren, Schauspieler oder eben Unternehmen, diese gewinnen meistens auch zukünftig, sprich, deren Gewinnen wachsen schneller als die von durchschnittliche Unternehmen. Bei Equal Weight haben die Gewinner-Aktien aber nie einen bedeutenden Anteil im Depot.

- Hohe Anzahl riskanter, kleiner Unternehmen: Eine gut diversifizierter Konzern wie Johnson&Johnson oder 3M haben den gleichen Anteil wie das kleine Unternehmen das auf ein Produkt spezialisiert ist. Bei der nächsten großen Krise könnten aber viele dieser kleinen Unternehmen pleite gehe. Schlecht, wenn man per Equal Weight investiert hat.

 

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R-Byte

Bei den Indizes hat man jedoch auch eine Vorauswahl bezüglich der Marktkapitalisierung. Wenn man zusätzlich Small Caps nimmt und die ~9000 Aktien vom ACWI IMI gleichgewichtet, dann hat man ja 3/4 small caps. Und wenn von den Small Caps dann auch noch einige Pleite gehen, dann nehmen die durch das Rebalancing noch mehr Geld mit. Auch beim MSCI World stellt sich die Frage, wie sehr sich das Risiko durch die Gleichgewichtung erhöht.

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Assassin
· bearbeitet von Assassin

Naja wenn 1000 von denen (zwischen den Rebalancingzeitpunkten) pleite gehen und 500 sich vervierfachen, ist das ja ausgeglichen. Das ist ja der Sinn an Diversifkation.

Die MCap. des mittleren der 4.380 SmallCaps bei MSCI beträgt übrigens ~ 740 Mio. USD, deren Durchschnitt sogar 1,2 Mrd. USD. Also es ist ja jetzt auch nicht so, dass das ganz extreme Start-Ups wären.

Zum Vergleich: In Dtl. gilt man ab 335.000-700.000 € (stl.) Gewinn als Großbetrieb gem. § 3 BpO. Da werden die üblicherweise weit drüber liegen, sofern sie kein KGV von 1000+ haben.

 

Apple usw. können auch in kurzer Zeit durch [hier Zukunftsereignis einsetzen] sehr viel Wert verlieren. Oder die Nordamerika als Region, was ebenfalls Gift für den MCap. Index wäre.
Risiko hast du bei Aktien-/Fondsanlagen halt immer, die Frage ist halt, ob für einen persönlich Risiko A (Klumpen/Blasen-Risiko) oder Risiko B (Weniger "Momentum-Effelt", "relativ" hohe Gewichtung kleiner Unternehmen, ggf. hohe Anzahl Unternehmen in einer Branche --> Klumpenrisiko in Bezug auf Branchen?).

 

Wie sehr (und ob überhaupt!) sich das Risiko durch die Gleichgewichtung erhöht (und v.a.: realisiert), wird man nicht voraussagen können. Dazu müsste man die zukünftigen Korrelationen kennen.

Wahrscheinlich wird wie so oft der Zufall entscheiden...

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R-Byte

Du hast recht, ich habe wahrscheinlich die Unternehmensgröße und das Risiko der Small-Caps falsch eingeschätzt. Wenn wir das beispiel mit 1000 gehen Pleite und 500 vervierfachen sich über einen größeren Zeitraum strecken, sodass in der Zwischenzeit ein Rebalancing stattfand, dann gleicht sich das ja nicht mehr aus. Ich bekomme dann zwischen zwei Rebalancing immer das arithmetische Mittel der Kurszuwächse in der Zwischenzeit. Wenn ich jetzt im extremfall jeden Tag Rebalancieren würde, dann wäre es doch wahrscheinlicher, dass eine verlierer Aktie mehrfach 50% Kursrückgang aufweißt als das sich der Kurs einer gute Aktie mehrmals verdoppelt.

 

Im Gegensatz dazu sehe ich bei der Gewichtung nach Marktkapitalisierung eine Art Selbstregulierung, zumindest was das Klumpenrisiko betrifft. Wenn Große Unternehmen oder bestimmte Regionen stark zurückggehen, dann ergeben sich ja dadurch auch wieder Chancen für andere Unternehmen und Regionen oder deren Wachstum ist die Ursache für den Rückgang,

 

Anstatt der Gleichgewichtung könnte man ja auch eine Sortierung nach Marktkapitalisierung vornehmen und diese dann z.B. linear mit steigender MCap Gewichten, wodurch dann auch das Blasenrisiko reduziert werden könnte.

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Assassin
· bearbeitet von Assassin
hatte aus Versehen die Europ. Micr. Caps dargestellt..

Ja, ein Problem (die Schwäche?) des EW-Ansatzes ist natürlich das Rebalancing-Intervall. Ich persönlich kann halt mit willkürlichen Gewichtungen wie EW und dann ggf. willkürlichem Rebalancen (warum nicht wöchentlich Würfeln, bei einer 6 rebalanced man) sehr gut leben, weil man da den willkürlichen Charakter auch gut erkennt, der aber m.E. bei MCap./BIP genauso gegeben ist.

Eine weitere Schwäche ist natürlich wo man aufhört. Die z.Zt. 5.856 Micro Caps (441 Mrd. USD MCap,, mittlere 51 Mio., ⌀ 75 Mio.) müsste man ggf. auch noch mit reinnehmen...

Gleiches gilt für FM! also dann das hier EW! :w00t:

Insofern war meine Aussage oben mit " 'wahrem' EW " natürlich auch Unsinn...

 

 

Aber deine Zwischenlösung erscheint auch interessant! Leg mal einen ETF/Indexfonds auf :-)

 

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