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Separate Investition in China und "Emerging Markets ex China"

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DST
· bearbeitet von DST
vor 1 Stunde von cutter111th:

Das Argument für H-Shares war auf jeden Fall, dass sie in Hong Kong gehandelt werden. Dagegen sprach aber die geringe Diversifizierung mit nur wenigen Aktien.

Der MSCI China hat trotz seiner deutlich besseren Diversifikation im letzten Jahrzehnt nicht nur die H-Shares sondern in den letzten 2 Jahrzehnten auch EM und ACWI klar geschlagen. Selbst wenn H-Shares mit Vorteilen behaftet wären, die sich mir jedoch nicht erschließen, so münden diese offenbar nicht in einer besseren Rendite. Mit einer typischen 1-EM-ETF Lösung wäre man im Vergleich besser gefahren und dessen China-Anteil dürfte noch am ehesten mit einem MSCI China vergleichbar sein.

 

Zitat

Davon völlig unabhängig sind viele Entwicklungen in China bezüglich Geldpolitik und Verschuldung sehr viel bedenklicher als zum Beispiel in den USA

Wer China deswegen untergewichten bzw. ausschließen möchte, der ist ist wie @chirlu geschrieben hat auf die 2-ETF-Lösung bzw. einen EM ex China ETF sogar regelrecht angewiesen. So jemand kann jedoch im Anbetracht der Performance froh sein, dass diese Idee in den letzten Jahrzehnten noch nicht mit ETFs umgesetzt werden konnte.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von Nachdenklich:

Ich habe mich für den chinesischen Markt - lange bevor ich etwas von Erichsen oder Echtgeld-TV wußte - für einen aktiven Fonds entschieden:

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B44T3H88,LU0173614495

 

Und ich bin damit zufrieden.

 

Bei den hohen Kosten muss der Fonds auch wirklich gut sein, um auf Dauer mit dem MSCI China mithalten zu können. Deswegen favorisiere ich eher kostengünstige ETFs. Mit rund 10% hält sich der Anteil an Lateinamerika in Grenzen [ExtraETF, 2020]. Deswegen rund 1,5% höhere Kosten in Kauf nehmen? Ich weiß ja nicht...

 

 

Das ist die offizielle Erläuterung des EM ex China ETF von Lyxor, die im Großen und Ganzen mit meiner bisherigen Auffassung übereinstimmt [Lyxor, 2019]:

Zitat

Lyxor hat den europaweit ersten Exchange-Traded-Fund (ETF) für Schwellenländer aufgelegt, welcher den chinesischen Markt exkludiert. Damit erhalten Anleger einen einfachen und kostengünstigen Zugang zu einer Vielzahl von Aktienmärkten in den Schwellenländern mit Ausnahme Chinas. Der ETF ist in Euro an der Deutschen Börse (Xetra) und in US-Dollar an der London Stock Exchange mit einer jährlichen Verwaltungsgebühr (TER) von 0,30 Prozent notiert.

 

Der neue Lyxor MSCI Emerging Markets Ex China UCITS ETF bietet ein Exposure zu 25 Aktienmärkten in Schwellenländern, darunter Brasilien, Südkorea und Indien, unter Ausschluss von China. Anleger haben die Möglichkeit, mit ETFs auf Einzelländer separat in China zu investieren, sodass sie ihr Gesamtportfolio präziser gewichten können. Angesichts seiner Größe, Bevölkerung und anhaltenden Marktliberalisierung sollte China eine größere Bedeutung in Portfolios zukommen und inzwischen als separate, eigenständige Position betrachtet werden. Diese lässt sich dann wiederum gut mit einem breiten Emerging-Market-Exposure kombinieren, aus dem China herausgenommen wird.

 

Mit dem neu aufgelegten ETF stellt Lyxor Investoren nun einen vollständigen Werkzeugkasten aus 3 Produkten für die Feinjustierung von EM- und China-Allokationen zur Verfügung. Dieser beinhaltet unter anderem den mit einer TER von 0,30 Prozent europaweit kostengünstigsten ETF mit breitem Zugang zum chinesischen Markt. 

