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Chips

BU Prämie zu hoch für mich? - Theorie

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Chips
· bearbeitet von Chips

Also ich stelle mir schon länger die Frage, ob ich mir eine hole. 100ster Thread, ich weiß.

Gleich zu Anfang: ich tendiere eher dazu, keine BU abzuschließen. Und ich hoffe, hier nicht arrogant zu wirken.

 

1. Es erscheint mir sehr kompliziert. Man kann viel falsch machen. Man muss einem Markler blind vertrauen. Es ist viel Aufwand. Ich les mich ja schon ne weile ein, aber immer wieder lese ich von offenbar kompetenten Leuten Sätze wie "So wie man aus der Bedienungsanleitung im Auto keinen Motor zusammenbauen kann, kann man auch keine BU verstehen."

2. Ich vermute, dass ich ein geringeres Risiko habe, als das, was ich an Prämie bezahlen müsste.

 

Theorie:

Eine Versicherung versucht ja an bestimmten Merkmalen das Risiko der BU zu erheben und daraus den monatlichen Beitrag abzuleiten. Ein Merkmal ist zB. die Art der Tätigkeit. Bei allem anderen gleich - muss man als Maurer eben mehr bezahlen als als Programmierer. Ist so, macht auch Sinn. Jedoch gibt es viele Merkmale, die

- nicht erhoben werden: Man will potentielle Kunden bspw. nicht vergraulen zB. indem man damit wirbt, keine ärztlichen Untersuchungen zu verlangen

- nicht erhoben werden können: Wie will man das Risiko eines Burnouts mit harten Zahlen beziffern? 

- selbts wenn erhoben, nur schwer kalkulierbar sind.

- nur schlecht erhoben werden: Stichwort rauchen. Partyraucher vs. Kettenraucher vs. vor 12 Monaten aufgehört vs. gar nicht geraucht.

 

Welche statistischen Ausprägungen der BU gibt es?

- 30% Nerven- und psychische Erkrankungen. Ich kann für mich sagen, dass ich ein unterdurchschnittliches Risiko an Burnout oder Depressionen habe. Das weiß der Versicherer aber nicht und ich könnte ihm das nicht mal beweisen. Wie soll ich ihm beweisen, dass ich nicht jedes Wochennede allein in den park gehe und mich betrinke, weil ich die Welt nicht ertrage? Ich selber arbeite im Büro und liebe es.

Nicht falsch verstehen. Natürlich kann ich auch einen Burnout oder Depressionen bekommen. Ich will hier nicht arrogant erscheinen. Aber auch beim Blick in meine Verwandtschaft, würde ich eher eine Nehmermentalität attestieren. Selbst wenn was schlecht läuft, nimmt man es hin.

- 15% Krebs und Ähnliches: Jo, trifft zu. Ich rauche auch ab und an mal, wa das Risiko und Prämie erhöht. Ich rauche pro Monat etwa 1-2 Schachteln, werde aber mit einem Kettenraucher, der 30 raucht, gleich gestellt.

-> schlecht für mich.

- 7,5% Erkrankung des Herzes oder Gefäßsystemen: Ja, mein Dad hatte da was, aber war als Handwerker nie berufsunfähig. Was kann man mit dem Herzen haben, was Bürotätigkeit (auch Home Office) schwer einschränkt?

- Unfälle 10%: Ich hatte als blutiger Fahranfänger einen kleinen Unfall und seitdem etwa 150 000km unfallfrei. Ich hab kein Hobby, das zu einer BU führen könnte. Nicht falsch verstehen. Passieren kann immer was.

 

Allg. zu Erkrankungen. Ich hab ne Sehschwäche und öfter Erkältungen. Sonst nix. Ich müsste hier ja eher einen Vertrag bevorzugen, die sehr genaue ärztliche Untersuchungen fordert, da ich mich als überdurchschnittlich gesund einschätze.

 

Ach, es gibt nur das Merkmal "x% Bürotätigkeit". Manche Bürojobs kann man auch nicht in HomeOffice machen. Meinen schon.  Aber weiß das der Versicherer auch?

 

 

 

Im Channel "Versicherungen mit Kopf" heißt es zB., dass genau der Büromensch eher seinen Job hasst als der Handwerker und deswegen ein höheres Risiko zu psychischen Erkrankungen hat. Mag sein, aber trifft eben auf mich persönlich nicht zu. Ich meine, was hilft mir diese statistische Aussage "Büromenschen bekommen zu x% Burnout", wenn es zu meiner persönlichen Situation nicht passt?

 

Mir geht es darum: Wenn zu meinem realen Risiko eher 40€ pro Monat passt, aber ich 60€ bezahlen müsste, wäre das doch ein negativer Erwartungswert. Ich meine das so: Wenn du 10€ riskierst, und zu 51% 20€ rausbekommst und zu 49% verlierst, hat das einen positiven Erwartungswert. Würde ich es zu 51% verlieren, wäre das ein positiver Erwartungswert.

 

 

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 32 Minuten von Chips:

Wie soll ich ihm beweisen, dass ich nicht jedes Wochennede allein in den park gehe und mich betrinke, weil ich die Welt nicht ertrage?

