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Chips

BU Prämie zu hoch für mich? - Theorie

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chirlu

Unmittelbar verbessert es das versicherungstechnische Ergebnis. Mittelbar landet das größtenteils bei den Versicherten und zum kleineren Teil bei den Eigentümern des Versicherers (falls verschieden von den Versicherten, also kein Versicherungsverein). Bei einer BU ergibt die Beteiligung an den Überschüssen den Unterschied zwischen Brutto- und Nettobeitrag.

 

Glaspaläste sind Verwaltungskosten.

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TWP17
vor 17 Minuten von odensee:

Frage (ernstgemeint, ich weiß es wirklich nicht...). was macht der Versicherer denn mit den 684.000 wenn er nicht zahlt?

Werden davon die bekannten "Glaspaläste" gebaut?

Wird (im Falle einer AG) das Geld an die Aktionäre ausgeschüttet? (Dann wären Versichereraktien ja eine höchst lukrative Sache!)

Oder geht das Geld in die Überschußbeteiligung, von der alle Versicherten profitieren?

Wobei der Glaspalast auch den Versicherten gehören kann (der "Palast" kann ein Anlageobjekt einer Leben-Tochter sein und gehört damit den Aktionären/Versicherten je nach Rechtsform); die Gesellschaft zahlt eine entsprechende Miete.

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stagflation
vor einer Stunde von TWP17:

da ich immer noch in der Annahme lebe das wir in einen Rechtsstaat leben

 

Dann schau Dir mal den Film "Die Nein-Sager" an. Du wirst aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, was in einem "Rechtsstaat" alles möglich ist... Die gezeigten Fälle sind völlig absurd - aber offenbar gängige Realität.

 

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etherial
· bearbeitet von etherial
vor 2 Stunden von TWP17:

Was für ein interessantes Bild manche Leute haben:

Diese Herleitung finde ich am besten. Dafür hast du sicher zusammenhängende Zahlen für diese "These". Wenn ich mir Zahlen anschaue, dann sehe ich bezogen auf das Jahr 2017 das Länder wie USA (7,1% Prämie in % des BIP), UK (10%), Frankreich (10%), Italien (8,3%), Südkorea (12%) und als Extrembeispiel Taiwan (21%) viel mehr als Deutschland (6,0%) versichert sind (Quelle Swiss Re Sigma 3/2018).

Ich weiß nicht was den Zahlen zu Grunde liegt, ich vermute mal diejenigen die bei der Swissre rückversichert sind. Mein größter Versicherungsanteil ist die Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung. aus meiner Sicht macht es wenig Sinn solche Risiken rückzuversichern (weil im Zweifelsfall der Staat die Rückverischerung ist). In Ländern wo Vorsorge und Krankheit Privatsache würde ich schon davon ausgehen, dass die sich rückversichern.

 

Das ist kein Grund keine BU abzuschließen, aber vielleicht ein Grund warum der eine behauptet wir wären tendentiell überversichert, während die Zahlen etwas anders aussehen.

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TWP17
vor einer Stunde von stagflation:

 

Dann schau Dir mal den Film "Die Nein-Sager" an. Du wirst aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, was in einem "Rechtsstaat" alles möglich ist... Die gezeigten Fälle sind völlig absurd - aber offenbar gängige Realität.

 

Mein ehrliches Beileid, wenn du deine Meinung über den Rechtsstaat danach ausrichtet.

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stagflation
vor 12 Minuten von TWP17:

Mein ehrliches Beileid, wenn du deine Meinung über den Rechtsstaat danach ausrichtet.

 

Danke! :)

 

Du kennst den Film also und magst ihn nicht? Findest Du, dass die gezeigten Fälle erfunden sind? Oder findest Du, dass hier einfach nur ein paar Ausreißer (die es in jeder Branche gibt) herausgepickt und dick aufgebauscht wurden? Erzähl mal...