 

Das dritte Produkt aus Lyxors "Werkzeugkasten" ist eine Alternative zum MSCI China ETF - der Lyxor Hwabao WP MSCI China A (FR0011720911) mit einer TER von 0,35%:

 

"Der MSCI China A Index bietet Zugang zu den größten und umsatzstärksten chinesischen A-Aktien, die an den Börsen von Schanghai und/oder Shenzhen in chinesischen Renminbi („RMB“) gehandelt werden (A-Shares). Dieser Index enthält A-Aktien aus Sicht eines lokalen Anlegers." [JustETF, 2020]

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cutter111th
vor 33 Minuten von DST:

Der MSCI China hat trotz seiner deutlich besseren Diversifikation im letzten Jahrzehnt nicht nur die H-Shares sondern in den letzten 2 Jahrzehnten auch EM und ACWI klar geschlagen. Selbst wenn H-Shares mit Vorteilen behaftet wären, die sich mir jedoch nicht erschließen, so münden diese offenbar nicht in einer besseren Rendite. Mit einer typischen 1-EM-ETF Lösung wäre man im Vergleich besser gefahren und dessen China-Anteil dürfte noch am ehesten mit einem MSCI China vergleichbar sein.

 

Wer China deswegen untergewichten bzw. ausschließen möchte, der ist ist wie @chirlu geschrieben hat auf die 2-ETF-Lösung bzw. einen EM ex China ETF sogar regelrecht angewiesen. So jemand kann jedoch im Anbetracht der Performance froh sein, dass diese Idee in den letzten Jahrzehnten noch nicht mit ETFs umgesetzt werden konnte.

 

 

Es ging aber eben nicht nur um Rendite sondern eben auch darum Risiken zu minimieren und es macht Stand jetzt schon noch einen großen Unterschied ob Chinesische Aktien an der Börse in Hong Kong und/oder den USA gehandelt werden oder aber  an den Chinesischen Börsen. 

 

Ich habe auch nicht gesagt, dass man nicht in China investieren sollte, es stellt sich halt nur die Frage wie und sehr man China übergewichten möchte. E

 

Ich habe offen gestanden auch keine Lust auf eine ellenlange Diskussion jetzt. Ich habe einige Punkte in den Raum geworfen, ist doch jedem selbst überlassen was er damit macht. Ich hatte für mich entschieden, es beim EM zu belassen. 

 

 

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DST
vor 3 Minuten von cutter111th:

Ich habe offen gestanden auch keine Lust auf eine ellenlange Diskussion jetzt.

Dich zwingt niemand an der Diskussion teilzunehmen. Dennoch danke für deinen Input.

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chirlu
vor 4 Stunden von DST:

Klar könnte man das machen, aber welchen Vorteil hätte das?

 

Keine Einschränkung auf das (minimale, und in der Vergangenheit gar nicht vorhandene) Angebot von EM-ex-China-ETFs.

 

vor 4 Stunden von DST:

Mann kann natürlich auch einen MSCI ACWI mit USA + Europa + EM + China erweitern, aber deutlich sinnvoller wäre es in meinen Augen entsprechende Regionen klar voneinander zu trennen und Überschneidungen möglichst zu vermeiden.

 

In dem Beispiel bräuchtest du keinen gesonderten USA- bzw. Nordamerika-Anteil, weil die USA im ACWI schon hoch gewichtet sind.

 

Ich nehme für den DM-Anteil tatsächlich den MSCI World plus zusätzlich Pazifik und Europa. Damit entfällt, im Vergleich zu separaten Regionen-ETFs, das Problem Kanada (entweder teurer Nordamerika-ETF oder Verzicht auf das Land), und ich habe automatisch auch Israel als einzigen DM dabei, der weder zu Nordamerika noch Europa noch Pazifik gehört. Eventuell fällt auch die Anpassung geringer aus, wenn einmal ein EM zu DM umklassifiziert werden sollte.

