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CD Projekt Red S.A.

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· bearbeitet von JustLuckNoSkill

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Bei dem Unternehmen CD Projekt Red S.A. (CDR) handelt es sich um den größten polnischen Videospielentwickler und Publisher.

 

WKN: 534356

ISIN: PLOPTTC00011

Handelsplätze: (u.a.) Stuttgart, Frankfurt, L&S

Investor Relations: IR-Webseite

 

Die heutige CD Prjekt S.A. wurde 1988 unter dem Namen Optimus S.A. in Nowy Sacz (Polen) als IT-Dienstleister gegründet. Im Jahr 2009 erfolgte die Übernahme des Spielentwicklers CD Projekt Red, welcher auf sich auf die Entwicklung von so genannten Role-Playing-Games (RPG) für PC und Konsolen fokussiert hat. Diese Übernahme ermöglichte dem Unternehmen den Börsenzugang, der im Jahr 2010 erfolgte. Im Zuge der Neuausrichtung auf die Entwicklung und den Vertrieb von Videospielen wurde der Name des Unternehmens 2012 in CD Projekt S.A. geändert und die Namensrechte an dem Namen Optimus veräußert. Zudem erfolgte ein Umzug der Zentrale nach Warschau und die Eröffnung einer Zweigstelle in Krakau. Im Laufe der Jahre wurden Niederlassungen in LA, Berlin, Tokio und Shanghai eröffnet, die der Koordination der Vertriebs- und Marketingaktivitäten dienen sollen. Das CDR-Team besteht aus etwa 1000 Mitarbeitern aus 39 verschiedenen Ländern und einem Altersdurchschnitt von lediglich 31 Jahren.

 

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Hauptsächlich lässt sich das Mitarbeiterwachstum (2018: 19%) der letzten Jahre auf Erweiterungen der Entwicklerteams zurückführen, die im Zuge von geplanten Neuerscheinungen aufgestockt werden mussten.

 

CD Projekt S.A. ist an der Warschauer Börse gelistet und Teil des polnischen WIG20-Index. Die Marktkapitalisierung von CDR beträgt (Stand 23.12.2019) 26914 Mio. PLN bzw. 6166,01 Mio. Euro bei 96120000 ausstehenden Aktien.

 

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Die Verteilung der Anteile setzt sich wie folgt zusammen:

·        66,61% Freefloat (inkl. institutioneller Anleger)

·        12,64% Marcin Piotr Iwinski (Gründer, Vice President)

·        10,91% Michal Kicinski (Gründer)

·        6,38% Piotr Marcin Nielubowicz (CFO)

·        3,46% Adam Kicinski (CEO)

 

Hier wird deutlich, dass ein Anteil von über 25% durch die Unternehmensführung bzw. die Gründer gehalten wird.

 

CD Projekt hat eine Holdingstruktur, die sich folgendermaßen aufgebaut ist:

 

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Die Muttergesellschaft ist die CD PROJEKT S.A., welche auch das Entwicklerstudio beinhaltet, dass für Entwicklung und den Vertrieb von Videospielen zuständig ist. Zudem übernimmt sie die Koordination der einzelnen Tochtergesellschaften. Die GOG sp. z o.o. ist das Unternehmen, welches hinter der Vertriebsplattform GOG.com steht. Die CD Projekt Inc. und Co. Ltd. koordinieren den Vertrieb und das Marketing in Nordamerika bzw. China. Spokko sp. z o.o. ist ein auf die Entwicklung von Anwendungen für mobile Endgeräte spezialisiertes Unternehmen. Das Team von Spokko arbeitet aktuell an einem Projekt, dass noch nicht öffentlich bekannt gegeben wurde.

 

Der Umsatz wird zu 61% von CD Projekt (inkl. Vertriebsgesellschaften) erzielt, während GOG für 39% der Umsätze verantwortlich ist. Dieses Verhältnis ist jedoch sehr volatil und steht in starkem Zusammenhang zu Spiele-Veröffentlichungen des Unternehmens. 

Der operative Fokus von CD Projekt soll in den nächsten Jahren auf der Entwicklung und Vermarktung von zwei Videospielen sowie dem Ausbau der eigenen Vertriebsplattform liegen:

 

Spiel 1: The Witcher

Bei dem in der Vergangenheit sehr erfolgreichen Videospiel The Witcher handelt es ein Role Playing Game, dass auf den Romanen des polnischen Autors Andrzej Sapkowski beruht. CDR hat seit 2007 bereits drei Teile und eine Reihe von Erweiterungen dieses Spiels veröffentlicht. Vor allem der dritte Teil war mit über 20 Mio. Exemplaren sehr erfolgreich. In Zukunft soll The Witcher eine von zwei hauptsächlichen Spielereihen (auch Franchises genannt) von CDR werden.

Durch die Entwicklung der Witcher-Spiele konnte CDR in den letzten Jahren eine Menge Erfahrung auf dem Gebiet der RPGs sammeln und will sich auch weiterhin auf dieses Gebiet fokussieren. Zudem basieren die Witcher Spiele auf einer eigens dafür entwickelten Engine, die praktisch das Grundgerüst für die Entwicklung eines Spiels darstellt. Auf diese Weise können Erweiterungen für das Spiel auf Grundlage der bereits vorhandenen Engine entwickelt werden, was einiges an Ressourcen einspart.

