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viki1984

PKV (und der Basistarif) im Alter aus finanzieller Sicht: Lohnt es sich doch (fast) immer?

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viki1984
· bearbeitet von viki1984

Zu meiner Person:

Mitte 30, ledig, kinderlos (Kinder/Familie kommt in mittlerer Zukunft in Frage)

Angestellt, Bruttojahresgehalt ca 100.000€

Momentan in der gesetzlichen Krankenversicherung, d.h ich zahle da den Höchstbetrag

Häufigkeit von Krankheiten oder Arztbesuchen: sehr selten.

Zahnvorsorge/Kontrolle sind im Prinzip die einzigen Arztbesuche, vlt. alle 3-5 Mal eine andere kleine Krankheit (zumindest bis jetzt)

 

Ich überlege seit einiger Zeit in die PKV zu gehen, da es sich für meine derzeitige Lebenssituation finanziell (stark) lohnen würde.

Grob (errechnet durch bekannte Vergleichsportale) würde ich je nach Leistungsumfang momentan ca. 500-3000€ pro Jahr sparen=> realistisch ca. 2000€/Jahr

 

Hier im Forum und viel außerhalb des Forums habe ich mich schon (intensiv) mit dem Thema PKV bzw. PKV vs GKV beschäftigt.

Was ich immer wieder lese ist: PKV im zunehmenden Alter bzw. Rentenalter kann/könnte sehr teuer werden. Zusätzlich würden die Beiträge ja auch steigen wenn Kinder in der Zukunft in der PKV zusätzlich versichert werden würden.

Es wird aber auch immer gesagt, dass man in der PKV in den Basistarif wechseln könnte und somit die gleichen Leistungen/Kosten hätte wie in der GKV.

 

Jetzt frage ich mich was dagegen spricht bzw. sprechen würde, wenn man in meiner jetztigen Situation zur PKV wechselt und somit viel Geld spart, da man ja auch keine/kaum Leistungen in Anspruch nimmt (klar in Zukunft kann sich die Gesundheit schnell ändern).

Wenn die Beiträge im Alter (oder wenn ich in Rente gehe) im Vergleich zu meinem Einkommen (z.B. durch starke Änderungen im Gehalt) "zu hoch" wären und die GKV dann doch besser wäre, dann wäre doch der Wechsel in den Basistarif der PKV eine Alternative, so dass man die ähnliche Leistung zu gleichen Beiträgen (der GKV) erhalten würde. Extra Luxus wie: 1-Bett Zimmer, Chefarzt etc. brauche ich eh nicht.

 

Ich frage mich, wo mein Denkfehler ist?

Sehe ich es richtig, dass für jemanden der nie/selten krank ist und somit auch selten auf ärtzliche Versorgung angewiesen ist, für den lohnt sich der Basistarif der PKV immer?

Ich verstehe, dass die PKV in den jungen Lebensjahren sich aus finanzieller Sicht (fast) immer lohnt, die Probleme könnten im fortschreitenden Alter zunehmen, jedoch wäre da die Lösung ja der Wechsel in den "niedrigen" Tarif?

 

Kurz zur Wiederholung: Mir geht es hier fast ausschließlich um die finanzielle Sicht; die Vorsorge und die möglicherweise besseren Leistungen in der PKV im Vergleich zur GKV sich für mich eher von nachrangiger Bedeutung.

 

Ich hoffe ihr könnt mir etwas Feedback zu meiner "Idee" geben. Gerne auch Fehler bei meiner Denkweise oder Kritik!

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dev
· bearbeitet von dev

Es lohnt sich nur, wenn du viel weniger als den Höchstsatz zahlst und das gesparte Geld gut anlegen kannst.

Denn die PKV sieht verlockend aus, steigt aber ca. 5% p.a. und kann dann später leicht zum Kostenrisiko werden.