Du hast eine merkwürdie Vorstellung von Depressionen und "Burn-out". "Burn-outler" die ich kenne, musste man quasi von der Arbeit wegzerren, um sie mal runterzubringen.

 

Zitat

Ich selber arbeite im Büro und liebe es.

Klassischer Kandidat für ein Burn-out.... (ja ist übertrieben, aber durchaus wahrer Kern.)

 

Zitat

Mir geht es darum: Wenn zu meinem realen Risiko eher 40€ pro Monat passt, aber ich 60€ bezahlen müsste, wäre das doch ein Minusgeschäft für mich.

Das sind Versicherungen zum Glück öfter so. Ich bin sehr froh, dass weder meine private Haftpflichtversicherung noch meine Kfz-Versicherung jemals einen Schaden bezahlen musste.

 

Zu dem Video: mit dem Spruch "das größte Risiko, dass ich hier habe, ist, dass ich über mein Druckerkabel stolpere" disqualifiziert der Typ sich selber.

 

(Ich habe übrigens auch keine BU-Versicherung, und würde auch keine mehr bekommen...)

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Chips
vor 58 Minuten von odensee:

Du hast eine merkwürdie Vorstellung von Depressionen und "Burn-out". "Burn-outler" die ich kenne, musste man quasi von der Arbeit wegzerren, um sie mal runterzubringen.

 

Klassischer Kandidat für ein Burn-out.... (ja ist übertrieben, aber durchaus wahrer Kern.)

Das war bezogen auf Depression.

 

vor 58 Minuten von odensee:

 

Das sind Versicherungen zum Glück öfter so. Ich bin sehr froh, dass weder meine private Haftpflichtversicherung noch meine Kfz-Versicherung jemals einen Schaden bezahlen musste.

 

Zu dem Video: mit dem Spruch "das größte Risiko, dass ich hier habe, ist, dass ich über mein Druckerkabel stolpere" disqualifiziert der Typ sich selber.

 

(Ich habe übrigens auch keine BU-Versicherung, und würde auch keine mehr bekommen...)

Vlt. ist das Wort "Minusgeschäft" missverständlich. Ich korrigiere das im Eingangspost nochmal. Negativer Erwartungswert trifft es besser.

Wenn du 10€ riskierst, und zu 51% 20€ rausbekommst und zu 49% verlierst, hat das einen positiven Erwartungswert. Würde ich es zu 51% verlieren, wäre das ein positiver Erwartungswert.

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stummlfumml
vor 5 Minuten von Chips:

Vlt. ist das Wort "Minusgeschäft" missverständlich. Ich korrigiere das im Eingangspost nochmal. Negativer Erwartungswert trifft es besser.

Wenn du 10€ riskierst, und zu 51% 20€ rausbekommst und zu 49% verlierst, hat das einen positiven Erwartungswert. Würde ich es zu 51% verlieren, wäre das ein positiver Erwartungswert.

Missverständlich ist deine Aussage nicht und das wird Odensee wohl auch so verstanden haben. Du scheinst aber seine Aussage nicht ganz verstanden zu haben. Natürlich ist der Erwartungswert einer Versicherung negativ, davon lebt schließlich der Versicherer. Du magst vielleicht Produkte finden, die sich für Dich lohnen, da der Versicherer diese über andere Produkte quersubventioniert, die er hofft Dir auch noch verkaufen zu können, aber letztlich muss er ja von irgendwas leben.

 

Dennoch kann sich eine Versicherung sinnvoll sein, wenn ein risikoaverser Mensch der Nutzen der Risikovermeidung höher bewertest als die Nutzungsreduzierung der garantierten Beitragszahlung. 

 

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Chips
Gerade eben von stummlfumml:

Missverständlich ist deine Aussage nicht und das wird Odensee wohl auch so verstanden haben. Du scheinst aber seine Aussage nicht ganz verstanden zu haben. Natürlich ist der Erwartungswert einer Versicherung negativ, davon lebt schließlich der Versicherer. Du magst vielleicht Produkte finden, die sich für Dich lohnen, da der Versicherer diese über andere Produkte quersubventioniert, die er hofft Dir auch noch verkaufen zu können, aber letztlich muss er ja von irgendwas leben.

 

Dennoch kann sich eine Versicherung sinnvoll sein, wenn ein risikoaverser Mensch der Nutzen der Risikovermeidung höher bewertest als die Nutzungsreduzierung der garantierten Beitragszahlung. 

 

Nein, ich habe wohl verstanden, was er sagt. Ich sehe es nicht als negativen Erwartungswert an, wenn ich einer Versicherung eine Prämie bezahle und nix im Gegenzu erhalte. Der Gewinn, den die Versicherung macht oder die Löhne, die sie bezahlen, spielt für mich auch erstmal keine Rolle. Das ist so wie bei der Cola. Wenn die für mich als wertvoller erscheint als der Euro in meiner Tasche, dann passt doch alles. Egal wie wie viel Gewinn oder Kosten der Verkäufer damit hat.

