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Eklocs Depot

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Liebes Forum,

 

nachdem ich schon längere Zeit dieses Forum passiv verfolge, möchte ich euch gerne an meinem Depot teilhaben lassen und würde mich über Rückmeldungen freuen. Eventuell ergibt sich hieraus die ein oder andere interessante Anmerkung bzw. Diskussion. Außerdem finde ich es reizvoll über die Zeit ein Tagebuch der eigenen Depotentwicklung vorzufinden und es schärft meines Erachtens die eigenen Sinne, wenn man die eigenen Gedanken und Strategien verschriftlicht.

 

Kurz zu mir:

Mitte 30, Beamter, seit ca. 20 Jahre verfolge ich aktiv das Börsengeschehen. Die ersten eigenen Käufe vor ca. 15 Jahren, damals aber eher Fondssparpläne. Dann allerdings zur Finanzierung des Studiums die Werte - glücklicherweise rechtzeitig vor der Finanzkrise - verkauft. In den Studien- und ersten Berufsjahren habe ich das Geschehen zwar weiterhin verfolgt, war aber nicht am Markt aktiv. Nach Beendigung des Studiums stand erstmal das Ansparen eines Notgroschens im Fokus. Seit Ende 2016 habe ich wieder begonnen ein Depot aufzubauen. 

 

Meine Strategie:

Ganz klassisch Buy and Hold. Ich beabsichtige über die kommenden Jahre ein diversifiziertes Aktiendepot mit ca. 35 Werten aufzubauen. Meines Erachtens wird es darüber hinaus zu unübersichtlich und der Diversifikationseffekt schwindet. Ich beabsichtige meine monatlichen Sparraten kontinuierlich mittels ca. 5-7 Einzelkäufen p. A. zum Depotaufbau einzusetzen. Anlagehorizont ist mindestens 20 Jahre. Zweck soll der Aufbau von Kapital zu Altersvorsorgezwecken sein. Eventuell soll das Kapital auch dazu dienen, irgendwann einen Arbeitszeitreduzierung zu ermöglichen. Das ist allerdings Zukunftsmusik. Risikobereitschaft ist insb. in Anbetracht des Anlagezeitraums und meines Jobs durchaus vorhanden. Gekauft werden sollen - platt ausgedrückt - qualitativ hochwertige Aktien mit einem aus meiner Sicht passenden Chance/Risikoprofil. Kein Trading. Aktien sollen langfristig gehalten werden, und Verkäufe nur bei fundamentaler Änderung der Unternehmenssituation bzw. Einsicht, dass meine Kaufentscheidung auf falschen Annahmen beruhte. (Was hoffentlich nicht all zu oft vorkommt) ;) Warum aktives Stockpicking: Zum einen betrachte ich Kapitalanlage als Hobby. Das Marktgeschehen verfolge ich sehr genau - auch beruflich bedingt - wobei hier mein Fokus eher makroökonomisch ist. Zum anderen möchte ich gewisse Branchen meiden, was mittels passiver Kapitalanlage nur schwerlich möglich ist. So ist der aktuelle Stand derzeit:

 

ugzdkuqn.jpg

 

Kurzer Kommentar zu den Beweggründen für die einzelnen Käufe:

 

Vonovia: Idee war es in Anbetracht des m. E. seinerzeit ( und auch heute) weit fortgeschrittenen Konjunkturzykluses einen stabilen und wenig zyklischen Wert ins Depot zu holen.

 

Iberdrola: Ähnliche Überlegungen wie Vonovia. Spanischer Versorger, der rechtzeitig die Weichen auf erneuerbare Energien gestellt hat. Einnahmen überwiegend von den jeweiligen Staaten und vertraglich langfristig fixiert. Mir gefällt das Lateinamerika-Exposure und die hohe Dividende.

 

Yoma: Konglomerat welches in Myanmar aktiv und in Singapur gelistet ist. Zugegeben sehr spekulativer Kauf, der in Anbetracht der Kursentwicklung rückblickend betrachtet auch etwas kleiner hätte ausfallen können. Kaufauslöser war eine Myanmarreise, wo mich Land und Leute sehr beeindruckt haben. Ich nehme den Wert als Anlass die weitere Entwicklung dieses faszinierenden Landes genau zu verfolgen.

 

Spotify: Natürlich wieder sehr spekulativ. Kaufgründe waren meine persönliche Überzeugung von Geschäftsmodell und Produkt. Marktposition weiterhin sehr gut, auch wenn natürlich gewichtige Wettbewerber mit im Spiel sind. Ich erachte Spotify als "Pure-Play" hier dennoch sehr gut aufgestellt. Großes Problem sind natürlich die hohen Fixkosten in Form der Streamingvergütungen an die Plattenindustrie. M. E. wird entscheidend für den Erfolg von Spotify sein, ob es ihnen gelingt die Plattenindustrie aus der Wertschöpfungskette herauszuschneiden und direkt Verträge mit Künstlern zu schließen. Erste zaghafte Bemühungen in diese Richtung gibt es schon.

 

Siemens Healthineers: Kaufgründe waren für mich die nur begrenzte Zyklizität des Geschäftsmodells, das wachsende Marktumfeld sowie die gute Marktposition.

 

Ceconomy: In Zeiten hoher Bewertungen ist es natürlich verlockend sich auf Werte zu fokussieren, die aufgrund diverser Probleme hohe Kursrückgänge zu verzeichnen hatten. Grundsätzlich erachte ich Turnaround-Wetten als problematisch, weil sehr schwierig einzuschätzen. Hier habe ich eine Ausnahme gemacht, weil mir die Bewertung bei aller operativer Probleme als sehr verlockend vorkam. Wo bekommt man schon ein Unternehmen mit € 20 Mrd. Umsatz für einen Bewertung von € 2 Mrd.? Gleichzeitig bin ich bei aller Onlinekonkurrenz der Meinung, dass ein Teil der Leute ihre TVs, Waschmaschinen etc. weiterhin im Laden kaufen werden und das Geschäftsmodell für mich deshalb grundsätzlich intakt erscheint. Ob ich mit dieser Einschätzung richtig liege werden die nächsten Jahre zeigen.

