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Diem (ehemals Libra) - Die Kryptowährung von Facebook

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Leeloo Dallas

Von den Coins gibt es dann auch "unendlich", wenn ich das richtig verstehe? Ist also nicht so ein Deflationsproblem wie bei Bitcoin?

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ElTopo
· bearbeitet von ElTopo
vor 44 Minuten von Leeloo Dallas:

Von den Coins gibt es dann auch "unendlich", wenn ich das richtig verstehe? Ist also nicht so ein Deflationsproblem wie bei Bitcoin?

 

Ja, das ist Fiatgeld im digitalen "Kleidchen". Libra bildet 1:1 das ab, was die Leute an USD, EUR etc. reinstecken (es wird eine entspr. Menge neuer Coins generiert) bzw. wieder rausholen (es wird eine entspr. Menge Coins "verbrannt").

 

Hier mal noch eine kurze Analyse der BayernLB (der ich 100% zustimme):

 

https://threadreaderapp.com/thread/1141333390932762625.html

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Maciej
vor 18 Stunden von ElTopo:

Die Registrierung bezieht sich auf das Facebook Wallet "Calibra" (nicht verwechseln mit der Blockchain "Libra"). Neben dem Facebook Wallet soll es aber auch andere Wallets ohne KYC geben (die dürfen aber dann kein Fiat anpacken).

Hat die Calibra-Wallet denn schon irgendwas mit einer Schnittstelle zu tun, bei der Fiatgeld in den Markt rein- und rausfließt? Wallet heißt für mich erstmal nur, dass damit eigene Coins verwaltet werden können. Für den Kauf oder Verkauf braucht es dann entweder eine Börse oder im Fall von Libra Facebook selbst bzw. evtl. verifizierte Händler. Ich verstehe deshalb noch nicht ganz, wieso man sich nur für die Wallet-Nutzung schon mit Ausweis registrieren muss.

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Cef
· bearbeitet von Cef

Nachtrag:

 

Hier der podcast- Bericht auf BBC: THE FACEBOOK CURRENCY

 

Ebenso im Beitrag: Ein Interview mit dem PAXOS-Firmenchef.

Diese Möglichkeit war mir noch nicht bekannt.

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reko
· bearbeitet von reko

Die Regulierungsbehörden nehmen Libra ernster als Bitcoin.

Im von @Cef verlinkten Podcast wird angesprochen, dass Facebook hier nur die Entwicklung in China mit WeChat aufgreift.
China’s Biggest Payment Firms Have No Plans to Follow Facebook into Crypto

"regulation will be the deciding factor for the success of Facebook’s Libra initiative"

 

Von Alipay (+ Bluecode, ePassi, Momo Pocket, Pagaqui, Pivo und Vipps) kommt auch Konkurrenz

App-Anbieter starten Initiative für mobiles Bezahlen in Europa

 

Ich sehe bei Libra ein Problem genügend Transaktionen über eine klassische Blockchain abzuwickeln.

Im Whitepaper:

Zitat

Nach der Prüfung bestehender Optionen haben wir uns entschieden, eine neue Blockchain zu entwickeln, die die folgenden drei Anforderungen erfüllt:

Skalierbarkeit auf Milliarden Konten, wofür eine hohe Datenrate, geringe Latenz und ein effizientes Speichersystem mit hoher Kapazität erforderlich sind.

Hohe Sicherheit, um den Schutz der Geldmittel und Finanzdaten zu gewährleisten.

Flexibilität, um die Steuerung des Libra-Ökosystems sowie künftige Innovationen bei Finanzdienstleistungen zu ermöglichen.

 

Das soll ähnlich Hashgraph gelöst werden

Zitat

Konsensbasierte Arbeitsweise mit byzantinischer Fehlertoleranz (BFT).

 

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ElTopo
vor 4 Stunden von Maciej:

Hat die Calibra-Wallet denn schon irgendwas mit einer Schnittstelle zu tun, bei der Fiatgeld in den Markt rein- und rausfließt? Wallet heißt für mich erstmal nur, dass damit eigene Coins verwaltet werden können. Für den Kauf oder Verkauf braucht es dann entweder eine Börse oder im Fall von Libra Facebook selbst bzw. evtl. verifizierte Händler. Ich verstehe deshalb noch nicht ganz, wieso man sich nur für die Wallet-Nutzung schon mit Ausweis registrieren muss.