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TWP17
· bearbeitet von TWP17
vor einer Stunde von etherial:

Ich weiß nicht was den Zahlen zu Grunde liegt, ich vermute mal diejenigen die bei der Swissre rückversichert sind. Mein größter Versicherungsanteil ist die Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung. aus meiner Sicht macht es wenig Sinn solche Risiken rückzuversichern (weil im Zweifelsfall der Staat die Rückverischerung ist). In Ländern wo Vorsorge und Krankheit Privatsache würde ich schon davon ausgehen, dass die sich rückversichern.

 

Das ist kein Grund keine BU abzuschließen, aber vielleicht ein Grund warum der eine behauptet wir wären tendentiell überversichert, während die Zahlen etwas anders aussehen.

dazu weitere Erläuterungen 

 

a.) auch wenn ich ja schon in meiner ursprünglichen Text darauf hingewiesen das es die Prämien in % des BIP sind und nicht um rückversicherte Sachverhalte gibt. Es wird nämlich nicht alles rückversichert, es gibt auch andere Möglichkeiten für Erstversicherer - es geht hier um allg. Marktabschätzungen

 

b.) deshalb habe ich auch bewusst Länder wie UK dazu genommen, die z.B. auch mit den NHS eine staatliche Finanzierung haben oder andere staatlichen Renten- oder Krankensysteme. Oder Länder wie Italien (8,3%), dort ist z.B. der Anteil der Lebensversicherungen (inbesondere Kapital) z.B. knapp 3/4; während bei Anteil von Deutschland (6%) der Anteil der Lebensversicherung viel geringer ist. Oder die asiatischen Länder. Ich lasse mich gerne auf Argumente oder Zahlen ein. Habe hier bisher hauptsächlich "Behauptungen" besser Meinungen/Gefühle gelesen.

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TWP17
vor 6 Minuten von stagflation:

 

Danke! :)

 

Du kennst den Film also und magst ihn nicht? Findest Du, dass die gezeigten Fälle erfunden sind? Oder findest Du, dass hier einfach nur ein paar Ausreißer (die es in jeder Branche gibt) herausgepickt und dick aufgebauscht wurden? Erzähl mal...

In der Versicherungsbranche gibt es beim GDV oder auch pro Unternehmen extra Prozess-Statistiken pro Versicherungszweigart. Ja, ich halte das für ein paar Ausreißer bzw. um es konkret zu nennen für kein System der Versicherungen. 

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ozymandias1
Am 26.6.2019 um 16:50 von Chips:

Das war bezogen auf Depression.

 

Vlt. ist das Wort "Minusgeschäft" missverständlich. Ich korrigiere das im Eingangspost nochmal. Negativer Erwartungswert trifft es besser.

Wenn du 10€ riskierst, und zu 51% 20€ rausbekommst und zu 49% verlierst, hat das einen positiven Erwartungswert. Würde ich es zu 51% verlieren, wäre das ein positiver Erwartungswert.

Ich gehe mal zurück zur Eingangsfrage. Eine Versicherung abzuschließen hat ja grundsätzlich einen negativen Erwartungswert, zumindest gemäß den Berechnungen der Versicherer. Die Differenz bezahlt die Kosten und den Gewinn des Versicherers. Im Erwartungswert wäre es deshalb immer besser, keine Versicherung abzuschließen. Eine Versicherung verschlechtert grundsätzlich den Erwartungswert meines Lebenseinkommens und reduziert dafür aber die Varianz (genauer: deckelt nach unten), indem sie z. B. dafür sorgt, dass mein Einkommen bei BU nicht unter eine gewisse Grenze fällt. Da ich den Erwartungswert statistisch nicht realisieren kann (ich lebe nur einmal), die Versicherung aber schon (sie versichert viele), ist das trotzdem interessant für mich, falls ich die Varianz nicht selber tragen möchte. Die übliche Empfehlung aus dieser Überlegung ist es, nur wirklich existenzielle Risiken zu versichern.