 

50 Jahre p.a. sind ca. das 11,5-fache von heute, gut Löhne und Infaltion steigen auch, aber meist nur 2-3% ( 2,7 - 4,4 fache).

 

P.S. https://www.wertpapier-forum.de/topic/52864-in-die-pkv-gehen-lohnt-es-sich-noch-oder-zu-großes-risiko/

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chirlu
vor einer Stunde schrieb viki1984:

Wenn die Beiträge im Alter (oder wenn ich in Rente gehe) im Vergleich zu meinem Einkommen (z.B. durch starke Änderungen im Gehalt) "zu hoch" wären und die GKV dann doch besser wäre, dann wäre doch der Wechsel in den Basistarif der PKV eine Alternative, so dass man die ähnliche Leistung zu gleichen Beiträgen (der GKV) erhalten würde.

 

Möglicherweise ein Mißverständnis: Der Basistarif kostet nicht so viel wie die gesetzliche Versicherung, sondern (höchstens) so viel wie der Höchstbeitrag der gesetzlichen Versicherung.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 1 Stunde schrieb viki1984:

Zu meiner Person:

Mitte 30, ledig, kinderlos (Kinder/Familie kommt in mittlerer Zukunft in Frage)

Angestellt, Bruttojahresgehalt ca 100.000€

Momentan in der gesetzlichen Krankenversicherung, d.h ich zahle da den Höchstbetrag

Wenn du davon ausgehst, dein Leben lang über ein hohes Einkommen zu verfügen, wirst du dir den PKV-Basistarif wohl problemlos leisten können.

 

Zitat

Wenn die Beiträge im Alter (oder wenn ich in Rente gehe) im Vergleich zu meinem Einkommen (z.B. durch starke Änderungen im Gehalt) "zu hoch" wären und die GKV dann doch besser wäre, dann wäre doch der Wechsel in den Basistarif der PKV eine Alternative, so dass man die ähnliche Leistung zu gleichen Beiträgen (der GKV) erhalten würde.

Die GKV bietet halt den besonderen Luxus, dass es bei niedrigerem Einkommen möglich ist, auch weniger als den Höchstbeitrag zu zahlen. :-*

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Peter Wolnitza
vor einer Stunde schrieb viki1984:

Kurz zur Wiederholung: Mir geht es hier fast ausschließlich um die finanzielle Sicht; die Vorsorge und die möglicherweise besseren Leistungen in der PKV im Vergleich zur GKV sich für mich eher von nachrangiger Bedeutung.

 

Ich hoffe ihr könnt mir etwas Feedback zu meiner "Idee" geben. Gerne auch Fehler bei meiner Denkweise oder Kritik!

TIPP:
Bleibe in der GKV. Mit der geschilderten Einstellung landest Du mit 99% Sicherheit in einem nicht ausreichend ausfinanziertem Tarif und endest als weinender Rentner, der seine Beiträge nicht mehr zahlen kann, in der Tagesschau.

 

PKV ist nicht billiger als GKV 

Basistarif in der PKV ist eine abolute Notlösung, liegt vom Beitrag her fast immer am max. Beitrag GKV - bei schlechterer Akzeptanz bei den Ärzten.

 

@dev: Die 5% Steigerung hat die aber GKV auch locker...(ausgehend vom Max. Beitrag). 1970 lag der bei 51,13 € (komplett, d.h. AG+AN Anteil zusammen) 

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dev
· bearbeitet von dev
vor 25 Minuten schrieb Peter Wolnitza:

@dev: Die 5% Steigerung hat die aber GKV auch locker...(ausgehend vom Max. Beitrag). 1970 lag der bei 51,13 € (komplett, d.h. AG+AN Anteil zusammen) 

Aber diese Steigerung hängt am Einkommen und als Renter kommt man in die KK der Rentner und zahlt prozentual noch weniger.

