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Ecke908090

Rebalancing auf dem Prüfstand

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Ecke908090

Mittag zusammen,

 

ich habe mich gerade ein wenig mit dem Thema "Rebalancing" beschäftigt und daran versucht, beispielhaft einen Drawdown kalkulatorisch nachzuvollziehen. Ausgegangen bin ich dabei von einer Asset-Allokation bestehend aus Aktien und Tagesgeld im Verhältnis 80/20 sowie 50/50. Rebalanced habe ich (grob in 50er-Schritten) stets nach 10 % Kursverfall.

 

 

Rebalancing.JPG

 

Rebalancing.xlsx

 

Meine Erkenntnisse sind nun die folgenden:

 

1. Bei dem "klassischen" Rebalancing liegt zu jeder Zeit Kapital brach.

2. Je höher die Cashquote, desto mehr Kapital liegt brach.

 

Dementsprechend ist meiner Ansicht nach diese Methodik des Rebalancings tendenziell ungeeignet, sollte man davon ausgehen, dass sich zukünftige Einbrüche ähnlich wie die vergangenen verhalten. Wo ist mein Denkfehler und falls keiner vorhanden, weshalb ist ein solches Rebalancing trotzdem der Status Quo?

 

Beste Grüße

 

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Schwachzocker
vor 17 Minuten von Ecke908090:

 ...

Meine Erkenntnisse sind nun die folgenden:

 

1. Bei dem "klassischen" Rebalancing liegt zu jeder Zeit Kapital brach.

2. Je höher die Cashquote, desto mehr Kapital liegt brach.

 

Dementsprechend ist meiner Ansicht nach diese Methodik des Rebalancings tendenziell ungeeignet, sollte man davon ausgehen, dass sich zukünftige Einbrüche ähnlich wie die vergangenen verhalten. Wo ist mein Denkfehler und falls keiner vorhanden, weshalb ist ein solches Rebalancing trotzdem der Status Quo?

 

Ich kann Deine Erkenntnisse nicht nachvollziehen.

Beim Rebalancing liegt kein Kapital brach, sondern es wird nur in eine andere Anlageklasse umgeschichtet und "wirkt" dann sofort in dieser Anlageklasse.

 

Zitat

2. Je höher die Cashquote, desto mehr Kapital liegt brach.

Ja, aber das ist doch eine Binse, die mit dem Rebalancing nichts zu tun hat. Das ist deshalb so, weil der Anleger sich nun einmal für diese Cashquote entschieden hat.

 

Zitat

Wo ist mein Denkfehler und falls keiner vorhanden, weshalb ist ein solches Rebalancing trotzdem der Status Quo?

Vermutlich hast Du den Sinn des Rebalancing nicht verstanden. Es dient der Risikokontrolle.

 

 

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Ecke908090

Hey @Schwachzocker,

 

endlich habe ich auch mal die Ehre. :wub:

 

vor 6 Minuten von Schwachzocker:

Ich kann Deine Erkenntnisse nicht nachvollziehen.

Beim Rebalancing liegt kein Kapital brach, sondern es wird nur in eine andere Anlageklasse umgeschichtet und "wirkt" dann sofort in dieser Anlageklasse.

 

Der übrige dann immernoch ungenutzte ("nicht wirkende") Teil liegt dann jedoch weiterhin brach.

 

vor 7 Minuten von Schwachzocker:

Vermutlich hast Du den Sinn des Rebalancing nicht verstanden. Es dient der Risikokontrolle.

 

Dient die Cashreserve deiner Meinung nach als Reserve und dient somit zum Nachkauf oder aber als Puffer, sodass zu keiner Zeit das Risiko auf einen Totalverlust besteht?

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 6 Minuten von Ecke908090:

Der übrige dann immernoch ungenutzte ("nicht wirkende") Teil liegt dann jedoch weiterhin brach.

Was genau liegt denn Deiner Meinung nach brach? Geld, welches in Aktien liegt, wirkt in dieser Anlageklasse. Geld, welches auf dem Tagesgeldkonto liegt, wirkt in dieser Anlageklasse. Geld, welches in Immobilien liegt, wirkt in dieser Anlageklasse.