 

ACWI würde auch gehen, jedoch sagt mir die ETF-Auswahl da weniger zu.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 35 Minuten von chirlu:

Keine Einschränkung auf das (minimale, und in der Vergangenheit gar nicht vorhandene) Angebot von EM-ex-China-ETFs.

Ich denke, dass der ETF von Lyxor inzwischen vollkommen ausreicht, wenn man kein Problem mit Swappern hat. Das Fondsvolumen wäre eher niedriger gäbe es mehr Konkurrenz und die TER wurde bereits niedrig genug angesetzt, um zukünftiger Konkurrenz stand halten zu können.

 

Zitat

In dem Beispiel bräuchtest du keinen gesonderten USA- bzw. Nordamerika-Anteil, weil die USA im ACWI schon hoch gewichtet sind.

Und genau deswegen halte ich es für suboptimal einen ACWI als Basis zu nehmen. Nicht, dass das falsch wäre, aber die Regionen können separat deutlich präziser gewichtet werden.

 

Zitat

Ich nehme für den DM-Anteil tatsächlich den MSCI World plus zusätzlich Pazifik und Europa. Damit entfällt, im Vergleich zu separaten Regionen-ETFs, das Problem Kanada (entweder teurer Nordamerika-ETF oder Verzicht auf das Land), und ich habe automatisch auch Israel als einzigen DM dabei, der weder zu Nordamerika noch Europa noch Pazifik gehört. Eventuell fällt auch die Anpassung geringer aus, wenn einmal ein EM zu DM umklassifiziert werden sollte.

Deswegen sagte ich dazu, dass man diese Entscheidung unter einer Abwägung von Vor- und Nachteilen treffen sollte. Auch ich verwende u.a. einen breiten DM-ETF.

 

Ich sehe nur keinen Vorteil einer "China / EM" gegenüber einer "China / EM ex China" Allokation.

 

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chirlu
vor 24 Minuten von DST:

Nicht, dass das falsch wäre, aber die Regionen können separat deutlich präziser gewichtet werden.

 

Wie das? Ich sehe keinen Unterschied in der Präzision, ob ich x% USA nun über einen MSCI World oder einen MSCI USA (Beispiel) halte.

 

vor 26 Minuten von DST:

Ich sehe nur keinen Vorteil einer "China / EM" gegenüber einer "China / EM ex China" Allokation.

 

Vielleicht gibt es aktuell auch keinen konkreten Vorteil. Mich hat nur die Aussage irritiert, daß man dank der Existenz eines EM-ex-China-ETFs jetzt China übergewichten könne.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 20 Minuten von chirlu:

Wie das? Ich sehe keinen Unterschied in der Präzision, ob ich x% USA nun über einen MSCI World oder einen MSCI USA (Beispiel) halte.

Vielleicht ist die Phrase "präziser gewichten" nicht konkret genug. Separate Gewichtungen gehen vor allem mit einem höheren Rebalancing-Potenzial einher.

 

Zitat

Mich hat nur die Aussage irritiert, daß man dank der Existenz eines EM-ex-China-ETFs jetzt China übergewichten könne.

Diese Aussage ist nie gefallen:

 

"Wenn es keinen Sinn machen würde die größten Regionen aufzuteilen, dann wäre auch die hier so verbreitete 30/30/30/10 Verteilung und vergleichbares ohne jede Grundlage. Also wieso sollte man das, was beim DM-Part eines komplexeren Portfolios üblich ist, nicht auch beim EM-Part anwenden? Was spricht dagegen? Seit Lyxor den ersten EM ex China ETF letztes Jahr aufgelegt hat und dieser inzwischen ein brauchbares Fondsvolumen aufbauen konnte, sollte jeder rationale ETF-Anleger, der es nicht total KISS a la Finanzwesir halten möchte, meiner Meinung nach zumindest mal über die hier zur Diskussion gestellte EM-Aufteilung nachdenken." - DST

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 8 Minuten von DST:

Diese Aussage ist nie gefallen

 

Nein, aber impliziert worden. Oder warum sonst soll man darüber nachdenken, „seit“ es einen EM ex China gibt?