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viki1984
vor 38 Minuten schrieb chirlu:

 

Möglicherweise ein Mißverständnis: Der Basistarif kostet nicht so viel wie die gesetzliche Versicherung, sondern (höchstens) so viel wie der Höchstbeitrag der gesetzlichen Versicherung.

Mein Fehler: Hab mich falsch ausgedrückt; meinte natürlich den Höchstbeitrag der GKV.

Es ist ja nicht unerheblich ob ich immer den Höchstbetrag in die GKV zahle oder jetzt den niedrigen Beitrag in die PKV und später den Höchstbetrag (der der GKV entspricht) in die PKV (Basistarif).

 

vor 13 Minuten schrieb bondholder:

Wenn du davon ausgehst, dein Leben lang über ein hohes Einkommen zu verfügen, wirst du dir den PKV-Basistarif wohl problemlos leisten können.

 

Die GKV bietet halt den besonderen Luxus, dass es bei niedrigerem Einkommen möglich ist, auch weniger als den Höchstbeitrag zu zahlen. :-*

Man kann natürlich nie wissen wie hoch das Einkommen in Zukunft sein wird. Realistisch betrachtet kann ich mir momentan nicht vorstellen irgendwann mal deutlich mehr als die Hälfte weniger zu verdienen als jetzt.

 

vor 31 Minuten schrieb Peter Wolnitza:

TIPP:
Bleibe in der GKV. Mit der geschilderten Einstellung landest Du mit 99% Sicherheit in einem nicht ausreichend ausfinanziertem Tarif und endest als weinender Rentner, der seine Beiträge nicht mehr zahlen kann, in der Tagesschau.

Inwiefern ist meine Einstellung hier "fragwürdig"? Hatte nur gehofft die finanzielle beste Möglichkeit cet. par. zu finden.

 

Wenn ich davon ausgehe immer den Höchstbetrag in die GKV einzuzahlen und durch den Wechsel in "jüngeren" Jahren in die PKV der Beitrag senken kann dann ist es für mich auf den ersten Blick die optimale Lösung.

Ich frage mich halt nur, was ich potenziell nicht bedacht haben könnte.

 

 

vor einer Stunde schrieb dev:

Den Thread kenne ich, jedoch konnte ich dort nicht die von mir geschilderte Idee finden.

 

 

Danke schonmal an die Antworten und Kommentare.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 18 Minuten schrieb viki1984:

Wenn ich davon ausgehe immer den Höchstbetrag in die GKV einzuzahlen und durch den Wechsel in "jüngeren" Jahren in die PKV der Beitrag senken kann dann ist es für mich auf den ersten Blick die optimale Lösung.

Ich frage mich halt nur, was ich potenziell nicht bedacht haben könnte.

Das passt so lange du ein gutes Einkommen hast, wenn nichts passiert und du im Rentenalter auch ein gutes Einkommen hast.

Aber das gesparte Geld würde ich langfristig investieren ( die meisten hier in ETFs - ich direkt in Wachstumsaktien mit Dividende ).

 

Ich hatte dieses Jahr +20% Beitragserhöhung, aber durchschnittlich über die letzten 14 Jahre knapp 5% p.a.

 

Aber auch die GKV passt ständig den Mindest- & Höchstsatz an und manchmal drehen sie am Prozentsatz.

https://www.pkv.wiki/cms/pkv/info/grundlagen/pkv/uebersicht-der-entwicklung-der-hoechstbeitraege-der-gesetzlichen-krankenversicherung

 

 

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jny

Hauptknackpunkt mM Vergütung

Überlege dir, welcher Arzt dich noch behandelt, wenn er nicht den 2,3 bis 3,5 fachen Satz abrechnen darf.

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CorMaguire
vor 7 Minuten schrieb jny:

Hauptknackpunkt mM Vergütung

Überlege dir, welcher Arzt dich noch behandelt, wenn er nicht den 2,3 bis 3,5 fachen Satz abrechnen darf.

Jeder mit Kassenzulassung?

