Zum Inhalt springen
ichhabangst

Depot mit ESG Anteil und temporärer (verlorener) Wette gegen US-Aktien

Empfohlene Beiträge

ichhabangst
· bearbeitet von ichhabangst

Hallo liebe Community,

Ich möchte vorstellen, was ich „entwickelt“ habe. In der Vergangenheit habe ich einige Fehler gemacht; jetzt sehe ich mich soweit, dass ich mein Depot vorstellen kann. Nachdem Kapitalanlage ein Prozess ist, möchte ich die Ausgangssituation schildern und dann die Strategie vorstellen. Ich versuche alles möglichst genau zu schildern, da ich mir viele Gedanken gemacht habe, die vielleicht auch im Forum etwas bringen könnten.

 

Gliederung:

A – Ausgangssituation

              Pflichtangaben

              Darstellung Fondspositionen

B – Vorstellung Strategie/Offene Fragen

               Strategie

               Asset Allokation Cash, Anleihen, Commodities, Immobilien

               Asset Allokation Aktien Standard, ESG

C – Zusammenfassung

               Anhang: Besparte Positionen

 

A: AUSGANGSSITUATION

 

1. Pflichtangaben

Erfahrungen mit Geldanlagen

  • ·         Vor der Finanzkrise Depot mit Hilfe eines „Beraters“ angelegt, nach dem Crash die Anleihen sofort verkauft, RK3-Anteil aber gehalten. War wegen der hohen Gebühren trotzdem nicht/wenig rentabel.
  • ·         Ignoriert und Verkauf Mitte/Ende 2017
  • ·         Seit Ende 2017 Beschäftigung mit Investitionen und Wirtschaft
  • ·         Intelligent Investieren von Benjamin Graham gelesen (nur einen Bruchteil verstanden)
  • ·         Gegen ETFs, aber für Einzelwerte entschieden (einige Werte gekauft/verkauft). War eine Fehlentscheidung, die ich revidierte.
  • ·         Seit Mitte 2018 baue ich an einem ETF-Depot und lese alle möglichen quellen, möchte aber immer Fundamentaldaten(!) einbeziehen
  • ·         Strategie wird seitdem alle halben Jahre überprüft. Generell habe zu viele Transaktionen getätigt, das ich aber bisher als Spielgeld betrachte (werden ca. um die 200€ TK gewesen sein). Ich hatte max. 17 Positionen inkl. einzelne Anleihepositionen (Mexikanische Staatsanleihe, mittlere Laufzeit à bereits verkauft). Seit Ende 2018 wird reduziert und meine Ankäufe systematisiert.
  • ·         In der letzten Zeit habe ich mit Asset-Allokation und Rebalancing beschäftigt und hier aufgrund des Schnäppchenjagd-Threads meine Anlagestrategie verändert.

 

Zeitliche Aufwandsbereitschaft für die Fondsanlage

Relativ hoch, soll aber geringer werden.

 

Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Ich will vermeiden, dass mein Depot das gleiche wie 2008/2009 durchmacht (also lange halten mit wenig gewinn), sonst habe ich hohe Risikobereitschaft. Als die Aktie im Depot 90% gefallen ist, habe ich sie gehalten. Verluste sind also verkraftbar.

 

Optionale Angaben:

1. Alter; ca. 30

2. Berufliche Situation; Angestellt in zyklischer Branche

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?;Nicht in Österreich!

 

Anlagehorizont

Mind. noch 8 Jahre, danach Überprüfung ob Erwerb von Wohnraum sinnvoll ist. Derzeit ist die Situation so, dass Miete die deutlich bessere Entscheidung ist.

Zweck der Anlage

 

Komische Frage? Vermögensaufbau aber auch durch Investitionen Kapitalflüsse steuern und langfristig spezifische Unternehmen Kapital zur Verfügung stellen.

 

Investierbares Kapital

25.000 verteilt + mind. 10.000 pro Jahr

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen

  • Das Depot ist von Flatex. In Österreich gibt es meiner Ansicht nach keine steuereinfache Alternative. Derzeit ist mir Depot wechseln zu kompliziert. Vielleicht möchte ich mich in 1-2 Jahren selbst um Steuern kümmern (mit Steuerberater versteht sich). Gerade eher nicht!
  • Notfallreserve entspricht 6 nettomonatsgehälter und ist nicht im Cash-Anteil enthalten.

 

2019-08-22 19_27_53-Window.png

 

Cash: 33%: 20% in Tagesgeld €, 13% in Cash in $

 

Rest/Sonstiges: 5% in österreichischer Einzelaktie.

Nachdem die Einzelaktie meinen Aktienanteil verfälschen würde, wird sie nicht der Asset-Klasse Aktien zugerechnet. Aktie ist an sich ok (wenn auch deutlich im Minus), passt aber nicht mehr ins Konzept. Wird solange gehalten, bis mit Rendite der Verlust steuerlich ausgeglichen werden kann (je nach Entwicklung schätze ich ca. 2020 oder 2021)

 

 Aktien 30%

   Aktien Basiswerte 12%

0% Aktien Welt

5% Aktien Europa;

7% Aktien Emerging Markets

    Aktien: - Social Responsible.17%

1% Aktien Welt – ESG (schwache Nerven im Jänner 2019)

6% Aktien Europa; ESG

5% Aktien Pazific ESG; (wird irgendwann vielleicht verkauft)

5% Aktien Emerging Markets ESG

 

 

B VORSTELLUNG STRATEGIE/OFFENE FRAGEN

Warum sieht nun mein Depot so „komisch“ aus? Zum einen weil ich man die Entscheidungen aus der Vergangenheit sieht, zum anderen weil ich einen langfristigen Plan habe

 

1 Strategische Ziele

1.1 Alte Ziele

·    Möglichst physikalisch replizierend investiert sein, da ich investiere und Anteile an Unternehmen besitzen will (Man denke an Intelligent Investieren von Graham).