Mir geht es darum, dass der Versicherer mein persönliches Risiko nicht so gut einschätzen kann wie ich.

 

Um es vlt. mit einem einfacherem Beispiel zu erläutern:

Stell dir vor, es gibt eine reine Hagelversicherung. Dort wird das Risiko über den Wohnort und Dachfläche ermittelt. Die Versicherung kommt auf 100€ Prämie pro Jahr. Die Versicherung nimmt einfach die Hagelschäden der letzten Jahre und durchschnittlichen Schäden. Dann vlt. noch ein steigendes Hagelrisiko wegen des Klimawandels und teuer werdende Dächer und vòla, 100€ Prämie. Was aber, wenn neben/über deinem Haus eine dicke Buche steht, die 1/3 des Hagels abhält? Das weiß die Versicherung nicht. Würdest du immer noch abschließen?

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Du kannst dein BU Risiko weder einschätzen, noch berechnen. Auch kein Versicherer kann das. 

 

Du kannst planen und Pläne schmieden, nur um festzustellen, dass es im folgenden Jahrzehnt doch alles anders kam. 

 

Der Versicherer kann allerdings etwas, was du nicht kannst. Ein Kollektiv (Versicherungsgemeinschaft) bilden und berechnen, wv. davon voraussichtlich in welchem Zeitraum berufsunfähig werden könnten. 

 

Genau aus diesem Grund wählt man eine BU. Weil es eine Rückversicherung für ein Risiko ist, das ich nicht (und auch niemand sonst) selbst berechnen kann. In Form einer Versicherung. 

 

Hier ist aber klar zu sagen, mit den Vorstellungen und auch den beispielhaften Preisvorstellungen kann nur Murks bei raus kommen. Daher einfach lassen. 

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JS_01
vor 29 Minuten von Chips:

Um es vlt. mit einem einfacherem Beispiel zu erläutern:

Stell dir vor, es gibt eine reine Hagelversicherung. Dort wird das Risiko über den Wohnort und Dachfläche ermittelt. Die Versicherung kommt auf 100€ Prämie pro Jahr. Die Versicherung nimmt einfach die Hagelschäden der letzten Jahre und durchschnittlichen Schäden. Dann vlt. noch ein steigendes Hagelrisiko wegen des Klimawandels und teuer werdende Dächer und vòla, 100€ Prämie. Was aber, wenn neben/über deinem Haus eine dicke Buche steht, die 1/3 des Hagels abhält? Das weiß die Versicherung nicht. Würdest du immer noch abschließen?

Willst du der Versicherung dann immer melden, wenn du im Job ein, zwei stressige Monate vor dir hast, da ja dann in diesem Zeitraum dein Risiko höher liegt?

 

Deine Herangehensweise macht für solche Versicherungen wie BU keinen Sinn, sondern für so Kleinkram wie Handys. Da kannst du rechnen ob es sich lohnt x€ jeden Monat zu zahlen um im Schadensfall 700€ erstattet zu bekommen, und du kannst auch ausrechnen ab wann es sich für dich rechnet (oder eben nicht).

 

Bei BU-Versicherungen (wie z.B. auch Krankenversicherungen, Pflegeversicherungen etc) liegt dein Risiko aber darin, dass dich im Schadensfall der finanzielle Ruin treffen kann. Da kann man nicht mit Erwartungswerten rechnen. Also kann man natürlich schon, ist halt nicht sinnvoll.

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Nachdenklich
vor 5 Stunden von Chips:

Gleich zu Anfang: ich tendiere eher dazu, keine BU abzuschließen. Und ich hoffe, hier nicht arrogant zu wirken.

Hallo Chips,

 

ich habe vor über 40 Jahren ähnliche Überlegungen angestellt und habe mich gegen eine BU entschieden. Und ich finde Deine Haltung überhaupt nicht arrogant.

Und die Gründe, aus denen ich mich dagegen entschieden habe, gehören eher in den ersten Komplex:

vor 5 Stunden von Chips:

Es erscheint mir sehr kompliziert. Man kann viel falsch machen. Man muss einem Makler blind vertrauen. Es ist viel Aufwand. Ich les mich ja schon ne weile ein, aber immer wieder lese ich von offenbar kompetenten Leuten Sätze wie "So wie man aus der Bedienungsanleitung im Auto keinen Motor zusammenbauen kann, kann man auch keine BU verstehen."

Die Bedingungen sind so komplex, daß eine Auseinandersetzung mit der Versicherung in dem Fall, in dem der Versicherungsnehmer Leistungen einfordern will, nicht unwahrscheinlich sind.

Und natürlich müssen sich die Versicherer gegen die Versicherungsnehmer wehren, die die Bedingungen zu sehr im eigenen Interesse interpretieren. Andernfalls würden die Prämien unbezahlbar. Ich möchte mich im Schadensfall aber nicht auch noch mit der Versicherung streiten müssen.

Und je länger ich die Diskussionen hier im Forum verfolge, desto mehr komme ich zu dem Schluß, daß ich mich damals richtig entschieden habe.

