Zum Inhalt springen
Hebbet

Vanguard-Portfolio mit 3 ETFs nach BIP-Gewichtung

Empfohlene Beiträge

eurofetischist
Zitat

 

Bei 500 Euro würde ich bei einer 1 ETF-Lösung bleiben.

volle zustimmung

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hebbet
vor 9 Stunden von Michalski:

Man sieht wieder sehr schön, wie wichtig es ist, anzufangen, als das letzte Prozent optimieren zu wollen. Stell Dir mal von, Du hättest am Jahresanfang einfach den All World ETF gekauft. Oder den ACWI. Wo würdest Du heute stehen?

Das "hätte, wäre, wenn" und das Hinterhertrauern von vergangen Renditen finde ich hier nicht unbedingt angebracht. Natürlich bin ich auch deiner Meinung, dass man so früh wie nur möglich mit dem Thema Aktien beginnen sollte. Dies sollte mMn jedoch nur mit einer Strategie von statten gehen, von welcher man überzeugt ist und die auf Buy and Hold Basis betrieben wird. Ich wollte mich zuerst mit allen Möglichkeiten fundiert auseinandersetzen, bevor ich mich auf eine langfristige Strategie festlege, was denke ich nicht verwerflich sein sollte. Hierbei wollte ich zukünftigen Umschichtungen vorbeugen, welche mir wahrscheinlich teuer zu stehen kommen würden, wenn ich von meiner ursprünglichen Strategie nicht überzeugt wäre.

 

Das der Aktienmarkt in den vergangenen Monaten sehr gut performt hat ist auch nicht übersehbar. Zudem ist auch klar, dass der Aktienmarkt aufgrund der vorhandenen Risiken in Zukunft ein Positivsummenspiel sein wird. Dies ist mir auch schon seit längerer Zeit bewusst und aufgrund dessen kann ich, da ich auf eine Buy and Hold Strategie setze, über diesen Anstieg in den vergangenen Monaten hinwegsehen. Hätte ich vor Monaten die sogenannte Glaskugel besessen, hätte ich auch sofort ohne zu zögern eine 1-ETF-Lösung gekauft, ohne mich näher damit beschäftigt zu haben. Da dieses Spielchen jedoch auch umgekehrt verlaufen und der Markt eine negative Rendite abwerfen hätte können, ist die andere Seite der Medaille. Die Abwägungen waren mir zu Beginn schon klar und aufgrund dessen wollte ich zuerst mein Wissen festigen, mir eine Strategie zurechtlegen und diese dann in die Tat umsetzen. Da ich vielen anderen ETF-Interessenten, welche eventuell einen gleichen bzw. ähnlichen Ansatz verfolgen, meine gewonnenen Erkenntnisse mitteilen und eine Menge Zeit ersparen möchte, habe ich diesen Thread eröffnet. Dies soll jenen Leuten ermöglichen sich eine Meinung zu bilden und dadurch früher in den Markt einzusteigen.

 

Zitat

 

Bei 500 Euro würde ich bei einer 1 ETF-Lösung bleiben. Simple umsetzbar mit geringsten Transaktionkosten.

Wenn mir diese Frage erlaubt ist: Praktizierst du auch die von dir geworbene Lösung mit einem ETF oder welchen Ansatz verfolgst du bei deinen Investments?

 

Ist ja schön, wenn du mir mitteilst, dass du bei 500€ bei einer 1-ETF-Lösung bleiben würdest, jedoch lasse ich die Aussagen zu Simplizität und Transaktionskosten so nicht stehen. Wie bereits weiter oben im Thread erwähnt ist mir ein "komplexes" Depot, wenn man davon jetzt bei 3 ETFs schon sprechen kann, nicht zu aufwendig zu pflegen und dies zu besparen. Hierzu erstelle ich mir guten Gewissens meine Excel-Tabelle und kann nach kleinen Aktualisierungen in wenigen Minuten mein Investment durchführen (Zusatz: Die aktuellste Excel-Version mit automatisierten Rebalancingvorschlägen werde ich nach meiner ersten Investition zur Verfügung stellen).

