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riemy

Nach guter Performance mit aktivem Fonds dabei bleiben oder zu passiv wechseln?

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west263
vor 9 Minuten von riemy:

Wenn ich mich nun mit dem Thema Steuern kopfmäßig befasse, dann muss ich zugeben, dass es schon etwas nervt, wenn man sieht, dass man vom Gewinn nochmal 4,2% mehr Steuern abdrücken darf aufgrund nur 15% Teilfreistellung. Es ist zwar nicht viel, aber einfach verschenktes Geld finde ich.

das Kind ist jetzt schon in den Brunnen gefallen und lässt sich nicht mehr ändern. Von daher, Augen zu und durch. nicht lange daran herum lamentieren.

 

vor 13 Minuten von riemy:

Allerdings würde ich den stückchenweise Wechsel vielleicht sogar noch länger "strecken", um zumindest ein bisschen Steuern sparen zu können per Freibetrag jedes Jahr.

wenn Du das auch noch steuertechn. regeln möchtest, wird sich der Verkauf etliche Jahre hinziehen.

Da kannst Du ja schon mal anfangen, dir eine Excel Tabelle zu basteln, wieviel Du pro Jahr nach FIFO verkaufen kannst, um den FSA perfekt auszunutzen.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich

Nur Du kannst natürlich wissen, womit Du ruhig schlafen kannst. Und Du solltest Dich nur zu einer Anlage entscheiden, mit der Du Dich wohlfühlst.

Es geht  nämlich doch um das Bauchgefühl. Was hilft die "fachlich" richtige Anlage, wenn Du Dich nicht wohl fühlst?

 

Aber zum gesamten Bild gehört auch diese Überlegung:

Ich halte diese Aussage für fragwürdig!

vor 2 Stunden von riesterto:

Dann kannst Du auch alles in Tagesgeld stecken und Dich über ein fast nicht vorhandenes Risiko freuen.

Mit (nahezu) renditelosem Tagesgeld gehst Du nämlich das Risiko ein, daß Du nach 20 Jahren 40% Deiner realen Kaufkraft unwiederbringlich verloren hast.

 

Kannst Du ruhig schlafen, wenn Du Dir vorstellst, daß Du Dir für Deine Ersparnisse nach 20 Jahren nur noch 60% der ursprünglichen Kaufmöglichkeiten leisten kannst?

 

 

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riesterto
vor 1 Minute von Nachdenklich:

Aber zum gesamten Bild gehört auch diese Überlegung:

Ich halte diese Aussage für fragwürdig!

Mit renditelosem Tagesgeld gehst Du nämlich das Risiko ein, daß Du nach 20 Jahren 40% Deiner realen Kaufkraft unwiederbringlich verloren hast.

 

Kannst Du ruhig schlafen, wenn Du Dir vorstellst, daß Du Dir für Deine Ersparnisse nach 20 Jahren nur noch 60% der ursprünglichen Kaufmöglichkeiten leisten kannst?

Ich denke wir stimmen überein, dass ein TG hier als "risikoarmer Anteil" definiert wird, oder? Dass die Inflation langfristig davor nicht halt macht, dürfte klar sein. 

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Schwachzocker
vor 4 Minuten von Nachdenklich:

Nur Du kannst natürlich wissen, womit Du ruhig schlafen kannst. Und Du solltest Dich nur zu einer Anlage entscheiden, mit der Du Dich wohlfühlst.

Es geht  nämlich doch um das Bauchgefühl. Was hilft die "fachlich" richtige Anlage, wenn Du Dich nicht wohl fühlst?

 

Aber zum gesamten Bild gehört auch diese Überlegung:

Ich halte diese Aussage für fragwürdig!

Mit (nahezu) renditelosem Tagesgeld gehst Du nämlich das Risiko ein, daß Du nach 20 Jahren 40% Deiner realen Kaufkraft unwiederbringlich verloren hast.

 

Kannst Du ruhig schlafen, wenn Du Dir vorstellst, daß Du Dir für Deine Ersparnisse nach 20 Jahren nur noch 60% der ursprünglichen Kaufmöglichkeiten leisten kannst?

 

 

 

Tja:

Mit der fachlich richtigen Anlage fühlt man sich vielleicht nicht wohl.

Mit der nach Bauchgefühl getätigten Anlage fühlt man sich vielleicht nicht wohl.

Mit Tagesgeld fühlt man sich nicht wohl, weil die Inflation daran knabbert.

Mit Aktien fühlt man sich auch nicht wohl, weil sie stark schwanken.

Mit einem aktiven Mischfonds fühlt man sich auch nicht mehr wohl, weil er viel kostet.

 

Eventuell vergisst man das mit der Geldanlage besser, verlässt sich auf die staatliche Rente und unternimmt bei schönem Wetter eine Fahrradtour. Vielleicht fühlt man sich dann ja wohl?

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 20 Minuten von riesterto:

Ich denke wir stimmen überein, dass ein TG hier als "risikoarmer Anteil" definiert wird, oder?

