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Chips

BU Prämie zu hoch für mich? - Theorie

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DeusX
· bearbeitet von DeusX
vor 38 Minuten von klingklang:

Kann ich ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen warum dass die Meinung mancher hier ist. Es gibt genug (Vollzeit arbeitende) Menschen die würden sich ein solches monatliches Netto wünschen...

 

1750€ ist für mein Verständnis weit weg von H4?!

Mein Verständnis von Polydeikes Aussagen ist, dass 1750 € im Moment viel zu sein scheinen, aber das als Statusabsicherung nicht genügt, wenn man Inflation und mit den Jahren vermutlich bei vielen Gutverdienern zunehmende Lebensstellung berücksichtigt. Ich hab deshalb rausgelesen, dass z.B. er (auch andere im Forum) für eine möglichst hohe Absicherungssumme gleich zu Anfang plädieren.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Wie beschrieben, ist es rechnerisch deutlich sinnvoller bspw. eine von zwei BUs mit 60 zu kündigen, wenn man sie nicht gebraucht hat. Hat zudem den Vorteil, keine sinnfreie Lücke eingegangen zu sein, nur weil man sich mit seiner Planung Anfang 20 oä. verschätzt hat. Machen kann man aber, worauf man auch immer Lust hat.

 

Die Aussage war nicht, dass 1750 pauschal sinnlos sind. Die Aussage war, eine BUZ mit 1500 gegen eine SBU mit 1750 tauschen (Vorschlag eines "aus der Branche"-Posters) ist sinnlos. Der ohnehin schon geringe Versicherungsumfang würde real weiter gesenkt. 1750 kann passend sein, wenn das Einkommen geringer als Durchschnittsverdienst GRV. Ob man dann unbedingt ne BU braucht, andere Frage.

 

SBU zu kombinieren kann in vielen Konstellationen sinnvoll sein. Was wie kombiniert wird, hängt von der Gesundheitshistorie und den individuellen Gegebenheiten ab. Sich vor Risikoprüfung auf Gesellschaft xyz zu versteifen, ist völlig sinnfrei.

 

Edit: Und ja, natürlich macht es Sinn, dann maximal zu versichert zu sein, wenn das ausstehende Humankapital (hier Netto + GRV Beiträge) am größten, das Vermögen am kleinsten und die Prämien am niedrigsten sind. Mit Ausnahme weniger "Glücklicher", dürfte das in jungen Jahren die Regel sein.

 

Edit 2: 1750 Euro BU Rente sind 35.000 Brutto p.a.. Mit dauerhaft 35.000 Brutto p.a. hab ich noch ganz andere Probleme, als ne Statusabsicherung. Dann tut es ggf. auch reine Arbeitskraft- oder Krankheitsabsicherung.

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DeusX
vor einer Stunde von polydeikes:

Wie beschrieben, ist es rechnerisch deutlich sinnvoller bspw. eine von zwei BUs mit 60 zu kündigen, wenn man sie nicht gebraucht hat. Hat zudem den Vorteil, keine sinnfreie Lücke eingegangen zu sein, nur weil man sich mit seiner Planung Anfang 20 oä. verschätzt hat. Machen kann man aber, worauf man auch immer Lust hat.

Also lieber früh möglichst hoch abschließen und dann eine von zwei BU-Säulen früher (z.B. mit 60) kündigen, wenn man meint, seine Schäfchen weitgehend im Trockenen zu haben ...

 

vor einer Stunde von polydeikes:

Die Aussage war nicht, dass 1750 pauschal sinnlos sind. Die Aussage war, eine BUZ mit 1500 gegen eine SBU mit 1750 tauschen (Vorschlag eines "aus der Branche"-Posters) ist sinnlos. Der ohnehin schon geringe Versicherungsumfang würde real weiter gesenkt. 1750 kann passend sein, wenn das Einkommen geringer als Durchschnittsverdienst GRV. Ob man dann unbedingt ne BU braucht, andere Frage.

Ich hab jetzt nicht kapiert, warum 1500 BUZ besser als 1750 SBU sind?

 

vor einer Stunde von polydeikes:

Sich vor Risikoprüfung auf Gesellschaft xyz zu versteifen, ist völlig sinnfrei.

