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TheCipher

Einschätzung geerbtes Depot

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TheCipher
· bearbeitet von TheCipher

Hallo zusammen,

 

nachdem sich der Schock über den "Reichtum" meines Vaters gelegt hat habe ich in den letzten Wochen versucht einzuschätzen was ich da habe. Ich bin bisschen weiter gekommen, wüßte aber gern ob ich richtig liege, bzw. an mancher Stelle bin ich einfach überfordert befürchte ich...

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Ich bin Mitte 40, seit 20 Jahren spare ich, auf Anraten meines Vaters, eine dritte Säule meiner Altersversorgung in ETF an. Das Ganze halte ich sehr simpel ich habe mittlerweile ca. 120.000 € in zwei Fonds angespart:

- Lyxor MSCI World UCITS ETF Dist (WKN LYX0AG) (80.000,--)

- Xtrackers MSCI World Swap UCITS ETF 1C (WKN DBX1MW) (40.000,--)

 

Ansonsten habe ich die letzten Wochen viel gelesen und auch mehrmals mit dem Berater der Depotführenden Bank telefoniert. Der ist "nett", aber natürlich eher daran interessiert das eigene Portfolio zu verkaufen. Mein Vater war, meiner Einschätzung nach recht konservativ in seinen Anlagen. Solange es Zinsen gab war immer einiges in Festgeldern angelegt. Mittlerweile ist da das letzte Konto zugeteilt worden.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

 

Depot bei der Deutschen Bank ca 620.000,-- €

 grafik.png.f089c07f5fb71ccc9251e6f3ba2c9798.png

 

Depot bein UnionInvest ca. 105.000,-- €

grafik.png.1fc47aa67e9eab95b391fce0deaab138.png

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Grundsätzliches Interesse ist vorhanden, ich bin schon bereit mich wöchentlich mit der Anlage zu befassen und zu verstehen was da passiert. Das ich mich erst einmal mit mehr Aufwand einarbeiten muss ist mir klar. Dauerhaft würde ich aber nicht mehr als 4 Stunden die Woche investieren wollen. Ausser es reicht um in Rente zu gehen ;-)

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Ich denke meine Risikobereitschaft ist nicht so wahnsinnig ausgeprägt. Ich würde mir gern eine gewisse Summe als "Spielgeld" nehmen und damit im Bereich Cryptowährungen spielen. Als Informatiker liegt mir das Thema nahe. Aber generell fühle ich mit bei ETFs wohler als bei Optionsgeschäften.

 

Optionale Angaben:

1. Mitte 40

2. Angestellt, ca 90.000 p.a.

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ja

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht? Noch nicht sicher

 

 

Über meine Fondsanlage

 

Pflichtangaben:

1. Anlagehorizont

- Ich möchte gern bis zur Rente ca. 1000,-- € im Monat zusätzlich für Reisen verwenden können.

- Ich möchte in ca. 15 Jahren ca. 2500,-- € monatlich zusätzlich verwenden können.

- Das ganze dann weitere 20 Jahre. Was dann übrig ist würde ich entweder meiner Tochter vererben oder vorher einen Porsche kaufen :-D

 

2. Zweck der Anlage

- Altervorsorge

- Verprassen?

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage

 

4. Anlagekapital:

Das oben genannte. zusätzlich habe ich momentan noch ca. 120.000 Tagesgeld. Da wird aber noch mehr als die Hälfte ans Finanzamt gehen, der Rest ist meine eigene vorhandene "Reserve". Ansonsten habe ich nicht mehr vor weiter zu sparen.

 

 

 

Überlegungen / Fragen:

Man sieht, das Depot bei der DB besteht zu (ganz grob) 60% aus Aktien(fonds), 25% Multi Asset Fonds und 15% Rentenfonds. Das Depot bei der UI besteht quasi vollständig aus Immobilienfonds.

 

Meine Überlegungen zum DB-Depot:

Behalten: (290.000)

- Lyxor MSCI World

- Arero Weltfonds

- Concentra Inhaber-Anteile

 

Unsicher:(165.000)

- DWS Multi Asset

- DWS TOP Dividende

 

Verkaufen: (165.000)

- DWS Stiftungsfonds

- Allianz Flexi Rentenfonds

- Allianz Rentenfonds

 

Damit schwäche ich deutlich die "sicheren" Teile des Depots und würde für das frei werdende Geld (150-200.000) wieder was sicheres brauchen. Hier im Forum scheint mir der Trend eher Richtung Festgeld als in Richtung Immobilienfonds zu gehen, oder? Allerdings hat sich mein alter Herr sein Leben lang intensiv mit Geldanlagen befasst und hat sich vermutlich etwas dabei gedacht?