Nein.

Also eingeschränkt ja, die meisten Leute definieren das so.  ---> Weil die meisten Leute Volatilität für riskant halten.

Bei einem Anlagehorizont von mehreren Jahrzehnten halte ich die Wahrscheinlichkeit, reale Kaufkraft zu verlieren, bei Tagesgeld aber für höher als bei einer Investition in einen ETF auf den MSCI World.

 

Insofern definiere ich Tagesgeld als renditearmen Anteil.

 

 

vor 12 Minuten von Schwachzocker:

Eventuell vergisst man das mit der Geldanlage besser,

Oder man denkt so lange über die verschiedenen Aspekte nach, bis man sich mit einer der Versionen wohl fühlt.

Und das scheint der Weg des TO zu sein.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 11 Minuten von Schwachzocker:

...

Eventuell vergisst man das mit der Geldanlage besser, verlässt sich auf die staatliche Rente und unternimmt bei schönem Wetter eine Fahrradtour. Vielleicht fühlt man sich dann ja wohl?

 

Einer der besten Ratschläge, die ich die letzten paar Jahre hier gelesen habe.

 

Fahrrad gerade aus dem Schuppen geholt.

Und am Abend überweise ich die maximal zulässige freiwillige Mehrzahlung an die Rentenkasse.

Danke!

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Depotrocker*in
· bearbeitet von depotrocker

Eine auf seine persönlichen Bedürfnisse bestmöglich abgestimmte Investmentstrategie welche man selber umsetzt erfordert aus meiner persönlichen Erfahrung einige grundsätzliche Voraussetzungen.

Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass die Verantwortung sich um seine Investitionen zu kümmern grundsätzlich von jedem selbst zu tragen ist. 

 

1. Fleiß - um sich notweniges Wissen anzueignen 

2. Intelligenz - um die teilweise doch komplexen Zusammenhänge zu verstehen und auch umsetzten zu können

3. Mut/Willen - um die Investitionen zu tätigen und seine Anlagestrategie wenn nötig kritisch zu hinterfragen

4. Geduld/Ruhe - um über einen langen Anlagehorizont eine Investmentstrategie zu verfolgen

5. Zeit - um sein Investment regelmäßig zu überprüfen und wenn nötig anzupassen.

 

 

Du solltest erst einmal grundlegend analysieren was genau deine Investmentziele und derzeitigen Vorraussetzungen sind denn diese kann ich bei dir nicht erkennen.

 

Nimm dir jetzt erst mal die nötige Zeit deiner AKTUELLEN Situation eine passende Investmentstrategie zu Grunde zulegen. Von Grund auf! (Siehe Grundsatzbeiträge Forum)

 

Du hast die Zeit um hier stundenlang um den heißen Brei herumzureden also solltest du prinzipiell, falls für dich passend, auch die Zeit haben über eine einfache langfristige passive global breit über Anlageklassen gestreute ETF Strategie zu investieren. So etwas ist mit wenigen ETF zu realisieren und mit wenig Zeitaufwand verbunden. 

 

Solange du es nicht schaffst dich von einem Bauchgefühl oder anderweitigen emotionalen Dingen klar zu distanzieren wenn es um deine Investmentstrategie geht sondern statt dessen deine Strategie rein auf Fakten und wissenschaftlich fundierten Tatsachen aufbaust, bist du noch nicht über den ersten meiner persönlich definierten notwendigen Voraussetzungen für eine langfristiges erfolgreiches Investment hinaus....

 

 

 

 

 

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Matthes2010
vor einer Stunde von riemy:

Das wusste ich dagegen nicht.

Ich dachte, dass es eine feste Aktien-Quote geben muss, die ein Fonds erfüllen/halten muss und zwar immer (Arero z.B. mindestens 51% Aktienquote). Beim Flossbach ist es doch nach wie vor nicht fest.

 

Wenn ich mich nun mit dem Thema Steuern kopfmäßig befasse, dann muss ich zugeben, dass es schon etwas nervt, wenn man sieht, dass man vom Gewinn nochmal 4,2% mehr Steuern abdrücken darf aufgrund nur 15% Teilfreistellung. Es ist zwar nicht viel, aber einfach verschenktes Geld finde ich - ich sehe es ja gerade, wenn ich feststelle, dass knapp 1300 Euro mehr flöten gehen, wenn ich nun den Flossbach komplett verkaufen würde.

Ja getest habe ich allerdings noch nicht. Betrifft ja auch aktuell nur Gewinne im Jahr 2018.

Hier steht noch was Hintergrund im ersten Absatz dazu: https://www.dasinvestment.com/anlagen-und-steuer-kolumnist-andreas-beys-steuerbescheinigungen-2018-worauf-fondsanleger-und/?page=3

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 1 Stunde von Nachdenklich:

...

Mit (nahezu) renditelosem Tagesgeld gehst Du nämlich das Risiko ein, daß Du nach 20 Jahren 40% Deiner realen Kaufkraft unwiederbringlich verloren hast.