 

Die geringsten Transaktionskosten mögen zutreffen, da gebe ich dir recht. Aber wenn ich dir meinen Ansatz aufzeige, werden hierbei keine bedenklichen Unterschiede entstehen. Ich werde nach meinem ersten Investment eine monatliche Sparrate meinem Depot zuführen, so wie es bei der 1-ETF-Lösung zumeist bei einer 500€-Rate auch üblich ist. Hierbei gibt mir meine Excel-Tabelle vor, welche Position am weitesten von meiner Soll-Allokation entfernt ist und gibt mir zugleich aus, wie viele Anteile dieses ETFs ich erwerben soll. Somit sollten hierbei die Transaktionskosten keinen Unterschied aufweisen, da monatlich nur ein ETF bespart wird. Es sei denn dein ETF wäre kostenlos besparbar, was jedoch meist auch eine endliche Aktion ist. 

Bei größeren Ausreißern eines ETFs kann mit zusätzlichem Geld nachgesteuert werden, um die Soll-Allokation zu erreichen und hierbei würden die geringfügig höheren Kosten anfallen, aber auch nur dann, wenn ich die Sparrate und das zusätzliche Geld extra als Ordner angeben würde. Hier wäre ich beim Konjunktiv "würden"  und "würde" im letzten Satz. Da bei der Onvista Bank momentan die Aktion Free Buy Cash läuft und ich hierbei nur die Kosten für den Handesplatz tragen muss, hält sich das ganze auch in Grenzen. Bei einer Handelsplatzgebühr von 2€ würden deshalb bei einer Order über 500€ 0,4% meines Investitionsvolumens als Kosten auf mich zukommen. Bei der doppelten Summe von 1000€ also 0,2%. Da diese Aktion wahrscheinlich auch endlich ist, wie der kostenlose Sparplan, kann beides einen Brokerwechsel zur Folge haben.

Aber wieso bei den Kosten nur die Transaktionskosten betrachten? Hierzu habe ich mir schnell mal die TD´s der Vanguard ETFs aus dem Thread von Holzmeier gezogen und aufgrund gleicher zu verwendender Datenreihen, den Zeitraum ab 2015 betrachtet:

TD-Vergleich.jpg

Da ich keinen Äpfel-Birnen-Vergleich anstellen will, will ich zur Tabelle kurz was sagen. Ein Äpfel-Äpfel-Vergleich ist in diesem Beispiel der ALL World und die Zusammensetzung 90% DW + 10% EM, da der ALL World ungefähr so zusammengesetzt ist. Hierbei schneidet die 2er-Kombi besser ab, da meiner Meinung nach durch die Komfortabilität des automatischen Rebalancing beim ALL World zusätzliche Kosten an den Endkunden (wir) weitergegeben werden. Bei eigenem Rebalancing sind die zusätzlichen Kosten mMn der zusätzliche Arbeitsaufwand, welchen man investieren muss, um die Gewichtung zu halten. Ich bin gewillt dies zu machen und kann aus diesem Grund auf das automatische Rebalancing verzichten. Die Unterschiede sind nach genauerer Betrachtung marginal, aber trotzdem nicht von der Hand zu weisen. Für Interessenten habe ich auch noch die TDs ab 2015 von anderen Kombis angefügt.

 

Zitat

Sonst überlegst Du noch monatelang, ob jetzt doch die Schweiz nicht mit 0,3 % zuviel drin ist oder ob Vietnam, Thailand oder Südkoreo lieber nach BIP statt nach Market Cap abgebildet werden sollen.

Der Antrag zur Depoterstellung läuft. Ich kann natürlich auch nicht zaubern und die Herren von der Onvista Bank meine Eröffnung priorisieren lassen. Dies wäre zwar schön, aber ich denke das wird die Angestellten wenig interessieren, wenn ich mich bei denen melde :lol:  Meine RK3-Allokation steht nach meinen Überlegungen und muss nur noch investiert werden. Eine Ländergewichtung nach BIP wird im Detail aufgrund Transaktionskosten und Aufwand nicht zu stemmen sein. Deshalb reicht mir die Gewichtung nach NA, Europa, Pazifik und Emerging Markets vollkommen aus, wobei ich bei der 3er-Methode Pazifik nicht rebalancen kann. Trotzdem gehe ich bei meiner Methodik von einem Renditeplus gegenüber MCap aus, muss sich aber nicht bewahrheiten. In 20 Jahren wissen wir hierzu mehr. Die Aufschlüsselung und Diskussion nach Ländern wäre Haarspalterei und diese dient für mich in meiner Excel nur dem Interesse, um zu wissen, wo ich investiert bin. Das gleiche gilt auch für die verschiedenen Sektoren.

