Zum Inhalt springen
varcov

900,000€ anlegen (z.T. in Mietwohnungen)

Empfohlene Beiträge

varcov

Über meine Person

 

Pflichtangaben:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Keine, bis auf ein paar Mitarbeiteraktien, die ich vor einigen Jahren gekauft habe (siehe da, Aktien können auch um 75% fallen und viele Jahre dort bleiben)

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

Keine, aber onVista Konto eröffnet

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Aktuell kann das gerne viel sein, langfristig möchte ich eine "Kaufen-und-Vergessen"-Strategie erreichen

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Mittel. Ist aber ohne direkte Erfahrung schwer einzuschätzen.

 

Optionale Angaben:

 

1.Alter

38, verheiratet, 2 kleine Kinder

1a. Wohnsituation

Mietwohnung, die in vsl 5-8 Jahren zu klein werden wird. Dann Umzug in größere Mietwohnung. Eigenheimkauf ist nicht geplant.

2. Berufliche Situation
Beide fest angestellt in recht gut bezahlten, aber ungeliebten Jobs

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Nein

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht

Passiv

 

 

Über meine Fondsanlage

 

Pflichtangaben:

 

1. Anlagehorizont

>15 Jahre

 

2. Zweck der Anlage

Altervorsorge, vorzeitiger (Teil-) Ruhestand

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

größtenteils Einmalanlage

 

4. Anlagekapital:

ca. 900k€, davon etwa 600k€ frei verfügbar (s.u.)

 

 

Liebe Forenmitglieder,

 

bisher hatte ich relativ wenig Interesse an Finanzthemen, und durch höhere Einnahmen als Ausgaben hat sich auf dem Tagesgeldkonto einiges angesammelt. Jetzt kam noch eine große Erbschaft hinzu und es ist dringend an der Zeit eine vernünftige Anlage für alles zu finden.

Insgesamt dreht es sich um

  • ca. 530k€ Cash (oder besser: Bankguthaben),
  • 2 vermietete, schuldenfreie Eigentumswohnungen (geschätzter Wert ca 300k-350k€), Mieteinnahmen nach Kosten und Steuern ca 800€/Monat. Zumindest kurzfristig ist ein Verkauf aus privaten Gründen nicht möglich.
  • 2kg Gold (aktuell ca 70k€).
  • Ansonsten gibt es noch eine bAV, Riester-Rente (Thema für sich) und, wie oben erwähnt, 2 feste ok bezahlte Jobs.

 

Unser Plan ist, das Vermögen als Altersvorsorge zu verwenden und dafür jetzt Arbeitszeit zu reduzieren und/oder befriedigendere Arbeit zu finden (vsl schlechter bezahlt) um mehr Zeit für Kinder und Hobbies zu haben. Das Ziel wäre, nur noch so viel zu arbeiten, dass die laufenden Lebenshaltungskosten (+etwas Puffer) gedeckt werden, die Eigentumswohnungen zu behalten und die Mieteinnahmen erst einmal anzulegen, bis ein Umzug ansteht (s.o.) und sie danach zur Deckung der dann höheren eigenen Miete zu verwenden.

Mit Glück hat sich das übrige Vermögen nach 15-20 Jahren so weit vermehrt, dass es für den endgültigen Ruhestand reicht. Sollten die Ausgaben vorher doch zu stark steigen, müssen wir eben wieder mehr arbeiten (oder im Notfall vorzeitig aufs Depot zugreifen und entsprechend länger arbeiten). Schade, aber auch kein Weltuntergang.

 

Nachdem ich jetzt einiges gelesen habe, stelle ich mir folgende Allokation vor.

