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Gast240214

Umschichtung (SPDR MSCI ACWI IMI, Arero)

Empfohlene Beiträge

Gast240214
· bearbeitet von CarstenXYZ

Hallo zusammen,

 

ich möchte aus steuerlichen Gründen gerne bald mein Depot umschichten und möchte die Gelegenheit nutzen euer Feedback einzuholen. Ich befinde mich in einer ziemlich komfortablen Ausgangslage:

 

385k€ SPDR MSCI ACWI IMI IE00B3YLTY66

185k€ Bitcoin und Co.

110k€ Arero LU0360863863

 26k€ Tagesgeld etc.

 12k€ Vanguard FTSE All World IE00B3RBWM25

 

Summe ca. 718k€.

 

Relevant sind für die Umschichtung (Verkauf) nur SPDR und Arero. Ich möchte mich nicht mit Einzelwerten rumschlagen und mag den Ansatz sehr breit zu streuen. Mir ist klar, dass die Bitcoin-Investition hoch riskant ist - das ist aber OK so :) Bei den Summen, die mir inzwischen zur Verfügung stehen, wäre es vielleicht sinnvoll mehrere ETFs zu kaufen. Ich habe aktuell aber keine nennenswerte Vorliebe/Gewichtung bzgl. EM, Rohstoffe, ...

 

Zu mir:

36 Jahre alt, keine Kinder, Software-Entwickler mit gutem Einkommen, Berufsunfähigkeitsversicherung vorhanden.

UPDATE: Ich wohne in England (Nicht-EU!), bin Deutscher und habe hier 12k GBP (ca. 14k€, statt 801€ in Deutschland) Sparer-Freibetrag im Jahr.

Der Vanguard liegt in einem ISA (Individual Savings Account) und ist komplett steuerfrei, aber auf 20k GBP (ca. 24k€) Einzahlungen im Jahr beschränkt.

Nenneswerte Ausgaben, die ich nicht aus dem Gehalt stemmen kann, sind aktuell nicht geplant bzw. vorhersehbar.

Die nächsten Monate/Jahre werde ich vermutlich nur in den Vanguard einzahlen (das entsprechende Depot ist direkt hier, nicht in Deutschland - ich habe also keinen Stress mit internationalen Überweisungen).

 

Danke

Carsten

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hallo Carsten,

 

ich finde es schwierig, hierzu etwas zu sagen. Du scheinst Dich ja auszukennen und Du scheinst zu wissen, was Du tust.

 

Deshalb nur 3 Anmerkungen:

  1. Ist Dir der Effekt bekannt, dass Verkauf und anschließender Neukauf zukünftige Erträge schmälern können, weil die abgeführten Steuern keine Gewinne mehr erwirtschaften können? Das sollte man einberechnen, wenn man aus Optimierungs-Gründen verkaufen will. Ich hatte kürzlich ein Beispiel vorgerechnet.
     
  2. Mir persönlich wäre der Anteil im risikolosen Topf zu gering. Hast Du mal bewusst eine Asset-Allocation durchgeführt? Wie ist Deine Ziel-Aufteilung zwischen risikoreichem und risikolosen Topf?

    Falls Du das Thema noch nicht kennst, findest Du eine Einführung in Ramsteins Einführungsartikel.

    Dein vorgestelltes Depot schätze ich auf 90:10 (risikoreich:risikolos). Die 10% "risikoloser Topf" entstehen durch Tagesgeld + risikoloser Topf im Arero. Die 185k€ Bitcoin habe ich unter "risikoreich" eingeordnet, obwohl ich sie persönlich eher in den Bereich "zocken" einordnen würde.

    Für die Asset Allocation gibt es übrigens kein "richtig" und kein "falsch". Für manche Anleger ist 50:50 gut, für manche 70:30 oder 100:0 und für andere 0:100. Allerdings sollte man diese Entscheidung einmal bewusst treffen und sein Depot dann durch Rebalancing gelegentlich nachjustieren. Bei 100:0 braucht man natürlich kein Rebalancing.
     
  3. Mit persönlich wäre der im SPDR MSCI ACWI IMI angelegte Betrag zu hoch. Bei Anlagebeträgen über 100 k€ würde ich mein Geld auf zwei oder drei verschiedene ETFs verteilen. Diese können durchaus den gleichen (oder einen ähnlichen) Index nachbilden, aber es sollten möglichst verschiedene Anbieter, unterschiedliche Domizile, unterschiedliche Replikationsmethoden usw. sein. In gewisser Weise fängst Du auch damit an, weil Du zukünftig in den Vanguard ETF einzahlen willst.

Weiterhin viel Erfolg!