 

Es gibt doch heute auch schon bei Bitcoin Wallets, die z.B. Kauf per Kreditkarte ermöglichen. Die Facebook Wallet Calibra wird mit Sicherheit viele Möglichkeiten abdecken, Fiat in Libra zu tauschen, und kommt damit um KYC eh nicht herum.

 

Hier die Website: https://calibra.com/

 

Auszug aus der FAQ:

 

Zitat

 

When Calibra is available, you will need a government-issued ID to sign up for an account. Identity verification is important to comply with laws and prevent fraud, so you know people are who they say they are.

 

Calibra is designed for Libra, so when you send, spend, or save your money, you'll be using Libra. You can convert your local currency into Libra to add money to your wallet, and convert it back when you want to withdraw. When converting your local currency to or from Libra, the app will show you the exchange rate so you know exactly what you'll get.

 

 

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ElTopo
· bearbeitet von ElTopo
vor 1 Stunde von reko:

Ich sehe bei Libra ein Problem genügend Transaktionen über eine klassische Blockchain abzuwickeln.

 

Eine klassische Blockchain im Sinne von Bitcoin ist es ja nicht. Diese wird nur für den Konsens Teil verwendet (LibraBFT), die Transaktionen werden aber über die Validatoren signiert, eine Verkettung von Blöcken mit historischen Transaktionen gibt es nicht. Und das wiederum skaliert sehr gut, die angegebenen 1000 tx/s sind mit 100 Validatoren sicherlich machbar. Alleine zum Unterhalt eines Libra Validators sind laut Facebook 280.000 USD jährlich notwendig. So teuer war mein Raspberry Pi nicht, mit dem ich die Bitcoin Blockchain validieren kann... :P

 

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reko
vor 58 Minuten von ElTopo:

Eine klassische Blockchain im Sinne von Bitcoin ist es ja nicht. Diese wird nur für den Konsens Teil verwendet (LibraBFT), die Transaktionen werden aber über die Validatoren signiert, eine Verkettung von Blöcken mit historischen Transaktionen gibt es nicht.

Auch LibraBFT ist keine "Blockchain" sondern ein Graph

A technical perspective on Facebook’s LibraBFT Consensus algorithm

Zitat

LibraBFT belongs to the class of classical BFT consensus algorithms. It is based on another consensus algorithm called HotStuff [2], which in turn borrows some of its consensus logic from yet another classical BFT algorithm called Practical Byzantine Fault Tolerance, pBFT

 

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ElTopo

Stimmt. Ich meine auch nicht dass LibraBFT die Blockchain ist, sondern dass der LibraBFT Konsens Algo zur Validierung der Blöcke verwendet wird (wobei die Blöcke eher Systemzustände sind).

 

Und wie in deinem Zitat beschrieben, basiert das System auf HotStuff von VMware und das wiederum auf pBFT (und eben nicht Hashgraph, auch wenn die das gern hätten).

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reko
· bearbeitet von reko
vor 16 Minuten von ElTopo:

Und wie in deinem Zitat beschrieben, basiert das System auf HotStuff von VMware und das wiederum auf pBFT (und eben nicht Hashgraph, auch wenn die das gern hätten).

Libra gehört in die Gruppe Hashgraph und Jota.

Baird sagt selbst dass kein Patent verletzt wurde, aber sehr viele Ideen adaptiert wurden.

Zitat

Honestly, I don’t view this as a literal plagiarism. But I do think that they have recognized that this council that we created was a good idea.

.. Hedera executives believe that Facebook potentially hijacked their idea for a council of trusted companies to operate a blockchain, but Baird is clear that the company probably hasn’t broken the law in any way.

Zumal beide Firmen im Gespräch waren

Zitat

It was just a very preliminary meeting. We told them what we were doing.