 

Frosta: Mir gefällt die Marktpositionierung im Premiumsegement für Gefrierkost. Bewertung bei Kauf war natürlich sportlich. Bei weiteren Kursrückgängen könnte ich mir durchaus einen Nachkauf vorstellen.

 

Sonos: Kaufgrund war hier für mich eine aus meiner Sicht übertriebene Kursrückgänge und damit eine aus meiner Sicht attraktive Bewertung. Natürlich gibt es unzählige Wettbewerber in diese Konsumerelektroniksegment. Allerdings verfügt Sonos über eine treue Fanbasis und es gibt noch viel Wachstumspotential. Siehe IKEA-Kooperation oder der neue mobile Sonos-Speaker

 

Fresenius: Klassiker, der in vielen Depots zur Grundausstattung zählt. Deshalb gibt es wenig zu sagen.

 

3M: siehe Fresenius

 

Corbion: Eher unbekannter Wert aus den Niederlanden. Mir gefällt die Kombination aus dem eher langweiligen Geschäft mit Lebensmittelzusätzen auf Milchsäurebasis mit den eher innovativen Ansätzen/Kooperationen der Firma etwa bei Bioplastik.

 

Pinterest: Für mich die Antithese zu Facebook als Jauchegrube des Internet. Social Media fernab von dem sonst in diesem Bereich üblichen Oberflächigkeiten, politische Agitation etc. Daneben hat mich der Zeitpunkt gereizt. Als Aktionär ist es zumeinst kaum möglich, bei einem Wachstumsunternehmen in einer derart frühen Phase der Monetarisierung des Geschäftsmodells einzusteigen.

 

Novartis: Weiterer Standardwert zu dem es wenig zu sagen gibt.

 

Ansonsten steht bei mir auf der Watchlist derzeit noch: Cisco, Microsoft, Munich Re, Roche, Sanofi, Hannover Rück, Nvidia, Kone, Electronic Arts, Activision Blizzard, SAP und Intel.

 

Für Anmerkungen und Rückfragen bin ich gerne offen. Ansonsten würde ich zu gegebener Zeit hier weitere Updates posten.

 

Beste Grüße Ekloc

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Laser12

Moin,

 

Dein Depot würde ich überprüfen im Hinblick auf zwei Dinge:

- Was sind Deine politischen Wünsche? Ist das relevant für die Aktienauswahl?

- Was war zu den einzelnen Kaufzeitpunkten en vogue in den von Dir beobachteten Medien? Bist Du da Teil einer Herde?

 

"qualitativ hochwertige Aktien" sehe ich in der Mehrheit der Werte nicht.

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Ekloc
vor 22 Stunden von Laser12:

Moin,

 

Dein Depot würde ich überprüfen im Hinblick auf zwei Dinge:

- Was sind Deine politischen Wünsche? Ist das relevant für die Aktienauswahl?

- Was war zu den einzelnen Kaufzeitpunkten en vogue in den von Dir beobachteten Medien? Bist Du da Teil einer Herde?

 

"qualitativ hochwertige Aktien" sehe ich in der Mehrheit der Werte nicht.

Hallo Laser12,

 

vielen Dank für deine Rückmeldung. Mit der Kritik die in deinem ersten Punkt durchschimmert, zielst du auf einen interessanten Aspekt ab. Soll mich meine eigene Weltanschauung bei der Aktienwahl leiten lassen? Ich glaube das wäre töricht - zumindest wenn es darum geht welches Unternehmen ich mir ins Depot lege. Vertretbar wäre für mich eher der negative Ansatz im Sinne der - ich nenne es mal - "persönlichen Seelenhygiene". Also wenn ich sagen würde "ich kaufe keine Aktien von Tabakkonzernen weil ich das Geschäftsmodell für unethisch erachte". In der Praxis wird es bei diesem Thema natürlich sehr schnell verworren weil ich glaube, dass die nüchterne wirtschaftliche Betrachtung von Unternehmen und die Einschätzung der Zukunftsaussichten nie gänzlich isoliert von der eigenen Weltanschauung erfolgen kann.

 

Zu deinem zweiten Punkt: Grundsätzlich versuche ich mich von Medienhypes bzw. Trendaktien/Branchen fernzuhalten. Hier würden mir derzeit Sachen wie Wirecard, BeyondMeat oder die Canabisbranche einfallen. Da du keine konkrete Aktien aus meinen Depot ansprichst, weiß ich natürlich nicht worauf du mit deiner Kritik konkret abzielst. Um mit Pinterest nur mal einen Wert zu nennen. Der wurde meiner Wahrnehmung nach beim Börsengang überwiegend sehr kritisch in den einschlägigen Medien/Foren beurteilt. Da fand ich es gerade reizvoll, dass - zumindest meinen Eindruck nach - meine eigene Einschätzung sich von der vieler Kommentatoren unterscheidet. Sozusagen gegen die Herde. Nur damit hier keine falscher Eindruck entsteht: Ich betrachte Pinterest als einen hochspekulativen Wert mit einem signifikanten Risiko des Totalverlusts. 

