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Gast231208

Sollte der Begriff "Apothekenpreise" auf die "Goldwaage" gelegt werden?

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Gast231208
vor 3 Stunden von Marfir:

...

Der Mensch wird weiterhin gebraucht werden. Aber eben als hoch spezialisierte Fachkraft. Das hat nichts mit Panikmache zu tun @Toni. Wer den "falschen" Beruf erlernt hat, wird sich umstellen müssen oder auf der Strecke bleiben. Es ist aber nicht jeder in der Lage als Softwareentwickler oder Anwalt zu arbeiten. Das ist ein ernstes Thema.

Ich wüsste nicht wie da "kaufen sie Gold" helfen sollte. Weder für den potentiellen Sozialhilfeempfänger noch für die, welche die hoch begehrten Jobs ausführen (und damit alle anderen mit finanzieren müssen). Da muss sich die Gesellschaft und der Staat überlegen, wie man den Übergang möglichst sachte gestaltet.

 

Wüsste jetzt nicht warum ein Softwareentwickler (warum nicht Computerprogramme, die selbst lernend neue, bessere Software entwickeln) oder ein Anwalt (Computerprogramm kennt alle Gesetze und hat alle Urteile parat) nicht durch ein Programm ersetzt werden könnten/sollten.

vor 2 Stunden von PapaPecunia:

Ich glaube eine umfängliche Digitalisierungsdiskussion führt den Thread in die Sackgasse.

 

Wenn man sich mit Informatikern unterhält (und nicht mit Ministern), dann wird da sehr viel geschmunzelt über tollkühne Pläne. Von einer wirklichen Revolution sind wir noch weit entfernt. Nach wie vor werden unfassbar profane Tätigkeiten in Alltag und Produktion vom Mensch und nicht von der Maschine ausgeführt.

Vieles was man schon vor 10-15 Jahren fantasiert hat, ist noch immer weit entfernt. Wir haben immer noch Postboten, Putzfrauen und Müllmänner.

Und dann bleibt da noch die Komponente Mensch. Die Empfangsroboter haben sich nicht so durchgesetzt.  Am Bahnhof gibt es diese schicken vollautomatischen Kaffeeautomaten - trotzdem gehen viele 100m in das nächste Kaffee um sich einen deutlich teuren Kaffee zu holen. 

 

Meine Meinung: Gerade die sog. niederen Berufe, wie Krankenpfleger, Bedienungen, Postboten, Putzfrauen und Müllmänner werden Bestand haben, die hochqualifizierten Berufe werden verschwinden.

Warum kaufe ich keinen Kaffee am Automaten oder checke ich nicht an Online-Schaltern am Flughafen ein. Weil ich diese Ikea-Mentalität so etwas von dämlich finde.

Ein Grund warum Reisebüros und auch  lokale Apotheken :P (sofern sie nicht mit der Internetkonkurrenz über den Preis oder Automation = Personalabbau mithalten wollen) weiter Bestand haben werden, denn der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen, er braucht Bestätigung, Mitgefühl und manchmal nur einen Gegenüber um seine Sorgen loszuwerden. Und da ist ein Automat nun mal nicht die erste Wahl.

 

Vielleicht lagert ein freundlicher Moderator diese hier absolut nicht hingehörende Diskussion ins Off-Topic aus, Thema z.B.:   "Berufsbilder - Verlierer und Gewinner der zunehmenden Digitalisierung".

 

(Edit (vy): aber klar doch!)

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Schwachzocker
vor einer Stunde von pillendreher:

….oder ein Anwalt (Computerprogramm kennt alle Gesetze und hat alle Urteile parat) nicht durch ein Programm ersetzt werden könnten/sollten....

Weil das Programm die Gesetze und Urteile nicht auf den Einzelfall anwenden kann. Die von Dir beschriebenen Programme gibt es ja längst.

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mike4001
vor 3 Stunden von Marfir:

Gleiches wird mit den Apotheken passieren, wenn der Gesetzgeber keine künstlichen Hürden für den online Handel einbaut.

Die verdienen es mit ihren absurden Preisen aber auch teilweise ...

