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aktiennoob

Was tun mit dem Euro Staatsanleihen ETF?

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aktiennoob
· bearbeitet von aktiennoob

Hallo,

 

ich habe in meinem Depot zu ca. 10% noch einen Euro Staatsanleihen ETF (DBX0AC).

 

Ich habe diesen seit über einem Jahr im Depot und gute 7% Rendite damit gemacht. Mittlerweile bespare ich diesen auch nicht mehr (schon bevor es wieder bergab ging) und hatte so also ziemlich Glück damit, vor allem in Anbetracht der realen Verzinsung dieser Anleihen, die irgendwo bei 0,3% p.a. liegt.

 

Dieser ETF ist auch nicht als sicherer Bestandteil des Vermögens erforderlich, hier ist inzwischen ausreichend Tages- und Festgeld vorhanden (das auch besser verzinst ist). Gedacht war dieser ETF hauptsächlich, um die Schwankungen etwas aus dem Depot zu nehmen (was aber eig. egal ist und was ein MSCI World Minimum Volatility bei wesentlich höherer Rendite auch kann), die Diversifikation über verschiedene Assetklassen zu erhöhen und im Falle eines Crashs etwas verkaufen zu können, das nicht so stark gefallen ist und dieses Geld dann in Aktien-ETFs zu investieren.

 

Nun ist die Frage, ob ich diesen ETF endlich los werden sollte und was ich damit mache?


Warum ich ihn loswerden möchte:

1) Ich mag keine Staatsanleihen mehr. Schlechte Rendite, Staaten sind immer sch*****, keine echte Wertschöfung. Nennt es subjektiv und irrational, aber so empfinde ich es nun mal.

2) CAC-Klausel.

3) Erfahrungen mit Argentinien. Staaten, die sich fleißig Geld leihen, dann den Bankrott erklären, nichts zurückzahlen und das Ganze immer so weiter. In der Privatwirtschaft wäre das ziemlich sicher Betrug.

4) Bezweifel ich inzwischen, dass dieser ETF im Krisenfall besonders stabil wäre. Zwar war dieser ETF in der letzten Krise (2009) erstaunlich wertstabil (was einer der Auswahl-Gründe war), aber bei einer echten Euro-Krise, wo Grienchenland und Italien vor die Hund gehen, glaube ich nicht, dass dieser ETF besonders gut dastünde.

 

Alternative Investitionsmöglichkeiten:

1) Ganz normale Investition innerhalb der normalen Sparplanaufteilung (MSCI World+EM, etc.) -> Aktien, höchste Rendite, volles Risiko

2) Investition in MSCI World Minimum Volatility -> Aktien, hohe Rendite, etwas verringertes Risiko

3) Investition in Tages- und Festgeld -> Cash, minimale Rendite, geringes Risiko

4) Investition in Gold -> Edelmetalle, minimale Rendite, geringstes langfristiges Risiko, mittleres kurz- bis mittelfristiges Risiko

 

Meine Favoriten sind momentan 2) und 4).

1) würde das Gesamtrisiko des Vermögens weiter ehöhen und es stünde nichts zur Verfügung, was man bei einem Crash gewinnbringend umschichten könnte.

3) ist eigentlich schon ausreichend vorhanden und würde den risikobehafteten Anlageteil unnötigerweise verringern

2) hätte eine höhere Rendite bei höherem Risiko, was in Anbetracht des ausreichenden Tages- und Festgelds eigentlich ok wäre, man könnte aber wahrscheinlich immer noch nach einem Crash verkaufen und stattdesssen gemäß des üblichen Sparplans investieren.

4) Gold würde auch vor einem Totalversagen des Euro schützen, was für 10% des Depots eigentlich ganz nett wäre. Lässt sich nach einem Crash ebenfalls gut verkaufen und stattdessen gemäß des üblichen Sparplans investieren. Würde außerdem die Diversifikation über verschiedene Assetklassen nicht verringern (vorher Aktien, Staatsanleihen, Cash; dann Aktien, Gold, Cash).