  • Ich betrachte die Wohnungen als risiko-arme Anlage (hier habe ich die meisten Zweifel und freue mich über begründete Kritik). Sie sind schuldenfrei und von langjährigen, zuverlässigen Mietern bewohnt. Gebäudebrandschutzversicherung ist sowieso Pflicht.
  • Das Gold würde ich versilbern und mit dem Cash zusammen folgendermaßen aufteilen:
  • Liquiditätsreserve von 30k€ auf TG (wird separat vom übrigen Depot betrachtet)
  • Vom Rest 10% als RK1 auch aufs TG (ich sehe z.Zt. keinen Sinn in Anleihen, lasse mich aber gerne überzeugen), und 90% in Aktien-ETFs.
  • Ich denke an folgende ETFs: SPDR MSCI ACWI IMI, iShares MSCI EM IMI, Vanguard FTSE Dev Eur ex UK (oder iShares MSCI Europe ex UK), so aufgeteilt, dass ungefähr eine 30/30/30/10 Verteilung herauskommt. Dies scheint mir eine angenehm breite, kostengünstige und simple Verteilung (die auch noch ein paar small caps mitnimmt).

 

Meine Fragen:

  • Ist es zu naiv, die Wohnungen als risiko-arm zu betrachten?
  • Hat jemand gute Argumente dafür, das RK1 doch in Anleihen statt in TG zu halten?
  • Sollten wir das Gold doch behalten? Auch hier habe ich bisher keine überzeugenden Gründe gelesen.
  • Meinungen/Anmerkungen zum ETF Portfolio?
  • Sollte man bei dieser Größenordnung auch (globale) REITs dazunehmen? Die Korrelation zu den beiden Einzelklumpen ist ja vermutlich gering.

 

Habt vielen Dank im voraus für Anregungen, Kommentare und Kritik!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter23
vor 7 Minuten von varcov:

Ist es zu naiv, die Wohnungen als risiko-arm zu betrachten?

Ja. Aufgrund der sehr schlechten Diversifikation ist es m.E. deutlich wahrscheinlich hier einen Totalverlust zu erleiden als bei den ETFs. Die Wertschwankungen sind auch nicht unerheblich groß und können nur nicht beobachtet werden (was höchstens psychologisch ein Vorteil ist). 

 

vor 7 Minuten von varcov:

Hat jemand gute Argumente dafür, das RK1 doch in Anleihen statt in TG zu halten?

Nein - zumindest dann nicht, wenn es RK1 bleiben soll. (Riskantere Anleihen als Staatsanleihen, Pfandbriefe etc. sind damit ja gewissermaßen ausgeschlossen)

 

vor 8 Minuten von varcov:

Sollten wir das Gold doch behalten? Auch hier habe ich bisher keine überzeugenden Gründe gelesen.

Persönlich halte ich nicht viel von der Assetklasse - daher mE: nein, aber das ist natürlich eine Entscheidung, die Dir hier keiner abnehmen kann. Es wäre sicherlich auch i.O. 70T von 900T als somit kleinen Teil des Gesamtportfolios in Gold zu behalten. Mir scheint es aber so, als ob Du auch selbst nicht findest, dass es gut in Deine gesamte Asset-Allokation reinpasst.

vor 10 Minuten von varcov:

Meinungen/Anmerkungen zum ETF Portfolio?

Das kann man so machen und hier gibt es kaum Optimierungsbedarf. Die Asset-Allokation ist viel entscheidender.

vor 11 Minuten von varcov:

Sollte man bei dieser Größenordnung auch (globale) REITs dazunehmen? Die Korrelation zu den beiden Einzelklumpen ist ja vermutlich gering.

Das wäre mE nur eine Branchenwette und daher würde ich "nein" antworten - insbesondere vor dem Hintergrund, dass Du ja schon gut 1/3 Deines Vermögens in Immobilien investiert hast.

 

Die entscheidende Frage ist m.E. die Asset-Allokation und ich wundere mich, dass Du darauf keinen größeren Wert legst. Insgesamt scheint mir der Aktienanteil sehr hoch. Warum möchtest Du denn direkt so einen hohen Anteil RK3 im Portfolio haben? Es ist sicherlich nicht einfach die richtige Asset-Allokation zu finden, aber ich würde es ehrlich gesagt viel logischer finden, wenn Du mit 30/30/30 anfangen würdest (Immobilien/Tages(od.Fest)geld/Aktien-ETFs). In jedem Fall würde ich auf diese Fragestellung einen Fokus legen und bis Du die geklärt hast, vielleicht schon mal einen ersten Schwung in die ETFs schieben (100K?).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas_384

Ist die Erbschaftssteuer bei den Werten schon rausgerechnet oder muesst Ihr hier noch etwas abziehen?