 

Das UnionInvest Depot ist mir noch ein Rätsel, aber ich glaub da muss ich kurzfristig nicht ran, oder?

 

 

So ich hoffe ich habe keine groben Schnitzer begangen was meinen ersten Post hier in der Gruppe betrifft und bin gespannt.

 

Danke schon mal,

Andreas

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Schwachzocker

Ich denke, Du solltest da vom Mindset her anders herangehen:

Überlege Dir eine eigene Asset-Allokation völlig unabhängig von diesem Depot nach Deinen eigenen Bedürfnissen. Und dann überlege im zweiten Schritt, was davon überhaupt noch bei Dir hinein passt.

Das sind überwiegend relativ teure aktive Fonds, zudem noch einige Rentenfonds. Keine Ahnung wozu man die überhaupt benötigt. Das sind wahrscheinlich alte Entscheidungen, die vor vielen Jahren getroffen wurden.

 

Der MSCI World ist vielleicht brauchbar, wenn es passt, der Arero eventuell auch. Die Immofonds halte ich zumindest für fragwürdig.

 

vor 2 Stunden von TheCipher:

...Damit schwäche ich deutlich die "sicheren" Teile des Depots und würde für das frei werdende Geld (150-200.000) wieder was sicheres brauchen. Hier im Forum scheint mir der Trend eher Richtung Festgeld als in Richtung Immobilienfonds zu gehen, oder? 

Immobilienfonds und Festgeld stehen eigentlich nicht in Konkurrenz zueinander. Das sind zwei völlig unterschiedliche Anlageklassen.

Festgeld würde ich auch maximal bis 100k empfehlen. Darüber nicht, auch dann nicht, wenn es auf mehrere Banken verteilt ist.

Wenn Du einen Teil in Sicherheit (Stabilität) haben möchtest, wirst Du Dich mit der negativen Rendite der kurzlaufenden deutschen Staatsanleihen auseinander setzen müssen.

 

Du wirst einiges lesen müssen, z.B. die angepinnten Stickys hier im Forum.

 

Weiterer Lesestoff:

 

Gerd Kommer: "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs"

 

Martin Weber

 

Das kommt natürlich alles aus der "passiven" Ecke. Es lohnt sich aber.

 

Hier noch ein Tool für die Suche und zum Vergleichen:

 

https://www.fondsweb.com/de/LU0993948974

 

Hau rein!

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McScrooge
· bearbeitet von McScrooge
vor 1 Stunde von TheCipher:

Hier im Forum scheint mir der Trend eher Richtung Festgeld als in Richtung Immobilienfonds zu gehen, oder?


Den Verkauf der Rentenfonds gehe ich mit. Ich würde das Geld teilen in 2 Immos und Festgeld.

Den Top Div. würde ich behalten. 
An das UnionInvest würde ich auch ran. Du solltest Dir eben insgesamt überlegen, ob du dich etwas renditeorientierter aufstellen willst. Eine Alternative wäre z.B. auch der FvS Multiple Opportunities: Für einen Mischfonds durchaus interessant.

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Ramstein
  1. Wesentlich: Bei vor 2009 angeschafften Papiere ist ein weiterer Kursgewinn bis 100.000 Euro steuerfrei. Vor Verkauf prüfen.
  2. Ich vermisse die Emerging Markets.
  3. Bei der Summe würde ich eine Anleihen-Direktanlage bevorzugen.
  4. Lies die Stickies.

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McScrooge
vor 5 Stunden von Ramstein:

Wesentlich: Bei vor 2009 angeschafften Papiere ist ein weiterer Kursgewinn bis 100.000 Euro steuerfrei. Vor Verkauf prüfen.


Der Hinweis ist enorm wichtig. In dieser Frage kenne ich mich nicht aus. Da würde ich in der Tat einen Steuerberater fragen. Und dann schauen, wie die Kursgewinne in dem Bereich aussehen.

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whister
vor 7 Minuten von McScrooge:


Der Hinweis ist enorm wichtig. In dieser Frage kenne ich mich nicht aus. Da würde ich in der Tat einen Steuerberater fragen. Und dann schauen, wie die Kursgewinne in dem Bereich aussehen.

