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Bigwigster

Meine Asset Allocation - Theorie und Praxis

Empfohlene Beiträge

Peter Grimes
vor 20 Stunden von Bigwigster:

Sonstige Erträge (ich weiß nicht mal woher die genau kommen), Gewinne/Verluste aus Verkäufen und Gewinne/Verluste aus

Z.B. aus Wertpapiererträgen (Liquiditätsanlagen), Zins- und Devisentermingeschäften, Projektentwicklungs- und Kreditvergabegewinnen.

 

Hast Du in Deiner Betrachtung auch einmal auf die Aufteilung der Nutzungsarten im Fonds geguckt? Aus den aktuellen Factsheets der Fonds:

 

Deka Europa                 Büro 61% / Handel u. Gastro 20% / Hotel 6%
Deka Global                  Büro 71% / Handel u. Gastro 10% / Hotel 10%

 

grundbesitz Europa     Büro & Praxis 50% / Handel 27% / Hotel 1%
grundbesitz Global     Büro & Praxis 51% / Handel 29% / Hotel 2%

 

Union Europa               Büro 59% / Einzelhandel 28% / Hotel 8%
Union Global                Büro 56% / Einzelhandel 20% / Hotel 16%

 

hausinvest                    Büro 52% / Shopping 31% / Hotel 11%

 

Nun setzen zwar die meisten Immobilienfonds überwiegend auf Bürotürme und Einkaufszentren, aber der UniImmo Europa investiert zu 95% in Bereiche, die im Zuge des Corona-Lockdowns am meisten unter die Räder gekommen sind, und wo in naher Zukunft mit weiteren Umwälzungen zu rechnen ist. Logistik haben die meisten Fonds erst seit ein paar Jahren auf der Agenda, und Wohnen meistens gar nicht in den großen Immobilienfonds. Die DWS hat z.B. kommuniziert, daß man in Zukunft auch Wohnimmobilien stärker für einen Ankauf prüfen wird. (Und Studentenwohnheime besitzt man bereits.) Alternativ kann man natürlich noch einen Wohnimmobilienfonds mit ins Depot nehmen, allerdings sind die üblichen Verdächtigen (Fokus Wohnen Deutschland, UniImmo Wohnen, Wertgrund Wohnselect) ganz oder überwiegend auf Deutschland beschränkt.

 

vor 20 Stunden von Bigwigster:

Der größte Teil des Währungsrisikos ist zwar in globalen OIFs abgesichert, aber das gibt es nun mal nicht kostenlos. Damit erkläre ich mir  zu einem Teil die niedrigeren Nettoimmobilienerträge bei global aufgestellten offenen Immobilienfonds. Das von mir ursprünglich als positiv eingeordnete Kriterium von weltweiter Streuung, wie ich es von Aktienfonds kenne, war also eine falsche Annahme. Da die OIFs eher im risikoarmen Bereich meiner Asset Allokation mit einer niedrigen Volatilität und niedrigen Korrelation zu Aktien überzeugen sollen, werde ich mich bei der Produktauswahl auf europäische offene Immobilienfonds beschränken. 

Ich sehe eine globale Streuung weit positiver als Du, da trotz globaler Wirtschaftverflechtung die lokale / regionale Wirtschaft eigenen Zyklen und Veränderungen unterliegt, die immer auch Auswirkungen auf die Mieterträge hat. Ich ziehe daher die globalen Varianten vor.

 

vor 20 Stunden von Bigwigster:

Bei der genauen Gewichtung in meiner Asset Allokation bin ich mir noch unsicher ob es 5% oder eher 10% sein sollten. Im Grunde wollte ich möglichst keine Position unter 10%, da der Einfluss einfach sehr gering ist. 10% sind mir dann allerdings schon wieder fast zuviel für eine Anlageklasse mit so schwer einzuschätzenden Risiken. Da werde ich wohl noch ein bisschen grübeln :-*

"Max. 10% Immobilien (indirekt)" steht auf meinem Allokationszettel. ;-)

 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
Am 3.10.2020 um 16:18 von Madame_Q:

Bei 5% Gewichtung mit einem Produkt, welches ca. 2% Rendite erwarten lässt, springen dann auf das Depot bezogen nur 0,1% Rendite für diesen Teil heraus oder hab ich mich verrechnet?

Ist es das doch kleine Risiko wert, anstatt die 5% einfach mit 0% in Cash zu halten? Ist nur so eine Überlegung. 

Das ist natürlich richtig, was hinten an Gesamtrendite herauskommt wird nur marginal besser. Trotzdem hat mich die Anlageklasse überzeugt und soll Bestandteil meiner Asset Allocation werden. Damit auch spürbar ein Einfluss auf die Gesamtrendite entsteht und ein Rebalancing sinnvoll möglich ist habe ich mich als Ziel für 10% entschieden. Dementsprechend auch heutige Transaktionen:

 

Verkauf Hausinvest 40,12€

Kauf Uniimmo Europa 54,7€

 

Erstmal auf 7% vom Gesamtvermögen und mit den Sparraten der nächsten Monate dann auf 10%.