 

vor 6 Minuten von Ecke908090:

Dient die Cashreserve deiner Meinung nach als Reserve und dient somit zum Nachkauf oder aber als Puffer, sodass zu keiner Zeit das Risiko auf einen Totalverlust besteht?

Wenn Du von Rebalancing sprichst, dann dient das Cash wohl als Anlageklasse, um das Gesamtrisiko zu reduzieren. Sonst machen Deine Berechnungen doch keinen Sinn (oder ich habe nicht verstanden, was Du überhaupt zeigen möchtest.).

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Ecke908090
vor 9 Minuten von Schwachzocker:

Wenn Du von Rebalancing sprichst, dann dient das Cash wohl als Anlageklasse, um das Gesamtrisiko zu reduzieren. Sonst machen Deine Berechnungen doch keinen Sinn (oder ich habe nicht verstanden, was Du überhaupt zeigen möchtest.).

 

Ok, dann nochmal zurück auf Anfang: Der einzige Beweggrund, weshalb eine Cashquote gehalten wird (egal ob tatsächlich in bar, auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto, etc.) ist, um Liquidität zum Nachkaufen im Falle von Kursrücksetzern zurückzuhalten. Wenn du einen anderen Hintergedanken hegst ist dieser Thread nichts für dich. Ist dem nicht so, bleiben meine Erkenntnisse bestehen und du kannst mir gerne weitere Argumente liefern.

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Schwachzocker
Gerade eben von Ecke908090:

 

Ok, dann nochmal zurück auf Anfang: Der einzige Beweggrund, weshalb eine Cashquote gehalten wird (egal ob tatsächlich in bar, auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto, etc.) ist, um Liquidität zum Nachkaufen im Falle von Kursrücksetzern zurückzuhalten. Wenn du einen anderen Hintergedanken hegst ist dieser Thread nichts für dich. Ist dem nicht so, bleiben meine Erkenntnisse bestehen und du kannst mir gerne weitere Argumente liefern.

Gern! Das, was Du machst, ist kein Rebalancing.

Und selbstverständlich soll das Kapital, was ohnehin in den Aktienmarkt investiert werden soll, sofort investiert werden. Außer man hat Gefühle. Aber das hatten wir ja auch schon tausendmal.

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Ecke908090
vor 13 Minuten von Schwachzocker:

Gern! Das, was Du machst, ist kein Rebalancing

 

Habe mir kurz nochmal 2-3 Artikel zum Thema "Rebalancing" durchgelesen und anscheinend ist mein Beweggrund neben der Risikodiversifikation defintiv ein Bestandteil des Rebalancings. Sollte ich also kein Rebalancing machen, was mache ich deiner Meinung nach stattdessen?

 

vor 14 Minuten von Schwachzocker:

Und selbstverständlich soll das Kapital, was ohnehin in den Aktienmarkt investiert werden soll, sofort investiert werden. Außer man hat Gefühle. Aber das hatten wir ja auch schon tausendmal.

 

Aufgrund dessen, dass so ziemlich jedes menschliches Wesen mit Gefühlen ausgestattet ist basiert die Existenz des Rebalancings doch einzig und allein eben auf dieser Tatsache. Sehe ich es also richtig, dass deshalb deiner Ansicht nach Menschlichkeit => Rebalancing => Markettiming und somit gleich inkonsequent ist und ein Fehlverhalten darstellt?

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sedativ
· bearbeitet von sedativ

Rebalancing ist letztlich nur eine Spielart des Markettiming. Es bringt wenig, kostet aber durch die ständigen Umschichtungen einiges an Gebühren und vor allem einen Haufen Steuern. Merke: "Hin und her macht Taschen leer!".

Ein konsequenter Buy & Hold Ansatz ist imho sinnvoller.