 

Kannst Du ruhig schlafen, wenn Du Dir vorstellst, daß Du Dir für Deine Ersparnisse nach 20 Jahren nur noch 60% der ursprünglichen Kaufmöglichkeiten leisten kannst?

 

Es macht einfach keinen Sinn, lediglich einen Teil der Geldanlage zu betrachten und über deren Nachteile zu lamentieren. Es gehört immer das Chancen-Risiko-Verhältnis des Gesamtvermögens betrachtet. Ich dachte, so weit wären wir jetzt endlich.

Gerade weil uns die Nachteile der sicheren (Achtung: Das Wort "Sicherheit" darf nicht als 100%ige Sicherheit verstanden werden.) Geldanlage bekannt sind, legen wir ja überhaupt in Aktien oder andere riskante Anlageformen an. Wäre Tagesgeld hinreichend rentabel, würde ich das nicht machen.

 

Im übrigen ist der erwartete Kaufkraftverlust kein wirkliches Risiko, sondern er tritt mit Sicherheit ein. Ein Risiko ist allenfalls die Höhe des Kaufkraftverlustes.

 

Zu den 40% Kaufkraftverlust: 

Bei 100k mit 2% Inflation und 0,3% Verzinsung verbleibt nach meinen Berechnungen nach 20 Jahren eine Kaufkraft von ca. 71k. Das muss hier wegen den Gefühlen erwähnt werden.;)

 

Davon abgesehen haben wir schon längere Zeit keine 2% Inflation mehr. Und wer möchte, kann auch bei der Crédit Agricole zu 1%p.a. anlegen. Dann noch einen VL-Vertrag bei der Degussa zu 2,7% p.a. Und schließlich beispielsweise 0,5% bei Rabodirekt.

Mein Rat ist das aber nicht unbedingt.

 

So, jetzt warte ich auf die Verschwörungstheorien bezüglich der Berechnung des Verbraucherpreisindex.

 

 

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Beamter48
· bearbeitet von Beamter48

Tagesgeld ist doch Liquiditätsreserve. Der sichere Teil für das Depot wäre dann Festgeld oder?

 

@Schwachzocker

Warum rätst du CA ab?

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Siebert
· bearbeitet von Siebert

@riemy

 

Meine persönliche Meinung:

Mach es erstmal so, wie du es sehr wahrscheinlich vor hast:

Verkaufe die nächsten Jahre von deinen Gewinnen des Flossbach immer so viel, dass der Freibetrag ausgenutzt wird.

Das dauert zwar und ist nicht viel pro Jahr, aber so nutzt du zumindest den Freibetrag gut aus.

Mit dem erhaltenen Geld kannst du dann entweder Versuche im ETF-Lager starten oder neue Flossbach-Anteile kaufen (am besten dann am gleichen Tag, damit du einfach steuerlich bissl was rausholst).

 

Ich finde den Arero zwar auch passend für dich, kann aber verstehen, dass du ihn nur als "halbe Sache" siehst in deinem Fall.

 

Vorsichtig wäre ich allgemein hier im Forum mit Posts von Usern, die anstatt sichtbar helfen zu wollen (man merkt ja, wie die Schreibweisen sind von vernünftig ehrlich und auf dich eingehend bis hin zu teils aggressiv) einem hier teils fast schon lehrerhaft immer und immer wieder reindrücken wollen, dass man doch unbedingt und 110% genau sowohl hier im Forum jeden Basis-Thread samt Grundlagen auswendig lernen muss und zu 150% für sein Leben erstmal genau "den einen Plan" auflisten soll, damit man ja ganz klar und genau weiß, was die Anlage als Ziel hat.

Ich kann es schon fast nicht mehr hören. Man könnte meinen hier sitzen zu viele über 100-jährige Philosophen, die genau wissen, wie es läuft bei jedem im Leben.

 

Meine Meinung:

Du hast klar betont, dass du die Stickies alle gelesen hast hier und scheinst auch nicht total dämlich zu sein in Sachen Finanzen und Berechnungen (das merkt man an den Punkten, die du berücksichtigst und wie du deine Berechnungen aufstellst). 

Dass du hier nicht deutlich geschrieben hast, für was die Anlage gut sein soll, ist nicht schlimm finde ich. So viel Hirn, dass du nicht mit nem großen Teil in Aktien gehst, wenn du das Geld bald brauchst, hast du sicherlich. Den Anlagehorizont hast du auch beschrieben mit 10-20 Jahren. 

Im Endeffekt will hier doch jeder Langfristanleger das gleiche: Er will möglichst viel Rendite rausholen und zwar so, dass er gerade noch gut schlafen kann.