 

vor 23 Stunden von Peter Grimes:

Ich sehe eine globale Streuung weit positiver als Du, da trotz globaler Wirtschaftverflechtung die lokale / regionale Wirtschaft eigenen Zyklen und Veränderungen unterliegt, die immer auch Auswirkungen auf die Mieterträge hat. Ich ziehe daher die globalen Varianten vor.

Ja das ist auch bestimmt sinnvoll, die Einteilung in die verschiedenen Risikoklassen geht wahrscheinlich von ungesicherten Währungsrisiken aus, die aber in der Praxis fast vollständig abgesichert werden. Ob dies tatsächlich ein ausschlaggebender Punkt für die höheren Kosten ist weiß ich nicht, ich bin dann doch nicht motiviert mich so tief mit der Materie zu beschäftigen. Auch weil gerade die Kosten bzw. Aufwendungen von Jahr zu Jahr sehr stark schwanken können wie z.b. beim Hausinvest

 

vor 23 Stunden von Peter Grimes:

"Max. 10% Immobilien (indirekt)" steht auf meinem Allokationszettel. ;-)

Jetzt komme ich mir fast vor als hätte ich abgeschrieben o:)

 

vor 23 Stunden von Peter Grimes:

Hast Du in Deiner Betrachtung auch einmal auf die Aufteilung der Nutzungsarten im Fonds geguckt?

Darauf habe ich jedenfalls bei meiner Produktentscheidung keinen großen Wert gelegt, ich denke wie die Priorität der Auswahlkriterien bei offenen Immoblienfonds sein sollte ist sehr schwer verlässlich festzulegen.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

So heute wurde mein Limit für den UniImmo gerissen, damit bin ich nun bei 10%:

 

Kauf UniImmo Europa für 54,17€

 

Damit die aktuelle Asset Allocation:

image.thumb.png.1701e4bc820b4b9f674fc0a56e5e8806.png

 

Sparraten landen als Cash im Depot, dass sollte es für dieses Jahr gewesen sein an Aktivität :-*

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
Am 13.10.2020 um 11:50 von Bigwigster:

Sparraten landen als Cash im Depot, dass sollte es für dieses Jahr gewesen sein an Aktivität :-*

Nix wars, meinem exzellentem Timing beim Kauf vom Uniimmo habe ich es zu verdanken gleich mal rebalancen zu dürfen :rolleyes::

 

Kauf UniImmo Europa für 50,3€ -> wieder 10% Anteil

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paradox82

Frage: In welchem Turnus wird denn der ausgewiesene NAV beim UNI Immo angepasst? Ich frage mich, ob das jetzt nur die Vorwegnahme einer Korrektur des NAV nach unten ist? Allerdings gab es Berichte über etwaige Ausfälle bei gewerblichen Mietverhältnissen bereits deutlich früher, als diese Reaktion an der Börse...

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor einer Stunde von paradox82:

Frage: In welchem Turnus wird denn der ausgewiesene NAV beim UNI Immo angepasst? Ich frage mich, ob das jetzt nur die Vorwegnahme einer Korrektur des NAV nach unten ist? Allerdings gab es Berichte über etwaige Ausfälle bei gewerblichen Mietverhältnissen bereits deutlich früher, als diese Reaktion an der Börse...

Naja verpflichtend muss das Portfolio quartalsweise bewertet werden, also wird meines Verständnis nach jede einzelne Immobilie 4 mal im Jahr bewertet. Wenn man den Kurs auf Monatsbasis betrachtet würde ich sagen, dass ungefähr 1-2 in der Woche mit den neuen Bewertungen aktualisiert wird:

image.thumb.png.62c6c67c14324530b4905383c999f5d5.png

Edit: Das heißt keine Ahnung warum die Börsenpreise so eingebrochen sind ¯|_(ツ)_|¯

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Aktuell keine Käufe/Verkäufe nötig, aber ein paar Gedanken zum Verhalten bei starken Einbrüchen am Aktienmarkt bzw. Krisen. Grundsätzlich bin ich ja immer noch mit einer Sparleistung von 15% des Gesamtvermögens pro Jahr deutlich in der Vermögensaufbauphase. Durch das umschichten dieses Jahr von physischen Edelmetallen in Aktien bzw. in EUWAX2 und dem eingeräumten Kreditrahmen bei Smartbroker bin ich was evtl. Umschichtungen angeht flexibler geworden. Das war während dem Corona Crash noch nicht möglich. 

Was mir im Kopf herumgeht ist, statt ohne feste Regeln in einem Crash evtl. umzuschichten schon jetzt einige Festlegungen zu treffen.

