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bull1sh

Muss jedes zinseszinsbasierte Geldsystem zwangsweise zum Megacrash führen?

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bull1sh

Hallo liebes Forum,

 

ich  bin neu hier und konnte per Suchfunktion dazu noch nichts finden. Und zwar geht es darum, dass einige Experten und Wissenschaftler sagen, jedes zinseszinsbasierte Geldsystem müsse aufgrund der exponentialverschuldung nach einigen Jahrzehnten zusammenbrechen. Wir hätten das 2008 erlebt, aber durch die "rettungspakete", QE etc konnte man es aufschieben. Klingt für mich als Laie erst einmals ehr plausibel: nichts kann langfristig exponentiell wachsen, daher sind die staatsschulden etwa niemals zurückzahlbar. Stichwort Josephspfennig, hier kurz erklärt bspw: https://www.grenzwissenschaftler.com/2015/09/11/der-josephspfennig-zinskritik-teil-2/

 

Und hier noch ein gutes Video dazu von Prof. Senf:

 

 

Was sagt ihr dazu? Auch sehr schleierhaft, wieso dass nicht Mehrheitsmeinung ist, wenn es doch so plausibel scheint (für mich als Laie jedenfalls wie gesagt).

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GoGi
· bearbeitet von GoGi

Dieses Thema gab es schon vor einiger Zeit. Schau mal, ob du den Link finden kannst.

 

Die meisten Videos in diese Richtung ignorieren (neben vieler weiterer Probleme), dass Kredite einfach ausfallen oder anders als durch Geld zurückgezahlt werden können. Dieses spezielle Video habe ich nicht angeschaut.

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whister
vor 51 Minuten von bull1sh:

Klingt für mich als Laie erst einmals ehr plausibel: nichts kann langfristig exponentiell wachsen, daher sind die staatsschulden etwa niemals zurückzahlbar

Und es wird ignoriert, dass Schulden durch die Inflation auch exponentiell entwertet werden. Außerdem: Was wäre die Alternative? Würde es garantiert kene Zinsen in der Zukunft mehr geben würde die Inflation vermutlich explodieren und das wiederum würde der Wirtschaft schaden.

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Ramstein

Zinsen (und den sogenannten Zinseszins) gibt es seit Jahrtausenden.

Und immer immer wieder ist nach ein paar Jahrzehnten das Geldsystem zusammengebrochen.

Warum lernt da bloss keiner raus?

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor einer Stunde von bull1sh:

Was sagt ihr dazu?

Ist richtig. Deutschland war auch die letzten 200 Jahre 7 mal Pleite gewesen. Recherchiere mal nach Staatspleiten - kommt häufiger vor als du denkst.

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stummlfumml
vor 1 Stunde von bull1sh:

nichts kann langfristig exponentiell wachsen, daher sind die staatsschulden etwa niemals zurückzahlbar

Die Geldmenge ist doch an nichts gebunden und kann natürlich ewig exponentiell wachsen (mal von der astrophysikalischen Endlichkeit allen Lebens abgesehen). Und wenn die Zahlenwerte zu groß/unpraktisch werden, kann man ja alle paar Jahrzehnte ein paar Nullen streichen. Also ich sehe keine Unmöglichkeiten zwischen der Existenz von 1, 1.000.000 oder 10^60 Stumml-Dollar.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von Ramstein:

Zinsen (und den sogenannten Zinseszins) gibt es seit Jahrtausenden.

 

Das stimmt.

 

vor einer Stunde von Ramstein:

Und immer immer wieder ist nach ein paar Jahrzehnten das Geldsystem zusammengebrochen.

 

Das stimmt  auch - zumindest seit der Erfindung des Papiergelds...