 

Dass die meisten aktuell im "Buy-and-Hold samt günstigen ETFs" fast schon den Heiligen Gral sehen, macht mich sogar eher etwas stutzig. Wahrscheinlich liege ich falsch, aber wenn auf jeder dritten Finanzseite ETFs anstatt aktiver Fonds empfohlen werden und man doch so leicht mit Disziplin in 20 Jahren seine 5-7% Rendite einfahren kann, dann könnte manch einer das auch fast wieder als "das ist halt gerade IN" (ETF-Blase???) sehen. Man könnte ja fast meinen, viele hier wissen schon, wie der nächste Crash aussieht oder welche Mutation er hat und dann sitzt man ihn einfach aus und gut isses. Ich glaube, dass der nächste Kracher vielleicht wieder ein neues Gesicht haben könnte und dann einige ziemlich doof aus der Wäsche schauen, die sich jetzt so sicher fühlen mit ihrer tollen Strategie und sei es nur deshalb, weil genau dann das Leben nicht so läuft, wie es jetzt in noch einigermaßen jungen Jahren aussieht. 

 

Sicherlich sage ich nicht, dass dein Flossbach-Fonds das perfekte Produkt ist - ich finde ihn mit den knapp 2% eigentlich fast schon unverschämt teuer - auf der anderen Seite muss man sich mal diesen Vergleich ansehen und dann könnte man auch sagen: "Ok - das Ding ist ausnahmsweise mal sein Geld wert gewesen!":

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0323578657,IE00B0M62Q58

Der Flossbach hat den MSCI World ETF seit 2007 praktisch fast pulverisiert bei deutlich weniger Vola und das beeindruckt. Der Satz "letztendlich zählt nur die Performance, pfeiff auf die Gebühren!" war noch nie so richtig wie hier.

 

Trotzdem gehe ich nicht soweit, dass ich aktive Fonds nun als besser ansehen würde wie einen günstigen ETF.

Die Wahrheit wird vermutlich irgendwo dazwischen liegen. 

 

Es kann sein, dass du einfach pures Glück gehabt hast mit der Wahl des Flossbach damals. Viellleicht blickst du in 10 Jahren zurück und bist froh, ihn verlassen zu haben wie damals den Carmignac.

Aber vielleicht ist es manchmal einfach besser, abzuwarten und gar nichts zu tun.

Selbst wenn der FLossbach demnächst mal schlechter läuft - wer sagt denn, dass es so schlimm ist, wenn ein Fonds nicht immer seinen Vergleichsindex schlägt? Reicht es nicht auch aus, wenn er einfach ne einigermaßen angemessene Rendite bringt und man damit psychisch gut leben kann (konntest du ja bisher damit)?

 

Ich glaube fast, viele machen sich hier zu sehr verrückt und vergleichen zu viele Produkte miteinander und wissen am Ende gar nicht mehr, was überhaupt das Ziel ist. Und ja....ich gehöre leider selbst dazu, versuche es aber aktuell, nach und nach besser zu machen.

 

Entscheiden musst du selbst, aber wäre ich du - ich würde den Flossbach solange weiter behalten, bis ich der Meinung bin, dass er nix mehr taugt. Das merkt man irgendwann bin ich der Meinung. In der Zeit verkaufe und kaufe die Anteile wie oben beschrieben wegen der Steuer und erst, wenn der Flossbach IN DEINEN AUGEN nix mehr taugt, dann suchst dir was anderes.

 

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tfk
vor 50 Minuten von Beamter48:

Tagesgeld ist doch Liquiditätsreserve. Der sichere Teil für das Depot wäre dann Festgeld oder?

 

@Schwachzocker

Warum rätst du CA ab?

Er meint bestimmt nicht konkret die CA, sondern generell die aufgezeigte Anlagestrategie aus ausschließlich sicheren Anlageformen. 

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Depotrocker*in
· bearbeitet von depotrocker
vor 1 Stunde von Siebert:

@riemy

 

Meine persönliche Meinung:

Mach es erstmal so, wie du es sehr wahrscheinlich vor hast:

Verkaufe die nächsten Jahre von deinen Gewinnen des Flossbach immer so viel, dass der Freibetrag ausgenutzt wird.

Das dauert zwar und ist nicht viel pro Jahr, aber so nutzt du zumindest den Freibetrag gut aus.

Mit dem erhaltenen Geld kannst du dann entweder Versuche im ETF-Lager starten oder neue Flossbach-Anteile kaufen (am besten dann am gleichen Tag, damit du einfach steuerlich bissl was rausholst).

 

Ich finde den Arero zwar auch passend für dich, kann aber verstehen dass du ihn nur als "halbe Sache" siehst in deinem Fall.

 

Vorsichtig wäre ich allgemein hier im Forum mit Posts von Usern, die anstatt sichtbar helfen zu wollen (man merkt ja, wie die Schreibweisen sind) einem hier teils fast schon lehrerhaft immer und immer wieder reindrücken wollen, dass man doch unbedingt und 110% genau sowohl hier im Forum jeden Basis-Thread samt Grundlagen auswendig lernen muss und zu 150% für sein Leben erstmal genau "den einen Plan" auflisten soll, damit man ja ganz klar und genau weiß, was die Anlage als Ziel hat.

Ich kann es schon fast nicht mehr hören.