 

Wenn man die eigene BU-Gefahr (wie von Chips geschildert) auch noch geringer einschätzt als der Versicherer, dann ist der Erwartungswert noch niedriger, also die Prämie noch höher, die man für die Sicherheit zahlt. Ich würde mich ärgern, aber die Sicherheit wohl trotzdem wollen.

 

 

 

 

 

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polydeikes

Einfacher. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für das Ereignis "berufsunfähig" ist größer 0 und die Wahrscheinlichkeit dies selbst aus Ersparnissen zahlen zu können, ist für einen AN 0. Sein Individualrisiko kann er nicht berechnen. Schon gar nicht auf Basis eines IST-Zustands heute, bei höchster statistischer BU-Wahrscheinlichkeit Ende 40 bis Anfang 50.

 

Für die VR gilt das Gleiche, daher gleichen diese die Berechnung ja über Zeit und Kollektiv aus. Eine BU ist keine Investition mit Renditeerwartung, sondern eine Versicherung.

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Chips
vor 5 Stunden von ozymandias1:

Ich gehe mal zurück zur Eingangsfrage. Eine Versicherung abzuschließen hat ja grundsätzlich einen negativen Erwartungswert, zumindest gemäß den Berechnungen der Versicherer. Die Differenz bezahlt die Kosten und den Gewinn des Versicherers. Im Erwartungswert wäre es deshalb immer besser, keine Versicherung abzuschließen. Eine Versicherung verschlechtert grundsätzlich den Erwartungswert meines Lebenseinkommens und reduziert dafür aber die Varianz (genauer: deckelt nach unten), indem sie z. B. dafür sorgt, dass mein Einkommen bei BU nicht unter eine gewisse Grenze fällt. Da ich den Erwartungswert statistisch nicht realisieren kann (ich lebe nur einmal), die Versicherung aber schon (sie versichert viele), ist das trotzdem interessant für mich, falls ich die Varianz nicht selber tragen möchte. Die übliche Empfehlung aus dieser Überlegung ist es, nur wirklich existenzielle Risiken zu versichern.

 

Wenn man die eigene BU-Gefahr (wie von Chips geschildert) auch noch geringer einschätzt als der Versicherer, dann ist der Erwartungswert noch niedriger, also die Prämie noch höher, die man für die Sicherheit zahlt. Ich würde mich ärgern, aber die Sicherheit wohl trotzdem wollen.

 

Ja das stimmt schon. Der Erwartungswert ist erstmal immer negativ, weil der Versicherer Kosten und Gewinn hat. Das ist bei Amazon aber auch so. Es geht darum, dass in einer idealen Welt bei einer BU jeder die Prämie nach seinem tatsächlichen Risiko bezahlt. 

Aber gut, bei anderen Versicherungen hat man das gleiche Problem. 

 

Womöglich werde ich auch trotzdem eine abschließen für 1-2% Prämie meines Einkommens. 

Überlegungen:

1. Ich hab vor, relativ früh in Rente zu gehen. Vlt. 55 oder 60. Die Idee ist, die Zeit zur gesetzlichen Rente mit Vermögen zu überbrücken(= Erwerbsende hängt von Vermögenshöhe ab). Auch denke ich, dass die persönlichen Ausgaben mit Kindern aus dem Haus und Haus abbezahlt, niedriger sein würden. 

Wenn ich quasi schon in “Rente“ bin, kann ich nicht mehr arbeitsunfähig werden. 

 

Was ich auch weiß: die BU Rente wird mit der staatlichen Leistungen verrechnet. 

 

Deswegen denke ich, eine BU bis 60 mit zb 1750€ macht mehr Sinn als 1300€ bis 67 (falls die Prämie gleich wäre)

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polydeikes

Auch ganz einfach: Eine staatliche Leistung im BU Fall gibt es nicht. Insofern wird auch nichts verrechnet. Verrechnet wird, wenn der soziale Abstieg weit genug voran geschritten ist (keine 2500 an Vermögen, inkl. Auto etc.), mit Hilfe zum Lebensunterhalt.