 

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Achim1
Am 21.6.2019 um 01:36 von Maciej:

Sollten wir besser im Bitcoin-Thread diskutieren, aber ich denke du wirfst hier zwei Sachen durcheinander. Dass Bitcoin nicht als (langfristiger) Wertspeicher taugt, ist zumindest auf Grundlage der bisherigen Kurshistorie nachweislich falsch. Ob Bitcoin in zehn Jahren noch wenigstens so hoch stehen wird wie heute, muss sich natürlich erstmal zeigen. Ein Zahlungsmittel muss dagegen nur relativ kurzfristig stabile Kurse haben, weil der übertragene Wert mindestens für die Dauer der Transaktion erhalten bleiben muss. Da wird es bei Bitcoin schon schwierig, die täglichen Kursschwankungen sind hier im Vergleich zu Fiatwährungen schon extrem. Das ist m.E. aber unabhängig davon, ob sich der Wert auch langfristig stabil hält. Extreme Weichwährungen funktionieren bspw. auch als Zahlungsmittel, auch wenn die Leute sie fürs langfristige Sparen in Gold o.ä. umtauschen.

Der Erfolg der Stablecoins wie Libra erklärt sich damit, dass sie der Volatilität der Krypsos wie Bitcoin nicht unterliegen.

Insofern kann man es ruhig in diesem Thread diskutieren.

 

"Dass Bitcoin nicht als (langfristiger) Wertspeicher taugt, ist zumindest auf Grundlage der bisherigen Kurshistorie nachweislich falsch."

Es geht um Geldtauglichkeit.

Geld soll nicht nur langfristig sondern auch kurzfristig Wert speichern.

Kurzfristige Wertspeicher-Fähigkeit und Volatilität sind eng miteinander verknüpft.

Ich hatte keine Sachen durcheinander geworfen. 

Eher du hast da hineininterpretiert, dass ich von langfristigem Wertspeicher sprechen würde.

 

Aber durch deine Anmerkung bin ich auf die Unterscheidung zwischen langfristigen und kurzfristigen Wertspeicher-Fähigkeit aufmerksam geworden, und auf die Tatsache, dass Volatilität nur mit der ersteren verknüpft ist.

Das finde ich sehr weiterführend.

 

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Achim1
Am 22.6.2019 um 11:54 von ElTopo:

Welche Wertanlagen stützen jede einzelne Libra? 

 

Die Reserve wird aus einer Sammlung an risikoarmen Vermögenswerten bestehen, darunter Bankguthaben und Staatsanleihen in Währungen von stabilen und angesehenen Zentralbanken. Da der Wert der Libra im Grunde an einen aus Fi- atwährungen bestehenden Korb gebunden ist, wird es im Vergleich zu den einzelnen Währungen Wertschwankungen geben. Die Reserve ist so zusammengestellt, dass die Wahrscheinlichkeit und Schwere dieser Schwankungen minimiert wird, insbesondere ins Negative (d. h. sogar im Falle einer Wirtschaftskrise). Zu diesem Zweck wurde die Sammlung mit Hinblick auf Kapitalerhalt und Liquid- ität strukturiert. Um den Kapitalerhalt zu sichern, investiert die Libra Association nur in Anleihen von stabilen Regierungen, bei denen Kreditausfälle oder starke Inflation unwahrscheinlich sind. Außer- dem wurde die Reserve diversifiziert, da mehrere Regierungen anstatt nur einer ausgewählt wurden. So werden die möglichen Auswirkungen solcher Vorfälle minimiert. Zur Sicherung der Liquidität beabsichtigt die Libra Association, kurzfristige Wertpapiere dieser Regierungen zu nutzen. Diese werden an liquiden Märkten gehandelt, auf denen ein tägliches Handelsvolumen im elf- oder sogar zwölfstelligen Bereich stattfindet. Dadurch kann die Größe der Reserve einfach angepasst werden, wenn sich die Anzahl der im Umlauf befindlichen Libra verändert.

Libra wird auch durch Staatsanleihen gedeckt.

 

Die Libra Association wird zu einem der größten Gläubiger der Regierungen entwickelter Länder werden.

Stelle dir die leverage vor, die sie haben wird.