 

Hab letztens 2 Produkte gekauft und danach mit dem Online-Preis vergleichen. Die Aufschläge lagen zwischen 70 und 80%.

 

Sorry, aber das ist mir zuviel. In Zukunft eben nur mehr online. Einen gewissen Aufschlag bin ich bereit zu zahlen, aber sicher keine Wucherpreise.

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Cai Shen
vor 7 Minuten von mike4001:

Die verdienen es mit ihren absurden Preisen aber auch teilweise ...

Umsatzrendite im Durchschnitt 6%, ungefähr auf Augenhöhe mit Baumärkten.

Dann suche mal den Grund warum Onlineapotheken günstiger sind. 

 

Hinweis 1: Wieviele Onlineanbieter machen Gewinne mit ihrem Geschäft? 

 

Hinweis 2: Wo sitzen die meisten Anbieter und inwiefern sind diese an die deutsche Preissetzung gebunden? 

 

Ich kann jeden Kunden verstehen, der Schnäppchenpreise im Netz ausnutzt aber dieses elende Apothekengebashe geht mir zunehmend auf den Keks. 

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mike4001
vor 1 Minute von Cai Shen:

Umsatzrendite im Durchschnitt 6%, ungefähr auf Augenhöhe mit Baumärkten.

Dann suche mal den Grund warum Onlineapotheken günstiger sind. 

 

Hinweis 1: Wieviele Onlineanbieter machen Gewinne mit ihrem Geschäft? 

 

Hinweis 2: Wo sitzen die meisten Anbieter und inwiefern sind diese an die deutsche Preissetzung gebunden? 

 

Ich kann jeden Kunden verstehen, der Schnäppchenpreise im Netz ausnutzt aber dieses elende Apothekengebashe geht mir zunehmend auf den Keks. 

 

Also wenn eine bestimmte Branche extrem hohe Aufschläge im stationären Handel hat, kann man hier schon kritisch hinterfragen warum das nur hier so ist und sonstige Branchen eben mit Aufschlägen von 10-20% gegenüber dem Online-Handel durchkommen. (Die ich absolut bereit bin zu zahlen).

 

Hinweis 3: Weil sie scheinbar bis jetzt damit durchgekommen sind. 

 

Bin mir aber sicher, dass es auch hier in den kommenden Jahren ein Umdenken geben wird und die Preise entsprechend dem freien Markt etwas nach unten angepasst werden um konkurrenzfähig zu bleiben.

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 6 Minuten von mike4001:

Bin mir aber sicher, dass es auch hier in den kommenden Jahren ein Umdenken geben wird und die Preise entsprechend dem freien Markt etwas nach unten angepasst werden um konkurrenzfähig zu bleiben.

Vergiss es, weil du mit Preisen deutlich unterhalb von 20% auf den UVP die Kostensituation einer stationären Apotheke nicht abbilden kannst.

 

vor 6 Minuten von mike4001:

Also wenn eine bestimmte Branche extrem hohe Aufschläge im stationären Handel hat

Dann objektiviere dein Gefühl doch mal. 

 

Um mal beim Thema zu bleiben: eine Apotheke war vielleicht eine Goldgrube bis in die 90er hinein, seitdem zählt nur noch Überleben. Die stark sinkenden Zahlen und erste Versorgungsprobleme auf dem Land geben mir da Recht. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 23 Minuten von Cai Shen:

Dann objektiviere dein Gefühl doch mal.

 

Nichts leichter als das!

 

Ich gehe zum Bäcker und kauf zwei Brötchen - für 1,60 Euro.

 

In den 1.60 Euro sind enthalten:

  • Kosten für Wareneinkauf des Bäckers
  • Kosten für Arbeitszeit des Bäckers
  • Kosten für Arbeitszeit der Berkaufsangestellten
  • Kosten für Betriebsausstattung (Ofen, verkaufsräume, etc.)
  • Steuern...

Der Bäcker wird nicht reich - aber er scheint davon leben zu können.

 

Danach gehe ich in die Apotheke und kaufe zwei rezeptpflichtige Arzneimittel. Schon sind 24 Euro weg. Und davon sind 16 Euro Zwangsabgabe für den Apotheker - weil der Apotheker nämlich 8 Euro pro verkaufte Verpackung bekommt.