 

Meine Meinung:

Du hast klar betont, dass du die Stickies alle gelesen hast hier und scheinst auch nicht total dämlich zu sein in Sachen Finanzen und Berechnungen (das merkt man an den Punkten, die du berücksichtigst und wie du deine Berechnungen aufstellst). 

Dass du hier nicht deutlich geschrieben hast, für was die Anlage gut sein soll, ist nicht schlimm finde ich. So viel Hirn, dass du nicht mit nem großen Teil in Aktien gehst, wenn du das Geld bald brauchst, hast du sicherlich. Den Anlagehorizont hast du auch beschrieben mit 10-20 Jahren. 

Im Endeffekt will hier doch jeder Langfristanleger das gleiche: Er will möglichst viel Rendite rausholen und zwar so, dass er gerade noch gut schlafen kann.

 

Dass die meisten aktuell im "Buy-and-Hold samt günstigen ETFs" fast schon den Heiligen Gral sehen, macht mich sogar eher etwas stutzig. Wahrscheinlich liege ich falsch, aber wenn auf jeder dritten Finanzseite ETFs anstatt aktiver Fonds empfohlen werden und man doch so leicht mit Disziplin in 20 Jahren seine 5-7% Rendite einfahren kann, dann könnte manch einer das auch fast wieder als "das ist halt gerade IN" (ETF-Blase???) sehen. Man könnte ja fast meinen, viele hier wissen schon, wie der nächste Crash aussieht oder welche Mutation er hat und dann sitzt man ihn einfach aus und gut isses. Ich glaube, dass der nächste Kracher vielleicht wieder ein neues Gesicht haben könnte und dann einige ziemlich doof aus der Wäsche schauen, die sich jetzt so sicher fühlen mit ihrer tollen Strategie.

 

Sicherlich sage ich nicht, dass dein Flossbach-Fonds das perfekte Produkt ist - ich finde ihn mit den fast schon knapp 2% eigentlich fast schon unverschämt teuer - auf der anderen Seite muss man sich mal diesen Vergleich ansehen und dann könnte man auch sagen: "Ok - das Ding ist ausnahmsweise mal sein Geld wert gewesen!":

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0323578657,IE00B0M62Q58

Der Flossbach hat den MSCI World ETF seit 2007 praktisch fast pulverisiert und das beeindruckt.

 

Trotzdem gehe ich nicht soweit, dass ich aktive Fonds nun als besser ansehen würde wie einen günstigen ETF.

Die Wahrheit wird vermutlich irgendwo dazwischen liegen.

 

Es kann sein, dass du einfach pures Glück gehabt hast mit der Wahl des Flossbach damals. Viellleicht blickst du in 10 Jahren vielleicht zurück und bist froh, ihn verlassen zu haben wie damals den Carmignac.

Aber vielleicht ist es manchmal einfach besser, abzuwarten und gar nichts zu tun.

Selbst wenn der FLossbach demnächst mal schlechter läuft. Wer sagt denn, dass es so schlimm ist, wenn ein Fonds nicht immer seinen Vergleichsindex schlägt? Reicht es nicht auch einfach aus, wenn er einfach ne einigermaßen angemessene Rendite bringt und man damit psychisch gut leben kann (konntest du ja bisher damit)?

 

Ich glaube fast, viele machen sich hier zu sehr verrückt und vergleichen zu viele Produkte miteinander und wissen am Ende gar nicht mehr, was überhaupt das Ziel ist. Und ja....ich gehöre leider selbst dazu, versuche es aber aktuell, nach und nach besser zu machen.

 

Entscheiden musst du selbst:

Wäre ich du - ich würde den Flossbach solange weiter behalten, bis ich der Meinung bin, dass er nix mehr taugt. Das merkt man irgendwann bin ich der Meinung. In der Zeit verkaufe und kaufe die Anteile wie oben beschrieben wegen der Steuer und erst, wenn der Flossbach IN DEINEN AUGEN nix mehr taugt, dann suchst dir was anderes.

 

 

 

Man kann dem was du versuchst  zu der Sache beizutragen klar entnehmen, dass dir die nötige langfristige  Erfahrung an den Finanzmärkten fehlt um einen sachlich fundierten Beitrag zu leisten. 

 

Wie kannst du auf der Basis welche vom Themenverfasser bekannt ist eine fundierte Empfehlung abgeben ? 

 

Du schreibst selber, dass absolut kein Anlageziel ersichtlich ist und wie ein anderer fachlich kompetenter User bereits richtig feststellte, keine gesammtheitliche Betrachtung der finanziellen und persönlichen Situation des Verfassers zu erkennen ist, was als Grundlage einer Empfehlung jedoch grundsätzlich Voraussetzung ist ! 

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riemy
· bearbeitet von riemy

Naja....ich hatte hier zu keinem Zeitpunkt um eine konkrete Anlageempfehlung mit gewissem Ziel je nach Lebenssituation etc gebeten. 

Es ging mir in erster Linie um einen Vergleich "aktiv" gegen "passiv".

Vielleicht wurde das missverstanden. 