Grundidee ist im Crash den Aktienanteil hochzufahren um damit zukünftige Sparraten vorweg zunehmen und die Zielallokation wieder über eben diese Sparraten herzustellen. In der Theorie gibt es ja auch die begründbare These, dass junge Anleger auf Kredit in Aktien investieren sollten um das Risiko des Aktieninvestments auf die Lebenszeit zu verteilen. Das ist mir dann allerdings zu riskant bzw. denke ich für mich psychisch nur schwer in der Praxis umzusetzen. Da meine Priorität eher eine hohe Wahrscheinscheinlichkeit ist in einem beliebigem 10 Jahreszeitraum mit einer Krise/Inflation eine positive Rendite zu erwirtschaften (deswegen sehe ich z.b. 15% Goldanteil/Rohstoffe als sinnvolle Beimischung an) fand ich diese Grafik sehr interessant (aus der Kurzstudie Ultrastabilität):

image.thumb.png.7253a1a2ae5366596251b711d865fdca.png 

 

Im Grunde wird hier der Benchmark aus 80% Aktien und 20% Cash mit der dynamischen Asset Allokation verglichen die in Krisenzeiten (definiert durch Eigenkapitalknappheit) von Cash in Aktien umschichtet. Natürlich wir dadurch eine Asset Allokation mit im Durchschnitt höherer Aktienquote vergleichen mit einer im Durchschnitt geringeren, dass sollte man im Hinterkopf behalten. Für mich interessant war das die Wahrscheinlichkeit auf eine positive Rendite teils deutlich steigt wenn man Umschichtungen mit einplant:

"Eine Kompensation von Steuern und Inflation (ca. 50% nominaler Ertrag) tritt beim Antizyklik Faktor beispielsweise auch im Fall einer schweren Krise mit einer Häufigkeit oberhalb von 95% ein (vgl. Tabelle 1 und Abbildung 4)."

Da ich nur zukünftige Aktienkäufe vorwegnehme, hätte ich in meinem Fall auch keine steuerlichen Nachteil wenn man eigentlich zurückschichten müsste. 

Als Schwellen möchte hier nun einfache Regeln festlegen die den Drawdown des FTSE All World betreffen (wie in der Studie vorgeschlagen vom Dreijahreshoch aus):

 

Drawdown 25% --> Aktienquote 70%

Drawdown 35% --> Aktienquote 80%

Drawdown 45% --> Aktienquote 90%

Drawdown 55% --> Aktienquote 100%

 

Die Aktienquote wird bei einer Erholung vom Tief um 25% wieder über Sparraten auf die ursprünglichen 60% festgelegt.

Ich werde noch eine Festlegung treffen müssen, ab welcher Sparquote dies nicht mehr sinnvoll ist, dass wird nachgereicht ;)

Edit: Auch den VIX muss ich wohl noch miteinbeziehen, hier werde ich mich noch näher mit den Schwellen beschäftigen.

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Madame_Q
vor 22 Minuten von Bigwigster:

Als Schwellen möchte hier nun einfache Regeln festlegen die den Drawdown des FTSE All World betreffen (wie in der Studie vorgeschlagen vom Dreijahreshoch aus):

 

Drawdown 25% --> Aktienquote 70%

Drawdown 35% --> Aktienquote 80%

Drawdown 45% --> Aktienquote 90%

Drawdown 55% --> Aktienquote 100%

 

Die Aktienquote wird bei einer Erholung vom Tief um 25% wieder über Sparraten auf die ursprünglichen 60% festgelegt.

:thumbsup:

Finde ich sehr gut.

Im Crash herrscht Emotion und Hektik.

Solche Regeln helfen sehr.

Hätte ich auch mal machen sollen im März:unsure:

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alsuna

Einmal wieder vielen Dank, dass du uns an deinen Gedanken teilhaben lässt!

 

vor 35 Minuten von Bigwigster:

Da ich nur zukünftige Aktienkäufe vorwegnehme, hätte ich in meinem Fall auch keine steuerlichen Nachteil wenn man eigentlich zurückschichten müsste. 

Als Schwellen möchte hier nun einfache Regeln festlegen die den Drawdown des FTSE All World betreffen (wie in der Studie vorgeschlagen vom Dreijahreshoch aus):

 

Drawdown 25% --> Aktienquote 70%

Drawdown 35% --> Aktienquote 80%

Drawdown 45% --> Aktienquote 90%

Drawdown 55% --> Aktienquote 100%

 

Die Aktienquote wird bei einer Erholung vom Tief um 25% wieder über Sparraten auf die ursprünglichen 60% festgelegt.

Ich werde noch eine Festlegung treffen müssen, ab welcher Sparquote dies nicht mehr sinnvoll ist, dass wird nachgereicht 

Möchtest du auch die zeitliche Komponente mit hineinfaktorieren? Also wie viel Zukunft du vorweg nehmen möchtest bzw wie lange du brauchen möchtest, das vorweggenommene wieder auszugleichen? Wenn du die Aktienquote um 10 Prozentpunkte von 60% auf 70% erhöhst, brauchst du ja schon viele Monate, um wieder zurück zu kommen auf 60% ohne zu verkaufen. Insbesondere, wenn gleichzeitig der Aktienmarkt weiter steigt.