·    Buy and Hold

·    Allokation von nicht fundamental überbewerteten Märkten im plausiblen Rahmen belassen

·    Jenen Unternehmen mehr Kapital zu Verfügung stellen, die auf soziale und natürliche Umwelt achten

·    Fundamentale Bewertung einfließen lassen: Keine überbewerteten Aktien

·    0% Aktienanteil USA (die ursprüngliche Variante war sogar ohne Immobilien-ETF, da auch hier der USA-Anteil hoch ist)

·    Mindestens Aktienanteil Social Responsible von 50%, in ähnlicher Allokation wie Basismarkt

·    Cash-Anteil hoch halten zum Kaufen von Aktien, falls Aktienkurse der überbewerteten Märkte sinken

·    Sparpläne mit konstanten Raten ohne Einzelkäufe

 

1.2 Geänderte Strategische Ziele:

·         Physikalisch replizierendes Buy and Hold

·         Allokation von nicht fundamental überbewerteten Märkten im plausiblen Rahmen belassen

·         Jenen Unternehmen mehr Kapital zu Verfügung stellen, die auf soziale und natürliche Umwelt achten

·         Indexinvestieren, d.h. nur ESG-Strategie erlaubt (keine Branchen, keine Value oder Growth, etc.)

·         0% Aktienanteil USA bis zur Krise; Immobilien ausgenommen (meine Wette: bis Ende 2020 Baisse, ansonsten soll der US-Anteil aufgebaut werden)

·         Möglichst gute Verteilung der Regionen (ca. 50/20/30)

·         BASISWERTE Anteil: Ankauf von Aktien-ETF durch Sparrate und Einzelkauf

·         SOCIAL RESPONSIBLE Anteil halten und mit Ausschüttungen aus den normalen Aktien ETF finanzieren (das ist ein Kompromiss und die einzige Lösung wie ich die nötige Cash-Rate für Einzelkäufe zusammen bekomme)

·         Cash-Quote hoch halten, bis (US-)Aktien billiger werden, danach Rebalancing um Zielquoten zu erreichen

·         Mischung von Sparplan und Einzelkäufen

 

Die Ziel-Asset Allokation (links = Juni 2019, recht = Dezember 2020) steht soweit, die ETF wurden ausgewählt und sind fix. Die Zahlen sind als Richtwerte zu sehen.

2019-08-22 19_27_53-Window.jpg

 

 

 

2. Asset-Allokation ex Aktien

 

2.1 Cash: ETF101 ComStage Commerzbank FED Funds Effective Rate Index TR

Muss variabel je nach Konjunkturzyklus sein, normal bei ca. 10%, jetzt ca 35%. Kurzfristig möchte ich den Anteil halten oder nur leicht verringern. Davon soll aber anteilig der US-Cash-Anteil hoch gehalten werden.

Cash US-Dollar: Anleihen-Kurzläufer

Grund: Währungsabsicherung und mehr Rendite (für mich ist ETF 101 mehr Cash als Anleihe). Außerdem wette ich zwar gegen amerikanische Aktien, gegen den Dollar werde ich aber nicht wetten. Da aber der Dollaranteil geringer ist, wenn ich gegen US-Aktien wette, habe ich ein Problem und muss mein Dollar-defizit ausgleichen.

Bei annähernder Gewichtung der Währungszirkulationen müsste ich einen deutlichen höheren Anteil an ETF101 halten (Dollar/Euro/Sonstiges ca. 60/20/20). Das Problem ist, dass ich ungerne verkaufe, da ich Verkaufsgebühren vermeiden möchte, falls ich mit dem $-Cash etwas kaufen will. Derzeit ca. 1/3 des Cash-Volumens in $.

 

 

2.2 Commodities: ETF090/ ComStage Commerzbank Commodity ex-Agriculture EW Index TR

Nachdem wir in verrückten Zeiten leben, besser Commodities, da so niedrige Zinsen historisch doch relativ neu sind. Da ich aus fundamentaler Sicht Futures nicht wirklich als Investition ansehe, will ich den Teil bei ca. 7% belassen (für Preisstabilsierung der Commodities sind Futures sicher sinnvoll). Die Aufteilung Edelmetalle, Industriemetalle und Öl gefällt mir und ist breiter als „nur“ Gold.

 

FRAGE 1: Wieso ist (physikalisch als ETC abgebildetes?) Gold so beliebt? Ich kann das nicht nachvollziehen. Immerhin ist da ja nur eine Wette auf den steigenden Goldpreis. Ich kann es mir potentiell nicht vorstellen, Gold als physikalisches Tauschgut zu verwenden da hier derzeit die Infrastruktur fehlt und das schon ein extreme Weltuntergangs-Szenario wäre, wenn wir mit Gold Waren tauschen müssten. Wenn ich nicht von der totalen Apokalypse ausgehe, dann macht Gold ja langfristig aus fundamentaler Investitionsperspektive überhaupt keinen Sinn und Rendite wirft nur die Preis-Spekulation ab. Wenn Absicherung gegen die Apokalypse, dann würde ich mir wohl ein „Portfolio“ aus einem Bunker, 1.000 Dosen Bohnen und Silberdukaten „basteln“? Übersehe ich hier etwas?

 

 

2.3 Immobilien: A1J3PB SPDR Dow Jones Global Real Estate UCITS ETF

Genau das, was ich will. Deckt die Immobilien-Welt ab; Die 3% in den jeweiligen Aktienindizes reichen mir nicht, den Immo-Anteil abzudecken. Sollte jedenfalls auf mind. 10% erhöht werden. Ich kann derzeit auch keine massive Überbewertung erkennen. Außerdem war die letzte Immo-Blase auch nicht so lange her (dass zweimal hintereinander die gleiche Blase platzt wäre schon großes Pech). Außerdem sind Immobilien als Bond-Ersatz für mich besser geeignet als HY-Bonds.

 

 

2.4 Anleihen: DBX0NV Xtrackers Barclays Global Aggregate Bond UCITS ETF 1D

Nicht optimal. Der Swap deckt genau den krisenbeständigeren Teil des Portfolios ab, TD nicht optimal. Aber als einziger ETF mit Möglichkeit für Sparrate. Deckt grundsätzlich alles ab, was ich brauche: Unternehmen und EM-Anleihen. Derzeit versuche ich den Anleihen-Anteil stabil zu halten, denke aber nach leicht zu reduzieren….