 

Weiterhin wurde als Spin-Off aus dem The Witcher Universum das Kartenspiel „Gwent: The Witcher Card Game“ veröffentlicht und soll u.a. durch Erweiterungen einen kleinen Teil zum Umsatz beitragen, jedoch nicht im Fokus der Aktivitäten von CDR stehen.

 

Spiel 2: Cyberpunk 2077

Bei „Cyberpunk 2077“ handelt es sich ebenfalls um einen RPG/Shooter, der sich aktuell in der Entwicklungsphase befindet und am 16.04.2020 veröffentlicht werden soll. Im Moment stellt Cyberpunk den hauptsächlichen Fokus von CDR dar, sodass etwa 400 Mitarbeiter an dem Projekt arbeiten. CDR hatte bereit in der Vergangenheit angekündigt, dass Cyberpunk das zweite Franchise wird auf das sie sich neben The Witcher fokussieren wollen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen Seitens des Unternehmens. Gleichzeitig stellt Cyberpunk eines der wichtigsten Spiele-Neuerscheinungen des kommenden Jahres dar, sodass die Erwartungen auf Seiten der Öffentlichkeit ebenfalls sehr groß sind. Deutlich wird dies u.a. an der Anzahl der Aufrufe des Spieletrailers und einer
hohen Anzahl an Vorbestellungen.

 

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Der erste Gameplay-Trailer, der im August 2018 veröffentlicht wurde, verspricht ein qualitativ sehr hochwertiges Spiel. Unter anderem kommt hier die Erfahrung von CDR bei der Entwicklung von RPGs zum Tragen. So soll es eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten bezüglich des Aussehens des Hauptcharakters, seiner Fähigkeiten sowie des Spielverlaufs geben.

 

Als Nachteil könnten sich höchsten die sehr hohen PC-Anforderungen und der hohe Preis des Spiels herausstellen.

 

Um die Verbreitung des Spiels zu beschleunigen wurden bereits Verträge mit verschiedenen Vertriebspartnern in unterschiedlichen Regionen abgeschlossen. So sind u.a. Warner Bros. Home Entertainment für den Vertrieb in Nordamerika und Bandai Namco für Europa zuständig. Auf diese Weise verzichtet man auf einen Teil des Gewinns, muss jedoch keine Infrastruktur aufbauen und kann sich auf sein Kerngeschäft fokussieren.

 

GOG.com

Bei GOG.com handelt es sich um eine digitale Vertriebsplattform (ähnlich wie Steam). Die Plattform konzentriert sich auf den Vertrieb von PC-Spiele-Klassikern und dazugehörigen Fan-Utensilien. Es werden 2700 Spiele von über 600 verschiedenen Entwicklern geführt. Gleichzeitig werden über GOG.com auch eigene Spiele verkauft.

Der Bekanntheitsgrad von GOG.com ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. So wurde sogar ein Großteil der Spiele über den eigenen digitalen Kanal verkauft, sodass diese Art des Vertriebs in Zukunft voraussichtlich noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.

 

Weiterhin soll Zukunft soll auf Grundlage des Witcher- und Cyberpunk-Universums eine Reihe von Medieninhalten entstehen. So wurde vor kurzem auf Netflix die erste Folge einer The Witcher-Serie veröffentlicht.

 

 

CD Projekt hat ein für einen Spieleentwickler typisch zyklisches Geschäftsmodell. Problematisch sind hierbei die äußerst langen und kapitalintensiven Entwicklungszyklen der Spiele. Gleichzeitig besteht bei jeder Entwicklung die Wahrscheinlichkeit, dass ein Spiel nicht gut ankommt und somit dringend benötigte Umsätze fehlen, um die nächste Entwicklungsphase finanzieren zu können. Problematisch ist es, wenn verhältnismäßig kleine Spieleentwickler (verglichen mit ERT, ATVI) auf den Erfolg von wenigen Spieletiteln angewiesen sind, da ein Misserfolg eine lange finanzielle Durststrecke zur Folge hätte.

 

Große Spielehersteller versuchen dieser Zyklik entgegenzuwirken. Sie diversifizieren ihr Spieleportfolio und versuchen in regelmäßigen Abständen Titel oder Erweiterungen zu veröffentlichen. Dies wird dadurch vereinfacht, dass Spiele-Franchises oftmals auf der gleichen Engine basieren. Auf diese Weise kann z.B. Activision Blizzard jedes Jahr relativ problemlos ein neues CoD veröffentlichen. Eine andere Möglichkeit die Volatilität der Cashflows zu mindern ist es In-Game-Käufe zu ermöglichen oder durch Abonnements (siehe WoW) zu erzwingen.

 

CDR ist bisher vor allem dafür bekannt In-Game-Käufe zu meiden und hat dadurch viele Sympathiepunkte bei der Spiele-Community sammeln können. Allerdings ist so auch die Abhängigkeit von einmaligen Spielkäufen relativ hoch. Das wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass CDR zum aktuellen Zeitpunkt mit The Witcher lediglich ein größeres Spiel auf dem Markt hat und andere Produkte wie GOG.com und Gwent kaum in der Lage sind die Volatilität zu mindern.