Individuell gesehen völlig richtig, allgemein betrachtet - also wenn man unter bestimmten Annahmen (z.B. Idealbedingung einer glatten Annahme) draufschaut - in meinen Augen durchaus sinnvoll, um zu verstehen, wie BU-Versicherungen funktionieren. Man darf halt nicht enttäuscht sein, wenn man eben abgelehnt oder nur mit Risikozuschlägen angenommen wird.

 

vor einer Stunde von polydeikes:

Dann tut es ggf. auch reine Arbeitskraft- oder Krankheitsabsicherung.

Du meinst konkret eine Grundfähigkeitsversicherung, Dread-Disease-Versicherung, Unfallversicherung, Multi-Risk-Versicherung oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung? Rein theoretisch gesehen sind die alle weniger mächtig als ne BU-Versicherung, soweit ich das verstanden habe, aber ne BU-Versicherung kann sich (auch auf Dauer) halt nicht jeder leisten.

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chirlu
vor 17 Minuten von DeusX:

Ich hab jetzt nicht kapiert, warum 1500 BUZ besser als 1750 SBU sind?

 

Die Zusatzversicherung beinhaltet eine Beitragsfreistellung für die Hauptversicherung (im BU-Fall). Die selbständige Versicherung nicht.

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DeusX
· bearbeitet von DeusX
vor 22 Minuten von chirlu:

 

Die Zusatzversicherung beinhaltet eine Beitragsfreistellung für die Hauptversicherung (im BU-Fall). Die selbständige Versicherung nicht.

Die Hauptversicherung bei einer BUZ ist z.B. eine Rentenversicherung und die wird bei BU durch den Versicherer weiter bespart. Das bedeutet dann "Beitragsfreistellung" für den VN. Aber ganz freigestellt ist die Rentenversicherung dennoch nicht, weil das Versicherungsunternehmen weiterzahlt, oder? Was ich nicht verstehe: Die SBU braucht man ja nicht beitragsfrei zu stellen bzw. weiter zu bezahlen, weil die ja genau in dem Moment der BU im Idealfall einspringt?

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Peter Wolnitza
vor 16 Minuten von DeusX:

Die Hauptversicherung bei einer BUZ ist z.B. eine Rentenversicherung und die wird bei BU durch den Versicherer weiter bespart. Das bedeutet dann "Beitragsfreistellung" für den VN. Aber ganz freigestellt ist die Rentenversicherung dennoch nicht, weil das Versicherungsunternehmen weiterzahlt, oder? Was ich nicht verstehe: Die SBU braucht man ja nicht beitragsfrei zu stellen bzw. weiter zu bezahlen, weil die ja genau in dem Moment der BU im Idealfall einspringt?

Im Prinzip richtig erkannt. Ist beides aus der Sicht des Kunden zu betrachten:

SBU : er braucht keine Beiträge mehr zahlen, er bekommt seine Rente - mit z.B. 67 erlischt der Vertrag, die BU Rentenzahlung endet, habe ferdisch... 

BUZ : er braucht keine Beiträge mehr zahlen, er bekommt seine Rente, der Rentenvertrag wird im Hintergrund vom Versicherer weiter bespart, (nur, wenn richtig versichert:) erhöht sich der "Spar"Beitrag des Versicherers um max. 10% jedes Jahr - Kohle wird mit 67 ausgezahlt, wenn der Vertrag endet (entweder lebenslange Rente oder Einmalzahlung) 

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Chips
vor 17 Stunden von polydeikes:

 

 

Edit 2: 1750 Euro BU Rente sind 35.000 Brutto p.a.. Mit dauerhaft 35.000 Brutto p.a. hab ich noch ganz andere Probleme, als ne Statusabsicherung. Dann tut es ggf. auch reine Arbeitskraft- oder Krankheitsabsicherung.

Sorry, vlt haben sich hier Viele schon andere Ansprüche angeeignet oder sind gar schon damit aufgewachsen. 35 000 brutto plus eigener möglicher Zuverdienst plus Einkommen aus Vermögen (aktuell nicht viel) plus Kindergeld plus kleiner Verdienst meiner Frau ist nicht so arg wenig. 