 

FRAGE 2: Ist der Markt überbewertet? Wenn ich mir vorstelle, dass ich für einen 10 Jährigen Kredit an die USA weniger als 2% pro Jahr bekomme, dann kommt mir das schon arg riskant vor. In 10 Jahren kann viel passieren (z.B. ein Präsident mit Schizophrenie). Und wer verborgt freiwillig Geld für negativer Rendite. Entweder Geldschwemme (auf Angebotsseite) oder massive Deflationserwartung (auf Nachfrageseite)? Oder die Pensionsfonds die hier investieren müssen und irgendwelche Indexer, die auch ihr Geld einem Risiko aussetzen, nur um dafür weniger zu bekommen?

Gibt es eigentlich eine historische ähnliche Epoche, oder betreten wir hier absolutes Neuland?

Gibt es hier GUTE und AKTUELLE Literatur, auch wissenschaftliche Literatur, am besten mit mehreren Perspektiven?

 

 

3. Asset Allokation: Aktien Anteil

 

3.1 Aktien Basisanteil:

Hier werde ich den Anteil halten oder nur leicht erhöhen, mit dem Wissen dass er eigentlich zu niedrig ist. Nachdem der Immobilienanteil den Zielwert erreicht hat, werde ich mich um die Basisaktien kümmern.

  • A1JX52 Vanguard FTSE All-World UCITS ETF – langfristig bei 50%; Einzelkauf a la Schnäppchenjagd, wegen des hohen US-Anteils, derzeit 0% Kurzfristiges Ignorieren von Kanada und Asia-Pacific ist wohl Kollateralschaden…
  • A0JDGC Lyxor MSCI Europe UCITS ETF D-EUR – Kurzfristig weniger ansparen, da der Anteil zu hoch ist, langfristig bei 20%; eher Sparplan, da die Rate hier noch zu gering ist und die ATC/Odergebühren ganz in Ordnung sind.
  • A1JX51 Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF – langfristig bei 30% Einzelkauf a la Schnäppchenjagd. Hier habe ich mich gegen den Kauf von iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF entschieden, da der Preis für die Sparrate des iShares recht hoch ist (bei ca. 0,9% bei Flatex bei meiner vierteljährigen Sparrate, weil halbjährliche Besparung die Überweisungsgrenze von 1.000€ sprengen würde). Außerdem vermeide ich damit eine doppelte Gewichtung von Südkorea, die ich dann langfristig im Depot halten würde. Von zukünftigen Indexneubewertungen ganz zu schweigen…

 

Vielleicht noch eine Anmerkung zu US-Aktien und meiner Wette:

·         Wirtschaftsdaten sind ok aber deutlich im Abwärtstrend wenn man den starken Dollar berücksichtigt.

·         Gewinnwachstum gut, aber massiv verfälscht durch Aktienrückkäufe und einmalige Steuereffekte

·         P/B, P/S, P/E, CAPE alle unterirdisch

·         Dollar überbewertet

·         Yield-Curve!!!

·         Präsident mit paranoider Persönlichkeitsstörung, gelähmtes Parlament, überfordertes FOMC

·         Viel zu hoher Anteil an Aktienanleger, die Investitionen für die Pension nutzen müssen/wollen (d.h. Babyboomer in Pension à hoher Kapitalabfluss)

·         Schlechte Infrastruktur

·         US ist Historisch Outperformer (= viele Anleger interpolieren eine steigende Kursentwicklung)

Daraus folgt, dass US-Aktien (noch) zu teuer sind. Ich muss also warten, bis sie billiger werden.

 

 

3.2 Aktien Social Responsible:

ESG muss unbedingt sein und ist wegen der vielen Ziele ein Minimalkompromiss. Bei 100% ESG-Aktien ohne normale Aktien kaufe ich mir zu viele ESG-spezifische und auch unbekannte Risiken ein. Außerdem gibt es im ESG-Index false positives, im Non-ESG-Index aber auch false negatives. So gesehen brauche ich ESG-Strategie und Gesamtindexstrategie.#

Die klassischen SRI-Gegenargumente kenne ich auch, wenn dann nur mit fortgeschrittenen Infos oder innovativen Ansätzen. Ich will investieren, da reicht mir spenden nicht ganz (außerdem kann man ja beides tun).

Hier behalte ich meine alten ETFs. Die drei ETF wurden als einzige im Depot beibehalten, alles andere habe ich seit 2018 gewechselt, verschmolzen oder neu ins Depot geholt. Das kostete zwar mehr, aber die ETFs will ich alle so belassen, weil ich mit allen ETF total zufrieden bin.

Das kann man mit den ESG-ETF noch nicht 100%ig sagen, da diese als erstes analysiert wurden. Im Großen und Ganzen bin ich aber auch sehr zufrieden! Der EM-Index ist ein wenig problematisch, da Taiwan Semiconductor ca. 1/6 des Indexes ausmacht.

  •          A2AQST Xtrackers ESG MSCI World UCITS ETF 1C; -50%
  •          A2JHSG Xtrackers ESG MSCI Europe UCITS ETF 1C; 20%
  •          A2AFCZ iShares Sustainable MSCI Emerging Markets SRI UCI4TS ETF; 30%

 

 

FRAGE 3: Bis ich den iShares mit den Dividenden besparen kann, dauert es wohl noch bis 2025 ;-) Hier müsste ich mehr als 80.000 Euro investiert haben, um 1800 Euro Dividende pro Jahr vor Steuer heraus bekommen um eine vernünftige Sparrate zu bekommen. Das heißt, hier sollte ich die Sparraten erhöhen und damit die Anzahl der ETF reduzieren.

 

Falls hier jemand eine Lösung hat, kann ich mir im Dezember vielleicht etwas Besseres einfallen lassen. gerade auch mit weniger ETFs? Derzeit kann ich leider keinen ETF streichen, weil Europa zu streichen geht nicht, da mir NUR das Besparen der Emerging Markets zu einseitig ist. Gilt für Gesamtmarkt wie auch ESG-Index.

