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uth_broker

Investment in Wasserstofftechnologie - ETF oder Einzelaktien?

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uth_broker

Hallo miteinander,

da ich (Physiker, Mitte 50) den Trend zu Elektromobilität mit Lthiumbatterien für einen Irrweg halte, der sich wahrscheinlich nicht langfristig durchsetzen wird, möchte ich einen Teil meines Vermögens auf die Wasserstofftechnologie "setzen". Die Kosten zur Herstellung von Brennstoffzellen beginnen zu sinken, für Pkws hätte diese Antriebsart den Vorteil des schnellen Tankens (Infrastruktur dazu bisher allerdings nicht vorhanden!), insgesamt ist die Ökobilanz besser.

Ist natürlich recht spekaulativ, wird nicht mein Basisinvestment sein. Klar. Außerdem wir der Durchbruch der Wasserstofftechnologie schon ziemlich lange prognostiziert....

Power Cell Sweden ISIN: SE0006425815  wäre da einer meiner Favoriten. Ist 2019 fantastisch gelaufen und bestimmt kein Schnäppchen mehr. Vielleicht schon zu spät zum Einsteigen?

Ebenfalls immer wieder empfohlen aus der Wasserstoffbranche wird NEL Asa aus Norwegen   ISIN: NO0010081235

 

Alternative für mich wäre die Analge in einen ETF aus diesem Bereich, z.B. Lyxor ETF new Energy    ISIN: FR0010524777  

Er setzt nicht direkt auf Wasserstofftechnologie, das ist mir bekannt.

 

Zwei Fragen an die Fachleute:

  1. Trifft es zu, dass ich mich bei Investmen in einen ETF wie diesen nicht um den Abzug und das Zrückholen von Quellensteuer im Ausland kümmern muss? Wenn ich 'ne Aktie aus Norwegen oder Schweden kaufe, habe ich dieses durchaus lästige und arbeitsintensive Problem. Korrekt?
  2. Kennt jemand von euch einen ETF Fonds, ser speziell auf Wasserstofftechnik setzt?

 

Beste Grüße und danke für Antworten!

 

 

 

 

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west263

ich selber habe etwas NEL.

Den ETF würde ich nicht kaufen, wenn Du nur an Wasserstoff interessiert bist. Ich weiß nicht, ob es überhaupt schon einen passenden ETF gibt. Ich habe mal gelesen, das es ein passendes Zertifikat gibt.

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uth_broker
vor 26 Minuten von west263:

ich selber habe etwas NEL.

Den ETF würde ich nicht kaufen, wenn Du nur an Wasserstoff interessiert bist. Ich weiß nicht, ob es überhaupt schon einen passenden ETF gibt. Ich habe mal gelesen, das es ein passendes Zertifikat gibt.

Und wie läuft denn das mit der Quellensteuer bei der norwegischen Firma NEL? Musst du in Norwegen und in Deutschland Steuern zahlen?

Ich habe bisher nur deutsche Einzelaktien und diverse weltweite Fonds und kenne mich diesbezüglich nicht aus.

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west263

als erstes Nel zahlt keine Dividende. Also gibt es da schon mal keine Quellensteuerproblem.

und bei meinem erster Verkauf im Juni, habe gerade nachgesehen, steht nichts von Quellensteuer in der Abrechnung. Bei Flatex auch gerade mal nachgesehen, in den Steuerbuchungen ist bei den Verlusttöpfen die Quellensteuer 0,00€. Allerdings gibt es da * und dieses bedeutet "* Bitte berücksichtigen Sie, dass die im Ausland an der Quelle einbehaltene Steuer hier nicht mit aufgeführt ist."

 

Von daher warte ich einfach mal entspannt die jährl. Steuerbescheinigung ab.

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Joe32

Vor ein paar Wochen habe ich auch nach einem Wasserstoff - ETF gesucht, aber nur diesen gefunden, den du schon oben erwähnt hast, aber der ist nicht passend für Wasserstoff. Scheint noch keinen zu geben (was mich etwas wundert). Deswegen habe ich paar Aktien von Powercell gekauft :thumbsup:

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uth_broker
vor 2 Stunden von Joe32:

Vor ein paar Wochen habe ich auch nach einem Wasserstoff - ETF gesucht, aber nur diesen gefunden, den du schon oben erwähnt hast, aber der ist nicht passend für Wasserstoff. Scheint noch keinen zu geben (was mich etwas wundert). Deswegen habe ich paar Aktien von Powercell gekauft :thumbsup:

Letztere sind ja nicht schlecht gelaufen in letzter Zeit - Glückwunsch!