 

Libras Users werden Staatsschulden finanzieren, ohne es zu merken.

Wer Libra besitzt, glaubt irgendeine Art Geld zu besitzen, da man damit kauft und verkauft.

In Wirklichkeit besitzt man Staatsanleihen

Aber ohne die entsprechende Rendite.

Die werden von der Libra Association einbehalten.

 

 

 

 

 

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reko
vor 31 Minuten von Achim1:

Libras Users werden Staatsschulden finanzieren, ohne es zu merken.

Wer Libra besitzt, glaubt irgendeine Art Geld zu besitzen, da man damit kauft und verkauft.

In Wirklichkeit besitzt man Staatsanleihen

Aber ohne die entsprechende Rendite.

Die werden von der Libra Association einbehalten.

Das wird bei an nationale Währungen gebundenen Coins immer so sein. Ob man die $ Scheine oder Staatsanleihen im Tresor liegen hat ist mM nur ein marginaler Unterschied. Mit den Zinseinnahmen (soweit z.Z. überhaupt vorhanden) wird das System bezahlt. Das ist bei anderen Bezahlsystemen auch nicht besser. Bei der geplanten Verbreitung würden alle anderen Konstruktionen (wie z.B. Bitcoin) wahrscheinlich von den Regulierungsbehörden auch nicht akzeptiert werden.

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ElTopo
· bearbeitet von ElTopo
PS

Ist doch top, noch ein Anleihekaufprogramm... können EZB und FED es etwas ruhiger angehen lassen... :lol:

 

P.S. LOL: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/digital-bezahlen/digitaler-e-euro-soll-bitcoin-co-konkurrenz-machen-16253102.html

 

Immer wenn man denkt, so doof sind selbst nicht mal die Politiker, kommt ein CDU'ler um die Ecke :P

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reko
· bearbeitet von reko

2019/06/25/open-letter-to-mark-zuckerberg von Steve Forbes, Chef von Forbes Media

Zitat

Here are crucial tips to turn the Libra into one of history’s truly seminal creations:

Make it as good as gold.

..

And, by the way, you might consider changing the Libra’s name. The “Libra” was a measure of weight from the Roman Empire, and we know where that ended up. Don’t be bashful; call it the “Mark.”

;)

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Sascha.

Wie es aussieht, wurde Facebook gebeten die Arbeit an Libra vorerst einzustellen.

Der US-Kongress hat entschieden, das Libra eine gefahr für die US-Wirtschaft, die Weltwirtschaft, die Finanzstabilität und die Sicherheit der USA ist.

Lassen sich halt nicht die Butter vom Brot nehmen die Amis :lol:.

Wenn überhaupt, kommt Libra extrem stark vom Staat reguliert.

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StefanU

Interessant finde ich auch diesen Teil der Begründung, wo Facebook sein inzwischen doch schlechter Ruf in Fragen der Sicherheit und Vertraulichkeit der Daten auf die Füße fällt:

Zitat

Investors and consumers transacting in Libra may be exposed to serious privacy and national security concerns, cyber security risks, and trading risks. [...]

The system could also provide an under-regulated platform for illicit activity and money laundering. These risks are even more glaring in light of Facebook's troubled past, where it did not always keep its users' information safe.

 

Ähnlich argumentiert Joseph E. Stiglitz in https://www.project-syndicate.org/commentary/facebook-libra-facilitates-crime-money-laundering-by-joseph-e-stiglitz-2019-07:

Zitat

Every currency is based on confidence that the hard-earned dollars “deposited” into it will be redeemable on demand. The private banking sector has long shown that it is untrustworthy in this respect, which is why new prudential regulations have been necessary.

But, in just a few short years, Facebook has earned a level of distrust that took the banking sector much longer to achieve. Time and again, Facebook’s leaders, faced with a choice between money and honoring their promises, have grabbed the money. And nothing could be more about money than creating a new currency. Only a fool would trust Facebook with his or her financial wellbeing.

