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domrep

Bestandsaufnahme, Einschätzung und Ausblick (tecis AV Produkte)

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domrep

Hallo!

 

Ich bin wirklich an einem Punkt an dem ich (unabhängige!) Hilfe und Rat brauche! Ich bin frischgebackener junger Familienvater und will mir über meine Finanzen im Klaren sein und nicht in 30 Jahren aufwachen und mein blaues Wunder erleben, dass ich den falschen Leuten vertraut habe. Wie im Titel beschrieben, sind die meisten meiner Alterversorungsprodukte von dem Strukturvertrieb tecis vermittelt worden; ganz klassischer Fall: ein Freund fing da an und hat mich während meiner Studienzeit darauf aufmerksam gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass die Beratung doch gut und ausgewogen war, es wurde auf alle Fragen und Bedenken meinerseits eingegangen, aber die große Skepsis/"der will mir nur was verkaufen" konnte ich nie ablegen, bzw. ist das ja auch zweifelsfrei so. Eigentlich bin ich auch ein bisschen froh, denn als dieses Thema während meiner Studienzeit aufkam hatte ich mich noch überhaupt nicht damit befasst und nun bin ich weiter als sehr viele meiner Freunde; jedenfalls vom Wissensstand her.

 

Hier liegt aber auch das Problem: alles was ich weiß habe ich von der tecis selbst oder eben aus dem Internet allgemeingültig ("Riester lohnt nicht!", "Riester lohnt nur wenn XY!!!", "Sturkturvertrieb ist viel zu teuer!!!" usw.). Da wir nun geheiratet haben und unser Nachwuchs 9 Monate alt ist, muss ich nun einfach einmal alles überblicken, besonders weil evtl. in naher Zukunft ein Hausbau anstehen könnte. Also habe ich Einnahmen und Ausgaben mal in eine Tabelle eingetragen, aber ob die Produkte nun sinnvoll für mich sind oder nicht, konnte mir von keiner unabhängigen Stelle bestätigt werden. Ich misstraue einfach nach tiefergehender Beschäftigung der tecis und würde gerne wissen, ob das begründet ist und ob ich sinnvolle Möglichkeiten der Anpassung habe.

 

Ich nutze einmal die geforderten Informationsdaten aus dem Sticky hier im Forum:

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

31 + Ehefrau 28 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind, 06.2055

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

unbefristet angestellt, IG-Metall West Tarifvertrag, 58.000 – 60.000 € p.a., rund 300€; Frau: Momentan in Elternzeit (150€ monatl. da vorher Teilzeit), danach geplante Selbstständigkeit, keine Angaben über Einkommen möglich

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

Momentan 438€ im Monat

2.5 bisherige Risikovorsorge/ Falls nicht: Personen und Sachversicherungen im Überblick

Haftpflicht AXA 60€ p.a., Auto Versicherung Allsecur 610€ p.a., Helvetia Unfall 60€ p.a., BU Nürnberger 670€ p.a. (Versicherungssumme 1200€ monatlich), Basler KinderVorsorge Invest Vario: 300€ p.a.

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

BU: Einzelperson, Unfall/Haftpflicht/Auto: Famile, Basler: Kind

 

3.1 Gesetzliche Rente

Hab ich noch nicht bekommen, bin seit 2017 erst Vollzeit im Beruf, weiß ich nicht genau.

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

WWK Riester 2000€ p.a., Swisslife Rürup 1260€ p.a., Stuttgarter Flex 432€ p.a. (nicht staatlich gefördert soweit ich weiß); Details siehe unten

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

Nutze ich auch, 50€ im Monat, davon: Steuersoz. Ersparnis: 10,55€ + AG-Zuschuss: 26,59€ + Nettoaufwand: 12,86€

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

1320€ p.a. als Fondsparplan bei "ebase" monatlich, 4 Fonds: Aktiv Strategie I (DE000A1WY1W0), Amundi Funds European Equity (LU1883322653), M&G Global Themes Fund A (GB0030932676), Magellan C (FR0000292278) je 25€ im Monat

Ich weiß, ETF wären günstiger, Aktivfonds sind nicht so gut wegen der Kosten, aber ich habe keine Ahnung in was ich sonst investieren sollte.

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

Studienkredit, Bafög und Auto:

Studienkredit KfW, rund 28.000€, Rate: 266€ monatlich für 10 Jahre (plane aber Sondertilgungen), 2,5% Zinsen

Bafög Abschlussförderung, noch rund 7000€, Rate: 105€, 0.8% Zinsen, noch ca. 7 Jahre

Bafög, 10.000€, nach Abzahlung Abschlussförderung in 7 Jahren Rückzahlungsbeginn, 0% Zinsen

Auto, rund 22.000€, Hondabank, 288€ im Monat, 4% Zinsen

_______________________________________

Details Riesterrente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

WWK Premium FörderRente protect

garantierte monatliche Rente

Müsste ich nachschauen

Kosten:

Siehe Screenshots anbei; hier ist das wo ich irgendwie die größten Bauchschmerzen habe

Laufzeit (Beginn / Ende)

10.2016 – 06.2055

WKN / ISIN des Fonds

Müsste ich nachschauen

Dynamik

Keine

Sparrate

162€

 

Die gleiche Versicherung hat meine Frau aus dem Jahr 2018, "Sockelbetrag" 5€ im Monat, 60€ im Jahr, "um sich die Konditionen zu sichern", laut tecis.