Und wie ist das, wenn du sie wieder verkaufen willst um (hoffentlich) Gewinne zu realisieren? Zahlst du dann Quellensteuer in Schweden und in Deutschland?

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sney

Meines Wissens muss man auf Kursgewinne keine Quellensteuer zahlen, lediglich auf Dividenden!

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uth_broker

In Deutschland ist natürlich beides zu versteuern: Kursgewinne und Dividenden.

Die Gesetzeslage in Schweden oder Norwegen kenne ich diesbezüglich nicht.

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sney
· bearbeitet von sney

Das ist ja wohl klar... Meine Aussage bezieht sich lediglich aufs Ausland.

 

 

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Apolllo

Als weitere Unternehmen im Bereich Wasserstoff könnte man noch Ballard Power Systems (WKN: A0RENB) und Linde (WKN: A2DSYC) oder Air Liquide (WKN: 850133) nennen. Ballard ist weltgrößter Brennstoffzellenhersteller und Linde als auch Air Liquide sind die zwei größten Gas-Hersteller, welche auch Wasserstofftankstellen bauen.

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krett
vor 12 Stunden von uth_broker:

Hallo miteinander,

da ich (Physiker, Mitte 50) den Trend zu Elektromobilität mit Lthiumbatterien für einen Irrweg halte, der sich wahrscheinlich nicht langfristig durchsetzen wird

Elektromobilität mit Batterien hat sich schon durchgesetzt. Die Vorteile ggü. Wasserstoff überwiegen auch.

 

Wasserstoff wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem eine große Zukunft haben, nur halt in anderen Bereichen. Ich wäre bei Wasserstoffaktien aber trotzdem vorsichtig. Da Jagt ein Hype-Zyklus den nächsten. Würde ich meine Finger von lassen, gibt genug anderen aussichtsreiche Aktien.

 

 

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Peter23
vor 9 Stunden von krett:

Elektromobilität mit Batterien hat sich schon durchgesetzt. Die Vorteile ggü. Wasserstoff überwiegen auch.

 

Wasserstoff wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem eine große Zukunft haben, nur halt in anderen Bereichen. Ich wäre bei Wasserstoffaktien aber trotzdem vorsichtig. Da Jagt ein Hype-Zyklus den nächsten. Würde ich meine Finger von lassen, gibt genug anderen aussichtsreiche Aktien.

 

 

:thumbsup:

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uth_broker
vor 16 Stunden von krett:

Elektromobilität mit Batterien hat sich schon durchgesetzt. Die Vorteile ggü. Wasserstoff überwiegen auch.

 

Wasserstoff wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem eine große Zukunft haben, nur halt in anderen Bereichen. Ich wäre bei Wasserstoffaktien aber trotzdem vorsichtig. Da Jagt ein Hype-Zyklus den nächsten. Würde ich meine Finger von lassen, gibt genug anderen aussichtsreiche Aktien.

 

 

Ein bisschen was versteh ich als Physiker durchaus von der Materie und sehe gravierende Nachteile bei der Elektomobilität mit Battereien. Ob Wasserstoff gegen die Batterietechnologie das Rennen machen wird - schwer zu sagen.

Als kleine spekulative Beimischung fürs Depot vielleicht schon geeignet.

 

Was ist denn deine Meinung zu Lyxor ETF New Energy    ISIN: FR0010524777  ?

vor 17 Stunden von krett:

Ich wäre bei Wasserstoffaktien aber trotzdem vorsichtig. Da Jagt ein Hype-Zyklus den nächsten. Würde ich meine Finger von lassen, gibt genug anderen aussichtsreiche Aktien.

 

 

Dann nenn doch mal drei deiner "aussichtsreichen" Aktien. Belebt die Diskussion!  :lol:

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Nachdenklich
vor 1 Stunde von uth_broker:

Was ist denn deine Meinung zu Lyxor ETF New Energy    ISIN: FR0010524777  ?