 

Man sagt hier immer, eine geringe BU von 1750 bis 60 brächte nix. Aber selbst 1000€ bis 55 wäre besser als nix (im Berufsunfähigkeit ohne Anspruch auf die gesetzliche Erwerbsminderungstente). 

 

Ich meine, wenn die Alternative gar keine BU wäre, wozu ich tendierte. 

 

Wenn jemand sagt, er spart fürs Alter 25€ im Monat an, sagt dann jemand, das sei so wenig, das könne man gleich bleiben lassen? 

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Xeronas
vor 3 Stunden von Chips:

 Wenn jemand sagt, er spart fürs Alter 25€ im Monat an, sagt dann jemand, das sei so wenig, das könne man gleich bleiben lassen? 

Ohne mich zur Sinnhaftigkeit direkt äußern zu wollen, aber was soll denn daraus nach Inflation und Kosten schlussendlich bei rumkommen?

 

Von deinen 1000€ bis EA 55 kannst du vllt. leidlich leben, aber nicht die Versorgungslücke ausgleichen, die durch Wegfall der Beiträge zur GRV entseht. Von privaten Verträgen ganz zu schweigen.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

1000 Euro Brutto BU Rente sind zunächst mal rund 830 Euro Netto Bu-Rente. Das sind in sozialschwachen ländlichen Regionen bestenfalls 80 Euro mehr als Grundsicherung, respektive in Städten teils weniger als Grundsicherung. Im besten Fall zahlt man also Beiträge für 80 Euro mehr in der Tasche, Stand heute (jedes Jahr weniger). Und das bis 55 - also mitten im eigentlichen statistischen Hochrisikoalter, danach gute Nacht. Sowas ist schlicht Geld durch die Kloschüssel gespült und noch mal nachgezogen.

 

Aus einer BU leitet sich keinerlei Anspruch auf EMR ab.

 

Hier liegt der eigentliche Fehler im Anspruchsdenken. Bin ich berufsunfähig und gibt der Arbeitsmarkt mir einfach keine brauchbare Alternative her, beziehe ich eben keine EMR, wenn ich deren medizinische Leistungsvoraussetzungen nicht erfülle. Die EMR ist eine abstrakte Prüfung, es kommt nur auf das "könnte" weniger als 3 oder weniger als 6h irgendetwas arbeiten. Sind die jungen Menschen nach fast 10 Jahren Boom aber nicht mehr gewohnt, dass es nicht genug passende Jobs gibt. Die Zeiten ändern sich auch wieder. Was sich nicht ändert: AN, die (aus gesundheitlichen Gründen) nicht belastbar sind, sind zweite Wahl am Arbeitsmarkt. Der hohe Status (die hochwertige / gefragte Ausbildung) ist auch hier die beste Chance wieder einen Job zu finden.

 

Dieses "gibt ja noch die EMR"-Denken ist einfach Wunschdenken. Genau wie der Wunsch mit 35k Brutto irgendwann mal Vermögen zu haben. Wo soll das herkommen, vom heiligen ETF Vermögensgeist?

 

Zitat

Wenn jemand sagt, er spart fürs Alter 25€ im Monat an, sagt dann jemand, das sei so wenig, das könne man gleich bleiben lassen? 

Jup, weil es gleichermaßen sinnfrei ist. Jemand dauerhaft unter Durchschnittsverdienst GRV hat statistisch keine Möglichkeit Altersarmut zu entgehen. 25 Euro mtl. haben keinerlei Chance daran etwas zu ändern. Bei Altersvorsorge muss man sich an große Zahlen gewöhnen oder wird ein bitteres Erwachen erleben. Alles andere ist Sozialromantik.

 

---

 

Eine BU ist eine Statusabsicherung. Habe ich keinen Status (Ausbildung, Qualifikation, Einkommen), kann die BU ihre Qualität gar nicht entfalten. Ich kann mir Konstruktionen zur Krankheits- oder Arbeitskraftabsicherung als worst case Lösungen anschauen. Und wenn ich statt 40 keine 80-100 Euro für eine BU übrig habe, habe ich eben sehr wahrscheinlich keinen relevanten Status.

 

An "so nen bisschen BU" verdient nur einer, der Staat.