 

Prinzipiell finde ich die Ausgangssituation recht komfortabel und glaube das euer Ziel mit der Ausgangslage auch mit Kindern gut zu machen ist.

 

vor 33 Minuten von varcov:

 

Meine Fragen:

  • Ist es zu naiv, die Wohnungen als risiko-arm zu betrachten?

 

Weiß ich nicht, aber würde die beiden Immos im Mix dabei behalten in der momentanen Situation wegen Diversifikation. Passt die geografische Lage, Lage, Lage?

Wie weit weg von eurer eigenen Mietwohnung?

 

vor 33 Minuten von varcov:

 

Meine Fragen:

  • Sollten wir das Gold doch behalten? Auch hier habe ich bisher keine überzeugenden Gründe gelesen.

 

Würde ich behalten. Wo ist das gelagert? Im Bankschließfach? Ausreichend "Versichert"?

Grund für mich ist Diversifikation. Bei knapp 1 Mio Vermögenswerten, denke ich sind 70k in Gold durchaus als Diversivikation. Rohstoff ETF hast du ja nicht - würde ich da drin "sehen".

 

vor 33 Minuten von varcov:

 

Meine Fragen:

  • Meinungen/Anmerkungen zum ETF Portfolio?

 

Da du bisher noch keine großartigen Erfahrungen am Aktienmarkt hast, vermute ich mal, dass dich die Schwankungen bei 400-500k in ETF und vieleicht einem downturn um 50% evtl. stressen könnten. Dann fehlen dir erstmal die Hälfte für deine Work/Life Balance.

Dann kannst aus einem großen Vermögen recht schnell ein kleines machen. Deswegen würde ich auch das o.g. behalten und den Rest dann in ETFs (über einen längeren Zeitraum investiert).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
StefanU
vor 34 Minuten von Peter23:

Ja. Aufgrund der sehr schlechten Diversifikation ist es m.E. deutlich wahrscheinlich hier einen Totalverlust zu erleiden als bei den ETFs.

Sehe ich ganz anders, aber Vermietbarkeit, Zustand, Lage spielen eine große Rolle. Wenn die gut sind, kann der konstante Cashflow (ca. 3% netto nach Steuern!) eine gute Sicherheit geben. (Es müssen allerdings auch Rücklagen gebildet bzw. ein Teil der RK1 dafür reserviert werden.) Psychologische Faktoren werden hier im Forum gerne als unwichtig abgetan, können aber einen hohen Einfluss auf den Erfolg einer Investmentstrategie haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kezboard

Es wäre interessant zu wissen, wie hoch euer Nettoeinkommen ist (zwei Jobs + Kindergeld) und wie hoch eure monatlichen Ausgaben (Miete, Lebenshaltungskosten) sind.

 

Da ihr beruflich kürzer treten wollt, müssen Kapitaleinnahmen eure Mindereinkünfte substituieren. Das wären dann aktuell 800 Euro aus Mieteinnahmen + Kapitalerträge aus den verbliebenen 600k. Das Gold würde ich (persönlich) bis auf einen kleinen "Notgroschen" komplett verkaufen, da es keine Rendite erwirtschaftet. Ganz im Gegenteil: du musst es kostenpflichtig in einem Schließfach oder eigenem Tresor aufbewahren (es sei denn, du hast es irgendwo im Garten verbuddelt). Wenn ihr hier auch noch einmal 2% regelmäßig an Ausschüttungen erwirtschaften könnt, wären das zusätzliche 1000 Euro im Monat. Bei 4% dann schon 2000 - damit ließe sich sicherlich komfortabel leben.

 

30k Liquiditätsreserve empfinde ich als recht hoch - wenn ihr euch damit wohler fühlt, sei es euch unbenommen. Die 10% RK1 würde ich auf mindestens 25% ausbauen und hier statt auf Tagesgeld auf eine Festgeld- und/oder Anleiheleiter setzen. Genauer erklärt wird das z.B. hier.