 

Zitat

Also. Einfach anfangen. Vergleich doch mal die Renditenunterschiede der Vergangenheit der 1, 2, 3, 4 oder 5 ETF-Lösungen:

 

 

 

Ich habe mir deine verlinkten Statistiken auch angesehen. Diese sind zu 100% richtig und ich will mit meiner kommenden Aussage otto03 nicht in Frage stellen!!!

Zitat

Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!

Uns selbst hierzu ist man sich unschlüssig, von wem dieses Zitat ursprünglich stammt, da dies wahrscheinlich schon zig-fach vorher verwendet wurde. (https://www.klein-singen.de/statistik/churchill.php)

 

Ich habe im Kommer (weiter oben im Verlauf des Threads ist diese Tabelle mit Zusätzen und der Quelle versehen)

MCap_BIP-Vergleich.jpg

 

und hier im Forum gut aufgeschlüsselte Gegenüberstellungen der einzelnen Renditen gesehen und hierbei lagen die Kombis der BIP-Gewichtung vorne. Leider kann ich den Thread zu dieser Thematik nicht finden. Diesen werde ich sobald ich ihn finde nachreichen oder es kann gerne ein Mitleser tun.

 

Gruß,

 

Hebbet

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
CobbDouglas
vor 28 Minuten von Hebbet:

da meiner Meinung nach durch die Komfortabilität des automatischen Rebalancing beim ALL World zusätzliche Kosten an den Endkunden (wir) weitergegeben werden.

 

Ein All World hat per Definition eben kein automatisches Rebalancing zwischen DM und EM.

 

Die mögliche Ersparnis von 0,05% entspricht, bei einer konservativen Erwartungsrendite von 6% pro Jahr, 3 Erwartungstagesrenditen, d.h. wenn man länger als 3 Tage drüber nachdenkt hat man den Vorteil schon versäumt. Ja klar, es kann in diesen 3 Tagen auch andersrum gehen, aber ebenso ist der Kostenvorteil von 0,05% nur eine Hoffnung auf Grund von marginalen Unterschieden in der Vergangenheit. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Michalski
· bearbeitet von Michalski

Ich mach es mal kurz. Ja, ich nutze 1 ETF. Mit deutlich höheren Summen. Den Lyxor ACWI gibt es schon seit Ewigkeiten bei verschiedensten Brokern kostenlos zu besparen. Die gesparte Zeit in der Woche investiere ich in die Familie. Was Du da gerade betreibst, hat einen üblen ROI. Aber jedem sein Hobby. Machen ja viele hier :D

 

Fang nicht mit Excel an, nimm gleich PortfolioPerformance. Nur so als Tipp.

 

Die Kommer-Tabelle geht übrigens bis 2017. Das ist schon ne Weile her. Schau Dir die Auswertungen von otto03 genau an. Das Ergebnis ist ganz simpel. In die Zukunft kann keiner schauen. Du kannst nahezu jede Gewichtung rational begründen, weil keiner die Zukunft kennt. Ich zitiere mal:

 

"Die Kombi 70/30 hat sich über alle betrachteten Zeiträume ex post besser entwickelt als die Kombi 30/30/10/30

Die im WPF in Mode gekommene Übergewichtung von Europa oder €-Europa ist ex post falsch - da renditemindernd"

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus
Am 7.5.2019 um 14:04 von Hendrik91:

Ich habe mal Hebbets tolles Excelfile um den Vanguard FTSE All-World (A1JX52) ergänzt, da dieser ja ein sehr beliebter Sparplan ETF ist.

Falls das  1 ETF-Depot umgebaut bzw. ergänzt werden soll, kann man mal alle möglichen Kombinationen und Auswirkungen auf die BIP-Verteilung durchspielen.

 

VG Hendrik

Vanguard-Verteilung ex UK + AW.xlsx  79   86 kB

Danke dir! 

Hatte aufgrund BIP auf Vang All World, Vang EM und nem ishares Stoxx 600 immer auf 55/25/20 gewichtet. Das führt mit Anpassung der Tabelle aber zu großer Abweichung. Bin jetzt glaube mit 60/25/15 am nähesten dran ohne "krumme" Zahlen zu nutzen. Danke! 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...