 

Was die 1750 angeht, wurde nun mehrfach erklärt, dass sich die Aussage auf den Vorschlag eines "aus der Branche"-Posters bzgl. Tausch BUZ zzgl. 1500 gegen SBU 1750 bezog. Kann nicht so schwer zu verstehen sein, dass sich der Betroffene damit schlechter stellt.

 

 

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 2 Stunden von Xeronas:

Ohne mich zur Sinnhaftigkeit direkt äußern zu wollen, aber was soll denn daraus nach Inflation und Kosten schlussendlich bei rumkommen?

 

Naja, wenn jemand zb. 4% Rendite nach Inflation erzielen würde, wären das nach 35Jahren etwa 35 000€. Würde die Person nix ansparen, wären es 0€. Als ergibt sich ein Mehrbetrag von 35000€. 

 

 

Zitat

Von deinen 1000€ bis EA 55 kannst du vllt. leidlich leben, aber nicht die Versorgungslücke ausgleichen, die durch Wegfall der Beiträge zur GRV entseht. Von privaten Verträgen ganz zu schweigen.

Falls ich mit 35Jahren berufsunfähig, aber keine Erwerbsminderubgsrente erhalten würde, wären das ohne BU bis zum 55 Lebensjahr: 0€. Mit der BU wären es 240 000€*

Nun mag ne Viertel Mio. im Vergleich zu 0€ für Viele hier kein Unterschied zu erkennen sein. Für mich persönlich wäre ne Viertel Mio. Haben oder nicht ein Unterschied. 

 

*ja brutto

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jst

Gilt nicht aber, dass die Besteuerung von BU Versicherungen anders und ggf. komplizierter ist als man es von der Lohnsteuer kennt? Ditto die Frage nach den Sozialversicherungen.

 

Gibt es eine Übersicht, die herleitet, was 35k brutto als BU Rente bedeuten im Vergleich zu 35k Erwerbseinkommen?

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Chips
vor einer Stunde von polydeikes:

1000 Euro Brutto BU Rente sind zunächst mal rund 830 Euro Netto Bu-Rente. Das sind in sozialschwachen ländlichen Regionen bestenfalls 80 Euro mehr als Grundsicherung, respektive in Städten teils weniger als Grundsicherung. Im besten Fall zahlt man also Beiträge für 80 Euro mehr in der Tasche, Stand heute (jedes Jahr weniger).

sorry, da irrst du dich leider. Es liegt schon etwas Vermögen vor, Tendenz natürlich jedes Jahr steigend. Und Grundsicherung gäbe es da 0€. Falls eine BU mal vorliegen sollte, ist es nicht unwahrscheinlich, dass es nur ein paar Jahre dauert(zb. Burnout) und diese 830€ im Monat könnten dafür sorgen, dass wir nach ein paar Jahren nicht mit 0 Vermögen dastehen. 

 

Ich persönlich fände 1000€ bis 55 auch zu wenig. Es geht mir um Theorie. Und übrigens Danke für deine Meinung (auch von anderen). 

vor einer Stunde von polydeikes:

Und das bis 55 - also mitten im eigentlichen statistischen Hochrisikoalter, danach gute Nacht. Sowas ist schlicht Geld durch die Kloschüssel gespült und noch mal nachgezogen.

 

Klar. Deswegen sinkt die Prämie ja auch auf etwa 35-40%. (Ausgehend von 31jährigem Versichtertem)

 

vor einer Stunde von polydeikes:

Aus einer BU leitet sich keinerlei Anspruch auf EMR ab.

 

Hier liegt der eigentliche Fehler im Anspruchsdenken. Bin ich berufsunfähig und gibt der Arbeitsmarkt mir einfach keine brauchbare Alternative her, beziehe ich eben keine EMR, wenn ich deren medizinische Leistungsvoraussetzungen nicht erfülle. Die EMR ist eine abstrakte Prüfung, es kommt nur auf das "könnte" weniger als 3 oder weniger als 6h irgendetwas arbeiten. Sind die jungen Menschen nach fast 10 Jahren Boom aber nicht mehr gewohnt, dass es nicht genug passende Jobs gibt. Die Zeiten ändern sich auch wieder. Was sich nicht ändert: AN, die (aus gesundheitlichen Gründen) nicht belastbar sind, sind zweite Wahl am Arbeitsmarkt. Der hohe Status (die hochwertige / gefragte Ausbildung) ist auch hier die beste Chance wieder einen Job zu finden.