 

Zu dem ETF-Portfolio habe ich keine besonderen Anmerkungen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten - Grundlagen findest du hier. REITs sind dann auch eine persönliche Geschmackssache. Da ihr jedoch schon einen nicht unerheblichen Klumpen in Immobilien investiert habt, würde ich sie an eurer Stelle vermutlich eher nicht mit ins Depot nehmen.

 

Bei den vermieteten Immobilien wäre es interessant zu wissen, ob ihr die in Eigenregie verwaltet oder dafür jemanden angestellt habt. Stehen größere Renovierungen an, seid ihr handwerklich geschickt und könnt vieles in Eigenregie machen? Ansonsten ist das natürlich auch mit einem Aufwand verbunden, der sich irgendwann ins Negative kehren kann.

Sollte irgendwann ein Erwerb von Wohneigentum anstehen, könntet ihr die beiden Objekte beleihen oder ggf. eines davon veräußern, um eure Eigenkapitalbasis zu stärken.

 

Auf jeden Fall seid ihr finanziell in einer komfortablen Situation - da macht es Sinn, dass jetzt zu klären und sich dann auf die wichtigen Dinge im Leben wie Familie und Beruf zu fokussieren. Viel Erfolg dabei!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Archimedes

Wenn man über ein finanzielles Polster verfügt, sollte man über eine Fremdfinanzierung von Immobilien nachdenken.

Dieser Hebel erhöht die Rendite des eingesetzten Kapitals.

Bei meinem letzten Projekt habe ich einen Zins von 1.1% pa bekommen.

Dadurch er gab sich eine Cash-Flow-Rendite von über 5%, dazu dann noch die Abschreibungen und spätere Wertsteigerungen.

Wenn man sich keinen Klotz ans Bein binden mag, kann man auch in REITs investieren.

Diese lassen sich kostengünstig an der Börse handeln und können Renditen von über 7% pa liefern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Einstiegskurs
Zitat

Ist es zu naiv, die Wohnungen als risiko-arm zu betrachten?

Ich glaube nicht.

 

Zitat

Hat jemand gute Argumente dafür, das RK1 doch in Anleihen statt in TG zu halten?

Nein, aber ich würde kein RK1 halten. Also gar nicht, denn das schmälert die Renditen.

 

Zitat

Sollten wir das Gold doch behalten? Auch hier habe ich bisher keine überzeugenden Gründe gelesen.

Keine Renditen. Verkaufen :).

 

Zitat

Meinungen/Anmerkungen zum ETF Portfolio?

Wär mir zu komplex. Ich würde einen ausschüttenden ACWI oder AllWorld kaufen mit möglichst günstiger TER/TD. Ein Vanguard FTSE AllWorld macht etwa 2,5% Ausschüttung im Jahr, sind bei 600k€ grobe 15k€ im Jahr (schätze so 900€ im Monat nach Steuer). Dazu noch jeweils ein Halbtagsjob um die Krankenkasse zu bezahlen. Mit den anderen 800 Euro aus den Mieteinnahmen wird es dann schon sehr angenehm. Wenn man mal was neues braucht, z.B. ein Auto, wird etwas vom ETF von den Kursgewinnen verkauft. Gibt es keine Kursgewinne muss es das alte Auto noch ein wenig länger tun :).

 

Zitat

Sollte man bei dieser Größenordnung auch (globale) REITs dazunehmen? Die Korrelation zu den beiden Einzelklumpen ist ja vermutlich gering.

IMHO machen REITs das ganze nur komplexer. Im ACWI oder AllWorld sind ja auch Immos. Was wäre der Vorteil von REITs?

 

Also:

  • 30k liquide Reserve, falls in deinem Haus mal ein Fenster rausfällt.
  • Gold verkaufen.
  • Kein RK1, keine Anleihen.
  • Alles in FTSE AllWorld, keine BIP-, Faktor- oder sonstige -Experimente.
  • Monatliche Einnahmen: 800€ aus Mieteinnahmen, 900€ aus Ausschüttungen, zwei Halbtagsjobs für Krankenkasse usw.
  • Für größere Anschaffungen FTSE AllWorld verkaufen wenn es Kursgewinne gibt, sonst eben nichts großes anschaffen.