 

https://fairvalue-magazin.de/etf-indexfonds/etf-portfolio/rebalancing-etf-portfolio/

 

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west263
vor 31 Minuten von Ecke908090:

um Liquidität zum Nachkaufen im Falle von Kursrücksetzern zurückzuhalten.

 

vor 10 Minuten von Ecke908090:

Sollte ich also kein Rebalancing machen, was mache ich deiner Meinung nach stattdessen?

Markttiming ist das, was Du da machst. Das hat nichts mit Rebalancing zu tun.

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Ecke908090
vor 12 Minuten von sedativ:

Rebalancing ist letztlich nur eine Spielart des Markettiming.

 

vor 3 Minuten von west263:

Markttiming ist das, was Du da machst. Das hat nichts mit Rebalancing zu tun.

 

Was denn nun?

 

@west263

 

Ab wann ist Rebalancing deiner Meinung nach kein Markettiming mehr? Das Rebalancing könnte natürlich auch entgegen des obigen Beispiels in regelmäßigen zeitlichen Abständen erfolgen (bspw. der Klassiker 1x/Jahr) - ändern tut dass dann aber nichts an meinen Aussagen.

 

------------------------------

 

Im Übrigen geht es mir auch weniger darum ob Rebalancing falsch oder richtig ist sondern darum, dass aus dem Aspekt des Nachkaufgedankens (= Renditeoptimierung) das traditionelle Vorgehen unangebracht ist.

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west263

Markttiming ist mit dem Kauf zu warten, bis ein bestimmter Kurs erreicht ist. Wenn Du also auf einen Rücksetzer wartest und dann mit gehortetem Geld zukaufst, kann es gut passieren, das deine Gewichtung aus der Spur gerät.

Rebalancing ist die Wiederherstellung einer bestimmten Gewichtung der Asset Allokation, unabhängig vom Kurs.

 

Wenn beide Aktionen zur gleichen Zeit am Tiefpunkt stattfinden, kannst Du es nennen wie Du möchtest. Einige glauben dann "Ich bin ein Tradinggott" und Markttiming funktioniert natürlich.

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Ecke908090
vor 56 Minuten von sedativ:

Rebalancing ist letztlich nur eine Spielart des Markettiming. Es bringt wenig, kostet aber durch die ständigen Umschichtungen einiges an Gebühren und vor allem einen Haufen Steuern. Merke: "Hin und her macht Taschen leer!".

Ein konsequenter Buy & Hold Ansatz ist imho sinnvoller.

 

https://fairvalue-magazin.de/etf-indexfonds/etf-portfolio/rebalancing-etf-portfolio/

 

 

Danke dir für den Artikel. Laut diesem ist der Risikoaspekt (@Schwachzocker) nichtig und so wie ich es verstanden habe (oder wollte :P) eine Renditeoptimierung möglich, jedoch abhängig davon, ob im Anlagezeitraum ein Crash stattfindet. Zusätzlich dazu definiert er exakt das Vorgehen in meiner Beispielrechnung ebenfalls als Rebalancing ( @west263 ).

 

Anscheinend gibt es in diesem Forum hinsichtlich der ein oder anderen Definition Nachholbedarf, da ansonsten darauffolgende Diskussionen ins Nichts führen. Trotzdem wird nach wie vor am Ursprungsthema vorbeidiskutiert...

 

vor 49 Minuten von Ecke908090:

Im Übrigen geht es mir auch weniger darum ob Rebalancing falsch oder richtig ist sondern darum, dass aus dem Aspekt des Nachkaufgedankens (= Renditeoptimierung) das traditionelle Vorgehen unangebracht ist.

 

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Schwachzocker
vor einer Stunde von Ecke908090:

...Im Übrigen geht es mir auch weniger darum ob Rebalancing falsch oder richtig ist sondern darum, dass aus dem Aspekt des Nachkaufgedankens (= Renditeoptimierung) das traditionelle Vorgehen unangebracht ist.

Es ist wohl so, wie Du schreibst: Es gibt auch hinsichtlich der Definition des Begriffs "traditionelles Vorgehen" einen Nachholbedarf.