 

Und deshalb kann ich deine Einschätzung zumindest teilweise vollziehen, dass du mehrheitlich keine Qualitätsaktien in meinem Depot siehst, auch wenn du hier keine Werte konkret nennst. Solche Sachen wie Pinterest, Spotify oder Yoma taugen als kleine Wette/Spekulation und sollten deshalb nur einen geringen Depotanteil ausmachen. Daher möchte ich den Fokus bei denn nächsten Käufen auch auf solidere Werte legen. Für Vorschläge hierzu bin ich natürlich gerne offen.

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Moin,

 

aus meiner Sicht sind fast alle Unternehmen von Punkt 1 und/oder 2 betroffen bis auf

Yoma, Corbin, dich ich bisher nicht kannte

Sonos, bei der ich selbst politisch beeinflusst sein könnte.

 

Bei Verwendung von Schlagwörtern wie "Qualitätsaktien" ohne weitere Definition entsteht bei mir gelegentlich der Eindruck, dass keine argumentative Basis besteht sondern ein Nachahmen von Fremdmeinungen.

Qualität könnte man ja z.B. so definieren: hohe Eigenkapitalquote, überdurchschnittlicher cash flow bezogen auf das eingesetzte Kapital, regelmäßig Entwicklung von Geschäft und Aktienkurs. Die Qualität kann man sicher auch anders definieren.

 

Jedenfalls drängte sich mir der Gedanke auf, dass die Punkte 1 und 2 als gemeinsamer Nenner den Aufbau Deines Depots im wesentlichen bestimmt haben.

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StefanU
vor 19 Minuten von Laser12:

aus meiner Sicht sind fast alle Unternehmen von Punkt 1 und/oder 2 betroffen bis auf

Yoma, Corbin, dich ich bisher nicht kannte

Sonos, bei der ich selbst politisch beeinflusst sein könnte.

Für Fresenius, Healthineers, 3M und Novartis sehe ich das beim besten Willen nicht ;)

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Ekloc

Natürlich könnte man versuchen den Begriff "Qualitätsaktien" sehr konkret zu definieren, aber läuft dann auch Gefahr mit einem sehr statischen Konzept zu enden. Ob man damit der Realität gerecht wird? Als Beispiel die von dir genannte "hohe Eigenkapitalquote": Ich könnte natürlich für mich hier einen Minimalwert definieren und mein Konzepte weiter verfeinern, indem ich etwa nach Branchen differenziere und spezielle Finanzierungsstrukturen berücksichtige. Damit löse ich aber nicht die Grundproblematik, dass es sich bei der Eigenkapitalquote um ein sehr abstraktes, vergangenheitsorientiertes Konzept handelt, welches anfällig für Manipulationen ist. Der Cashflow ist für mich persönlich schon ein relevanteres Kriterium bei der Aktienwahl. Aber auch hier muss meines Erachtens jedes Unternehmen als Einzelfall betrachtet werden. Welche Aussagekraft hat beispielsweise der Cashflow eines Wachstumsunternehmens wie Pinterest? Worauf ich persönlich i.d.R. schon achte sind etwaige Unstimmigkeiten zwischen Cashflow und P/L. Das wäre für mich persönlich ein starkes Warnsignal. Es gibt ja durchaus Stimmen die behaupten, dass die Implosion von Enron seinerzeit vorhersehbar gewesen wäre, hätte sich einer die Mühe gemacht den tatsächlichen Cashflow der geschönten Ertragsrechnung gegenüberzustellen. 

 

Letztlich ist dies natürlich auch alles eine Frage der Effizienz und vorhandener zeitlicher Ressourcen. Ich bin mir sicher, man könnte sich mehrere Tage damit beschäftigen, den Cashflow von 3M auseinanderzunehmen. Würde man damit aber wirklich Mehrwert erzeugen? Oder reicht es hier nicht sich drauf zu beschränken, das Geschäftsmodell halbwegs zu verstehen, die lange positive (Dividenden-)Historie, die gute Marktposition sowie die spezielle Unternehmenskultur zu würdigen um sich dann eine Position ins Depot zu legen? Damit ist man letztlich relativ nah dran an dem was du "Nachahmen von Fremdmeinungen" nennst. Aber damit kann ich persönlich dann leben, unter der Voraussetzung, dass 3M als einzelne Position nur einen geringen Prozentsatz meines Gesamtdepots ausmacht.

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Der T

Ich bin bei Dir, dass man immer den Einzelfall betrachten sollte. Ebenso das versteifen auf harte Grenzwerte ist nicht immer angemessen (hilft aber beim Screening).

Interessant wäre eine kurze Erläuterung warum Du die Unternemen als Qualitätsunternehmen einschätzt.

@Laser12 Was sind für Dich keine Qualitätsunternehmen in Eklocs Depot?

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

@Der T

Vonovia
Iberdrola
Spotify
Siemens Healthineers
Ceconomy
Frosta
Fresenius

 

3M steht aufgrund der Verschuldung und der durchschnittlichen draw downs auf der Kippe.

 

Nicht berücksichtigt:

Yoma, Corbin

Sonos (würde ich ggf. auch nicht als Qualitätswert einstufen)

 

Das mit den harten Grenzwerten sehe ich auch so.

 

Meine Qualitätskriterien:

vor 18 Stunden von Laser12:

Qualität könnte man ja z.B. so definieren: hohe Eigenkapitalquote, überdurchschnittlicher cash flow bezogen auf das eingesetzte Kapital, regelmäßig Entwicklung von Geschäft und Aktienkurs. Die Qualität kann man sicher auch anders definieren.