Ich sehe keinen Sinn darin Renditen durch Gold oder RK1 zu schmälern. Das Forum sieht das in der Regel anders und deshalb bekomme ich gleich einen auf die Mütze. :lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Portfolio2055

Ich sehe das ähnlich wie du!  Wäre es auch eine Möglichkeit einer der Immobilien selbst zu bewohnen? Spart Miete. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 28 Minuten von Einstiegskurs:

...

Ich sehe keinen Sinn darin Renditen durch Gold oder RK1 zu schmälern. Das Forum sieht das in der Regel anders und deshalb bekomme ich gleich einen auf die Mütze. :lol:

Nein, Du bekommst nichts auf die Mütze, weil Du etwas anders siehst als eine vermutete Mehrheit.

Du bekommst höchstens etwas auf die Mütze, weil Du

 

a) offenbar nicht verstanden hast, was Rendite ist.

b) nicht auf die Risikobereitschaft des TO eingehst. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Portfolio2055

Warum bietet selbst Kommer eine Vermögensberatung an? Wäre ja nicht nötig, wenn jeder seinen Thesen folgt! 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
HaRaS1983

Gratulation zu der Ausgangssituation  - entscheide gut. Bei 900k € würde ich nicht mehr arbeiten. 

 

Hast bereits viele Tipps bekommen - viel Glück und bitte geh nicht zu nem Verkäufer. Entweder selber machen oder eine richtige Beratung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Einstiegskurs
vor 30 Minuten von Schwachzocker:

a) offenbar nicht verstanden hast, was Rendite ist.

b) nicht auf die Risikobereitschaft des TO eingehst. 

a) Ertrag aus angelegtem Kapital.

b) Die Risikobereitschaft kennt varcov doch auch nicht, er schätzt sie mit "Mittel". Geh du bitte darauf ein, bist wohl feinfühliger.

 

vor 16 Minuten von Portfolio2055:

Warum bietet selbst Kommer eine Vermögensberatung an? Wäre ja nicht nötig, wenn jeder seinen Thesen folgt! 

Man muss essen :lol:.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nachdenklich
vor 21 Stunden von varcov:

Nachdem ich jetzt einiges gelesen habe, stelle ich mir folgende Allokation vor.

  • Ich betrachte die Wohnungen als risiko-arme Anlage (hier habe ich die meisten Zweifel und freue mich über begründete Kritik). Sie sind schuldenfrei und von langjährigen, zuverlässigen Mietern bewohnt. Gebäudebrandschutzversicherung ist sowieso Pflicht.
  • Das Gold würde ich versilbern und mit dem Cash zusammen folgendermaßen aufteilen:
  • Liquiditätsreserve von 30k€ auf TG (wird separat vom übrigen Depot betrachtet)
  • Vom Rest 10% als RK1 auch aufs TG (ich sehe z.Zt. keinen Sinn in Anleihen, lasse mich aber gerne überzeugen), und 90% in Aktien-ETFs.
  • Ich denke an folgende ETFs: SPDR MSCI ACWI IMI, iShares MSCI EM IMI, Vanguard FTSE Dev Eur ex UK (oder iShares MSCI Europe ex UK), so aufgeteilt, dass ungefähr eine 30/30/30/10 Verteilung herauskommt. Dies scheint mir eine angenehm breite, kostengünstige und simple Verteilung (die auch noch ein paar small caps mitnimmt).

Du bist völlig richtig davor und brauchst keine weitere Ratschläge.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation

Hast Du vor Rebalancing zu machen?

 

Falls Du Rebalancing machen möchtest: was machst Du, wenn die ETFs in 1-2 Jahren fallen - sagen wir: um 40%? Wie kommst Du wieder auf die 90% Aktien ETF-Quote? Würdest Du dann eine der Wohnungen verkaufen und in die Aktien ETFs übertragen? Oder würdest Du dann erst einmal mit einer geringeren Aktien ETF-Quote leben?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir
vor 23 Stunden von varcov:

Nachdem ich jetzt einiges gelesen habe, stelle ich mir folgende Allokation vor.