 

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Achim1
Am 25.6.2019 um 19:12 von reko:

Das wird bei an nationale Währungen gebundenen Coins immer so sein. Ob man die $ Scheine oder Staatsanleihen im Tresor liegen hat ist mM nur ein marginaler Unterschied. Mit den Zinseinnahmen (soweit z.Z. überhaupt vorhanden) wird das System bezahlt. Das ist bei anderen Bezahlsystemen auch nicht besser. 

@reko

Es geht nicht um an nationale Währungen gebundene Coins, sondern um durch nationale Währungen und Staatsanleihen gedeckte Coins.

 

Im ersten Fall, nachdem du dein Euro für 1 Coin getauscht hast, besitzt du kein Euro mehr.

Im zweiten Fall, du besitzt weiter dein Euro. Der Coin stellt deinen Eigentumstitel über dein Euro dar. (Deswegen hast du das Recht, jederzeit dein Coin für deinen Euro umtauschen.)

 

Im ersten Fall, darf das Libra-Management mit den Einnahmen machen, was sie wollen. Sie dürfen Währungen, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Aktien usw. kaufen. Sie werden mit resultierenden Gewinnen und Erträgen ihr Unternehmen finanzieren, wie du mit Recht sagst.

Im zweiten Fall nicht.

 

Es kann nicht sein, dass Libra Währungen und Staatsanleihen mit dem Geld der Users kauft, und davon Eigentümer wird.

Wenn es so wäre, dann würden Libra-User nur Kreditgeber von Libra werden.

Abgesehen davon, dass so was absurd wäre, gedeckte Stablecoins funktionieren nicht so.

 

Aber die Rechtslage ist nebensächlich.

Der Punkt ist Folgendes:

 

Wenn du 1000 € Staatsanleihen kaufst, hast du ein Risiko, und dafür erhälst du Zinsen.

Dass heute die Staatsanleihen mancher Länder keine Zinsen abwerfen, spielt keine Rolle. Einerseits gilt das nicht für alle Länder, und andererseits können sich die Zeiten ändern.

 

Wenn du deine 1000 € in Libracoins umtauscht, wird damit das Libra-Management Währungen und Staatsanleihen kaufen.

Das heißt, deine 1000 Coins werden teilweise mit Währungen und teilweise durch Staatsanleihen gedeckt werden.

 

Anleihen = Risikos und Zinsen.

Die Zinsen werden vom Libra-Management eingehalten.

Wer trägt das Risiko?

Ich helfe dir: Libra nicht! :)

 

 

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Achim1
Am 26.6.2019 um 00:04 von ElTopo:

Ist doch top, noch ein Anleihekaufprogramm... können EZB und FED es etwas ruhiger angehen lassen... :lol:

 

Genau

Regierungen haben das Problem, wie sie ihre Schulden von den Bürgern finanziert kriegen.

Libra ist eine optimale Lösung.

Die Libra-Users werden nicht einmal wissen, dass sie Staatsschulden finanzieren.

 

Das Libra-Management wird die Zinsen kassieren, die von den Staatsanleihen abgeworfen werden, die das Libra-Management mit dem Geld der Libra-Users kauft, während die Users das entsprechende Risiko tragen.

 

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor 11 Stunden von Achim1:

Regierungen haben das Problem, wie sie ihre Schulden von den Bürgern finanziert kriegen.

Libra ist eine optimale Lösung.

Das stimmt nicht.

Die Regierungen finanzieren die Staatsschulden dadurch, das sie von der Notenbank Geld drucken lassen.

Dadurch wird automatisch das Geld im Besitz der Bürger weniger wert. (Inflation)

Dafür braucht keine Regierung Anleihen an Privatleute verkaufen und schon garkeine seltsamen Krypto-Coins.

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Achim1

@Sascha.

Regierungen finanzieren die Staatsschulden dadurch, das sie von der Notenbank Geld drucken lassen, oder dadurch, dass sie Geld von den Bürgern eintreiben.

Durch Staatsanleihen wird Geld von den Bürgern eingetrieben.

Ob die Regierungen das brauchen oder nicht, das spielt keine Rolle.

Tatsache ist, sie tun es.

Regierungen sind immer dankbar, wenn sie eine weitere Möglichkeit finden, Geld von den Bürgern einzutreiben.