Schau mal hier:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/FR0010524777,IE00B4L5Y983

Natürlich kann man aus der Kursentwicklung der Vergangenheit nicht direkt auf die Entwicklung der Zukunft schließen - aber stimmt das optimistisch?

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Cef
vor 18 Stunden von krett:

Elektromobilität mit Batterien hat sich schon durchgesetzt. Die Vorteile ggü. Wasserstoff überwiegen auch.

 

 

:narr:

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west263
vor 6 Minuten von Nachdenklich:

Natürlich kann man aus der Kursentwicklung der Vergangenheit nicht direkt auf die Entwicklung der Zukunft schließen - aber stimmt das optimistisch?

so wie immer, man sucht sich seinen eigenen passenden Zeitraum aus. :P

Es ist ein aktuell sehr interessantes Thema, welches man mit Einzelaktien und deren Risiko spielen kann und sollte.

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Schwachzocker
vor 2 Stunden von uth_broker:

Ein bisschen was versteh ich als Physiker durchaus von der Materie und sehe gravierende Nachteile bei der Elektomobilität mit Battereien. Ob Wasserstoff gegen die Batterietechnologie das Rennen machen wird - schwer zu sagen.

Als kleine spekulative Beimischung fürs Depot vielleicht schon geeignet.

...

Als spekulative Beimischung ist quasi alles geeignet.

Und Physiker gibt es genug auf der Welt, auch solche die das schon viel früher erkannt und entsprechend eingepreist haben.

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HaRaS1983

das Thema ist echt interessant. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich Elektro (außer eine Flüssigkeitsbatterie) jemals durchsetzt und denke eher an Wasserstoff. Habe aber zu wenig Knowhow um darauf zu setzen.

 

Wird spannend :) Ich konnte mir aber auch nie vostellen, dass man mit Facebook Geld verdienen kann und dachte daher nie Aktien kaufen ^^ hät ich mal gemacht ^^

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monopolyspieler
Am 29.12.2019 um 01:43 von krett:

Elektromobilität mit Batterien hat sich schon durchgesetzt. Die Vorteile ggü. Wasserstoff überwiegen auch.

Du meinst solche Vorteile wie:

-Reichweite wetterabhängig

 (bei einem Wagen, den ich mal fahren musste war es so, das laut Händler die Reichweite bei 140km liegt- ist es aber kalt, verbleiben nur 80km)

-Ladestation suchen und sich in die Warteschlange einreihen

-wenn man Pech hat- Ladesäule defekt, zugeparkt- oder Kartensystem, dessen Karte man gerade nicht hat (nicht nur im Ausland)

-im Vergleich lange Ladezeiten

-wenn Batterie nach der Garantiezeit nicht mehr richtig will, dann ist das Auto mehr oder weniger ein Totalschaden

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42long
vor 7 Stunden von Maciej:

Da der Artikel hinter einer Paywall liegt, könntest du den Kern der Argumentation kurz zusammenfassen?

Gern. Hier wird aus einer Untersuchung verschiedener Studien der Beratungsgesellschaft Hovárt&Partners berichtet, die wohl unter Federführung des ehm. Audi-Vorstandes Dietmar Voggenreiter geschehen ist, der mittlerweile da arbeitet. 

 

Keine Nachhaltige Volkswirtschaft könnte es sich erlauben, die doppelte Menge an regenerativer Energie zu verwenden, um mit Brennstoffzellen-Pkw anstatt mit Batteriefahrzeugen zu fahren. Grund seien insbesondere die hohen Energieverluste, die bei der Gewinnung von Wasserstoff entstünden. Der sog. Wirkungsgrad der Brennstoffzelle liege daher nur bei 25 bis 35 %, bei E-Autos hingegen bei 70-80%. 

 

++

 

Mit eigenen Worten übersetzt: Um von A nach B zu kommen muss für das H-Auto wesentlich mehr Energie aufgewandt werden, als für das E-Auto. Das klingt zunächst schlüssig. Außerdem sind die E-Autos ja schon mal da.