 

Kriterien: Indexfolger, kein ESG screened, keine komplizierten Gewichtungen, keine Trend Leaders, Physikalisch replizierend, ca. 1/3 der Positionen oder weniger vom Gesamtindex, Sparplanfähig wäre gut.

Lösungen? Oder einfach warten und ggf. mit Sparraten-Geld zuschießen?

 

FRAGE 4: Der einzige brauchbare globale WELT-ETF ist leider nur der UBS ESG ETF. Der ist aber Euro hedged (???????) A2H5CB UBS ETF (IE) MSCI ACWI Socially Responsible UCITS ETF (hedged to EUR) A-acc

Warum ist der Fond Euro hedged? Ich sehe da keinen Vorteil außer Spekulation? Außerdem kann ich die Konsequenzen nicht abschätzen, wenn der Euro aufwertet. Kurz: Ich verstehe das Produkt nicht und will es dadurch nicht kaufen. So gesehen drehe ich mich hier im Kreis.

 

FRAGE 5: Oder hier doch „aktivere“ ETFs wählen?

Dann wäre wohl dieser hier im Rennen: IE00BF2B0N83 Franklin LibertyQ Global Equity SRI UCITS ETF; der ETF ist schon sehr neu und mit 5 Mio. auch nicht der liquideste… Außerdem müsste ich mich einlesen, warum die Kriterien genauso angewendet werden. Ich habe auch das Gefühl, dass der Index genau so konstruiert wurde, damit er jetzt im historischen Vergleich gute bzw. bessere Werte als der Gesamtindex liefert. So etwas brauche ich sicher nicht.

 

 

Kurzzusammenfassung ESG

Nachdem ich nur zwei ETF finden konnte, die World + EM abdecken finden konnte, sehe ich schwarz in Bezug auf passiv investieren, wenn man ESG will. Lösungen sind willkommen! Bitte trotzdem keine Fonds und Einzelaktien. Fonds sind zu teuer (gerade die richtig guten sind richtig teuer, da passt Preis/Leistung nicht so ganz), mit Aktien kann ich nicht so recht umgehen (zur Not kann man einfach eine Fond-Allokation nachkaufen, aber das frühestens ab 2025, ;-)).

 

 

 

C ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSS

 

Vielleicht als Warnung: Meine Annahmen und Entscheidungen haben für mein Mikrodepot einen Rattenschwanz an Problemen verursacht, das heißt, die Strategie einmal so weit zu bringen, war viel Arbeit. Selbst nur den gesamten ETF-Markt durchzusehen und die Fakten dahinter zu verstehen, ist ein enormer Aufwand. Ob das a) finanziell und b) ökosozial positive Effekte hervorruft, wird sich noch zeigen. Anders als im Jahr 2008 habe ich jetzt aber die meisten meiner Handlungen durch bewusst getroffene Entscheidungen gesetzt.

 

Für zusätzliche Anmerkungen oder Ideen bin ich dankbar. Ich freue mich auch auf Links zu guten Threads sonstigen Artikeln. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, damit ich mein Konzept verbessern oder gegebenenfalls umwerfen kann. Danke für eure Antworten. Danke fürs Lesen!

 

ANHANG:

Positionen, die bespart werden - in alphabetischer Reihenfolge:

·         ComStage Commerzbank Commodity ex-Agriculture EW Index TR UCITS ETF

·         ComStage Commerzbank FED Funds Effective Rate Index TR UCITS ETF

·         iShares Sustainable MSCI Emerging Markets SRI UCITS ETF

·         Lyxor MSCI Europe UCITS ETF D-EUR

·         SPDR Dow Jones Global Real Estate UCITS ETF

·         Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

·         Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF

·         Xtrackers Barclays Global Aggregate Bond UCITS ETF 1D

·         Xtrackers ESG MSCI Europe UCITS ETF 1C

·         Xtrackers ESG MSCI World UCITS ETF 1C

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cai Shen

Mal so eine Frage in die Runde: sieht noch irgendeiner bei diesem pflegeleichten Depot durch? 

Keine USA - aber Dollar schon

Sozial responsible nur in ausgewählten Regionen aber dann auch nicht konsequent sondern mit "normalen" Fonds gemischt. 

 

Willst du mit deinem Depot Rendite erwirtschaften oder die Welt retten, Wirtschaftsstandorte abstrafen und unnötig Gebühren produzieren? 

Bis Dezember 2020 sind lt. Masterplan ca. 35 Tausend Euro im Depot verteilt. Wie groß ist denn dann die kleinste Position, etwa 350 € World Social Responsible? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263
vor 6 Minuten von Cai Shen:

Mal so eine Frage in die Runde: sieht noch irgendeiner bei diesem pflegeleichten Depot durch? 

Ich habe es tatsächlich komplett gelesen und mich immer und immer wieder gefragt, warum nur so kompliziert und warum soviel Energie in "Strategie Entwicklung". 

 

Jeder der 2008 investiert war, hat sein Päckchen getragen und für sich Schlüsse gezogen. 

 

Was soll man jemandem sagen, der in Monaten so einen Plan entwickelt hat. Dazu fällt mir nur ein, Tue es und lass uns am Ergebnis teilhaben. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PapaPecunia

Mir gefallen ungewöhnliche Depots und ich mag deine strukturierte Herangehensweise. Allerdings glaube ich, dass du ein paar Themen vielleicht noch einmal überdenken solltest.

Bei einigen deiner Wetten gehe ich persönlich mit.

1.

0% US-Aktien ist schon sehr extrem. Nicht jede US-Firma ist überbewertet und Überbewertungen gibt es auch außerhalb der USA.

Irgendwie scheinst du ein ziemliches USA-Feindbild zu haben, insbesondere dem liebenswerten Donald Trump gehören offensichtlich nicht deine Sympathien. Aber glaubst du wirklich ein Mann alleine kann so viel auslösen? Mir erscheint es jedenfalls nicht logisch, deshalb die ganze US-Wirtschaft zu "boykottieren".

 

2.