Ich denke, das reiht sich in die Überlegung nahtlos ein, ab welcher Sparquote das nicht mehr sinnvoll ist. Ich bin gespannt auf deine Gedanken.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 3 Stunden von Bigwigster:

Drawdown 25% --> Aktienquote 70%

Drawdown 35% --> Aktienquote 80%

Drawdown 45% --> Aktienquote 90%

Drawdown 55% --> Aktienquote 100%

So der erste Denkfehler ist mir schon aufgefallen. Wenn ich die Ergebnisse der Studie erreichen will, kann ich nicht die Regeln für das Umstellen der Aktienquote zu sehr vereinfachen. Deshalb muss ich diese genauer Abbilden (natürlich bleibt meine Basis Asset Allocation die selbe):

 

Drawdown 20% --> Aktienquote 75%

Drawdown 40% + 1 Jahr zeitlicher Abstand --> Aktienquote 90%

 

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

Ein sehr interessantes Thema. Danke, dass du es aufgebracht hast. :thumbsup:

 

vor 4 Stunden von Bigwigster:

Da meine Priorität eher eine hohe Wahrscheinscheinlichkeit ist in einem beliebigem 10 Jahreszeitraum mit einer Krise/Inflation eine positive Rendite zu erwirtschaften

 

Mein Verständnis ist, dass du allerdings auch nur genau das tust: Du betrachtest nur das Ende eines fixen Zeitraums. Kurzfristig wird doch jede Strategie, die das Risiko während einer Krise maßgeblich erhöht (und das macht ja jede Form von antizyklischem investieren) auch den Maximum Drawdown erhöhen. Platt formuliert, wird dein "Market-Timing" ja nie den Tiefpunkt einer Krise treffen.

 

Als Anleger hätte für mich generell eher genau dieser Maximum Drawdown (Risiko zum schlechtest möglichen Zeitpunkt verkaufen zu müssen) eine höhere Priorität in der Risikobetrachtung meines Portfolio, als die von dir beschriebene Zielvorstellung.

 

Deine Betrachtung von Risiko würde m.M.n nur Sinn ergeben, wenn du sicherstellen könntest auch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit zumindest diesen Zeitraum von 10/15 Jahren Anlagedauer zu haben. Also ein vernachlässigbares Risiko von persönlichen Unwägbarkeiten (Arbeitslosigkeit, längere Krankheit, etc.). Wenn das für dich zutrifft, stellt sich mir aber zugleich die Frage: Warum endet dieser Zustand in 10 Jahren?

 

Unabhängig davon finde ich die Strategie allerdings trotzdem interessant. Wobei mich dann auch die schon von dir aufgeworfene Frage interessieren würde, wie sich diese Strategie im Vergleich zu einer von Anfang an höheren Aktienquote schlagen würde.

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alsuna
vor 3 Stunden von Bigwigster:

So der erste Denkfehler ist mir schon aufgefallen. Wenn ich die Ergebnisse der Studie erreichen will, kann ich nicht die Regeln für das Umstellen der Aktienquote zu sehr vereinfachen. Deshalb muss ich diese genauer Abbilden (natürlich bleibt meine Basis Asset Allocation die selbe):

 

Drawdown 20% --> Aktienquote 75%

Drawdown 40% + 1 Jahr zeitlicher Abstand --> Aktienquote 90%

 

Ich habe die Studie jetzt nur quergelesen (weil ich wissen wollte, welchen zeitlichen Abstand du meinst). Du beziehst dich hier auf die Methodik auf S. 7, oder? Im Vergleich dazu hast du auf die Volaitlitätsbedingung verzichtet. Sie schreiben leider nichts dazu, welchen Effekt diese Bedingung hat. Deswegen ist das für mich nicht so richtig einzuschätzen. Warum hast du sie weggelassen?

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Bigwigster
vor 8 Stunden von alsuna:

Möchtest du auch die zeitliche Komponente mit hineinfaktorieren? Also wie viel Zukunft du vorweg nehmen möchtest bzw wie lange du brauchen möchtest, das vorweggenommene wieder auszugleichen?

Da werde ich mir sicher noch mal etwas genaueres Überlegen, bisher bin ich auf dem Stand, solange meine Sparquote noch bei über 10% liegt und somit nach 10 Jahren das Gesamtvermögen alleine durch die Sparquote verdoppelt wird, muss ich mir darüber keine Gedanken machen. Ein anderer Ansatz wäre Abzuschätzen wie hoch das Gesamtvermögen im Durchschnitt bis zur Rente ist(angenommen ab da beginnt die Entnahme) und die maximale Aktienquote mit einer absoluten Zahl bestimmen. Das würde wieder in Richtung Aktienrisiko auf die Zeit verteilen und über Hebel investieren gehen, könnte aber auch für eine sinnvolle Annäherung sorgen. 