 

Man stelle sich mal vor, der Bäcker würde für jedes verkaufte Brötchen erst einmal 8 Euro Zwangsabgabe bekommen. Dann würden die zwei Brötchen nicht 1,60 Euro, sondern 17.60 Euro kosten.

 

Und jetzt soll ich glauben, dass Apotheker am Hungertuch nagen??? Ich versuche Apotheken zu vermeiden, wann immer es geht. So schnell und unverschämt wie mir da das Geld aus der Tasche gezogen wird, kann ich es gar nicht verdienen.

 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 32 Minuten von stagflation:

 

 

 

Danach gehe ich in die Apotheke und kaufe zwei rezeptpflichtige Arzneimittel. Schon sind 24 Euro weg. Und davon sind 16 Euro Zwangsabgabe für den Apotheker - weil der Apotheker nämlich 8 Euro pro verkaufte Verpackung bekommt.

 

Man stelle sich mal vor, der Bäcker würde für jedes verkaufte Brötchen erst einmal 8 Euro Zwangsabgabe bekommen. Dann würden die zwei Brötchen nicht 1,60 Euro, sondern 17.60 Euro kosten.

 

 

Und wie schaut's aus mit der Gewinnspanne, wenn das verschreibungspflichtige Arzneimittel 10.000€ kostet und das Medikament auf Kassenrezept verordnet ist?

Zu bedenken:

Wann muss die Apotheke das Medikament bezahlen beim Großhandel?

Wann erhält die Apotheke das Geld von der Krankenkasse?

Was kostet ein festangestellter Apotheker pro Monat (ständige Präsenz eines Apothekers ist Pflicht) und wo finde ich so einen studierten Dödel auf dem Land für dieses Geld?

Was muss ich alles dokumentieren, wenn ich eine blöde Null-Acht-Fünfzehn Salbe für 20€ herstellt (MiFID II ist KiKa dagegen)?

Wer bezahlt mir den Nachtdienst alle zehn Tage - d.h. 24 Stunden Anwesensheitspflicht von 8Uhr morgens des einen Tages bis 8 Uhr morgens des nächsten Tages? Dann geht's weiter mit dem normalen Apothekenbetrieb. Wenn man keinen angestellten Apotheker hat und der Notdienst auf einen Sonntag fällt, heißt das 13 Tage keinen freien Tag (bei uns auf dem Land ist das leider so).

 

Fazit 1 für mich: eigene Landapotheke ist absolut nicht erstrebenswert.

Fazit 2: Apothekenpreise müssten aus betriebswirtschaftlicher Sicht noch deutlich höher sein.

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Cef
· bearbeitet von Cef
vor 1 Stunde von stagflation:

 

Ich versuche Apotheken zu vermeiden, wann immer es geht.

So schnell und unverschämt wie mir da das Geld aus der Tasche gezogen wird, kann ich es gar nicht verdienen.

 

 

Dem ersten Satz stimme ich aus gesundheitlichen Gründen zu.

 

Zum zweiten Satz:

 

 

Wo bekommst Du nachts und am Wochenende schnell Medikamente für Dein hochfieberndes Kind?

Wo bei akuten Schmerzen, auf Rezept des diensthabenden Arztes?

Ganz einfach: Aus dem Internet. Denn die Computer schlafen ja nicht.

Oder?

 

Selbstverständlich müssen Institutionen, die Tag und Nacht zT lebenswichtige Dienste und Infrastruktur vorhalten adäquat bezahlt werden.

Und ansonsten: Am Anfang stand die Berufswahl. Auch bei Dir.

 

Edit: Pille war schneller und ist viel besser in der Materie drin ... :thumbsup:

 

Edit II: Und wie immer wird auch von Dir , @stagflation, natürlich Umsatz und Verdienst verwechselt  :wallbash:

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davidh
· bearbeitet von davidh
vor 1 Stunde von pillendreher:

 

Und wie schaut's aus mit der Gewinnspanne, wenn das verschreibungspflichtige Arzneimittel 10.000€ kostet und das Medikament auf Kassenrezept verordnet ist?