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Ecke908090

Der König der Ausweichmanöver, da ist er wieder. Auch wenn du im Allgemeinen sicherlich deine Daseinsberechtigung hast, bitte ich dich in Zukunft diesen Thread zu meiden, solange von dir nichts Produktives beigesteuert wird. Danke dir Im Voraus.

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intInvest
vor 2 Stunden von sedativ:

Also der Artikel ist naja. Keinerlei Angaben zum Rebalancing Vorgehen.

Rebalancing sollte mit "frischem" Geld erfolgen falls möglich und nicht z.B. durch Verkauf von RK3 Anteilen.

Dass sich ein Rebalancing durch RK3 Verkauf negativ auswirkt ist banal.

 

Ich gehe allerdings von regelmäßigem Investieren aus, nicht von Einmalanlagen, das muss man dazu sagen.

 

Offtopic aber Zitat aus dem Aritkel:

 

Zitat

In unserem Ratgeber ETF-Portfolio haben wir Ihnen gezeigt, wie Sie ein riskantes ETF-Portfolio zusammenstellen können, das fast unschlagbar ist. Dieses Portfolio besteht aus sieben Anlageklassen (Industrieländeraktien, Schwellenländeraktien, Schwellenländeranleihen, Gold, Nahrungsmittelaktien, High-Yield-Bonds, Immobilienaktien), die gleich gewichtet werden.

 

Lass ich mal so stehen...

 

 

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sedativ
vor 7 Minuten von intInvest:

Rebalancing sollte mit "frischem" Geld erfolgen falls möglich und nicht z.B. durch Verkauf von RK3 Anteilen.

 

Ja, mit frischem Geld (Sparbetrag & Dividenden) kann man das schon eher machen. Zumindest fallen da die Steuerzahlungen weg. Wahnsinnig viel bringen wird das aber auch nicht.

 

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intInvest
vor 12 Minuten von sedativ:

Wahnsinnig viel bringen wird das aber auch nicht.

Nun was heißt "viel bringen". Man erreicht dadurch halt wieder die gewünschte Verteilung zwischen RK3 und RK1.

So steuert man halt sein eigenes tragbares Risiko.

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etherial
· bearbeitet von etherial
vor 6 Stunden von Ecke908090:

ich habe mich gerade ein wenig mit dem Thema "Rebalancing" beschäftigt und daran versucht, beispielhaft einen Drawdown kalkulatorisch nachzuvollziehen. Ausgegangen bin ich dabei von einer Asset-Allokation bestehend aus Aktien und Tagesgeld im Verhältnis 80/20 sowie 50/50. Rebalanced habe ich (grob in 50er-Schritten) stets nach 10 % Kursverfall.

Für mich ist dein Beispiel "10 Jahre in Folge nur Verluste von 10%". Kurzantwort - da verlierst du selbst mit Rebalancing richtig Geld.

 

Die Aussage, dass Rebalancing sich positiv auswirkt basiert auf der Menge aller sinnvollen Kursverläufe - deiner ist sicher dabei, aber auch diejenigen mit 10% Kursgewinn und der mit abwechselndem Kursgewinn und Verlust.

 

Rechne den mit abwechselndem Kursgewinn und Verlust mal durch und du merkst dass es tatsächlich besser als Buy-And-Hold funktioniert.


Nichtsdestotrotz: Man sollte sich von Rebalancing keine Wunder versprechen. Es sorgt dafür, dass dein Risiko in einem festen Verhältnis aufgeteilt ist. "Reversion to Mean" (auf gute Phasen folgen schlechte und umgekehrt) widerspricht dem "Effizienten Markt/Random Wlak" (Renditen sind voneinander unabhängig). Die Aussage, dass "Reversion to the Mean" nicht stabile wäre ist eine dramatische Untertreibung, es ist schlichtweg eine unbelegte These. Wäre sie wahr, so sollte man zur Renditeoptimierung kein Rebalancing machen (wie der Artikel es andeutet), sondern immer und überproportional im Crash investieren (das wäre in Vergangenheit auch häufig gut gegangen, aber so viele Tests gab es da eben noch nicht).