Einen Steuerberater? Das ist einfache Mathematik und etwas Google. :rolleyes:

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McScrooge
vor 2 Minuten von whister:

Einen Steuerberater? Das ist einfache Mathematik und etwas Google. :rolleyes:

Sorry, bei einem geerbtem Depot mit 750K kann man durchaus mal einen Steuerexperten fragen und sich nicht nur auf Wikipedia verlassen.

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Sapine

Gelegentlich darf man auch mal den Berater der Bank auf einen Kaffee besuchen, sich das Depot ausdrucken lassen und Position für Position durchgehen. Der sollte sagen können, was Altanlagen sind und wie viel Gewinn seit der fiktiven Wiederanlage aufgelaufen ist bei den Fonds. Möglicherweise macht auch die Übertragung von Positionen Sinn, um den Freibetrag mehrfach zu nutzen. Ich würde daher auch nicht vorschnell verkaufen auch wenn die Zusammenstellung nicht ganz zeitgemäß aussieht. 

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chirlu
vor 2 Minuten von Sapine:

Möglicherweise macht auch die Übertragung von Positionen Sinn, um den Freibetrag mehrfach zu nutzen.

 

Hmm?

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Sapine
Gerade eben von chirlu:

 

Hmm?

Man darf Altanteile verschenken. Der Beschenkte hat dann den gleichen Freibetrag. Falls das Deine Frage ist. Bei Übertrag ohne Schenkung funktioniert das natürlich nicht. 

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McScrooge
· bearbeitet von McScrooge
vor 9 Minuten von Sapine:

Gelegentlich darf man auch mal den Berater der Bank auf einen Kaffee besuchen, sich das Depot ausdrucken lassen und Position für Position durchgehen. Der sollte sagen können, was Altanlagen sind und wie viel Gewinn seit der fiktiven Wiederanlage aufgelaufen ist bei den Fonds.


Wenn man so einen denn hat. Ich würde eher meinem Steuerberater vertrauen, als einem Bankberater ;)

Und das liegt auch daran, weil ich „Bankberater“ im Freundeskreis habe und leider sehe, was die „leisten“ müssen...

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Siggi_LE

Bankberater ungleich Bankberater.

Besuchen kann der TE seinen schon mal, darf halt nur nichts unterschreiben. Die Kursgewinne abholen und gut ist.

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ghost_69

Hallo und Willkommen hier im Forum TheCipher

 

Allianz Flexi Rentenfonds - A - (EUR).pdf

Das ist ein Mischfonds mit geringe Vola hoher Rentenanteil und etwas Aktien

 

Allianz Rentenfonds A (EUR).pdf

Das ist ein reiner Rentenfonds auf Euroland mit höherer Vola als der obige und weniger Rendite

 

ARERO - Der Weltfonds.pdf

Ist ein Dachfonds der aus ETF besteht

 

Concentra A (EUR).pdf

Das ist ein Aktienfonds der auf den DAX setzt, aber die Gewichtung anders verteilt,

der DAX ist kein Massstab und wenn dann eher einen breiten Deutschlandfonds oder den MDAX.

 

DWS Stiftungsfonds LD.pdf

Das ist ein Mischfonds mit geringer Vola, aber auch nicht mit viel Rendite

 

DWS Top Dividende LD.pdf

Das ist ein Aktienfonds, der auf Dividenden und Werthaltigkeit setzt, ein Top Produkt, aber die Kosten

 

Lyxor MSCI World UCITS ETF - Dist.pdf

Das ist ein ETF, der sollte Dir bekannt sein.

 

Die Fonds von Union kannst Du hier einsehen.

 

https://www.union-investment.de/handle?action=viewFundslist

 

 

Es liegt immer daran was Du möchtest, was ist Dein Ziel, benötigst Du das Geld.

 

Ich würde das Geld nur noch ein ausgewählte Aktien anlegen

oder bleib bei Deinen beiden ETFs.

 

Ghost_69 :-*

 

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Aktie

Glückwunsch zur Million! Vielleicht so ganz generell: Lass dir Zeit, lies dich ein. Erzähl nicht gleich der ganzen Verwandschaft und dem ganzen Freundeskreis vom großen Erbe, kauf ne gute Flasche Wein und stoß mit deiner Frau drauf an. Frage im Hotel für den nächsten Urlaub nach einem Zimmerupgrade und erholt euch. Die ganze Aktion ist sicherlich nichts, was von heute auf morgen erledigt werden muss. Meiner Meinung nach bist du gut, wenn du es bis zum Jahresende weitgehend geregelt hast. In dem Depot sind jedenfalls keine faulen Eier und hastige Aktionen können mehr kosten, als die Gebühren für ein paar weitere Monate.