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Portfolio2055

In Deutschland bleibt eine Etablierte Therapie keinem GKV Patienten vorenthalten.

Wer keinen Wert auf super schnelle Termine, Einzelzimmer im Krankenhaus oder alternative Heilmethoden legt, läuft in der GKV besser. 

Hilfsmittel im Alter, Reha, Anschlussheilbehandlung - läuft mit GKV besser.

 

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Knacker
· bearbeitet von Knacker
vor 2 Stunden schrieb viki1984:

Es ist ja nicht unerheblich ob ich immer den Höchstbetrag in die GKV zahle oder jetzt den niedrigen Beitrag in die PKV und später den Höchstbetrag (der der GKV entspricht) in die PKV (Basistarif).

Alss GKV-Mitglied solltest Du bedenken, dass

- die hohen Beiträgen Dein steuerpflichtiges Einkommen vermindern sich dadurch um bis zu 48 % reduzieren,

- Du als Rentner Beiträge nur von der gesetzlichen Rente zahlen musst und

- wie Du bereits erwähnt hast, die Familienversicherung kostenlos ist.

 

Ich kann mich an einen Freiberufler erinnern, der in im Alter von knapp 60 Jahren fürchterlich über die hohen Beiträge seiner PKV für sich und seine Ehefrau geklagt hat. Nachdem die Privaten, aufgrund der künftig möglich werdenden Arbeitgeberanteile für Beamte in der GKV, zukünftig sicher viel  weniger Neumitglieder bekommen werden, ist mit einem Austrocknen der Privaten zu rechnen.

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ava2
vor 1 Stunde schrieb Knacker:

Nachdem die Privaten, aufgrund der künftig möglich werdenden Arbeitgeberanteile für Beamte in der GKV, zukünftig sicher viel  weniger Neumitglieder bekommen werden, ist mit einem Austrocknen der Privaten zu rechnen.

 

Oder der Schuss geht nach hinten los und die schlechten Risiken in der Beamtenschaft gehen in die GKV und die guten Risiken gehen weiterhin in die PKV.

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B2BFighter
· bearbeitet von B2BFighter
vor 54 Minuten schrieb ava2:

 

Oder der Schuss geht nach hinten los und die schlechten Risiken in der Beamtenschaft gehen in die GKV und die guten Risiken gehen weiterhin in die PKV.

Die PKV verliert seit 2012 kontinuierlich Versicherte in der Vollversicherung. Auch 2018 blieben die Verluste auf hohem Niveau (-13.000), obwohl mehr Versicherte denn je freiwillig GKV versichert sind und theoretisch jederzeit in das PKV System wechseln könnten.

 

Auszug aus den vorläufigen Geschäftszahlen für 2018 der

Signal Iduna Versicherungsgruppe vom 13.02.2019 in Hamburg:

 

"Mit der Entwicklung der Sparte Krankenversicherung zeigte sich Konzernchef Ulrich Leitermann „sehr zufrieden“. Während der Markt insgesamt circa 13.000 Vollversicherte verloren habe, komme sein Unternehmen netto auf mehr als 5.600 zusätzliche Versicherte.

Den Marktanteil seines Krankenversicherers in 2018 bezifferte er auf etwa 8,1 Prozent".

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mark89
vor 5 Stunden schrieb viki1984:

Man kann natürlich nie wissen wie hoch das Einkommen in Zukunft sein wird. Realistisch betrachtet kann ich mir momentan nicht vorstellen irgendwann mal deutlich mehr als die Hälfte weniger zu verdienen als jetzt.

Als Rentner? Selbst wenn du 40 Jahre lang jährlich zwei Entgeltpunkte ansammelst liegt die Rente stand heute nur bei rund 2.600€. In der Krankenversicherung der Rentner zahlst du dann unter 200€. In der PKV und im Basistarif bis zu 700€. Zuschuss der Rentenkasse sind höchstens die 200€ ( quasi AG-Anteil auf die Rente) sodass man immer noch 500€ selbst tragen muss. 