Das Thema ESG wurde hier schon gelegentlich behandelt und ist sehr spannend. Ich komme ursprünglich aus der Ökoschiene (lehne die faschistoiden Züge der Bewegung aber zunehmend ab). Wenn man sich etwas näher mit den Kriterien und Einzelwerten in ESG-Angeboten beschäftigt, dann führt das aber ziemlich schnell zu Ernüchterung. Es hat nämlich gefühlt jeder seine Privatdefinition. Ich persönlich verstehe z.B. immer nicht, was denn an Alkohol und Pornographie so schlimm sein soll. Gleichzeitig stoße ich mich an McDonalds oder Ölkonzernen in solchen Angeboten. Leider ist da einfach verdammt viel Greenwashing dabei und man versucht mit dem Label nur schnell Kasse zu machen. Von der Zusammensetzung her gefällt mir der GLS Bank Aktienfond (A1W2CK). Allerdings TER 1,53 % - außerdem hat er mehrere US-Titel ;-)

 

3. 

Zum Thema Gold gibt es dutzende Threads - glaub mir, du tust dir einen Gefallen, wenn du das Thema aus deiner Depotdiskussion heraushältst.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
StefanU
Am 22.8.2019 um 19:50 von ichhabangst:

Wieso ist (physikalisch als ETC abgebildetes?) Gold so beliebt?

Abgesehen von den Rendite-Argumenten müsstest Du es wohl auch unter ESG-Aspekten ausschließen - es gibt kaum ein "schmutzigeres" Business als Minen (Kinderarbeit, Umweltzerstörung, ...).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ichhabangst
Am 8/22/2019 um 20:08 von Cai Shen:

Keine USA - aber Dollar schon

 

Der zu erwartende Standardfall wird sein - Aktien USA Outperform; DXY Outperform;

Historisch gesehen ist auch in Zukunft eine negative Korrelation zwischen EUR/USD und SP500 zu erwarten. Aber sie kann auch ins positive drehen. Das heißt ich sehe EUR/USD und die SP500 Performance als Faktoren, die man unabhängig voneinander sehen muss. Derzeit sind mir zu viele Faktoren unsicher, als dass ich keine Einschätzung in irgendeine Richtung zu EUR/USD geben kann, insbesondere wenn ich annehme dass Aktien USA underperformen.

 

Am 8/22/2019 um 20:08 von Cai Shen:

Willst du mit deinem Depot Rendite erwirtschaften oder die Welt retten, Wirtschaftsstandorte abstrafen und unnötig Gebühren produzieren? 

Ja, ist der Plan B-). Gibt's da eine pflegeleichteren Weg?

 

 

Am 8/24/2019 um 22:24 von PapaPecunia:

0% US-Aktien ist schon sehr extrem. Nicht jede US-Firma ist überbewertet und Überbewertungen gibt es auch außerhalb der USA.

Irgendwie scheinst du ein ziemliches USA-Feindbild zu haben, insbesondere dem liebenswerten Donald Trump gehören offensichtlich nicht deine Sympathien. Aber glaubst du wirklich ein Mann alleine kann so viel auslösen? Mir erscheint es jedenfalls nicht logisch, deshalb die ganze US-Wirtschaft zu "boykottieren".

Ja und nein. Zum einen habe ich ja gelesen, dass es wichtiger ist die Asset-Klasse zu wählen und nicht in ihr zu diversifizieren. Dass sollte im Extremfall auch für ex-USA gelten. Ich habe lange über eine World/Europa/EM 25%/30%/45% Verteilung nachgedacht, aber da war eine psychologische Abneigung enthalten 25% zu kaufen. Ich glaube, politische Faktoren mach die USA riskanter. Vor allem die Strategie der Regierung Leistungbilanz ^ ; Dollarindex v ; Öl v ; S&P ^; ist nicht möglich umzusetzen. Aber es geht nicht nur um Trump: Die dümmste Regierung ist derzeit die UK - mit Abstand.   Aber ich glaube die Kombination, dass die US-Wirtschaft keine größeren Korrekturen hatte, die Dollar-Überbewertung, die schlechte Infrastruktur, die starke ökonomische Abhängigkeit von China usw., macht sie anfälliger auf Krisen. Gerade in Kombination mit einer mehr als fragwürdigen Politik, überlege ich lieber zweimal, ob ich hier investiere. Unterbewerte US-Firmen zu kaufen würde mein Depot noch komplizierter machen, habe ich aber auch überlegt und wieder verworfen.

 

Am 8/24/2019 um 22:24 von PapaPecunia:

2.

Das Thema ESG wurde hier schon gelegentlich behandelt und ist sehr spannend. Ich komme ursprünglich aus der Ökoschiene (lehne die faschistoiden Züge der Bewegung aber zunehmend ab). Wenn man sich etwas näher mit den Kriterien und Einzelwerten in ESG-Angeboten beschäftigt, dann führt das aber ziemlich schnell zu Ernüchterung. Es hat nämlich gefühlt jeder seine Privatdefinition. Ich persönlich verstehe z.B. immer nicht, was denn an Alkohol und Pornographie so schlimm sein soll. Gleichzeitig stoße ich mich an McDonalds oder Ölkonzernen in solchen Angeboten. Leider ist da einfach verdammt viel Greenwashing dabei und man versucht mit dem Label nur schnell Kasse zu machen. Von der Zusammensetzung her gefällt mir der GLS Bank Aktienfond (A1W2CK). Allerdings TER 1,53 % - außerdem hat er mehrere US-Titel ;-)

Alkohol und Pornographie sind wohl dem Sozial-Aspekt geschuldet, da das eine trotzdem ein (sehr starkes!!!) Nervengift ist und Alkoholismus als Krankheit klassifiziert wird, das andere wohl wegen der Nähe zum Menschenhandel und Prostitution (wohl aber auch weil alles was mit Sexualität zu tun hat, in den USA sehr ungern gesehen wird). Auf der anderen Seite muss man bei einer Waldaufforstungs-AG andere Maßstäbe setzen als bei einem Ölkonzern. Da unterstütze ich lieber den Ölkonzern, die wenigstens eine nachhaltige Strategie hat oder ihre Mitarbeiter fair behandelt. Bringt mehr als eine im Vergleich zu anderen Firmen relativ wenig grüne Waldauffortungs-AG zu unterstützen.