 

Eine BU bis 60 ist völlig sinnfrei, siehe Eingangsbemerkung. Dann einfach lassen. Oft genug erläutert.

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Chips
vor 4 Minuten von polydeikes:

Auch ganz einfach: Eine staatliche Leistung im BU Fall gibt es nicht. Insofern wird auch nichts verrechnet. Verrechnet wird, wenn der soziale Abstieg weit genug voran geschritten ist (keine 2500 an Vermögen, inkl. Auto etc.), mit Hilfe zum Lebensunterhalt.

Ok, ja.

vor 4 Minuten von polydeikes:

 

Eine BU bis 60 ist völlig sinnfrei, siehe Eingangsbemerkung. Dann einfach lassen. Oft genug erläutert.

Sorry, verstehe ich nicht. Ich bin 31 und habe vor, Jahr für Jahr Vermögen anzuhäufen und wenn dann die Kinder aus dem Haus sind, sind meine finanziellen Verpflichtungen geringer und thereotisch ist es möglich, mehrere Jahre bis zur gesetzlichen Rente zu überbrücken. Vlt. mit meiner Frau viel mit Wohnmobil rumreisen. Wenn ich mit 60 in Rente gehe und noch fit bin, bringt mir die BU eh nix mehr. Ja, wenn ich mit 59 berufsunfähig werde, shit happens. Aber wenn ich mit 40 BU werde, gäbe es wenigstens 1750€ bis 60. Deutlich besser als nix.

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polydeikes

Das Ergebnis ist das Gleiche, wie keine BU zu haben. Es wird nur verzögert und kostet unnötig Geld.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Deine ganze Annahme eines vorzeitigen Ruhestands basiert zunächst auf Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Anwartschaft auf diese Leistungen erwirbst du aus den derzeit 18,6 % (ab 2024 voraussichtlich 19,5 %) des gesamten Bruttos, die hälftig AN und AG zahlen. Schon bei einem Einkommen nur auf Level BBG KV sind das schlanke 811 Euro mtl. (BBG RV 1246 mtl.). Mal abgesehen davon, dass man mit einem Einkommen auf BBG KV keinerlei Chance hat, 7 Jahre früher in Rente zu gehen (heutige Regelaltersgrenze, die 2030 nicht überleben wird), fließen diese Beiträge AN + AG im BU Fall idR nicht mehr. Heißt schlichtweg, ggf. kommt man x Jahre mit 1750 Euro hin, danach verbraucht man seine Reserven (ohne 35 Beitragsjahre nix GRV vorverlegen) und danach landet man genau da, wo man auch ohne BU gelandet wäre.

 

Ergibt keinen Sinn Geld dafür zu bezahlen, da das Ergebnis am Ende nur ein paar Jahre verzögert wird.

 

Ansonsten wurde zu dem Thema Endalter mehrfach alles geschrieben, bspw. hier:

 

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Chips
vor 2 Stunden von polydeikes:

Deine ganze Annahme eines vorzeitigen Ruhestands basiert zunächst auf Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Anwartschaft auf diese Leistungen erwirbst du aus den derzeit 18,6 % (ab 2024 voraussichtlich 19,5 %) des gesamten Bruttos, die hälftig AN und AG zahlen. Schon bei einem Einkommen nur auf Level BBG KV sind das schlanke 811 Euro mtl. (BBG RV 1246 mtl.). Mal abgesehen davon, dass man mit einem Einkommen auf BBG KV keinerlei Chance hat, 7 Jahre früher in Rente zu gehen (heutige Regelaltersgrenze, die 2030 nicht überleben wird), fließen diese Beiträge AN + AG im BU Fall idR nicht mehr. Heißt schlichtweg, ggf. kommt man x Jahre mit 1750 Euro hin, danach verbraucht man seine Reserven (ohne 35 Beitragsjahre nix GRV vorverlegen) und danach landet man genau da, wo man auch ohne BU gelandet wäre.