Zu bedenken:

Wann muss die Apotheke das Medikament bezahlen beim Großhandel?

Wann erhält die Apotheke das Geld von der Krankenkasse?

Die Fragen kannst du uns ja mal gerne beantworten!

Ist also ein Kassenkunde, der z. B. regelmäßig ein hochpreisiges Medikament bei der Apotheke vor Ort bezieht, ein wirtschaftlich uninteressanter Kunde, dass z. B. schon das Management des "Vorlegens" des Einkaufspreises problematisch ist? Ich meine, reden wir gerade vom Handwerksbetrieb, der Außenstände bei Hinz und Kunz hat? Das Geld kommt doch in jedem Fall irgendwann von der Krankenkasse. Oder ist schon das falsch?

 

Bei Internetapotheken gibt es Bonusprogramme für rezeptpflichtige Bestellungen; das Rezept darf man sogar portofrei einreichen. Also, ich bestelle oft rezeptfreie Sachen (Ibuprofen etc.) bei Internet-Apotheken, die "schlagen" sich in den beigelegten Werbeprospekten gefühlt darum, dass sie der erste Ansprechpartner für rezeptpflichtige Bestellungen werden.

 

Zitat

Was muss ich alles dokumentieren, wenn ich eine blöde Null-Acht-Fünfzehn Salbe für 20€ herstellt (MiFID II ist KiKa dagegen)?

Genau. Läufts mal nicht nach Schema F, muss sofort eine Extravergütung ausgesprochen werden. In meinen Apotheken vor Ort ist z. B. alles mit Homöopathie vollgepflastert. Die Aufklärungstätigkeit bei nicht-rezeptpflichtigen Mitteln gibts entweder gar nicht oder ist eine dreisätzige Zusammenfassung des Beipackzettels. Bei Rezepten wird noch mal "1-0-1" für den Laien erklärt und ein bereits erteilter Hinweis des Arztes vom Rezept wird nochmal wiederholt ("auf nüchternem Magen!").

Ja - es gibt Leute, die brauchen das. Ich brauche es nicht.

Um nochmal zu meinem Punkt zu kommen: die Versorgung und Beratung (chronisch) Kranker, die viel mit Ärzten und Krankenhaus und Apothekern zu tun haben, ist unerlässlich. Aber ist es nun wirklich so, dass dieses Klientel wirtschaftlich unattraktiv ist? Ist ein Chemopatient für einen Apotheker unrentabel?

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Cai Shen
vor 1 Minute von davidh:

Die Fragen kannst du uns ja mal gerne beantworten!

3% + 8,56 €. 

 

Nein, Hochpreiserkunden sind wirtschaftlich betrachtet nicht besonders attraktiv, deine Ibuprofenrezepte sind mir lieber. 

Die Erwartungshaltung, welche manche Kunden für solche teuren Repzepte an den Tag legen, ist dann eine persönliche Baustelle. 

 

vor 5 Minuten von davidh:

Das Geld kommt doch in jedem Fall irgendwann von der Krankenkasse. Oder ist schon das falsch?

 

Jein, ohne intensive Rezeptkontrolle und ständige Nacharbeit bei problematischen Arztpraxen ziehen die Krankenkassen das Geld im Zuge einer Retaxation auch gern wieder ein. 

Mich hat ein winziger Formfehler des Arztes auf dem Rezept - nicht die Medikation betreffend - allein bei einem Patienten 1.500 € gekostet. 

Es reicht z. B. aus, dass der Vorname des Arztes nicht ausgeschrieben ist.

 

vor 9 Minuten von davidh:

Bei Internetapotheken gibt es Bonusprogramme für rezeptpflichtige Bestellungen; das Rezept darf man sogar portofrei einreichen

Das Geld kommt aus Töpfen, die deutschen Präsenzapotheken nicht zugänglich sind. 

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davidh
· bearbeitet von davidh

Verstehe natürlich, dass der Verkauf von Ibus schneller von der Hand geht und prozentual mehr in die Kasse bringt. 