Was denkt ihr?

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The Statistician
vor einer Stunde von aktiennoob:

Dieser ETF ist auch nicht als sicherer Bestandteil des Vermögens erforderlich, hier ist inzwischen ausreichend Tages- und Festgeld vorhanden (das auch besser verzinst ist). Gedacht war dieser ETF hauptsächlich, um die Schwankungen etwas aus dem Depot zu nehmen (was aber eig. egal ist und was ein MSCI World Minimum Volatility bei wesentlich höherer Rendite auch kann)

 

:blink:

 

MSCI World Minimum Volatility - Max Drawdown: 47,73%

Xtrackers II Eurozone Government Bond UCITS ETF 1C - Max Drawdown: 6,90%

> Ist das für dich ein ähnliches Niveau?

 

Überlege dir was du möchtest. Du hast dir diesen ETF geholt, um die Volatilität in deinem Depot zu reduzieren. Auch wenn in einer deiner Alternativen "Minimum Volatility" steht, ist das nicht gleich eine ähnlich Volatilität wie bei Staatsanleihen. Wenn es dir wirklich um eine Reduzierung der Volatilität geht und nur die von dir genannten Optionen in Betracht kommen, dann nimm TG oder Gold. Eine Umschichtung hin zu Aktien würde die Volatilität in deinem Depot vergrößern, was ja eigentlich nicht dein Ziel ist.

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aktiennoob

Der max. Drawdown ist ja nicht die Volatilität. Aber natürlich hat der Xtrackers auch hier eine viel geringere mit 3,72% im vergangenen Jahr vs. 8,55% beim MSCI Minimum Volatility (vs 12,x% beim MSCI World)

 

Natürlich ist das kein ähnliches Niveau, allerdings ist mir bewusst geworden, dass ich aufgrund meines jungen Alters hauptsächlich Rendite und nicht geringe Volatilität brauche, da ich auf das Geld in den nächsten Jahren nicht angewiesen bin.

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pcfreak324

Und wenn du Variante 2 (ETF) und 3 (Tages-/Festgeld) kombinierst?

 

Über die Gewichtung zwischen 2 und 3 kannst du den von dir gewünschten Mix aus Rendite und Volatilität herstellen und hättest dann auch die Möglichkeit, je nach Marktsituation umzuschichten. Als Bank für das Tages- bzw. kurzlaufende Festgeld würde sich die RaboDirect empfehlen, die sehr solide ist und bei der das Geld deshalb sicher sein dürfte. Da kannst du das Kündigungsfestgeld RaboSpar90 nehmen für 0,5 % p.a. und immer sofort nach Anlage kündigen und bei Auszahlung wieder neu anlegen. So ist das angelegte Geld im Mittel binnen 45 Tagen verfügbar.

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aktiennoob

Warum nicht Gold? Das wäre eine weitere Assetklasse und schützt auch vor Euroversagen.

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Walter White
vor 4 Stunden von aktiennoob:

allerdings ist mir bewusst geworden, dass ich aufgrund meines jungen Alters hauptsächlich Rendite und nicht geringe Volatilität brauche,

Das widerspricht aber dem hier: (wie ja allem bei Dir)

 

vor 4 Stunden von aktiennoob:

Aber natürlich hat der Xtrackers auch hier eine viel geringere mit 3,72% im vergangenen Jahr vs. 8,55% beim MSCI Minimum Volatility (vs 12,x% beim MSCI World)

 

Ich, und einige andere wissen ja das du gern dein Depot alle 3 Monate gerne umbaust auf Kosten von Rendite. Hättest du besser mal die Argie Bonds behalten, waren ja eh geschenkt, dazu ein MSCI World, Haube zu fertig.  Dann hättest du Volatilität, Rendite, eben das was du brauchst in deinem Alter und immer gute Zinsen zum reinvestieren.