 

Ergibt keinen Sinn Geld dafür zu bezahlen, da das Ergebnis am Ende nur ein paar Jahre verzögert wird.

 

Ansonsten wurde zu dem Thema Endalter mehrfach alles geschrieben, bspw. hier:

 

Sorry, das verstehe ich nicht. Wenn wir mal die BU beiseite lassen. Wenn ich plane, mal ein Sabbathjahr einzulegen, dann zahl ich ja auch nicht in die GKV ein. Und wenn ich 10 Sabbathjahre vor dem 67ten Lebensjahr mache, dann ist das eben auch so. Entsprechend niedriger fällt die monatliche Rente dann eben aus.

Ich bin 31. Ohne Inflation würde ich bis 67 noch 36 Jahre haben. Ich sag mal Pi Mal Daumen würde ich noch etwa 1Mio.€ verdienen.

Wenn ich nun mit 40 Jahren berufsunfähig würde, hätte ich noch knapp 750 000€ verdienen können.

 

Es gibt ja grob 3 Ausgänge:

1. Ich werde relativ früh berufsunfähig =

-> wenig Vermögen

-> relativ hohe Ausgaben (Kind, Haus)

-> 1Mio.€ Arbeitseinkommen können nicht mehr erwirtschaftet werden

-> kaum etwas in die GRK einbezahlt = Rente im hohen Alter fehlt

 

2. Ich werde relativ spät berufsunfähig

-> hohes Vermögen

-> relativ niedrige Ausgaben (kein Kind oderr Haus)

-> ca. 100 000€ Arbeitseinkommen können nicht mehr erwirtschaftet werden

-> bereits viel in die GRK einbezahlt = Rente im hohen Alter mindert sich nur gering

 

3. gar nicht BU und 10 Sabbathjahre vor regulären Rentenbeginn

siehe Punkt 2

 

Punkt 1 ist das große Risiko, dass ich vermeiden will. Bei Punkt 2 hilft eine BU auch nur relativ wenig.

 

Was ist der Unterschied zwischen einer BU, die bis 60 statt 67 geht?

1. Prämie ist nur halb so hoch

2. nur 25 der 35 Jahre werden abgedeckt, aber die richtig Schlimmes.

 

 

Ich tippe, ich habe einen Denkfehler. Kann mir jemand helfen?

 

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otto03
vor 27 Minuten von Chips:

 Wenn ich plane, mal ein Sabbathjahr einzulegen, dann zahl ich ja auch nicht in die GKV ein

 

Und du wirst selbstverständlich auch nicht krank in dieser Zeit?

 

 

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chirlu
vor 48 Minuten von otto03:

Und du wirst selbstverständlich auch nicht krank in dieser Zeit?

 

Mit „GKV“ und „GRK“ meinte er wahrscheinlich GRV, gesetzliche Rentenversicherung.

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etherial

 

vor 51 Minuten von Chips:

Was ist der Unterschied zwischen einer BU, die bis 60 statt 67 geht?

1. Prämie ist nur halb so hoch

2. nur 25 der 35 Jahre werden abgedeckt, aber die richtig Schlimmes.

 

Ich tippe, ich habe einen Denkfehler. Kann mir jemand helfen?

Die Argumentlage hat Polydeikes schon beschrieben. Da sind definitiv ein paar Argumente drin, die für längere Versicherungsdauer sprechen. Aber du hast ja selbst auch (teilweise auch individuelle) Argumente.

 

Ich bin ganz sinnfrei bis 60 Jahre abgesichert - seit 15 Jahren. Bin damals der Panikmache von MLP und anderen Versicherern bzw. der vollkommen Ahnungslosigkeit meines Freundeskreises auf den Leim gegangen. Nachträglich war der Vertrag sicher nicht das Optimum, sodass ich zwischenzeitlich überlegt habe, einfach einen neuen abzuschließen (war in den letzen 10 Jahren nicht mehr schwer krank, ähnlich gute Voraussetzungen wie damals). Nachdem mir hier glaubhaft gemacht wurde, dass ein "seriöser Makler" sämtliche Arztberichte durcharbeitet, um sicher zu stellen dass nicht Dinge abgerechnet wurden, von denen ich nichts weiß, sehe ich den Kosten-Nutzen einer neuen Versicherung tatsächlich nicht mehr.