Das Ganze ist mir zu undurchsichtig und ich möchte im Schadensfall nicht beten müssen, daß mein Makler einer der wenigen kompetenten Makler gewesen ist.

 

Ich halte es ohnehin für einen Irrglauben, daß man sein Leben komplett absichern kann.

 

 

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HaRaS1983
· bearbeitet von HaRaS1983

Was sind das bitte für Aussagen? Eine BU ist absolut sinnvoll, da man ganz schnell ruiniert ist, wenn eine BU eintritt. Klar ist es einfach zu sagen, dass es die richtige Entscheidung war, wenn man diese nicht benötigt hat.

 

Aber wer kann das heute sagen? Burnout?,Krebs?, Unfall ... das Leben ist unkalkulierbar und das Geld ist gut eingesetzt. Man muss sich eben nen guten Makler suchen und hier sind einige unterwegs.

 

Was eher ein Thema ist, dass sich viele Menschen keine BU leisten können, da eine gute Versicherung sehr teuer ist und wenn man dann noch spezielle Jobs hat...

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stagflation

@Nachdenklich: das sehe ich genauso! 100% Zustimmung!

 

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etherial
· bearbeitet von etherial
vor 8 Stunden von HaRaS1983:

Man muss sich eben nen guten Makler suchen und hier sind einige unterwegs.

Ob jemand gut ist sieht man nur, wenn man selbst genug Bescheid weiß (dann braucht man ihn nicht) oder im Nachhinein.

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smarttrader

Ich finde BU auch nicht sonderlich sinnvoll. Wer hier im Forum mal quer liest, sollte recht schnell ein BU Fall finden, wo schonungslos aufgedeckt wird, wie ungerecht die Zuteilung läuft.

 

Mir wurde eine BU immer als extenziell wichtig nahegelegt und mit am teuersten verkauft.

 

Gelernt habe ich:

es juckt die Versicherung nicht, sie zahlen erst bei Schadensfall

Nutzen mag jeder selbst beurteilen, die gefährlichen Krankheiten (Burnout, Depressionen, Überlastung) die nicht von aussen erkennbar sind, werden wohl gerne abgewehrt

Soll eine BU ja die Familie absichern, absichern bedeudet für mich Grundversorgung

 

Ist es eine Frage des Berufs, habe ich Sorgen nicht mehr auf dem Stuhl sitzen zu können? Nein.

Habe ich Sorgen, Bandscheibenprobeleme zu kriegen? Ja. Da mit 36 aber auch schon sicherlich Verschleiss da ist, wird das evtl. irgendwo ausgeschlossen oder beaufschlagt

Meine grösste Sorge sind aber die typischen Stresskrankheiten. Burnout ist ja leider allgegenwärtig, aber so gut wie nirgends abgedeckt bzw. akzeptiert

 

 

 

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
vor 28 Minuten von smarttrader:

 

Gelernt habe ich:

es juckt die Versicherung nicht, sie zahlen erst bei Schadensfall

Doofe Frage: wann denn sonst? Basic !: JEDE Versicherung zahlt erst im Leistungsfall    Basic II: Der Schadensfall/Leistungsfall muss immer vom Kunden nachgewiesen werden. (Von wem denn sonst?)

 

Zitat

Nutzen mag jeder selbst beurteilen, die gefährlichen Krankheiten (Burnout, Depressionen, Überlastung) die nicht von aussen erkennbar sind, werden wohl gerne abgewehrt

Soll eine BU ja die Familie absichern, absichern bedeudet für mich Grundversorgung

BU Versicherung Bedeutet STATUSABSICHERUNG. Wer nach Verlust der eigenen Arbeitskraft zufrieden damit ist, von Hartz IV oder (bei viel Glück) von einer gesetzlichen EMI-Rente oder der Arbeitskraft seiner Frau zu leben, der braucht tatsächlich keine BU

 

Zitat

 

Ist es eine Frage des Berufs, habe ich Sorgen nicht mehr auf dem Stuhl sitzen zu können? Nein.

Wenn Dein Job tatsächlich nur darin besteht, den ganzen Tag auf einem Stuhl zu sitzen, geb ich Dir Recht - da wird es sicherlich schwer, einen BU Leistungsanspruch ggfls. durchzusetzen.

Kenne allerdings keinen Arbeitgeber, der dafür jedes Jahr einen 5-6 stelligen Betrag auf mein Konto überweisen würde.

 

Zitat

Habe ich Sorgen, Bandscheibenprobeleme zu kriegen? Ja. Da mit 36 aber auch schon sicherlich Verschleiss da ist, wird das evtl. irgendwo ausgeschlossen oder beaufschlagt

Meine grösste Sorge sind aber die typischen Stresskrankheiten. Burnout ist ja leider allgegenwärtig, aber so gut wie nirgends abgedeckt bzw. akzeptiert

Heisst übersetzt: Richtigen Zeitpunkt für einen gescheiten BU Abschluss verpennt. Heisst: Hoffen, dass es auch weiterhin gut geht.

 

Daraus nun aber herzuleiten, dass eine BU Absicherung nicht notwendig ist, halte ich für ne recht lustige Argumentationskette.