 

vor 5 Stunden von s1lv3r:

Als Anleger hätte für mich generell eher genau dieser Maximum Drawdown (Risiko zum schlechtest möglichen Zeitpunkt verkaufen zu müssen) eine höhere Priorität in der Risikobetrachtung meines Portfolio, als die von dir beschriebene Zielvorstellung.

Ich finde das sehr interessant, da ich zunächst genau das selbe Risikoverständnis hatte und der maximum Drawdown, dass maß der Dinge war. Inzwischen sind mir allerdings andere Prioritäten wichtiger. Ein kurzer Peak nach unten soll nicht meine Asset Allocation bestimmen (@alsuna hat mal nach meiner Betrachtung von rollierenden Zeiträumen gefragt und mich mehr in diese Richtung angestoßen). Ein kurzfristiger Corona Crash ist finde ich viel leichter psychisch zu ertragen als wenn es mal 3 Jahre hintereinander immer weiter nach unten geht, selbst wenn der max. Drawdown geringer wäre.

Neu in dieser Hinsicht war für mich die auch in dem Paper Erwähnte Kennzahl "Max. Time under Water (Jahre)":

image.png.0675f7980f7b1d028d7a9c168d2a43da.png

Die zahlen hier sind natürlich idealisiert da die Faktorgewichtung für den betrachteten Zeitraum optimiert wurde, die Kennzahl finde ich allerdings super sinnvoll als Maß der Leidensfähigkeit und Kriterium zum optimieren eines Portfolios sehr gut geeignet. 

Eigentlich betrachte ich aus dem selben Grund nun gerne rollierende 10 Jahres Zeiträume beim herumspielen mit Asset Allocations um sicherzustellen, dass nach 10 Jahren wenigstens kein Verlust einhergeht bei gleichzeitig einer guten zu erwartenden Rendite.

vor 5 Stunden von s1lv3r:

Warum endet dieser Zustand in 10 Jahren?

Ich würde es sehr schwer finden nach 10 Jahren mit einem Minus dazustehen, bestimmt kann man argumentieren, dass sollte man doch aushalten. Aber wenn ich mir vorstelle ich würde in 10 Jahren von jetzt aus gesehen mit einem Minus dastehen würde mich das sehr ärgern. Das ist aber ein sehr willkürlich gesetztes Ziel und der Zeitraum hat eher damit zu tun, dass man in der Arbeit von Meb Faber auch einzelne 10 Jahreszeiträum der Asset Allocations betrachten konnte.

 

vor 4 Stunden von alsuna:

Du beziehst dich hier auf die Methodik auf S. 7, oder? Im Vergleich dazu hast du auf die Volaitlitätsbedingung verzichtet. Sie schreiben leider nichts dazu, welchen Effekt diese Bedingung hat. Deswegen ist das für mich nicht so richtig einzuschätzen. Warum hast du sie weggelassen?

Ich möchte die Volatilität auch betrachten, mit dem Thema muss ich mich aber erst noch auseinandersetzen, bisher war das  für mich nicht interessant.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r

Danke für die Erläuterung deiner Gedankengänge.

 

Ich kann das wirklich sehr gut nachvollziehen und finde "Max. Time under Water" als Indikator für die mentale Risikotragfähigkeit auch sehr schlüssig. In Hinblick auf den Corona-Crash habe ich da auch ganz ähnliche Erfahrungen gemacht und bin mit dem entsprechenden Drawdown super gut klar gekommen. Wie es längerfristig ist, musste ich so konkret noch nie erfahren, aber wenn man sich alleine in die Situation hineinversetzt, würde ich dir auch zustimmen, dass das emotional auch für mich sehr schwer werden könnte.

 

Auf Basis deiner Vorstellung im Ausgangspost, ist deine "Longtime-Crash"-Erfahrung ja ebenfalls eher begrenzt, richtig? ;)

 

Generell würde ich zwar irgendwie vermuten, dass "Max. Time under Water" eher eine softe Risikokennzahl ist, während Max. DD wahrscheinlich eher rational/sachlogisch den Investment-Worst-Case abbildet (falls man eben zum ungünstigsten Zeitpunkt Cash benötigt), aber im Endeffekt heißt das natürlich nicht, dass diese Kennzahl weniger wichtig wäre. Wenn man nach 5-6 Jahren stetigem bergab entnervt alles verkauft, hat man ja schließlich auch nichts gewonnen ...

 

Vielleicht muss ich meine Risikodefinition da also ebenso noch einmal überdenken.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Acht Jahre lang immer um die 20% im Minus ist schlimmer als sechs Monate recht kurz 50% im Minus finde auch ich.