Den GLS Bank Aktienfond (A1W2CK) schaue ich mir an, danke.
 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schaffer

Hi @ichhabangst

 

Ich hab mir dein Beitrag auch durchgelesen, als Außenstehender wirkt das schon recht kompliziert. 

 

Du bist ja hier um ein paar Meinungen zu sammeln, daher hier meine.

 

Frage 1: Wieso ist Gold so beliebt? 

Zum einen weil wir Menschen über Jahrtausende und über sämtliche Kulturkreise diesem Metall einen Wert zu gemessen haben. Außer Dinge mit realem Nutzwert (z.B. Nahrung) fällt mir nichts ein, auf was das zutrifft. 

Zum anderen weil es eine geringe (zeitweise negative) Korrelation mit dem Aktienmarkt aufweist. Wenn es richtig kracht und das Depot knallrot ist, dann ist halt angenehm wenn man was hat, was dann tendenziell an Wert zu legt.

 

Frage 2: Ist der Markt überbewertet? 

Gute Frage, nächste Frage. Das kann keiner sagen. Wirklich nicht. Die Frage stellt man sich immer und die Antwort weis man nie. 

Aber es gibt Studien, dass es für Privatinvestoren viel besser ist immer investiert zu sein, als zu versuchen, den Markt zu timen. Das schafft der Norwegische Staatfonds mit seinen 900 Milliarden nicht, das werd ich und du auch nicht schaffen.

 

Frage 3: Kann ich hier nicht kurz zusammenfassen. 

Antwort: Halt das ganze so einfach wie möglich. Einkauf per Schnäppchenjagd, Altfonds, dies und das und so. 

Stellt dir dein Depot zusammen, kauf die ETFs und nutze die kommenden monatlichen Sparraten um zu rebalancen.

Deine Frage mit dem iShares ETF aus Dividenden verstehe ich nicht.

 

Frage 4: Frage zu einem ESG/SRI global ETF.

Meinst du hier ACWI?

Globale (MSCI World oder ähnlich) SRI/ESG ETFs gibt es ja mehrere. (z.B. LU0629459743)

Außerdem ist eine Währungssicherung keine Spekulation, kostet es extra? Ja. Ist es unnötig? Wahrscheinlich. Wäre es ohne besser? Wahrscheinlich. 

Aber sollte ich mich aus irgendwelchen Gründen in eine Situation manövrieren, in der ich außer einem währungsgesichertem ETF keine andere Option hätte, dann wäre das für mich kein Ausschlussgrund.

 

Frage 5: "aktivere" ETFs

Hast du ja für dich beantwortet. "So etwas brauche ich sicher nicht". Ich auch nicht.

 

 

Ein paar Worte noch zu deinen anderen Gedanken.

Zitat

Vielleicht noch eine Anmerkung zu US-Aktien und meiner Wette (0% US Aktien)

 Wirtschaftsdaten sind ok aber deutlich im Abwärtstrend wenn man den starken Dollar berücksichtigt.

·         Gewinnwachstum gut, aber massiv verfälscht durch Aktienrückkäufe und einmalige Steuereffekte

·         P/B, P/S, P/E, CAPE alle unterirdisch

·         Dollar überbewertet

·         Yield-Curve!!!

·         Präsident mit paranoider Persönlichkeitsstörung, gelähmtes Parlament, überfordertes FOMC

·         Viel zu hoher Anteil an Aktienanleger, die Investitionen für die Pension nutzen müssen/wollen (d.h. Babyboomer in Pension à hoher Kapitalabfluss)

·         Schlechte Infrastruktur

·         US ist Historisch Outperformer (= viele Anleger interpolieren eine steigende Kursentwicklung)

Daraus folgt, dass US-Aktien (noch) zu teuer sind. Ich muss also warten, bis sie billiger werden.

 

 

In der USA ansässige Unternehmen machen ca. 60% + der ganzen Marktkapitalisierung aus. Das ist ein Riesenanteil, den du da auslässt. Es ist, wie du sagst eine Wette. Ich bin auch kein Fan von den USA, und bei dem aktuellen Präsident mischt sich bei mir Ekel, Belustigung und Wut. 

Aber es kann (trotz der ganzen Gründe die du nennst) gut sein, dass der die "US Unternehmen"  auch die nächsten 10/20/30 Jahre besser performen als "der Rest" oder gleich oder schlechter. Das weis niemand. Auch du nicht. Ich würde die Wette nicht eingehen. 

 

 

Zum Thema ESG dein Gedanke ist:

Zitat

Jenen Unternehmen mehr Kapital zu Verfügung stellen, die auf soziale und natürliche Umwelt achten

Von deinem investierten Kapital sieht das Unternehmen, deren Anteile der ETF in deinem Namen erwirbt nicht. Wenn du den Unternehmen Kapital zur Verfügung stellen willst, dann müsstest du Anleihen von dem Unternehmen kaufen. Am besten bei Start der Anleihe. 

 

Du kauft deine Unternehmensanteile von irgendjemand anderem. Aber nicht vom Unternehmen. (Außer bei einer IPO)

 

Mir ist Nachhaltigkeit insbesondre Umweltverträglichkeit unglaublich wichtig. Ich achte bei Lebensmittel, Kleidung und bei meiner Mobilität stark darauf und zahl dafür auch einiges mehr als wenn mir das egal wär. Deshalb hab ich mich auch mit dem Thema nachhaltig investieren lang beschäftigt.

Jedes mit jedem Produkt, dass wir kaufen unterstützten wir ein Unternehmen. Ich möchte da Unternehmen unterstützen die meine Werte teilen. 

Aber wenn ich eine Aktie kaufe, dann unterstütze ich das Unternehmen nicht. (Dann unterstützt eher das Unternehmen mich :P ) 

Deshalb halte ich ein Investment ESG konforme Aktien für wirkungslos. 

Wenn du was bewegen willst mit deiner Investition, dann so direkt wie möglich: investiere in eine Solar/PV Anlage. Oder in ein E Bike und lass dein Auto stehen, oder kauf dir ein Grundstück und pflanze dein eigenes Gemüse oder (Obst)Bäume. Oder Spende einen Teil des Aktienertrages.