 

Aber das heißt nicht, dass es zwischen den beiden Aussagen eine kausale Beziehung gibt. Meines Erachtens brechen die Geldsysteme nicht zusammen wegen des Zinses - sondern deshalb, weil in jedem System immer mehr und mehr Versprechen gemacht werden. Der Mensch ist halt gierig und manche Menschen nutzen das aus, indem sie (teilweise unhaltbare) Versprechen für die Zukunft machen: wenn Du mir bei dieser Schlacht hilfst, bekommst Du in 2 Jahren Land. Oder: wenn Du hier investierst, bekommst Du in 10 Jahren 150% Deines Einsatzes zurück. Oder: wenn Du schön viel arbeitest, wirst Du in 3 Jahren befördert. Diese Versprechen steigen exponentiell an  - und irgendwann wird klar, dass ein Teil der Versprechen nicht mehr erfüllt werden kann. Dann bricht das System halt mal wieder zusammen. Natürlich wird vorher versucht, diesen Zeitpunkt so weit wie möglich in die Zukunft zu verschieben. Da wird die Geldmenge M3 kontinuierlich und exponentiell erhöht, es werden neue tolle Positionen in den Firmen geschaffen, oder Staaten fallen in andere Länder ein, um dort die Ressourcen zu plündern (die Spanier in Südamerika, die Deutschen im 2. Weltkrieg in Osteuropa, usw.). Dann können wieder ein paar der Versprechen bedient werden und das System kann noch ein wenig am Laufen gehalten werden.

 

Letztendlich ist es wie bei den Bakterien in der Petrischale. Die Nährstoffe sind begrenzt - aber trotzdem vermehren sich die Bakterien exponentiell. Nach kurzer Zeit müssen dann alle sterben, weil keine Nährstoffe mehr vorhanden sind. Aber genau so funktioniert die Natur! Wir Menschen verhalten uns in vielerlei Hinsicht wie die Bakterien - das ist tief in uns drin! Und genauso funktioniert auch unser Wirtschaftssystem. Die Crashs und Zusammenbrüche sind also kein Fehler und es gibt da auch nichts zu lernen. Es ist genau so, wie es sein soll!

 

Was bedeutet das für den Geld-Anleger? Wir spielen die Reise nach Jerusalem! Wer nicht mitspielt, hat keinen Spaß. Und wer mitspielt muss genau aufpassen, wann die Musik aufhört - und sich dann schnellstmöglich auf einen freien Stuhl setzen! Gut, wenn sich immer ein freier Stuhl in der Nähe befindet. Diesen freien Stuhl in der Nähe zu haben - das ist die Kunst beim Geldanlegen.

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bull1sh

Also viele stimmen hier der These des Zusammenbruchs zu. ABER: dann sollte ich ja besser nicht in Aktien investieren, wenn ich damit rechne, dass es insbesondere seit dem 2008 verschobenen crash bald dazu kommen wird?

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DrFaustus
vor 32 Minuten von bull1sh:

Also viele stimmen hier der These des Zusammenbruchs zu. ABER: dann sollte ich ja besser nicht in Aktien investieren, wenn ich damit rechne, dass es insbesondere seit dem 2008 verschobenen crash bald dazu kommen wird?

 

Definiere "bald". Und gibt bitte auch eine Eintrittswahrscheinlichkeit an. Ich bin gerne bereit ein größeren Betrag gegen dich zu wetten, falls du zustimmst.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 2 Stunden von hund555:

Ist richtig. Deutschland war auch die letzten 200 Jahre 7 mal Pleite gewesen. Recherchiere mal nach Staatspleiten - kommt häufiger vor als du denkst.

Und wie oft war "exponentialverschuldung" die Ursache?

 

Nebenbei: da können wir der EZB für die aktuelle Zinspolitik ja dankbar sein.

 

vor 34 Minuten von bull1sh:

Also viele stimmen hier der These des Zusammenbruchs zu.

Wirklich? Ich sehe nicht viele....

 

Zitat

ABER: dann sollte ich ja besser nicht in Aktien investieren, wenn ich damit rechne, dass es insbesondere seit dem 2008 verschobenen crash bald dazu kommen wird?

Niemals in Aktien. Der Crash wird kommen! Das Ende ist nahe!

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 19 Stunden von odensee:

Und wie oft war "exponentialverschuldung" die Ursache?

Keine Ahnung wie oft. Das Problem bei viele Staatspleiten ist aber oft, dass die ihre Schulden nicht mehr zahlen können.