Wenn ich aber einen "verlässlichen chronisch Kranken" habe, der im Jahr Medikamente für 30.000 EUR benötigt, so müsste ich aber eine große Kundschaft an OTC-Käufern haben, um diese Einnahmequelle zu kompensieren...? Gerade wenn das Medikament immer das gleiche ist, lassen sich doch Folgebestellungen und Liquidität sehr gut steuern.

 

Unabhängig davon: bisher dachte ich, dass jede Firmen Kunden bzw. Einkäufe hat, die mal mehr oder mal weniger lukrativ sind. Warum muss jeder Handgriff vergoldet werden?

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 31 Minuten von davidh:

so müsste ich aber eine große Kundschaft an OTC-Käufern haben, um diese Einnahmequelle zu kompensieren...?

Wieso? 

Umsatz ist zweitrangig, der Rohgewinn im verschreibungspflichtigen Bereich kommt v.a. aus den 8,56 € - nicht aus den 3%. 

An 5 Ibus für rund 25 € Einkaufspreis verdient die Apotheke rund 40 €, ungefähr genauso viel wie an einem 1.000 € Medikament, für das man 800 € über mehrere Wochen vorstrecken darf. 

 

Das haben sich die Apotheker auch nicht gewünscht, sondern war Ergebnis eines langwierigen politischen Prozesses, mit dem Ziel die Vergütung unabhängig von wirtschaftlichen Interessen zu steuern und gleichzeitig eine flächendeckenden Versorgung sicherzustellen. 

Im Ergebnis ist die Vergütung an die Apotheken in Summe gesunken, der Arzneimittelpreis spielt tatsächlich eine untergeordnete Rolle aber genau die häufig verordneten billigen Generika wirken auf Außenstehende im Vergleich maßlos überteuert, wenn man den hinter der aktuellen Arzneimittelpreisverordnung liegenden Gedanken nicht verstehen will oder kann. 

 

Was hier noch nicht eingepreist ist, dass die bescheidene Versorgungslage zur Zeit dazu führt, dass viele häufig verschriebene Medikamente kaum lieferbar sind und wir gefühlt jeder zweiten Packung hinterher telefonieren müssen. 

Für die Hersteller ist Deutschland ein zunehmend unattraktiver Markt, die Lieferungen werden aufgrund der niedrigen (!) Preise teils kontingentiert und ein großer Teil dieser Ware von Exporteuren abgefischt. 

 

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Marfir
vor 6 Stunden von pillendreher:

Wüsste jetzt nicht warum ein Softwareentwickler (warum nicht Computerprogramme, die selbst lernend neue, bessere Software entwickeln) oder ein Anwalt (Computerprogramm kennt alle Gesetze und hat alle Urteile parat) nicht durch ein Programm ersetzt werden könnten/sollten.

Meine Meinung: Gerade die sog. niederen Berufe, wie Krankenpfleger, Bedienungen, Postboten, Putzfrauen und Müllmänner werden Bestand haben, die hochqualifizierten Berufe werden verschwinden.

Es kann keine Software geben die eine beliebige andere Software erzeugen kann. Das wurde mathematisch durch Turing bewiesen, siehe Halteproblem

Wirklich selbst lernend kann nur der Mensch. Das was als selbst lernend bei Programmen angepriesen wird sind "nur" künstliche neuronale Netze, mit entsprechenden Nachteilen. Diese hinken dem menschlichen Gehirn in vielerlei Hinsicht nach.

 

Einfache Berufe wird es immer geben. Es wird auch Berufe weiterhin geben, die man theoretisch irgend wann wegrationalisieren könnte. Wo sich aber die Gesellschaft dagegen entscheidet (z. B. Roboter-Friseur -> zu unpersönlich).

 

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Gast231208
vor 30 Minuten von Marfir:

Es kann keine Software geben die eine beliebige andere Software erzeugen kann. Das wurde mathematisch durch Turing bewiesen, siehe Halteproblem

Wirklich selbst lernend kann nur der Mensch. Das was als selbst lernend bei Programmen angepriesen wird sind "nur" künstliche neuronale Netze, mit entsprechenden Nachteilen. Diese hinken dem menschlichen Gehirn in vielerlei Hinsicht nach.