 

Stagflation

 

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Wuppi
· bearbeitet von Wuppi

Hi,

 

ich versuche hier auch die konkrete Frage zu entdecken. Du scheinst dich in der Vergangenheit bereits mit dem Thema etwas auseinandergesetzt zu haben (Entscheidung für den ACWI oder neuerdings den Vanguard) 

 

Was willst du denn jetzt wissen? Du hast keine persönliche Präferenz zwischen einem BIP/MK ausgewogenen Portfolio, gibst nicht an wie du selber deine Asset-Allokation zusammengestellt hast und warum, zockst mit €185k im Bitcoin Geschäft, nutzt gerade einmal 12k im Vanguard in ausschüttender Form für den Sparer-Freibetrag (von anderen Geldern ist hier nicht die Rede) hast lediglich knapp 4% im RK1 Topf (ausgenommen der "risikolose" Anteil im Arero auf den du jedoch nicht zugreifen kannst, wenn du es bräuchtest ohne den Wert der RK1 Anteile zum Stichtag in Kauf zu nehmen)

 

Von daher die Frage: Was erhoffst du dir vom Thread bzw. gibt es auch konkrete Frage?

 

Grüße

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Sapine
vor 16 Stunden von CarstenXYZ:

ich möchte aus steuerlichen Gründen gerne bald mein Depot umschichten und möchte die Gelegenheit nutzen euer Feedback einzuholen. Ich befinde mich in einer ziemlich komfortablen Ausgangslage:

...

Ich wohne im Nicht-EU-Ausland und habe hier ca. 14k€ (statt 801€ in Deutschland) Sparer-Freibetrag im Jahr.

Wie soll man ohne Details zu wissen über die steuerliche Situation hier etwas sinnvolles raten? Weder kennt man das Land in dem versteuert wird, noch welche Nationalität Du hast. Steuerinländer/-ausländer oder was auch sonst noch einen Einfluss haben könnte. Wir haben hier überwiegend die "deutsche" Brille auf. Weder wissen wir was Du in Deinem Domizil anlegen kannst noch wie die steuerliche Situation ist. 

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Gast240214
· bearbeitet von CarstenXYZ

Vielen Dank für eure Antworten, insbesondere auch die Fragen! Ich habe einige Informationen oben hinzugefügt.

Am 12.2.2020 um 23:49 von stagflation:

[...] Du scheinst Dich ja auszukennen und Du scheinst zu wissen, was Du tust. [...]

  1. Ist Dir der Effekt bekannt, dass Verkauf und anschließender Neukauf zukünftige Erträge schmälern können, weil die abgeführten Steuern keine Gewinne mehr erwirtschaften können? [...]
     
  2. [...] Asset-Allocation [...]
     
  3. Mit persönlich wäre der im SPDR MSCI ACWI IMI angelegte Betrag zu hoch. Bei Anlagebeträgen über 100 k€ würde ich mein Geld auf zwei oder drei verschiedene ETFs verteilen. Diese können durchaus den gleichen (oder einen ähnlichen) Index nachbilden, aber es sollten möglichst verschiedene Anbieter, unterschiedliche Domizile, unterschiedliche Replikationsmethoden usw. sein. In gewisser Weise fängst Du auch damit an, weil Du zukünftig in den Vanguard ETF einzahlen willst.

 

So wirklich gut kenne ich mich leider nicht aus. Ich wusste zum Beispiel lange nicht, was die Swap-Konstruktion hinter dem alten Arero für mich bedeutet hat, und auch heute weiß ich nicht wo die relevanten Unterschiede zwischen meinem SPDR und Vanguard sind. Den Vanguard habe ich nur hinzugefügt, weil ich von hier den SPDR nicht so problemlos besparen kann. Kurz gesagt: ich bin sehr offen für Feedback, auch wenn es offensichtlich erscheint!

 

Zu 1: War mir nicht so klar bewusst, aber es stimmt natürlich und ich achte jetzt mehr darauf :) Die angedachte Umschichtung muss ja nicht zwingend alle Gewinne realisieren, mit den 14k€ Gewinn kann ich ja schon einmal sehr viel verkaufen (und ab April beginnt das neue Steuerjahr mit neuem Freibetrag).

 

Zu 2: Jein. Ich habe mir überlegt, wie viel Geld ich verfügbar haben möchte, und wie viel Geld in Bitcoin investiert sein soll. Meiner Ansicht nach änderen sich meine Ansprüche nicht, auch wenn ich absolut betrachtet mehr Geld zur Verfügung habe. Anders formuliert finde ich es nicht sinnvoll, hier einen Prozentsatz zu betrachten. Ich fühle mich wohl damit, einen geringen risikolosen (?) Anteil zu haben, und finde auch meine Bitcoin-Investition sinnvoll. Ich werde mir aber gründlich darüber Gedanken machen, ob ich an den Verhältnissen etwas ändern möchte.