 

Zum Rest schwenke ich mal die weiße Fahne, ich bin ja mal gespannt wann du den Faktor ETF wieder los werden möchtest bzw. wenn dir klar wird das der einfache MSCI World doch eine bessere Wahl sein könnte. Ich fahre sein etlichen Jahren zwar nur 70/30 in meinem Fondsdepot, ist zwar langweilig, aber sicherlich effektiver als sich Gedanken zu Robo, Faktor u.ä. zu befassen. Dazu gibt es bessere Instrumente.

vor 49 Minuten von aktiennoob:

Warum nicht Gold?

Wird ja immer besser. Du möchtest doch keine geringere Volatilität laut Post #3. 

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 4 Stunden von aktiennoob:

Der max. Drawdown ist ja nicht die Volatilität. Aber natürlich hat der Xtrackers auch hier eine viel geringere mit 3,72% im vergangenen Jahr vs. 8,55% beim MSCI Minimum Volatility (vs 12,x% beim MSCI World)

 

Schon klar, jedoch reicht einerseits ein Blick auf den Max Drawdown in diesem Fall aus, um den Unterschied deutlich hervorzuheben. Andererseits geht es dir scheinbar auch eher um ein Crashszenario, wo der max Drawdown entsprechend wichtiger ist als die Volatilität der vergangenen Jahre.

 

Zitat

Natürlich ist das kein ähnliches Niveau, allerdings ist mir bewusst geworden, dass ich aufgrund meines jungen Alters hauptsächlich Rendite und nicht geringe Volatilität brauche, da ich auf das Geld in den nächsten Jahren nicht angewiesen bin.

 

Deswegen habe ich unter anderem geschrieben, dass du dir überlegen solltest was du eigentlich möchtest. Wenn du zu dem Schluss kommst, dass du aufgrund deines Alters derzeit keine niedrige Volatilität benötigst, stellt sich doch letztlich die Frage wieso du überhaupt auf den MSCI World Minimum Volatility oder gar Assets wie Gold oder TG zurückgreifen möchtest. Wenn du hingegen von einem zeitnahen Crash ausgehst (lese ich zumidnest raus), so empfiehlt sich ein Asset wie Gold, welches eben besonders negativ korreliert. So könntest du solch ein Szenario besser ausnutzen, sofern es zeitnah in einer entsprechend für dich ausreichenden Intensität kommt. Ansonsten ginge natürlich auch eine Kombination wie es @pcfreak324 bereits geschrieben hat. Jedoch würde ich auch dann nicht auf den MSCI World Minimum Volatility greifen, sondern auf den normalen MSCI World (+EM) zzgl. dem jeweiligen Asset, welches man aus verschiedenen Gründen präferiert (Staatsanleihen, Gold oder ganz einfach TG).

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s1lv3r
vor 14 Stunden von The Statistician:

so empfiehlt sich ein Asset wie Gold, welches eben besonders negativ korreliert.

Ist das denn so? Meines Wissens nach korreliert Gold nicht negativ mit Aktien.

 

Die einzige Asset-Klasse die m.W.n halbwegs verlässlich negativ mit Aktien korreliert sind eben Anleihen (und das eben leider auch nur halbwegs zuverlässig).

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The Statistician
vor 5 Stunden von s1lv3r:

Ist das denn so? Meines Wissens nach korreliert Gold nicht negativ mit Aktien.

 

Langfristig liegt hier keine negative Korrelation vor. Bei "Crash"-Szenarien sieht das hingegen anders aus. Da hat man in der Vergangenheit eine tendenziell negative Korrelation gehabt (siehe Hood & Malik 2013), wodurch es eben sinnvoll sein kann Gold zu präferieren, sofern man von einem zeitnahen Crash ausgehen sollte. Das trifft wohl auf den TO zu. Staatsanleihen bieten sich natürlich ebenso an, aber die mag der TO scheinbar nicht mehr.