Draw down nach 2007 ca 65%, 12 Jahre bis zum erreichen des alten Hochs (Iberdrola)

hohe Verschuldung (spotify)

 

Keine extrem schlechte Bewertung in anderen Bereichen:

- politisches Projekt statt Unternehmen (z.B. Airbus)

- schlechtes Management (z.B. Ceconomy)

- angestaubtes Denken (Frosta)

- macht beim Börsengang den Altgesellschafter reich, nicht den Anleger (Siemens Healthineers)

- extrem gehebeltes Anlagevehikel: Vonovia

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Stoiker
vor 4 Stunden von Laser12:

@Der T

Vonovia
Iberdrola
Spotify
Siemens Healthineers
Ceconomy
Frosta
Fresenius

Stimme Dir zu mit der Ausnahme von Fresenius. Dich stört die hohe Verschuldung?

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Laser12

Bei Fresenius stört mich

85% draw down von 2000 bis 2002

der fallende Cash flow bezogen auf die Bilanzsumme

hohe Verschuldung

 

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Schildkröte

Naja, zum einen ist die Dotcomblase ewig her. Zum anderen sollte man eher gucken, wie sehr Aktien 2000/2001 überbewertet waren.

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Ekloc

Kurzes Update von meiner Seite. Seit meinem Ursprungspost sind zwei weitere Werte zum Depot gestoßen:

 

Cisco Systems: Überzeugt hat mich die ordentliche Wettbewerbsposition sowie der positive mittel-bis langfristigen Ausblick für Ciscos Kernmärkte. Dazu scheint das Unternehmen einen guten Track-Rekord bei Zukäufe aufzuweisen. Meines Erachtens unerlässlich um in diesem Geschäft langfristig erfolgreich zu sein. Auch auf der Finanzseite sind mir keine größeren Missstände aufgefallen, so dass ich mit einer ersten Position eingestiegen bin.

 

Activision Blizzard: Der Gamingsektor wird aller Voraussicht nach mittel- bis langfristig weiterhin von sehr attraktiven Wachstumstreibern profitieren. Gleichzeitig ein sehr dynamisches Marktumfeld, wo es schwer fällt abzuschätzen, welche Unternehmen tatsächlich auf der Gewinnerseite stehen werden. Die langjährige Expertise von Activision in diesem dynamischen Umfeld sowie die m. E. verheißungsvolle Produktpipeline des Unternehmens haben mich überzeugt, hier mit einer kleinen Position einzusteigen. So sieht das Ganze Stand 01.12. nun aus:

 

Depot_2.jpg

 

Damit sind meine Zukäufe für dieses Jahr aller Voraussicht nach abgeschlossen. 8 Werte sind in 2019 dazugekommen. Mit nun insgesamt 15 Werten im Depot kann ich zum ersten Mal behaupten, über ein halbwegs diversifiziertes Portfolio zu verfügen. Für meine (durchaus kühne) Aussage im Ursprungspost, dass ich mir "qualitativ hochwertige Aktien" ins Depot legen möchte, habe ich etwas Gegenwind bekommen. Ich habe jedenfalls die Zwischenzeit genutzt, meine Investmentstrategie zu reflektieren und meine Watchlist auszubauen, indem ich weitere in Frage kommende Unternehmen analysiert habe bzw. noch damit beschäftigt bin. Der Fokus bei den Zukäufen in 2020 soll bei "soliden" Werten liegen. In Frage kommt da natürlich einiges, allerdings sind die Bewertungsniveaus (mal abgesehen von Unternehmen aus Branchen mit strukturellen Problemen sowie Unternehmen mit operativen Problemen) auf breiter Front derzeit doch sehr hoch. Mal abwarten was das Neue Jahr bringen wird...

 

Euch allen auf jeden Fall gute Geschäfte & eine schöne Adventszeit

Ekloc

 

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Ekloc

In den gerade stattfindenden Börsenabschwung hinein ein kurzes Update zu meinem Depot. Mitte Februar erfolgte mein erster planmäßiger Kauf für dieses Jahr:

 

Kone OYJ (A0ET4X): Dürfte in diesem Forum vielen bekannt sein. Ich hab den kleinen Dip nach der gescheiterten Übernahme der Aufzugssparte von ThyssenKrupp genutzt um mit einer ersten, kleinen Position einzusteigen. Rückblickend betrachtet in Angesicht von Corona vielleicht nicht das beste Timing. Am Wert gefällt mir der langfristig positive Trackrecord von Umsatz- und Gewinnsteigerungen, der hohe Umsatzanteil des stabilen Wartungsgeschäftes, die regionale Umsatzdiversifikation sowie die weiterhin positiven Marktaussichten. Natürlich ist der Wert nicht wirklich günstig, aber aus meiner Sicht durchaus noch akzeptabel in Anbetracht der von mir genannten positiven Faktoren.

 

Nachfolgend der aktuelle Stand meines Depots zum 05.03.

 

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Mit ca. - 2,5 % seit Jahresbeginn (ggü. ca. - 10 % Dax und ca. - 5 % MSCI World) hat sich mein Depot dem Corona-Hype bisher verhältnismäßig gut entzogen. Mal abwarten ob das weiterhin so sein wird. Profitiert habe ich davon, dass meine drei größten Depotwerte Vonovia, Iberdrola und Spotify sich entgegen den Markttrend positiv entwickelt haben. Ursache hierfür waren aus meiner Sicht eine Mischung aus positiven Unternehmensnachrichten und eher geringem "Coronaexposure" der einzelnen Geschäftsmodelle. Einige der anderen Werte haben allerdings ordentlich Federn gelassen. Insgesamt haben mich die Marktturbulenzen der letzten Tage nicht an meiner ursprünglichen Strategie (regelmäßige Sparraten in 5-7 Aktienkäufe p.a. umsetzen) zweifeln lassen. Unabhängig von diesen Regelkäufen hat mich die Diskussion im Nachbarthread vor einiger Zeit bezüglich notwendigem Notgroschen/Liquiditätsreserve zum Nachdenken gebracht. Objektiv ist mein Notgroschen im Bezug auf meine aktuelle Situation (Beamter, niemand ist wirtschaftlich von mir abhängig, keine größeren Anschaffungen/Investitionen langfristig geplant) zu üppig bemessen. Daher könnte ich kurzfristig eine niedrige fünfstellige Summe in neue Werte oder Nachkäufe investieren. Folgende Strategie habe ich mir hierfür überlegt: Das Geld fließt dann in den Markt, sobald die relevanten Werte aus dem Depot/ der Watchlist einen Rückgang > 40 % verzeichnet haben. Um zu verhindern, lediglich Werte mit unternehmensspezifischen Problemen zu kaufen, muss gleichzeitig der Markt um > 30 % gesunken sein. Diese Überlegungen habe ich bereit vor Corona so angestellt. Allerdings habe ich nicht erwartet, dass eventuell schon recht zeitnah dieses Szenario eintreten könnte.