Man verliert im ersten Fall mehr und mehr das Vertrauen in die Assetklasse an sich und fängt an, zu glauben, dass diesmal alles anders kommt als es in den "Lehren über Aktienmärkte" immer gesagt wird.

 

Der Corona-Crash war rein psychologisch z.B. nicht sehr belastend liest man oft, weil er zu schnell war inkl. flotter Erholung.

Im Vergleich zu 2000 bis 2010 war das ein Kindergeburtstag.

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Beginner81
vor 32 Minuten von Madame_Q:

Der Corona-Crash war rein psychologisch z.B. nicht sehr belastend liest man oft, weil er zu schnell war inkl. flotter Erholung.


Der Corona-Crash verdient m.E. seinen Namen nicht. Es wäre ein Crash geworden, wenn nicht die Zentralbanken derart eingegriffen hätten.
Die allermeisten- mich eingeschlossen - haben die "Erholung" in dieser Weise überhaupt nicht erwartet.
Bei stillstehenden Bändern, zusammengebrochenen Lieferketten und schlechten Wirtschaftsprognosen war das auch kaum abzusehen. Vielleicht hatte auch der verstärkte Handel über Algorithmen einen größeren Einfluss, die Aufwärtsbewegungen sind ja mittlerweile genauso schnell wie die nach unten.


 

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Madame_Q
vor 9 Minuten von Beginner81:

Die allermeisten- mich eingeschlossen - haben die "Erholung" in dieser Weise überhaupt nicht erwartet.

Ging mir genauso.

Aber was sagt und lehrt uns das?

Es ist absolut unvorhersehbar, was kommt und das ist jetzt, heute auch nicht anders.

Diese Lehre sollte gerade aus dem Corona-Crash jeder mitnehmen, dass Börse manchmal nichts, aber auch auch gar nichts mit der Entwicklung der Wirtschaft und deren Ausblicken zu tun haben kann.

Aber nun Schluss mit OT.

 

@Bigwigster

Sorry für den kurzen Abstecher in deinem Thread.

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Leeloo Dallas
· bearbeitet von Leeloo Dallas
vor einer Stunde von Madame_Q:

Acht Jahre lang immer um die 20% im Minus ist schlimmer als sechs Monate recht kurz 50% im Minus finde auch ich.

Man verliert im ersten Fall mehr und mehr das Vertrauen in die Assetklasse an sich und fängt an, zu glauben, dass diesmal alles anders kommt als es in den "Lehren über Aktienmärkte" immer gesagt wird.

 

Der Corona-Crash war rein psychologisch z.B. nicht sehr belastend liest man oft, weil er zu schnell war inkl. flotter Erholung.

Im Vergleich zu 2000 bis 2010 war das ein Kindergeburtstag.

Mir geht das nicht so. Ich würde es auch nicht so verallgemeinern. Der Mensch ist immer noch ein Gewohnheitstier und wenn man das 1 Jahr aushält, dann schafft man auch 3 und nach 3 schafft man auch 5 usw. Ich gehe hier aber "nur" davon aus, wenn die Strategie den ganzen Weltmarkt bespielt und nicht Einzelaktien. Hier denk ich würden einfacher Zweifel entstehe können (zumindest würde mir das so gehen), aber beim Weltmarkt? Ich denke da ist die Devise: Entweder die Welt geht unter oder irgendwann gehts wieder rauf. Nur mal so als Gedankenspiel: Es gab Leute die waren im zweiten Weltkrieg investiert. Krasser geht es wohl fast nicht mehr.

Ich finde eine Woche mit -20% als Bsp schon belastender, als mal ein konstantes Niveau erreicht zu haben. Aber auch dafür kann man sich gut vorbereiten. 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

So nochmal ein kurze Betrachtung von einem Teil der Studie:

image.thumb.png.d5879f0e3cc376448645e4dc0dd7bc1a.png

 

Für mich wird hieraus der deutliche Vorteil der Erhöhung der Aktienquote während der Krisenphasen deutlich. Einzige negative Ausnahme hiervon ist die Krise von 2000 in der die Strategie einige Jahre Underperformed und mit Verhältnismäßig wenig Outperformance für den höheren Drawdown entlohnt. Diesen kritischen/schlechtesten Zeitraum wollte ich dann noch mal genauer betrachten und kann eine leider sehr pixelige Betrachtung im Hinblick auf Time under Water anbieten (aus Abbildung 1 Seite 8):

 

241364925_BetrachtungChart.thumb.jpg.2b557fa0e6cea6a0866dbc6a881d574d.jpg

 

Natürlich hat diese grobe Auswertung gewisse Ungenauigkeiten, aber als Abschätzung kann man wohl sagen, dass die Time under Water um 0,5-1 Jahr verkürzt wird durch die Erhöhung der Aktienquote in der Krise ab 2000. Auch deutlich wird, dass sich der Maximum Drawdown erhöht. Das bringt finde ich die Vor und Nachteile einer  Erhöhung des Aktienanteils während Krisen gut auf den Punkt. 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Bei der Aufnahme von dem offenem Immobilienfond in den risikoarmen Portfolioanteil ging ich davon aus, dass die kurzfristigen Schwankungen der Börsenpreise zum Rebalancing genutzt werden können und dass in Situation größerer Schwankungen (z.b. Coronacrash) zugekauft wird. Das hat beim bisherigen verhalten im Krisenfall durchaus Sinn gemacht und hätte die Gesamtperformance, im Vergleich zu Cash, wohl um 0,2-0,3% p.a. verbessert.