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Knacker
· bearbeitet von Knacker
vor 3 Stunden schrieb ava2:

 

Oder der Schuss geht nach hinten los und die schlechten Risiken in der Beamtenschaft gehen in die GKV und die guten Risiken gehen weiterhin in die PKV.

Um das zu verhindern, gilt diese Neuregelung nur für neue hinzukommende Beamte, die sich kurzfristig entscheiden müssen. Die alten werden immer älter und damit noch (riskanter) teurer. 

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NewGuy
· bearbeitet von NewGuy
3 hours ago, mark89 said:

 In der Krankenversicherung der Rentner zahlst du dann unter 200€. In der PKV und im Basistarif bis zu 700€. Zuschuss der Rentenkasse sind höchstens die 200€ ( quasi AG-Anteil auf die Rente) sodass man immer noch 500€ selbst tragen muss. 

Bitte Betriebsrente nicht vergessen. Hier zockt einen die GKV nochmal richtig ab. 

 

Das Problem ist die Undurchsichtigkeit. Mit der GKV weiß man,  dass man sehr viel zahlt und es um einiges teurer werden wird, aber man zumindest nicht finanziell komplett ausgezogen wird (wenn auch gefühlt) da das System dann mit Steuern aufrecht erhalten wird. Mit der PKV schwingt halt immer etwas Unvorhersehbarkeit mit.

Auf der anderen Seite ist die Chance an Krebs zu erkranken schon recht hoch. Da hat der PKVler dann doch schneller Zugriff auf die neuesten Therapien und ein paar Monate entscheiden dann schon mal darüber ob man lebend aus der Sache rauskommt. Zeitnaher Zugang zu Radiologen ist auch nicht zu unterschätzen. 

 

 

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Thomas_384
vor 6 Stunden schrieb NewGuy:

Bitte Betriebsrente nicht vergessen. Hier zockt einen die GKV nochmal richtig ab. 

 

 

Mal schauen was mit den Beiträgen darauf in nächster Zeit passiert - die Diskussion ist ja jetzt auf dem Tisch.

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qmb63
vor 16 Stunden schrieb NewGuy:

Auf der anderen Seite ist die Chance an Krebs zu erkranken schon recht hoch. Da hat der PKVler dann doch schneller Zugriff auf die neuesten Therapien und ein paar Monate entscheiden dann schon mal darüber ob man lebend aus der Sache rauskommt. Zeitnaher Zugang zu Radiologen ist auch nicht zu unterschätzen. 

Gibt es wirklich valide Statistiken, die nachweisen, dass privat Versicherte eine geringere Sterberate an Karzinomerkrankungen haben?

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jny
Am 19.2.2019 um 17:24 schrieb CorMaguire:

Jeder mit Kassenzulassung?

Vielleicht, da kenne ich mich zuwenig aus. Google führt mich allerdings zu Artikeln wie diesem.

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CorMaguire
vor 15 Stunden schrieb jny:

Vielleicht, da kenne ich mich zuwenig aus. Google führt mich allerdings zu Artikeln wie diesem.

Kannte ich bisher nicht, denke aber "Wir hören immer wieder, dass Zahnärzte nicht bereit sind" ist  für mich gefühlt ein Stück weg von "... welcher Arzt dich noch behandelt" :)

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NewGuy
On 20/02/2019 at 6:05 PM, qmb63 said:

Gibt es wirklich valide Statistiken, die nachweisen, dass privat Versicherte eine geringere Sterberate an Karzinomerkrankungen haben?

Leider nein,  da man nicht an die Daten kommt. 

Es liegt jedoch auf der Hand,  da der Privatpatient im Gegensatz zum GKVler mit der Zulassung eines Medikaments auch direkt Zugang dazu bekommt. Zusätzlich bekommt der PKVler schnelleren Zugang zur Diagnostik und einfachere Wahl der besten Spezialisten, wobei letzteres auch sehr von der Sachkenntnis des Patienten abhängt.  