Das zyklische Geschäftsmodell wird u.a. sehr schnell bei der Betrachtung der Umsätze deutlich.

 

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Dabei sind die hier rot markierten Umsätze in Quartalen mit einem Release erzielt worden.

 

Ein weiterer Aspekt sind die steigenden Entwicklungskosten vor einem Release. Diese belasten in der Zeit vor einer Veröffentlichung CDR, weil ein Großteil der Ressourcen in Entwicklung und Vermarktung des neuen Spielst investiert werden muss. Dieser Trend wird anhand folgender Grafik deutlich:

 

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Um längere Phasen mit geringen Verkaufszahlen und gleichzeitig hohen Entwicklungskosten überstehen zu können, wird eine gesunde Kapitalstruktur mit geringer Verschuldung benötigt.

 

CDR hat praktisch keine Finanzverbindlichkeiten und kann eine Eigenkapitalquote von 89% vorweisen. Die bestehenden Verbindlichkeiten in Höhe von 123.974.000 PLN stehen einem Cashbestand von 103.878.000 PLN gegenüber und lassen sich überwiegend auf im Voraus gezahlte Produkte zurückführen.

 

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Die Rentabilität konnte CDR vor allem im Zuge der 2015 erfolgten Veröffentlichung von the Witcher steigern. Im Jahr 2018 fiel sie jedoch geringer aus, da der Anteil von GOG.com und Gwent am Gesamtumsatz gestiegen ist und beide eine deutlich geringere Marge vorweisen können. Der Trend zur sinkenden EBIT-Marge sollte sich im Jahr 2019 fortsetzen und mit dem Erscheinen von Cyberpunk in Q2 2020 wieder umkehren.

 

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Betrachtet man die Margen der Peergroup wird deutlich, dass CDR aktuell über dem Durschnitt liegt, da Activision Blizzard (2019 Q3: 26,83%), Electronic Arts (2019 Q3: 22,05%) und Take Two (2019 Q3: 7,44%) lediglich niedrigere Margen vorweisen können.

 

Auch die Eigenkapitalrendite schwankt sehr stark in Abhängigkeit vom Zyklus und ist daher aus meiner Sicht zum aktuellen Zeitpunkt ähnlich der EBIT-Marge nicht sehr aussagekräftig.

 

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Optimal wäre hier ein Vergleich mehrerer Spielentwickler für den gleichen Zyklusabschnitt. So könnte man z.B. die Marge von Take Two Interactive nach der Veröffentlichung von GTA 5 mit der Marge von CDR nach der Veröffentlichung von The Witcher vergleichen.

 

Auch das Wachstum von CDR, welches praktisch nur organisch zustande kommt und nicht auf Übernahmen oder Aktienrückkäufen basiert, sollte im Kontext des Spielentwicklungszyklus betrachtet werden.

 

Auf Grund der Tatsache, dass es sich bei CDR um ein wachsendes Unternehmen mit schwankenden Cashflows handelt, sollte man als Aktionär nicht von stetigen und steigenden Dividenden ausgehen. So wurde 2018 die Dividende ausgesetzt nachdem sie im Jahr 2017 den FCF deutlich überstieg und somit zum Teil aus den liquiden Mitteln gezahlt werden musste. Auch der FCF weist keine beständige Entwicklung auf, sondern schwankt entsprechend dem Zyklus.

Aus meiner Sicht sollte gänzlich auf die Zahlung der Dividende verzichtet werden, da das Geld viel besser innerhalb des Unternehmens investiert werden könnte.

 

Trotz eines schnell wachsenden (9,3% y/y) Markts für Videospiele und einem Marktvolumen von 135 Mrd. USD ist die Konkurrenz sehr groß. Neben den großen Publishern wie Activision Blizzard, Electronic Arts, Take Two Interactive und Ubisoft tummeln sich eine Menge kleinerer Entwickler auf dem Markt. Daher ist es für CDR sehr wichtig über ein Alleinstellungsmerkmal zu verfügen. In den letzten Jahren ist es dem Unternehmen aus meiner Sicht gelungen ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen.

 

CDR war in der Vergangenheit in der Lage sich viel Knowhow und Reputation bei der Entwicklung von RPGs aufzubauen. So stellt the Witcher in der Spielebranche einen sehr bekannten Markennamen dar.  Gleichzeitig waren die bisherigen Veröffentlichungen von CDR mit einer hohen Zufriedenheit Seitens der Spieler verbunden, was einen großen Vorteil gegenüber ATVI und ERT darstellt. Einen weiteren Vorteil stellt die über Jahre entwickelte eigene Spiele-Engine dar. Die Entwicklung einer solchen Engine stellt vor allem gegenüber kleineren Konkurrenten einen signifikanten Burggraben dar, da ihre Entwicklung viel Zeit und Kosten in Anspruch nimmt.