 

Meine Anlage im Flossbach ist ja schon meine Entscheidung gewesen angepasst an meine Situation. 

Es geht hier nur noch drum, ob so weitermachen oder wechseln zu passiv, um noch ein bisschen mehr Rendite nach Steuern bzw. Effektivität herauszuholen. 

 

Hätte ich ne von grundauf komplett neue "Anlage-Beratung" gewollt, hätte ich den Thread anders eröffnet inkl. der üblichen Punkte (Alter, Ziele usw).

 

So gesehen liegt Siebert gar nicht so daneben. Ich will das Geld einfach etwas vermehren ohne gewisses Ziel.

 

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nikolov
· bearbeitet von nikolov

@riemy Was erwartest du, wenn du eine solche Gretchen-Frage stellst? Eine konkrete, allgemeingültige Antwort sollte es hoffentlich nicht sein. Eine Anlageberatung, wie du es richtig schriebst, kann es ebenfalls nicht sein, da das hier niemand leisten kann geschweige denn darf. Obwohl die Aktiv/Passiv-Diskussion zigmal durchgekaut und wieder aufgewärmt wurde, trotz zahlreicher Threads, einem Sammelthread und haste-nicht-gesehen gibt es dazu weder eine Einheitsmeinung, noch wird hier irgendetwas als heliger Gral angesehen - auch wenn das anscheinend einige kaum glauben können. Auch wenn der Trend bei der Fondsanlage aus plausiblen Gründen klar zu passiven Lösungen tendiert, und das vor allem zu Lasten aktiver Lösungen.

 

Was bleibt? Sich selbst aus angesammeltem und bewertetem Wissen und eigener Erfahrung eine Entscheidung treffen. So würde zumindest ich vorgehen. Ich schließe mich mal der Meinung an: solange du mit der Performance zufrieden bist, spricht für dich nichts dagegen, den Flossbach weiter zu halten. Wenn du umschichten möchtest, dann würde ich zusehen, dies möglichst steuerunschädlich zu bewerkstelligen.

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nikolov
vor 59 Minuten von Siebert:

Sicherlich sage ich nicht, dass dein Flossbach-Fonds das perfekte Produkt ist - ich finde ihn mit den knapp 2% eigentlich fast schon unverschämt teuer - auf der anderen Seite muss man sich mal diesen Vergleich ansehen und dann könnte man auch sagen: "Ok - das Ding ist ausnahmsweise mal sein Geld wert gewesen!":

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0323578657,IE00B0M62Q58

Der Flossbach hat den MSCI World ETF seit 2007 praktisch fast pulverisiert bei deutlich weniger Vola und das beeindruckt. Der Satz "letztendlich zählt nur die Performance, pfeiff auf die Gebühren!" war noch nie so richtig wie hier.

Und wenn ich in der Jahresleiste auf "3 Jahre", "5 Jahre" und "10 Jahre" klicke sieht die Sache schon wieder anders aus. Es ist ja sehr schön, dass der Flossbach einen souverän durch die Finanzkrise geführt hat - aber nur für die Anleger, die zu dieser Zeit in den Fonds investiert waren.

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Depotrocker*in
· bearbeitet von depotrocker
vor 30 Minuten von riemy:

 

 

Ich will das Geld einfach etwas vermehren ohne gewisses Ziel.

 

 

 

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marcero
vor 32 Minuten von depotrocker:

 

 

Nicht dein Ernst, oder? :blink:

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 46 Minuten von depotrocker:

 

 

Also Vincent89 jetzt hier als Vergleich heranzuziehen grenzt finde ich schon an Frechheit.

 

Riemy hat eine legitime Fragestellung in den Raum gestellt. Ein Hinweis auf ganzheitliche Betrachtung ist ja in Ordnung, aber wenn das nicht gewünscht ist muss man das auch mal ausblenden können.

 

Die verschiedenen Möglichkeiten wurden jetzt kurz ausgeführt mit für und wieder, so soll es sein. 

 

Von mir noch als kurze Anmerkung an Riemy. Du hast zweimal die Performance der Vergangenheit von den Mischfonds als Entscheidungskriterium herangeführt, das sollte nicht ausschlagend für deine Entscheidung sein. Du müsstest dir die Strategie dahinter anschauen. Beim Arero ist es z.b. eine Gewichtung der Aktienmärkte nach BIP, deshalb ein hoher Emerging Markets anteil. Historisch sehr positiv, in jüngster Vergangenheit (die letzten Jahre) haben diese allerdings nicht performt. In der Vergangenheit nachteilig, kann aber in der Zukunft durchaus ins Gegenteil umschlagen. 

Was ich damit sagen will, die Entscheidung welcher Mischfonds der richtige ist sollte darin begründet sein ob dir die Strategie bzw. Asset Allokation dahinter zusagt. Persönlich würde mich am Flossbach stören, dass ich eben nicht genau weiß was in Zukunft in dieser Wundertüte drin steckt. Beim Arero ist die Strategie klar festgelegt und steht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

 

Das soll jetzt aber keine Empfehlung für einen Mischfonds sein, nur eine Kritik an der Begründung dagegen ;-)

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riemy

Danke für die Denkanstöße, Bigwigster.