Nach den neu festgelegten Regeln bei Drawdowns und erhöhter Volatilität muss der risikoarme Portfolioanteil aber teilweise oder vollständig umgeschichtet werden, dafür ist ein offener Immobilienfonds nicht das geeignete Mittel. Deshalb habe ich heute den Uniimmo für 53,9€ wieder verkauft (circa 0,5% Verlust als Strafzahlung für hin und her getrade :rolleyes:). 

Damit ist der risikoarme Anteil wieder vollständig in Bankeinlagen/Cash angelegt.

 

In der Studie wird von einer Outperformance von circa 0,6% p.a. ausgegangen, da in meinem Fall der risikoarme Anteil etwas höher ist rechne ich mit 0,7% Outperformance p.a.. Natürlich wird dies mit einem höherem Drawdown bezahlt, aber das geht für mich in Ordnung :-*.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
Am 17.11.2020 um 12:28 von Bigwigster:

Drawdown 20% --> Aktienquote 75%

Drawdown 40% + 1 Jahr zeitlicher Abstand --> Aktienquote 90%

Inzwischen habe ich mir überlegt inwieweit ich bei kleinerer Sparquote die Regeln anpassen werde. Wenn meine Sparquote auf unter 10% sinkt soll die Erhöhung der Aktienquote nicht mehr so stark sondern nur noch jeweils um 10% erfolgen:

 

Drawdown 20% --> Aktienquote 70%

Drawdown 40% + 1 Jahr zeitlicher Abstand --> Aktienquote 80%

 

Damit bewege ich mich dann auf einem Niveau, dass ich mir sogar als festen Regelbestandteil meiner Asset Allocation vorstellen kann. Wobei, wenn der entsprechende Depotbestand erreicht ist und die Sparquote kleiner 5% ist, halte ich es auch für möglich, dass ich es wieder beim klassischen Rebalancing nach der Swedroe 5/25 Regel bleibe. Falls ich an einer dynamischen Erhöhung festhalte, würde ich allerdings auch die Regeln für das zurückfahren der Aktienquote einhalten, was bei aktueller Sparquote noch nicht der Fall ist.

 

Zu guter Letzt habe ich anhand des MSCI ACWI NET in EUR nochmal verglichen wie sich das klassische Rebalancing mit 60% Aktien / 40 Cash (jeweils im Januar bei mehr als 5% Abweichung) ab 2001 schlägt und verglichen mit einer zusätzlichen dynamischen Erhöhung in 10% Schritten wie oben beschrieben. Die Rückstufung erfolgte wie in der Studie vorgeschlagen von 80% auf 70% wenn 50% Performance von Tiefpunkt erreicht wurden und 1 Jahr vergangen war. Von 70% auf 60% bei weiteren 25% Performance. Steuern wurden nicht berücksichtigt.

Hier der Chart noch mit einem reinen Aktieninvestment mit dem Vergleich:

image.thumb.png.4490c8b5a18f646c1dae8ca39ccb06b6.png

 

Meine Erkenntnisse aus der Auswertung waren:

 

- bei der Krise von Anfang 2001 wurde bei beiden Strategien der Startwert ziemlich genau zum Jahresende 2005 erreicht. Es gibt in diesem Fall keine nennenswert schnellere Erholung. Ein reines Aktieninvestment ist im Januar 2007 wieder am Startwert.

Durch die höhere Aktienquote der dynamischen Variante , kann eine gewisse Outperformance erzielt werden bis wieder die gleich Aktienquote erreicht wird (Mai 2007, ziemliches Glück gehabt hier das Top zu erwischen).

- bei der zweiten Krise zeigt sich allerdings sehr deutlich welches potential eine dynamische Anpassung entfalten kann. Vom Top im Mai 2007 braucht das klassische Rebalancing bis zum Juli 2012 um wieder den Höchststand zu erreichen. Die dynamische Variante ist wieder am Top im März 2010. Das heißt 5 Jahre VS 3 Jahre. 

 

In dem langem Betrachtungszeitraum der Studie, war von allen Krisen in denen eine Erhöhung erfolgt ist die von 2001 diejenige mit dem "schlechtestem" Ergebnis und kann damit wohl als worst case angesehen werden. Da die negativen Auswirkungen in diesem Fall meiner Ansicht nach nicht nennenswert sind, die positiven Auswirkung in der Regel aber um einiges deutlicher sind, bin ich weiterhin sehr angetan von dieser Strategie. 