 

 

 

 

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aktiennoob
· bearbeitet von aktiennoob
Am 8.11.2019 um 21:32 von Walter White:

Das widerspricht aber dem hier: (wie ja allem bei Dir)

 

 

Ich, und einige andere wissen ja das du gern dein Depot alle 3 Monate gerne umbaust auf Kosten von Rendite. Hättest du besser mal die Argie Bonds behalten, waren ja eh geschenkt, dazu ein MSCI World, Haube zu fertig.  Dann hättest du Volatilität, Rendite, eben das was du brauchst in deinem Alter und immer gute Zinsen zum reinvestieren.

 

Zum Rest schwenke ich mal die weiße Fahne, ich bin ja mal gespannt wann du den Faktor ETF wieder los werden möchtest bzw. wenn dir klar wird das der einfache MSCI World doch eine bessere Wahl sein könnte. Ich fahre sein etlichen Jahren zwar nur 70/30 in meinem Fondsdepot, ist zwar langweilig, aber sicherlich effektiver als sich Gedanken zu Robo, Faktor u.ä. zu befassen. Dazu gibt es bessere Instrumente.

Wird ja immer besser. Du möchtest doch keine geringere Volatilität laut Post #3. 

Du sagst doch immer, dass du aus meinen Threads rausbleibst. Dann tu das doch endlich! Du trägst nie positiv zu einem Thema bei und provozierst nur.

 

Wer sagt, dass ich die argentinischen Bonds verkauft habe? Die sind aber so wertlos und argentinische Staatsanleihen so eine Abzocke, dass es nicht mehr schön ist.

 

Mein Kernsparplan ist immer gleich. Ich habe aber noch Überbleibsel, die nicht mehr zu mir passen und weg müssen.

 

Ja, ich brauche keine geringe Volatilität in meinem Depot. Aber ich überlege halt, ob statt den Staatsanleihen Gold ins Depot soll, weil Aktien als Alternative das Risiko erhöhen würde und TG/FG als Alternative die Anzahl der Assetklassen reduzieren würde.

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aktiennoob
vor 18 Stunden von The Statistician:

Langfristig liegt hier keine negative Korrelation vor. Bei "Crash"-Szenarien sieht das hingegen anders aus. Da hat man in der Vergangenheit eine tendenziell negative Korrelation gehabt (siehe Hood & Malik 2013), wodurch es eben sinnvoll sein kann Gold zu präferieren, sofern man von einem zeitnahen Crash ausgehen sollte. Das trifft wohl auf den TO zu. Staatsanleihen bieten sich natürlich ebenso an, aber die mag der TO scheinbar nicht mehr.

 

 

 

 

Ich gehe nicht von einem Crash aus, aber ich halte ihn für möglich und ich habe gerne etwas, das ich im Falle eines Crashs ohne großen Verlust liquidieren kann (z.B. Gold) und dann zum niedrigen Kurs in Aktien investieren kann. Staatsanleihen mag ich tatsächlich nicht mehr: Die (im Depot befindlichen) Euro-Staatsanleihen haben inzwischen eine negative Effektivverzinsung und sind dank Italien nicht mal wirklich krisensicher. Es steht weder eine reale Wertschöpfung noch ein echter Sachwert dahinter und bei einem Staatsbankrott werden (insbesondere dank Klauseln wie CAC) die Dinger einfach mehr oder weniger wertlos, anschließend gibt der Staat wieder neue Anleihen aus und macht munter weiter statt seine Schulden ein Leben lang abzubezahlen (wie jeder in der Privatwirtschaft das tun müsste). Argentinien ist da übrigens das beste Beispiel, wer sowas kauft, ist meiner Meinung nach nicht mehr ganz bei sich.

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The Statistician
vor 1 Stunde von aktiennoob:

Ich gehe nicht von einem Crash aus, aber ich halte ihn für möglich und ich habe gerne etwas, das ich im Falle eines Crashs ohne großen Verlust liquidieren kann (z.B. Gold) und dann zum niedrigen Kurs in Aktien investieren kann.

Wenn du dich mit Gold und anderen Edelmetallen im Depot gewappnet fühlst, dann strukturiere entsprechend um. Bedenke aber evtl. auch, dass ein niedriger Kurs bei einem künftigen Crash dem heutigen Kurs entsprechen könnte. 