Für mich ist hauptsächlich der Fall relevant, in dem eine BU vorliegt, aber kein Anspruch auf EMR. 

 

vor einer Stunde von polydeikes:

Jup, weil es gleichermaßen sinnfrei ist. Jemand dauerhaft unter Durchschnittsverdienst GRV hat statistisch keine Möglichkeit Altersarmut zu entgehen. 25 Euro mtl. haben keinerlei Chance daran etwas zu ändern. Bei Altersvorsorge muss man sich an große Zahlen gewöhnen oder wird ein bitteres Erwachen erleben. Alles andere ist Sozialromantik.

 

Wie gesagt. 35k sind für manche Menschen ein Unterschied. Wenn ich meinem Sohn mit Ende 20 35k oder 0 überweise, wird das dem auffallen. Da wird er nicht sagen, dass ihm das nicht auffällt. 

Vlr hat dein Dad dir ein paar mal 35k überwiesen, aber weil das für dich Peanuts sind, hast du es nicht gemerkt?

 

vor einer Stunde von polydeikes:

 

---

 

Eine BU ist eine Statusabsicherung. Habe ich keinen Status (Ausbildung, Qualifikation, Einkommen), kann die BU ihre Qualität gar nicht entfalten. Ich kann mir Konstruktionen zur Krankheits- oder Arbeitskraftabsicherung als worst case Lösungen anschauen. Und wenn ich statt 40 keine 80-100 Euro für eine BU übrig habe, habe ich eben sehr wahrscheinlich keinen relevanten Status.

Hm ja, sehe ich anders. 

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smarttrader
vor 2 Stunden von polydeikes:

1000 Euro Brutto BU Rente sind zunächst mal rund 830 Euro Netto Bu-Rente. Das sind in sozialschwachen ländlichen Regionen bestenfalls 80 Euro mehr als Grundsicherung, respektive in Städten teils weniger als Grundsicherung. Im besten Fall zahlt man also Beiträge für 80 Euro mehr in der Tasche, Stand heute (jedes Jahr weniger). Und das bis 55 - also mitten im eigentlichen statistischen Hochrisikoalter, danach gute Nacht. Sowas ist schlicht Geld durch die Kloschüssel gespült und noch mal nachgezogen.

 

Aus einer BU leitet sich keinerlei Anspruch auf EMR ab.

 

Hier liegt der eigentliche Fehler im Anspruchsdenken. Bin ich berufsunfähig und gibt der Arbeitsmarkt mir einfach keine brauchbare Alternative her, beziehe ich eben keine EMR, wenn ich deren medizinische Leistungsvoraussetzungen nicht erfülle. Die EMR ist eine abstrakte Prüfung, es kommt nur auf das "könnte" weniger als 3 oder weniger als 6h irgendetwas arbeiten. Sind die jungen Menschen nach fast 10 Jahren Boom aber nicht mehr gewohnt, dass es nicht genug passende Jobs gibt. Die Zeiten ändern sich auch wieder. Was sich nicht ändert: AN, die (aus gesundheitlichen Gründen) nicht belastbar sind, sind zweite Wahl am Arbeitsmarkt. Der hohe Status (die hochwertige / gefragte Ausbildung) ist auch hier die beste Chance wieder einen Job zu finden.

 

Dieses "gibt ja noch die EMR"-Denken ist einfach Wunschdenken. Genau wie der Wunsch mit 35k Brutto irgendwann mal Vermögen zu haben. Wo soll das herkommen, vom heiligen ETF Vermögensgeist?

 

Jup, weil es gleichermaßen sinnfrei ist. Jemand dauerhaft unter Durchschnittsverdienst GRV hat statistisch keine Möglichkeit Altersarmut zu entgehen. 25 Euro mtl. haben keinerlei Chance daran etwas zu ändern. Bei Altersvorsorge muss man sich an große Zahlen gewöhnen oder wird ein bitteres Erwachen erleben. Alles andere ist Sozialromantik.