 

Euch allen einen kühlen Kopf & eine gute Gesundheit in dieser turbulenten Zeit

Ekloc 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für das Update. Bin Dein Depot mal durchgegangen und muss mich der Kritik von Laser12 anschreiben. Du schreibst was von Qualitätsaktien, obwohl Du viele spekulative Werte hast. Während Facebook neben Umsatz- auch Gewinnwachstum verzeichnet, schreiben Spotify und Pinterest trotz Umsatzwachstum weiter rote Zahlen. Ceconomy ist eine Turnaroundwette und würde ich nicht mal mit der Kneifzange anpacken. Sonos schreibt durch die Bank weg Verluste. Um mal die wichtigsten zu nennen. Du solltest nochmal in Dich gehen, ob Du mit solchen riskanten Aktien (ohne Burggraben) wirklich Deine Altersvorsorge gestalten willst. Von den nicht ganz so heißen Werten fällt mir etwa bei Yomo auf, dass man sich ergebnistechnisch auf der Stelle bewegt. Jedenfalls je Aktie. Absolut betrachtet wächst das Unternehmen. Anscheinend wird das Wachstum mit Kapitalerhöhungen, also der Ausgabe neuer Aktien generiert, so dass beim Aktionär letztlich kein Mehrwert ankommt.

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Ekloc
Am 6.3.2020 um 08:52 von Schildkröte:

Danke für das Update. [...] Anscheinend wird das Wachstum mit Kapitalerhöhungen, also der Ausgabe neuer Aktien generiert, so dass beim Aktionär letztlich kein Mehrwert ankommt.

Vielen Dank für deine Rückmeldung zu deinem Depot. Auf einige Aspekte möchte ich kurz eingehen:

 

Ceconomy: Hier bin ich (mittlerweile) bei dir. Eine "Lessons Learned" aus meinem noch relativ kurzen Anlegerleben ist es zukünftig bei Turnaroundwetten vorsichtiger zu sein. Es sind ja in der Regel hausgemachte Ursachen, warum ein Unternehmen am Boden liegt. Bei Ceconomy kommen aus meiner Sicht eine dysfunktionale Unternehmensstruktur und schlechtes Management zusammen. Grundsätzlich glaube ich weiterhin, dass das Geschäftsmodell intakt ist und nach Behebung der operativen Probleme die Profitabilität/Bewertung deutlich anziehen würde. Allerdings stellt sich mir immer mehr die Frage, ob das Management in der Lage ist diese Probleme zu beheben. Dies ist seit geraumer Zeit in einem ordentlichen ökonomischen Umfeld nicht gelungen ist. Falls nun ein externer Schock eintritt und Corona wirklich zu einem signifikanten Wirtschaftseinbruch führen sollte, ist der Fortbestand des Unternehmens meines Erachtens tatsächlich in Gefahr. Mediamarkt/Saturn ist ja derzeit schon fleißig dabei Rabattaktionen zu fahren. Für den Investor nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Der von mir investierten Betrag war glücklicherweise übersichtlich. Ich verfolge das weitere Geschehen mit Interesse.

 

Spotify/Pinterest: Hier kann ich deine Einschätzung nicht teilen. Dein Verweis auf die roten Zahlen greift bei beiden Unternehmen in der jeweiligen frühen Phase des Lebenszyklus aus meiner Sicht zu kurz. Hier waren für mich andere Faktoren entscheidend für das Investment. Du bringst Facebook mit seinem Umsatz- und Gewinnwachstum ins Spiel. Allerdings wurde Facebook bereits 2004 gegründet, der IPO erfolgte in 2012.  Pinterest wurde 2010 gegründet und ging 2019 an die Börse. Ich kann natürlich nachvollziehen, wenn man grundsätzlich nicht in Unternehmen investiert, die sich in frühen Lebensphasen befinden und deren Geschäftsmodelle/Produkte sich noch nicht nachhaltig bewiesen haben. Oder wenn man aus diversen Gründen nicht an Spotify/Pinterest glaubt. Ein derzeitiger Jahresverlust schreckt mich nicht. Des hohen Risikos bin ich mir - wie bereits oben geschrieben - dennoch bewusst.

 

Stichwort Burggraben: Zusammen mit dem Fokus auf Dividenden ein Konzept, welches hier im Forum und anderswo bei aktiven Anlegern derzeit stark in Mode ist. Auch wenn ich durchaus Sympathien für beide Konzepten habe, erachte ich sie dennoch als nicht ganz unproblematisch. Zum einen die Tatsache, dass sich ein Burggraben nur rückblickend identifizieren lässt. Daneben spiegelt sich die Zuschreibung "Burggraben" auch zumeist in ambitionierten Bewertungen wider. Ich teile die oftmals getroffene Unterscheidung zwischen Spekulation in riskante Aktien und solidem Investment nicht. Letztlich ist ein Investment in Nestlé (nur um ein Beispiel für einen typischen Burggraben/Dividendenwert zu nennen) auch eine Spekulation darauf, dass der ökonomische Erfolg der Vergangenheit sich auch in Zukunft fortschreibt.