 

 

 

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Beginner81

Ja, das sieht gut aus!
Wurden evtl. durch Umschichtungen anfallende Steuern berücksichtigt?

Letztendlich stelle ich es mir das antizyklische Agieren psychologisch recht anspruchsvoll vor - verkaufen, wenn man eher gierig auf weitere Gewinne ist, und kaufen, wenn man schon große Verluste hat. Aber das sind wohl die "Kosten" einer solchen Strategie.

 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Steuern wurden nicht berücksichtigt.

vor 2 Stunden von Beginner81:

Letztendlich stelle ich es mir das antizyklische Agieren psychologisch recht anspruchsvoll vor - verkaufen, wenn man eher gierig auf weitere Gewinne ist, und kaufen, wenn man schon große Verluste hat. Aber das sind wohl die "Kosten" einer solchen Strategie.

Ich könnte mir das Ganze auch als psychologischen Vorteil vorstellen, man kann in der Krise reagieren und man hat in Aussicht sogar wenn es schlimmer kommt noch etwas tun zu können. Aber das werde ich wohl erst erfahren und berichten können wenn es soweit ist :D

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Sestertius
· bearbeitet von Sestertius

Erst mal Hallo,

 

schön zu sehen, dass noch jemand den Antizyklik-Ansatz verfolgt! 

 

Zu dem Punkt...

Am 20.11.2020 um 19:24 von Bigwigster:

Ich könnte mir das Ganze auch als psychologischen Vorteil vorstellen, man kann in der Krise reagieren und man hat in Aussicht sogar wenn es schlimmer kommt noch etwas tun zu können. Aber das werde ich wohl erst erfahren und berichten können wenn es soweit ist 

... kann ich aus meiner eigenen Psyche bestätigen, dass es definitiv ein Vorteil war Cash zu haben, während alle anderen verkaufen (mussten). Gefühlsmäßig herrschte bei mir eher die Stimmung sich jetzt quasi aus der Krise "heraus investieren" zu können, während andere zum Teil in blanke Panik verfallen sind. Dementsprechend sind bei mir auch am 12.03 u. 16.03. 10% TG in ETF gewandert. Ich muss allerdings gestehen, dass ich persönlich auf die zweite Eskalationsstufe verzichte (da historisch eher selten erreicht) und stattdessen versuche noch zeitnah günstig an Bonds zu kommen in der Hoffnung, dass die über die Laufzeit einen ähnlichen Effekt haben wie die 2. Eskalationsstufe.

 

Mich würde allerdings interessieren womit genau du den backtest oben gemacht hast. Gibts dafür irgendein Tool mit dem man mal rumspielen könnte? :)

 

 

 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Also das Ganze habe ich mit dem excel von google gemacht, ein Tool ist mir nicht bekannt. Wenn jemand was für sich anpassen will, kann er das gerne tun.:

 

https://docs.google.com/spreadsheets/d/18TtmF4b2AyIIgRNi6BgvG6LzhSrTQaKmF8h3-JtyxdY/edit?usp=sharing

 

Allerdings ist da viel von Hand gemacht worden und deswegen habe ich auch nur ein jährliches Rebelancing vorgenommen, da sonst der Aufwand zu hoch gewesen wäre. Dementsprechend muss man bei Anpassungen auch wieder jedes Jahr schauen ob und um wieviel umgeschichtet werden muss.

Kann aber auch gut sein, dass ich es mir einfach schwerer gemacht habe als es hätte sein müssen :rolleyes:

vor 5 Stunden von Sestertius:

kann ich aus meiner eigenen Psyche bestätigen, dass es definitiv ein Vorteil war Cash zu haben,

Machst du das schon länger mit der Strategie oder war Corona die erste Praxisanwendung? Ich frage deshalb weil bei Corona natürlich das best case Szenario für die Strategie eingetreten ist, mit einer raschen Erholung.

In der Krise ab 2001 hätte man ab Sep. 2001 aufgestockt, hätte dann nochmal deutlich verloren, im Sep. 2002 hätte man dann nochmal aufgestockt (inzwischen der Drawdown trotz 60/40 Allocation bei -27%) und jetzt muss man noch mal bis Mai 2003 die Nerven behalten und neue Tiefststände aushalten können. 31% Maximum Drawdown und über fast 2,5 Jahre das Gefühl immer im falschen Moment mehr in Aktien investiert zu haben, dass stelle ich mir echt hart vor :ermm:

Wobei man auch sagen muss, dass der Vergleich zum klassischen Rebalancing nicht so dramatisch ist, man hat ja auch dort immer mal wieder nachgekauft.

Am Tiefpunkt März 2003 waren die Depotbestände: 73k€ VS 69k€ 

 

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