  • Ich betrachte die Wohnungen als risiko-arme Anlage (hier habe ich die meisten Zweifel und freue mich über begründete Kritik). Sie sind schuldenfrei und von langjährigen, zuverlässigen Mietern bewohnt. Gebäudebrandschutzversicherung ist sowieso Pflicht.
  • Das Gold würde ich versilbern und mit dem Cash zusammen folgendermaßen aufteilen:
  • Liquiditätsreserve von 30k€ auf TG (wird separat vom übrigen Depot betrachtet)
  • Vom Rest 10% als RK1 auch aufs TG (ich sehe z.Zt. keinen Sinn in Anleihen, lasse mich aber gerne überzeugen), und 90% in Aktien-ETFs.
  • Ich denke an folgende ETFs: SPDR MSCI ACWI IMI, iShares MSCI EM IMI, Vanguard FTSE Dev Eur ex UK (oder iShares MSCI Europe ex UK), so aufgeteilt, dass ungefähr eine 30/30/30/10 Verteilung herauskommt. Dies scheint mir eine angenehm breite, kostengünstige und simple Verteilung (die auch noch ein paar small caps mitnimmt).

 

Meine Fragen:

  • Ist es zu naiv, die Wohnungen als risiko-arm zu betrachten?
  • Hat jemand gute Argumente dafür, das RK1 doch in Anleihen statt in TG zu halten?
  • Sollten wir das Gold doch behalten? Auch hier habe ich bisher keine überzeugenden Gründe gelesen.
  • Meinungen/Anmerkungen zum ETF Portfolio?
  • Sollte man bei dieser Größenordnung auch (globale) REITs dazunehmen? Die Korrelation zu den beiden Einzelklumpen ist ja vermutlich gering.

In Zeiten wo überall Blasen sind ist nichts risiko-arm. Eventuell sind deine Mieteinnahmen risiko-arm. Aber vielleicht befindet sich die Immo in einer Blasenregion wo die 30x Jahresmiete bezahlt wird? Dann können nach dem nächsten crash die Wohnungen deutlich an Wert einbüßen. Und das kann dauern bis der Markt sich vollständig erholt. Da die abbezahlt sind ist zumindest in der Beziehung kein Risiko da und die können notfalls als Kreditsicherheit her halten.

 

Bei TG hast du zusätzlich das Insolvenzrisiko deiner Bank, im Gegensatz zu den Anleihen. 30k Liquidität erscheint mir aber viel zu niedrig. Du musst bedenken dass wir derzeit hohe Bewertungen haben. Wenn du genug cash hast kannst du bei Rücksetzern am Aktienmarkt nachkaufen. 30k von 900k sind gerade mal 3,3%. Mit so wenig nachkaufen - da merkst du gar nichts von.

 

Das Gold würde ich als stille und immer verfügbare Notfallreserve vorhalten. Als eine Art Versicherung. Ob 70k nicht etwas zu viel dafür sind müsst Ihr entscheiden. Dafür bekommt man echt viel Essen. :D

 

Du willst den Großteil des Geldes in Aktien stecken, jetzt wo wir Allzeithochs erreicht haben? Warum nicht ein paar Fonds die sich auf Value Investing spezalisiert haben auswählen, um das Risiko deutlich zu senken? REITs macht bei dir wenig Sinn - du hast ja schon 1/3 des Vermögens in Immos. Wieso eine zyklische asset Klasse übergewichten die Aktien die meiste Zeit über underperformed?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
varcov

Vielen Dank Euch allen für die Antworten!
Da gehen die Meinungen ja ganz schön auseinander, das macht es jetzt nicht viel einfacher. Aber wenigstens waren meine Fragen nicht allzu offensichtlich zu beantworten :D

Auf jeden Fall wurden einige sehr gute Fragen aufgeworfen, die mir helfen zu sehen, wo ich noch Infos sammen muss. Im Besonderen muss ich mich konkreter mit den speziellen Situationen der Wohnungen auseinandersetzen, um deren potenzielles Risiko einzuschätzen. Ist die Region wirklich tendenziell wachsend, wie ich naiv angenommen habe (ie. wie steht es langfristig mit der Vermietbarkeit)? Welche Renovierungen stehen mittelfristig an? Solche Sachen... Da gibt es noch einiges zu tun für mich. Der Teil wird also wohl mehr ein Job als passive Anlage.