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DarkBasti
vor 21 Stunden von west263:

Markttiming ist mit dem Kauf zu warten, bis ein bestimmter Kurs erreicht ist. Wenn Du also auf einen Rücksetzer wartest und dann mit gehortetem Geld zukaufst, kann es gut passieren, das deine Gewichtung aus der Spur gerät.

Rebalancing ist die Wiederherstellung einer bestimmten Gewichtung der Asset Allokation, unabhängig vom Kurs.

 

Wenn beide Aktionen zur gleichen Zeit am Tiefpunkt stattfinden, kannst Du es nennen wie Du möchtest. Einige glauben dann "Ich bin ein Tradinggott" und Markttiming funktioniert natürlich.

Hört sich nach einer Definitions Diskussion an. 

Die Gewichtung deiner Allocation richtet sich aber zwangsläufig nach dem Kurs. 

Dh.

Untergewichtet=Nachkaufen

Übergewichtet=Teilverkaufen

 

So habe ich das jedenfalls verstanden. 

 

Wenn ich falsch liege und du nicht nach dem Kurs dein Rebalancing durchführst, wonach gehst du sonst? 

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west263
vor 5 Minuten von DarkBasti:

Teilverkaufen

es ging nicht um Teilverkaufen, sondern um Geld horten und auf einen Crash warten.

 

Aber egal, soll es jeder so machen, wie er es möchte und es nennen, wie er es möchte.

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The Statistician
Am 27.10.2019 um 13:53 von Ecke908090:

ich habe mich gerade ein wenig mit dem Thema "Rebalancing" beschäftigt und daran versucht, beispielhaft einen Drawdown kalkulatorisch nachzuvollziehen. Ausgegangen bin ich dabei von einer Asset-Allokation bestehend aus Aktien und Tagesgeld im Verhältnis 80/20 sowie 50/50. Rebalanced habe ich (grob in 50er-Schritten) stets nach 10 % Kursverfall.

 

Wieso hast du dir eigentlich ein hypothetisches Szenario geschaffen, in welchem du bei jedem Intervall einen Kursverlust von 10% definiert hast? Wieso nicht einfach einen simplen Backtest anhand eines gewählten Indizes?

 

Am 27.10.2019 um 13:53 von Ecke908090:

Meine Erkenntnisse sind nun die folgenden:

 

1. Bei dem "klassischen" Rebalancing liegt zu jeder Zeit Kapital brach.

2. Je höher die Cashquote, desto mehr Kapital liegt brach.

 

Die Cashquote ist doch in deinem examplarischen Fall das Tagesgeld und ist ebenso Teil der anfänglich gewählten Assetallokation? Liegt das Kapital im Asset TG/FG nun deiner Defintion nach "brach" und was bedeutet "brach" liegen überhaupt? Und wenn dieses Kapital brach liegt und dies als negativ zu bewerten ist, wieso sollte man sich überhaupt für eine solch initiale Assetallokation entscheiden, unabhängig davon ob man künftig ein Rebalancing vornimmt oder nicht? Man kann doch dann gleich die Cashquote auf das absolute Minimum reduzieren? Wobei du ja auch noch Folgendes schreibst:

Am 27.10.2019 um 14:47 von Ecke908090:

Ok, dann nochmal zurück auf Anfang: Der einzige Beweggrund, weshalb eine Cashquote gehalten wird (egal ob tatsächlich in bar, auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto, etc.) ist, um Liquidität zum Nachkaufen im Falle von Kursrücksetzern zurückzuhalten.

 

Wenn das der Sinn vom TG in deinem Beispiel ist, wie kann das etwas mit Rebalancing zu tun haben? Zwischen welchen Assets erfolgt dadurch denn konkret ein Rebalancing, wenn TG in diesem Fall nicht als Teil der Assetallokation gewertet wird, sondern nur als Liquidität für Nachkäufe? In Anbetracht dieser Aussage macht der Punkt mit dem "brach" liegen natürlich auf seine eigene Art Sinn. Jedoch ist der Threadtitel wohl dann doch etwas falsch gewählt...