 

Im Moment ist es ja so, dass zumindest offiziell nur der Zusatznutzen und nicht die Kosten einer Therapie ausschlaggebend für eine mögliche Aufnahme in den GKV Katalog sind. Weiche Faktoren (z.B. Wohlfühlen, Eingeschränktheit durch Therapiepraktikalitäten) die für die Patienten zwar einen starken Unterschied machen,  aber weniger leicht wie Mortalität zu messen sind,  können da jedoch untergehen. 3 "gute Jahre" können ja aus Patientensicht auch "1 gutem + 4 schlechten Jahren" überlegen sein. 

 

Aus meiner Sicht wird der Kostenfaktor nicht vollständig ausgeklammert und in einem Umlagesystem fragt man sich früher oder später wie hoch die Kosten je Lebensjahr sind,  die der Gemeinschaft zugemutet werden können. Es gibt EU Länder, die hier längst den "Wert" eines Jahres bemessen haben und ihrer Bevölkerung hochpreisige Behandlungen vorenthalten. Zuletzt hat nun Japan angefangen den Wert des Lebens zu bemessen, da der demographische Wandel durchschlägt. 

 

In Deutschland steuern wir auf ein demographisches Desaster in der GKV zu. Die GKV kann die Kosten jetzt schon nicht decken. Jedem ist klar,  dass wir mittelfristig auf Beitragssätze weit über 20% zusteuern (gibt ja keine Ansparungen der Versicherten), trotz Steuersubvention.

 

 

Durch die kapitalgedeckte Gestaltung erscheint mir die PKV auch das zukunftssicherere System. 

 

Das die PKV-Versicherten die GKVen noch direkt durch Steuern subventionieren setzt dem noch die Krone auf und hier könnte es zukünftig auch zu einem Ausgleich zugunsten der PKV kommen. 

 

 

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chirlu
vor 35 Minuten schrieb NewGuy:
Am 20.2.2019 um 17:05 schrieb qmb63:

Gibt es wirklich valide Statistiken, die nachweisen, dass privat Versicherte eine geringere Sterberate an Karzinomerkrankungen haben?

Leider nein,  da man nicht an die Daten kommt. 

Es liegt jedoch auf der Hand,  da der Privatpatient im Gegensatz zum GKVler mit der Zulassung eines Medikaments auch direkt Zugang dazu bekommt.

 

Ich würde nicht sagen, daß es auf der Hand liegt – manchmal hat eine nagelneue Therapie auch zunächst unbekannte negative Seiten. Wer weiß, welcher Effekt da überwiegt.

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Peter Wolnitza
vor einer Stunde schrieb NewGuy:

...

Im Moment ist es ja so, dass zumindest offiziell nur der Zusatznutzen und nicht die Kosten einer Therapie ausschlaggebend für eine mögliche Aufnahme in den GKV Katalog sind. Weiche Faktoren (z.B. Wohlfühlen, Eingeschränktheit durch Therapiepraktikalitäten) die für die Patienten zwar einen starken Unterschied machen,  aber weniger leicht wie Mortalität zu messen sind,  können da jedoch untergehen. 3 "gute Jahre" können ja aus Patientensicht auch "1 gutem + 4 schlechten Jahren" überlegen sein. 

...

Nö, das ist nicht nur inoffiziell so....

 

§ 12 SGB V Wirtschaftlichkeitsgebot

(1) Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen die Leistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen.

(2) Ist für eine Leistung ein Festbetrag festgesetzt, erfüllt die Krankenkasse ihre Leistungspflicht mit dem Festbetrag.