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Nachdenklich
vor 37 Minuten von bull1sh:

ABER: dann sollte ich ja besser nicht in Aktien investieren, wenn ich damit rechne, dass es insbesondere seit dem 2008 verschobenen crash bald dazu kommen wird?

 

Unsinn!

 

vor einer Stunde von stagflation:

Was bedeutet das für den Geld-Anleger? Wir spielen die Reise nach Jerusalem! Wer nicht mitspielt, hat keinen Spaß. Und wer mitspielt muss genau aufpassen, wann die Musik aufhört - und sich dann schnellstmöglich auf einen freien Stuhl setzen!

Wenn denn jemand glaubt, daß das Geldsystem zusammenbricht, dann sollte er rechtzeitig auf einem freien Stuhl Platz nehmen - und Sachwerte erwerben.

Aktien zum Beispiel.

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Ramstein
vor 39 Minuten von bull1sh:

Also viele stimmen hier der These des Zusammenbruchs zu

 

Bitte werte meine Ironie nicht als Zustimmung.

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marcero
vor 45 Minuten von DrFaustus:

 

Definiere "bald". Und gibt bitte auch eine Eintrittswahrscheinlichkeit an. Ich bin gerne bereit ein größeren Betrag gegen dich zu wetten, falls du zustimmst.

:lol::thumbsup:

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mordek
· bearbeitet von mordek
vor 54 Minuten von odensee:

Niemals in Aktien. Der Crash wird kommen! Das Ende ist nahe!

Das hier hat mich vor Lachen fast mein Brot verschlucken lassen :D Hätte auch beim Finanzwesir so stehen können.

 

 

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Columbus83

Ich habe erschreckendes herausgefunden: wir werden alle irgendwann sterben. :w00t:

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marcero
vor 2 Stunden von Columbus83:

Ich habe erschreckendes herausgefunden: wir werden alle irgendwann sterben. :w00t:

Na toll, jetzt ist der Tag ruiniert... 

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sigmabe
On 12.6.2019 at 1:37 PM, whister said:

Was wäre die Alternative?

Die bekannteste und doch in der Mainstreamvolkswirtschaftslehre wenig beachtete alternative Geldtheorie ist wohl die von "umlaufgesichertem Geld" in der Freiwirtschaftslehre. Auch Bernd Senf aus dem obigen Video scheint ein Anhänger davon zu sein. Diese Art des Zinskritik beschäftigt sich allerdings von ihren Ursprüngen her hauptsächlich mit dem Problem der Deflation und nicht mit der Inflation, was von einigen hier sofort assoziiert wurde. Es geht hauptsächlich darum, dass Zinsen so gering sein sollten, dass Geld investiert und nicht gehortet wird und dazu wird auch eine Entwertung des Geldes (Umlaufsicherung, "Negativzins") verwendet. Geld wird im Wesentlichen als Tauschmittel und nicht zur Wertaufbewahrung verstanden.

On 12.6.2019 at 4:14 PM, odensee said:

da können wir der EZB für die aktuelle Zinspolitik ja dankbar sein.

Es gibt durchaus gewisse Parallelen zu akuellen Zinspolitik und auch von Keynes wurden entsprechende Sachverhalte thematisiert siehe etwa Liquiditätsfalle.

 

 

On 12.6.2019 at 1:54 PM, Ramstein said:

Zinsen (und den sogenannten Zinseszins) gibt es seit Jahrtausenden.

und seit Jahrtausenden gab es immer wieder Versuche Zinsen zu verbieten.

 

On 12.6.2019 at 3:03 PM, stagflation said:

Bakterien in der Petrischale. Die Nährstoffe sind begrenzt - aber trotzdem vermehren sich die Bakterien exponentiell. Nach kurzer Zeit müssen dann alle sterben, weil keine Nährstoffe mehr vorhanden sind. Aber genau so funktioniert die Natur!

Das ist nicht der übliche Vorgang in der Populationsdynamik. In Räuber-Beute-Beziehungen bilden sich üblicherweise periodische Schwankungen (siehe etwa Lotka-Volterra-Regeln). Wenn man will kann man die periodischen Rückgänge natürlich "Crashs" nennen. Es gibt auch Modelle und Beispiele die zu einer Sättigungsphase führen ("Logistisches Wachstum") siehe etwa Wikipedia/Populationsdynamik.