______________________________________

Rüruprente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

Swiss Life Maximo Basisrente

garantierte monatliche Rente

0€

Laufzeit (Beginn / Ende)

10.2017 – 06.2055

WKN / ISIN des Fonds

Swiss Life Dynamic+

Swiss Life Funds (Lux) Vitality EUR M LU1749126535 (100%)

+ Individuelle Fondsauswahl:

DWS Akkumula TFC DE000DWS2L90 (25%)

DWS Top Dividende TFC DE000DWS18Q3 (25%)

Fidelity Funds - European Growth Y LU093677302 (25%)

Swiss Life Funds (Lux) Vitality EUR M LU1749126535 (25%)

Dynamik

Volldynamik 5%, Dynamikform B

Sparrate

105€ pro Monat

______________________________________

Flexrente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

Die Stuttgarter performance-safe*, Tarifgeneration SLV-HYB15

garantierte monatliche Rente

4,68€, Garantieprozentsatz 10%, Garantiertes Kapital 2055: 1551,93€

Laufzeit (Beginn / Ende)

10.2016 – 06.2055

WKN / ISIN des Fonds

Weiß ich nicht

Dynamik

Erhöhungssatz 10%

Sparrate

36€ pro Monat

________________________________________

Vorsorge Kind:

Basler KinderVorsorge Invest Vario

Sparrate

25€ pro Monat

 

Privathaftlicht, Unfallversicherung, Autoversicherung, BU, lasse ich mal weg, da diese sehr wahrscheinlich "gut" sein werden oder sie preislich nicht außerordentlich relevant sind.

 

So... und nun fühle ich mich "nackt"... Ich hoffe, dass ihr mir ein paar Tipps geben könnt oder mich sogar, im besten Fall, in meinen Entscheidungen bestätigt. Ich habe in jeder Situation immer versucht, das Richtige zu entscheiden.

 

So als kleine Bonusfrage: Ich habe noch einen Bausparvertrag bei der BHW über welchen ich mich bzgl. eines Hausbaus informiert habe. Der Vermittler dort rechnete uns, grob, ein Budget von 280.000 bei 30 Jahren Tilgung mit monatlich 824€ ohne Sonderzahlungen aus. Dies ist ungefähr unsere momentane Miete, deswegen klingt es recht verlockend. Wenn ihr die Zahlen so seht, wäre es dann ein zu großes Risiko sich mit diesem Gedanken zu beschäftigen? Ich bin um jede Hilfe dankbar!

 

Vielen Dank schon einmal von einem sich um seine Familie sorgenden Vater (wow, das klingt kitschig :-) )

 

 

 

20190906_075622~2 - Copy.jpg

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Matthes2010
· bearbeitet von Matthes2010

Hallo und willkommen im Forum:

 

auch wenn die Threads schon etwas älter sind empfehle ich sie trotzdem zur Riester-Rente und Rürüp-Rente zu lesen:

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/46977-rürup-rente-tipps-und-tricks/

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/

 

Ich würde jetzt mal sagen, dass sich Rürup nicht wirklich lohnt. -> evtl. Beitragsfrei stellen.

 

Zur WWK Premium FörderRente protect. Die gehört zu den teuersten Tarifen auf dem Markt.

Aber du solltest dir erstmal deine aktuelle Förderquote berechnen und dann entscheiden, ob sich Riester überhaupt lohnt.

 

Wichtiger als die Altersvorsorge, wäre aber sowieso erstmal die Schulden zu tilgen. (Sichere Rendite i.H.v. 2.5% beim Autokredit wären es ja sogar 4%, da weiß ich aber nicht wie das mit Sondertilgungen aussieht).

 

Auch wenn du zum Thema BU nichts hören wolltest, die Versicherungssume erscheint mir bei deinem Gehalt viel zu gering.

 

 

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odensee
vor 32 Minuten von domrep:

"Riester lohnt nur wenn XY!!!"

Dummerweise ist es aber genauso. Zuerst muss das Konzept passen (Riester, Rürup, fondsgebundene Rentenversicherung "FRV"), erst dann stellt sich die Frage nach den Verträgen. Wenn das Konzept nicht passt, nutzt dir der beste Vertrag nichts.

 

Zu Riester und Rürup hat @Matthes schon das passende verlinkt. Zu der FRV kannst du hier mal schauen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/56150-fragen-die-immer-wieder-kommen/#comment-1227013

 

Ich gehe, wie Matthes, davon aus, dass Rürup nicht sinnvoll ist und tilgen der Schulden sowieso Vorrang haben muss. Keine Ahnung, wie es dazu kam, ist ja eure Privatsache, aber wie man angesichts laufender AV-Verträge auf die Idee kommt, einen Kredit mit 4% Zinsen für ein Auto aufzunehmen, erschließt sich mir nicht. :rolleyes:

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domrep

Danke für eure ersten Einschätzungen!