 

Was dir wohl bewusst ist: Du wirst etwas Liquidität für die Erbschaftsteuer benötigen (überschlägig 45.500 Euro). Das hätte sich vielleicht vermeiden lassen, wenn dein Vater dir zu Lebzeiten schon etwas übertragen hätte. Nimm es als Erinnerung, dich um dein eigenes Testament zu kümmern, wenn die Abwicklung des Erbes geklärt ist. Belies dich zu den Freibeträgen für Erbe (Ehegatten 500 TEUR, Kinder nach Ableben der Eltern 400 TEUR, Enkel 200 TEUR, übrige Erben 20 TEUR) und Schenkungen (Ehegatten 500 TEUR, Kinder lebender Eltern 200 TEUR, Enkel 200 TEUR, übrige 20 TEUR), da die Freibeträge alle 10 Jahre genutzt werden können. Das ist vor allem wichtig, wenn du nicht verheiratet bist (dann hätte deine Partnerin nur 20 TEUR Freibetrag), dann könntest du entweder heiraten (aber gut überlegen :P) oder es für deine Tochter regeln. Aber bedenke auch: Der Beschenkte kann damit machen, was er will, für dich ist es weg. Wenn dein Kind sich davon zum 18. einen Porsche kaufen möchte, kann es das machen. Vielleicht wäre das etwas für in 10 oder 15 Jahren.

 

Oben fiel schon der Hinweis auf Altbestände von vor 2009. Lies dich mal in das Thema ein und befrage bei Bedarf einen Steuerberater. Wie richtig gesagt, könnte es hier sinnvoll sein, die Anlagen zu behalten oder sie ggf. weiter zu verschenken.

 

Meine persönliche Meinung: Denke an deinen Vater, wenn du Geld in Kryptowährungen investierst. Spielen schön und gut, aber dafür reichen ja einige hundert Euro.

 

Ich finde das Depot ansich gut aufgestellt, auch wenn die Produkte teilweise natürlich etwas in die Jahre gekommen sind und es vielleicht günstigere Lösungen gibt. Man merkt aber, dass sich hier jemand ausgekannt hat und gedanken über seine Asset allocation gemacht hat. Es ist aber die Frage, wie hohe Kursgewinne angefallen sind und ob die Zinseszinsen darauf vielleicht besser sind, als sofort eine hohe Abgeltungsteuerbelastung zu haben.

 

Ich bin selbst großer Fan von ETFs und lege ausschließlich darin an, bin aber auch jung und habe kein Problem damit, wenn die Kurse in den Keller gehen. Mit zunehmendem Alter werde ich wahrscheinlich meinen risikoarmen Depotanteil ausbauen. Ich würde also an deiner Stelle nicht alles in ETF oder Aktienfonds anlegen.

 

Du hast jetzt 965 TEUR anzulegen und musst dir also Gedanken über deine Asset allocation machen. Bei einer Aufteilung von 1/3 zu 2/3 wären das 643 Euro chancenreicher und 322 TEUR risikoarm. Den risiko- bzw. schwankungsarmen Teil würde ich wahrscheinlich bis 100 TEUR als Tagesgeld liegen lassen, für den Rest als Anleihen (Staatsanleihen, Unternehmensanleihen guter Bonität) wählen. Die restlichen 643 TEUR würde ich wahrscheinlich in Aktien oder Fonds anlegen. Bei der Größe könntest du dir selbst ein gut diversifiziertes Portfolio aus Einzelaktien zusammenstellen, das bringt aber einen gewissen Aufwand mit sich. Alternativ natürlich ETF. Oben wurden schon die Sticky-Themen erwähnt, wo du verschiedene Forenstandards findest. Zum Beispiel eine 1-ETF-Lösung (Vanguard All-World) oder 2 ETF (iShares World und EM) oder auch mehr, das findest du dort.

 

In diese Asset allocation würde ich auch die Produkte einsortieren, die du oder dein Vater schon halten und bei denen du im ersten Schritt zu dem Schluss gekommen bist, dass du sie behalten willst (dein restliches Tagesgeld, 120 TEUR deine ETFs, 200 TEUR ETF deines Vaters, ggf. einige aktive, Anleihe- oder Immo-Fonds).

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Kai_Eric

Du bist Mitte 40 und hast jetzt ein Vermögen von etwa 1 Mio abzgl. der noch zu entrichtenden Erbschaftssteuer (?) und ewaiger Kapitalertragssteuern bei Verkäufen (?). Dazu kann man dir gratulieren!