 

Die Bewertung von CDR scheint auf den ersten Blick sehr hoch zu sein. Allerdings sollte auch hier unbedingt die Zyklik des Geschäftsmodells berücksichtigt werden. So wird aktuell vor allem der potenzielle Erfolg des im nächsten Jahr erscheinenden Spiels Cyberpunk 2077 bereits eingepreist. Eine Möglichkeit der Bewertung von CDR wäre es die im Zusammenhang mit der Neuerscheinung stehenden Zahlen für 2020 zu prognostizieren und aufbauend darauf eine Bewertung mit Hilfe von Multiples zu erstellen.

 

Meine grobe (!) Rechnung basiert auf historischen Daten zu der Umsatzrendite von CDR (~40%), der Annahme von 20 Mio. verkauften Exemplaren von Cyberpunk, welche vom Analysten Matthew Kantemann von Bloomberg für 2020 prognostiziert werden und einem mittleren Preis von 50 Euro für ein Exemplar des Spiels.

 

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Mit Hilfe dieser Rechnung wollte ich aufzeigen welch große Auswirkungen die Veröffentlichung von Cyberpunk auf die Bewertung von CDR hat. So könnte der KGV voraussichtlich von aktuell 251 auf 15,6 sinken. Allerdings sollte aus meiner Sicht eine solche Berechnung lediglich als Richtwert dienen und für eine tatsächliche Kaufentscheidung eine richtige Bewertung vorgenommen werden.   

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei CD Projekt Red S.A. um ein sehr spannendes Unternehmen mit viel Entwicklungspotenzial handelt. Als Aktionär geht man eine Wette auf den Erfolg von einigen wenigen Spieletiteln ein und sollte sich über die zyklische Entwicklung des Unternehmens und den damit einhergehenden Herausforderungen im Klaren sein. Auf der anderen Seite bietet sich hier die Möglichkeit an dem Erfolg eines aufstrebenden Spieleentwicklers in einer schnell wachsenden Branche teilhaben zu können.

 

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Nachtfalke

Toss a coin to your witcher, oh valley of plenty - oh valley of plenty-y...

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Schildkröte

Vielen Dank für die sehr ausführliche Vorstellung! :thumbsup: Das ist eine Branche außerhalb meines Universums, da extrem zyklisch und vor allem sehr schnelllebig. Ich habe mal einen kurzen Blick auf die Zahlen gewagt:

 

EPS:

2016: 2,62

2017: 2,01

2018: 1,09

2019e: 0,87

2020e: 19,1

2021e: 13,3

 

KGV:

2016: 19,9

2017: 48,3

2018: 134

2019e: 322

2020e: 14,6

2021e: 21,1

 

Sieht sehr volatil aus.

 

Zitat

Mit Hilfe dieser Rechnung wollte ich aufzeigen welch große Auswirkungen die Veröffentlichung von Cyberpunk auf die Bewertung von CDR hat. So könnte der KGV voraussichtlich von aktuell 251 auf 15,6 sinken. Allerdings sollte aus meiner Sicht eine solche Berechnung lediglich als Richtwert dienen und für eine tatsächliche Kaufentscheidung eine richtige Bewertung vorgenommen werden.   

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei CD Projekt Red S.A. um ein sehr spannendes Unternehmen mit viel Entwicklungspotenzial handelt. Als Aktionär geht man eine Wette auf den Erfolg von einigen wenigen Spieletiteln ein und sollte sich über die zyklische Entwicklung des Unternehmens und den damit einhergehenden Herausforderungen im Klaren sein. Auf der anderen Seite bietet sich hier die Möglichkeit an dem Erfolg eines aufstrebenden Spieleentwicklers in einer schnell wachsenden Branche teilhaben zu können.

 

Also einfach als spekulative Beimischung kaufen? Charttechnisch ist der langjährige Auwärtstrend nach wie vor intakt.

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JustLuckNoSkill
· bearbeitet von JustLuckNoSkill
Am 2.1.2020 um 09:34 von Schildkröte:

Vielen Dank für die sehr ausführliche Vorstellung! :thumbsup: Das ist eine Branche außerhalb meines Universums, da extrem zyklisch und vor allem sehr schnelllebig. Ich habe mal einen kurzen Blick auf die Zahlen gewagt:

 

EPS:

2016: 2,62

2017: 2,01

2018: 1,09

2019e: 0,87

2020e: 19,1

2021e: 13,3

 

KGV:

2016: 19,9

2017: 48,3

2018: 134

2019e: 322

2020e: 14,6

2021e: 21,1

 

Sieht sehr volatil aus.

 

 

Also einfach als spekulative Beimischung kaufen? Charttechnisch ist der langjährige Auwärtstrend nach wie vor intakt.

 

Ich würde dir empfehlen einen ganzen Zyklus mit in die Betrachtung der Zahlen zu nehmen. Der letzte große Release von CDR war im Jahr 2015. Daher sollte das auf jeden Fall berücksichtigt werden. 

Wie du bereits sagtest, handelt es sich um eine sehr volatile Entwicklung, die in direktem Zusammenhang mit den Veröffentlichungen des Entwicklers steht. Aus diesem Grund sind aus meiner Sicht weder die EPS-Entwicklung noch das aktuelle KGV aussagekräftig. 

 

 

Es ist eine sehr spekulative Beimischung, weil man eine Wette auf den Erfolg weniger Einzeltitel eingeht. 