 

Ufff... Ja vielleicht bin ich einfach zu blauäugig in Finanzsachen, aber besonders eure Aussagen zur Schuldentilgung finde ich interessant. Sollte man wirklich erst mit der AV anfangen, wenn keinerlei Schulden mehr da sind? Oder hätte ich kein Auto finanzieren sollen, weil ich einen Riestervertrag habe? Ich dachte mir, dass ich breit aufgestellt (gleichzeitige Tilgung und Ansparen für die Zukunft) am besten aufgestellt wäre. Ich glaube ich habe eine komplett falsche Herangehensweise.

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 10 Minuten von domrep:

Ufff... Ja vielleicht bin ich einfach zu blauäugig in Finanzsachen, aber besonders eure Aussagen zur Schuldentilgung finde ich interessant. Sollte man wirklich erst mit der AV anfangen, wenn keinerlei Schulden mehr da sind? Oder hätte ich kein Auto finanzieren sollen, weil ich einen Riestervertrag habe? Ich dachte mir, dass ich breit aufgestellt (gleichzeitige Tilgung und Ansparen für die Zukunft) am besten aufgestellt wäre. Ich glaube ich habe eine komplett falsche Herangehensweise.

Breit aufgestellt sein ist die eine Sache, jedoch hat Tecis (Beraterzulassung ist dir bekannt?) da wieder alles gegeben. Die Verträge sind in den einzelnen

Bereichen schon kostentechnisch (vor allem in der aktuellen Einstellung) sehr weit oben angesiedelt, Details gibt es später.

 

vor einer Stunde von domrep:

BU Nürnberger 670€ p.a. (Versicherungssumme 1200€ monatlich)

Viel zu niedrig eingestellt.

 

vor einer Stunde von domrep:

Haftpflicht AXA 60€ p.a.

Da gibt es weitaus leistungsstärkere Anbieter.

 

Gruß

Studi24

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odensee
vor 4 Minuten von domrep:

Ufff... Ja vielleicht bin ich einfach zu blauäugig in Finanzsachen, aber besonders eure Aussagen zur Schuldentilgung finde ich interessant. Sollte man wirklich erst mit der AV anfangen, wenn keinerlei Schulden mehr da sind?

Ja. Bei 4% Zinsen immer. Tilgung ist wirklich "sichere" Anlage.

 

vor 6 Minuten von domrep:

Oder hätte ich kein Auto finanzieren sollen, weil ich einen Riestervertrag habe?

Ja. Ist meine Meinung. Wobei ich eher den Rürup und die FRV sehe.

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sedativ
· bearbeitet von sedativ

Zu dem Wust an zweifelhaften Finanzprodukten und Versicherungen werden andere sicher noch einiges sagen. 

 

Zum geplanten Hausbau: 

 

- Ohne Eigenkapital macht das keinen Sinn. Ich sehe da Stand jetzt nur Schulden.

 

- Sind die 824€ eure Kaltmiete? Für ein Haus oder eine Wohnung?

 

- Beim eigenen Haus sind genauso Gas, (Ab)Wasser, Strom, Müllabfuhr, Grundsteuer, etc., pp zu bezahlen - i.d.R. sogar erheblich mehr als in einer Wohnung.

 

- Hinzu kommt ein dicker Batzen an Instandhaltungsrücklagen (neue Heizung, neues Dach, usw.).

 

- Beim Erwerb werden Maklerkosten, Notar, Grunderwerbssteuer, usw. fällig (ca 10% der Kaufsumme)

 

- Ist der Zinssatz auf 30 Jahre fest? Sonst: Erhebliches Zinsänderungsrisiko (Zinsen waren auch schon mal zweistellig...)!

 

- Wenn die 5000€ (brutto?) weiter für drei  (oder mehr?) Personen reichen müssen, langt das Geld imho hinten und vorne nicht.

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domrep
· bearbeitet von domrep
vor 24 Minuten von sedativ:

Zu dem Wust an zweifelhaften Finanzprodukten und Versicherungen werden andere sicher noch einiges sagen. 

 

Zum geplanten Hausbau: 

 

- Ohne Eigenkapital macht das keinen Sinn. Ich sehe da Stand jetzt nur Schulden.

 

- Sind die 824€ eure Kaltmiete? Für ein Haus oder eine Wohnung?

Wir wohnen momentan zur Miete für 700€ kalt, die neue Rate wäre dann quasi Kaltmiete plus dazu kommen noch Nebenkosten. Und natürlich ist ein Hausbau ohne dass man geerbt hat erst mal ein Schuldenposten?! Aber wenn ich doch statt Miete zu zahlen tilge, dann gehört es doch irgendwann uns?!

 

Zitat

- Beim eigenen Haus sind genauso Gas, (Ab)Wasser, Strom, Müllabfuhr, Grundsteuer, etc., pp zu bezahlen - i.d.R. sogar erheblich mehr als in einer Wohnung.

 

- Hinzu kommt ein dicker Batzen an Instandhaltungsrücklagen (neue Heizung, neues Dach, usw.).

Bei einem Neubau kann ich die Rücklagenbildung für neue Heizung, Dach usw. doch erst einmal (15 Jahre) als unwahrscheinlich ansehen. Und trotzdem kalkulieren wir ja dann mit 824€ "kalt" + 250€ NK nicht Spitz auf Knopf denke ich, sodass auch ein Sparen weiter möglich ist.

