Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
Bernd817

aktive vs Faktoren vs passive ETFs

Empfohlene Beiträge

Bernd817

Hallo liebe Community,

meines Wissens nach bilden ETFs einen Index bzw. dessen Performance nach.

 

Nun existieren am Markt ja so genannte Smart-Beta o. Faktoren ETFs, die bspw. eine Low-Votality Strategie verfolgen. Wie kann ich mir das vorstellen. Wird im vorhinein ein Index mit entsprechenden Low-Votality Titeln konstruiert, der dann repliziert werden kann? Die gleiche Frage stelle ich mir bei aktiven ETFs, bei denen Manager analog "normaler" Fonds Entscheidungen in der Portfoliozusammensetzung treffen => hier kann doch kein Index nachgebildet werden.. da dieser nicht permanent Titel austauschen kann?! 

 

Ich glaube der Knackpunkt ist, dass ich davon ausgehe, dass IMMER ein Index abgebildet werden soll. Aber falls dem nicht so ist, wie unterscheidet sich dann ein ETF von herkömmlichen Fonds? Schon klar, dass diese über die Börse gehandelt werden können etc.; aber welche Eigenschaften / Gesetze muss ein Fonds erfüllen, damit er als ETF eingestuft werden kann (und bspw. börslich handelbar ist) und nicht "nur" als klassischer Investmentfonds gilt?

 

Ich freue mich auf eure Antworten

Viele Grüße

Bernd

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Depotrocker*in
· bearbeitet von Depotrocker*in

MSCI WORLD MINIMUM VOLATILITY (USD) INDEX (USD)
 

Der MSCI World Minimum Volatility (USD) -Index zielt darauf ab, die Performanceeigenschaften einer Minimum-Varianz-Strategie widerzuspiegeln, die auf das MSCI-Aktienuniversum mit hoher und mittlerer Marktkapitalisierung in 23 Industrieländern * angewendet wird. Der Index wird berechnet, indem der MSCI World Index, sein übergeordneter Index, für das niedrigste absolute Risiko (innerhalb eines bestimmten Satzes von Einschränkungen) optimiert wird. In der Vergangenheit wies der Index im Vergleich zum MSCI World Index niedrigere Beta- und Volatilitätseigenschaften auf.

 

 

Ich habe bereits in diesem Beitrag ausführlich was dazu geschrieben: 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
vor 41 Minuten von Bernd817:

Ich glaube der Knackpunkt ist, dass ich davon ausgehe, dass IMMER ein Index abgebildet werden soll. Aber falls dem nicht so ist, wie unterscheidet sich dann ein ETF von herkömmlichen Fonds? Schon klar, dass diese über die Börse gehandelt werden können etc.; aber welche Eigenschaften / Gesetze muss ein Fonds erfüllen, damit er als ETF eingestuft werden kann (und bspw. börslich handelbar ist) und nicht "nur" als klassischer Investmentfonds gilt?

Das ist eine falsche Annahme. Ein ETF ist ein Fonds der ausschließlich (?) an der Börse gehandelt wird und dessen Anteile durch den Creation / Redemption Prozess entstehen. Es gibt auch ETF die keinen Index abbilden sondern aktiv gemanaged sind.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bernd817

Danke für eure Antworten. 

 

vor 58 Minuten von Depotrocker*in:

MSCI WORLD MINIMUM VOLATILITY (USD) INDEX (USD)
 

Der MSCI World Minimum Volatility (USD) -Index zielt darauf ab, die Performanceeigenschaften einer Minimum-Varianz-Strategie widerzuspiegeln, die auf das MSCI-Aktienuniversum mit hoher und mittlerer Marktkapitalisierung in 23 Industrieländern * angewendet wird. Der Index wird berechnet, indem der MSCI World Index, sein übergeordneter Index, für das niedrigste absolute Risiko (innerhalb eines bestimmten Satzes von Einschränkungen) optimiert wird. In der Vergangenheit wies der Index im Vergleich zum MSCI World Index niedrigere Beta- und Volatilitätseigenschaften auf.

 

 

 

D. h. der Minimum Volatility Index beinhaltet die Titel des MSCI World, die die niedrigste Volatilität aufweisen und dieser wird dann durch einen ETF repliziert, richtig?