 

 

Ich glaube dir das, da du wohl Ahnung auf dem Gebiet hast und ich ahnungslos bin (ohne Ironie, muss man ja jetzt hier schon dazu sagen).

Manche Entwicklungen auf dem Gebiet machen mir aber schon ein wenig Angst.

https://www.vice.com/de/article/ae7wwa/google-forscher-erschaffen-ki-die-selbststndig-ki-programmieren-kann

https://www.tagesspiegel.de/wissen/kuenstliche-intelligenz-computer-bringt-sich-selbst-schach-bei-und-schlaegt-den-menschen/23729190.html

https://www.heise.de/developer/meldung/DeepCoder-Forscher-stellen-selbst-programmierende-Kuenstliche-Intelligenz-vor-3634812.html

 

Einen Buch-Tipp über diese Zukunft habe ich auch noch:

Homo Deus: Eine Geschichte von Morgen Taschenbuch – 28. Mai 2019  von Yuval Noah Harari

https://www.amazon.de/Homo-Deus-Eine-Geschichte-Morgen/dp/3406704018/ref=pd_sim_14_1/259-2558842-3681542?_encoding=UTF8&pd_rd_i=3406704018&pd_rd_r=05601cbb-7bf9-4e21-83fb-1fd95f25d6a5&pd_rd_w=mKqz3&pd_rd_wg=TkjVg&pf_rd_p=b0773d2f-6335-4e3d-8bed-091e22ee3de4&pf_rd_r=KERHVYC014SVYTQZQJHB&psc=1&refRID=KERHVYC014SVYTQZQJHB

 

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor 7 Stunden von pillendreher:

Der Mensch wird weiterhin gebraucht werden. Aber eben als hoch spezialisierte Fachkraft  ........  Es ist aber nicht jeder in der Lage als Softwareentwickler oder Anwalt zu arbeiten.

Die Anwälte sind schonmal raus aus der Rechnung.

In den USA hat eine der größten Anwaltskanzleien schoneinmal etwa 20% der Anwälte entlassen, weil sie sie durch einen Rechner ersetzen konnten.

Man hatte festgestellt, dass diese Anwälte meißtens nur Unterlagen verwaltet und Standartantworten verfasst und verschickt haben. Das konnte die KI auch.

Einen wirklichen Anwalt der als Jurist die Verteidigung von Fällen übernimmt, kann eine KI natürlich nicht ersetzten. Aber für viele einfache wiederkehrenden Tätigkeiten wie Standartantworten verschicken, brauche ich einfach keinen Anwalt ;).

Viele solche Jobs werden aber immernoch von solchen erledigt. Da ist Sparpotential. Ist aber sehr Sinnvoll diese zu ersetzen, weil so viel Geld gespart werden kann. Wird für den Kunden dann ja auch günstiger.

Auch Personalverwaltung und Statistik, Lagerverwaltung u.s.w. kann durch eine gute KI sehr viel schlanker gemacht werden.

Der Typ der das Getriebe wechselt oder eine Maschine repariert, ist kaum durch eine KI zu ersetzen. Die Toilettenfrau auchnicht ;).

Viele Bürojobs aber können gut ersetzt werden, wenn dort nicht viel kreative Leistung gebraucht wird.

 

Bei uns in der Firma pflegen die Mitarbeiter seid einem Jahr ihre Arbeitszeitkonten selbstständig und korrigieren im Computer ihre fehlerhaft an der Stempeluhr gebuchten Zeiten selber.

Auch so wird versucht Büropersonal einzusparen. Vorher wurden Zettel ausgedruckt, teilweise von Hand ausgefüllt und mit der Hauspost in die Personalabteilung geschickt. Da ist die EDV Variante wesentlich effizienter.

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Holzhirsch
vor 8 Stunden von pillendreher:

Wüsste jetzt nicht warum ein Softwareentwickler (warum nicht Computerprogramme, die selbst lernend neue, bessere Software entwickeln) oder ein Anwalt (Computerprogramm kennt alle Gesetze und hat alle Urteile parat) nicht durch ein Programm ersetzt werden könnten/sollten.