 

Zitat

- Beim Erwerb werden Maklerkosten, Grunderwerbssteuer, usw. fällig (ca 10% der Kaufsumme)

 

- Ist der Zinssatz auf 30 Jahre fest? Sonst: Erhebliches Zinsänderungsrisiko (Zinsen waren auch schon mal zweistellig...)!

 

- Wenn die 5000€ (brutto?) weiter für drei  (oder mehr?) Personen reichen müssen, langt das Geld imho hinten und vorne nicht.

Die Kosten sind ja alle (und da reichen 10% aber sehr wahrscheinlich nicht!) mit abgedeckt. Fester Zinssatz, ja. Und die 5000€ brutto sind Stand jetzt natürlich, meine Frau wird ja hoffentlich auch irgendwann mal wieder was verdienen, aber selbst wenn nicht, dann weiß ich nicht wo da dann das große Risiko ist (außer Arbeitslosigkeit natürlich, aber dann habe ich auch in einer Mietwohnung Probleme).

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sedativ
· bearbeitet von sedativ

Auch in den ersten 15J können erhebliche Kosten entstehen. Auch Garten u.ä. beachten. Und: Wenn du nicht gleich Rücklagen bildest, woher nimmst du in 15J das Geld? 

Rechne mal mit 500€ für Strom, Gas und sonstige NK. PLUS einen ähnlichen Betrag für die Instandhaltungsrücklage.

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domrep
· bearbeitet von domrep
vor 35 Minuten von sedativ:

Auch in den ersten 15J können erhebliche Kosten entstehen. Auch Garten u.ä. beachten. Und: Wenn du nicht gleich Rücklagen bildest, woher nimmst du in 15J das Geld? 

Von den angesparten Geldern, die ich spare, weil ich Rürup und FWR der Tecis beitragsfrei stelle, wenn ich das hier so lese. :) 

Aber ernsthaft... Wie gesagt, ist ja bei 825€ Tilgung plus NK rund 1/3 des jetzigen Einkommens was für "Miete" drauf geht. Da bliebe schon noch die Möglichkeit (schnell verfügbare) Rücklagen für solche Fälle zu bilden. Also... das denke ich. Nur irgendwie habe ich ein ganz ganz schlechtes Gefühl mit meinen Finanzen. Nicht nur, dass ich "einen Wust an zweifelhaften Finanzprodukten" besitze, sondern auch dass ich meine Träume begraben kann.

 

Ich dachte bzw hoffte einfach, dass 3500€ netto ausreichen um sich ein 23.000€ Auto zu kaufen, meine Studienschulden bei der KfW zurück zu bezahlen, eine Altersvorsorge aufzubauen und sich statt Miete ein 120qm Eigenheim zu bauen (was man 30 Jahre abbezahlt); aber ich bin scheinbar komplett auf dem Holzweg. Gibt es eigentlich wirklich unabhängige Stellen, die mich mit Beratung unterstützen könnten?

 

EDIT: Wie zum Teufel haben die Leute früher das gemacht???!!!

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odensee
vor 13 Minuten von domrep:

Ich dachte bzw hoffte einfach, dass 3500€ netto ausreichen um sich ein 23.000€ Auto zu kaufen, meine Studienschulden bei der KfW zurück zu bezahlen, eine Altersvorsorge aufzubauen und sich statt Miete ein 120qm Eigenheim zu bauen (was man 30 Jahre abbezahlt); aber ich bin scheinbar komplett auf dem Holzweg. Gibt es eigentlich wirklich unabhängige Stellen, die mich mit Beratung unterstützen könnten?

Zu den Verträgen? Oder in Richtung "Lebens- und Finanzberatung"?

 

Darf ich mal fragen, was du studiert hast? Obwohl: Eigentlich reicht es, wenn du dir selber die Frage beantwortest, inwieweit du "rechnen" kannst.

 

vor 13 Minuten von domrep:

EDIT: Wie zum Teufel haben die Leute früher das gemacht???!!! -_-

Wann früher? Bevor es tecis und co gab? :rolleyes:

 

Da ich einiges älter bin als du, vielleicht zählt das ja schon als "früher": Nie irgendwelche Verträge über Tecis, DVAG etc. abgeschlossen. Nie ein Auto auf Kredit gekauft. Mein letztes Auto (gebraucht!) hat etwas mehr als zwei Monatsnetto gekostet.

 

Ich weiß aber auch, dass das nicht unbedingt eine Frage meines biblischen Alters ist. Es gibt auch heute junge Menschen, die kein Auto auf Kredit kaufen und es gab auch schon "früher" Menschen, die finaziell den Überblick verloren haben.

 

Du kannst übrigens, das nur als neutrale Info, nicht als konkreter Rat, die FRV auch kündigen, brauchst du nicht beitragsfrei zu stellen. Und bei manchen Rürup-Anbietern kannst du auch das Guthaben auf einen anderen Anbieter übertragen. Ob das bei SwissLife geht weiß ich nicht.

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domrep
· bearbeitet von domrep
vor 18 Minuten von odensee:

Zu den Verträgen? Oder in Richtung "Lebens- und Finanzberatung"?

 

Darf ich mal fragen, was du studiert hast? Obwohl: Eigentlich reicht es, wenn du dir selber die Frage beantwortest, inwieweit du "rechnen" kannst.