 

Libra wird Staatsschulden mit dem Geld der Users finanzieren.

 

Anleihen werfen Zinsen, als Entschädigung gegen Ausfallrisiko und Kaufkraftverlust.

Die Libra-Users werden den Ausfallrisiko tragen.

Die Libra-Users werden den Kaufkraftverlust tragen.

Libra wird die Zinsen einbehalten.

;)

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Achim1

Ist aber Libra solides, gutes Geld, das seine Kaufkraft bewahrt?

 

Hier sind ernste Zweifel anzumelden: Die Verlässlichkeit der Libra steht und fällt mit der Qualität der unterliegenden ungedeckten Papierwährungen. Die Libra wird in dem Maße inflationäres Geld sein, wie US-Dollar, Euro und Co von den Zentralbanken inflationiert werden, sie wird ihre Kaufkraft im Gleichschritt mit den offiziellen Papierwährungen verlieren. Und dass die Geldbehörden dies- und jenseits des Atlantiks mit ihrer extremen Null- und Negativzinspolitik sowie ihrer chronischen Geldmengenvermehrung weitermachen, ist doch sehr wahrscheinlich. Im Extremfall, sollten die offiziellen Währungen untergehen, wäre auch die Libra perdu.

Das Facebook-Geld ist also keine echte Alternative zu den offiziellen Fiat-Geldern, bestenfalls eine einfachere Art, sie zu verwenden.

 

Die Idee der Libra-Erfinder ist es, die eingezahlten Fiat-Geldbeträge als „Reserve“ vorzuhalten: Man will sicherstellen, dass der Rückumtausch von Libra in nationales Fiat-Geld jederzeit möglich ist, und dazu will man die eingezahlten Fiat-Gelder als Guthaben bei Banken halten oder für den Kauf von verzinslichen Wertpapieren verwenden. Heraus kommt eine Art „Teilreserve“: Die Reserve wird nicht zu 100 Prozent in Fiat-Geld gehalten, sondern eben auch in Schuldpapieren. Letztere müssen bei Bedarf am Markt gegen Fiat-Geld verkauft werden.

 

Die Lira ist daher nicht nur inflationär wie das Fiat-Geld, sie trägt auch ein Zahlungsausfallrisiko – was dann schlagend wird, wenn der LA-Verein fehldisponiert oder die Kreditmarktlage verhindert, dass die Umtauschwünsche der Libra-Besitzer in das gewünschte Fiat-Geld vollumfänglich erfüllt werden können.

 

https://www.misesde.org/?p=22101

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reko
vor 24 Minuten von Achim1:

Die Lira ist daher nicht nur inflationär wie das Fiat-Geld, sie trägt auch ein Zahlungsausfallrisiko – was dann schlagend wird, wenn der LA-Verein fehldisponiert oder die Kreditmarktlage verhindert, dass die Umtauschwünsche der Libra-Besitzer in das gewünschte Fiat-Geld vollumfänglich erfüllt werden können.

 

https://www.misesde.org/?p=22101

 

Der Autor Thorsten Polleit ist Chefvolkswirt der Degussa.

Zitat

Wenn aber Facebook und Co der Welt ein besseres, ein gutes Geld hätten anbieten wollen, hätten sie das Naheliegende tun müssen: eine 100 Prozent goldgedeckte Libra anbieten.

Für mich ist Libra so gut wie jedes andere Guthaben bei einer großen Versicherung oder Bank. Mehr will Libra auch nicht sein und wenn überhaupt, mehr würden die Staaten auch nicht zulassen.

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reko
· bearbeitet von reko

Chinesische Antwort auf Facebooks Libra-Plan

09.07.2019 China plant offenbar staatliche Kryptowährung

Quelle China Daily: "Wang Xin, director of the PBOC Research Bureau, said at a seminar at Peking University"

2019-07-09 Central bank unveils plan on digital currency

Zitat

The central bank has been watching the emergence of a new global digital currency called Libra, introduced by Facebook, the world's biggest social network company, on June 18.

"We will keep a close eye on the new global digital currency," said Wang, making the latest comment on Libra from the country's monetary authority.

 

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