 

vor 8 Minuten von DST:

Vielleicht ist die Phrase "präziser gewichten" nicht konkret genug. Separate Gewichtungen gehen vor allem mit einem höheren Rebalancing-Potenzial einher.

 

Wenn ich dieselbe Regionenaufteilung entweder durch World+Europa+Pazifik oder durch Nordamerika+Europa+Pazifik vornehme, habe ich genau dasselbe Rebalancing-Potential. (Von Israel hier mal abgesehen.)

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DST
Gerade eben von chirlu:

Nein, aber impliziert. Oder warum sonst soll man darüber nachdenken, „seit“ es einen EM ex China gibt?

Weil man nun im Rahmen einer komplexeren Portfoliostrategie beim EM-Teil die gleichen Vorteile einer separaten Gewichtung wie beim DM-Teil nutzen kann, sofern man das möchte.

 

Gerade eben von chirlu:

Wenn ich dieselbe Regionenaufteilung entweder durch World+Europa+Pazifik oder durch Nordamerika+Europa+Pazifik vornehme, habe ich genau dasselbe Rebalancing-Potential. (Von Israel hier mal abgesehen.)

Nein.

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chirlu
vor 1 Minute von DST:

Nein.

 

Aha. Da müßtest du aber schon genauer erklären, wo der Unterschied zwischen (z.B.) 40% Nordamerika, 40% Europa und 20% Pazifik über ETFs Nordamerika+Europa+Pazifik und 40% Nordamerika, 40% Europa und 20% Pazifik über ETFs World+Europa+Pazifik liegen soll. (Weiterhin von Israel abgesehen; und natürlich muß man für die zweite Variante Dreisatz können.)

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Maciej
vor 6 Stunden von cutter111th:

Die nächste Frage ist dann auch, ob man China langfristig übergewichten will oder nur die aktuelle Lage ausnutzen möchte. Das geht dann aber auch mehr in Richtung aktives Investieren.

Das scheint mir auch genau das Kernproblem dieser Diskussion zu sein. Eine Aufsplittung in China + Ex-China heißt für mich eine langfristige Bindung an diese beiden Regionen. Historisch ist das gut gegangen, ob zukünftig auch, muss man halt sehen. Möglicherweise ist der Aufstieg Chinas zur neuen Weltmacht auch bereits eingepreist und zukünftige Kursanstiege fallen nur noch moderat aus.

 

Auf der anderen Seite wird aber auch die aktuelle Unterbewertung chinesischer Aktien als Kaufargument angeführt. Hier handelt es sich allerdings um ein Argument für die kurz- bis mittelfristige Anlage. In zehn Jahren könnte die Situation vielleicht schon wieder ganz anders aussehen und der Wunsch aufkommen, den Ex-China-Teil intern anders zu strukturieren. Da erscheint mir die Variante, einfach das bzw. die unterbewerteten Länder als separate ETFs dazuzunehmen sinnvoller, weil flexibler.

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MahatmaGandhi
4 hours ago, chirlu said:

Ich nehme für den DM-Anteil tatsächlich den MSCI World plus zusätzlich Pazifik und Europa. Damit entfällt, im Vergleich zu separaten Regionen-ETFs, das Problem Kanada (entweder teurer Nordamerika-ETF oder Verzicht auf das Land), und ich habe automatisch auch Israel als einzigen DM dabei, der weder zu Nordamerika noch Europa noch Pazifik gehört. Eventuell fällt auch die Anpassung geringer aus, wenn einmal ein EM zu DM umklassifiziert werden sollte.

Sorry fuer offtopic. aber was spricht gegen den Vanguard FTSE North America? IE00BKX55R35 https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00BKX55R35

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chirlu
vor 10 Minuten von MahatmaGandhi:

aber was spricht gegen den Vanguard FTSE North America?