 

Wann früher? Bevor es tecis und co gab? :rolleyes:

 

Da ich einiges älter bin als du, vielleicht zählt das ja schon als "früher": Nie irgendwelche Verträge über Tecis, DVAG etc. abgeschlossen. Nie ein Auto auf Kredit gekauft. Mein letztes Auto (gebraucht!) hat etwas mehr als zwei Monatsnetto gekostet.

 

Ich weiß aber auch, dass das nicht unbedingt eine Frage meines biblischen Alters ist. Es gibt auch heute junge Menschen, die kein Auto auf Kredit kaufen und es gab auch schon "früher" Menschen, die finaziell den Überblick verloren haben.

 

Du kannst übrigens, das nur als neutrale Info, nicht als konkreter Rat, die FRV auch kündigen, brauchst du nicht beitragsfrei zu stellen. Und bei manchen Rürup-Anbietern kannst du auch das Guthaben auf einen anderen Anbieter übertragen. Ob das bei SwissLife geht weiß ich nicht.

Dies bestätigt nur meinen Eindruck leider; es ist zu spät den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Das Auto ist gekauft, wir haben die Größe eben gebraucht und konnten uns blauäugig (ich weiß, unsere eigene Schuld!) die angebotene Rate leisten, da kommen wir nun nicht mehr raus. Auch die Studienschulden sind aufgenommen, müssen bezahlt werden. Und tecis war wie es scheint auch ein sehr großer Fehler, das Geld hätte ich lieber direkt in die Schuldentilgung gesteckt. Es ist echt verdammt schade, aber ich glaube außer Sparen, Sparen, Sparen kann ich nun nichts weiter machen.

PS: Den Rechnen-Spruch hättest du dir verkneifen können, denn Riester, Rürup und Co. sind nun wirklich keine trivialen Angelegenheiten!

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Movie89
vor 6 Minuten von domrep:

Dies bestätigt nur meinen Eindruck leider; es ist zu spät den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Das Auto ist gekauft, wir haben die Größe eben gebraucht und konnten uns blauäugig (ich weiß, unsere eigene Schuld!) die angebotene Rate leisten, da kommen wir nun nicht mehr raus. Auch die Studienschulden sind aufgenommen, müssen bezahlt werden. Und tecis war wie es scheint auch ein sehr großer Fehler, das Geld hätte ich lieber direkt in die Schuldentilgung gesteckt. Es ist echt verdammt schade, aber ich glaube außer Sparen, Sparen, Sparen kann ich nun nichts weiter machen.

PS: Den Rechnen-Spruch hättest du dir verkneifen können, denn Riester, Rürup und Co. sind nun wirklich keine trivialen Angelegenheiten!

 

Das ist ja totaler Quatsch. Natürlich kannst du deinen Traum vom Eigenheim verwirklichen. Einem muss nur bewusst sein, dass wenn man ein Eigenheim bzw. Schulden hat, die oberste Priorität die Tilgung hat und ein Vermögensaufbau nebenbei nicht rational ist.

 

 

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sedativ
vor 1 Minute von Movie89:

 

Das ist ja totaler Quatsch. Natürlich kannst du deinen Traum vom Eigenheim verwirklichen. Einem muss nur bewusst sein, dass wenn man ein Eigenheim bzw. Schulden hat, die oberste Priorität die Tilgung hat und ein Vermögensaufbau nebenbei nicht rational ist.

 

 

Richtig. Zu beachten ist dabei nur, dass die Häuslefinanzierung im obigen Modell fast bis zum Renteneintritt dauert.

Also: Die Frau müsste einen deutlichen Anteil am Familieneinkommen erwirtschaften, so dass die Finanzierung in 15-20 Jahren durch ist und dann die Altersvorsorge in Angriff genommen werden kann.

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domrep
vor 12 Minuten von Movie89:

 

Das ist ja totaler Quatsch. Natürlich kannst du deinen Traum vom Eigenheim verwirklichen. Einem muss nur bewusst sein, dass wenn man ein Eigenheim bzw. Schulden hat, die oberste Priorität die Tilgung hat und ein Vermögensaufbau nebenbei nicht rational ist.

 

 

Hmmm vielleicht ist das genau der Denkfehler über den ich auch vorhin schon "gestolpert" bin... Ich definierte bisher AV nicht wirklich als "Vermögensaufbau", sondern als etwas was man nebenbei laufen lassen MUSS, wie eine Haftpflichtversicherung gegen Alterarmut sozusagen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, sich auf einen Teil der AV zu beschränken (bspw. wenn sich Riestern lohnen sollte) und das freigewordene Kapital (ohne Rürup und Flexrente) in die Tilgung des ggf. Hauses zu stecken. Und nach Abbezahlen dann wieder AV Produkte "dazuholen".

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 44 Minuten von domrep:

Dies bestätigt nur meinen Eindruck leider; es ist zu spät den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.

Bei rund 60.000 Schulden wird es die nächsten Jahre schwer. Zugegeben.

 

Zitat

Das Auto ist gekauft, wir haben die Größe eben gebraucht und konnten uns blauäugig (ich weiß, unsere eigene Schuld!) die angebotene Rate leisten, da kommen wir nun nicht mehr raus. Auch die Studienschulden sind aufgenommen, müssen bezahlt werden. Und tecis war wie es scheint auch ein sehr großer Fehler, das Geld hätte ich lieber direkt in die Schuldentilgung gesteckt. Es ist echt verdammt schade, aber ich glaube außer Sparen, Sparen, Sparen kann ich nun nichts weiter machen.