 

Auch wird hier (ganz im Sinne verkaufstüchtiger Makler), ein Bild von Berufunfähigkeit gezeichnet, was völlig überdramatisiert: Zunächst wird davon geredet dass jeder 4. im Laufe seines Lebens berufsunfähig wird. Dann wird von 10 Jahren oder 20 Jahren Berufsunfähigkeit geredet, was dramatische Auswirkungen auf die Rente hat. Wer jetzt unreflektiert rechnet, kommt darauf, dass ohne BU 25% der Arbeitnehmer durch BU auf Sozialhilfeniveau fallen.

 

Aber eine durchschnittliche Berufsunfähigkeit liegt bei 3-5 Jahren - dadurch ist die 10-Jahres-Berufsunfähigkeit vermutlich eher für 5% gegeben, 20-Jahres-Berufsunfähigkeit ist dann eher im 0,2-Promillebereich (könnte man bei Kenntnis der Statistik auch berechnen, ich nehme mal N(5,5) an).

Und eine schwere Berufunfähigkeit ist häufig gleichzeitig eine Erwerbsunfähigkeit, bei der der Staat einspringt (allerdings auch eher auf Grundsicherungsniveau). Kennt jemand die Zahlen?

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Mal direkt gefragt: Wo hier (!) hat jemals jemand etwas von dem jeder 4. Bullshit geschrieben?

 

Sozialhilfe ist nicht ganz korrekt. Mag eine Wortglauberrei sein, aber Hilfe zum Lebensunterhalt ist nur eine Leistungsart der Sozialhilfe und nicht die Auskömmlichste. Sozialhilfeniveau ist somit eher ein irreführender Euphemismus iS der inhaltlichen Wertung.

 

Es gibt keinerlei Zahlen, dass eine durchschnittliche BU nur 3-5 Jahren dauern würde. Es gibt Zahlen zur durchschnittlichen Zahldauer einer BU Rente (die übrigens nur auf Bestandsebene - also von einzelnen Gesellschaften - erhoben werden, im Marktschnitt aber leicht höher liegen). Die BU Zahldauer trifft wiederum keinerlei Aussage über die Dauer einer BU iS der wirtschaftlichen Auswirkungen. In diesen Zahlen sind bspw. befristete Anerkenntnisse bis 12 Monate genau so inkludiert, wie uralt Verträge mit veränderten Prüfvoraussetzungen in der Nachprüfung, welche die Nachhaltigkeit eines BU Leistungsanspruchs erheblich senken. Ebenfalls Einmalleistungen, die im Einzelfall ob der steuerlichen Attraktivität gar nicht der schlechteste Weg sein müssen (meist 2-3 Jahresrenten).

 

EMR (nicht mehr 3 bis 6h irgendetwas) und BU (zu 50 % nicht mehr den zuletzt ausgeübten Beruf) sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Es ist prächtig möglich lange BU zu sein, ohne erwerbsgemindert zu sein. Der größte Nutzen einer EMR Rente besteht noch darin, dass egal ob halbe oder volle EMR GKV nur als Pflicht KVdR auf den EMR Teil anfällt, nicht auf die BU Rente. Der zweitgrößte Vorteil einer EMR besteht darin, dass bei Wiederaufnahme einer rentenversicherungspflichtigen Tätigkeit auf Niveau Durchschnittsentgelt nachversichert wird. Blöderweise zeitgleich der größte Nachteil, denn EMR effektiv gleich Rente, wenn das nicht geschieht.