 

---

 

Eine BU ist eine Statusabsicherung. Habe ich keinen Status (Ausbildung, Qualifikation, Einkommen), kann die BU ihre Qualität gar nicht entfalten. Ich kann mir Konstruktionen zur Krankheits- oder Arbeitskraftabsicherung als worst case Lösungen anschauen. Und wenn ich statt 40 keine 80-100 Euro für eine BU übrig habe, habe ich eben sehr wahrscheinlich keinen relevanten Status.

 

An "so nen bisschen BU" verdient nur einer, der Staat.

 

Was die 1750 angeht, wurde nun mehrfach erklärt, dass sich die Aussage auf den Vorschlag eines "aus der Branche"-Posters bzgl. Tausch BUZ zzgl. 1500 gegen SBU 1750 bezog. Kann nicht so schwer zu verstehen sein, dass sich der Betroffene damit schlechter stellt.

 

 

Falsch, bei einer Grundsicherung muss du alles an Luxus zuvor versilbern. Bei einer BU dürfte es egal sein, was du noch hast.

 

Für mich war immer der Sinn einer Absicherung, jederzeit Familie und mich abzusichern. Das im absoluten Notfall, der das teilhaben am Arbeitsmarkt unmöglich macht greift.

 

Gelernt (und dafür vielen Dank ans Forum) habe ich BU ist eine nicht notwendige Bequemlichkeits Versicherung.

 

 

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odensee
vor 9 Minuten von smarttrader:

Bei einer BU dürfte es egal sein, was du noch hast.

So ist es. Du hast den Sinn einer BU-Versicherung endlich verstanden.....

 

vor 9 Minuten von smarttrader:

Gelernt (und dafür vielen Dank ans Forum) habe ich BU ist eine nicht notwendige Bequemlichkeits Versicherung.

.... oder auch doch nicht. Immerhin hast du aber daran gearbeitet, deinen Trollstatus im Forum zu festigen. :rolleyes:

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DeusX
vor 23 Stunden von Peter Wolnitza:

Im Prinzip richtig erkannt. Ist beides aus der Sicht des Kunden zu betrachten:

SBU : er braucht keine Beiträge mehr zahlen, er bekommt seine Rente - mit z.B. 67 erlischt der Vertrag, die BU Rentenzahlung endet, habe ferdisch... 

BUZ : er braucht keine Beiträge mehr zahlen, er bekommt seine Rente, der Rentenvertrag wird im Hintergrund vom Versicherer weiter bespart, (nur, wenn richtig versichert:) erhöht sich der "Spar"Beitrag des Versicherers um max. 10% jedes Jahr - Kohle wird mit 67 ausgezahlt, wenn der Vertrag endet (entweder lebenslange Rente oder Einmalzahlung) 

Danke für deine Antwort, Peter. :) Angenommen ich schließe ne SBU bis 67 ab und zusätzlich eine BUZ bis 67. Besteht die Möglichkeit, die BU-Versicherung in der BUZ ab 60 beitragsfrei zu stellen und die Hauptversicherung weiter zu besparen? Somit wäre man bis 67 SBU-versichert und könnte zumindest die Altersvorsorge/den Rentenversicherungsteil der BUZ weiter nutzen? Ich vermute mal, dass das nicht oder nur bei bestimmten Versicherern/Tarifen geht ...

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
vor 2 Stunden von odensee:

So ist es. Du hast den Sinn einer BU-Versicherung endlich verstanden.....

 

.... oder auch doch nicht. Immerhin hast du aber daran gearbeitet, deinen Trollstatus im Forum zu festigen. :rolleyes:

:D:D:D:thumbsup: Wie auch schon gesagt, der Zeitpunkt, bis der Luxus versilbert werden muss, wird mit Hartz4 Vermeidungspolicen einfach nur ein paar Jahre nach hinten verschoben. Das Ergebnis bleibt am Ende das Gleiche.


 

Zitat

 

Wie gesagt. 35k sind für manche Menschen ein Unterschied. Wenn ich meinem Sohn mit Ende 20 35k oder 0 überweise, wird das dem auffallen. Da wird er nicht sagen, dass ihm das nicht auffällt. 

Vlr hat dein Dad dir ein paar mal 35k überwiesen, aber weil das für dich Peanuts sind, hast du es nicht gemerkt?