Herzlichen Dank für die Denkanstöße!

 

Voraussichtlich werde ich erstmal schrittweise in die ETFs einsteigen (wie u.a. von @Peter23 vorgeschlagen). Mit etwas Glück kommt ja bald der nächste Crash und ich kann dann meine Risikotoleranz besser einschätzen :D .

 

Vielen Dank noch einmal! Wer noch mehr Ideen hat, immer her damit. Vielleicht bildet sich ja doch noch irgendwo eine Mehrheitsmeinung heraus (zumindest das mit den REITs ist eindeutig) :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
varcov
vor 5 Stunden von Portfolio2055:

Ich sehe das ähnlich wie du!  Wäre es auch eine Möglichkeit einer der Immobilien selbst zu bewohnen? Spart Miete. 

Leider nicht. Falsche Stadt.

vor 3 Stunden von stagflation:

Hast Du vor Rebalancing zu machen?

Grundsätzlich ja, aber eben nur mit dem liquiden RK1 Anteil. Ich würde keine Wohnung zum rebalancieren verkaufen.

vor 2 Stunden von Marfir:

Du willst den Großteil des Geldes in Aktien stecken, jetzt wo wir Allzeithochs erreicht haben?

"Time in the market, not market timing" wird doch überall gepredigt... Das Warten auf den Crash erscheint mir keine gute Alternative.

vor 2 Stunden von Marfir:

Warum nicht ein paar Fonds die sich auf Value Investing spezalisiert haben auswählen, um das Risiko deutlich zu senken?

Davon verstehe ich zu wenig. Kannst Du was zum nachlesen empfehlen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir
· bearbeitet von Marfir
vor 9 Stunden von varcov:

"Time in the market, not market timing" wird doch überall gepredigt... Das Warten auf den Crash erscheint mir keine gute Alternative.

Davon verstehe ich zu wenig. Kannst Du was zum nachlesen empfehlen?

Da du den Großteil in ETFs per all-in stecken willst, machst du damit market timing. Mit ETFs kaufst du nur den Markt. Mit all-in schreibst du die aktuellen Höchstkurse als Einstand fest. Deshalb mein Hinweis mit dem value investing. Damit würdest du nicht den Markt kaufen, sondern unterbewertete Firmen. Falls ein Rücksetzer/Crash käme, sollte das value Portfolio nicht so stark korrigieren wie der Gesamtmarkt.

 

Literatur z. B.

Value Investing Wikipedia

Value and opportunity Blog

Value Shares Blog

Value DACH

Berkshire H. Portfolio

Buchvorstellung Charlie Munger: The Complete Investor

usw.

 

Du findest auch genug Material hier im Forum. Inkl. unendlich langer Diskussionen zu aktiv vs. passivem Investieren. ;)

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cef
· bearbeitet von Cef
vor 15 Stunden von Einstiegskurs:

Ich glaube nicht.

...

Alles in FTSE AllWorld, keine BIP-, Faktor- oder sonstige -Experimente.

 

@Mr. Jones bist Du das? Willkommen zurück  :lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
varcov

Vielen Dank für die Referenzen. Da hab ich erstmal was zu tun :)

 

Auch unabhängig von value, würde ich den ETF Einstieg über 1,5 oder 2 Jahre strecken. Das hätte ich oben dazu schreiben sollen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cef
vor 26 Minuten von Marfir:
vor 9 Stunden von varcov:

 

"Time in the market, not market timing" wird doch überall gepredigt... 

Da du den Großteil in ETFs per all-in stecken willst, machst du damit market timing. 

 

Eben nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Da gebe ich Marfir recht. Der Ein- und der Ausstieg aus dem Aktienmarkt ist Markettiming, ob es den Passiven beliebt oder nicht. Beides kann sich massiv auf die letztlendliche Gesamtrendite auswirken. Passt halt nur leider nicht ins theoretische Kartenhaus.