 

vor 2 Stunden von aktiennoob:

Wer sagt, dass ich die argentinischen Bonds verkauft habe? Die sind aber so wertlos und argentinische Staatsanleihen so eine Abzocke, dass es nicht mehr schön ist.

 

vor 2 Stunden von aktiennoob:

Argentinien ist da übrigens das beste Beispiel, wer sowas kauft, ist meiner Meinung nach nicht mehr ganz bei sich.

Und wieso hast du die noch nicht verkauft, wenn ich fragen darf? Die beiden Aussagen haben gerade etwas mein Interesse über die Hintergründe geweckt.

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s1lv3r
vor 1 Stunde von aktiennoob:

[...] und macht munter weiter statt seine Schulden ein Leben lang abzubezahlen (wie jeder in der Privatwirtschaft das tun müsste).

Wenn dem so wäre, dann wären ja High-Yields/Junk-Bonds die perfekte Anlage für dich ...

 

Unternehmen melden aber Insolvenz an (und Privatpersonen halt Privatinsolvenz). Die Wahrscheinlichkeit dann verliehenes Geld zu verlieren ist halt immer noch sehr viel höher, als wenn man Staatsanleihen hält.

 

Und da argentinische Staatsanleihen zu kaufen von Anfang an ein Zock gewesen ist, finde ich es irgendwie seltsam, sich im nachhinein darüber so auszulassen. :huh:

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aktiennoob
· bearbeitet von aktiennoob
vor 9 Minuten von The Statistician:

Wenn du dich mit Gold und anderen Edelmetallen im Depot gewappnet fühlst, dann strukturiere entsprechend um. Bedenke aber evtl. auch, dass ein niedriger Kurs bei einem künftigen Crash dem heutigen Kurs entsprechen könnte. 

 

 

Und wieso hast du die noch nicht verkauft, wenn ich fragen darf? Die beiden Aussagen haben gerade etwas mein Interesse über die Hintergründe geweckt.

Weil sie a) auf einem ziemlichen Tiefstand sind b) bis 100k € Gewinne auf diese steuerfrei sind für mich und c) 2 von 3 so wenig wert sind, dass die Gebühren überproportional wären und d) ich mich nicht gut genug damit auskenne, um einzuschätzen, wann man diese am besten verkauft.

vor 6 Minuten von s1lv3r:

Und da argentinische Staatsanleihen zu kaufen von Anfang an ein Zock gewesen ist, finde ich es irgendwie seltsam, sich im nachhinein darüber so auszulassen. :huh:

Die hab ja nicht ich gekauft.

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s1lv3r
vor 20 Stunden von The Statistician:

Bei "Crash"-Szenarien sieht das hingegen anders aus. Da hat man in der Vergangenheit eine tendenziell negative Korrelation gehabt (siehe Hood & Malik 2013)

Danke für den Link. Hast du den Artikel hinter der Paywall gelesen?

 

Ich frage nur aus Interesse, weil ich den Satz "We also find that in periods of extremely low or high volatility, gold does not have a negative correlation with the US stock market." aus dem Abstract noch nicht so richtig einordnen kann.

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor einer Stunde von s1lv3r:

Danke für den Link. Hast du den Artikel hinter der Paywall gelesen?

 

Sorry, habe leider nicht darauf geachtet, ob der für jeden zugänglich ist. Ich habe aber generell oft Artikel auf der Festplatte, bei welchen ich das einfach nicht mehr weiß.

 

Zitat

Ich frage nur aus Interesse, weil ich den Satz "We also find that in periods of extremely low or high volatility, gold does not have a negative correlation with the US stock market." aus dem Abstract noch nicht so richtig einordnen kann.