 

Ich werde erstmal beim Flossbach bleiben und wie von Siebert beschrieben, den Freibetrag jedes Jahr voll ausnutzen durch Verkauf mit Gewinn und gleichzeitigem Wiederkauf. Ich wusste bisher nicht, dass das so geht und erlaubt ist. Danke für den Tipp.

Wenn ich dann irgendwann das Gefühl habe, dass der Flossbach nicht mehr so recht läuft, werde ich nochmal neu überlegen.

 

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Depotrocker*in
· bearbeitet von depotrocker
vor 10 Minuten von riemy:

Danke für die Denkanstöße, Bigwigster.

 

Ich werde erstmal beim Flossbach bleiben und wie von Siebert beschrieben, den Freibetrag jedes Jahr voll ausnutzen durch Verkauf mit Gewinn und gleichzeitigem Wiederkauf. Ich wusste bisher nicht, dass das so geht und erlaubt ist. Danke für den Tipp.

Wenn ich dann irgendwann das Gefühl habe, dass der Flossbach nicht mehr so recht läuft, werde ich nochmal neu überlegen.

 

 

Wenn ich dann irgendwann das Gefühl habe .. Flossbach nicht mehr so recht läuft - wie definierst du das genau? An welchen Zahlen Fakten machst du das fest?

nochmal neu überlegen - was wird neu überlegt ?

 

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Schwachzocker
vor 12 Stunden von Beamter48:

Tagesgeld ist doch Liquiditätsreserve. Der sichere Teil für das Depot wäre dann Festgeld oder?

 

@Schwachzocker

Warum rätst du CA ab?

Ich möchte generell davon abraten, den sicheren Anteil der Geldanlage aufzupimpen.

Es macht keinen Sinn, mit dem sicheren Anteil mehr riskieren zu wollen, während man im riskanten Anteil nach den Garantieprodukten sucht (und so scheint es mir in diesem Fall).

Wer mehr Chancen (und Risiken) möchte, kann das ganz einfach haben, indem er mehr Geld in den riskanten Anteil verschiebt. Der sichere Anteil muss aber sicher verstaut bleiben.

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Siebert
· bearbeitet von Siebert

Eigentlich absolut richtig, was du schreibst - klare Trennung von Risikoteil und sicherem Teil ohne irgendwelche Tendenzen zu mehr Risiko oder Sicherheit im jeweiligen Teil. So ist es in der Theorie und sollte es in der Praxis sein.

Daher wäre eigentlich natürlich immer und immer wieder die simpelste Lösung für fast jeden die beste:

Ein reiner Aktien-ETF und sicheres TG/FG mit sehr guter Einlagensicherung (ohne extrem auf die Zinssätze zu schauen).

Das ganze dann noch indiviuell aufteilen in Prozent und fertig (typisches Pantoffel-Portfolio, wie es auch Finanztipp empfiehlt).

 

So hatte es ja auch der TO hier überlegt.

In der Realität/Praxis klappt das leider nicht so einfach, wie sich jeder "Theorie-Experte" das hier vorstellt, womit wir wieder bei der psychologischen Komponente wären, die eben immer noch am meisten ausmacht, sofern man auf irgendeine Art in Aktien oder sonstige Anlagen mit gewissen Schwankungen investiert.

Der typische deutsche Bürger erträgt es leider weder, seinen sicheren Teil mit 0,01% dahinvegetieren zu sehen ("Da kann ich es ja gleich abheben und daheim im Tresor lagern!") und er erträgt es auch nicht, den Risiko-Teil mit riesen Schwankungen anzusehen. Dass das Depot insgesamt gesehen werden muss (=> kleinere Schwankungen insgesamt etc) mag er in der Theorie verstehen, kann er in der Praxis aber meist nicht kopfmäßig ausschalten. Letztendlich zählt eben dann meist doch mehr das, was man einfach mit den Augen sieht im Depot. Daher stören sich viele auch nicht daran, wenn die Inflation ihr teils großes Vermögen auffrisst über die Jahre, weil sie es nicht in Zahlen sehen - 100T Euro sind eben nach 10 Jahren auf dem 0,3% Tagesgeld immer noch etwas mehr wie 100T Euro und auch wenn die Kaufkraft nicht mehr da ist - das Geld ist in den Köpfen nicht weniger geworden, sondern hat sich sogar augenscheinlich vermehrt.

 

Diese psychologische Hürde ist nicht so einfach zu überwinden (erst recht nicht, wenn der Risikoanteil mal in nem Crash 50% einbricht und der Anleger eben mehr auf den absoluten Eurobetrag im Minus achtet, anstatt auf die Prozent des Gesamtdepots).


Solche Dinge kann man aber bei vielen Leuten nicht ändern und das, was viele hier im Forum mit der Brechstange versuchen a la "Entweder du akzeptierst es so mit der Geldanlage und lernst, damit zu leben oder du lässt es gleich bleiben." ist womöglich auch nicht gerade die beste Lösung. 