Ich habe (indirekt) Nestle Aktien aber ich meide jedes Nestle Produkt, weil ich es ein sch.... Unternehmen finde. (Abgesehen davon ist Nestle in einigen ESG/SRI Indices enthalten.)

 

Wenn du dazu neigst, das Thema viel zu kompliziert zu gestalten eine Idee. 

Alles in den ARERO. Da wirst du nie im nachhinein sagen können, was habe ich nur für Durcheinander und Mist angesammelt.

 

Vielleicht hilft dir ja einer meiner Gedanken.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ichhabangst

Danke nochmals für die Antworten!

 

Ich habe mir eure Antowrten durch den Kopf gehen lassen!

 

Zur US-Wette: Ich bin noch immer der Meinung, dass die USA gerade ein schlechtes Investment ist, gestehe aber ein, dass ich mich irren kann und der potenitelle Schaden doch recht hoch werden kann. Danke liebe Community, dass ihr mir das ausgeredet habt.

Dh. wenn ich wieder liquide bin, werde ich die Gewichtung anpassen (irgendwo zwischen  70/0/30 und 50/20/30) und den All World bis ca. 5.000€ ansparen. Danach gehe ich die anderen Positionen ab.

 

vor 3 Stunden von Bassinus:

Ps: Meine Faustregeln

Keine Aktienorder unter 1.000€, keine ETF Anlagenpositionen unter 5.000€ und um Himmelswillen keine 6 Sparpläne a 25€ xD und ja - das sind ganz allein meine Geschmacksgrößen. Die kann man weiterempfehlen, MUSS man aber nicht so machen. 

 

Zu ESG:

Am 3.9.2019 um 22:11 von Schaffer:

Von deinem investierten Kapital sieht das Unternehmen, deren Anteile der ETF in deinem Namen erwirbt nicht. [...]

Du kauft deine Unternehmensanteile von irgendjemand anderem. Aber nicht vom Unternehmen. [...]

Jedes mit jedem Produkt, dass wir kaufen unterstützten wir ein Unternehmen. Ich möchte da Unternehmen unterstützen die meine Werte teilen. 

Aber wenn ich eine Aktie kaufe, dann unterstütze ich das Unternehmen nicht. (Dann unterstützt eher das Unternehmen mich :P ) 

Deshalb halte ich ein Investment ESG konforme Aktien für wirkungslos.

 

Wäre, schön, wenn es so wäre, dass dich Unternehmen unterstützen wenn du Aktien kaufst (du gehst ein Risiko ein). Wenn ich Aktien kaufe, dann hat das Unternehmen in der Regel auch etwas davon. Sonst gäbe es keine Börse und keine öffentlich gehandelten Anteile an Unternehmen - welcher Unternehmer würde dir etwas schenken?

Fundamentaldaten der Unternehmen wirken sich auf Kurse aus, die Kurse wiederum gelten als Indikator für den Erfolg eines Unternehmens. Jeder Indikator hat reale Auswirkungen. Kein Unternehmen will schelchte Kurse (außer irgendein Insider will billig Nachkaufen und versucht den Kurs zu drücken, aber ich glaube die Praktik ist illegal).

 

Danke für die Idee mit den Bonds. Da ich nur in Fonds investiere, kaufe ich bald einen green bond ETF :-).

Ich bin mit allen anderen ESG-ETF zufrieden, d.h. da wird nix geändert.

 

Am 3.9.2019 um 22:11 von Schaffer:

Alles in den ARERO. Da wirst du nie im nachhinein sagen können, was habe ich nur für Durcheinander und Mist angesammelt.

Ne, meine ETF passen schon.

 

Gehalten, aber nicht bespart:

·         ComStage Commerzbank FED Funds Effective Rate Index TR UCITS ETF

·         Lyxor MSCI Europe UCITS ETF D-EUR

·         Xtrackers ESG MSCI Europe UCITS ETF 1C

          UBS ETF (LU) MSCI Pacific Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-dis

Bespart:

·         ComStage Commerzbank Commodity ex-Agriculture EW Index TR UCITS ETF

·         SPDR Dow Jones Global Real Estate UCITS ETF

·         Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

·         Vanguard FTSE Emerging Markets UCITS ETF

·         Xtrackers Barclays Global Aggregate Bond UCITS ETF 1D

·         iShares Sustainable MSCI Emerging Markets SRI UCITS ETF

·         Xtrackers ESG MSCI World UCITS ETF 1C

NEU   Lyxor Green Bond (DR) UCITS ETF C-EUR (LYX0WA)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
morini
Am 22.8.2019 um 19:50 von ichhabangst:
  • Notfallreserve entspricht 6 nettomonatsgehälter und ist nicht im Cash-Anteil enthalten.

 

2019-08-22 19_27_53-Window.png

 

Cash: 33%: 20% in Tagesgeld €, 13% in Cash in $

 

·    0% Aktienanteil USA (die ursprüngliche Variante war sogar ohne Immobilien-ETF, da auch hier der USA-Anteil hoch ist)

·         US ist Historisch Outperformer (= viele Anleger interpolieren eine steigende Kursentwicklung)

Daraus folgt, dass US-Aktien (noch) zu teuer sind. Ich muss also warten, bis sie billiger werden.

 

Dass eine Notfallreserve von 6 Nettomonatsgehältern nicht im Cash-Anteil enthalten ist, ergibt für mich keinen Sinn.

 

Was deine Einschätzung zu US-Aktien angeht, kann ich dir leider überhaupt nicht zustimmen. Ich gehe davon aus, dass Donald Trumps Politik auch weiterhin sehr wirtschaftsfreundlich sein wird, ähnlich wie damals unter Ronald Reagan.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bz.rainer
Am 22.8.2019 um 19:50 von ichhabangst:

1. Alter; ca. 30

 

Am 22.8.2019 um 19:50 von ichhabangst:

Vor der Finanzkrise Depot mit Hilfe eines „Beraters“ angelegt

Die Finanzkrise war 2007, Du also ca. 18 Jahre alt. Angelegt hast Du das Depot vorher, also im Alter von ca. 16-17 Jahren oder noch früher. Hast Du Dich bei den Angaben vielleicht irgendwie vertan?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ichhabangst
vor 55 Minuten von bz.rainer:

 

Die Finanzkrise war 2007, Du also ca. 18 Jahre alt. Angelegt hast Du das Depot vorher, also im Alter von ca. 16-17 Jahren oder noch früher. Hast Du Dich bei den Angaben vielleicht irgendwie vertan?