 

Nicht so viel vermutlich, da es auch eine thesaurierende Version gibt. Wie immer etwas andere Unterteilung zwischen mittleren und kleineren Werten bei FTSE gegenüber MSCI.

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DST
· bearbeitet von DST
Am 6.2.2020 um 18:37 von chirlu:

Da müßtest du aber schon genauer erklären, wo der Unterschied zwischen (z.B.) 40% Nordamerika, 40% Europa und 20% Pazifik über ETFs Nordamerika+Europa+Pazifik und 40% Nordamerika, 40% Europa und 20% Pazifik über ETFs World+Europa+Pazifik liegen soll. (Weiterhin von Israel abgesehen; und natürlich muß man für die zweite Variante Dreisatz können.)

 

Rein auf das Rebalancing-Potenzial bezogen gibt es theoretisch tatsächlich keinen Unterschied. Es kann jedoch einen Einfluss auf dessen praktische Nutzung haben. Betrachten wir uns, angelehnt an die von dir genannten Regionengewichtungen, folgendes Beispiel (praxisfern, dient nur als Mittel zum Zweck), indem NA um 50% eingebrochen ist.

 

Asset-Allokation

 

Portfolio A

 

SOLL-Werte: 4000€ NA / 4000€ Europa / 2000€ Pazifik

SOLL-Verteilung: 40% NA / 40% Europa / 20% Pazifik

 

IST-Werte: 2000€ NA / 4000€ Europa / 2000€ Pazifik

IST-Verteilung: 25% NA / 50% Europa / 25% Pazifik

 

IST/SOLL-Differenz, Wert: -2000€ NA

IST/SOLL-Differenz, relativ: -50% NA

IST/SOLL-Differenz, absolut: -15% NA / +10% Europa / +5% Pazifik

 

Portfolio B

 

SOLL-Werte: 6000€ DM / 3000€ Europa / 1000€ Pazifik

SOLL-Verteilung: 60% DM / 30% Europa / 10% Pazifik

 

IST-Werte: 4000€ DM / 3000€ Europa / 1000€ Pazifik

IST-Verteilung: 50% DM / 37,5% Europa / 12,5% Pazifik

 

IST/SOLL-Differenz, Wert: -2000€ DM

IST/SOLL-Differenz, relativ: -33,33% DM

IST/SOLL-Differenz, absolut: -10% DM / +7,5% / +2,5% Pazifik

 

Zwischenfazit

Trotz unterschiedlicher IST/SOLL-Differenzen haben beide Portfolios ein theoretisches Rebalancing-Potenzial im Wert von 2000€.

 

Rebalancing

Ob und wie das Rebalancing-Potenzial in der Praxis genutzt wird ist von der verwendeten Rebalancing-Strategie abhängig. Schauen wir uns an bei welchen Portfolios in den folgenden 5 Fällen ein Rebalancing statt finden würde. Um meinen Punkt trotz des relativ großen NA-Crashs von 50% verdeutlichen zu können müssen auch relativ große Rebalancing-Bänder zum Einsatz kommen. Bei kleineren IST/Soll-Abweichungen wäre das zwar nicht unbedingt erforderlich, aber der Einfachheit halber möchte ich es bei diesem Beispiel belassen.

 

1) Jährliches Rebalancing: A + B
2) Rel. Abweichung von mind. 25%: A + B
3) Rel. Abweichung von mind. 35%: A
4) Abs. Abweichung von mind. 5%: A + B
5) Abs. Abweichung von mind. 15%: A

 

Fazit und Schlussfolgerungen

Das Rebalancing-Potenzial von Portfolio A würde in 5/5 Fällen und das von Portfolio B nur in 3/5 Fällen genutzt werden. Die IST/SOLL-Abweichungen von Portoflio A fallen trotz vergleichbarer Regionengewichtung (40% NA + 40% EUR + 20% Pazifik, abgesehen von Israel) größer und die Rebalancing-Hemmschwellen tendenziell niedriger aus.