 

Sind einfach nur die Ergebnisse des Papers. Hier mal ein paar Zitate sowie der relevanten Tabelle aus der Publikation, wodurch du es wohl besser einordnen kannst:

Zitat

[...] Consequently, in this section we explore the correlations between different assets with the overall stock market in different volatility periods. In order to detect the relevant volatility periods or regimes, we use the Iterative Cumulative Sums of Squares (ICSS) algo- rithm given by Inclan and Tiao (1994). This is an endogenous method to detect structural breaks or shifts in variance (volatility) and this method has been widely used in the literature. Details of the ICSS methodology can be found in application papers like Aggarwal, Inclan, and Leal (1999) and Ewing and Malik (2005) among others. The ICSS algorithm detects 10 volatility regimes in the volatility of S&P 500 returns during our sample period. The results are documented in Table 4. 

4
5

table_4_Hood_Malik_2013.png

 

Zitat

The standard deviation of S&P 500 returns was very high at 4.69% and the average daily return was −0.65% from September 12, 2008 to December 2, 2008. The table also shows that during this time period (regime) the correlation of VIX with the S&P 500 was substantial, −87%. This is the highest volatility regime and, interestingly, gold did not have a negative correlation with the S&P 500 during this important period. In other words, gold was not serving as a hedge when needed most by financial market participants. Also note that gold did not have a negative correlation with the S&P 500 in the lowest volatility period (July 25, 2003 to July 9, 2007) as well, but in almost all the other periods its correlation is negative.

6

 

vor 1 Stunde von aktiennoob:

Weil sie a) auf einem ziemlichen Tiefstand sind b) bis 100k € Gewinne auf diese steuerfrei sind für mich und c) 2 von 3 so wenig wert sind, dass die Gebühren überproportional wären und d) ich mich nicht gut genug damit auskenne, um einzuschätzen, wann man diese am besten verkauft.

Die hab ja nicht ich gekauft.

Ich frage nur, weil du scheinbar von den Papieren alles andere als überzeugt bist. Ein Tiefstand, steuerfreie Gewinne und hohe Gebühren machen als Grund doch nur Sinn, wenn man selbst von einem künftigen Profit ausgeht. Doch da du diese derzeit nicht kaufen würdest, scheinst du von einem profitablen Verlauf dieser Papiere nicht überzeugt zu sein, wodurch eine Aufrechterhaltung der Position aus deiner Sicht eigentlich ebenso wenig sinnvoll erscheinen sollte. Oder anders gefragt, da du eine Umschichtung derzeit nicht durchführen möchtest: Fühlst du dich mit den Papieren besser als wenn du das dort gebundene Kapital in einem MSCI World (+EM) hättest (abzüglich der Gebühren)? 

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Steve777
· bearbeitet von Steve777
Am 8.11.2019 um 15:15 von aktiennoob:

Gedacht war dieser ETF hauptsächlich, um die Schwankungen etwas aus dem Depot zu nehmen (was aber eig. egal ist und was ein MSCI World Minimum Volatility bei wesentlich höherer Rendite auch kann), die Diversifikation über verschiedene Assetklassen zu erhöhen und im Falle eines Crashs etwas verkaufen zu können, das nicht so stark gefallen ist und dieses Geld dann in Aktien-ETFs zu investieren.

Dein Gedanke damals war gut. Exakt so erfüllt dieser ETF seine Aufgabe im Arero. 

Ich war vor Kurzem auch sehr skeptisch in Bezug auf "diesen ETF", habe dann aber eingesehen, dass er seinen Sinn hat, auch wenn die Verzinsung aktuell ein Witz ist. 

 

Du musst dir grundsätzlich klar werden, von was du überzeugt bist:

Willst du (wie damals, als du den ETF gewählt hast) Diversifikation in deinem Depot, dann hat der ETF weiterhin absolut seinen Sinn und das meiner Meinung nach mehr als jegliche andere Anleihenart (Unternehmen-, EM-, Staatsanleihen in Fremdwährung). Ich habe mich diesbezüglich sogar per Email recht ausführlich ausgetauscht mit einem Prof. vom Arero-Team. Der hat mir sehr gut erklärt, warum die exakt diesen ETF gewählt haben für den Arero - das war dann für mich absolut logisch und nachvollziehbar.  