 

Die EMR Statisken werden kostenlos von der Deutschen Rentenversicherung zum Download angeboten. Edit: Pro forma sei noch erwähnt, dass das höhere Durchschnittsalter EMR Eintritt aus der bereits mehrfach erwähnten Härtefallregelung resultiert.

 

Übrigens, der böse verkaufstüchtige Makler hat hier bereits 2x davon abgeraten eine BU abzuschließen, da mit diesen Prämissen sowieso nur Bullshit bei raus kommt.

 

 

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Tradeoff
vor 2 Stunden von Chips:

Ohne Inflation würde ich bis 67 noch 36 Jahre haben. Ich sag mal Pi Mal Daumen würde ich noch etwa 1Mio.€ verdienen.

 

Jahre inflationieren äußerst gering. Alle vier Jahre um einen Tag, aber im Folgejahr wird’s meistens wieder einen Tag deflationiert.

 

in 36 Jahren 1 Mio EUR (netto) verdienen... das entspricht einem Nettoeinkommen von ca. 2.300  je Monat. Dein Fokus sollte darauf liegen mehr zu verdienen, du bist jung genug.

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ozymandias1
vor 5 Stunden von Chips:

Was ist der Unterschied zwischen einer BU, die bis 60 statt 67 geht?

1. Prämie ist nur halb so hoch

2. nur 25 der 35 Jahre werden abgedeckt, aber die richtig Schlimmes.

 

 

Ich tippe, ich habe einen Denkfehler. Kann mir jemand helfen?

 

Meinst Du mit "BU bis 60",  dass Versicherungszeit und Leistungszeit beide nur bis 60 gehen? Dann bekommst Du Geld nur, wenn Du vor 60 BU wirst, und die BU-Rente gibt es dann auch nur bis 60. Wenn Deine Rente gesichert ist und Du jetzt schon genug Vermögen hast (oder genug Erbe in Aussicht), um die Zeit von 60 bis zur Rente zu überbrücken, dann kannst Du das Risiko für die Zeit natürlich selber tragen und dafür weniger Prämie zahlen. Aber es klingt so, als wolltest Du das Vermögen dazu erst noch aufbauen, und es ist fraglich, wie das Du das bei einem frühen BU-Fall schaffen möchtest.

 

 

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Mal ein paar Zahlen, zu dem "jeder Vierte"-Mythos. Basis der ganzen Story war ursprünglich mal die Erhebung der GRV, wv. es gesundheitlich nicht schaffen, die Regelaltersrente zu erreichen. Das waren je nach Betrachtung zwischen 24 und 28 %. Da für lange Zeit GRV Statistiken 1:1 in BU Werbeblätter übertragen (und das natürlich auch nicht hinterfragt) wurden, entstand diese jede vierte Story.

 

Erst vor wenigen Jahren, als verstärkt neue Versicherer mit dem Thema werblich auftraten, kam es zu diversen Diskussionen diesbezüglich. Die DAV stand Gewähr bei Fuß und publizierte eine Rechtfertigung, es sei ja völlig korrekt und eine treffende Beschreibung der letzten 20 Jahre. Die kurze Übersicht findet man hier: https://aktuar.de/fachartikelaktuaraktuell/AA44_berufsunfaehigkeit.pdf

 

Aus meiner Sicht trotzdem nicht korrekt. Wird deutlich anhand des letzten Absatzes, der gleich noch auf einen anderen Mythos ("körperlich tätige Berufe hätten das höhere Risiko") eingeht.

 

Im Grunde addiert die DAV ja auch nur die Wahrscheinlichkeit bis Alter x mind. 1x berufsunfähig zu werden. Also salopp eben auch die Frage, ob ich den konkreten Beruf im hohen Alter noch ausüben kann. Das ist auch der Punkt, warum körperliche Berufe teurer sind. Die haben in der ersten Hälfte der Laufzeit idR kaum höhere Risiken als klassische Büroberufe. Einfach, weil die zweifelsfreien BU Ursachen recht losgelöst vom Beruf jeden treffen können. Es ist nur sehr viel unwahrscheinlicher, dass mit alterstypischen Krankheitsbildern der körperliche Beruf bis 67 ausgeübt werden kann. Salopp, die 66j Krankenschwester, deren Rücken kaputt ist und die trotzdem den 150kg Patienten lagern soll ...