 

Unabhängig vom Rebalancing sind die Zahlen von Portfolio A leichter zu interpretieren und deutlich flexibler anzupassen. Bei Portfolio A ist auf den ersten Blick erkennbar wie sich die einzelnen Regionen entwickelt haben, und dass NA im Mittelpunkt der Anpassungen stehen sollte. Der DM-Einbruch von Portfolio B ist vergleichsweise schwer zu interpretieren. Zudem wäre es unmöglich ausschließlich in NA zu investieren, da es zwangsläufig an die anderen DM-Länder gekoppelt ist. Hierfür wäre ein zusätzlicher NA-ETF erforderlich, der aber aufgrund der hohen NA-Gewichtung im DM-ETF nur bedingt sinnvoll wäre.

 

Wie ich in #16 bereits erwähnte kann das Rebalancing-Potenzial von Assets mittels einer naiven Diversifikation maximiert werden. Auch hier halte ich eine 50/50-Verteilung von China + EM ex China für leichter handhabbar und auch sinnvoller als eine 50/50-Verteilung von China + EM oder anderen auf Dreisatzrechnung basierten Verteilungen. Wieso kompliziert, wenn es inzwischen auch einfacher geht.

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DST
· bearbeitet von DST
Am 6.2.2020 um 20:19 von Maciej:

Das scheint mir auch genau das Kernproblem dieser Diskussion zu sein. Eine Aufsplittung in China + Ex-China heißt für mich eine langfristige Bindung an diese beiden Regionen.

Ich würde das weniger als Kernproblem, sondern vielmehr als eine im Eingangspost beschriebene Grundlage dieser Diskusion sehen. Dennoch ist ja niemand gewzungen diese Konstellation oder einen Teil davon für immer zu behalten. Als Ersteller dieses Threads lege ich sogar Wert darauf, dass die Anwendung dieser Strategie nicht in Steine gemeißelt wird.

 

Auch wenn ich z.B. die von @chirlu in den Raum geworfene EM/China-Konstellation aufgrund der neuen Option nicht mehr unbedingt favorisieren würde, so hat diese selbstverständlich auch weiterhin ihre Daseinsberechtigung. Generell sind hier sowohl passive als auch aktive Investoren herzlich eingeladen ihre Gedanken zu äußern. Meine einzige Bitte ist, dass dies möglichst konstrukiv und zumindest nicht völlig frei von Quellenangaben geschieht. Auch die von @cutter111th auf Nachfrage verwendete Methode aus Faulheit/Desinteresse zumindest indirekt auf Quellen zu verweisen ist besser als nichts.

 

Zitat

Historisch ist das gut gegangen, ob zukünftig auch, muss man halt sehen.

Gefühlt investieren immer mehr Menschen in EM und damit überwiegend in China. Mit einer nicht untypischen Gewichtung von 30% EM [vgl. Finanztest] werden automatisch auch um die 10% in China investiert.

 

Zitat

Möglicherweise ist der Aufstieg Chinas zur neuen Weltmacht auch bereits eingepreist und zukünftige Kursanstiege fallen nur noch moderat aus.

Wie sich ein bestimmtes Asset langfristig entwickeln wird ist immer nur schwer im Vorhinein abzuschätzen, China ist da in meinen Augen genau so wenig eine Ausnahme wie die restliche EM-Region. Deswegen halte ich es für sinnvoll auf bewährte Hilfsmittel evidenzbasierter Finanzwissenschaften zurückzugreifen, wie z.B. der Historie oder auch das aktuelles BIP.

 

Selbst eine naive Diversifikation wurde nicht nur schon vor tausenden Jahren im Talmund empfohlen (1/3 Land -> Grundstücke/Immobilien, 1/3 Geschäfte -> Unternehmen/Aktien, 1/3 liquide Mittel -> Cash), sondern sogar von Harry M. Markowitz höchstpersönlich gegenüber seiner eigenen mit einem Nobelpreis ausgezeichneten "modernen Portfoliotheorie" bevorzugt. Das sollte jedem aktiven und auch passiven Investor zu Bedenken geben.