 

Kein Wort in dem Artikel allerdings dazu, ob und wie eine flächendeckende Ladung für E-Autos mal möglich sein soll, also würden tatsächlich sagen wir mal 50% der heute in D fahrenden Autos mit Strom fahren ^^ 

 

Und ist Wasserstoff nicht am Ende viel zu gefährlich? Das ist meiner Kenntnis nach der explosivste Stoff den es gibt. Nicht umsonst haben das sonst nur Raketen unterm Arsch. Nicht dass Cobra11- und A-Team-Szenen Realität werden und Autos anfangen in der Luft zu explodieren ;)

Übrigens sehe ich gerade, dass man hier noch etwas ausführlicher zum Thema diskutiert hat :-D

Servus

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etherial
· bearbeitet von etherial
vor 4 Stunden von 42long:

Gern. Hier wird aus einer Untersuchung verschiedener Studien der Beratungsgesellschaft Hovárt&Partners berichtet, die wohl unter Federführung des ehm. Audi-Vorstandes Dietmar Voggenreiter geschehen ist, der mittlerweile da arbeitet. 

 

Keine Nachhaltige Volkswirtschaft könnte es sich erlauben, die doppelte Menge an regenerativer Energie zu verwenden, um mit Brennstoffzellen-Pkw anstatt mit Batteriefahrzeugen zu fahren. Grund seien insbesondere die hohen Energieverluste, die bei der Gewinnung von Wasserstoff entstünden. Der sog. Wirkungsgrad der Brennstoffzelle liege daher nur bei 25 bis 35 %, bei E-Autos hingegen bei 70-80%.

Das ist jetzt absolut nichts neues. Wer heute auf Wasserstoff setzt tut das nicht wegen des Wirkungsgrads (der noch schlecht ist) oder den Kosten (die ebenfalls noch höher sind) sondern wegen der zahlreichen anderen Vorteile:

- Die Herstellung einer Brennstoffzelle ist deutlich umweltfreundlicher als die eines Lithium-Akkus

- Aktuell laufen Windräder leer, weil das Stromnetz den Strom nicht aufnehmen kann. Wenn genügend E-Autos da sind wird das Netz diesen Strom nicht mehr liefern können. Wenn überschüssiger Strom zu Wasserstoff transformiert werden kann und Autos mit Wasserstoff fahren, dann gibt es weder Stromüberschüsse noch Situation wo es plötzlich keinen Strom mehr an der Tankstelle gibt.

 

Aktuell ist unsere Volkswirtschaft diejenige, die 15 Jahre braucht, um einen Flughafen zu bauen. Wie wir in so kurzer Zeit Stromnetze fit für E-Mobilität machen wollen ist mir ein Rätsel. Ich vermute man probiert es einfach mal und wenn man dann doch mehr Strom braucht werden halt in Spitzenzeiten Gaskraftwerke angeworfen. Will heißen. Mir ist es lieber, wenn regenerative Energie nur zur Häfte genutzt wird als wenn sie leer läuft und in Spitzenzeiten mit nichtregenerativer Energie ersetzt wird.

 

Zitat

Und ist Wasserstoff nicht am Ende viel zu gefährlich? Das ist meiner Kenntnis nach der explosivste Stoff den es gibt.

Nein. Der Mythos "Gefährlicher Wasserstoff" ist inzwischen längst widerlegt und inzwischen sogar der Presse bekannt.

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Cef
· bearbeitet von Cef

Wenn die Politik (richtigerweise) nicht die Vorgabe gemacht hätte das der Flottenverbrauch sinken muss

wären E-Autos imho noch nicht mal da, wo sie jetzt (erst) sind:

Der Autoindustrie ist wahrscheinlich der Antrieb egal, solange ihn alle produzieren (müssen).

Und E ist halt schneller implementierbar gewesen.

 

In 10-20 Jahren werden wir wahrscheinlich einen erheblich höheren H2-Anteil haben, zumindest dort,

wo E seine ganz offensichtlichen Nachteile hat und behalten wird.

 

Ich gehe davon aus, das wir langfristig ein „Sowohlalsauch“ bekommen.

 

Güterverkehr, Personen-Nahverkehr, Langstreckentransporte usw sind mit ganz unterschiedlichen Antrieben „optimal“.

 

Wir ( und damit die Politik) dürfen nur nicht weiter halb auf der Bremse stehen.

Das ist von jeder Regierung zu fordern und gilt auch hier:

Stellvertretend für uns die Anforderungen der Zeit umzusetzen in vernünftige Rahmen und Vorgaben.