Meine Meinung: Gerade die sog. niederen Berufe, wie Krankenpfleger, Bedienungen, Postboten, Putzfrauen und Müllmänner werden Bestand haben, die hochqualifizierten Berufe werden verschwinden.

Warum kaufe ich keinen Kaffee am Automaten oder checke ich nicht an Online-Schaltern am Flughafen ein. Weil ich diese Ikea-Mentalität so etwas von dämlich finde.

Ein Grund warum Reisebüros und auch  lokale Apotheken :P (sofern sie nicht mit der Internetkonkurrenz über den Preis oder Automation = Personalabbau mithalten wollen) weiter Bestand haben werden, denn der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen, er braucht Bestätigung, Mitgefühl und manchmal nur einen Gegenüber um seine Sorgen loszuwerden. Und da ist ein Automat nun mal nicht die erste Wahl.

 

Vielleicht lagert ein freundlicher Moderator diese hier absolut nicht hingehörende Diskussion ins Off-Topic aus, Thema z.B.:   "Berufsbilder - Verlierer und Gewinner der zunehmenden Digitalisierung".

 

(Edit (vy): aber klar doch!)

Ist glaube ich eine Frage der Generation. Je jünger, desto weniger Wert wird scheinbar auf persönlichen Kontakt zu Verkäufern gelegt.

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Cef
vor 9 Stunden von pillendreher:

(Edit (vy): aber klar doch!)

 

Ehrlich gesagt war mir bei DEM Titel des Threads sofort klar, wer ihn ausgelagert hatte

     :lol:

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Marfir
· bearbeitet von Marfir
vor 23 Stunden von pillendreher:

Manche Entwicklungen auf dem Gebiet machen mir aber schon ein wenig Angst.

 

Das muss dir keine Angst machen. Man hat ein künstliches neuronales Netz geschaffen, dass (wie im Artikel auch erwähnt) nur einen bestimmten Zweck erfüllen kann und anfänglich nur unter menschlichem Zutun lernen kann. Ein spezielles Programm das einen speziellen Zweck erfüllen kann ist keine Revolution. Es macht auch keine Softwareentwickler, Designer und Tester überflüssig. Es ist nur eine Arbeitserleichterung/Verbesserung von vorhandenem.

KI sind noch sehr weit davon entfernt so wie Menschen denken und lernen zu können. Beeindruckend ist nur dass dank der heutigen Rechenpower alles so schnell von statten geht. Das Konzept selbst stammt aber aus den 1960ern (oder sogar 50er?), war nur damals noch nicht möglich umzusetzen.

 

Alternativ zu künstlichen neuronalen Netzen gibts noch Genetische Algorithmen. Die sind aber, warum auch immer, nicht so populär. Mit beiden kann man ein selbst lernendes System bauen, dass dynamisch zu einer (möglichen) Lösung kommt. Problem ist bei beiden, dass dir die KI nicht sagen kann warum es dir das Ergebnis ausspuckt. Außerdem kann sich das System in einer der möglichen Lösungen verrennen (lokales Optimum).

Ein menschlicher Experte kann dir zumindest erklären wieso er sich bei Problem x für Lösung A entschieden hat. Und du kannst dir dann überlegen ob dir die Erklärung schlüssig erscheint. Wer würde auf eine Arzt-KI vertrauen, wenn nur eine Lösung heraus käme, aber ohne Begründung? Und ohne Alternativvorschlag?

Und beide Algorithmen brauchen anfangs ein überwachtes lernen, da sonst Käse heraus kommt. Das ist sonst so als würde ein Kleinkind lernen, ohne vom Lehrer feedback zu Fehlern und guten Entscheidungen zu bekommen.

Ohne Menschen sind KI Systeme nichts.

 

Beängstigend finde ich, wenn Daten aus vielen Quellen zusammen geführt und ausgewertet werden. Dabei wäre es egal ob das ein menschlich programmierter Algorithmus auswertet oder eine KI. Das Ergebnis kann in beiden Fällen nachteilig für uns sein.

 

Der Thread-Titel sollte mal angepasst werden. "Macht KI das Arbeiten gehen überflüssig" o.ä.

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