 

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HaRaS1983
· bearbeitet von HaRaS1983
vor 2 Stunden von etherial:

Ob jemand gut ist sieht man nur, wenn man selbst genug Bescheid weiß (dann braucht man ihn nicht) oder im Nachhinein.

Grundsätzlich hast Du recht. Als ich damals eine BU abschließen wollte, habe ich mir erst Makler in der Gegend rausgesucht und bin hingefahren. Der Ablauf dort war nicht wirklich vertrauenswürdig. Im Nachgang hatte ich Kontakt zu zwei Maklern aus dem Forum und habe über einen abgeschlossen.

 

Der Unterschied war gewaltig - wie Kreisliga zu Bundesliga. Inwieweit dies nun hilft werde ich erst in einem hoffentlich nie eintreffenden Leistungsfall wissen. Ich habe nun aber immerhin ne gute Chance, dass die BU dann zahlen würde/müsste. Und mir tut das Geld auch irgendwie weh, aber wenn ich nicht mehr arbeiten kann wäre meine Familie ruiniert, irgendwie wirkt so eine Versicherung sinnvoller als 95% der anderen Versicherungen.

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Manticore

Ich bin z.B. 26 Jahre, habe keinerlei nennenswertes Vermögen von meinen Eltern zu erwarten. Das einzige was ich habe ist mein Bachelor, meine 4 (mit Ausbildung 7) Jahre Berufserfahrung und meinen Master, wenn ich den nächstes Jahr abgeschlossen bekomme (und falls ich bestehe die Bestellung zum Steuerberater). Dadurch habe ich durchaus einen "imateriellen" Vermögenswert, nämlich meine Bildung und die relativ guten Job-/verdienstaussichten.

 

Würde ich diese jedoch durch eine Berufsunfähigkeit verlieren, hätte ich gar nichts mehr und alle Jahre der Entbehrung (keine Prüfungen geschoben, kein Auslandsjahr, kein Jahr "gechillt", Master neben der 41h Woche) wären absolut umsonst gewesen. Ich halte es für grob fahrlässig, dass einzige nicht zu versichern was du hast, nämlich deine Arbeitskraft. Denn während mich ein gewöhnlicher Rechtsstreit oder ein durchschnittlicher Haftpflichtfall etc. nicht ruinieren würde, würde es eine Berufsunfähigkeit mit Sicherheit tun.

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stagflation
vor 3 Stunden von Manticore:

Ich bin z.B. 26 Jahre, habe keinerlei nennenswertes Vermögen von meinen Eltern zu erwarten. Das einzige was ich habe ist mein Bachelor, meine 4 (mit Ausbildung 7) Jahre Berufserfahrung und meinen Master, wenn ich den nächstes Jahr abgeschlossen bekomme (und falls ich bestehe die Bestellung zum Steuerberater). Dadurch habe ich durchaus einen "imateriellen" Vermögenswert, nämlich meine Bildung und die relativ guten Job-/verdienstaussichten.

 

Würde ich diese jedoch durch eine Berufsunfähigkeit verlieren, hätte ich gar nichts mehr und alle Jahre der Entbehrung (keine Prüfungen geschoben, kein Auslandsjahr, kein Jahr "gechillt", Master neben der 41h Woche) wären absolut umsonst gewesen. Ich halte es für grob fahrlässig, dass einzige nicht zu versichern was du hast, nämlich deine Arbeitskraft. Denn während mich ein gewöhnlicher Rechtsstreit oder ein durchschnittlicher Haftpflichtfall etc. nicht ruinieren würde, würde es eine Berufsunfähigkeit mit Sicherheit tun.

 

Das stimmt alles.

 

Aber die Frage entscheidende Frage ist: wird die BU-Versicherung zahlen, wenn Du sie brauchst? Oder wirst Du berufsunfähig sein und zusätzlich noch einen zermürbenden Rechtsstreit mit Deiner Versicherung haben?

 

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odensee
vor 55 Minuten von stagflation:

Oder wirst Du berufsunfähig sein und zusätzlich noch einen zermürbenden Rechtsstreit mit Deiner Versicherung haben?

Oder wirst du berufsunfähig und zusätzlich noch Stress mit Familie, Vermieter, Bank, was weiß ich... haben?

 

Es ist keine einfache Entscheidung, ich bin froh, dass ich sie für mich nicht mehr treffen muss. Aber es wäre mMn für einen Ü60er auch vermessen, aufgrund der eigenen positiven Erfahrung, keine solche Versicherung benötigt zu haben, nun jungen Menschen davon abzuraten. (Meine private Haftpflichtversicherungt habe ich übrigens auch noch nie in Anspruch genommen...)

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Nachdenklich

Wir sind in Deutschland absolut risikoavers und versuchen uns gegen alle möglichen Schicksalsschläge zu versichern. Der Anteil der Einkommen eines Arbeitnehmers, der für Versicherungen ausgegeben wird, ist schon beachtlich (die Sozialversicherungen inkl. Arbeitgeberanteil nicht vergessen).