 

Zu 3: Hast du mehr Informationen dazu, was dich zu dieser Meinung bewegt? Wo sind die Vorteile, mehrere Anbieter und Domizile zu haben? Wenn eine Replikationsmethode gut genug ist, reicht das nicht? Oder siehst du das Risiko, dass sich hier schleichend etwas ändert und man das Risiko lieber streuen sollte?

 

Am 13.2.2020 um 07:31 von Wuppi:

Was willst du denn jetzt wissen? Du hast keine persönliche Präferenz zwischen einem BIP/MK ausgewogenen Portfolio, gibst nicht an wie du selber deine Asset-Allokation zusammengestellt hast und warum, zockst mit €185k im Bitcoin Geschäft, nutzt gerade einmal 12k im Vanguard in ausschüttender Form für den Sparer-Freibetrag (von anderen Geldern ist hier nicht die Rede) hast lediglich knapp 4% im RK1 Topf (ausgenommen der "risikolose" Anteil im Arero auf den du jedoch nicht zugreifen kannst, wenn du es bräuchtest ohne den Wert der RK1 Anteile zum Stichtag in Kauf zu nehmen)

 

Von daher die Frage: Was erhoffst du dir vom Thread bzw. gibt es auch konkrete Frage?

 

Grüße

Eine konkrete Frage habe ich wirklich nicht, sorry. Im Wesentlichen suche ich Feedback, Kritik, Ideen und auch Hinweise zu Themen, die ich eventuell übersehen habe. Der Hinweis oben, dass es Vorteile haben könnte mehrere Anbieter/Domizile/... zu haben fällt darunter. Dazu habe ich aber keine Frage gestellt, war mir das Thema gar nicht bewusst war. Zusätzlich zu diesen allgemeinen Themen suche ich eine Möglichkeit den Freibetrag auszureizen, ohne einfach von SPDR nach Arero oder andersherum zu investieren - vielleicht gibt es ja eine bessere Alternative. Einen weiteren ETF ins Boot zu holen wäre eine gute Möglichkeit (welchen?).

 

Ich habe zu wenig Ahnung, um über BIP/MK etwas Sinnvolles sagen zu können. Meiner Ansicht nach basiert das Finanzsystem auf viel Hokuspokus, der mit Logik schwer zu begreifen ist. Dadurch, dass ich breit streue und insbesondere auch Bitcoin halte, stehe ich hoffentlich gut da. Wenn es unsinnig ist auf BIP oder MK (ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was bei meinen Fonds konkret zu Grunde liegt, und ich habe mir diese Frage auch nie gestellt) zu setzen, bin ich offen für entsprechende Hinweise. Wenn es um persönliche Präferenz und Bauchgefühl geht: es ist mir egal.

 

Der Vanguard ist steuerfrei (zusätzlich zum Freibetrag), was ich vorher nicht geschrieben habe. Den Freibetrag plane ich durch Verkäufe bzw. Umschichtungen zu nutzen. Wie oben erläutert mag ich es nicht, prozentual über RK1 zu denken. Mein Leben ändert sich nicht, wenn ich mehr Geld habe und dadurch der Prozentsatz sinkt. Ich stimme aber voll und ganz zu: meine Gedanken zur Asset-Allokation sind nicht ausgereift, ich werde mich damit beschäftigen und überlegen, was mir wichtig ist.

Am 13.2.2020 um 11:46 von Sapine:

Wie soll man ohne Details zu wissen über die steuerliche Situation hier etwas sinnvolles raten? Weder kennt man das Land in dem versteuert wird, noch welche Nationalität Du hast. Steuerinländer/-ausländer oder was auch sonst noch einen Einfluss haben könnte. Wir haben hier überwiegend die "deutsche" Brille auf. Weder wissen wir was Du in Deinem Domizil anlegen kannst noch wie die steuerliche Situation ist. 

Ich habe die Angaben ergänzt, danke für den Hinweis. Ich bin Deutscher in England. Steuern fallen nur in England an. Meine Frage zielte (ohne, dass ich es formuliert habe) eher darauf ab, in welche Werte bzw. Klassen ich (um)investieren sollte, unter der Annahme dass das steuerlich keinen Unterschied macht.

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Merol Rolod

Ich habe bisher nicht verstanden, was das eigentliche Ziel deiner Anlagestrategie ist. Vermögensaufbau? Vermögenssicherung? Hohe Rendite? Geringe Volatilität? Oder, oder, oder ...

 

Zum aktuellen Kurzfristziel: Das ist einfach gelöst. Du verkaufst so viele Anteile von einem steuerrelevanten Produkt, dass der Steuer-Freibetrag aufgebraucht ist. Und dann kaufst du das Produkt zurück. Fertig.

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