 

Heute wurde bekanntgegeben, dass die Veröffentlichung von Cyberpunkt 2077 von April auf den 17. September verschoben wird. Die Aktie ist aktuell etwa 6,5 Prozent im Minus. Laut CDR soll das Spiel bereits fertig und spielbar sein, allerdings soll noch der letzte Feinschliff fehlen um das Spiel komplett fehlerfrei veröffentlichen zu können. 

Hier wird die hohe Abhängigkeit von Projekt Red von Cyberpunk 2077 deutlich.

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Toni

Der Youtube-Kanal Aktien mit Kopf hat das Unternehmen ebenfalls vorgestellt:

 

 

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Toni

Aktien mit Kopf zum Kursverfall der Aktie:

 

 

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PapaPecunia

Hatte gestern bei 73 Euro kurz überlegt mich dem Hype hinzugeben. Wäre keine schlechte Entscheidung gewesen.

Aber der Chart der letzten Tage schreit nach Robin Hood Traderei. 

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Wuppi
· bearbeitet von Wuppi
vor 39 Minuten von PapaPecunia:

Hatte gestern bei 73 Euro kurz überlegt mich dem Hype hinzugeben. Wäre keine schlechte Entscheidung gewesen.

Aber der Chart der letzten Tage schreit nach Robin Hood Traderei. 

Same here. Musste mich zusammenreißen um nicht zuzugreifen und auch wenn es heute wieder bergauf geht bzw sich etwas stabilisiert, ein Kauf ohne das Unternehmen zu kennen oder selber analysiert zu haben sollte einem immer widersprechen. 

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Gamenick

Die werden jetzt nochmal ein paar Tage durchgereicht und danach wieder explodieren. Die Verschiebung war ja nur aufgrund der Performance der current/last gen Konsolen, next gen/PC sind ja längst fertig.

 

Wer den Hype um das Spiel die letzten Jahre mitverfolgt hat, der weiß das Cyberpunk 2077 ein Meisterwerk wird, ich rechne mit mind. 15-20 Millionen Verkäufe in den ersten 6 Wochen und mindestens 40-50 Millionen nach 3-5 Jahren, auch weil der MP ja noch dazukommt.

 

ich bin btw. nicht investiert.

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Maciej
vor 4 Stunden von Gamenick:

ich bin btw. nicht investiert.

Warum nicht, wenn du mit einer Kursexplosion rechnest?

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SPIC06
vor 8 Stunden von Maciej:

Warum nicht, wenn du mit einer Kursexplosion rechnest?

Das habe ich mich beim Lesen des Posts auch gefragt.

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Gamenick
· bearbeitet von Gamenick
vor 10 Stunden von Maciej:

Warum nicht, wenn du mit einer Kursexplosion rechnest?

 

Überlegte erst noch, leider sind in Frankfurt Spread und Orderkosten ein Graus, Spread war gestern 10-12 %, dazu nochmal 2-3 % für Kauf und Verkauf gesamt, alternativ in Warschau kaufen, da ist der Spread zwar besser zumindest bei mir die Orderkosten aber auch relativ teuer.

 

Viel wichtiger aber, wenn's der Steuerflüchtling Barghoorn empfiehlt dann halt ich mich zumindest erstmal raus, solange CD Projekt noch in aller Munde ist, da schau ich mir die Sache erstmal von der Seite aus an.

 

Übrigens hab ich nur das Spiel gelobt, im ersten Absatz stand ja nur was fakt ist (Grund der Verschiebung).

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PapaPecunia
· bearbeitet von PapaPecunia
kurze Ergänzung zu EA

Homm ist mit seinem Musterdepot Anfang der Woche auch eingestiegen - vermutlich in Erwartung eines positiven Schubes durch die Ankündigung (was dann kurzfristig nach hinten los ging).

Der Spread war auch einer der Gründe, warum ich mich dann kurzfristig nicht zu einem Einstieg entschlossen habe.

Die Zahlen sehen an sich gut aus, der Sitz in Polen wäre auch mal interessant. Allerdings bin ich nicht gerade ein Experte was Games angeht - mir ist aber bewusst, dass hier oft viel an einem einzelnen Spiel hängt. Ein anderer Analyst hat in einem Video sogar von "make or break" für CD Projekt gesprochen.

 

Ausnahmen sind evtl. größere Buden wie EA mit ihren Dauerläufern (habe ich auch auf der Watchliste).

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Nachtfalke
31 minutes ago, PapaPecunia said:

Ein anderer Analyst hat in einem Video sogar von "make or break" für CD Projekt gesprochen.

Das. CD Projekt Red hat ja noch andere Eisen im Feuer, z. B. mit GOG - aber Cyberpunk und das nächste Witcher-Spiel sind so notorisch hoch eingestuft, dass alles, was sich da auf mittlere Sicht entwickelt objektiv messbar sein wird. Da reichen ein paar schlechte Rezensionen, oder ein paar nicht entdeckte Bugs, und die Marken sind tot. Siehe dazu die Probleme von Activision-Blizzard in den letzten Jahren - und die haben immerhin zwei der beiden meistgespielten Free-To-Play Handy-Spiele im Petto. (Oder, auf der anderen Seite, HBOs Umgang mit "Game of Thrones", wenn der Aspekt "Markentod" weiter interessiert.)