Und das, was man dann noch übrig hat, soll möglichst auch noch risikoarm (und daher renditelos) angelegt werden.

Kein Wunder, daß die Deutschen im Vergleich zu anderen Ländern mit hohem Pro-Kopf-BSP wenig Vermögen bilden.

Interessant, daß in einem anderen Faden ein Zuwanderer aus Osteuropa berichtet, daß man in seiner Heimat solche Versicherungen gar nicht kennt.

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Sucher
vor einer Stunde von Nachdenklich:

Interessant, daß in einem anderen Faden ein Zuwanderer aus Osteuropa berichtet, daß man in seiner Heimat solche Versicherungen gar nicht kennt.

In Afrika gibt es auch kaum Ernteausfallversicherungen. Deshalb verhungern dort Menschen und ganze Familien gehen zugrunde.

 

@Chips: Nervenerkrankungen sind auch Parkinson und Demenz, die einen auch schon im jungen Alter (45) treffen können.

 

Ich würde mir folgende Frage stellen:

1. Was verpasst du im Leben, wenn du eine BU abschließt? Was kannst du dir durch die BU-Beiträge im Laufe deines Lebens konkret nicht mehr leisten?

2. Was machst du, wenn es dich wirklich treffen sollte? Bist du bereit für die Konsequenzen? => 400€-Job, Haus verkaufen, Quälerei? Oder gibt es ein großen Vermögen in der Hinterhand, das du dann nutzen könntest? Oder willst du es nicht gerade dann etwas leichter haben?

 

Ich kenne genug Beispiele aus dem realen Leben, um zu wissen, dass der eigene Lebensstil oder die eingebildete Robustheit so gar nichts über dein Risiko aussagen: Parkinson mit 45. Demenz mit 50. Schlaganfall mit 35. Depression mit 30.

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smarttrader
vor 10 Stunden von Peter Wolnitza:

Doofe Frage: wann denn sonst? Basic !: JEDE Versicherung zahlt erst im Leistungsfall    Basic II: Der Schadensfall/Leistungsfall muss immer vom Kunden nachgewiesen werden. (Von wem denn sonst?)

 

BU Versicherung Bedeutet STATUSABSICHERUNG. Wer nach Verlust der eigenen Arbeitskraft zufrieden damit ist, von Hartz IV oder (bei viel Glück) von einer gesetzlichen EMI-Rente oder der Arbeitskraft seiner Frau zu leben, der braucht tatsächlich keine BU

 

Wenn Dein Job tatsächlich nur darin besteht, den ganzen Tag auf einem Stuhl zu sitzen, geb ich Dir Recht - da wird es sicherlich schwer, einen BU Leistungsanspruch ggfls. durchzusetzen.

Kenne allerdings keinen Arbeitgeber, der dafür jedes Jahr einen 5-6 stelligen Betrag auf mein Konto überweisen würde.

 

Heisst übersetzt: Richtigen Zeitpunkt für einen gescheiten BU Abschluss verpennt. Heisst: Hoffen, dass es auch weiterhin gut geht.

 

Daraus nun aber herzuleiten, dass eine BU Absicherung nicht notwendig ist, halte ich für ne recht lustige Argumentationskette.

 

Was machst du beruflich? Profi-Fussball? Ich sitze 80% des Tages, was sollte man sonst machen? Ich schreibe wenig im laufen, telefonieren ja das gerne im Stehen.

 

Ich bezweifle das ein Winterkorn, Zwetschge oder ähnliche Topverdiener, tagsüber wenig sitzen.

 

Korrekt, ich finde es unsinnig. Wozu BU?

 

Sollte es wirklich irgendwann ganz blöd laufen, kann ich sicherlich noch Pförtner werden. 

 

BU hatte ich bis vor 3 Monaten, als Rettungsanker gesehen, wenn kein Einkommen mehr da ist. Gelernt habe ich ebenfalls, BU ist dafür nicht da, sondern als Luxus Versicherung, nicht mehr arbeiten zu brauchen.

 

@polydeikes hat es irgendwo geschrieben,das Burnout usw. gerne abgelehnt wird.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 37 Minuten von Sucher:

In Afrika gibt es auch kaum Ernteausfallversicherungen. Deshalb verhungern dort Menschen und ganze Familien gehen zugrunde.

 

@Chips: Nervenerkrankungen sind auch Parkinson und Demenz, die einen auch schon im jungen Alter (45) treffen können.

 

Ich würde mir folgende Frage stellen:

1. Was verpasst du im Leben, wenn du eine BU abschließt? Was kannst du dir durch die BU-Beiträge im Laufe deines Lebens konkret nicht mehr leisten?

2. Was machst du, wenn es dich wirklich treffen sollte? Bist du bereit für die Konsequenzen? => 400€-Job, Haus verkaufen, Quälerei? Oder gibt es ein großen Vermögen in der Hinterhand, das du dann nutzen könntest? Oder willst du es nicht gerade dann etwas leichter haben?