 

Auch wenn mein Depot offensichtlich mehrheitlich hier keinen Anklang findet, werde ich weiter berichten. Das ist ja der Reiz dieses Fadens. Die Zukunft wird zeigen, ob und wo ich mit meiner Einschätzung richtig lag. Und dann hoffentlich die richtigen Schlüsse daraus ziehen. :) 

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Schildkröte

Danke für Deine Antwort. Lass Dich bitte nicht davon abhalten hier weiter zu posten. Langweilige ETF-Musterdepots gibt es schließlich mehr als genug. ;) Meine Kritik war konstruktiv gemeint. Hinsichtlich Wachstum und Aktien abseits vom Mainstream könntest Du Dir Anregungen bei den Musterdepots von markymark sowie ImperatoM holen und bei Turnaroundwetten von StinkeBär.

 

Grundsätzlich kann man den Burggraben auch vernachlässigen, wenn es sich um eine Wachstumsbranche in einer noch frühen Konsolidierungsphase handelt. Momentan fallen mir da etwa Zahlungsdienstleister oder Hersteller von Brennstoffzellen ein. Das erfordert jedoch höhere Risikobereitschaft und Branchenkenntnisse. Bezüglich Amazon und Facebook ist der Vorsprung meines Erachtens bereits so groß, dass ich gegenüber Ceconomy sowie Spotify und Pinterest eher skeptisch eingestellt bin. Auf jeden Fall sollte sich bei Wachstumsunternehmen das Umsatzwachstum früher oder später auch in Gewinnwachstum bemerkbar machen.

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Ekloc

Zum Quartalsende ein kurzes Update zu meinem Depot. Wie in diesem Marktumfeld zu erwarten schön rot das Ganze. :rolleyes: Mit ca. -17 % seit Jahresbeginn in Anbetracht der verrückten Umstände aber noch im Rahmen. Insgesamt liegt das Depot gerade mit gut - 8 % im Minus. (- 5 % bei Berücksichtigung der Nettodividenden). Es gab in der Zwischenzeit zwei weitere Käufe:

 

Munich Re (843002): Bei Finanzwerten bin ich aus diversen Gründen grundsätzlich eher skeptisch, diesen Wert hatte ich allerdings schon länger im Blick. Ich glaube der Wert selbst bedarf keiner weiteren Erläuterung. Mein Timing war phänomenal schlecht. Kauf erfolgte wenige Stunden bevor der Ausblick kassiert wurde. Den deutlichen Dip zuvor hatte ich auch schon verpasst. Ich bin gespannt was mit der Dividende passiert. Wird Munich Re auf die EIOPA hören und sie streichen? Die BaFin hat sich in Bezug auf Dividenden -  anders als bei den Banken -  etwas vorsichtiger positioniert. Steht die erste Dividendenkürzung seit den 70er Jahren oder gar die Streichung an? Verrückte Zeiten.

 

Stora Enso OYR (871004): Mal was ganz Anderes. Forstunternehmen und Verpackungsmittel/ -holzverarbeiter aus Finnland. Mir gefällt der Gedanke mir mit diesem Wert sozusagen Forstbestände aus Finnland und Schweden ins Depot zu legen. Die wirtschaftliche Entwicklung und damit auch die Kursentwicklung in den letzten Jahren war eher durchwachsen. Mit dem Transformationsprozess weg vom einfachen Papierproduzenten hin zum Hersteller innovativer, holzbasierter Verpackungslösungen und weiterer holzbasierter Produkte ist das Unternehmen meines Erachtens auf dem richtigen Weg. Dazu erfolgte kürzlich eine Reorganisation der Unternehmensstruktur, sowie die Etablierung einer neuer CEO. Die übergreifenden Markttrends dürften dem Unternehmen eigentlich auch in die Karten spielen. Ich bin gespannt ob das Unternehmen zukünftig wieder den Wachstumspfad einschlagen kann.

 

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Ansonsten ist derzeit natürlich guter Rat teuer. Wie wird die weitere Entwicklung an den Märkten verlaufen? V, U, W, L? Werden meine Schäfchen alle wohlbehalten durch die Krise kommen? Vor kurzem habe ich mich noch über Iberdrola als ersten Verdoppler im Depot gefreut. Geschichte. Wahrscheinlicher ist nun eher ein Totalverlust bei einzelnen Werten. Ceconomy hat sich offensichtlich bei der KfW bereits nach Staatskrediten erkundigt. Vielleicht nimmt das Management die Krise auch als Anlass für eine ordentliche Neuaufstellung. Sprich Zusammenlegung Mediamarkt/Saturn und zukünftig eine Einmarkenstrategie, Schließung 1/3 der Märkte, endlich eine ordentliche Verzahnung von Retail-/und Onlinegeschäft. Mich fragt allerdings keiner. ;)

 

Meine oben skizzierte Nachkaufstrategie hat leider noch nicht gegriffen. Von den hierfür in Frage kommenden, "soliden" Werten in meinem Depot ist Fresenius der erste Kandidat.  Neulich war der von mir festgelegte Mindestverlust von - 40 % auch kurzzeitig überschritten. Habe ich leider verpasst.  Vorerst. Meine Prognose für die Märkte: Es bleibt spannend. :)

 

Gute Geschäfte wünsche ich euch Allen.