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InvestNiffler

Ich bin hier heute ausgestiegen und nehme einen schönen Gewinn einfach mal mit. Ich schaue jetzt mal zu und lerne, wie so ein Start mit durchwachsenen Reviews sich weiterentwicklelt und nehme gerne in Kauf bei einem Anstieg nicht dabei zu sein. Es wird interessant zu sehen sein, wie die Firma das Patching usw. handled und ob sie durch den Marktdruck am Ende doch verführt wurden früher zu releasen als eigentlich gewollt/dem Qualitätsanspruch gerecht wird.

 

Ich sehe hier tatsächlich als größte Gefahr, dass durch diesen enorm großen Hype um CP2077 die Spieler am Ende enttäuschter sind als sie es eigentlich müssten und somit Gewinnpotential liegen bleibt. Die Reviews der Gamesportale sind eigentlich schon gut, aber eben auch kein absolutes Ausnahmenveau...vielleicht wurde hier aber auch "strenger" bewertet.

 

Würde der Kurs nochmal enorm zurückgehen in den nächsten Wochen könnte man mit den dann vorhandenen Infos aber nochmal drüberschauen.

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wpf-leser
vor 2 Stunden von InvestNiffler:

Ich schaue jetzt mal zu und lerne, wie so ein Start mit durchwachsenen Reviews sich weiterentwicklelt und nehme gerne in Kauf bei einem Anstieg nicht dabei zu sein. Es wird interessant zu sehen sein, wie die Firma das Patching usw. handled und ob sie durch den Marktdruck am Ende doch verführt wurden früher zu releasen als eigentlich gewollt/dem Qualitätsanspruch gerecht wird.

Also wenn ich mal in die Vergangenheit zurückschaue, hat sich das eigentlich ganz im Allgemeinen in eine für den Konsumenten unerfreuliche Richtung entwickelt. Gerade zum Markteintritt

  • sind Spiele heutzutage oft nur für einen überschaubaren Zeitraum mit einem entsprechenden Kopierschutz versehen,
  • benötigen die Games richtig heftige Downloads (Spiele selbst im Fall von Online-Distribution, Day-1-Patch),
  • sind Fehler über Fehler enthalten, die teilweise tiefgreifend sind und lästige / gefährliche Workarounds erfordern (würden), bis sie behoben sind, (Bsp. RDR2)
  • ist die Software teuer.

Aus der Auflistung 1:1 auf "früher" übertragen lässt sich sicherlich der letztgenannte Punkt.

Beschränkt übertragen lassen sich die Punkte 1 und 3. Kopierschutz war in Verbindung mit den verkauften Medien früher gefühlt länger ein Thema, teilweise wurden Spiele in den handelsüblichen "Billig-Editionen" nach Jahren durchgepatched immernoch damit verramscht. (Siedler III dürfte ein treffendes Beispiel sein.) Wirklich richtig essentielle Fehler durfte die Software nicht beinhalten, denn schnelles Internet gab es einfach kaum, nicht oder es war einfach nur teuer - da hat man sich vielleicht doch lieber die nächstbeste Spielezeitschrift mit Beilage-CD und entsprechendem Patch gesucht.

 

Ich gewinne so das Bild, dass frühe Konsumenten bzgl. der Qualität einer Software heute i.d.R. deutlich entspannter (der Gipfel der Entwicklung und für die Industrie ein Warnschuss war womöglich die PC-Variante von Batman: Arkham Knight), aber die Entwickler auch in der Lage sind, deutlich schneller nachzuliefern - man geht einfach (bestimmt nicht ganz zuunrecht) von flotten Internetverbindungen aus. Hintenraus wird im Gegenzug der Inhalt ökonomisch optimiert "langzeitvermarktet". Die Spiele werden im Laufe der Zeit immer günstiger, irgendwann geht's in Halbrente (sprich: Freischaltung im (kostenpflichtigen) Abo eines Spieledienstes) und alte Spiele werden zu Werbezwecken kostenlos auszugeben, um Spieler für die eigene Vertriebsplattform und Nachfolgetitel anzulocken und/oder (nach der Werbeaktion) weiteren Kunden (die den ehemaligen AAA-Titel bei Freunden gesehen haben) doch noch einen Apfel und ein Ei aus der Küche Tasche zu ziehen.

 

Anders formuliert: Die "diskreten Schritte" im Lebenszyklus einer Software werden durch technischen Fortschritt viel feingliedriger / flexibler, als das noch z.B. um die Jahrtausendwende der Fall war, inkl. eines möglichen früheren Marktstarts. Hauptunterschied, den man aktuell häufig (so auch hier) dadurch beobachten kann: Konsumenten können früher, aber in schlechterer Qualität auf die Artefakte zugreifen. De facto eine "neue Normalität" und "Otto Normal" wird dann auch eine Weile warten, bis die ersten guten Angebote da sind. Bis dorthin wird das Spielerlebnis auch deutlich weniger durch Fehler getrübt.

 

Aus wirtschaftlicher Sicht dürfte daher auch die erste Phase für die Entwickler mit hohen Kosten verbunden sein - viel Bugfixing, teurer Kopierschutz. Fällt der Kopierschutz weg und sind die meisten Fehler ausgemerzt, wird's billiger.