 

Ich kenne genug Beispiele aus dem realen Leben, um zu wissen, dass der eigene Lebensstil oder die eingebildete Robustheit so gar nichts über dein Risiko aussagen: Parkinson mit 45. Demenz mit 50. Schlaganfall mit 35. Depression mit 30.

 

Auch das ist alles richtig.

 

Aber noch einmal. Was nützt die Versicherung, wenn sie dann nicht zahlt, wenn Du sie braucht?

 

Ich kann es auch andersherum formulieren: stell Dir vor, Du wärst eine Versicherung. Und jetzt kommt einer Deiner Versicherten mit 40 und will für die nächsten 27 Jahre jeden Monat 2.000 € gezahlt haben. Das sind - ohne Zinsrechnung - 684.000 €. Würdest Du die zahlen? Oder würdest Du lieber ein paar zehntausend Euro für Deine Anwälte bezahlen und diese losschicken mit dem dem Auftrag:

  • sicherzustellen, dass Du gar nichts an den Antragsteller zahlen musst
  • falls das nicht gehen sollte: den Antragssteller so mürbe zu machen, dass er mit einer wesentlich geringeren Summe (=Vergleich) einverstanden ist?

Ehrliche Antwort?

 

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TWP17
· bearbeitet von TWP17

Was für ein interessantes Bild manche Leute haben:

 

Punkt 1, die Versicherung möchte nicht zahlen.

Ja, ein BU Fall ist teuer, dafür wird aber entsprechend auch eine Prämie kalkuliert (das überwachen auch Treuhänder, im allgemeinen unabhängig). Hier eine Übersicht der Leistungsquoten in der BU https://www.onverso.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/leistungsquote/

Ich finde die Quoten sogar noch OK, wenn ich mir mal einige Fälle anschauen, warum einige Leute meinen nun BU zu sein (Finger gequetscht, Migräne nur am Montag) oder einfacher Ablehnungsfall Leistungsfragebogen nicht zurückgeschickt.

 

Punkt 2, alle möglichen Schicksalsschläge....

Bis Jahrgang 1961 übernimmt der Staat das BU-Risiko. Nun könnte man natürlich fragen warum er das nicht mehr für die jüngeren Jahrgänge macht. Macht er aber halt nicht, deshalb ist das Thema BU auch erst in diesen Jahrhundert relevant für die jüngere Generation geworden. Ich weiß nicht was deine Arbeitskraft wert ist. Meine war mir am Anfang meines Berufslebens wertvoll genug um sie ausreichend zu versichern. Geht hier, wie richtigerweise von Stagflation geschrieben, um größere Summen (ob ich nun denke die Versicherung will mich ums Ohr hauen ist ja auch eine Einstellungssache bzw. ungesunder/gesunder Menschenverstand je nach Sichtweise).

 

Punkt 3, vermeintliche risikoaverses Deutschland und Vermögen

Diese Herleitung finde ich am besten. Dafür hast du sicher zusammenhängende Zahlen für diese "These". Wenn ich mir Zahlen anschaue, dann sehe ich bezogen auf das Jahr 2017 das Länder wie USA (7,1% Prämie in % des BIP), UK (10%), Frankreich (10%), Italien (8,3%), Südkorea (12%) und als Extrembeispiel Taiwan (21%) viel mehr als Deutschland (6,0%) versichert sind (Quelle Swiss Re Sigma 3/2018). Da sind schon ein paar Länder dabei, die könnten am örtlichen Stammtisch als risikofreudiger als der deutsche Michel gelten. Könnte nun die These aufstellen, weil wir nicht risikoavers genug sind, haben wir nicht genug Vermögen. (mache ich aber nicht, weil ich auch keine Korrelation aufmache das es gestern mehr geregnet hat, weil mehr rote Autos auf meinen Firmenparkplatz standen).

 

Und nun am Schluss die Frage ehrlich zu beantworten, ja ich würde zahlen, wenn es mein gültiger Vertrag vorsieht, da ich immer noch in der Annahme lebe das wir in einen Rechtsstaat leben

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
vor 3 Stunden von smarttrader:

Was machst du beruflich? Profi-Fussball? Ich sitze 80% des Tages, was sollte man sonst machen? Ich schreibe wenig im laufen, telefonieren ja das gerne im Stehen.

 

Ich bezweifle das ein Winterkorn, Zwetschge oder ähnliche Topverdiener, tagsüber wenig sitzen.

 

Korrekt, ich finde es unsinnig. Wozu BU?

 

Sollte es wirklich irgendwann ganz blöd laufen, kann ich sicherlich noch Pförtner werden. 

 

BU hatte ich bis vor 3 Monaten, als Rettungsanker gesehen, wenn kein Einkommen mehr da ist. Gelernt habe ich ebenfalls, BU ist dafür nicht da, sondern als Luxus Versicherung, nicht mehr arbeiten zu brauchen.

 

@polydeikes hat es irgendwo geschrieben,das Burnout usw. gerne abgelehnt wird.

 

Ist bei Euch noch ein Job frei? 5 stelliges Gehalt fürs rum sitzen...? Mach ich doch glatt.noch nebenbei mit....