 

Die geplante Aufteilung in Aktien halte ich nicht für zu riskant, aber einen guten Magen braucht man dafür definitiv. Das kann schon mal um 300k€ runtergehen. Dann nachzukaufen (rebalancing) muss man auch erst mal mit sich vereinbaren. Sollte man mal drüber nachdenken und auch evlt. mit der Familie besprechen, je nachdem wem das Geld eigentlich gehört.

 

Gold würde ich so lassen, bzw. eher sogar aufstocken. Im Bankschließfach, über Hausratversicherung mitversichert, ist das nicht sonderlich teuer bei diesen Mengen (verteilen auf mehrere Schließfächer und evt. Banken, je nach Bedingungen der Hausrat und der Limits). Zur Inspiration dazu empfehle ich einen Blick auf Harry Browne's Permanent Portfolio. Wenn man Gold nämlich nicht einfach nur rumliegen lässt, sondern tatsächlich auch in losen Abständen/zu geeigneten Zeitpunkten rebalanced, dann hat es einen deutlich schwankungssenkenden Einfluss auf das Depot, bei ähnlicher Erwartungsrendite wie bei einem deutlich höheren Aktienanteil. Harry Browne geht dabei von 25% Gold aus. Soviel muss es nicht sein, aber über 10% sollten es schon sein, um seine Wirkung zu entfalten. Ganz wichtig: Rebalancing damit betreiben, sonst ist es wirklich nur totes Geld. Die Portionsgrößen im Schließflach sollten dazu natürlich einen guten Kompromiss aus Spread und Veräußerbarkeit bieten. Bei dieser Gesamtsumme problemlos machbar. Die Paranoiden kaufen in Bar.

 

Die Immobilien würde ich lassen und als sicheren Teil der Anlage ansehen. Normalerweise würde ich für den risikoarmen Teil noch eine Währungsstreuung bei größeren Depots empfehlen, aber die Immobilien sind für sich eigentlich schon ein guter Inflationsschutz - in gewissen Grenzen zumindest.

 

Ansonsten kann man, wenn Lust und Zeit besteht, auch über Einzelanlagen, insbesondere auch im Anleihenteil, nachdenken. Man kann darüber einfach viel besser die Laufzeiten, Währungen, Risiko etc. steuern als über Anleihen-ETF. Bei der momentanen Zinssituation ist hier aber nicht unbedingt Eile angesagt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cef
· bearbeitet von Cef
vor 17 Minuten von Dandy:

Da gebe ich Marfir recht. Der Ein- und der Ausstieg aus dem Aktienmarkt ist Markettiming, ob es den Passiven beliebt oder nicht. Beides kann sich massiv auf die letztlendliche Gesamtrendite auswirken.

 

Auf lange Zeiträume bezogen ist es statistisch erfolgreicher sofort all in zu gehen als fraktioniert einzusteigen.

Deshalb time in the market. 

Das wurde doch schon in den Tiefen des Forums anhand der Ergebnisse der Studien dazu ausgiebig diskutiert

und hat deshalb imho nicht direkt mit passiv zu tun.

Insofern gebe ich @Marfir und Dir hier nicht recht - finde jetzt aber die Beiträge nicht auf Anhieb.

 

Gefühlt bin ich bei Euch. Ich würde auch mehr Cash anlegen wollen und zögere.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Moneycruncher
vor 44 Minuten von Cef:

 

Gefühlt bin ich bei Euch. Ich würde auch mehr Cash anlegen wollen und zögere.

Die Opel Bank erhöht gerade TG auf 0,4%, da könnte er 100k€ parken.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
JLL.Kerouac
vor einer Stunde von varcov:

Vielen Dank für die Referenzen. Da hab ich erstmal was zu tun :)

 

Auch unabhängig von value, würde ich den ETF Einstieg über 1,5 oder 2 Jahre strecken. Das hätte ich oben dazu schreiben sollen.

Ich würde das Risiko des Portfolios nicht über einen gestückelten Einkauf der ETFs steuern. Sondern über eine saubere Asset Allokation, bei der sich der TO wohlfühlt.

Und wenn einen gestückelten Einstieg, dann deutlich mehr als über 2 Jahre.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...