Daher ist es nur vernünftig, nach Alternativ-Lösungen zu suchen, die diesen Anlegern augenscheinlich mehr Sicherheit geben, um eine Anlage überhaupt so lange durchzuhalten und da können Mischfonds im Risiko-Anteil oder auch Tagesgeld-Hopping im sicheren Teil helfen, denn:

 

Lieber überhaupt irgendwie teil haben am Aktienmarkt mit mittelmäßigen Mischfonds und das 15-20 Jahre durchhalten, anstatt das perfekt ausbalancierte und klar-strukturierte Risiko/sicherer-Teil-Depot zu haben, welches man dann aufgrund der oben beschriebenen Psychofalle nicht mal 10 Jahre durchhält.

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Depotrocker*in
vor 4 Minuten von Siebert:

Eigentlich absolut richtig, was du schreibst - klare Trennung von Risikoteil und sicherem Teil ohne irgendwelche Tendenzen zu mehr Risiko oder Sicherheit im jeweiligen Teil. So ist es in der Theorie und sollte es in der Praxis sein.

Daher wäre eigentlich natürlich immer und immer wieder die simpelste Lösung für fast jeden die beste:

Ein reiner Aktien-ETF und sicheres TG/FG mit sehr guter Einlagensicherung (ohne extrem auf die Zinssätze zu schauen).

Das ganze dann noch indiviuell aufteilen in Prozent und fertig (typisches Pantoffel-Portfolio, wie es auch Finanztipp empfiehlt).

 

So hatte es ja auch der TO hier überlegt.

In der Realität/Praxis klappt das leider nicht so einfach, wie sich jeder "Theorie-Experte" das hier vorstellt, womit wir wieder bei der psychologischen Komponente wären, die eben immer noch am meisten ausmacht, sofern man auf irgendeine Art in Aktien oder sonstige Anlagen mit gewissen Schwankungen investiert.

Der typische deutsche Bürger erträgt es leider weder, seinen sicheren Teil mit 0,01% dahinvegetieren zu sehen ("Da kann ich es ja gleich abheben und daheim im Tresor lagern!") und er erträgt es auch nicht, den Risiko-Teil mit riesen Schwankungen anzusehen. Dass das Depot insgesamt gesehen werden muss (=> kleinere Schwankungen insgesamt etc) mag er in der Theorie verstehen, kann er in der Praxis aber meist nicht kopfmäßig ausschalten. Letztendlich zählt eben dann meist doch mehr das, was man einfach mit den Augen sieht im Depot. Daher stören sich viele auch nicht daran, wenn die Inflation ihr teils großes Vermögen auffrisst über die Jahre, weil sie es nicht in Zahlen sehen - 100T Euro sind eben nach 10 Jahren auf dem Sparbuch immer noch 101T Euro und auch wenn die Kaufkraft nicht mehr da ist - das Geld ist in den Köpfen nicht weniger geworden.

 

Diese psychologische Hürde ist nicht so einfach zu überwinden (erst recht nicht, wenn der Risikoanteil mal in nem Crash 50% einbricht und der Anleger eben mehr auf den absoluten Eurobetrag im Minus achtet, anstatt auf die Prozent des Gesamtdepots).


Solche Dinge kann man aber bei vielen Leuten nicht ändern und das, was viele hier im Forum mit der Brechstange versuchen a la "Entweder du akzeptierst es so mit der Geldanlage und lernst, damit zu leben oder du lässt es gleich bleiben." ist womöglich auch nicht gerade die beste Lösung. 

Daher ist es nur vernünftig, nach Alternativ-Lösungen zu suchen, die diesen Anlegern augenscheinlich mehr Sicherheit geben, um eine Anlage überhaupt so lange durchzuhalten und da können Mischfonds im Risiko-Anteil oder auch Tagesgeld-Hopping im sicheren Teil helfen, denn:

 

Lieber überhaupt irgendwie teil haben am Aktienmarkt mit mittelmäßigen Mischfonds und das 15-20 Jahre durchhalten, anstatt das perfekt ausbalancierte und klar-strukturierte Risiko/sicherer-Teil-Depot zu haben, welches man dann aufgrund der oben beschriebenen Psychofalle nicht mal 10 Jahre durchhält.

 

Da sagen die Zahlen etwas anderes .. nämlich das genaue geteil...

 

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jensebluemchen

Mal eine ganz andere Frage!

 

Erhältst du bei deinem aktuellen Depot auch schon die Rückvergütung? Als ich noch aktive Fonds hatte, habe ich mir einen Vermittler gesucht, der mir die Kickbacks zumindest teilweise auszahlt.

 

LU0323578657 sollte fast 0,5 % Bestandsprovision haben. Als ich noch bei comdirect war, habe ich davon einen großen Teil zurückbekommen. Den Vermittler kann ich auf Nachfrage per PN gerne empfehlen.

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