Ich hatte eigentlich nur dezent andeuten wollen, dass Deine berufliche Tätigkeit vermutlich aus ein bisserl mehr besteht, als nur rum zu sitzen. Aber offensichtlich lieg ich daneben, sonst hättest Du gleich verstanden, was ich gemeint habe.


Bei einem Burnout wird bei einer klaren Diagnose genauso geleistet, wie bei einem Krebsleiden oder sonst irgendwas. Der Punkt ist: Es ist nicht immer so leicht nach zu weisen und abzugrenzen - gilt auch noch für ein paar andere Krankheitsbilder.

Kunde wurde wegen CFS (chronicle fatigue syndrom) Berufsunfähig - ja, wir haben fast 1,5 Jahre rum gezackert, bis geleistet wurde - aber lass Dir mal von einem Mediziner eklären, wie CFS diagnostiziert werden kann...

 

Frage mich echt, woher diese ganzen Horror-Szenarien über nicht-leistende BU Versicherer kommen. Habe in 19 Leistungsfällen bisher 18 glatte Zahlungen im Kundenstamm
(und ganz nebenbei: Du hast überhaupt keine Ahnung davon, welche menschlichen Tragödien sich da im BU Falle abspielen, wenn plötzlich nicht mehr jeden Tag die Arbeit ruft,
man an sich selbst zu zweifeln beginnt, weil man plötzlich nicht mehr in der Lage ist, Frau und Kind und Hund zu ernähren.... kann Dir gerne mal ein paar Kontakte vermitteln, wenn Du Dir das mal von den Betroffenen anhören magst.
Und wenn dann noch existenzielle Ängste dazu kommen, ist das für eine evtl. Heilung/Besserung richtig super.
 

Die meisten BU Leistungsfälle bei Kollegen, die Ihren Job verantwortungsvoll und vernünftig erledigen - laufen glatt durch. (Ich schätze mal 90%) Könnte man noch ein bisschen über die durchschnittliche Bearbeitungsdauer meckern, aber ansonsten OK.

 

Ja, es gibt auch andere Fälle, in denen es den Betroffenen nicht gelingt, den Nachweis zu erbringen, dass sie Ihren Job zu 50% nicht mehr ausüben können

und ja, es gibt auch die Fälle, in denen der Versicherer nicht leistet, weil wichtige Gesundheitsprobleme bei Antragstellung nicht angegeben wurden.

Bei diesen beiden letzten Gruppen wird es sicherlich auch Fälle geben, die ungerecht zu Ungunsten des Versicherten ausgehen.

OK, dann mach mal einen konkreten Vorschlag, wie Du das ändern würdest, wie ein 100% gerechtes System aussehen sollte.


Wenn jemand heute eine BU mit aktuellen, recht brauchbaren Bedingungen versichert, sauber unter professioneller Anleitung seine Gesundheitshistorie aufbereitet und darauf achtet,
gute, eindeutige Vertragsbedingungen (ohne Interpretationsspielraum) zu kaufen - da muss im Ernstfall schon einiges schief laufen, damit es mit der Leistung nicht klappt.
Und reden wir bei der Gelegenheit mal über den häufigsten Grund, warum Menschen Berufsunfähig werden und trotzdem keine Rente von ihrem Versicherer kriegen:

Weil sie gar keinen Vertrag haben. 
 

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Polydeikes hat nicht geschrieben, dass Burnout gern abgelehnt wird. Polydeikes hat geschrieben, dass Burnout kein Krankheitsbild ist, sondern eine Modebezeichnung. Die zu Grunde liegende Krankheit kann bspw. eine depressive Episode sein. 

 

Der Kontext: Smarttrader behauptete, dann könne er ja mal eben einen Burnout faken, um nie wieder arbeiten zu müssen. Tenor meiner Antwort: Eine psychisch manifestierte Erkrankung (bspw. besagte depressive Episode) fakt man ganz sicher nicht mal eben und kommt damit (Fake) schon gar nicht über den Gutachter. 

 

 

Ansonsten ist die Story doch ganz einfach. Wer keine BU will, schließt einfach keine ab. 

 

 

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odensee
vor 1 Stunde von stagflation:

Ich kann es auch andersherum formulieren: stell Dir vor, Du wärst eine Versicherung. Und jetzt kommt einer Deiner Versicherten mit 40 und will für die nächsten 27 Jahre jeden Monat 2.000 € gezahlt haben. Das sind - ohne Zinsrechnung - 684.000 €. Würdest Du die zahlen? Oder würdest Du lieber ein paar zehntausend Euro für Deine Anwälte bezahlen und diese losschicken mit dem dem Auftrag:

Frage (ernstgemeint, ich weiß es wirklich nicht...). was macht der Versicherer denn mit den 684.000 wenn er nicht zahlt?

Werden davon die bekannten "Glaspaläste" gebaut?

Wird (im Falle einer AG) das Geld an die Aktionäre ausgeschüttet? (Dann wären Versichereraktien ja eine höchst lukrative Sache!)

Oder geht das Geld in die Überschußbeteiligung, von der alle Versicherten profitieren?

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