Dafür sind zu Beginn die Spielepreise aber hoch - interessant wäre, wie die "Kaufkurve" der Konsumenten über den Lebenszyklus eines Spiels typischerweise aussieht.

Hat da jemand fundierte Informationen? Hier kann intuitiv alles mögliche rauskommen. :unsure:

 

Lange Rede, kurzer Sinn:

vor 3 Stunden von InvestNiffler:

Ich sehe hier tatsächlich als größte Gefahr, dass durch diesen enorm großen Hype um CP2077 die Spieler am Ende enttäuschter sind als sie es eigentlich müssten und somit Gewinnpotential liegen bleibt.

Daran glaube ich nicht. Insgesamt haben sich die Vermarktungsbedingungen und Nachbesserungsmöglichkeiten in den letzten Jahren drastisch verbessert und ich habe nicht den Eindruck, dass die Qualität von Cyberpunk 2077 stark von anderen Veröffentlichungen abweicht. Sicher gibt es noch einiges zu flicken, aber die Hauptkritikpunkte werden bestimmt längst in Arbeit sein.

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InvestNiffler

Du könntest dir mal die Zahlen von RDR2 anschauen, da auch Single Player (zumindest anfangs). So bin ich zumindest mal vorgegangen. GTA wäre auch noch eine Überlegung Wert.

 

Ich gebe dir in deinen Punkte recht. Mir ist es aber einfach zu heikel, da zu diesen Kursen noch mein Geld drin zu lassen, da der Erfolg der nächsten Jahre maßgeblich durch CP2077 bestimmt werden wird.

Es kommt hier auch einfach viel Bauchgefühl dazu, da ich das Marketing/Hype einfach etwas zu übertreiben fand. Ich habe einfach die Befürchtung, dass ggf. durch eine "schlechte" Anfangsphase langfristig Potential für Online-Mode, Erweiterungen oder ggf. Pay2Win Modelle liegen gelassen werden.

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Wuppi
· bearbeitet von Wuppi
vor einer Stunde von InvestNiffler:

Du könntest dir mal die Zahlen von RDR2 anschauen, da auch Single Player (zumindest anfangs). So bin ich zumindest mal vorgegangen. GTA wäre auch noch eine Überlegung Wert.

 

Ich gebe dir in deinen Punkte recht. Mir ist es aber einfach zu heikel, da zu diesen Kursen noch mein Geld drin zu lassen, da der Erfolg der nächsten Jahre maßgeblich durch CP2077 bestimmt werden wird.

Es kommt hier auch einfach viel Bauchgefühl dazu, da ich das Marketing/Hype einfach etwas zu übertreiben fand. Ich habe einfach die Befürchtung, dass ggf. durch eine "schlechte" Anfangsphase langfristig Potential für Online-Mode, Erweiterungen oder ggf. Pay2Win Modelle liegen gelassen werden.

Deine Punkte sehen anscheinend auch andere Investoren so. Anders kann ich mir den 30% Kursrückgang jetzt, wo das Spiel für viele “endlich” da ist, nicht erklären. Heute schon wieder -12%, da scheinen sich einige in der aktuellen Marktlage nicht sicher zu sein, dass ihr Geld bei CD Projekt gut aufgehoben ist. 

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Dandy

Hier sieht man schön, wieso die Investition in einzelne Spielehersteller so problematisch ist. Ein großer Blockbuster-Titel verschlingt Unmengen an Geld und macht das Unternehmen auf Gedeih und Verderb von dessen Erfolg abhängig. Ich glaube zwar schon, dass Cyberpunk ein Erfolg werden wird, aber es ändert nichts daran, dass die Ungewissheit immer mitschwebt. Nun hat Projekt Red mit GOG noch ein anderes heißes Eisen im Feuer, das die Sache etwas schwerer zu beurteilen macht, aber es ändert nichts an der Grundaussage.

 

Spielehersteller sind, abgesehen von Ausnahmen, ein bisschen wie Modeunternehmen: Mal läuft es extrem gut, dann wieder schlecht und man muss jederzeit mit einer plötzlichen Pleite und einem Aufkauf rechnen. Daher sollte man sich überlegen, die Branche nicht vielleicht lieber über einen Fonds abzudecken oder zumindest mehrere Positionen verschiedener Spielehersteller zu halten. Die Branche halte ich an sich für hochinteressant, denn inzwischen ist hier mehr Geld im Spiel als in der Filmbranche. Auf die einzelnen, langfristigen, Gewinner setzen zu wollen, halte ich aber für extrem schwierig. Ich habe schon so viele erfolgreiche Studios kommen und gehen sehen.

 

Eine interessante Besonderheit bei Projekt RED ist GOG.com. Allerdings ist der Ergebnisbeitrag dieses Segments noch nicht wesentlich für das unternehmen und fiel im letzten Quartal auch relativ gering aus. Insofern schwierig zu sagen, wohin die Reise geht. Für mich aber noch der interessanteste Teil. Es gibt inzwischen aber auch massive Konkurrenz bei diesen Spieleshops, wobei GOG noch mal in einer etwas eigenen Nische sitzt.