 

In der Natur gibt es zwar in Wachstumsphasen oft "Zins" und "Zinseszins", in der Sättigungsphase allerdings nur noch einen "Zins", der auch nur den gleichzeitigen Rückgang im Bestand ausgleich. Es ist also nicht weiter ungewöhnlich in Sättigungsphasen bei Konsum und Bevölkerung einen Nullzins zu sehen.

 

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bull1sh

*hust hust*

 

;)

 

Ps:  lasst euch nicht ein X für ein U vormachen und von den Medien und anderen sogenannten Experten erzählen, dass das Virus die Ursache für die Krise jetzt sei. Es ist der Auslöser, aber niemals die Ursache. Sie wäre so oder so gekommen, siehe eingängige Quellenverweise.

 

Was also tun?  da es weiter steil bergab gehen wird bis hin zu wahrscheinlich nie dagewesenen weltwirtschafts Depressionen kann man jetzt nur noch in Sachwerte wie Gold, Silber, Diamanten und vor allem Bitcoin investieren und sein Vermögen sichern! Wer jetzt in den Aktienmarkt geht der faesst mit der Hand wie Dirk Müller sagt in eine laufende Kettensäge.

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Bast
vor 55 Minuten von bull1sh:

Wer jetzt in den Aktienmarkt geht der faesst mit der Hand wie Dirk Müller sagt in eine laufende Kettensäge.

Alles klar - Montag wird alles verkauft. 

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Nachdenklich
vor 20 Stunden von bull1sh:

kann man jetzt nur noch in Sachwerte wie Gold, Silber, Diamanten und vor allem Bitcoin investieren und sein Vermögen sichern!

Danke!

 

Ich wußte bisher nicht, daß Bitcoin ein Sachwert ist. Aber wenn das so ist .....

Montag verkaufe ich auch alles und kaufe schwankungsarme Bitcoin.

Da gehe ich dann kein Risiko ein.

 

:dumb:

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Totti3004
vor 20 Stunden von bull1sh:

und vor allem Bitcoin

Bitcoin als Sachwert? :lol:

 

 

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typenu
Am 12.6.2019 um 13:37 von whister:

Und es wird ignoriert, dass Schulden durch die Inflation auch exponentiell entwertet werden.

Und unsere Geldvermögen sowie Anleihen gleich mit.

 

Zitat

Außerdem: Was wäre die Alternative? Würde es garantiert kene Zinsen in der Zukunft mehr geben würde die Inflation vermutlich explodieren und das wiederum würde der Wirtschaft schaden.

Es gibt de facto keine Zinsen mehr und die Assetpreis-Inflation wird nun noch stärker kommen als bisher. Die beste Umlaufsicherung wäre wohl die Abschaffung von Bargeld, daher strebt man das an.

Das Geldsystem benötigt früher oder später eine Währungsreform mit Schuldenschnitt oder eben eine stärkere Inflation um sich zu entschulden.    

 

Beides zerstört das Vertrauen der Menschen in dieses Geld. Mit einer Währungsreform ceteris paribus beginnt dann der Zyklus von vorne.

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bull1sh
Am 22.3.2020 um 12:03 von Nachdenklich:

Danke!

 

Ich wußte bisher nicht, daß Bitcoin ein Sachwert ist. Aber wenn das so ist .....

Montag verkaufe ich auch alles und kaufe schwankungsarme Bitcoin.

Da gehe ich dann kein Risiko ein.

 

:dumb:

A. Von Verkaufen sprach niemand.  Würde ich auch nicht vollends.

B. Die Bezeichnung von Bitcoin als Sachwert habe ich von den Bestseller-Autoren und Ökonomen Friedrich & Weik übernommen.

 

Nach ihnen und Dr. Krall folgt nun das große Gelddrucken und damit bald die Hyperinflation, womit der Euro crasht. Bis jetzt lagen sie zumindest schon bei allem recht richtig...

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Cauchykriterium

Wer den Crash beständig binnen der unmittelbar nächsten Monate vorhersagt, wird irgendwann tatsächlich Recht haben.

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