Ja, völliger schwachsinn, was ich gemacht habe. Vielleicht mach ich mal ein Update, weil da wurde noch etwas getweaked. Der US-Anteil liegt gerade bei ca. 25%.

War wenn man die letzen Monate betrachtet sicher keine schlechte Entscheidung. Was das in Zukunft heißt, weiß niemand :-).

vor 9 Stunden von morini:

 

Dass eine Notfallreserve von 6 Nettomonatsgehältern nicht im Cash-Anteil enthalten ist, ergibt für mich keinen Sinn.

 

Was deine Einschätzung zu US-Aktien angeht, kann ich dir leider überhaupt nicht zustimmen. Ich gehe davon aus, dass Donald Trumps Politik auch weiterhin sehr wirtschaftsfreundlich sein wird, ähnlich wie damals unter Ronald Reagan.

Auch das wurde durch WPF-lesen verbessert und der Cash-Anteil reduziert. Nachdem nicht mehr aktiv gegen US-Aktien gewettet wird, brauche ich auch keine Dollar mehr zu halten.

 

Die Geschichte wird es zeigen, ob mit Trump oder kurz nach ihm die Amerikanische Vormachtstellung implodiert. Die Leitzinsen sind viel zu tief. Die USA ermöglicht Kooperationen indem sie sich zu schnell zu viele Feinde gemacht hat, und das kann langfristig nach hinten losgehen, weil man sich Zukunft ohne USA als Supermacht denkt und eventuell umsertzt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herbert_21
· bearbeitet von herbert_21
Hab alles durchgelesen

Du bist 30 und dein Depot ist viel zu kompliziert. Gedanken hast du dir gemacht, wenn noch Geduld und Glück dazu kommen, wird alles gut ausgehen.

 

Ich find's trotzdem viel zu kompliziert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
yggde

 

Am 11.9.2019 um 17:47 von ichhabangst:

Ich habe mir eure Antowrten durch den Kopf gehen lassen!

 

Zur US-Wette: Ich bin noch immer der Meinung, dass die USA gerade ein schlechtes Investment ist,-...

Wetten gegen Trends sind genauso risikoreich wie bei "jetzt kommt rot", am Roulettetisch, wenn schon 5x schwarz kam. Beides kann funktionieren, muss aber nicht.

Auch wenn das Beispiel hinken mag: du weisst es in keinem der beiden Beispiele, Beweise hast Du auch keine, also zockst Du rein aus dem Bauch.
=>und damit will ich nicht sagen, dass man den USA-Markt unbeobachtet lassen soll bzw. ich für mich da auch ein Fragezeichen mache.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Börsenhorst
Am 22.8.2019 um 19:50 von ichhabangst:

Das Depot ist von Flatex. In Österreich gibt es meiner Ansicht nach keine steuereinfache Alternative. Derzeit ist mir Depot wechseln zu kompliziert.

Verstehe nicht, warum du überhaupt an einen Wechsel denkst. (Es klingt so.)

 

In Österreich kommt die Depotgebühr nicht afaik.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ichhabangst
· bearbeitet von ichhabangst
Am 19.1.2020 um 17:17 von Börsenhorst:

Verstehe nicht, warum du überhaupt an einen Wechsel denkst. (Es klingt so.)

 

In Österreich kommt die Depotgebühr nicht afaik.

Ich geh schon davon aus, dass die Gebühr kommt. Flatex ist aber trotzdem noch immer der billigste Anbieter in Österreich (Außerdem war das im August 2019 und habe überlegt das per ESt-Erklärung zu lösen. Wenn man nicht steuereinfache Broker in Österreich einbezieht, gibt es sicher bessere Lösungen als Flatex.

 

Am 19.1.2020 um 09:10 von Odeonon:

https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00B57X3V84
 

kommt der hier als Alternative zum UBS ACWI in Frage?

Da ist bereits ein wenig Zeit vergangen (war die Fragestellung im August). Ja für den UBS ACWI ist das schon eine Alternative, wobei der iShares doch recht sehr teuer ist und im Vergleich zu anderen ESG ETF schlecht abgeschnitten hat. Grundsätzlich sind der iShares SRI oder die Xtrackers ESG "Standardprodukte" ziemlich wirklich gut. Bis jetzt ist die TD in Ordnung. Wenn die ETF ein wenig älter wären, könnte man die als Standardalternative zu normalen MSCI Indizes-ETF nutzen.

Wobei bei gleicher Performance wie normale Indextracker bleibe ich noch ein wenig skeptisch:

  1. Warum ist die Performance so ähnlich? Bisher haben die neueren Indizes nur leicht schlechtere Fundamentaldaten. Aber ob das in Zukunft so ist, wird man erst in ein paar Jahren sehen, wenn der Index schon wirklich länger handelbar ist und man mit dem Benchmark vergleichen kann, ob man mit ESG-Kriterien-konformen ETF den Markt mit keinen oder nur geringen Abschlägen abbilden kann.
  2. Wo ist der Haken? Einerseits sind Social und Governance Aspekte sicher Faktoren, die bessere Performance liefern können. Auf der anderen Seite sind die Abweichungen zum Standardindex nicht allzu groß. Auf der anderen Seite könnte ESG-Investing ein Trend sein, der wie jeder Trend verblasst. Die gleiche Performance könnte also in Zukunft erreicht werden, aber es ist auch gut möglich, dass das bald nicht mehr so ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Börsenhorst
vor 6 Stunden von ichhabangst:

Ich geh schon davon aus, dass die Gebühr kommt

wurde mit "dauerhaft kostenlos" beworben. denke nicht, dass die da so einfach rauskommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...