 

Danke der Nachfrage, aber nein. Ich habe mir jeden Cent selbst mühsam erarbeitet. Was das wiederum mit der Eingangsbehauptung - "25 Euro für Altersvorsorge" - zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

 

Siehe:
 

Zitat

Wenn jemand sagt, er spart fürs Alter 25€ im Monat an, sagt dann jemand, das sei so wenig, das könne man gleich bleiben lassen?

 

 

Kurzum, einfach mal entscheiden, worauf die wirren Beispiele, die dann "doch nicht so gemeint waren" überhaupt rauslaufen sollen.

 


 

Zitat

 

Gilt nicht aber, dass die Besteuerung von BU Versicherungen anders und ggf. komplizierter ist als man es von der Lohnsteuer kennt? Ditto die Frage nach den Sozialversicherungen.

 

 

Daran ist nichts kompliziert. Besteuerung geht (in Schicht 3) nach §55 EStDV und das heißt bei 1000 Euro BU Rente immer unter Freibetrag nach §32a EStG. Verbleibt also die GKV auf die BU Rente (AN+AG Beitrag) für freiwillige GKV, so lange keine EMR gezahlt wird (respektive nen anderer GKV-pflichtiger Job ausgeübt wird).

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smarttrader
vor einer Stunde von polydeikes:

:D:D:D:thumbsup: Wie auch schon gesagt, der Zeitpunkt, bis der Luxus versilbert werden muss, wird mit Hartz4 Vermeidungspolicen einfach nur ein paar Jahre nach hinten verschoben. Das Ergebnis bleibt am Ende das Gleiche.


 

Danke der Nachfrage, aber nein. Ich habe mir jeden Cent selbst mühsam erarbeitet. Was das wiederum mit der Eingangsbehauptung - "25 Euro für Altersvorsorge" - zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

 

Siehe:
 

 

Kurzum, einfach mal entscheiden, worauf die wirren Beispiele, die dann "doch nicht so gemeint waren" überhaupt rauslaufen sollen.

 


 

 

Daran ist nichts kompliziert. Besteuerung geht (in Schicht 3) nach §55 EStDV und das heißt bei 1000 Euro BU Rente immer unter Freibetrag nach §32a EStG. Verbleibt also die GKV auf die BU Rente (AN+AG Beitrag) für freiwillige GKV, so lange keine EMR gezahlt wird (respektive nen anderer GKV-pflichtiger Job ausgeübt wird).

Deinen Lebensstandard wird nicht jeder haben wollen und können. 3,5k netto hatte ich bei der BU genommen. 80% der letzten Netto Bezüge wurde mir als Absicherungswert empfohlen. Ehrlich gesagt, schaffen wir ohne Einschränkungen, mit 2k netto im Monat gut über die Runden zu kommen. Immobilie ist ja vorhanden und die aktuelle sogar Schuldenfrei und das Haus ist vermietet. 

 

Die Rechnung ist einfach, meine Frau würde Vollzeit irgendwo bei 3,5k netto liegen, bei Vollzeit. Genauso viel, wie bei der BU abgesichert war. 

 

Und jetzt mal eine Frage an die Experten. Was soll bei einen Beruf, den man zu 80% im Sitzen ausübt eintreten, was eine BU auslösen kann und welche Berufe sind körperlich einfacher als Bürojobs. 

 

Rücken und psychische Erkrankungen mal unberücksichtigt, da scheint es tatsächlich schlecht für Versicherte zu stehen. 

 

 

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polydeikes

Was meinen Lebensstandard angeht: Ich habe keine BU, ich bekomme medizinisch bedingt keine und ich war bereits DU (die damit erlosch) . 

 

Die restlichen Storys wurden bereits unzählige Male erläutert und es fällt mir äußerst schwer dich ernst zu nehmen. 

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morini
· bearbeitet von morini
vor 48 Minuten von smarttrader:

Und jetzt mal eine Frage an die Experten. Was soll bei einen Beruf, den man zu 80% im Sitzen ausübt eintreten, was eine BU auslösen kann und welche Berufe sind körperlich einfacher als Bürojobs. 

 

Rücken und psychische Erkrankungen mal unberücksichtigt, da scheint es tatsächlich schlecht für Versicherte zu stehen. 