 

 

 

vor 21 Minuten von whister:

Das ist eine falsche Annahme. Ein ETF ist ein Fonds der ausschließlich (?) an der Börse gehandelt wird und dessen Anteile durch den Creation / Redemption Prozess entstehen. Es gibt auch ETF die keinen Index abbilden sondern aktiv gemanaged sind.

 

Das habe ich verstanden. So weit ich weiß, kann ein ETF (bzw. ist dies sogar in den allermeisten Fällen so) OTC gehandelt. 

Die Frage stellt sich mir jedoch noch immer: Wodurch unterscheidet sich dann ein aktiver ETF von einem aktiven klassischen Fonds, wenn beide keinem Index folgen sondern auf Stock Picking ö. ä. basieren. Wann ist ein Fonds ein ETF und kein normaler Anlagefonds?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Depotrocker*in
Gerade eben von Bernd817:

 

D. h. der Minimum Volatility Index beinhaltet die Titel des MSCI World, die die niedrigste Volatilität aufweisen und dieser wird dann durch einen ETF repliziert, richtig?

 

 

Richtig. Somit keine Diversifikation sondern eine höher Gewichtung. 

 

In meinem Beitrag habe ich ja, recht ausführlich, am Beispiel MSCI Minimum Volatility, erklärt warum aus meiner Sicht eine solche Faktorenwette, langfristig und nach Kosten keinen Mehrwert bringen dürfte. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
vor 2 Stunden von Bernd817:

Die Frage stellt sich mir jedoch noch immer: Wodurch unterscheidet sich dann ein aktiver ETF von einem aktiven klassischen Fonds, wenn beide keinem Index folgen sondern auf Stock Picking ö. ä. basieren. Wann ist ein Fonds ein ETF und kein normaler Anlagefonds?

 

Das ist in erster Linie Marketing. "ETF" ist im Trend und die Leute assozieren den Begriff mit diversen positiven Begriffen. Das verkauft sich gut, besonders wenn es dann auch noch "smart" heißt. Es gab übrigens auch schon früher Indexfonds, die keine ETF waren. Man muss immer genau hinschauen was man kauft und was es einen kostet, egal wie das Ding heißt was man anschaut. ;)

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
· bearbeitet von whister
vor 3 Stunden von Bernd817:

D. h. der Minimum Volatility Index beinhaltet die Titel des MSCI World, die die niedrigste Volatilität aufweisen und dieser wird dann durch einen ETF repliziert, richtig?

 

vor 3 Stunden von Depotrocker*in:

Richtig. Somit keine Diversifikation sondern eine höher Gewichtung.

Nein, das ist nicht richtig. Der MSCI World Minimum Volatility sucht die Kombination einer Teilmenge der Aktien und deren Gewichtung aus dem MSCI World die insgesamt eine möglichst niedrigste Volatilität aufweisen. Einzelne Werte können durchaus sehrt stark schwanken. Das unterscheidet den MSCI World Minimum Volatility vom MSCI World Low Volatility.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Depotrocker*in
· bearbeitet von Depotrocker*in

.

vor 20 Minuten von whister:

 Das unterscheidet den MSCI World Minimum Volatility vom MSCI World Low Volatility.

 

wo findet man das Datenblatt zum MSCI World Low Volatility Index? 

 

Ich finde nur was zum MSCI minimum volatility index

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
vor 14 Minuten von Depotrocker*in:

wo findet man das Datenblatt zum MSCI World Low Volatility Index?

Nirgends.

 

Korrigiere: Das unterscheidet Minimum Volatility von Low Volatility (es gibt keinen MSCI World Low Volatility Index).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Depotrocker*in

MSCI minimum volatility index

 

INDEXMETHODIK

 

Die MSCI Minimum Volatility Indexes bieten die niedrigste Renditevarianz für eine bestimmte Kovarianzmatrix von Aktienrenditen. Jeder MSCI Minimum Volatility Index wird mit Barra Optimizer berechnet, um einen bestimmten MSCI Parent Index für die niedrigste absolute Volatilität mit einer Reihe von Einschränkungen zu optimieren. Diese Einschränkungen tragen zur Aufrechterhaltung der Replizierbarkeit und Investierbarkeit des Index bei und umfassen beispielsweise Indexumsatzgrenzen sowie Mindest- und Höchstgewichte von Bestandteilen, Sektoren und / oder Ländern im Verhältnis zum Mutterindex. Jeder Minimum Volatility Index wird halbjährlich im Mai und November neu gewichtet (oder optimiert). Indizes können auch für verschiedene Währungen optimiert werden.