Die von dir angegebenen Ziele sind:

vor 23 Stunden von TheCipher:

- Ich möchte gern bis zur Rente ca. 1000,-- € im Monat zusätzlich für Reisen verwenden können.

- Ich möchte in ca. 15 Jahren ca. 2500,-- € monatlich zusätzlich verwenden können.

- Das ganze dann weitere 20 Jahre. Was dann übrig ist würde ich entweder meiner Tochter vererben oder vorher einen Porsche kaufen :-D

Bedeutet, dass du nun 15 Jahre lang 12.000€ pro Jahr und dann weitere 20 Jahre 30.000€ pro Jahr von diesem Vermögen verwenden willst. Legst du es so an, dass 0% Rendite entstehen, hast du dann in 35 Jahren noch 250.000€, die du deiner Tochter vermachen kannst (die Inflation mal ausgeklammert). Erzielst du eine Rendite von 1.5%, kannst du deiner Tochter in 35 Jahren etwa den Betrag übergeben, den du selbst jetzt geerbt hast (dann vielleicht mit einer umsichtigeren Strategie, um die Erbschaftssteuern zu minimieren), wiederum die Inflation mal ausgeklammert. Und schon bei einer Rendite von 2% (über der Inflationsrate) erhälst du mehr oder weniger bei diesen geplanten Ausgaben den Wert des aktuellen Vermögens über einen Zeitraum von 35 Jahren.

 

Du musst also nur ein eher überschaubares Risiko eingehen, um deine Ziele erreichen zu können. Wenn du deinem Vater zutraust, umsichtig gehandelt zu haben, würde ich an deiner Stelle erst mal gar nichts machen. Ausser: Herausfinden, welche Steuerbelastung auf dich zukommt, dich umfassend in verschiedenen Anlageoptionen einlesen und dann im nächsten Schritt mit dem Wissen, wo du stehst und wo du hinwillst (und welche Risiken du dafür überhaupt noch eingehen musst), gezielt das existierende Portfolio umbauen.

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slekcin
· bearbeitet von Dvnty
vor 3 Stunden von ghost_69:

Hallo und Willkommen hier im Forum TheCipher

 

Ich würde das Geld nur noch ein ausgewählte Aktien anlegen

oder bleib bei Deinen beiden ETFs.

 

Ghost_69 :-*

 

Ich fände ein Einzelaktiendepot mit ausgewählten Titeln auch gut, nur wo fängt man an, wenn man noch nie eine Aktie bewertet hat ? Ohne Hintergrundwissen kommen dann eh nur die Top Positionen der ETFs ins Depot :D Hast du sonst einen Literaturtipp für den Start bzw. um sich grundlegend über die basics zu informieren ? 

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herbert_21

Hi,

 

Kann mich Kai_Eric nur anschließen. Nichts überstürzen und einen Haufen Bücher über Aktien lesen. Und dem Bankberater nichts glauben und schon gar nichts abkaufen.

 

Das wichtigste Finding von Swedroe kann ich dir schon mitgeben: to know when it's enough. Du sollst also kein unnötiges Risiko eingehen. Und bevor du das Risiko nicht kennst, wird die Börse auch dein Nichthandeln belohnen.

 

Ich muss das jetzt einfach noch mal wiederholen:

Zitat

du bist Mitte 40 und hast jetzt ein Vermögen von etwa 1 Mio abzgl. der noch zu entrichtenden Erbschaftssteuer und Kapitalertragssteuern bei Verkäufen. Dazu kann man dir gratulieren!

 

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TheCipher

Moin,

 

erstmal danke an alle! Das war eine erhebliche Menge an Informationen und ich muss mir das erst einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Irgendwie kann ich die Summe immer noch nicht so recht erfassen. Ich denke ich mache dann für konkrete Fragen einen neuen Faden auf wenn ich soweit bin.

 

 

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Aktie
vor einer Stunde von TheCipher:

Ich denke ich mache dann für konkrete Fragen einen neuen Faden auf wenn ich soweit bin.

Wie gesagt, keine Eile. Schreib aber ruhig hier dazu, dann geht der Anfang nicht verloren und die Zusammenhänge bleiben klar.

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TheCipher

Da bin ich wieder... Die Herrschaften von der Bank waren fleißig. Altbestand im Sinne der Abgeltungssteuer sind:

Altbestand.PNG.4212e4146b872c2062ef92690f5c70c1.PNG

Alle andern Depotbestandteile sind jünger.