 

Hältst du nix von Euro-Anleihen (so wie du ja schriebst), dann teile doch einfach auf in Aktien (Vanguard All World z.B.) + nur TG/FG mit überlegten Anteilen. Fertig und aus (so wie pcfreak es in Post 4 beschrieben hat).

Warum komplizierter, wenn du in diesem Fall von Diversifikation über mehrere Asset-Klassen nix hältst.

Gold hat zwar auch seinen Sinn, wird aber auch nicht sicher mehr "Wunder vollbringen" als der Euro-Bond-ETF.

 

Minimum Vola - das ist auch nicht ohne Risiko.

Schau dir den Verlauf die letzten Wochen an. Es könnte der Start dessen sein, was Depotrockerin vor einiger Zeit für solche ETFs befürchtet hat. Ne Lösung für dein Problem sind die Dinger jedenfalls nicht.

 

Sei allgemein vorsichtig mit Entscheidungen, die auf Backward-Charts/-Performance aufbauen.

Es ist sowohl möglich, dass dein Euro-Bond-ETF eine sehr positive Zukunft vor sich hat, als auch, dass der so gut gelaufene Minimum Vola-ETF absolut enttäuschend performed die nächsten 20 Jahre.

 

Es ist nicht so unwahrscheinlich, dass die nächsten 20 Jahre einige Überraschungen bereit halten und einige hier teils aktuell verpönte Asset-Klassen bald wieder mehr ins Licht rücken.

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kleinerfisch

Warum nicht einen kurz- oder mittelfristigen ETF auf USD-Staatsanleihen?

- hohe Sicherheit gegen Euro-Crash

- wenigstens ein bisschen Anleihenrendite, mit Phantasie für weitere Zinssenkungen der FED

- geringe Korrelation mit Aktienmärkten

- gewisse Crash-Sicherheit, wenn das ängstliche Geld "nach Hause strebt"

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Steve777

.....aber leider einem Währungsrisiko, dessen Auswirkungen viele hier immer noch unterschätzen.

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kleinerfisch

Ob das ein Risiko oder eine Chance ist, liegt im Auge des Betrachters.

Da es dem TO ja nicht um RK1 geht, ist das Risiko/Rendite-Verhältnis vielleicht gerade was er sucht.

 

Es gibt auch USD-Staatsanleihen ETFs mit Währungssicherung aber das ist letztlich eine komplett andere Anlage.

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Steve777

Währungsabsicherung ist aber (besonders aktuell) so dermaßen teuer, dass es absolut nicht zu empfehlen ist.

Das Hedging frisst bis zu 3% Rendite pro Jahr, womit der Zins praktisch komplett aufgefressen wird.

 

Bleibt also nur der "ungesicherte" US-Bond und der sollte, wie du schon schreibst, individuell beurteilt werden je nach Depot und Ziel.

Hier spricht meiner Meinung nach mehr für Risiko als Chance, wenn man sich den Stand des Wechselkurses ansieht, erst recht, weil viele

ja einen möglichen US-Bond dann mit einem US-lastigen Aktien-ETF kombinieren würden. Das Gesamtrisiko "Währung" ist damit

im Gesamtdepot schon extrem massiv und die Wahrscheinlichkeit, dass man "verliert" die nächsten Jahre, ist meiner Meinung nach einfach höher,

als dass man "gewinnt".

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chirlu
vor 50 Minuten von Steve777:

Währungsabsicherung ist aber (besonders aktuell) so dermaßen teuer, dass es absolut nicht zu empfehlen ist.

Das Hedging frisst bis zu 3% Rendite pro Jahr, womit der Zins praktisch komplett aufgefressen wird.

 

Währungs-Hedging „frißt“ immer die Zinsdifferenz, sonst wäre es risikoloses Gelddrucken.

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aktiennoob

Danke für die Anregungen und interessante Diskussion hier. Ich mache mir nochmal intensive Gedanken und melde mich dann ggfs. wieder.

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