Du kannst zumindest mal die Rürup und FRV Verträge beitragsfrei stellen. Dann kannst du prüfen, ob du sondertilgen kannst bei der Hondabank. Hast du das schon gemacht? Und warum "planst" du Sondertilgungen bei der KfW und machst es nicht? Und den Fondssparplan kannst du auch stoppen und das angesparte Geld für Sondertilgung nutzen. Dann kommt denächst noch das Einkommen deiner Frau dazu. Alles, trotz überdurchschnittlichem Gehalt, nicht so prickelnd. Aber auch nicht so schwarz, wie du es malst.

 

Zitat

PS: Den Rechnen-Spruch hättest du dir verkneifen können, denn Riester, Rürup und Co. sind nun wirklich keine trivialen Angelegenheiten!

Sorry, der bezog sich auf:
 

Zitat

 

Ich dachte bzw hoffte einfach, dass 3500€ netto ausreichen um sich ein 23.000€ Auto zu kaufen,....

 

das ist nun wirklich trivial (meine Meinung) wenn ich schon Schulden habe, kaufe ich kein Auto, für dass ich auch noch einen Kredit über 23.000 Euro brauche.

 

vor 19 Minuten von domrep:

Hmmm vielleicht ist das genau der Denkfehler über den ich auch vorhin schon "gestolpert" bin... Ich definierte bisher AV nicht wirklich als "Vermögensaufbau", sondern als etwas was man nebenbei laufen lassen MUSS, wie eine Haftpflichtversicherung gegen Alterarmut sozusagen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, sich auf einen Teil der AV zu beschränken (bspw. wenn sich Riestern lohnen sollte) und das freigewordene Kapital (ohne Rürup und Flexrente) in die Tilgung des ggf. Hauses zu stecken. Und nach Abbezahlen dann wieder AV Produkte "dazuholen".

:thumbsup:

 

Und bei 4% Zinsen würde ich auch den Fondssparplan stoppen und die schon angesparte Summe für eine Sondertilgung nutzen, falls möglich.

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odensee
· bearbeitet von odensee

Ich korrigiere mich: halbwegs realistisch durchrechnen scheint mir nicht möglich.
 

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domrep
· bearbeitet von domrep

Spannend, wirklich sehr spannend und aufschlussreich! Ich glaube ich sollte wirklich als allererstes so viele Schulden wie möglich tilgen, um dann mit dem Vermögensaufbau/AV zu beginnen. Ich ärgere mich da schon über die tecis, die mir diese Option damals mit "du zahlst nur 2,5% oder 4% Zinsen, aber mit dem Sparplan bekommst du mindestens 5% im Jahr!" glaubwürdig eingeredet hat. Irgendwie war mir das nicht so klar, dass es nicht sinnvoll ist dies gleichzeitig zu machen. Ich glaube ich habe einfach den Zinseszinseffekt unterschätzt, welcher ja auftritt weil ich die Zinsen ja pro Jahr zahle und eine höhere Tilgung da sehr viel mehr spart als mir eine zweifelhafte Altersvorsorge mit hohen Gebüren in 30 Jahren bringt.

 

Darüber hinaus denke ich, dass ich die Rürup, die FRV und das Fondsparen kündige bzw. beitragsfrei stelle. Könnt ihr mir da sagen was das genau bedeutet, jedenfalls bei der Rürup und der Stuttgarter? Ich habe wirklich keine Lust mehr auf die tecis Beraterin, sondern will das alles in die eigenen Hände nehmen. Muss ich da irgendwas wegen der Abschlusskosten beachten? Bekomme ich mein Geld zurück? Oder soll ich einfach bei den Gesellschaften wegen der Konditionen einer Stilllegung/Kündigung anfragen?!

Der Riester ist wohl sehr schwer zu kündigen bzw. auch vermutlich trotz recht hoher Gebühren keine Vollkatastrophe, aber auch da warte ich evtl. noch ein paar Expertenmeinungen hier ab?! Über diese Maßnahmen kann ich das freigewordene Geld dann als Sondertilgungen (besonders bei der KfW keinerlei Problem) nutzen und ggf. doch über einen Hausbau nachdenken bzw durchrechnen lassen.

 

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bondholder
vor 4 Stunden von domrep:

So als kleine Bonusfrage: Ich habe noch einen Bausparvertrag bei der BHW

Handelt es sich um einen Altvertrag mit sehr hoher Guthabenverzinsung?

Ansonsten stellt sich die Frage, warum der Vertrag nicht gekündigt und das Guthaben zur direkten Schuldentilgung verwendet wird.

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domrep
vor 1 Minute von bondholder:

Handelt es sich um einen Altvertrag mit sehr hoher Guthabenverzinsung?

Ansonsten stellt sich die Frage, warum der Vertrag nicht gekündigt und das Guthaben zur direkten Schuldentilgung verwendet wird.

Der Grund dafür ist, dass kein Guthaben darauf besteht, sondern ich den Vertrag als Kind gewonnen hatte (1000€ Abschlussgebühr wurde gespart durch den Gewinn).