Ekloc

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 12 Stunden von Ekloc:

Wahrscheinlicher ist nun eher ein Totalverlust bei einzelnen Werten.

Danke für das Update. Grundsätzlich finde ich Deine Überlegungen schlüssig. Letztlich kann derzeit niemand sagen, wie lange Corona und die damit einhergehenden Maßnahmen sowie die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Wirtschaft anhalten werden. Früher oder später wird aber wieder Normalität einkehren. Entscheidend ist, ob Unternehmen diese Durststrecke überstehen werden. Weiter oben räumst Du ein, etwas offensiver unterwegs zu sein. Mit der hier zitierten Aussage schwant Dir jedoch möglicherweise, dass Dir das teilweise auf die Füße fallen könnte? Viele Unternehmen/Branchen befanden sich bereits vorher in Schwierigkeiten (Autobauer und deren Zulieferer befinden sich wegen der eMobilität in einem Transformationsprozess, der stationäre Handel hat wegen dem Online-Handel zu knapsen etc.), was sich nun durch die Corona-Krise noch zusätzlich verschärft (Produktionsstopp, Ladenschliessung, Nachfrageeinbruch usw.). Stehst Du nach wie vor zu Deinem Investment in Ceconomy? Besser wäre es, sich solche Fragen bei Höchstständen zu stellen und ggf. dann Kasse zu machen. Jetzt läuft man Gefahr prozyklisch zu agieren. Wenn allerdings eine Pleite droht oder auch eine (extreme) Verwässerung der Altaktien im Zuge einer Kapitalerhöhung, ist ein Ende mit Schrecken nicht so schlimm wie ein Schrecken ohne Ende. Ansonsten ist Fresenius gerade ein top pick.

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Ekloc
Am 5.4.2020 um 10:19 von Schildkröte:

Mit der hier zitierten Aussage schwant Dir jedoch möglicherweise, dass Dir das teilweise auf die Füße fallen könnte? 

 

Entschuldige die späte Antwort. Ich stehe zu meiner oben genannten Strategie. Also langfristiges Buy & Hold, wobei als Salz in der Suppe gerne auch der ein oder andere spekulativere Wert im Depot enthalten sein kann. Wobei ich allerdings mittlerweile der Meinung bin, dass im initial geposteten Depot etwas viel Salz und zu wenig Suppe vorhanden war. Daher habe ich versucht mit den jüngsten Nachkäufen das Depot etwas konservativer auszurichten. Wobei das natürlich eine subjektive Sache ist. Das Thema Totalverlust einzelner Werte sehe ich relativ nüchtern. Aus den Kreditratings großer Aktienkonzerne kann man ablesen, dass selbst bei soliden Adressen oft eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 1-3 % innerhalb der nächsten 12 Monate unterstellt wird. Wenn man nun langfristig ein Aktiendepot mit 20+ Werten betreibt, ist es - mathematisch betrachtet -  nur eine Frage der Zeit, bis es einen erwischt. Idealerweise nicht zu oft.;) Aus diesem Grund hatte ich in meinem ersten Post auch circa 35 Werte für die Zielaufstellung des Depots genannt, um eine entsprechende Diversifikation zu erreichen und einzelne Verluste auffangen zu können.

 

Zu deiner Frage ob ich Angst habe, dass mir meine Strategie auf die Füße fällen könnte: Kann ich Stand heute verneinen. Ich habe im ersten Post erläutert, dass mir meine private und berufliche Situation eine recht große Risikotragfähigkeit ermöglicht. Diese Annahme hat den ersten Praxistest standgehalten. Natürlich ist es nicht schön, wenn das Depot in wenigen Tagen von +15 % auf fast -20 % abrauscht. Allerdings hat mich das emotional weitestgehend kaltgelassen. Ich habe bisher nicht an meiner Strategie gezweifelt und bin weit davon entfernt diese über den Haufen zu werfen, etwa durch kopflose Verkäufe oder Markettiming-Versuche. Gerade steht mein Depot noch mit -3,5 % im Minus. Unter Berücksichtigung der Dividenden bin ich sogar schon wieder leicht im Plus. Dies bestärkt mich in meiner Strategie und es ist schön zu sehen, dass das Depot im ersten Crash nicht gleich implodiert. Auch wenn einzelne Werte natürlich arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Da ich noch relativ am Anfang meines Investorenlebens stehe, ist dies ohnehin nur eine Momentaufnahme. Ich finde es wichtig eine gewisse emotionale Distanz zu meinen Finanzangelegenheiten zu behalten. Nur dann sind meines Erachtens, langfristig gute Entscheidungen möglich. Ich werde hier weiter berichten ob mir das gelingt. :)

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Ekloc

Ich hatte zu Beginn der Woche drei weitere Käufe durchgeführt:

 

Red Electrica (A2ANA3) / National Grid plc (A2DQWX): Zweimal Infrastruktur, sollten gerade im aktuellen Marktumfeld etwas Stabilität versprechen und aus meiner Sicht eine gute Beimischung im Depot. Natürlich nicht ganz ohne Haken und Ösen. Zwar nur begrenzt konjunktursensibel, allerdings sollten man die politischen/regulatorischen Risken nicht außer Acht lassen. Für einige wäre eventuell schon die Verschuldung ein Ausschlusskriterium. Sehe ich aufgrund des Geschäftsmodells nicht ganz so kritisch. Daneben erwarte ich auch auf absehbare Zeit keine Gefahr von der Zinsfront.

 

Alibaba ADR (A117ME): Mein Plan war das Asienexposure des Depots etwas zu erhöhen. Hier schien mir Alibaba als Kauf dann prädestiniert, an denen in China kein Weg vorbeiführt. Tolle Marktposition, tolle Zahlen. Kritisch zu sehen ist aus meiner Sicht die komische rechtliche Struktur, bzw. allgemein das Risiko als ausländischer Investor in chinesische Werte.