 

Am 27.10.2019 um 13:53 von Ecke908090:

Dementsprechend ist meiner Ansicht nach diese Methodik des Rebalancings tendenziell ungeeignet, sollte man davon ausgehen, dass sich zukünftige Einbrüche ähnlich wie die vergangenen verhalten. Wo ist mein Denkfehler und falls keiner vorhanden, weshalb ist ein solches Rebalancing trotzdem der Status Quo?

 

Ungeeignet wofür genau? Rebalancing hat in erster Linie das Ziel die gewählte Assetallokation beizubehalten, die anfangs (aus typischerweise durchdachten Gründen) gewählt wurde. Ziel besteht dabei nicht in einer Renditeoptimierung. Würdest du beispielsweise mit einer Assetallokation von 50:50 Aktien/Cash beginnen und kein Rebalancing vornehmen, würdest du langfrsitig eine Assetallokation haben, in welcher Aktien weit über 50% ausmachen. Wenn bei einer solchen Entwicklung kein Rebalancing erfolgt, dann kann auch die anfängliche Entscheidung der jeweiligen Assetallokation stark in Frage gestellt werden oder die präferierte Assetallokation hat sich in diesem Zeitraum massiv gewandelt.

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DarkBasti

Das Rebalancing habe ich glaube falsch verstanden, da ich davon ausgegangen bin, wir reden von Branchen. 

Laut Wiki:

Die Vermögensallokation, auch Anlageallokation, Anlageaufteilung, Vermögensstrukturierung oder Portfoliostrukturierung (englisch asset allocation) ist die Aufteilung (Diversifikation) eines Vermögens auf verschiedene Anlageklassen wie Anleihen, Aktien, Immobilien, Währungen und Edelmetalle.

 

Nach der Definition ist doch das frei verfügbare Cash, davon losgelöst. 

Geld auf TG oder Girokonto ist weniger eine Geldanlage, eher eine Reservekasse um nicht in den Dispo zu gelangen. Also muss man das doch vom Anlagekapital ausklammern. 

 

Und da sind wieder beim Rebalancing und deren Möglichkeiten. 

Geht der Wert der Immobilie durch die Decke während Aktien einbrechen, müsste man dementsprechend Grundstücksteile verkaufen. Eigentlich nicht dumm wenn man 5 bis x Grundstücke hat. Aber ich hab sowas nicht. Und dann sind wieder die Gebühren für vermessen, Notar... 

Blödes Beispiel aber vielleicht ist die Problematik so besser ersichtlich. 

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xfklu
vor 7 Minuten von DarkBasti:

.... müsste man dementsprechend Grundstücksteile verkaufen.

 

Gemeint sind ImmobilienFonds, die man auch ohne Notar an der Börse kaufen und verkaufen kann.

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The Statistician
vor 52 Minuten von DarkBasti:

Das Rebalancing habe ich glaube falsch verstanden, da ich davon ausgegangen bin, wir reden von Branchen. 

Laut Wiki:

Die Vermögensallokation, auch Anlageallokation, Anlageaufteilung, Vermögensstrukturierung oder Portfoliostrukturierung (englisch asset allocation) ist die Aufteilung (Diversifikation) eines Vermögens auf verschiedene Anlageklassen wie Anleihen, Aktien, Immobilien, Währungen und Edelmetalle.

 

Nach der Definition ist doch das frei verfügbare Cash, davon losgelöst. 

 

Selbst Schichteinlagen, also das einfache Bankguthaben, stellt eine Assetklasse dar und wird auch durch die von dir zitierte Definition nicht ausgegrenzt. Die aufgezählten Assets sind schließlich genannte Beispiele und keine vollständige Aufzählung aller Assetklassen.

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Ecke908090

Sry, ich stehe derzeit bezüglich des Themas etwas auf dem Schlauch, stelle es deshalb erstmal hinten an und lasse wieder von mir hören!

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