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odensee
· bearbeitet von odensee

 

 

Zitat

Darüber hinaus denke ich, dass ich die Rürup, die FRV und das Fondsparen kündige bzw. beitragsfrei stelle. Könnt ihr mir da sagen was das genau bedeutet, jedenfalls bei der Rürup und der Stuttgarter? Ich habe wirklich keine Lust mehr auf die tecis Beraterin, sondern will das alles in die eigenen Hände nehmen. Muss ich da irgendwas wegen der Abschlusskosten beachten? Bekomme ich mein Geld zurück? Oder soll ich einfach bei den Gesellschaften wegen der Konditionen einer Stilllegung/Kündigung anfragen?!

Kosten sind immer verloren. Keine Chance.

 

Rürup kannst du nur beitragsfrei stellen, nicht kündigen.

Die FRV kannst du kündigen und bekommst dein "Rückkaufwert" zurück. Der wird sehr niedrig sein. Aber wie gesagt, die Kosten sind nunmal weg.

Den Fondssparplan einfach stoppen und  das Guthaben auszahlen lassen.

 

Zitat

Der Riester ist wohl sehr schwer zu kündigen bzw. auch vermutlich trotz recht hoher Gebühren keine Vollkatastrophe, aber auch da warte ich evtl. noch ein paar Expertenmeinungen hier ab?!

Kündigen kannst du Riester problemlos. Es sind dann aber trotzdem die Kosten weg und du musst die komplette Förderung zurückzahlen. Das sind die erhaltenen Zulagen UND die Steuerersparnis. Hier würde es sich meiner Meinung nach anbieten, das Guthaben zu einem besseren Anbieter zu übertragen. Ob sich weiteres Einzahlen lohnt, wäre dann als nächster Schritt zu klären.

 

Zitat

Über diese Maßnahmen kann ich das freigewordene Geld dann als Sondertilgungen (besonders bei der KfW keinerlei Problem) nutzen und ggf. doch über einen Hausbau nachdenken bzw durchrechnen lassen.

Was gibt es da groß durchrechnen zu "lassen"? Solange du noch Schulden hast: vergiss das mit dem Haus. Es wäre Wahnsinn, so sehe ich das, zu den vorhandenen Schulden noch eine 110%-Finanzierung dazuzunehmen. Die du möglicherweise auch gar nicht bekommst. Also erstmal Schulden auf 0. Bei 60.000 und monatlicher Rückzahlung von 1000 Euro zahlst du 5 Jahre zurück bis du auf 0 bist WENN die Kredite zinslos wären. Sind sie aber nicht. Und anscheinend schafft ihr keine 1000 Euro im Monat. Also mindestens 6 Jahre, eher mehr. Dauert dir zu lange? Kind soll im eigenen Garten spielen? Schwierig. Ab wann verdient deine Frau? Habt ihr Einsparpotential? Habt ihr die Chance, darlehnsmäßig von der Familie unterstützt zu werden im Falle eines Hauskaufs? (Reicht, wenn du dir die Fragen selber beantwortest...)

 

den Bausparer hatte ich gar nicht auf dem Schirm, sehe ich so wie @bondholder

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domrep
vor 11 Minuten von odensee:

Was gibt es da groß durchrechnen zu "lassen"? Solange du noch Schulden hast: vergiss das mit dem Haus. Es wäre Wahnsinn, so sehe ich das, zu den vorhandenen Schulden noch eine 110%-Finanzierung dazuzunehmen. Die du möglicherweise auch gar nicht bekommst. Also erstmal Schulden auf 0. Bei 60.000 und monatlicher Rückzahlung von 1000 Euro zahlst du 5 Jahre zurück bis du auf 0 bist WENN die Kredite zinslos wären. Sind sie aber nicht. Und anscheinend schafft ihr keine 1000 Euro im Monat. Also mindestens 6 Jahre, eher mehr. Dauert dir zu lange? Kind soll im eigenen Garten spielen? Schwierig. Ab wann verdient deine Frau? Habt ihr Einsparpotential? Habt ihr die Chance, darlehnsmäßig von der Familie unterstützt zu werden im Falle eines Hauskaufs? (Reicht, wenn du dir die Fragen selber beantwortest...)

Zuerst danke für den ersten Teil über die Möglichkeiten der Stilllegung/Kündigung! Zum zweiten Teil: Ich verstehe deine Argumentation, wirklich! Ich möchte hingegen trotzdem verstehen wo du das Risiko konkret siehst:

1. Die Schulden sind zum Teil ein im Anschluss an das erste Darlehnen rückzahlbares zinsloses Darlehnen. Zuerst steht ein sehr niedrig bezinztes Darlehnen. Beides je mit einer Laufzeit von bis zu 25 Jahren (105€ im Monat); und ja ich weiß natürlich... Schulden sind Schulden sind Schulden. Den 2,5% Studienkredit sollte ich hingegen natürlich so schnell wie möglich von der Backe bekommen, dafür würde ich aber auch das angesparte Fondvermögen, sowie einen Teil meiner momentan angesparten Rücklagen (Urlaubsgeld) nutzen.