 

Zitat

Auf der anderen Seite wird aber auch die aktuelle Unterbewertung chinesischer Aktien als Kaufargument angeführt. Hier handelt es sich allerdings um ein Argument für die kurz- bis mittelfristige Anlage.

Das stimmt natürlich. Für eine Langfristige Anlage wäre es aber vermutlich auch nicht der schlechteste Einstiegszeitpunkt. Persönlich kann ich es mir ehrlich gesagt kaum erklären wie ein Land, dessen Performance in den 2 Jahrzehnten so dermaßen gut war, so unglaublich niedrig bewertet sein kann. Vielleicht hat es mit Crashs in den 80/90er Jahren zu tun, sodass die Kurse aus heutiger Sicht noch immer vergleichsweise niedrig stehen. Vielleicht gibt es hier ja einen Asia/China-Investor, der sich hier etwas besser auskennt.

 

Zitat

In zehn Jahren könnte die Situation vielleicht schon wieder ganz anders aussehen und der Wunsch aufkommen, den Ex-China-Teil intern anders zu strukturieren. Da erscheint mir die Variante, einfach das bzw. die unterbewerteten Länder als separate ETFs dazuzunehmen sinnvoller, weil flexibler.

Trotz meiner noch relativ jungen Aktienkarriere habe ich bereits sehr gute Erfahrungen mit Einzel-Länder-Investments sammeln können. Teils selbst, teils beobachtet. Auch die Studienlage spricht hier in meinen Augen eine recht eindeutige Sprache. Ich kann kaum nachvollziehen wie manche ihr Geld in ein paar hochriskante Aktien stecken können, aber ganze Länder, die weit aus besser diversifiziert sind, werden außen vor gelassen.

 

Allerdings muss ich zugeben, dass ich es weit aus einfacher und angenehmer finde eine gute Kaufgelegenheit zu erkennen und wahrzunehmen als einen Verkauf zu tätigen. Entweder haben ETFs eine besonders bindende Wirkung auf mich oder ich bin schlicht weg zu geizig ein paar Euros in einen Verkauf zu investieren. Vielleicht muss ich aber auch erst mal die Erfahrung machen, dass es bei manchen Assets einfach keinen Sinn macht diese ewig zu behalten. Ich glaube zwar nicht, dass man hier im Rahmen von ETFs all zu viel riskiert, aber ich glaube schon, dass sich hier längerfristig Opportunitätskosten ansammeln könnten und mein Geld in anderen Assets profitabler für mich arbeiten könnte.

 

Die hier vorgestellte Strategie empfinde ich persönlich eher als langfristige Anlageoption, die aber zusätzliche EM-Länder-Investments natürlich nicht zwangsläufig ausschließt. Du hast zwar Recht, dass man theoretisch auch direkt und vollkommen flexibel auf einzelne EM-Länder-ETFs setzen könnte, aber das wäre dann wohl eher der Gegensatz als eine einfache Alternative zur etablierten 1-ETF-EM-Strategie. Wobei der totale Gegensatz wohl das Verzichten auf die gesamte EM-Region wäre.

 

In amerikanischen Foren wird teilweise ja tatsächlich über den Sinn/Unsinn von EM-Investments diskutiert. In den Staaten ist man da noch deutlich konservativer eingestellt als hierzulande. In den letzten 2 Jahrzehnten war das aber ein Fehler, und das auch noch ausgerechnet zu einem Großteil wegen China, also dem Land wegen dem manche vielleicht sogar bewusst eine EM ex China Strategie fahren könnten. Um es mal in Schwachzockers Worten zu sagen: Rendite für ein nicht wahrgewordenes Risiko! :P

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sney
· bearbeitet von sney

Ist jemandem ein Momentum ETF auf die Emerging Markets oder auf China bekannt? Ich konnte keine finden...