(3) Hat die Krankenkasse Leistungen ohne Rechtsgrundlage oder entgegen geltendem Recht erbracht und hat ein Vorstandsmitglied hiervon gewußt oder hätte es hiervon wissen müssen, hat die zuständige Aufsichtsbehörde nach Anhörung des Vorstandsmitglieds den Verwaltungsrat zu veranlassen, das Vorstandsmitglied auf Ersatz des aus der Pflichtverletzung entstandenen Schadens in Anspruch zu nehmen, falls der Verwaltungsrat das Regreßverfahren nicht bereits von sich aus eingeleitet hat.

 

... und wer entscheidet jetzt, WAS notwendig ist..? that´s the Question... da gibts einen GBA, ein IQWIG etc.. etc...  wer mag, kann sich ja mal die Mühe machen, die Zusammensetzung dieser weit über 100 Verbände, Kammern und Vereinigungen zu analysieren.
Einer wird dort ausgesprochen selten zu finden sein: Der Patient. Es gilt, einen 350 Milliarden Euro Markt zu verteilen.

 

Die entscheidende Frage, die sich jeder stellen sollte (muss) der zwischen PKV und GKV entscheiden kann;
Wenn ich in 20 Jahren mit einer Hammer Diagnose beim Arzt sitze, WER soll  dann über die Therapie entscheiden?
Der Arzt und ich? (=PKV)   - oder  die Krankenkasse? (=GKV)

 

Jeder andere Ansatz ist pure Augenwischerei.. die jederzeit bestmögliche Versorgung für alle wird es nicht geben, da nicht finanzierbar - traut sich nur noch kein Politiker, den GKV Versicherten das zu erzählen, statt dessen wird gebogen und gebastelt, um die Decke noch ein paar cm zu strecken.
Der Trend zur staatlich reglementierten Einheistmedizin ist eigentlich schon recht deutlich erkennbar - siehe IQWIG und Verordnungsrestriktionen bzgl. einiger Medikamente. Ebenso liegen hier bereits standardisierte Behandlungsschemata zur Prüfung bereit (Das muss jetzt zunächst mal nichts schlechtes sein!) wird aber bald dazu führen, dass sich der Arzt kaum noch trauen wird, eigenverantwortlich zum Wohle des Patienten von den "Empfehlungen" abzuweichen.
Um es aber ganz klar nochmal zu sagen: Auch die PKV wird das zukünftig nicht mehr in allen Tarifen in der vielleicht bisher gewohnten Freizügigkeit erstatten können.
Es ist die letzten Jahre klar erkennbar, dass vermehrt auf das reduziert geleistet wird, was tatsächlich in den Vertragsbedingungen steht.
Die neue Spielwiese lautet hier: Medizinische Notwendigkeit - auch abzulesen an den Beschwerden beim Ombudsmann.

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Tradeoff
vor 7 Stunden schrieb Peter Wolnitza:

Die entscheidende Frage, die sich jeder stellen sollte (muss) der zwischen PKV und GKV entscheiden kann;
Wenn ich in 20 Jahren mit einer Hammer Diagnose beim Arzt sitze, WER soll  dann über die Therapie entscheiden?
Der Arzt und ich? (=PKV)   - oder  die Krankenkasse? (=GKV)

 

A) ich kann aus eigener Tasche zahlen was immer ich will

B) die Krankenkasse kann zwar einen Erstbescheid stellen und ablehnen, aber 

b1) warum sollte sie das bei einer Hammer Diagnose tun wenn die Therapie doch gut ist

b2) kann man dem Widersprechen und dann ist der MKD am Zug.

b3) kann man auch gegen die Entscheidung des MKD klagen.

B kann man unter Prämisse, dass nach wie vor alles abgelehnt wird natürlich nach wie vor in Frage stellen. Das funktioniert aber nur, wenn keine medizinische Notwendigkeit in der Therapie gesehen wird.

 

Gegenfrage: was würdest du dazu sagen , dass die PKV unnötige Therapien bezahlt?

 

nicht falsch verstehen: es gibt auch für die PKV pros und Cons... aber die Frage halte ich nicht für entscheidend.

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