2. Zum anderen ist das Auto ein 3-Wege Kredit für einen Gebrauchtwagen, welcher in 3 Jahren neu entschieden wird; Rückgabe, Abschlussrate oder Anschlussfinanzierung; ja, die Zinsen könnten steigen, aber wir sind recht flexibel

3. Momentan wären die Bauzinsen vermutlich niedriger als in ggf. 6 Jahren nachdem ich meine Schulden auf 0 getilgt habe.

4. Alles was ich früher anfange Miete zu sparen, fließt direkt in die Tilgung eines Hauses ein. Auch hier würde ich/würden wir dann natürlich so schnell wie möglich tilgen wollen. Ich sehe irgendwie die konkrete Gefahr nicht, welche auf uns zukommen könnte?! Natürlich ist es ein Risiko berufsunfähig (müsste ich spätestens dann aufstocken, richtig!) oder arbeitslos zu werden. Aber wie gesagt, dann hätte ich auch in einer Mietwohnung ein Problem; auch ein Haus könnte man im allerschlimsmten Fall verkaufen. Ja, hier wäre dann ein Risiko dass man es nicht zu dem Preis verkauft bekommt zu dem man den Kredit aufgenommen hat und weiter ein Haus abbezahlt was man nicht mehr besitzt. Aber dies müsste dann ja zu einem kompletten Baustopp führen, denn das kann (außer bei einer Barzahlung evtl.) immer und jedem passieren.

Ich möchte es wirklich verstehen, warum es so absurd bzw "wahnsinnig" wäre, obwohl ich die bestehenden Schulden im Griff habe und genau weiß welche Belastungen da auf mich zukommen.

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Schaffer

Ich denke die Komplexität der Aufstellung deiner Finanzen und deiner Wünsche und Vorstellungen übersteigt die Beratungskompetenz des Forums. (nichts gegen euch :P

Ich sehe für dich zwei Möglichkeiten: entweder du investierst Zeit und machst dich selbst zum Experten (Bücher, Podcasts, Foren usw.) oder du investierst Geld und nimmst dir einen Honorarberater. Die Rendite dieser Investmentoptionen wird garantiert gut sein.

 

Eins noch zum Autokredit: Geld ist austauschbar. Mathematisch gesehen kauft du deine Fonds aktuell auf Pump mit 4 %. Aber dazu haben ja alle schon was geschrieben.

 

 

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sedativ
· bearbeitet von sedativ
vor 21 Minuten von domrep:

 

Ich möchte es wirklich verstehen, warum es so absurd bzw "wahnsinnig" wäre, obwohl ich die bestehenden Schulden im Griff habe und genau weiß welche Belastungen da auf mich zukommen.

 

Du hast heute vielleicht noch deine bestehenden Schulden "im Griff", aber sicher nicht mehr den Schuldenberg der entsteht, wenn du nochmal 300k obendrauf packst. Normalerweise steuert man mindestens 1/4 (besser 1/3) der Kaufsumme als Eigenkapital bei. Du bräuchtest also - nach Tilgung der bestehenden Schulden - 70k bis 100k Eigenkapital, bevor du den Hauskauf angehst. Ich glaube auch nicht, wie hier ja bereits erwähnt wurde, dass dir das sonst eine Bank finanziert. Und selbst wenn, wäre das Harakiri.

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odensee
· bearbeitet von odensee

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob und zu welchen Konditionen man eine 110%-Finanzierung bekommt, wenn man noch Schulden hat. Und du brauchst mindestens 110% der Kaufsumme. Denn 10% Nebenkosten hast du locker. Eher mehr. Grunderwerbsteuer und Notar sind klar, Makler könnte dazu kommen. Dann hast du zusätzlich garantiert Kosten, an die du noch gar nicht denkst. Und wenn du einen Notverkauf machen musst, warum auch immer: die Kaufnebenkosten sind weg! Und ob du in der Situation eines "Notverkaufs" einen vernünftigen Preis erzielen kannst, steht in den Sternen.

 

Es ist auch eine Mentalitätsfrage. Für mich käme nie ein Auto "auf Pump" in Frage. Schon mal gar nicht, wenn ich noch andere Schulden habe. Für dich kam es aber in Frage.

 

Ich würde an deiner/eurer Stelle (1) erstmal "Kassensturz" machen um zu sehen, ob es sinnvolle Sparpotential gibt. (2) FRV und Rürup beitragsfrei stellen, FRV wahrscheinlich auch kündigen. Riester sehr genau überlegen. Eventuell deinen auch beitragsfrei stellen. (3) Sondertilgung beim Autokredit klären. (4) Fondssparplan stoppen, und das Geld, sobald es eine Sondertilgungsmöglichkeit gibt, in diese stecken. (5) mal in aller Ruhe rechnen, wann ihr realistisch schuldenfrei sein könnt unter Berücksichtigung eventueller Einsparmöglichkeiten. Dazu brauchst du aber das Einkommen deiner Frau, was ihr noch gar nicht kennt. Also schätzen. Braucht ihr ein weiteres Auto, wenn deine Frau arbeitet? Braucht deine Frau ein Start"vermögen" für den Aufbau der Selbständigkeit? Braucht sie Rücklagen? Liest sie hier mit? :rolleyes:

 

Dann "Kaufen oder Mieten" von Gerd Kommer besorgen. Ja, das Buch ist hier im WPF umstritten. Ja, Kommer neigt eher zu "Mieten". Ja, aus genau dem Grund ist das die richtige Lektüre für dich. Denn optimistisch bist du ja ausreichend genug.

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