 

Die DAV gibt im vorletzten Absatz ja auch zu, dass nicht berufsgruppenspezifisch erhoben wird. Somit sinngem. für bestimmte Berufsgruppen "ja möglicherweise auch jede andere Aussage korrekt sein könnte". Das ist mpMn eben nicht der Beweis für "jeder 4.".

 

Mal abgesehen davon wurden ja nur Jene betrachtet, die eine private BU besitzen. Bei Marktdurchdringung in körperlichen Berufsgruppen von unter 20 % wird das damit nicht unbedingt brauchbarer (zumal die in der BU idR auch gar kein EA 65/67 bekommen können).

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DeusX
· bearbeitet von DeusX
Am 28.6.2019 um 12:14 von polydeikes:

Eine BU bis 60 ist völlig sinnfrei

Ist auch die Kombi aus zwei BUs, eine bis 67 (oder sogar unter bestimmten Voraussetzungen lebenslang, s. LV1871) und eine bis 60 (zumindest eine deutlich günstiger), per se Quatsch? Oder macht das vielleicht manchmal Sinn?

 

Weil du sagst, dass 1750 € sinnfrei seien, aber wenn man mal z.B. von derzeit 2500 € Nettogehalt ausgeht, was wäre dann ne angemessene BU-Versicherungshöhe? 2-2,2k oder sowas? Bei den relativ geringen Versicherungshöhen zwischen 1000-1500 € hast du ja hier im Forum schon mal gesagt, dass man es dann gleich lassen kann und dass das "H4-Vermeidungspolicen" seien, aber ich frage mich eben, wo fängt es für dich dann an sinnvoll zu werden?

 

Und dann ging es ja an anderer Stelle im Forum häufig um das Nachversicherungspotenzial: Man kann ja nur nen bestimmten prozentualen Anteil des Netto-Gehalts versichern und wenn sich das Gehalt z. B. im Laufe des Berufslebens nicht deutlich erhöht, kann man von den Nachversicherungsgarantien der BU-Versicherung ohnehin keinen Gebrauch machen, sondern nur von der Beitragsdynamik und das theoretisch mögliche Nachversicherungspotenzial eh nie nutzen, oder? Ganz unabhängig davon steigen die Beiträge schon bei 2000 € zu Beginn versicherter Rente über 30-35 Jahre hinweg auf ein paar hundert Euro am Schluss ... Das muss man wollen und schon zu Beginn aufm Schirm haben, dass das aufgrund der Dynamik (die natürlich als Inflationsausgleich sinnvoll ist) nicht immer 100 €/Monat bei nem gesunden 30jährigen bleiben ...

 

Für den Fall, dass das Gehalt doch deutlich steigt und das ggf. schon in den ersten 10 Jahren (s. MINTler, die du schon oft beschrieben hast), ist ja ohnehin nur die Kombi aus zwei SBUs auf Dauer bedarfsgerechet. Und dann bleiben ja für die meisten Spitzenverdiener (MINTler, Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Steuerberater, Anwälte, ...) unterm Strich eh nur Spezial-Kombis aus z.B. HDI (500 €) und Bayerische (2000 €) übrig. Stimmt das soweit? Versuche das gerade für mich zu kapieren ...

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klingklang
· bearbeitet von klingklang
vor einer Stunde von DeusX:

Weil du sagst, dass 1750 € sinnfrei seien

Kann ich ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen warum dass die Meinung mancher hier ist. Es gibt genug (Vollzeit arbeitende) Menschen die würden sich ein solches monatliches Netto wünschen...

 

1750€ ist für mein Verständnis weit weg von H4?!

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