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alex08

Das Problem bei GOG ist, dass es den Store schon ewig gibt und er nie so recht auf die Beine kam. DRM-freie Downloads sind sein Alleinstellungsmerkmal. Allerdings hat es Epic mit seinem Store innerhalb von 12 Monaten geschafft, sich neben Steam als Nr. 2 zu etablieren und nach der alles überragenden Nr. 1 und der nun sehr finanzkräftigen Nr. 2 bleibt nicht mehr so viel vom Markt übrig. Mit GOG hat CDPR m.M.n. eine wirkliche Wachstumsstory verschlafen.

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InvestNiffler
vor 3 Stunden von Dandy:

Hier sieht man schön, wieso die Investition in einzelne Spielehersteller so problematisch ist. Ein großer Blockbuster-Titel verschlingt Unmengen an Geld und macht das Unternehmen auf Gedeih und Verderb von dessen Erfolg abhängig. Ich glaube zwar schon, dass Cyberpunk ein Erfolg werden wird, aber es ändert nichts daran, dass die Ungewissheit immer mitschwebt. Nun hat Projekt Red mit GOG noch ein anderes heißes Eisen im Feuer, das die Sache etwas schwerer zu beurteilen macht, aber es ändert nichts an der Grundaussage.

 

Spielehersteller sind, abgesehen von Ausnahmen, ein bisschen wie Modeunternehmen: Mal läuft es extrem gut, dann wieder schlecht und man muss jederzeit mit einer plötzlichen Pleite und einem Aufkauf rechnen. Daher sollte man sich überlegen, die Branche nicht vielleicht lieber über einen Fonds abzudecken oder zumindest mehrere Positionen verschiedener Spielehersteller zu halten. Die Branche halte ich an sich für hochinteressant, denn inzwischen ist hier mehr Geld im Spiel als in der Filmbranche. Auf die einzelnen, langfristigen, Gewinner setzen zu wollen, halte ich aber für extrem schwierig. Ich habe schon so viele erfolgreiche Studios kommen und gehen sehen.

 

Eine interessante Besonderheit bei Projekt RED ist GOG.com. Allerdings ist der Ergebnisbeitrag dieses Segments noch nicht wesentlich für das unternehmen und fiel im letzten Quartal auch relativ gering aus. Insofern schwierig zu sagen, wohin die Reise geht. Für mich aber noch der interessanteste Teil. Es gibt inzwischen aber auch massive Konkurrenz bei diesen Spieleshops, wobei GOG noch mal in einer etwas eigenen Nische sitzt.

Schöne Zusammenfassung, die das Risiko in CD Projekt gut widerspiegelt. Ich bin mal gespannt wie sich die Ankündigung, dass bereits alle Kosten (also auch Marketing bis Ende 2020) reingeholt wurden, auswirkt. 

Kann mir nicht vorstellen, dass das jemanden überrascht. Ich hatte gestern einfach mal überschlagen und "defensiv" gerechnet und da war das mit über 8mille Per-Orders schon abzusehen. Wer jetzt aufspringt, der spekuliert eben drauf, dass die Gewinne eben ordentlich sprudeln.

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Toni

Aktien mit Kopf zur aktuellen Situation:

 

 

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Reinsch

Ja, das CP2077 ein finanzieller Flop wird war ja quasi ausgeschlossen. Durch den Hype und die ganzen Vorbestellungen war das recht gut kalkulierbar.

 

Die Fragen sind nun:

 

1. Wie erfolgreich wird es genau? Witcher 3 hat ja jahrelang die Kassen klingeln lassen, zuletzt erst mit dem Release auf der Switch. Kann das nochmal wiederholt werden?

2. Wie gut hält der Titel den Erwartungen stand? Kann er die Grundlage für den Hype eines nächsten Spiels liefern, oder ziehen sich Fans skeptisch zurück?

 

Ich persönlich würde auch keine Wette auf ein einzelnes Studio abgeben, schon gar nicht auf eins, das quasi mit einem Titel steht oder fällt. Die Branche ist einfach sehr trendanfällig, und es hat sich ja gezeigt dass selbst große Namen schnell mal in Ungnade fallen können...

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InvestNiffler
vor 2 Stunden von Toni:

Aktien mit Kopf zur aktuellen Situation:

 

 

Sind mittlerweile alle seine Videos auf diesem Niveau? Irgendwie traurig zu sehen, da er mit einer der ersten "Finanzyoutuber" war und mich zum investieren hingeführt hat und damals guten Content hatte.

Ohne jetzt weiter nachgeschaut zu haben, hört sich das für mich so an, als ob er mal eine sehr positive Meinung zu CD Projekt abgegeben hat und diese jetzt (schwach) verteitigt.

 

Aber wie so oft...irgendwann gehen die Videoideen aus und dann wirds "wild". Wenn beispielweise bedenkt, was die meisten Fitness/Ernährungsyoutuber heute machen... :D Wenn ich mich recht erinnere, war er sogar selbst mal einer von denen.

 

Ich lass mich gern eines besseren belehren und war am Ende nicht beim möglichen Aufwärtstrend dabei. Aber die Bewertung war/ist sehr "lofty"...

 

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