 

 

Du gibst dir im zweiten Abschnitt doch selbst die Antwort auf deine Frage.....

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Xeronas

Na was sind wir froh, dass die Welt von internistischen Krankheiten sprichwörtlich geheilt ist. Für die seltenen Fälle in denen doch eine eintritt, kann man diese ja glücklicherweise selbst beeinflussen.

 

Wer Ironie findet darf sie behalten.

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DeusX
vor 44 Minuten von polydeikes:

Ich habe keine BU, ich bekomme medizinisch bedingt keine und ich war bereits DU (die damit erlosch) .

Darf man fragen, welchen beruflichen Background du hast? Hier im Forum hast du mal geschrieben, dass du bei der Bundeswehr und dann DU warst. Hast du vor der Bundeswehr schon in der Versicherungsbranche gearbeitet, oder erst Abi, dann Bundeswehr (my guess: wirtschaftswissenschaftliches Studium beim Bund?), dann DU, dann Quereinstieg als Makler?

 

Und bezogen auf Arbeitskraftabsicherung: Was würdest du mit deinem aktuellen Wissen heute anders machen, wenn du dich heute als Anfang-20-Jähriger (mit jetzigen gesetzlichen Rahmenbedingungen und BU-Bedingungswerken) nochmal als Beamter BU/DU-versichern würdest?

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polydeikes

Bundeswehr 2002 bis DU 2008 (im Studium, später BWL Fern hinterher). 2004 bis 2012 selbstständig als im weitesten Sinne IT Dienstleister für Unternehmen der Finanz- und Versicherungsbranche. Seit Ende 2014 Versicherungsmakler, Ankreuztest Mitte 2012. 

 

Ich würde nicht zum Bund gehen, wenn ich noch mal 18 wäre. Mit meiner damaligen Arroganz und Selbstüberschätzung wäre ich aber sicher zunächst nur in irgendeiner Strukibude oder vergleichbar gelandet. 

 

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DeusX
· bearbeitet von DeusX
vor 7 Minuten von polydeikes:

Bundeswehr 2002 bis DU 2008 (im Studium, später BWL Fern hinterher). 2004 bis 2012 selbstständig als im weitesten Sinne IT Dienstleister für Unternehmen der Finanz- und Versicherungsbranche. Seit Ende 2014 Versicherungsmakler, Ankreuztest Mitte 2012. 

 

Ich würde nicht zum Bund gehen, wenn ich noch mal 18 wäre. Mit meiner damaligen Arroganz und Selbstüberschätzung wäre ich aber sicher zunächst nur in irgendeiner Strukibude oder vergleichbar gelandet. 

 

Danke Dir! :) Was ist mit Ankreuztest gemeint? Ist das der, den man früher mal brauchte, um Makler zu werden? Ein Kumpel von mir hat das damals gemacht, um für die DVAG tätig zu werden ... (Spoiler: Er hats bereut ... ;) ) Wenn ich ehrlich bin, dachte ich beim Mitlesen im Forum, dass du schon ca. 5 Jahre länger Makler bist. Du bist auf jeden Fall schon laut Forum gefühlt gute 10-12 Jahre tief in der Materie ...

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polydeikes

Seit 2007 bedarf es eines Ankreuztests + mündliche Prüfung, um ein Gewerbe als Versicherungsmakler auszüben. Gebundene Vermittler benötigten diesen bis Dez 2018 nicht zwangsläufig. Ist aber auch egal, befähigt so oder so niemanden "Kunden zu beraten". 

 

Der Riestersticky ist bspw. erheblich älter, als ich Makler bin (Ursprungsversion 2009). 

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DeusX
vor 28 Minuten von polydeikes:

Seit 2007 bedarf es eines Ankreuztests + mündliche Prüfung, um ein Gewerbe als Versicherungsmakler auszüben. Gebundene Vermittler benötigten diesen bis Dez 2018 nicht zwangsläufig. Ist aber auch egal, befähigt so oder so niemanden "Kunden zu beraten". 

 

Der Riestersticky ist bspw. erheblich älter, als ich Makler bin (Ursprungsversion 2009). 

Danke für die Beantwortung der offtopic-Fragen. :)

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