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DST
· bearbeitet von DST
vor 13 Stunden von sney:

Ist jemandem ein Momentum ETF auf die Emerging Markets oder auf China bekannt? Ich konnte keine finden...

Ich kenne keinen.

 

Ein Geheimtip für Nervenkitzel ist der LU0675401409. Empfehlen werde ich dir den aber nicht ;)

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cutter111th
· bearbeitet von cutter111th
Am 8.2.2020 um 02:28 von DST:

Ich kenne keinen.

 

Ein Geheimtip für Nervenkitzel ist der LU0675401409. Empfehlen werde ich dir den aber nicht ;)

Auch diese Dame erläutert einige Nachteile der am Markt erhältlichen China-ETF's und rät daher von ETF's auf China ab. Damit ist sie, siehe meine vorherigen Posts, wahrlich nicht alleine. Hatte das gerade durch Zufall gesehen(Video ist von heute), da ist mir dieser Thread von neulich eingefallen. 

 

 

 

und noch was gefunden gerade:

 

https://www.dasinvestment.com/64-fonds-im-crashtest-die-besten-fonds-fuer-china-aktien-1/

 

 

 

 

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DST
vor 3 Minuten von cutter111th:

Auch diese Dame erläutert einige Nachteile der am Markt erhältlichen China-ETF's und rät daher von ETF's auf China ab. Damit ist sie, siehe meine vorherigen Posts, wahrlich nicht alleine- 

In meinen Augen ist diese Dame nicht aufgrund ihrer chinesischen Wurzeln mit Nachteilen behaftet. Wenn du das anders siehst kannst du mir gerne verraten, was genau du in dieser Dame meinst sehen zu können.

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cutter111th
vor 1 Minute von DST:

In meinen Augen ist diese Dame nicht aufgrund ihrer chinesischen Wurzeln mit Nachteilen behaftet. Wenn du das anders siehst kannst du mir gerne verraten, was genau du in dieser Dame meinst sehen zu können.

Ich sehe da gar nichts und mir erschließt sich auch absolut nicht wie du zu der Frage kommst. Ist nur nur eine weitere Person die im Fall China explizit von ETF's abrät. Hatte schon andere Personen genannt, die gewiss in Bezug auf dieses Thema ggf. keine eigenen Interessen verfolgen. Hatte das nur eben gesehen und da ist mir der Thread eingefallen. Also dachte ich mir, haue ich das hier mal rein. Warum muss es immer  so kompliziert sein ??? 

 

Mir ist auch wurscht was ihr mit der Info macht, muss sich jeder sein eigenes Bild draus machen aus den ganzen Infos die es gibt. Aber es ist doch wohl erst mal ok wenn mal unterschiedliche Quellen und Infos bekommt, eben damit man sich ein eigenes Bild machen kann. 

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DST

Du hattest meine Aussage über den ETF zitiert und das Video hattest du zu dem Zeitpunkt entweder noch nicht gepostet oder es wurde mir nicht angezeigt, daher musste ich annehmen, dass du "Dame" als Synonym für den ETF verwendet hattest.  Ich schau mir das Video später mal an, aber meine Gedanken dazu kann ich offenbar für mich behalten, da sie dich nicht interessieren.

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Life_in_the_sun
Am 6.2.2020 um 20:54 von Nachdenklich:

Ich habe mich für den chinesischen Markt - lange bevor ich etwas von Erichsen oder Echtgeld-TV wußte - für einen aktiven Fonds entschieden:

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B44T3H88,LU0173614495

 

Und ich bin damit zufrieden.

Wirklich zufrieden ?

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B44T3H88,LU0173614495,LU0067412154

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DST
· bearbeitet von DST
vor einer Stunde von Life_in_the_sun:

 

Das heißt obwohl bereits der MSCI China die EM-Region bei weitem geschlagen hat in den letzten Jahren hätte ein guter aktiver Fonds das sogar noch deutlich toppen können. Unfassbar wie viel Potenzial in dieser Region steckt:

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0067412154,IE00B0M63177

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