 

FAKTORBOX- UND FACS-METHODIK

 

MSCI FaCS ist eine Standardmethode (MSCI FaCS-Methodik) zur Bewertung und Berichterstattung der Faktoreigenschaften von Aktienportfolios. MSCI FaCS besteht aus Faktorgruppen (z. B. Wert, Größe, Momentum, Qualität, Rendite und Volatilität), die in der akademischen Literatur ausführlich dokumentiert und von MSCI Research als Haupttreiber für Risiko und Rendite in Aktienportfolios validiert wurden. Diese Factor Groups werden durch Aggregation von 16 Faktoren (z. B. Book-to-Price, Gewinn- / Dividendenrendite, LT-Umkehr, Hebelwirkung, Ertragsvariabilität / -qualität, Beta) aus dem neuesten globalen Aktienfaktorrisikomodell von Barra (GEMLT) gebildet, mit dem der Fonds ausgestattet werden soll Vergleiche transparent und intuitiv zu bedienen. Die MSCI Factor Box, die von MSCI FaCS unterstützt wird, bietet eine Visualisierung, mit der sich die absoluten Engagements von Fonds / Indizes und deren Benchmarks anhand von 6 Faktorengruppen, die in der Vergangenheit auf lange Sicht überdurchschnittliche Marktrenditen gezeigt haben, leicht vergleichen lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bernd817
· bearbeitet von Bernd817
Am 1.10.2019 um 10:32 von Bernd817:

 

Das habe ich verstanden. So weit ich weiß, kann ein ETF (bzw. ist dies sogar in den allermeisten Fällen so) OTC gehandelt. 

Die Frage stellt sich mir jedoch noch immer: Wodurch unterscheidet sich dann ein aktiver ETF von einem aktiven klassischen Fonds, wenn beide keinem Index folgen sondern auf Stock Picking ö. ä. basieren. Wann ist ein Fonds ein ETF und kein normaler Anlagefonds?

 

 

Falls sich andere User die gleiche Frage stellen - hier die Auflösung:
 

ein ETF wird zwar im deutschen als börsengehandelter Indexfonds übersetzt, allerdings ist diese Übersetzung alles andere als ausreichend. Der Originärbegriff Exchange Traded Funds trifft es da schon eher.

 

Zur Klassifizierung als ETF muss ein Fonds grundsätzlich 2 Voraussetzungen erfüllen:

1. Die Fondsanteile können durchgängig an der Börse gehandelt werden (klassische Fonds werden hingegen nur 1x täglich gehandelt und nur mit der KVG).

2. Market Maker verpflichten sich zur Stellung verbindlicher An- und Verkaufskurse (somit ist sichergestellt, dass der Anteilspreis nicht wesentlich vom NAW abweicht) 

 

Demzufolge ist die deutsche Übersetzung als Indexfonds eher irreführend und hat nichts mit der Einstufung als ETF zu tun.

 

Quelle: Fondskategorien-Richtlinie der BaFin

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Merol Rolod
vor 2 Stunden von Bernd817:

ein ETF wird zwar im deutschen als börsengehandelter Indexfonds übersetzt, allerdings ist diese Übersetzung alles andere als ausreichend. Der Originärbegriff Exchange Traded Funds trifft es da schon eher.

...

Demzufolge ist die deutsche Übersetzung als Indexfonds eher irreführend und hat nichts mit der Einstufung als ETF zu tun.

Wo genau wird ETF heute noch als "börsengehandelter Indexfonds" ins Deutsche übersetzt?

Bei Wikipedia ist das z.B. nicht der Fall.

Ich bin davon ausgegangen, dass dieses ganz alte Missverständnis inzwischen allgemein final geklärt ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...