(Siehe zB Rauchverbot in Gaststätten)

 

vor 5 Stunden von 42long:

 

Und ist Wasserstoff nicht am Ende viel zu gefährlich?

 

Stell Dir mal vor, 

jemand würde den Vorschlag machen ein hochexplosives Gas mit sowohl zentraler als auch dezentraler Lagerung flächendeckend in die meisten Haushalte leiten zu wollen (nur um Wasser oder Speisen zu erwärmen)

Meinst Du das würde heute noch genehmigt?

 

 

Ist aber längst so. Sogar Straßenbeleuchtung wurde damit betrieben ...

 

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krett
· bearbeitet von krett
Am 12/30/2019 um 17:56 von etherial:

Das ist jetzt absolut nichts neues. Wer heute auf Wasserstoff setzt tut das nicht wegen des Wirkungsgrads (der noch schlecht ist) oder den Kosten (die ebenfalls noch höher sind) sondern wegen der zahlreichen anderen Vorteile:

- Die Herstellung einer Brennstoffzelle ist deutlich umweltfreundlicher als die eines Lithium-Akkus

Die angeblich so Umweltschädliche Batterie ist doch ein moderner Mythos geworden. Umso mehr, als das Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch sind und die Produktion immer grüner wird. Nicht zu vergessen hält eine Batterie mehrere hunderttausend Kilometer und kann danach nochmal 5-15 Jahres als stationärer Speicher benutzt werden

 

 

Zitat

- Aktuell laufen Windräder leer, weil das Stromnetz den Strom nicht aufnehmen kann.

Das stimmt. Dieses "Argument" wird oft benutzt. Man sollte aber darauf achten wer es benutzt. Nämlich immer Leute aus der selben Ecke.

 

Ein paar Gedanken dazu

1. Abregeln von Wind- und Solarenergie wird es immer geben. Sämtlichen erneuerbaren Strom zu verwenden wird niemals Sinn ergeben. Egal wie weit Speicher- und Wasserstofftechnologien entwickelt sind. Ein paar Prozent abregeln wird an sehr sonnigen oder windigen Tagen immer die ökonomischste und ökologischste Alternative sein.

2. Ist das aber nicht so schlimm. Denn es wird nur sehr wenig abgeriegelt, auch heute regeln wir deutlich unter 5% des Windstroms ab (zum Vergleich: Ein Braunkohlekraftwerk nutzt nur ca. 40% der Kohleenergie, des Rest landet als Abwärme in der Atmosphäre.)

 

Zitat

Wenn überschüssiger Strom zu Wasserstoff transformiert werden kann und Autos mit Wasserstoff fahren, dann gibt es weder Stromüberschüsse noch Situation wo es plötzlich keinen Strom mehr an der Tankstelle gibt.

Nein.

1. Der Überschüssige Strom würde dafür nicht mal im Ansatz ausreichen

2. Wenn man jede Kilowattstunde Windstrom nutzen wollte (für Wasserstoff), müsste man Elektrolyseure haben, die nur wenige Stunden im Jahr laufen. Nämlich an dem einen Sonntag im Jahr, am dem hohe Windgeschwindigkeiten auf geringe Stromnachfrage trifft. Die Auslastung dieser Elektrolyseure wäre unter aller Kanone. Das wird sich nie rechnen. 

 

Zitat

Wenn genügend E-Autos da sind wird das Netz diesen Strom nicht mehr liefern können.

Wenn alle Autos mit Batterien fahren, steigt der gesamtdeutsche Strombedarf ca. um 20%. Sagen wir ab 2030 werden keine Verbrenner mehr verkauft und ab 2040 fahren nur noch Elektroautos. Dann würde der Strombedarf in den nächsten 20 Jahren um ein Prozent pro Jahr steigen. 

 

Das wird unser Stromnetz schaffen, der Zeitraum ist lang genug um es anzupassen.

 

Zitat

Wie wir in so kurzer Zeit Stromnetze fit für E-Mobilität machen wollen ist mir ein Rätsel. 

Also, ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wie oben schon abgedeutet: Es geht. Wir haben ein Stromnetz und dieses punktuell zu stärken ist mehr als machbar.

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