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Bullitt111

ETF Crash-Prävention sinnvoll?

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Bullitt111

Hallo zusammen,

 

als Börsenneuling und Späteinsteiger (56 Jahre alt) habe ich in 2018 mit mehreren Direktzahlungen in 2 ETF (Vanguard All World IE00B3RBWM25 & XTrackers MSCI Europe LU1242369327) investiert.

Anlagehorizont 10 – 15 Jahre. Aktuell mit 7,08% und 9,26% im Plus.

 

Meinem Sicherheitsbedürfnis Rechnung tragend beträgt der ETF Anteil 20%, Einzelaktien 5% sowie Tages- u Festgelder 75% des vorhandenen Vermögens.

Für den Fall eines Börsencrash käme ich somit nicht in echte Bedrängnis, schlafe auch ausgezeichnet, überlege aber dennoch inwieweit eine Absicherung des ETF Anteils sinnvoll wäre. Dauerhaften Stop setzen?

 

Davon ausgehend, dass sich hier nicht ausschließlich 30-jährige buy & hold Anleger tummeln, die hinsichtlich meines Gedankens vermutlich nur müde lächeln, würde ich mich freuen von Anlegern in ähnlicher Situation zu hören ob- und wenn ja wie Ihr diesem möglichen Szenario begegnet bzw. vorbeugt.

 

Danke für Eure Zeit & Frohe Ostern.    

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OPZ

Hi @Bullitt111,

 

ich würde einfach weiter rein sparen - egal ob der Markt runter oder hoch geht. Stops und Absicherungen sind erfahrungsgemäß teurer als einfach die Delle auszusitzen (die kostet nur Zeit). Viele wirklich erfahrene Investoren haben das vorgemacht.

Im Gegenzug machen auch massenhaft Trader vor, wie "Market Timing" regelmäßig in die Hose geht. Nur "Time in the Market" hat einen echten Vorteil. Es hat niedrige Kosten, langfristig funktioniert es. Da Du langfristig denkst, sollte das kein Problem sein. Wenn Du aber Preisrückgänge als Gefahr wahrnimmst, solltest Du beim Festgeld bleiben. Das ist nicht jedermanns Sache. Bei ETFs machst Du alle Marktdellen mit und bei Aktien machst Du hin und wieder auch 50% Rückgänge mit. 

 

Wenn Du unbedingt absichern willst, es gibt auch inverse ETFs auf den jeweiligen Markt. Da bist Du dann aber wieder bei "Market Timing".

Man muss richtig einsteigen und richtig raus gehen und das ist halt ein Drama, wenn man nicht wirklich weiß was man macht. Nur Du kennst Deine Skills, also musst Du das auch entscheiden.

 

 

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HaRaS1983

Mal ne Frage an die Altanleger: Klappt es überhaupt nen dauerhaften Stop zu setzen? Jetzt mal ernsthaft, wenn Morgen die Welt untergeht und der World ETF geht 50% runter, wird dann überhaupt mein Stop ausgeführt?

 

 

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chris1284
· bearbeitet von chris1284

Ich will meinen deine Risikoabsicherung entsprechend deines Sicherheitsbedürfnisses ist bereits die Aufteilung 75% RK1 und 25% RK3. Warum willst du den risikobehafteten Teil nochmals absichern wenn du doch angeblich gut schlafen und einen Crash gut verkraften kannst? Ich würde an der Stelle sagen die 25% sind dann für dein Sicherheitsbedürfnis doch zu hoch gewählt. Der risikikobehafttete Teil soll Rendite bringen und heißt so weil dies neunmal bedeutet ein gewissen Risiko einzugehen. Absicherung kostet wieder unnötig.

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
vor 2 Stunden von HaRaS1983:

Mal ne Frage an die Altanleger: Klappt es überhaupt nen dauerhaften Stop zu setzen? Jetzt mal ernsthaft, wenn Morgen die Welt untergeht und der World ETF geht 50% runter, wird dann überhaupt mein Stop ausgeführt?

 

 

Ausgeführt schon (insoweit nicht der Handel an der jeweiligen Börse ausgesetzt wird) - zu welchem Preis ist eben die Frage. 100er Kurs, Stop 80 - nächster Käufer ist aber erst bei 65 - dann wird da der Verkauf getätigt und du fliegst mit 15 unterm Stop raus. Ich halte davon daher gar nichts. Abwarten und Tee trinken. 1-2 Tage danach sieht die Welt schon anders aus und du kannst immernoch eine Order in Ruhe setzen. 

 

Zum TO

Du hast dir ja bei deiner Strategie etwas gedacht. Wenn die Märkte um 60% fallen betrifft dich das gesamt ja nur zu 15%. Muss da wirklich eine Stop Order sein? Du verpasst danach auf jedenfall den Zeitpunkt des Einstiegs, du verpasst die tolle Möglichkeit zu Rebalancen weil dein Cash ja nun höher als 75% am Portfolio ist und du realisiert im schlechtesten Fall Verluste die nicht sein müssten und dir deine Investitionen madig machen. Wäre mir zu viele Negative Seiten der Medaille mit dem Stop. Siehe Beispiel oben. 