 

So sieht es aktuell aus bei mir:

 

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Schönen Sonntag in die Runde.

Ekloc

 

 

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west263
vor einer Stunde von Ekloc:

Kritisch zu sehen ist aus meiner Sicht die komische rechtliche Struktur,

Warum hast Du dann nicht die "richtige" Aktie gekauft, die es seit Ende letzten Jahres gibt?

KYG017191142

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Ekloc
Am 26.4.2020 um 15:44 von west263:

Warum hast Du dann nicht die "richtige" Aktie gekauft, die es seit Ende letzten Jahres gibt?

KYG017191142

Dann hätte ich zwar das Thema ADR umgangen, aber dies ändert doch nichts an der rechtlichen Struktur, die mir als Auslandsinvestor in China nur sehr beschränkte Rechte einräumt. Nicht vergleichbar mit einer deutschen Aktie. Oder liege ich hier falsch?

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west263
vor 24 Minuten von Ekloc:

Dann hätte ich zwar das Thema ADR umgangen,

darauf bezog ich mich. 

Alles andere muss man ignorieren oder dem chin. Aktienmarkt fernbleiben. 

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Ekloc

Anfang der Woche habe ich einen weiteren Wert gekauft.

 

Intel Corp. (855681): Ich war auf der Suche nach einem weiteren Technologiewert für mein Depot. Intel ist hier ein etabliertes Dickschiff, stand in den letzten Jahren aber etwas im Schatten der FAANG-Aktien. Ich glaube an die langfristige Zukunft des Unternehmens. Das Unternehmen hat nachhaltig bewiesen zu den Technologieführern in seinem Segment zu gehören. Gleichzeitig verfügt es über die nötige Größe, dies auch in Zukunft durch ein entsprechendes F&E-Budget und Zukäufe sicherzustellen. Die Bilanz ist stabil genug, falls die Coronaauswirkungen doch noch etwas länger nachwirken sollten. Die langfristigen Wachstumstreiber sind intakt. Insgesamt sieht das Depot derzeit folgendermaßen aus:

 

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Das Depot ist mittlerweile fast wieder auf dem Niveau, welches es zu Beginn des Jahres hatte. Schon Wahnsinn wie schnell der Markt sich wieder erholt hat. Mit Activision Blizzard hat sogar ein Wert seine Prognose erhöht. Munich Re. hat tatsächlich seine Dividende ausgezahlt. Spotify hat die letzten Tage beträchtlich angezogen. Hintergrund war der Exklusivdeal mit einem US-Podcaster, dessen Name mir bisher nicht bekannt war. :'( Es bleibt abzuwarten, ob die Aktie nun nachhaltig aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist. Wie es weitergeht? Weiß ich leider nicht. Es wird spannend zu sehen ob die Dead Cat Bounce / Bärenmarktrally-Fraktion Recht behält und das böse Erwachen mit den Quartalszahlen für Q2 bevorsteht. Oder ob die Pessimisten unterschätzen, dass die Börse die Zukunft und damit die Erholung bewerten und auch einpreisen, dass auf absehbare Zeit weltweit wohl keine Rendite mit Zinspapieren erzielt werden können. Egal wie es kommt, die Börsenentwicklung seit Jahresbeginn zeigt meines Erachtens sehr schön, dass Markettiming keine nachhaltige Strategie ist. Wer nicht im Markt ist wenn es runtergeht, wird wahrscheinlich auch nicht drin sein, wenn es wieder raufgeht.

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Ekloc

Letzte Woche habe ich einen weiteren Zukauf getätigt:

 

Grifols S.A. (A2ABUQ): Zur weiteren Stärkung des Healthcare/Pharmaanteils in meinem Depot. Das Unternehmen stellt hauptsächlich Medikamente auf Blutplasmabasis her. Hierfür betreibt das Unternehmen Spendenzentren weltweit. Ich bin erstaunt, dass man trotz IBEX 35 Zugehörigkeit, 16 Mrd. Euro Marktkapitalisierung, weltweiter Präsenz und der Tatsache, dass Grifols ein führender Player in diesem oligopolistischen Markt ist, kaum etwas auf den einschlägigen Börsenblogs, Foren etc. vom Unternehmen liest. Hier im Forum hat der Thread zwei kümmerliche Einträge. Kaufgründe waren für mich die gute Marktposition, die Spendenzentren als signifikante Eintrittsbarrieren, die guten Margen und auch die weiteren Wachstumspotentiale in diesem Segment. (Soweit ich das als Laie einschätzen kann) Als Risikofaktor ist definitiv die hohe Verschuldung zu nennen. Das Unternehmen segelt hier hart am Wind. Grund ist eine recht aggressive Zukaufsstrategie um anorganisches Wachstum zu realisieren. Hiermit ist das Unternehmen allerdings in den vergangenen Jahren gut gefahren und hat ordentlich Wert für die Aktionäre geschaffen. Ich hoffe das gelingt auch in Zukunft.

 

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Das Depot hat sich weiterhin gut mit dem Markt erholt und sein Niveau vom Jahresbeginn wieder erreicht. Mit 8 Zukäufen habe ich mein Jahresziel eigentlich auch bereits erreicht. Da ich wie oben beschrieben meinen Notgroschen etwas reduziert habe und aufgrund Corona die Sparrate etwas höher war, konnte ich meinen Rhythmus für Zukäufe etwas erhöhen. 2-3 weitere Käufe sollten dieses Jahr noch drin sein. Ich werde berichten.

 

Beste Grüße

Ekloc

 

 

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