 

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann darf ich Spekulationsgewinne von Altbeständen Steuerfrei "einstecken", Zinserträge sind zu versteuern. Verstehe ich das richtig, dass ich im Falle eines Verkaufs dieser Fonds keine 25%+Soli zahlen muss und den aktuellen Kurswert einfach steuerfrei erhalte? Bei allen anderen würde ich beim Verkauf die Differenz zum Einstandskurs mit 25%+Soli versteuern?

 

Sorry, ich übe immer noch....

 

 

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moonraker
vor 5 Stunden von TheCipher:

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann darf ich Spekulationsgewinne von Altbeständen Steuerfrei "einstecken", Zinserträge sind zu versteuern. Verstehe ich das richtig, dass ich im Falle eines Verkaufs dieser Fonds keine 25%+Soli zahlen muss und den aktuellen Kurswert einfach steuerfrei erhalte? Bei allen anderen würde ich beim Verkauf die Differenz zum Einstandskurs mit 25%+Soli versteuern?

Fast richtig...

Die Kursgewinne der Altbestände bis 31.12.2017 sind steuerfrei. Den jeweiligen Wert am Stichtag hat die Bank gespeichert, es sollten eigentlich auch Abrechnungen dazu vorhanden sein.

Weitere Kursgewinne seit 1.1.2018 sind "normal" zu versteuern (derzeit 25%AbGSt + Soli + evtl. Kirche), allerdings nach Abzug der neu eigeführten Teilfreistellung (TFS), abhängig von der Fondsart. Von Deinen 3 Altbeständen hat nur der "Concentra" eine TFS von 30%, Du versteuerst also nur 70% der Gewinne. Die Rentenfonds haben keine TFS.

Im übrigen greift die TFS auch bei allen "neuen" Fonds, Du musst u.U. also nicht den kompletten Gewinn seit 2018 versteuern (den vor 2018 aber schon).

Zusätzlich dürfen die Altbestände alle zusammen nochmals 100.000€ steuerfreie Gewinne seit 1.1.2018 erwirtschaften. Dieser Freibetrag gilt einmal pro Person (wenn Anteile einmal verkauft sind, ist es für diese erledigt), er kann also auch vererbt werden.

Ob es sich lohnt, die Altbestände weiter zu halten, um den Freibetrag max. auszunutzen, kann man versuchen mit der Wertentwicklung der Fonds im Vergleich zu seiner eigentlichen Fonds-/ETF-Wahl abzuschätzen.

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TheCipher
· bearbeitet von TheCipher

Moin,

 

ich nochmal, langsam beginne ich mich zu orientieren.

 

Also, erstmal ganz grob strebe ich eine Verteilung an:

70%  Aktien ETF

20%  Anleihen (ETF?)/Festgeld?

10 % Immobilien

 

Aktuell ist die Verteilung so:

40% Aktien

20% Anleihen

20% Mischfonds

5% Immobilienfonds

10% Barvermögen/Tagesgeld

 

Plan um die o.g. Verteilung zu erreichen:

1.) Ausser dem Concentra, der ist nämlich Altbestand und hat eine ganz gute Rendite, will ich alle die aktiven Fonds loswerden, auch den ARERO.

2.) Die Immobilenfonds halte ich einfach so wie sie sind. Stocke ggf. im einem Immobilien-ETF auf meine Quote auf.

3.) Eine Anleihe wird Ende April fällig, damit sinkt die Quaote schon mal. Dann verkaufe ich den "Allianz Rententfonds" und den "Allianz Flexi Rentenfonds". Das sind zwar beides Altbestände, aber ich würde die Rendite für Altbestände eher mit dem Concentra erreichen als mit den Immobilienfonds. Oder?

4.) Alle diese aktiven Mischfonds verkaufen.

5.) Kaufen von Aktien ETFs bis die o.g. Quote erreicht ist. Wie ich genau kaufe (Stichwort Factoring), lasse ich mal außen vor.

6.) Kaufen von Anleihen ETFs bis die o.g. Quote erreicht ist.

 

Was an die Fondgesellschaft zurück gegeben werden kann, gebe ich zurück, dann löse ich das DB-Konto auf, werde alles was da liegt auf mein Consors Depot übertragen und dann dort das Verkaufen was noch zu verkaufen ist. Damit umgehe ich die deftigen Gebühren der DB. Dann kaufe ich nach entsprechend dem obigen Plan.

 

Einwände, Ideen?

 

 

Ach ja, um die Erbschaftssteuer bin ich mittlerweile erleichtert...

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