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west263
vor 14 Minuten von chris1284:

Ich will meinen deine Risikoabsicherung entsprechend deines Sicherheitsbedürfnisses ist bereits die Aufteilung 75% RK1 und 25% RK3. Warum willst du den risikobehafteten Teil nochmals absichern wenn du doch angeblich gut schlafen und einen Crash gut verkraften kannst? Ich würde an der Stelle sagen die 25% sind dann für dein Sicherheitsbedürfnis doch zu hoch gewählt. Der risikikobehafttete Teil soll Rendite bringen und heißt so weil dies neunmal bedeutet ein gewissen Risiko einzugehen. Absicherung kostet wieder unnötig.

Darüber solltest Du @Bullitt111 tatsächlich mal nachdenken.

Wenn dir die gewählten 25% momentan zu risikoreich erscheinen, sind sie zu hoch und vielleicht ist dann die Börse doch nicht der richtige Platz für dein Geld.

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StefanU
vor einer Stunde von Bassinus:

Muss da wirklich eine Stop Order sein? Du verpasst danach auf jedenfall den Zeitpunkt des Einstiegs, du verpasst die tolle Möglichkeit zu Rebelancen weil dein Cash ja nun höher als 75% am Portfolio ist

Das ist m.E. der springende Punkt: Spekulanten, die auf kurzfristige Kursgewinne wetten, nutzen Stop Losses zum Risikomanagement. Investoren dagegen, die auf langfristige Kursgewinne im Markt setzen, sollten genau umgekehrt die Chancen bei Rücksetzern zum Nachkaufen/Rebalancieren nutzen.

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kafka

Selbst bei Einzelaktien kaufe ich dann nach.

 

Der TS sollte seine AA überdenken. 

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Bullitt111

Es geht mir vorliegend nicht um Rücksetzer, Dellen oder mögliche Schwankungen von 5, 10 o. 15%.

Tut mir leid, wenn ich mich insoweit missverständlich ausgedrückt haben sollte.

Vielmehr wollte ich, und zwar ausschließlich für den Fall eines 'echten' Crash von sagen wir >40%, in Erfahrung bringen, ob es sinnvolle Sicherungen gibt, die von erfahrenen Anlegern auch genutzt werden.

Schliesslich möchte ich, als unerfahrener Anleger, natürlich der Situation vorbeugen, daß mir erst dann, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, klar wird was ich vorher ggf. alles hätte tun können/sollen. :huh:

Offenbar ist dies nicht der Fall und die Situation wird, so sie den überhaupt eintreten sollte, schlicht ausgesessen. Alles gut.

 

Vielen Dank für Euren hilfreichen Input!

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Walter White

75 %RK1, 25 RK3 ist doch eine stabile Absicherung. Falls der risikoreiche Anteil um 50 % einbricht stelle ich am Tag x im Jahr per Rebalancing die 75/25 wieder her und die AA stimmt wieder. Aber wie oben geschrieben sollte doch die Risiko Bereitschaft überdacht werden. Für manch einen geht da die Welt unter, der andere gönnt sich einen Espresso beim Italiäner. ;)

 

 

 

 

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Bassinus
vor einer Stunde von Walter White:

... , der andere gönnt sich einen Espresso beim Italiäner. ;)

 

 

 

 

Und freut sich über günstige Nachkaufmöglichkeiten die sich in solchen Szenarien schon noch wenigen Monaten voll bezahlt machen ;)

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OPZ
vor 2 Stunden von Bullitt111:

Es geht mir vorliegend nicht um Rücksetzer, Dellen oder mögliche Schwankungen von 5, 10 o. 15%.

Tut mir leid, wenn ich mich insoweit missverständlich ausgedrückt haben sollte.

Vielmehr wollte ich, und zwar ausschließlich für den Fall eines 'echten' Crash von sagen wir >40%, in Erfahrung bringen, ob es sinnvolle Sicherungen gibt, die von erfahrenen Anlegern auch genutzt werden.

Schliesslich möchte ich, als unerfahrener Anleger, natürlich der Situation vorbeugen, daß mir erst dann, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, klar wird was ich vorher ggf. alles hätte tun können/sollen. :huh:

Offenbar ist dies nicht der Fall und die Situation wird, so sie den überhaupt eintreten sollte, schlicht ausgesessen. Alles gut.

 

Vielen Dank für Euren hilfreichen Input!

 

Habe mich vielleicht auch der Abschweifung hingegeben :)

 

Die Antwort ist aber da: Es lohnt sich nicht. Auch nicht bei -40% "Crash".

Dafür braucht man

 

a) eine Glaskugel. Man muss vorher erstmal wissen dass etwas passiert und man muss es den Entry richtig timen, wer den Entry timed muss leider auch den Exit timen und das hat viel Potential für Fehler.

b) Wenn es nicht passiert und Du kaufst vorher Absicherungen auf Verdacht, rasierst Du Deinen aufgelaufenen Gewinn durch die Kosten der Absicherung. Das kann man schon versuchen, sollte man aber sehr bewusst machen.

 

Seh doch den Crash nicht als Gefahr. Du hast ein total tolles Setup. Falls mal ein -40% Crash rein läuft, nimmst Du halt einfach grinsend 25% Kapital aus den "sicheren Anlagen" und schiebst das nach. 12 Monate später bist Du der King und Du hast trotzdem nur 50% drin.

Damit man das aber so hin bekommt muss man sein Mindset schon umtrainieren. Wie gesagt: "Ich mag Crashs".

 

 

 

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